Der Immobilienbrief Nr 184

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Nr. 184, 04. KW, 23.01.2009, Seite 1 von 20 Inhaltsverzeichnis Editorial (Rohmert) 1 Büroflächen 2009 mit negativer Absorption 2 Konjunktur: Je steiler der Einbruch, desto dynami- scher der Aufschwung 4 Büromarkt Düsseldorf 7 Büromarkt München 9 Merkelismus: Die nächste bubble kommt (Ries) 11 Francono Rhein-Main: Anleger Squeeze out 14 BVT: Vattenfall schließt Vergleich (Rohmert) 14 London: Jetzt auch Woh- nungspreisverfall 15 Londoner Gewerbe– Preise und Transaktionen erodieren (Rohmert) 15 Portfolioeinbruch bei deutschen Wohnungsun- ternehmen (Götza) 16 Häuser in Deutschland günstiger (CW) 19 Lagerflächen 2008 17 Zweites Konjunkturpro- gramm begrüßt 16 Impressum 20 Frankfurt: Immobilien- markt stabil (CW) 19 Stuttgart: Nachfrage nach neuem Wohnraum 50+ 18 Frankfurt: Bauaufsicht senkt Gebühren (CW) 18 Büromarkt Frankfurt 10 Barack Obama wurde mit der größten Show der Welt Präsident. Vielleicht beginnt ein neues Zeitalter der Sympathie für die USA. Die Euphorie um Barack Obama macht aber auch Angst. Denn wenn das Momentum der Aufbruchstimmung nicht ausreicht, die USA aus der Krise zu führen, wird die Enttäuschung umso schlimmer. Banken werden Deutschlands größte Immobilienbesitzer. Der Staat wird Deutsch- lands größter Banker. Fragt sich, ob nicht damit die jeweils bedeutendsten Branchen- Antagonisten das Zepter übernommen haben. Laurence J. Peter dreht sich vor La- chen im Grabe herum. Das „Peter-Prinzip“ trifft jetzt sogar volkswirtschaftliche Syste- me. Kaum hat die Marktwirtschaft den Kampf gegen den Kommunismus gewonnen, gerät sie auch schon unter berechtigten Suizidverdacht. (vgl. Ausblick ab Seite 4) 2009 wirft mit diesem neuen volkswirtschaftlichen Paradoxon seine Schatten voraus. Seit die Banken ihr originäres Geschäft des Einschätzens von Risiken an Rating- Agenturen abgetreten haben, folgt die Strafe auf dem Fuß. Dabei hatten sie die letz- ten Jahre genutzt, um sich von ihren Immobilien zu trennen. Banker sind nun einmal keine Immobilienmanager. Neue „Perspektiven“ eröffnen die Staatsbeteiligungen der Banken. In der Krise hat der Staat Lernpotentiale in Bankmanagement und -kontrolle aufgezeigt. Weltweit hat das Bankensystem seine Grenzen herausgearbeitet. Öffentlichkeitswirksam verständigen sich CDU/CSU und SPD auf engere Spielräume für Gehälter und Verhalten von Vorständen. Das Problem offenbart der Spiegel des Betrachters. Gerechtigkeitssinn steht im Widerstreit mit ökonomischer Ratio. „Management by Law“ als Führungsphilosophie kennt noch nicht einmal Google. Zu- nächst jubilierte auch bei uns der Gerechtigkeitssinn. Nachdenken macht schnell die Unsinnigkeit klar. Managementprinzipien kann man nicht per Gesetz festlegen. Aber zu welchem Ergebnis kommt der Wahlbürger, bei dem Gefühl gleich Ratio ist? Er liest vom Staatsruin, während die Verursacher sich noch Millionen-Boni auszahlen. Bernd Kottmann scheidet nach Pressemeldungen bei der IVG AG aus. Das gibt Stoff zum Nachdenken. In unserem letzten en passant Sekundengespräch am Höhepunkt der Leichnitz-Ära stellte er die Unsinnigkeit unserer kritischen Fragen zur IVG klar. Schiefgegangen! Nachfolger wird wohl Sal. Oppenheim-Investmentbanker Prof. Dr. Wolfgang Schäfers. Das bestätigt die IVG im Clemens Vedder Sprachgebrauch als „Unternehmen mit Bankgarantie“. Schließlich sind die besten Bankkunden auch bei der IVG involviert. Zwar hat es einen Journalistenpreis für einen Fernsehbeitrag gege- ben, der sich mit „besonderen Aspekten“ des Sal. Oppenheim Immobiliengeschäftes beschäftigte, aber vielleicht hat ja auch unsere Regel zur Immobilienkompetenz von Bankern in Schäfers ihre Ausnahme gefunden. In eigener Sache: Auf Grund der herausragenden Entwicklung von "Der Fonds Brief" als eigenständige Plattform erscheinen „Der Immobilienbrief“ und "Der Fonds Brief" zukünftig abwechselnd. Die nächste Ausgabe wird eine Gemeinschaftsausgabe. In der Woche darauf erscheint „Der Immobilienbrief“. Das Ruhrgebiet wird ein neuer Schwerpunkt. Neu erscheint „Der Immobilienbrief Ruhr“ in dieser Ausgabe. Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner Catella Real Estate AG, DEGI GmbH, Deka Immobilien Investment, Fairvesta, Garbe Group, Ideenkapital AG, RA Klumpe Schroeder & Partner, UBS Real Estate KAG sowie den Partnern von der "Der Fondsbrief". Nr.: 184 04. KW / 23.01.2009 Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369 Sehr geehrte Damen und Herren, Werner Rohmert, Herausgeber Immobilienbrief Ruhr 21

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Nr. 184, 04. KW, 23.01.2009, Seite 1 von 20

Inhaltsverzeichnis

Editorial (Rohmert) 1

Büroflächen 2009 mit negativer Absorption

2

Konjunktur: Je steiler der Einbruch, desto dynami-scher der Aufschwung

4

Büromarkt Düsseldorf 7

Büromarkt München 9

Merkelismus: Die nächste bubble kommt (Ries)

11

Francono Rhein-Main: Anleger Squeeze out

14

BVT: Vattenfall schließt Vergleich (Rohmert)

14

London: Jetzt auch Woh-nungspreisverfall

15

Londoner Gewerbe–Preise und Transaktionen erodieren (Rohmert)

15

Portfolioeinbruch bei deutschen Wohnungsun-ternehmen (Götza)

16

Häuser in Deutschland günstiger (CW)

19

Lagerflächen 2008 17

Zweites Konjunkturpro-gramm begrüßt

16

Impressum 20

Frankfurt: Immobilien-markt stabil (CW)

19

Stuttgart: Nachfrage nach neuem Wohnraum 50+

18

Frankfurt: Bauaufsicht senkt Gebühren (CW)

18

Büromarkt Frankfurt 10

Barack Obama wurde mit der größten Show der Welt Präsident. Vielleicht beginnt ein neues Zeitalter der Sympathie für die USA. Die Euphorie um Barack Obama macht aber auch Angst. Denn wenn das Momentum der Aufbruchstimmung nicht ausreicht, die USA aus der Krise zu führen, wird die Enttäuschung umso schlimmer.

Banken werden Deutschlands größte Immobilienbesitzer. Der Staat wird Deutsch-lands größter Banker. Fragt sich, ob nicht damit die jeweils bedeutendsten Branchen-Antagonisten das Zepter übernommen haben. Laurence J. Peter dreht sich vor La-chen im Grabe herum. Das „Peter-Prinzip“ trifft jetzt sogar volkswirtschaftliche Syste-me. Kaum hat die Marktwirtschaft den Kampf gegen den Kommunismus gewonnen, gerät sie auch schon unter berechtigten Suizidverdacht. (vgl. Ausblick ab Seite 4)

2009 wirft mit diesem neuen volkswirtschaftlichen Paradoxon seine Schatten voraus. Seit die Banken ihr originäres Geschäft des Einschätzens von Risiken an Rating-Agenturen abgetreten haben, folgt die Strafe auf dem Fuß. Dabei hatten sie die letz-ten Jahre genutzt, um sich von ihren Immobilien zu trennen. Banker sind nun einmal keine Immobilienmanager. Neue „Perspektiven“ eröffnen die Staatsbeteiligungen der Banken. In der Krise hat der Staat Lernpotentiale in Bankmanagement und -kontrolle aufgezeigt. Weltweit hat das Bankensystem seine Grenzen herausgearbeitet.

Öffentlichkeitswirksam verständigen sich CDU/CSU und SPD auf engere Spielräume für Gehälter und Verhalten von Vorständen. Das Problem offenbart der Spiegel des Betrachters. Gerechtigkeitssinn steht im Widerstreit mit ökonomischer Ratio. „Management by Law“ als Führungsphilosophie kennt noch nicht einmal Google. Zu-nächst jubilierte auch bei uns der Gerechtigkeitssinn. Nachdenken macht schnell die Unsinnigkeit klar. Managementprinzipien kann man nicht per Gesetz festlegen. Aber zu welchem Ergebnis kommt der Wahlbürger, bei dem Gefühl gleich Ratio ist? Er liest vom Staatsruin, während die Verursacher sich noch Millionen-Boni auszahlen.

Bernd Kottmann scheidet nach Pressemeldungen bei der IVG AG aus. Das gibt Stoff zum Nachdenken. In unserem letzten en passant Sekundengespräch am Höhepunkt der Leichnitz-Ära stellte er die Unsinnigkeit unserer kritischen Fragen zur IVG klar. Schiefgegangen! Nachfolger wird wohl Sal. Oppenheim-Investmentbanker Prof. Dr. Wolfgang Schäfers. Das bestätigt die IVG im Clemens Vedder Sprachgebrauch als „Unternehmen mit Bankgarantie“. Schließlich sind die besten Bankkunden auch bei der IVG involviert. Zwar hat es einen Journalistenpreis für einen Fernsehbeitrag gege-ben, der sich mit „besonderen Aspekten“ des Sal. Oppenheim Immobiliengeschäftes beschäftigte, aber vielleicht hat ja auch unsere Regel zur Immobilienkompetenz von Bankern in Schäfers ihre Ausnahme gefunden.

In eigener Sache: Auf Grund der herausragenden Entwicklung von "Der Fonds Brief" als eigenständige Plattform erscheinen „Der Immobilienbrief“ und "Der Fonds Brief" zukünftig abwechselnd. Die nächste Ausgabe wird eine Gemeinschaftsausgabe. In der Woche darauf erscheint „Der Immobilienbrief“. Das Ruhrgebiet wird ein neuer Schwerpunkt. Neu erscheint „Der Immobilienbrief Ruhr“ in dieser Ausgabe.

Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner Catella Real Estate AG, DEGI GmbH, Deka Immobilien Investment, Fairvesta, Garbe Group, Ideenkapital AG, RA Klumpe Schroeder & Partner, UBS Real Estate KAG sowie den Partnern von der "Der Fondsbrief".

Nr.: 184 04. KW / 23.01.2009

Kostenlos per E-Mail

ISSN 1860-6369 Sehr geehrte Damen und Herren,

Werner Rohmert, Herausgeber

Immobilienbrief Ruhr 21

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Nr. 184, 04. KW, 23.01.2009, Seite 2 von 20

Büroflächen 2009 mit negativer Nettoabsorption André Eberhard/ Werner Rohmert

Das Jahr 2009 beginnt mit Presseberichten, die nichts Gutes erwarten lassen. Das Maklerzahlenwerk macht aber deutlich, dass die schon gescholtenen Zahlen für 2008 immer noch auf dem Niveau von 2005 liegen, als von Heuschrecken und Finanz-marktkrise noch keine Spur war. Bereits letzte Woche hatten wir Ihnen die Bürover-mietungszahlen von Atisreal (AR) präsentiert und selbst interpretiert. Nun hat auch Jones Lang LaSalle (JLL) sein Zahlenwerk aktualisiert. Wir haben die Recherchen einmal gegeneinander gestellt. Die Trends gleichen sich. Unterschiede liegen nur im Detail. Das erspart Diskussionen. Allerdings ist das nur eine Bestandsaufnahme des letzten Jahres. Dieses Jahr wird wohl durch eine kräftige Rezession geprägt, die sich zeitverzögert auf den Büroimmobilienmarkt auswirken wird.

Die Big 5 haben bei beiden großen Maklerhäusern erhebliche Umsatzeinbußen zu verzeichnen. Überhaupt konnte nur Stuttgart zulegen. 2009 ist erstmal keine Erho-lung in Sicht ist. Auch wenn Makler grundsätzlich positiv denken – denn sie wollen sich ja schließlich das Geschäft nicht selbst kaputt reden – sind die Prognosen selbst bei ihnen für 2009 durchweg negativ. Für Hamburg sieht CB Richard Ellis einen Um-satzrückgang von 15% voraus. Vor allem aber wird Frankfurt, als Banken- und Büro-metropole in diesem Jahr leiden müssen. Schlechte Wirtschaftslage, Entlassungen und ein hohes Fertigstellungsvolumen werden die Bankenmetropole vor große Her-ausforderungen stellen. Bereits im letzten Jahr lag der Büroflächenumsatz in der Bankenmetropole 9% (JLL) bzw. 10,1% (AR) unter dem des Vorjahres. Die Nettoab-sorption wird dieses Jahr tendenziell eher negativ ausfallen. Bei den Spitzenmieten gibt es tendenziell eine Aufwärtsbewegung. Trotz Finanzmarktkrise und wirtschaftli-cher Schieflage ist der Markt in den besten Lagen anscheinend unverändert stark. Allerdings werden Vermieter gezwungen, vermehrt Incentives zu gewähren, die dann allerdings nicht in den Statistiken auftauchen. Sie können leicht 15% bis 25% eines Mietvertragsbarwertes ausmachen.

Frankfurt: Volker Kurr (43) ist zum Head of Institu-tional & Wholesale Clients bei UBS ernannt.

Hamburg: Christiane Pie-per (46) ist neue Pressespre-cherin bei Hesse Newman Capital und übernimmt die Leitung Unternehmenskom-munikation. Wiesbaden: Andri Eglitis (39) wird neuer Head of Re-search bei IPD Investment Property Databank. Er wechselt von Corpus Sireo, wo er seit 2007 die Position des Head of Research inne-hatte.

Personalien

2007 2008 Diff. 2007 2008 Diff. 2007 2008 Diff. 2007 2008 Diff. Berlin 502,7 468,3 -6,8% 500 468 -6,4% 1.557,7 1.466,9 -5,8% 1.516 1.448 -4,4%Düsseldorf 509 427,4 -16,0% 487 424 -13,0% 920,0 892,6 -3% 923 864 -6,3%Frankfurt/M 551,8 502,1 -9,0% 629 566 -10,1% 1.601,6 1.463,1 -8,6% 1.992 1.845 -7,3%Hamburg 585,8 546,3 -6,7% 564 544 -3,5% 1.000,3 1.001,3 0,1% 830 795 -4,2%Köln 277 290 4,6% 622 601 -3,3%Leipzig 88 89 1,1% 671 634 -5,5%München* 823,9 778,9 -5,5% 834 786 -5,7% 1.653,5 1.664,4 0,7% 1.650 1.637 -0,7%Stuttgart 170 183,4 7,9% 160 189 18,1% 517,0 506,0 -2,1% 352 451 28,1%Gesamt 2.973,2 2.906,4 -2,3% 3.539 3.356 -5,2% 7.250,1 6.994,3 -6,3% 8.556 8.275 -3,2%* inkl. Umlandregion

Büromarktkennzahlen Jones Lang LaSalle/ Atisreal 2008/2007 im Vergleich (Teil 1)

ARARJLLBüroflächenumsatz (in 1.000 qm) Leerstand (in 1.000 qm)

JLL

2007 2008 Diff. 2007 2008 Diff. 2007 2008 Diff. 2007 2008 Diff. Berlin 9,4 8,8 -0,6 8,2 7,7 -0,5 21 22 4,8% 22 22 0,0%Düsseldorf 10,9 10,4 -0,5 10,9 10 -0,9 22,5 22,5 0,0% 22,5 23,5 4,4%Frankfurt/M 13,7 12,5 -1,2 13,3 12,2 -1,1 37 37 0,0% 37,5 37,5 0,0%Hamburg 7,2 7,1 -0,1 6,3 5,9 -0,4 23 23,5 2,2% 25 26 4,0%Köln 8,7 8,3 -0,4 21,1 21,5 4,7%Leipzig 17,9 16,9 -1 11 11 0,0%München* 8,7 8,6 -0,1 9,6 8,4 -1,2 30 30,5 1,7% 31 34 9,6%Stuttgart 6,4 6,2 -0,2 5 6,3 1,3 17,5 18 2,9% 18,5 19,5 5,4%Gesamt 9,3833 8,9333 -0,45 9,9875 9,463 -0,525 25,167 25,583 -1,7% 23,58 24,38 3,4%* inkl. Umlandregion

JLL AR

Büromarktkennzahlen Jones Lang LaSalle/ Atisreal 2008/2007 im Vergleich (Teil 2)

JLL ARLeerstandsquote (in %) Spitzenmiete (in Euro)

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Nr. 184, 04. KW, 23.01.2009, Seite 4 von 20

Je steiler der Einbruch, desto dynamischer der Aufschwung Werner Rohmert, Herausgeber "Der Immobilienbrief",

Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

Nach der Devise „Sicheres Auftreten bei totaler Ahnungslosigkeit“ schlagen wir uns mit der Hoffnung auf einen dynamischen Aufschwung am Ende des tiefen Tals auf die Seite der Optimisten. Wenn das System hält, wird es so sein. Wenn es nicht hält, ist unsere dann eingetretene Fehlprognose das Geringste unserer Probleme.

Wir lassen es ganz einfach sein, Ihnen Zahlen vorzurechnen. Wir können für 2009 jede Rezessionsvariante vorrechnen und begründen. Die Hoffnung von vie-len Prognostikern auf eine Trendwende im 2. Halbjahr hat lediglich religiöse Züge. Das 200, 300 oder sogar 1 000 Milliarden-Gerede von Regierung und Presse können wir nur schwer nachvollziehen. Allerdings ist eine self fullfilling prophecy auch im Abschwung nicht auszuschließen. Das Finanzsystem hat in beide Richtungen die Rationalität verloren. Die Euphorie um Barack Obama macht Angst. Denn wenn das Momentum nicht ausreicht, die USA aus der Krise zu führen, wird die Enttäuschung umso schlimmer.

Seit über 20 Jahren erarbeite ich für „Der Platow Brief“ und unsere Medien Konjunk-turbücher und Kurzprognosen. Nie war ich so hilflos. Im Januar letzten Jahres schrieb ich im Immobilien Jahrbuch 2008: „Neben der klassischen volkswirtschaftlichen Prognose, … , gibt es ein realistisches und logisches Stör-Szenario mit einer Art glo-balem „Domino Day“, bei dem die weltwirtschaftlichen Dominostein-Felder ausge-hend von den USA mit einer Verzweigung nach Asien und Europa der Reihe nach fallen.“ Das Krisen-Szenario, das wir seit mehreren Jahren mitführen, weil uns die Erfahrung lehrte, dass Softlanding nach Euphoriephasen eher eine Ausnahme ist, wollten wir aber nicht wahrhaben. Wir blieben optimistisch und wurden rechts über-holt. Dieses Jahr sind wir noch unsicherer. Das Störgefühl erreicht mittlerweile klinische Ausmaße. Aber trotzdem bleiben wir optimistisch.

Personalien Berlin: Jan Philipe Fischer (37) übernimmt die Leitung des Regionalbüros Berlin der Dr. Lübke. Zu seinen Auf-gaben gehören u. a. die um-fassende Beratung und Be-gleitung von institutionellen Investoren bei Einzel- und Portfoliotransaktionen. Hamburg: Hans-Detlef Bösel (62) ist in den Vor-stand des Bankhauses Wöl-bern & Co. berufen worden. Gemeinsam mit Heinz Arno Wascheck wird er die Ge-schäfte verantworten.

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Kaum hat die Marktwirtschaft den Kampf der Systeme gegen den Kommunis-mus gewonnen, steht sie auch schon unter Suizidverdacht. Der Selbstmordkan-didat hat sich aber schwer verletzt in volkswirtschaftlichen Rettungsnetzen verfangen. Er lebt noch, aber wie er herauszuholen ist, bleibt Gegenstand der Diskussionen – meist, ob es nicht besser gewesen wäre, nicht zu springen. „Fliegen lernen“ ist auch ein gern diskutierter Vorschlag.

Es ist nicht nur alles schief gegangen, was schiefgehen konnte, sondern die Realität hat auch noch den Möglichkeitsrahmen gesprengt. Der Geldschöpfungsprozess ist gebrochen. Regierungen verteilen derzeit Geld mit dem Hubschrauber, aber speziell die Deutschen fliegen so hoch, so dass es zu spät ankommt. Aber das ist egal. Kon-junktur ist Psychologie.

Wie geht es weiter? Klar, die „Realwirtschaft“ muss wieder dominieren. Aber dann fehlt ein riesiger Batzen des volkswirtschaftlichen Gewinnpotentials. Rechnen Sie doch einmal die US-Wirtschaft der letzten 10 Jahre ohne zinsgetunte Immobi-lienbubble, ohne immobilienfinanzierte Konsumbubble, ohne Dollarangst indu-zierte Assetbubble oder ohne Gewinne des Finanzsektors durch, der bei 12% BIP-Anteil 40% der Unternehmensgewinne machte und über Megagehälter Stim-mung brachte. Da kommt man leicht auf ein echtes Nullwachstum. In vielen Ländern Westeuropas war es nicht anders. Rechnen Sie doch mal Spanien oder Großbritan-nien durch. Was geschieht mit der Verschuldung der privaten Haushalte, wenn Immo-bilienpreisverfall den Schulden die Sicherheit nimmt. Mobilitäts-, Konsum- und Kon-junktureffekte sind unvermeidlich. Wie sollen wir da wieder heraus? Die Antwort macht Angst. Eine neue Bubble muss her! Oder Inflation!

Was bedeutet das für die deutsche Immobilienwirtschaft? Das Gute zuerst: Geld ist mit Vertrauen bedrucktes Papier. Was bleibt, wenn das Vertrauen weg ist? Papier. Das reanimiert Urängste. Während der Autor und die Bevölkerung vor einem Jahr noch bedenkenlos ihre Altersvorsorge auf ein Versicherungs- und Wertpa-pierdepot des deutschen privaten Finanzsystems aufgebaut hätten, würden heute wieder Immobilienaspekte eine wichtige Stellung einnehmen.

Hamburg/Kiel: Robin Das (36) übernimmt den Posten des stellvertretenden Leiters für den Bereich Shipping bei der HSH Nordbank. Er war zuvor Leiter Shipping bei der WestLB. Düsseldorf: Christoph Hüt-temann (43) wechselt von der NPC-Gruppe zu PDI Property Development In-vestors und wird als Ge-schäftsführer die Bereiche Finanzen, Organisation und Verwaltung leiten.

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Nr. 184, 04. KW, 23.01.2009, Seite 6 von 20

Grenzenlose Gier und Risikobereitschaft im Umgang mit anderer Leute Geld und Al-tersvorsorge hinterlässt Vertrauenslöcher. Zum ersten Mal seit 15 Jahren, in denen immobilienwirtschaftlich in der privaten Kapitalanlage alles schiefgegangen ist und Demografie-Ängste dominierten, fühlt sich der Anleger mit Zinshäusern wieder wohl. Das wird vielen anderen auch so gehen. Eine Wohnung zum Wohnen im Alter und eine Wohnung für die Nebenkosten verhindert Altersarmut.

Zum anderen haben die deutschen Immobilienmärkte die weltweite Inflationierung realer Assets nur im internationalen Investmentgeschäft mitgemacht. Niedrige Zinsen nach Reanimierung des Systems können manche Schwachsinnsportfolios oder Im-mobilien AG’s retten. Auf breiter Front der Kapitalanlage des privaten Sektors kann so die Immobilie eine Renaissance erleben – außer es gibt einen Crash mit deflatio-nären Tendenzen. Dann sieht es aber überall mau aus.

Bezogen auf die Immobilienwirtschaft bedenken Sie: Die besten Kreditverkäufer sind die dämlichsten Immobilieneinkäufer. Die Konsequenz für das doch relativ solide Deutschland bedeutet: Die Banken werden zum größten Immobilieneigentümer. Der Staat wird zum größten Banker. Laurence J. Peter dreht sich vor Lachen im Grabe herum. Jetzt erreichen sogar Systeme die Stufe ihrer Unfähigkeit.

Fazit: Bedenken Sie bei aller Trauerstimmung: Je tiefer das aktuelle Konjunkturtal wird, desto steiler wird der anschließende Aufschwung. Das ist allein schon mathe-matisch unvermeidbar – es sei denn, der Potentialpfad dreht! Wenn Sie jetzt noch bedenken, wie viele Billionen Dollar weltweit in Investitionsprojekte gesteckt werden, die erst mit starker Zeitverzögerung wirksam werden, ist klar, dass der nächste Auf-schwung steil sein wird. Wenn Sie dann noch bedenken, wie viele Hundert Milliarden aktuell in die Finanzsysteme gepumpt werden und aufgrund des Abbrechens des Geldschöpfungsprozesses nur eine „1:1“-Verwendung finden oder komplett in der Liquiditätshortung verschwinden, ist klar, dass hier Billionen darauf warten, dass der Hebel wieder funktioniert. Weltweit ist es zum Überleben des Mittelstandes und der Wählerschichten nötig, dass die Zinsen auf absehbare Zeit niedrig bleiben bzw. wie-der niedrig werden und die Risikomargen der Banken wieder Realitätsnähe spiegeln. Bislang gehen alle geldpolitischen Maßnahmen im Bankensystem unter. Es wird nicht mehr lange dauern, bis auch an guten Standorten wieder Immobilien mit 7,5 oder auch 10% Rendite und stabilem cash flow verfügbar sein werden, die sich dann wie-der mit 4-5% und einem riesigen Hebel finanzieren lassen. Damit ist schon klar, wer

München: Claus Lehner (46), Vorstandsmitglied bei IC Immobilien Holding, wird mit Wirkung zum 1. April 2009 in den Vorstand der GBW berufen. Nach Ablauf einer dreimonatigen Übergangszeit wird er ab Juli 2009 die Leitung des operati-ven Ressorts von Dr. Hart-mut Danz übernehmen, der sich nach 27 Jahren in den Ruhestand verabschiedet. Hamburg: Simone Ahlhaus (32) leitet seit Beginn d. J. den Bereich Lizenzvermark-tung bei dem Luxusimmobi-lienvermittler Dahler & Company. Vor ihrem Wech-sel war sie für die Akquisiti-on und Betreuung vermögen-der Privatkunden bei der UBS in Hamburg zuständig.

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Nr. 184, 04. KW, 23.01.2009, Seite 7 von 20

die Gewinner des nächsten Aufschwungs sein werden. Das sind unter anderem die Finanzjongleure, die der Weltwirtschaft den Schubs ins Tal versetzt haben.

Die Welt sieht am Ende der Krise etwas anders aus. Ob der Weg ein sozialistischer wird oder ob uns ein neuer zinsgetunter Turbokapitalismus in die nächste, dann noch stärkere Krise reißt, wissen wir nicht. Dann hätten wir nur ganz gerne Immobilien. Ob wir 2009 zwei oder vier Prozent BIP-Absturz haben, ist eher müßig. Beides können wir rechnen. Das ist doch sowieso nur der best case, der unterstellt, dass die Krise im Griff ist und den Unsicherheitshöhepunkt überschritten hat. Dafür sprechen zwar kei-ne rationalen Zahlenanalysen. Die zeigen sogar noch eher Grauen auf. Für eine Be-endigung der Krise steht nur der Glaube, dass die Staaten bei Bedarf Geld mit dem Hubschrauber verteilen und glaubwürdig deutlich gemacht haben, dass kein systemrelevantes Finanzhaus mehr scheitert und seinen Verpflichtungen nicht nachkommen kann. Wie lange die kleineren Staaten das durchhalten sollen, wird besser nicht diskutiert. Über Großbritannien, Spanien oder die jungen Staaten Osteuropas wagen wir nicht nachzudenken. Den worst case einer anhaltenden Sys-temstörung hat noch niemand durchgerechnet. Wir tun das auch nicht. Erstmals in deutscher Nachkriegsgeschichte bleibt eine ökonomische Restangst. Lassen Sie uns am nächsten Aufschwung verdienen – und von dem Geld eine Arche bauen!

Düsseldorfer Büromarkt-Analyse: Rezession schlägt zu – aber aus früheren Krisen (etwas) gelernt?

Maximilian Pisacane, freier Wirtschaftsjournalist u.a. Handelsblatt, FTD, Absatzwirtschaft

Im laufenden Jahr wird die Wucht der Rezession den Büromarkt Düsseldorfs errei-chen. Gerade der Jobabbau bei den Finanzdienstleistern, die 2008 immerhin eine Marktquote von 13% ausmachten, drückt auf die Büro-Nachfrage. Mit einiger Verspä-

Frankfurt: Morgan Stanley und Corpus Sireo haben die Beteiligungsverhältnisse bei ihrem 2007 gegründeten Im-mobilienmanagement-Unter-nehmen Argoneo mit Wir-kung zum 1. Januar 2009 lt. IZ geändert. MSPG hält nun 75,1% der Anteile an dem Asset-Management-Joint-Venture und Corpus Sireo 24,9%. Bislang hielten beide Partner jeweils 50%. Hamburg: MPC will im laufenden Jahr rund 10 Mio. Euro Kosten einsparen und hat dafür in einem ersten Schritt 55 Stellen gestrichen.

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Nr. 184, 04. KW, 23.01.2009, Seite 8 von 20

tung dann dürften die so genannten unternehmensnahen Dienstleistungen folgen; also beispielsweise Unternehmensberater, Anwälte oder Wirtschaftsprüfer. Sie hatten im vergangenen Jahr den größten Anteil am Büromarkt: rund 27%.

Nach Angaben der IHK Düsseldorf gibt es in der Landeshauptstadt 600 Unterneh-mensberatungen, sieben der größten 25 Unternehmensberatungen in Deutschland haben dort ihren Sitz. Das liegt an den vielen potenziellen Kunden in der Region und der guten Infrastruktur. Der Anteil der Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor liegt in Düsseldorf bei rund 85%. Sollten ihre Dienste weniger nachgefragt sein, brauchen sie auch weniger Büros. Denn nach der anfänglichen Phase der Krisen-Aufregung, in der viel von Wirtschaftsprüfern neu bewertet werden muss, Anwälte neue Verträge aus-handeln und Unternehmensberater neue Strategien anbieten, werden sie weniger zu tun haben – mit Ausnahmen der Insolvenzverwalter vielleicht. Konservative Schät-zungen gehen von einem Rückgang der Bürobeschäftigten zwischen 2 und 3% aus; Pessimisten sehen je nach Panikneigung ein Minus von bis zu 5%.

Ausgerechnet in diese Zeit fallen zahlreiche Fertigstellungen. Laut Aengevelt-Research zeichnet sich für 2009 ein Bauvolumen von fast 236 000 qm Bürofläche ab. Darunter Projekte wie „Airport-City“ und „SkyOffice“. Denkbar ist unvorteilhaftes Timing. Denn der Jobabbau und die neuen Flächen dürfte zu einem Überangebot führen, welches wahrscheinlich die hohen Leerstandsquoten aus 2004/2005 sogar überschreiten könnte, meint eine aktuelle Studie der Deutsche Bank Research.

Daher rechnet Tobias Just von DB Research „vor 2011 nicht mit steigenden Mie-ten“. Für „durchaus möglich“ hält er einen Rückgang auf das Niveau von 2004: der damalige Durchschnitt lag bei 20,5 Euro/qm. Anfang 2009 liegt der Schnitt lt. DEGI noch bei 23,10 Euro/qm. Anders sieht es Aengevelt, der von einem „insgesamt stabi-len Mietniveau ausgeht“. Denn von den neuen Flächen seien 73% vergeben. Preis-druck dürften „die weniger präferierten Bürolagen zu spüren bekommen“.

Auch Thomas Beyerle, Leiter des Research bei DEGI, sieht eher stabile Büromieten: „Zwar wird Düsseldorf die Rezession fühlen, aber damit die Auswirkungen auf dem Büromarkt spürbar werden, müssten schon Tausende entlassen werden – also eine ganze Bank schließen und ihr Gebäude dichtmachen.“ Daher werde die Durch-schnittsmiete wohl zwischen 22,60 Euro/qm und 23,20 Euro/qm pendeln – „ganz si-cher nicht unter die für Düsseldorf psychologisch wichtige Marke von 20 Euro je Quadratmeter fallen“. Außerdem werde den Stellenabbau auch eher das Umland spüren: „Selbst wenn in den Zentralen abgebaut wird, dann werden in Folge dessen kleinere Filialen im Umland geschlossen und die Leute in die Landeshauptstadt ver-setzt; es gibt also eher eine Verschiebung, sowohl geografisch, als auch jobmäßig“ – wahrscheinlich weniger Investmentbanker, dafür mehr Kundenbetreuer. Denn schließlich seien die meisten Bankhäuser schon von ihrer Architektur her nicht geeig-net für Zweitnutzung. Jedoch prophezeit Beyerle, dass der Anteil des Premium-Segmentes am Gesamtmarkt sich verringern werde.

Klar ist also, dass die Landeshauptstadt die Rezession zu spüren bekommt. Doch ein „Untergangsszenario“ wie beispielsweise in London ist sehr unwahr-scheinlich. Immerhin hat man aus früheren Krisen ein wenig Maßhalten gelernt: So stiegen die Mietpreise im letzten Aufschwung weniger stark als im davorgehenden; sie liegen laut DB Research etwa 10% unter denen vor dem Platzen der Dot-Com-Blase im Jahr 2000. Die geringere Übertreibung dürfte auch zu eine kleineren Korrek-tur führen. Außerdem nimmt zwar die Zahl der Fertigstellungen 2009 und 2010 zu, nicht aber so stark wie zwischen 2001 und 2003. Das mindert den Angebotsschock. Die Schuldenfreiheit der Stadt gibt ihr einen Spielraum für Infrastruktur-Investitionen, die so manche Gemeinde nicht hat. Das ist gut für den Standort.

Erfahrungsgemäß hat die Landeshauptstadt zwar in Aufschwungphasen überdurch-schnittlich profitiert, aber dafür im Abschwung auch stärker Federn lassen müssen. Doch historische Erfahrungen sind nur bedingt geeignet für Zukunftsprognosen, wie der Buchautor Nassim Nicholas Taleb in seinem Bestseller „Der Schwarze Schwan“ darlegt. „Die große Variable ist das Ausmaß der Rezession – das kann bei dieser außergewöhnlichen Situation keiner genau vorhersagen“, erklärt ein Marktbeobachter die sich teils widersprechenden Schlussfolgerungen der Researcher.

Bonn: IVG steigert Geschäft v.a. mit Institutionellen in 2008 auf 12 Mrd. Euro (Vj.: 10,3 Mrd. Euro). 850 Mio. Euro steuerte der neue Ka-vernenfonds bei. Die Zahl der Fondsmanager wird um 4 auf 10 erhöht. Oldenburg: ECE realisiert bis 2011 das 115-Mio.-Euro-Projekt Schlosshöfe. Auf einer Fläche von 12 500 qm wird Einzelhandel, Gastrono-mie und Service mit 450 Be-schäftigten vertreten sein. Hamburg: König & Cie. und The Pyne Companies gründen Joint Venture unter der Firmierung König Pyne & Cie. LP. In Zusammenar-beit mit der renommierten Anwaltskanzlei Sonnen-schein Nath & Rosenthal LLP bietet das Unternehmen Beratungsleistungen für insti-tutionelle Investoren an. Wuppertal: Aurelis Real Estate beauftragt exklusiv den Makler fmi Frank Mül-ler Immobilien mit der Ver-marktung von über 350 000 qm Fläche. Es handelt sich im Wesentlichen um Freiflä-chen, die im Umfeld ehema-liger Bahntrassen bzw. still-gelegter Wuppertaler Bahn-höfe gelegen sind. Hamburg: Wölbern Invest steigert platziertes EK um rd. 200 Mio. Euro (=35%) im Vergleich zu 2007. Außer-dem stärkte die Gesellschaft ihr haftendes Eigenkapital, in dem sie eine Kapitalerhö-hung vollzog und die Rückla-gen auf nahezu das Dreifache erhöhte.

Unternehmens-News

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Büromarkt München liegt leicht über Erwartungen Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“

Die bayerische Landeshauptstadt liegt wieder mit weitem Abstand an der Spitze aller großen deutschen Standorte. Der Vermietungsumsatz jedoch sank um bis zu 6,4% (Colliers), das Mietpreisniveau liegt leicht über dem des Vorjahres. Wie Colliers Schauer & Schöll ermittelte sank zwar der gesamte Flächenumsatz im Vergleich zu 2007 um ca. 6,4% auf ca. 780 200 qm, allerdings erhöhte sich der reine Vermietungs-umsatz ohne Berücksichtigung der Eigennutzer im Vergleich zum Vorjahr. Nach Un-tersuchungen von Atisreal verfehlte der Flächenumsatz von insgesamt 786 000 qm nur knapp das Mitte des Jahres erwartete Ergebnis von 800 000 qm und blieb mit 5,7% unter dem Vorjahreswert. Ähnlich verhalten sich die Zahlen von Jones Lang LaSalle. Atisreal geht momentan davon aus, dass im Jahr 2009 etwa das Umsatzni-veau des Jahres 2005 erzielt wird.

Der Vermietungsmarkt konnte leicht zulegen. Die nachhaltige Spitzenmiete lag zum Jahresende aufgrund einiger hochpreisiger und großflächiger Mietvertragsabschlüsse bei allen über dem Jahresendwert 2007. Die absoluten Höchstmieten wurden mit bis zu 40,00 Euro/qm in exklusiven Büroflächen in zentralster Innenstadtlage im vierten Quartal erzielt. Die Durchschnittsmiete im Münchener Zentrum stieg in diesem Jahr auf knapp über 24,00 Euro/qm an, eine deutliche Steigerung um ca. 21,0% im Ver-gleich zum Vorjahr. Im Münchener Stadtgebiet werden derzeit durchschnittlich 15,66 Euro/qm bezahlt, ein leichter Anstieg um 0,5% im Vergleich zu 2007. Im Umland wa-ren 2008 weniger Projekt- und Neubauvermietungen zu verzeichnen, weshalb der Durchschnittsmietpreis mit aktuell 10,14 Euro/qm um ca. 7,5% unter dem Vorjahres-wert notiert. Die Mietpreisentwicklung hat zum Jahresende 2008 ihren Höhepunkt erreicht. Wie bereits im Vorjahr war das Stadtgebiet wieder am meisten gefragt (Anteil am Flächenumsatz: 74%). Auch die beliebtesten Büromarktzonen haben sich kaum verändert: Unangefochtener Spitzenreiter ist die Innenstadt (rund 20%), gefolgt

München: DCM konnte im Jahr 2008 für 6 Fonds ein Eigenkapital (inkl. Agio) in Höhe von 127,23 Mio. Euro einwerben (Vorjahr ca. 70 Mio. Euro) und damit ein Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von 224,69 Mio. Euro finanzieren. Augsburg/Regensburg: Patrizia Immobilien finan-ziert für drei Jahre an der IRE|BS International Real Estate Business School der Universität Regensburg eine W3-Professur für Immo-bilienwirtschaft.

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Nr. 184, 04. KW, 23.01.2009, Seite 10 von 20

von der Region Nord (knapp 17%) und dem Cityrand Süd (gut 9%) sowie den auch im vergangenen Jahr starken Büromarktzonen Westend (fast 7%) und Cityrand Nord (rund 6%). Verantwortlich für diese Entwicklung ist auch die Tatsache, dass sich die Nachfrage stark auf moderne, neuwertige Büroflächen konzentriert hat, für die entsprechend hohe Mieten zu zahlen waren. Für 2009 rechnet JLL mit einem Rückgang der Spitzenmiete.

Obwohl der Leerstand bei Colliers S&S sich im Jahresverlauf leicht erhöhte ist Ende 2008 die Quote gleich geblieben. Dies liegt am höheren Flächenbestand im Vergleich zu 2007 aufgrund von Fertigstellungen. Das insgesamt verfügbare Flächenangebot

(Leerstand plus noch verfügbare Flächen im Bau) ist in München im vergangenen Jahr weiter angestiegen. Dafür verantwortlich ist die deutliche Zunahme der Flächen im Bau um rund 43%. Vor allem die Flächen, die davon dem Vermietungsmarkt noch zur Verfügung stehen, haben signifikant um 125% zugenommen. München wird da-mit in diesem Jahr mehr als andere Standorte die erhebliche Ausweitung des Flä-chenangebots zu spüren bekommen. Angesichts der nachlassenden Nachfrage bei gleichzeitig anziehenden Fertigstellungsaktivitäten wird der Leerstand 2009 wieder ansteigen, JLL erwartet eine gemittelte Leerstandsquote von 10%. Nach aktuellem Kenntnisstand von Colliers S&S werden in kommenden beiden Jahren ca. 612 000 qm Bürofläche fertig gestellt, von denen knapp die Hälfte bereits vermietet oder eigen genutzt ist. Werden zu den leerstehenden und somit in den nächsten drei Monaten beziehbaren Büroflächen jene des Flächenpotenzials, d.h. der Büroflächen, die in den kommenden drei bis zwölf Monaten bezogen werden können, addiert, ergibt sich ein Gesamtangebot von ca. 1,821 Mio. qm und damit ein Wert auf Vorjahresniveau.

Auch der Münchener Büromarkt wird die Auswirkungen der schwierigen gesamtwirt-schaftlichen Situation zu spüren bekommen und sehr wahrscheinlich einen abneh-menden Flächenumsatz hinnehmen müssen, prognostiziert Atisreal. Wie stark der Rückgang ausfallen wird, ist ungewiss, aber München hat gute Chancen, auch 2009 wieder den höchsten Umsatz aller deutschen Bürostandorte zu erzielen. Aufgrund der umfangreichen Bautätigkeit werden die Leerstände im Laufe des Jahres wieder leicht steigen. Die Mieten dürften deshalb ihren Zenit erreicht haben, so dass für 2009 in Teilbereichen erste, vereinzelt auch etwas umfangreichere Mietpreisrückgänge zu erwarten sind.

Büromarkt Frankfurt – Die Talsohle kommt noch André Eberhard, Chefredakteur „Der Immobilienbrief“

Der Bürovermietungsmarkt Frankfurt lässt erste Federn. Die optimistischen Zahlen vieler Makler, die zur Hälfte des letzten Jahres bei teilweise über 600 000 qm lagen, konnten bei weitem nicht erreicht werden. So hatte zum Beispiel DTZ noch am Ende des dritten Quartals 2008 verkündet, dass 600 000 qm Umsatz durchaus realistisch seien. Die endgültigen Zahlen zeigen ein anderes Bild. So sieht Colliers zum Bei-spiel nicht mal einen Flächenumsatz von 500 000 qm, Savills verzeichnet knapp 500 000 qm und Jones Lang LaSalle (JLL) einen Umsatz von knapp über 500 000 qm. Einzig Atisreal verzeichnet einen Umsatz von 566 000 qm, wobei man beachten muss, dass Atisreal sein Erhebungsgebiet sehr viel weiter ausdehnt als die anderen Makler. Betrachtet man nur das engere Frankfurter Marktgebiet, so hat auch Atisreal nur einen Umsatz von 508 000 qm registriert.

Der Umsatzrückgang liegt, vor allem aufgrund eines sehr schlechten letzten Quartals 2008 bei fast allen Maklern im zweistelligen Minusbereich. Einzig JLL verzeichnet „nur“ einen Rückgang von 9%. Trotz gesunkenem Umsatz ist der Leerstand, wie be-reits in den vergangenen Jahren erneut gesunken. Grund ist lt. Atisreal vor allem der Leerstandsabbau bei modernen Büroflächen (-12%). Dieses Bild könnte sich aller-

Frankfurt: Ergo-Gruppe mietet 814 qm Fläche im "Y2" Bürogebäude, Emil-von Behring-Str. 8-14, von IVG über Colliers SLS und Savills. Hamburg: Ein von IVG Institutional Funds gema-nagter institutioneller Fonds erwirbt das Alsterhaus mit 31 000 qm Mietfläche am Jungfernstieg für 94 Mio. Euro von EPI Prime über Clifford Chance. Heidelberg: Ecco shoes mietet ca. 200 qm Gesamtflä-che in der Hauptstr. 65 von einer Privatperson über Brockhoff & Partner. Düsseldorf: Galerie Zim-mermann & Heitmann mie-tet 130 qm in der Trinkausstr. 1 von Degi über CBRE. Leipzig: Squadra-Konzern erwirbt das rd. 9 500 qm gro-ße Schrödterhaus am Neu-markt 29-33/Ecke Magazin-gasse 1 und 5 von Degi über Atisreal. München: Blusenhersteller Umani mietet 180 qm La-denfläche in der Eillespassa-ge über Stiwa.

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2007 2008 Veränd. 2007 2008 Veränd. 2007 2008 Veränd.

Umsatz (qm) 834.000 786.000 -5,7% 823.900 778.900 -5,5% 834.000 780.200 -6,4%

Leerstand (qm) 1.650.000 1.637.000 -0,8% 1.653.500 1.664.400 0,6% 1.529.800 1.553.600 1,5%

Leerstandsrate (%) 9,6 8,4 -1,2% 8,7 8,6 -0,1% 7,1 7,1 0,0%

Spitzenmieten (€/qm) 31,00 34,00 9,7% 30,00 30,50 1,6% 30,00 31,90 6,3%

Atisreal JLL

Büromarkt München 2007/2008

Collier Schauer & Schöll

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dings 2009 umkehren, da lt. Savills im laufenden Jahr 350 000 qm neue Bürofläche auf den Markt kommen. Das sieht Atisreal wiederum anders. Das Neubauvolumen sei überschaubar und somit werde sich die Spitzenmiete halten können. Derzeit liegt die Spitzenmiete zwischen 34,5 Euro pro qm (Colliers) und 38,5 Euro pro qm (Savills).

Fazit: 2009 wird eine Bewährungsprobe für den Bürovermietungsmarkt Frankfurt wer-den. Durchweg alle Makler prognostizieren ein schwieriges Jahr für den Bürovermie-tungsmarkt in Frankfurt. Atisreal geht davon aus, dass das Umsatzvolumen in 2009 auf dem Niveau aus 2008 bleiben wird. Wir sind da weniger optimistisch. Die Banken-metropole wird in diesem Jahr die Rezession besonders zu spüren bekommen, was sich spätestens Ende des Jahres auch bei den Bürovermietungszahlen zeigen wird.

Merkelismus – Die nächste Bubble ist in vollem Gang Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/ Investmentanalyst (DVFA)

Noch sind es rund 8 Monate bis zur nächsten Bundestagswahl und unser kritisches Zwischenfazit (vgl. Nr.127) nach einem Jahr Kanzlerin Dr. Merkel hat leider Fortbe-stand. Das Einzige, was sie in ihrer Kanzlerschaft konsequent durchzog, war die Auf-gabe der einst hochgesteckten Ziele. Sind vor diesem Hintergrund Staatsanleihen richtig bewertet?

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2008Veränd.07/08 2008

Veränd.07/08 2008

Veränd.07/08 2008

Veränd.07/08

Umsatz (qm) 502.100 -9,0% 566.000 -10,1% 496.000 -16,8% 500.000 -16,7%Leerstand (qm) 1.463.100 -8,6% 1.845.000 -7,3% 1.704.500 1.500.000Leerstandsrate 12,5% -1,2 12,2% -1,1 14,7% 15,0% 0,0%Spitzenmiete 37 €/qm 0,0% 37,5 €/qm 0,0% 34,5 €/qm -6,8% 38,5 €/qm 5,5%

Büromarkt Frankfurt 2008/2007SavillsColliersAtisrealJLL

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Nr. 184, 04. KW, 23.01.2009, Seite 12 von 20

Als Saniererin Deutschlands angetreten, ist Merkels auf Reformen abgestelltes Pro-gramm auf dem Koalitionsaltar geopfert worden. Trotz konjunkturellen Rückenwinds nach der Amtsübernahme und den sichtbaren Erfolgen der Vorgängerregierung sind strukturelle Veränderungen zur Zukunftssicherung einer hoch verschuldeten und ü-beralterten Gesellschaft ausgeblieben. Die massive Umsatzsteuererhöhung zu Be-ginn der Legislaturperiode und die per saldo gute wirtschaftliche Entwicklung haben die Steuereinnahmen des Bunds ausgehend von 190 Mrd. Euro über 204 Mrd. Euro und 230 Mrd. Euro auf 239 Mrd. Euro (Schätzung) in 2008 empor schnellen lassen. Dennoch hat der Bund trotz einer in der Spitze annähernd 26%igen Mehrein-nahme weitere Schulden aufgetürmt. Einnahmen rauf, Ausgaben rauf und Gesamtverschuldung rauf: Das ist Sanieren a la Merkel. Ihr Antrittsversprechen ent-puppt sich als Luftschloss. Jetzt droht spätestens 2010 ein Strafverfahren der EU-Währungsaufsicht.

Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klaffen Welten. Aus Sicht der Baseler Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Prof. Eva Horn ist diese Divergenz symptomatisch für die Politik, da diese von der Unwahrheit lebe. " Es geht in der Politik nur um Handeln, nicht um Wissen, daher sind hier Luftschlösser nötig". Heute sei das Schwätzen ein aktueller Fall von politischer Unwahrheit. "Komplexe Sachverhalte und Probleme wer-den durch Geschwätz vereinfacht". Danach erzwingen die Massenmedien den Ein-satz von Geschwätz, sie dienen der Erregung und nicht der Information.

Merkel ist die Kanzlerin der Beliebigkeit: Ob Gesundheitsreform, Haushaltssanierung etc. es blieb bei leeren Versprechungen oder Flickwerken mit geringen Halbwertzei-

ten. Dazu ist die Qualität des Regierungshandwerks unterir-disch. Die peinliche Schlappe bei der Pendlerpauschale ist ein Highlight der Regierungsarbeit. In den Ministerien von Sigmar Gabriel und Ulla Schmidt fühlt sich Inkompetenz zuhause. Die steuerliche Förderung wirkungsloser Russparti-kelfilter sowie infolge einer eklatanten Fehleinschätzung der Stopp der Pläne, die Beimischungsquote für Bioethanol im Benzin zu erhöhen, sind Beispiele für die Arbeit des gern im Rampenlicht stehenden Gabriels. Richtig teuer kommt den Bürgen das Wirken von Frau Schmidt. In der Ära Schröder sah sie ihre Gesundheitsreform als Jahrhundertwerk, mit dem der Beitragssatz für die gesetzliche Krankenversiche-rung mittelfristig unter 13% geführt werden sollten. Mit ihrem

neuen Machwerk (Beitragssatz:15,5%) konstatieren wir eine Zielverfehlung von 20%. Bei jährlichen Ausgaben der gesetzlichen Krankenversicherung von rund 160 Mrd. Euro verschlägt es einem die Sprache.

Und jetzt erleben wir die realwirtschaftlichen Effekte der Finanz- und Bankenkrise. Rettungspakete werden geschnürt, Staatsgarantien gegeben und Konjunkturpro-gramme aufgelegt. Da jedoch in der Vergangenheit keine Vorsorge für schlechte Zei-ten getroffen wurde, hat Finanzminister Steinbrück wie Vorgänger Eichel sein Ziel, ohne neue Schulden zu agieren, einkassiert. Stattdessen blüht uns 2009 die höchste Nettoneuverschuldung in der Geschichte der Bundesrepublik. Was hier läuft ist weder christlich noch sozial, das Motto lautet: Lasst uns bereits heute die Zukunft verfrühs-tücken. Auf Kosten anderer Leute zu leben, ist sicher nicht die feine Art, aber wie perfide muss eine Gesellschaft sein, wenn sie das sogar auf Kosten ihrer eigenen Kinder und Enkelkinder macht. Es gehört schon ein gerütteltes Maß an Skrupellosig-keit dazu, den nachfolgenden Generationen einen gigantischen Schuldenberg zu hin-terlassen, nur weil man aus wahltaktischen Erwägungen die notwendige und sicher-lich sehr einschneidende Strukturreform unterlässt.

Mit dieser verantwortungslosen Marschrichtung werden es in Zukunft dann auch die Volksvertreter schaffen, eine neue Bubble auszulösen. Der Prozess ist bereits im vol-len Gange, aber wie bei allen Blasen, weiß keiner wie lange es gut geht. Staatsanlei-hen gelten heute noch als Hort der Sicherheit. Angesichts der hohen Verschuldung und der Tatsache, dass diese weiter steigt, sind Staatsanleihen allerdings eindeutig überteuert. Auf dem derzeitig außerordentlich niedrigen Zinsniveau drohen da-her bei einem Stimmungsumschwung sehr hohe Kursverluste.

München: AWT Horwath verlängert bestehenden Miet-vertrag über rd. 3 100 qm Bürofläche im Alpha-Haus am Leonhard-Moll-Bogen 10 aus dem Liegenschaftsver-mögen des Deka-ImmobilienFonds. Madrid: Real IS erwirbt für das institutionelle Invest-mentvehikel BGV Bayeri-sche Grundvermögen III SICAV FIS eine Immobilie mit ca. 8 000 qm vermietba-rer Fläche am Bürostandort Julian Camarillo im Rahmen einer sale & lease back Transaktion. Das Objekt ist zu 100 % an die Firma Atos Origin vermietet. Düsseldorf: Designerin Sa-rah Pacini mietet rd. 140 qm Ladenfläche auf der Königs-allee 21-23 von HSBC�Trinkaus über CBRE. Dresden: GBI Gesellschaft für Beteiligungen und Im-mobilienentwicklungen erwirbt ein ca. 4 200 qm gro-ßes Grundstück am Palais-platz von der DGI Gesell-schaft für Immobilienwirt-schaft, um hier ein 13 Mio. Euro teures Budget-Design-Haus für die Hotelgruppe Motel One zu errichten. Die Finanzierung stellt die Nord LB zur Verfügung. Nürnberg: Automobilzulie-ferer Delphi reduziert beste-henden Mietvertrag auf 5 900 qm Mietfläche in der Beuthe-ner Straße 41 von GPV Grundstücks- und Pensi-onsverwaltungs über DTZ.

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Francono Rhein-Main AG Anleger: Abgezockt und ausgeboo-tet – und trotzdem Glück gehabt

Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“; Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Der neue Mehrheitsaktionär Grainger plc der Francono Rhein-Main AG strebt ein „Squeeze out“ an. Über die wundersame Geldvermehrung der Franconofurt zu Las-ten der Aktionäre der Francono Rhein-Main AG hatten wir Ihnen am 6. Februar letz-ten Jahres berichtet. Die Muttergesellschaft, die mit Managementversprechen und Einkaufsaktivitäten Aktionäre gewonnen hatte, verkaufte plötzlich ihren Mehrheitsan-teil von 54,38% an eine Tochter der britischen Grainger plc. Obwohl der Kurs sich halbiert hatte, profitierte so Franconofurt mit einem satten Millionenbetrag. Die An-leger waren ihr Geld los und hatten einen neuen Mehrheitsaktionär mit ganz ande-ren Vorstellungen. Der Fairness halber muss man allerdings zugeben, dass die Aktionäre so vor den desaströsen Abstür-zen fast aller Immobilienaktien verschont blieben. Der Schaden lag ex post im e-motionalen Bereich. Monetär haben die Aktionäre wahrscheinlich sogar profitiert. Der Kurs stieg gegen den Trend.

Nach der Mehrheitsübernahme stockte die britische Gesellschaft ihren Anteil an der Francono Rhein-Main auf 97,4% auf. Das stützte den Kurs auch in schwieri-gem Umfeld. Er kletterte seit fast einem Jahr auf immerhin mittlerweile 2,08 Euro je Aktie. Den übrig gebliebenen Anlegern soll auf der nächsten Hauptversammlung ein Barabfindungsangebot gemacht werden. Der Termin steht noch nicht fest. Damit dürfte die Francono Rhein-Main als eine der ersten Immobilienaktiengesellschaften in diesem Jahr nach knapp 2 Jahren wieder vom Börsenparkett verschwinden.

Positive Meldung aus der Fondsszene: Vattenfall schließt Vergleich

Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“; Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Während inzwischen immer klarer wird, dass in vielen Bereichen der Fondsmarkt letztes Jahr böse gebeutelt wurde, gibt es aber auch positive Meldungen. Der seit über 8 Jahren andauernde Rechtsstreit zwischen der Münchener BVT Gruppe, die in den 90er Jahren Marktführer bei innovativen Umweltinvestments war, und dem Netz-betreiber Vattenfall Europe konnte jetzt beendet werden. Die Anleger erhalten rund 80% der Gesamtforderungen. Vattenfall zahlt an den Fonds netto 47 Mio. Euro.

Das verbessert die Leistungsbilanz der BVT Gruppe deutlich, deren Performance aus Analystensicht immer unter den Problemen des mit 245 Mio. Euro platziertem Eigen-kapital bzw. 530 Mio. Euro Gesamtinvestment größten Umweltfonds gelitten hatte. Nach der Liberalisierung des Strommarkts 1999 war der in der zweiten Hälfte der 90er Jahre emittierte Fonds „Heizkraftwerke-Pool GmbH & Co. Beteiligungs-KG“ mit 5 umweltfreundlichen Kraft-Wärme-Kopplung-Kraftwerken zunächst in Schwierig-keiten geraten, da sich viele Stadtwerke mit Hinweis auf die neue Rechtslage weiger-ten, die vereinbarten Strompreise zu bezahlen. Mit den Stadtwerken konnten die Streitigkeiten laut BVT-Leistungsbilanz zwischenzeitlich überwiegend beigelegt wer-den. Als größter Brocken verblieb der Streit mit Vattenfall über die Anwendbarkeit eines Fördergesetzes zur Stromvergütung aus Kraft-Wärme-Kopplung, der schon zweimal bis zum Bundesgerichtshof gegangen war.

Durch den Vergleich ist lt. BVT die Voraussetzung geschaffen, bis 2014 die Vorgaben des Prospektes mit einer prognostizierte IRR-Rendite von über 10% nach Steuern

Paris: Logistikunternehmen GSA mietet rd. 28 000 qm Gesamtfläche in der Liegen-schaft ZAC de la Pépinière aus einem Immobilienspezi-alfonds von Deka Immobi-lien über JLL. Wien: Union Investment erwirbt für ihren Offenen Immobilienfonds UniImmo: Deutschland das rd. 9 000 qm große Bürogebäude „Solaris“ von der S + B Gruppe über CBRE. Dresden: Elektronikspezia-list mietet rd. 6 500 qm Flä-che in der Centrum-Galerie von Multi Development. Essen: Hersteller von Kohle- und Grillanzünder Boomex mietet 5 800 qm Hallen- u. Bürofläche im Stadthafen über Realogis. Berlin: Michael Scholtz Immobilien und Anlagen-vermittlung mietet 110 qm Bürofläche auf dem Kurfürs-tendamm über Nai apollo. München: Schaltbau mietet ca. 3 500 qm Bürofläche und Versicherungsunternehmen Arag mietet rd. 10 000 qm im 2. Bauabschnitt des Cam-pus M von AIG Lincoln über CB Richard Ellis. Aachen: BLB NRW erwirbt 280 000 qm großes Areal rund um den Westbahnhof von der Bahn. Das Investiti-onsvolumen für sechs Kom-petenz-Cluster für die Rhei-nisch-Westfälische Techni-sche Hochschule Aachen wird mit rund 1 Mrd. Euro angegeben.

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Nr. 184, 04. KW, 23.01.2009, Seite 15 von 20

erreichen zu können. Mit einer ersten Barausschüttung in Höhe von rd. 5% können Anleger bereits früher als für Ende 2010 prognostiziert rechnen. Glück für den Fonds war, dass die Bayerischen Hypo- und Vereinsbank gerade in den kritischen Jahren 2000 und 2003 mit teilweise ungesicherten Krediten von bis zu 130 Mio. Euro Vertrau-en in den Fonds gesetzt habe, betont der BVT-Gründer Harald von Scharfenberg.

Knight Frank: Jetzt auch Wohnungs-Preisverfall in Londoner Toplagen

Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“

Nicht nur Gewerbeimmobilien, sondern auch Wohnungen in den Toplagen verlieren nach Recherche von Knight Frank in London zweistellig an Wert. Damit dürfte die Überschuldung privater Haushalte weiter steigen. Die Preise für erstklassige Wohnim-mobilien in Central London sind allein im Dezember um 2,2% gegenüber dem Vormo-nat (!) weiter gesunken. Nach 3,6% und 3,9% in den beiden Monaten vorher ist das sogar schon eine „Trendwende“. Damit haben die Preise in den letzten drei Monaten durchschnittlich um fast 10% und um 18,4% seit ihrem Höhepunkt im März 2008 nachgegeben. Am stärksten sind mit einem Preiseinbruch von 22% seit März letzten Jah-res Immobilien zum Einstiegs-preis im Wert von 1 bis 2,5 Mio. Pfund. Das trifft die finanzieren-de Mittelschicht. Exklusive Häu-ser im Wert von über 10 Mio. Pfund haben dagegen seit ihrem Höhepunkt im August 2008 nur 8,1% an Wert eingebüßt. Der Preisverfall trifft Wohnungen und Häuser gleichermaßen und erstreckt sich über alle Teilmärkte. Bei annähernd gleichbleibendem Angebot (+1%) hat sich die Zahl der ver-kauften Objekte je nach Segment mit zwischen 44% und 49% Einbruch annähernd halbiert. Knight Frank rechnet in 2009 mit weiteren Preiskorrekturen, wobei der Tief-punkt im Frühjahr gesehen wird.

Londoner Gewerbe-Preise und Transaktionen erodieren Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“;

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Auch bei Gewerbeimmobilien sieht es in London mau aus. Horrorstories machen die Runde. Von „10%ern“ in der Oxford Street wird gesprochen. Da gab es vor kurzem noch 4%. Wenn das stimmt – die offiziellen Maklerzahlen sehen das positiver - eröff-net das gute Einkaufschancen für Neuinvestments, aber auch kräftige Bewertungsrisi-ken für Bestandshalter. Interessant dürfte mit Blick auf geschlossene und offene Fonds das hohe London-Engagement der letzten Jahre werden. Denn selbst, wenn der Fonds selber nicht zur Fair Value Bewertung gezwungen ist, müssen Anteilsinha-ber bei eigener IFRS Bewertung den geänderten Fondswert berücksichtigen. Bei übli-cher Fremdfinanzierung schwindet so der Wert des Anteils rapide.

Lt. Cushman & Wakefield (C&W) ist das Transaktionsvolumen in London 2008 mit knapp 7 Mrd. Euro auf ein gutes Drittel (Vj. 19,9 Mrd. Euro) gefallen. Die Preise haben deutlich nachgegeben. Nach Recherchen von CB Richard Ellis (CBRE) geht der Preisverfall weiter. Im Top-Büroimmobilienmarkt lagen die Renditen Ende 2008 im Schnitt 1% über dem Vorjahreswert. Das bedeutet einen ceteris paribus Preisverfall ohne Berücksichtigung der Mietentwicklung und etwaiger Notsituationen (fire sales) um 15 bis 20%.

Deals Deals Deals Aschheim-Dornach: Cécile Braut- und Festmodencen-ter mietet rd. 2 700 qm Ge-samtfläche am Margaretha-Ley-Ring 1-14 aus dem Ger-man Aktiv Property Fund von Valad. Chemnitz: Sozialgericht Chemnitz mietet 3 900 qm Nutzfläche im ehemaligen Amtsgerichtgebäude, Straße der Nationen 1-4. Boston: Allianz erwirbt 50% der Anteile am Bürogebäude One Beacon Street mit 94 500 qm Fläche. Berlin: Grand City Hotels & Resorts erweitert Portfo-lio um drei auf 56 Häuser. In Berlin ging das Ramada Hotel Globus in Besitz und Management von GHCR über. Das Hotel Bärlin wur-de in die GHCR Budget-Collection integriert. Das Börsenhotel Düsseldorf wird in die Standard Collecti-on der GHCR-Eigenmarke überführt und heißt künftig Grand City Börsenhotel Düsseldorf. Nürnberg: Kreisverband Nürnberg-Stadt des Bayeri-schen Roten Kreuzes mietet Seniorenheim am Langwas-sersee von wbg Nürnberg. Düsseldorf: Privatperson erwirbt Wohn- und Ge-schäftshaus mit 1 100 qm Gesamtnutzfläche an der Charlottenstr. 43 von SGS Kölner Immobilien über Engel & Völkers. Mainz: Fossil mietet 150 qm Gesamtfläche Am Brand 18 über Lührmann.

Prime CentralLondon Index

Veränd. (%) 12 Mon.

Veränd. (%) 1 Monat

Dez 07 4.711,2 28,6 1,0

Jan 08 4.764,4 26,2 1,1

Feb 08 4.792,4 23,8 0,6

Mrz 08 4.796,6 20,4 0,1

Apr 08 4.739,7 15,8 -1,2

Mai 08 4.660,2 11,2 -1,7

Jun 08 4.577,3 5,8 -1,8

Jul 08 4.491,4 -0,1 -1,9

Aug 08 4.414,5 -3,8 -1,7

Sep 08 4.321,3 -7,0 -2,1

Okt 08 4.152,6 -10,8 -3,9

Nov 08 4.003,2 -14,1 -3,6

Dez 08 3.914,6 -16,9 -2,2

Quelle: Knight Frank

Preisindex für Wohnimmobilien in Central London

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Nr. 184, 04. KW, 23.01.2009, Seite 16 von 20

Portfolioeinbruch bei deutschen Wohnimmobilien Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“

Weltänderungstheoretiker sahen im Wohnungsportfoliogeschäft der letzen Jahre eine neue Assetklasse. Die Mühe der Portfoliozusammenstellung erklärte Preise über Ein-zelverkaufsniveau. Das erschwert natürlich den Exit des Einzelverkaufs. Wir sahen dagegen das Portfoliogeschäft immer als zinsabhängiges Zeitfenster-Business. Jetzt holt die Immobilien-Realität die Mathematiker ein. Die IFRS-Realität macht das glei-che mit den Bilanzoptimierern. Zins- und Marktsituation lässt jetzt die Transaktionen den Bach heruntergehen.

Der deutsche Transaktionsmarkt für Wohnimmobilienportfolios ist deutlich von den Auswirkungen der Finanzkrise betroffen. Nach Auswertungen von Cushman & Wa-kefield wurden im Jahr 2008 Wohnimmobilienportfolios mit insgesamt 150 000 Wohnein-heiten und einem Volumen von rd. 6,1 Mrd. Euro gehandelt. Im Vergleich zum Vorjahr ent-spricht dies einem Rückgang von ca. 44%. Das geschätzte Transaktionsvolumen ging auf-grund niedrigerer Durch-schnittspreise mit 57% noch deutlicher zurück und verstärkt damit den negativen Trend zur Jahresmitte 2008.

Im vergangenen Jahr wurden, abgesehen von dem Verkauf der LEG NRW, keine Transaktionen mit mehr 2 500 Wohneinheiten beobachtet. Der Abschluss größerer Transaktionen scheiterte häufig an den stark abweichenden Preiserwartungen von Verkäufern und Käufern. Im Durchschnitt wurden im Jahr 2008 Wohnimmobilienpake-te für 610 Euro/qm und mit einem Multiplikator von 11,0-fach auf die jeweilige Netto-kaltmiete gehandelt. Diese Zahlen sind allerdings stark durch den Verkauf der LEG NRW geprägt. Ohne Berücksichtigung dieser Transaktion lag der durchschnittliche Verkaufspreis bei 790 Euro/qm und der erzielte Multiplikator bei rund 13,3-fach.

Im Hinblick auf 2009 gibt sich C&W verhalten. Die Pipeline insbesondere für kleinere und mittelgroße Portfolios ist angebotsseitig zwar gut gefüllt. Auf dem Markt werden schätzungsweise zurzeit Wohnimmobilienpakete mit einem Volumen von insgesamt ca. 2,0 Mrd. Euro angeboten. Im Moment steht die Berliner Immobilien Holding mit 39 000 Wohnungen zum Verkauf. Es soll nach „Der Immobilienbrief“ Infos zwi-schen 10 und 20 Interessenten geben. Für die weitere Entwicklung der Investment-märkte ist allerdings entscheidend, wann die Banken ihre Zurückhaltung bei der Fi-nanzierung aufgeben und wie sich die Finanzierungskosten in den kommenden Mo-naten darstellen werden.

Zweites Konjunkturprogramm der Bundesregierung begrüßt Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie begrüßt das zweite Konjunkturpro-gramm der Bundesregierung in Höhe von bis zu 50 Mrd. Euro für die Jahre 2009 und 2010 als wichtigen Beitrag zur Beschäftigungssicherung in der deutschen Wirtschaft. Davon sollen 17 bis 18 Mrd. Euro in die Infrastruktur fließen. Da mit einer Milliarde Euro an Bauinvestitionen in der Gesamtwirtschaft 20 700 Arbeitsplätze geschaffen bzw. gesichert würden, könne das Programm dazu beitragen, den Arbeitsmarkt zu stabilisieren. Außerdem werden in den Haushaltsjahren 2009 und 2010 zusätzliche 4 Mrd. Euro für Bundesinvestitionen eingesetzt, davon die Hälfte für den Ausbau und die Erneuerung von Bundesverkehrswegen.

Die von der Regierung auf zwei Jahre befristete Vereinfachung des Vergaberechtes biete die Chance, dass die vorgesehenen Investitionen kurzfristig wirken könnten. Die öffentlichen Auftraggeber müssen den neuen Handlungsspielraum nutzen, um durch

Frankfurt: Bayerische Ver-sorgungskammer erwirbt Geschäftszentrum Grünhof mit rd. 15 000 qm Büro- und Gewerbeflächen für rd. 47 Mio. Euro von DIC Asset über Trompetter Immobi-lien. Der Komplex ist zu fast 100%, u.a. an DIC-Gruppe, vermietet. Martinsried/München: Pa-tentanwalt Dipl.-Ing. Reiner Prietsch mietet rd. 292 qm Bürofläche in der Lochhamer Str. 13 von CLS Holdings über Ellwanger & Geiger und HSC. Frankfurt: Toni&Guy mie-tet 150 qm Einzelhandelsflä-che in der Friedensstraße 7 über Kemper’s JLL. Braunschweig: Werbeagen-tur Steffen und Bach mietet die rd. 400 qm große Lökke-vik-Villa am Friedrich-Wilhelm-Platz 3a von einer Privatperson über Engel & Völkers. Berlin: Senator Entertain-ment mietet ca. 2 300 qm Bürofläche in der Schönhau-ser Allee 53 von United Land über Savills. Frankfurt: Wirtschaftsför-derung Frankfurt - Frank-furt Economic mietet 1 460 qm Bürofläche im Lightto-wer in der Hanauer Landstra-ße aus dem Portfolio des Deka-ImmobilienFonds. Bremen: Versicherungs-dienstleister WIFO Konzept mietet rd. 360 qm Bürofläche im Gewerbepark Hansalinie, Europaallee 1-3 von Euro Hansa.

Deals Deals Deals

Anzahl dergehandelten

WE

Transaktions-volumen

in Mrd. Euro

2005 372.000 18,1

2006 310.000 15,5

2007 270.000 14,3

2008 150.000 6,1

Transaktionsvolumen von Wohnimmobilienportfolios in Deutschland

2008

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Nr. 184, 04. KW, 23.01.2009, Seite 17 von 20

schnelle Ausschreibung und Vergabe die Bauaufträge zügig auf den Markt zu brin-gen. Auch mit der Maßgabe, beim „Investitionsschwerpunkt Bildung“ vor allem die energetische Sanierung von Kindergärten, Schulen und Hochschulen zu fördern, grei-fe der Bund eine Forderung der Bauindustrie auf. Damit strebe die Regierung neben der Bau-Stabilisierung auch die Erreichung ihrer Klimaschutzziele an.

Um den möglichst effizienten Einsatz der Investitionsmittel sicherzustellen, sollten besonders öffentlich-private Partnerschaften zum Tragen kommen. Zudem bestehe die Möglichkeit, dass zumindest ein Teil der Maßnahmen nicht der öffentlichen Ver-schuldung zugerechnet werden müsse, was die spätere Rekonsolidierung der öffentli-chen Haushalte erleichtere. Nach den Erhebungen des Hauptverbandes liegen be-reits Vorbereitungen für über 100 weitere kommunale PPP-Projekte vor. Da davon auszugehen sei, dass die Rezession am Bau erst 2010 ihre volle Wirkung entfaltet, sollten PPP-Projekte ein fester Bestandteil bei der Planung konjunkturpolitischer Maßnahmen sein. Gerade weniger finanzstarken Kommunen könnte der private PPP-Partner eine mögliche Selbstbeteiligung abnehmen.

Außerdem werden bei den Hochbaumaßnahmen des Bundes Spielräume für einen verstärkten Einsatz öffentlich-privater Partnerschaften gesehen. Eine wichtige Aufga-be könnte die neu gegründete ÖPP Partnerschaften Deutschland AG übernehmen, bei der die Bundesressorts bereits PPP-Projekte mit einem Investitionsvolumen von ca. 300 Mio. Euro angemeldet hätten. Darüber hinaus wird vom Hauptverband vorge-schlagen, die zweite Staffel von PPP-Verkehrsprojekten beschleunigt umzusetzen.

Lagerflächenvermietungsmarkt 2008 bundesweit rückgängig Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“

Der Lagerflächenumsatz 2008 lag mit 3,6 Mio. qm insgesamt nur 7% unter dem Re-kordergebnis von 2007. Nach Untersuchungen von Jones Lang LaSalle zeigt der Fünfjahresvergleich ein Plus von 29%. Dabei war in den Big 5-Ballungsräumen (Berlin, Düsseldorf, Frankfurt/Main inklusive Wiesbaden/Mainz, Hamburg und Mün-chen) gegenüber dem Vorjahr eine Umsatzsteigerung von 10% auf 1,4 Mio. qm zu verzeichnen, außerhalb der Big 5 ein Rückgang von 16%. Vier der Big 5 zeigten 2008 ein Wachstum, angeführt von Berlin mit einem Plus von 38%. Nur für die Region Frankfurt musste ein Rückgang von 18% verzeichnet werden, liegt mit den erreichten 248 000 qm aber immer noch im Mittel der vergangenen 5 Jahre.

Insgesamt ist für diese Ballungsräume festzuhalten, dass die Mehrumsätze wenig spektakulär sind, der Durchschnitt der vergangenen 5 Jahre mit 1,2 Mio. qm wird leicht übertroffen. Einzeldeals mit Flächen über 5 000 qm machten 55% des Umsatz-volumens aus, der Bereich von 5 000 bis unter 10 000 qm lag bei 42%, von 10 000 bis unter 20 000 qm bei 25% und über 20 000 qm 33%. In der Region Hamburg war der Anteil der Großdeals über 5 000 qm dominant mit 71% vom Gesamtumsatz.

Viele Nutzer haben wegen der Unsicherheiten über die weitere wirtschaftliche Ent-wicklung ihre Projekte zurückgestellt. Einige Bauvorhaben wurden aber noch abgeschlossen, da man im vergangenen Jahr eher noch von einem baldigen Ende Rezession ausging.

Nürnberg: Edeka Unter-nehmensgruppe Nordbay-ern-Sachsen-Thüringen mietet das bisher von Markt-kauf betriebene SB-Warenhaus in der Wilhelms-havener Str. von Div - Deut-sche Immobilienfonds-Verwaltungs-KG Anlage-fonds Nürnberg 1über SKIM. Großbritannien: Telereal erwirbt die Outsourcing-Tochter Trillium für 831 Mio. Euro vom Reit Land Securities. Lt. IZ sind die von Trillium gemanagten Accor-Hotels nicht Gegens-tand des Kaufvertrags. Mainz: Brotbäcker Express mietet ca. 212 qm Filialflä-che in der Parcusstr. 8 über Steinbauer Immobilien.

Braunschweig: Gingco.Net Werbeagentur mietet 1 400 qm Bürofläche an der Kar-renführerstr. 1-3 von einem bundesweit tätigen Investor über Engel & Völkers. Köln: EMB mietet rd. 550 qm Bürofläche im RheinTri-adem über Atisreal.

Deals Deals Deals

Region 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2008/2007

Vergl. (%)

Berlin 149.200 216.400 137.500 236.100 209.100 289.400 38

Düsseldorf 95.000 216.000 158.600 236.600 221.600 242.500 9

Frankfurt 252.800 187.700 220.200 297.300 302.000 248.400 -18

Hamburg 242.300 426.400 313.200 515.400 301.000 356.500 18

München 152.500 163.500 223.500 245.400 241.600 271.900 13Summe "Big 5"-Ballungsräume 891.800 1.210.000 1.053.000 1.530.800 1.275.300 1.408.700 10

Außerhalb der "Big 5"-Ballungsräume 1.011.200 1.156.000 1.597.600 1.699.600 2.607.800 2.200.900 -16

Gesamt 1.903.000 2.366.000 2.650.600 3.230.400 3.883.100 3.609.600 -7

JLL: Lagerflächenumsätze bundesweit (in qm)

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Nr. 184, 04. KW, 23.01.2009, Seite 18 von 20

Frankfurts Bauaufsicht senkt Gebühren Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt

Das Bauen wird in Frankfurt preisgünstiger. Denn: Die Gebühren für Baugenehmi-gungen werden gesenkt. Wie die Bauaufsicht Frankfurt mitteilt, liegen diese Ge-bühren im sog. Vollverfahren – etwa für Geschäftshäuser – um 27% und für Sonder-bauten, wie etwa für Hochhäuser, um 10% niedriger als bisher. Des Weiteren ist eine Senkung der Kappungsgrenze für Befreiungen und Abweichungen um ein Drittel möglich. Es wird geschätzt, dass die Bauaufsicht Frankfurt damit jährlich 4 Mio. Euro Mindereinnahmen hat. Dies sei ein Zeichen von gesamtwirtschaftlicher Verantwor-tung in konjunkturell schwierigen Zeiten, verlautet es aus dem Planungsdezernat. Die derzeitige Gebührensenkung ist die vierte in Folge bei voller Kostendeckung.

Stuttgart: Steigende Nachfrage nach Wohnkonzepten für Ge-neration 50plus

Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“

In Stuttgart steigt die Nachfrage nach hochwertigen Stadtwohnungen, die auf die Be-dürfnisse der „Generation 50 plus“ zugeschnitten sind. Nach Untersuchungen von Dr. Lübke reagieren zwar Entwickler und Investoren auf die gestiegene Nachfrage mit aktuellen Projekten, aber das Angebot deckt die Nachfrage nicht ab. Derzeit gibt es im Raum Stuttgart 36 Neubauprojekte renommierter Bauträger mit insgesamt 768 Wohneinheiten. In Neubauten mit mehr als 4 Wohnungen müssen alle Wohnungen eines Geschosses barrierefrei erreichbar und die Wohnräume für Rollstuhlfahrer zu-gänglich sein, was bei 35 dieser Projekte zutrifft. Der Nachfrage entsprechend sind die Preise für Wohnimmobilien – auch bei Bestandsobjekten – in den Bestlagen Stutt-garts in den vergangenen Jahren zum Teil kräftig gestiegen.

Da alle demographischen Faktoren dafür sprechen, dass die starke Nachfrage anhält und die projektierten Wohnflächen gut vom Markt aufgenommen werden, wird mit weiter steigenden Preisen gerechnet. Das erfordert neue und nachhaltige Immobilien-konzepte sowie städtebauliche Rahmenbedingungen für eine immer attraktiver wer-dende Zielgruppe „50plus“. So haben viele Städte bereits einen Masterplan „Wohnen“ und „Wohnen im Alter“. Mit dem Stadtentwicklungskonzept STEK setzt Stuttgart e-benfalls hohe Prioritäten auf Wohnen in der Innenstadt.

Die Pro-Kopf-Kaufkraft der Generation 50plus liegt nach Untersuchungen der Gesell-schaft für Konsumforschung bei rund 21 200 Euro pro Jahr, gut 2 000 Euro mehr als bei den bis zu 49-Jährigen. Dies sollte neben der tendenziell geringeren Abwande-rungsgefahr Grund genug für die schwäbische Landeshauptstadt sein, die Best Ager mit entsprechenden Stadtentwicklungskonzepten in der Metropole zu halten. Darüber hinaus bedarf es eines langfristigen Konzeptes, das dem demographischen Wandel in der Schwabenmetropole Rechnung trägt: Gemäß dem Statistischen Amtes der Landeshauptstadt Stuttgart stellen in 2020 die geburtenstarken Jahrgänge der 60er-Jahre mit den dann 53-Jährigen den stärksten Jahrgang. Zudem wird sich die Zahl der 80-Jährigen und Älteren im Jahr 2050 nahezu verdreifachen.

(Anmerkung des Herausgebers: Liebe Kollegen, liebe „Dr. Lübke’s“, es ist schön, dass Sie an das Wohlbefinden meines Jahrgangs denken. Eine altersgerechte Wohnung ermöglicht den schonenden Übergang vom Fahrrad in den Rollstuhl. Vor 25 Jahren haben wir / die Branche die Idee entwickelt, dass 50jährige freiwillig ins Altersheim wechseln und dort in den wenigen verbleibenden rüstigen Jahren die älteren Mitbewohner pflegen und so ein Anrecht auf spätere Betreuung erwerben. Es hat sich nicht durchgesetzt. Ich lebe immer noch zu Hause. Meine Eltern übrigens auch. Einkaufszentren speziell für Senioren wurden noch vor 15 Jahren durchdacht. „Bist Du senil, ITC ist Dein Ziel“ formulierte damals "Der Platow Brief". Vielleicht sollte man das unverständliche Beharrungsvermögen der Senioren über 50 doch bei „neuen und nachhaltigen Immobilienkonzepten sowie städtebaulichen Rahmenbedingungen“ beachten.)

Bremen: Der Dubai Oppor-tunity II der Ventafonds GmbH mit GF Oskar Edler von Schickh bekam von Check beim Faktor Sicher-heit die Note 2,1 und 1,5 beim Faktor Rendite. Insge-samt bekam der Fonds die Gesamtwertung von 1,8. Düsseldorf: Ideenkapital hat das Beteiligungsangebot Australia Core + platziert und wie vorgesehen zum 31.12.2008 geschlossen. Die Anleger beteiligen sich über den Zielfonds VALAD Core Plus Fund an australischen-Büro- und Gewerbeimmobi-lien – vorwiegend in den Metropolen Sydney, Mel-bourne und Brisbane. Aktuell besteht das Immobilienport-folio aus 12 Objekten. Ge-plant ist eine Fondslaufzeit von 10 Jahren. München: Real I.S. konnte im Jahr 2008 insgesamt knapp 350 Mio. Euro Eigen-kapital platzieren. Im Ge-schäft mit den privaten Kun-den bewegte sich das Platzie-rungsvolumen mit fast 200 Mio. Euro nur 5% unter Vor-jahresniveau. Für 2009 kün-digen die Münchner u. a. ihren 5. Australien-Immobilienfonds an. Der Australien 4 ist vier Monate nach Vertriebsstart zu rund einem Drittel platziert. Frankfurt: Der offene Im-mobilienfonds Morgan Stanley P2 Value verlängert Aussetzung der Anteilrück-nahme zum Schutz der Anle-ger auf bis zu 12 Monate.

Fonds-News

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Nr. 184, 04. KW, 23.01.2009, Seite 19 von 20

Europa-Vergleich: Häuser in Deutschland günstiger Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt

Galt Deutschland Mitte der 90er Jahre noch als Europameister bei den Hauspreisen, hat sich die Situation mittlerweile grundlegend geändert. Nach verfügbaren Zahlen für den Herbst 2008 liegt Luxemburg mit einem Durchschnittspreis von 467.000 Euro an der Spitze. In Belgien und den Niederlanden sind Eigenheime mit über 300.000 Euro gut 40% teurer als in Deutschland (215.000 Euro). In Frankreich, Dänemark und Großbritannien beträgt der Aufschlag immerhin 15 bis 30%.

Nach Angaben von LBS-Research haben sich damit in kurzer Zeit die Verhältnisse umgekehrt. In den genannten Ländern verdoppelten sich die Immobilienpreise. In Deutschland hingegen blieben sie konstant.

Nationale Analysen zeigen – so die LBS -, dass der Anteil des Einkommens, der für die Finanzierung aufgebracht werden muss, für Hauskäufer in Großbritannien seit Mitte der 90er Jahre um ein Drittel angestiegen ist. Für die Niederlande errechneten die LBS-Experten sogar eine Steigerung um 50%. Demgegenüber reduzierte sich in Deutschland bei stabilen Hauspreisen und günstigen Zinsen die monatliche Finanzie-rungslast seit 1996 von über 30% auf weniger als 20% des Haushalts-Nettoeinkommens. In absoluten Zahlen sieht das laut LBS so aus: Wer ein Durch-schnittshaus für 215.000 Euro mit 30% Eigenkapital finanziert, muss für Zins und 1% Anfangstilgung zur Zeit rund 750 Euro monatlich zahlen. Das sind gute Ausgangsbe-dingungen für Hauskäufe in Deutschland, findet die LBS.

Frankfurter Immobilienmarkt weiter stabil Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt

Frankfurt ist erfolgreich als Logistikstandort und durch den Flughafen das Tor zur Welt. Die Bankenstadt bleibt die Zuzugsregion Nr. 1 in Deutschland. Dieses Fazit zogen die Referenten des 11. Immobilienseminars der Frankfurter Wirtschaftsför-derung. Auch wenn der Standort Frankfurt stabil bleibt, einige Sparten, wie etwa der Hotel- und Touristikstandort, seien aber ausbaufähig. Auch der Standortvorteil einer innerstädtischen Messe, einem weltweit einzigartigen Wirtschaftsfaktor, müsse stär-ker kommuniziert werden.

Die Immobilientransaktions-Daten, die der Frankfurter Gutachterausschuss über einen Zeitraum von 25 Jahren zusammengetragen hat, belegen, dass die hohen Um-sätze von 2006 und 2007 Ausreißer waren. Inzwischen kehren die Umsätze und Prei-se wieder zum Normalzustand zurück

Der zu beobachtende Trend hin zum mittleren Preissegment werde sich auch 2009 fortsetzen. Die dezentrale Lage von Neubauprojekten mit guter Qualität sollte sich mittelfristig gegen hochpreisige Innenstadtlagen durchsetzen, so die Meinung von CB Richard Ellis. Nach Meinung des Unternehmens bestätige die gestiegene Zahl von Bauanträgen die beschworene Krise am Main nicht. Allerdings würden geplante Fertigstellungen derzeit fast unmöglich gemacht, da die fehlende Finanzierungsbe-reitschaft der Banken Projektentwicklungen im Stadtgebiet erschweren. Immobilienin-vestment-Umsätze von rund 1,2 Mrd. Euro lägen aber immer noch über den Verkehrswerten von 2004.

Veranstaltungstipps: „Instandhaltungsmanagement - langfristige Strategien und bauliche Optimie-

rungen“ am 24. Februar 2009 in Berlin. Infos unter www.bba-campus.de

14. IIR Immobilienstandort: Hamburg 2009 am 15. und 16 April im LeRoyal Médi-dien Hamburg. Mehr Infos unter www.iir.de/hamburg2009

Wie Instandhaltungsmaßnahmen langfristig geplant und erfolgreich umge-setzt werden am 24. März 2009 Holiday Inn in Berlin. Infos unter www.bba-campus.de

Immobilientalk München am 4. Februar 2009 im Le Méridien München. Mehr In-fos unter www.iir.de/immobilientalk

„Deutsche Großstädte bis 250.000 Einwohner“

von Henner Lüttich Das Buch analysiert die Strukturen der deutschen Großstädte bis 250 000 Ein-wohner an Hand von 69 Standortfaktoren.

Für „Deutsche Großstädte bis 250.000 Einwohner“ wurden die Strukturen von 54 Städ-ten mit 100.000 bis 250.000 Einwohnern untersucht. Da-bei werden die Daten von 69 Standortvariablen je Stadt gezeigt und in Zusammen-hang mit den Daten der ande-ren Städte gebracht. Aus den Ergebnissen der Strukturana-lysen können im Kontext mit den Zielen einer Stadt wichti-ge Erkenntnisse für die Standortstrategie gewonnen werden, es lassen sich Rück-schlüsse auf Stärken und Schwächen der Städte ziehen und Hinweise auf die Positio-nierung einer Stadt im Wett-bewerb der Standorte finden. Und dies wird in Zeiten der Globalisierung und des härter werdenden Wettbewerbs um die Gunst der Unternehmen und der Bürger immer wich-tiger. Erst wenn Stärken und Schwächen bekannt sind, können Potentiale erschlos-sen werden, Mängel gemil-dert werden und strategische Weichenstellungen erfolgen. Die Analysen wurden mit dem CONTOR-REGIO-Modell erstellt.

Zu einem Preis in Höhe von 189,- Euro je Titel stehen dem interessierten Leser da-mit eine Fülle von Informati-onen über Großstädte bis 250.000 Einwohner zur Ver-fügung. Die Bücher können über den Buchhandel oder direkt über die Contor bezo-gen werden.

Buch-Tipp

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Nr. 184, 04. KW, 23.01.2009, Seite 20 von 20

Accor (17) ; Aengevelt (8) ; AIG Lincoln (14) ; Allianz (15) ; Angermann (11) ; AOS Studley (11) ; Arag (14) ; Argoneo (7) ; Atisreal (2, 9, 10, 17) ; Atos Origin (12) ; Aurelis Real Estate (8) ; Bahn (14) ; Bankhaus Wölbern & Co. (4) ; Bayerische Hypo- und Vereinsbank (15) ; Bayerische Ver-sorgungskammer (16) ; BGV Bayerische Grundvermögen (12) ; BLB NRW (14) ; Boomex (14) ; Brockhoff & Partner (10) ; Brotbäcker Express (17) ; BVT Gruppe (14) ; Catella (4) ; CB Richard Ellis (2, 10, 14, 15, 19) ; Cécile Braut- und Festmodencenter (15) ; Clifford Chance (10) ; CLS Holdings (16) ; Colliers (9, 10) ; Colliers SLS und Savills (10) ; Corpus Sireo (2); Cushman & Wakefield (C&W) (15, 16) ; Dahler & Company (6) ; DB Research (8) ; DCM (9) ; Degi (3, 10) ; Deka Immobilien (11, 12, 14) ; Delphi (12) ; DGI Gesellschaft für Immobilienwirtschaft (12) ; DIC Asset (16) ; Div - Deutsche Immobilienfonds-Verwaltungs-KG Anlagefonds Nürnberg (17) ; Dr. Lübke (4, 18) ; DTZ (12) ; Ecco shoes (10) ; ECE (8) ; Edeka Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen (17) ; Ellwanger & Geiger und HSC (16) ; EMB (17) ; Engel & Völkers (15-17) ; EPI Prime (10) ; EPM Assetis (11) ; Ergo (10) ; Euro Hansa (16) ; Fairvesta (7) ; fmi Frank Müller Immobilien (8) ; Fossil (15) ; Francono Rhein-Main AG (14) ; Garbe Group (6) ; GBI Ge-sellschaft für Beteiligungen und Immobilienentwicklungen (12) ; GBW (6) ; German Aktiv Prop-erty Fund (15) ; Gingco.Net Werbeagentur (17) ; GlaxoSmithKline (11) ; GPV Grundstücks- und Pensionsverwaltungs (12) ; Grainger plc (14) ; Grand City Hotels & Resorts (15) ; GSA (14) ; Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (16) ; Heizkraftwerke-Pool GmbH & Co. Beteiligungs-KG (14) ; Hesse Newman Capital (2); HSBC Trinkaus (12) ; HSH Nordbank (5) ; IC Immobilien Holding (6) ; Ideenkapital (18) ; IHK Düsseldorf (8) ; IK (13); IPD Investment Property Databank (2); IRE|BS International Real Estate Business School (9) ; IVG (8, 10) ; IZ (7) ; Jones Lang La-Salle, JLL (2, 9, 10, 14, 17) ; Kemper’s JLL (16) ; Klumpe (9) ; Knight Frank (15) ; König & Cie. (8) ; König Pyne & Cie. LP (8) ; LBS-Research (19); LEG NRW (16) ; Lührmann (15) ; Marktkauf (17) ; Michael Scholtz Immobilien und Anlagenvermittlung (14) ; Morgan Stanley P2 Value (18) ; Morgan Stanley und Corpus Sireo (7) ; Motel One (12) ; MPC (7) ; Multi Development (14) ; Nai apollo (14) ; Nord LB (12) ; NPC-Gruppe (5) ; ÖPP Partnerschaften Deutschland AG (17) ; Pa-trizia Immobilien (9) ; PDI Property Development Investors (5) ; Ramada (15) ; Real I.S. (5, 12, 18) ; Realogis (14) ; Reit Land Securities (17) ; Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (14) ; S + B Gruppe (14) ; Savills (10) ; Savills (16) ; Schaltbau (14) ; Senator Entertain-ment (16) ; SGS Kölner Immobilien (15) ; SKIM (17) ; Sonnenschein Nath & Rosenthal LLP (8) ; Sozialgericht Chemnitz (15) ; Squadra (10) ; Steffen und Bach (16) ; Steinbauer Immobilien (17) ; Stiwa (10) ; Telereal (17) ; The Pyne Companies (8) ; Toni&Guy (16) ; Trillium (17) ; Trompetter Immobilien (16) ; UBS; UBS (2); Umani (10) ; Union Investment (14) ; United Land (16) ; Univer-sität Regensburg (9) ; Valad (15) ; VALAD Core Plus Fund (18) ; Vattenfall Europe (14) ; Venta-fonds GmbH (18) ; wbg Nürnberg (15) ; WestLB (5) ; WIFO Konzept (16) ; Wirtschaftsförderung Frankfurt - Frankfurt Economic (16) ; Wölbern Invest (8) ; Zimmermann & Heitmann (10) ; Bankhaus Wölbern & Co. (17); Buss Capital (15); BVT (17); cash.life AG (15); CFB (14); DCM (15); Degi (10); Deloitte & Touche (18); Deutsche Hypo (14); Deutsche Zweitmarkt AG (17); Deutsche-Bank-Tochter RREEF Investment (18); DNL (8); DORIC (9); Dr. Peters (15); EEH Elbe Emissionshaus GmbH & Co. KG (18); eFonds (7); Fairvesta (4); Flybe (4); Fondshaus Hamburg (2); GHF (12, 14); Hamburgische Immobilien Handlung (18); Hannover Leasing (3); Hansa Ham-burg Shipping (18); Hansa Invest (18); Hansa Treuhand (10); HCI (2, 16, 18); Hesse Newman Capital (5, 15); HGA Capital (3, 11, 15); HSBC (6); IK (2); IVD (10); IVG Immobilien AG (10, 13, 15); Jamestown (10); JLL (2, 10); KGAL (4, 10); König & Cie. (16); König Pyne & Cie. (16); Leh-man Brothers (2); LHI (4); Lloyd (3, 9); MEN Media (18); Moody’s (2); Morgan Stanley (17); MPC (3, 5); Nordcapital (17, 17); Real I. (11); S&K Real Estate GmbH (4); SBW Schweizer Be-teiligungs-Werte AG (15); SIGNA (7); Sonnenschein Nath & Rosenthal (16); The Pyne Compa-nies (16); TMW Pramerica (17, 18); Townsend (2); United Investors (4); Vattenfall Europe AG (17); Wölbern Invest (17); American Apparel (6), Anteon Immobilien (6), Atisreal (6), Aurelis (5), AWD (2), Axa (4), Bauwelt (1), Boomex (5), Brockhoff & Partner (4), BRT Hamburg (4), build (1), CBRE (5), Cerberus (2), Collier Trombello Kölbel (2), Commerz Grundbesitz (4), Corestate Capital Beteiligung (2), Cubion (4), Cundus (4), Degi (5), deutsche bauzeitung (1), Deutsche Rentenversicherung (2), DIC (2), Die Wohnungswirtschaft (1),Dr. Ochel-Gruppe (1,2), DWB (1), EBZ (4), Energie Agentur.NRW (4), Engel & Völkers (6), Eon (3), FAZ (1), FH Trier (3), fmi (5), Four Gates (3), GK Finanz (3), GSW (2), GTL (6), Hannover Leasing (4), Harpen (3), Harris und Kurrle (3), Häusser-Bau (2), Hitachi (4), HSBC Trinkaus (5), Ideenkapital (6), Immobilienmanager (1), Immobilienwirtschaft (1), immpresseclub (1), Innenstadt Duisburg Entwicklungsgesellschaft (4), InterBulk Group (2), IP Deutschland (6), IPL Perseco (4), Kemper's JLL (6), Kenmore (3), Kölbl Kruse (4), Kuhr (4), Label Jeans (4), Massimo Dutti (6), Metro (5), Nokia (3), Novitas Krankenversicherungen (4), NPC (2), Orco (2,4), PDI (2), Realogis (5), Rewe (3), Sarah Pacini (5), SBB Cargo (4), SGS Köl-ner Immobilien (6), Signal Iduna (2), Sonnae Sierra (6), Start Zeitarbeit NRW (4), storescouts (6), Strabag (6), Stratetic Value Partner (6), Tedi (3), Thyssen Krupp (3), WDR (4), Westdeutsche Luftwerbung (3), Westfalenbank (2), Wirtschaftsförderung metropoleruhr (3), Zimmermann & Heitmann (5).

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Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Unternehmen, die in "Der Fonds Brief" erwähnt werden:

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief Ruhr" erwähnt werden:

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Nr. 1, 04. KW, 23.01.2009, Seite 1

Inhaltsverzeichnis

jetzt ist der da, der anlässlich der Expo Real 2008 angekündigte "Immobilienbrief Ruhr". Dabei verstand es sich von selbst, dass die Metropole Ruhr der Metropole Berlin den Vortritt lassen musste! Was aber nicht heißt, dass das Geschehen hier deshalb zweitrangig sei. Aber um dies zu beurteilen, muss man sich schon sehr gut "vor Ort" auskennen. Dies ist übrigens ein Ausdruck der Bergleute, der längst in den allgemeinen Sprachgebrauch übergegangen ist. Die Kumpel im Ruhrgebiet bezeich-nen damit das Gestein, aus dem die Kohle geborgen werden muss. Mit Stein, dazu Beton und Glas, d. h. mit Bauwerken, hat auch die Immobilienwirtschaft zu tun. Dass dies so ist, geriet in letzter Zeit gelegentlich in Vergessenheit gegenüber finanzakroba-tischen Kunststücken, die sich schließlich als äußerst heikel erwiesen. Immobilien sind unbeweglich, das sagt schon der Name, und somit fest mit ihrem Ort und all' dem, was dort geschieht, verbunden. Immobilienwirtschaft im Ruhrgebiet hat sich mit diesem Umfeld zu befassen, mit den Belastungen einer alten Industrieregion, aber auch den Chancen, die Strukturwandel und demographischer Wandel mit sich bringen.

Kompetent und zeitnah, unterhaltsam und gelegentlich kritisch wollen wir mit dem "Immobilienbrief Ruhr" vermitteln, was die Metropole Ruhr so zu bieten hat und was sie bewegt. Dabei sind wir auf Ihre aktive Unterstützung, liebe Leserinnen und Leser, an-gewiesen, denn wir brauchen die Nachrichten aus Ihren Unternehmen, wie in dieser Ausgabe der Dr. Ochel Gruppe (S. 2), Ihre Erfahrungen und Ihre Meinungen.

Einen gesonderten "Immobilienbrief Ruhr" auf den Weg zu bringen, war meine Initiati-ve. Die Lücke in der Berichterstattung über eine polyzentrische Region mit einem klein-teiligen und daher viel gestalteten wirtschaftlichen Geflecht neben den Großunterneh-men, eine Region, die eben nicht nur aus der zugegebenermaßen wichtigen und inte-ressanten Stadt Essen besteht (erste Büromarktzahlen für Essen finden Sie auf S.6, weitere werden folgen), ist mit vereinzelten und isoliert abgehandelten Themen nicht zu schließen. Kontinuität ist da ebenso gefragt wie Unabhängigkeit von den kommunalen und regionalen Körperschaften und Unternehmen. Dies gilt insbe-sondere in der aktuellen, schwierigen Phase (lesen Sie dazu über das Memorandum der Ruhrgebietsstädte S. 5). Bei Werner Rohmert und seinem Team der Research Medien AG fiel die Idee auf fruchtbaren Boden und der online "Immobilienbrief" er-schien uns als das bestens geeignete Medium. Für mich als frisch gebackene Chefre-dakteurin des "Immobilienbrief Ruhr" ist das eine neue und spannende Herausforde-rung und ich hoffe, ich werde unseren und Ihren Ansprüchen, liebe Leserinnen und Leser, gerecht werden können. Zu meiner Person: Ich arbeite seit über zehn Jahren als freie Autorin, Architekturkritikerin und Immobilienjournalistin und berichte in führen-den Fachzeitschriften und Zeitungen über Themen der Architektur und Denkmalpflege, der Stadtentwicklung und Immobilienwirtschaft, u. a. F.A.Z., Immobilienwirtschaft, Immobilien Manager, Die Wohnungswirtschaft, Bauwelt, build, deutsche bauzei-tung db (dort als Redakteurin zu Fragen der Ökonomie). Als Berichterstatterin wie Ak-teurin habe ich in den 1990er Jahren die Internationale Bauausstellung Emscherpark begleitet und bin seit der Zeit eine ausgezeichnete Kennerin des Ruhrgebiets. Ich bin Mitglied im immpressclub e.V. seit dessen Anfängen sowie im Deutschen Werkbund DWB. Dass ich nach all' den Jahren eine Menge von solidem Bauen ver-stehe und damit von soliden Geschäften, dürfen Sie getrost vorausset-zen. Ausgerüstet mit einem Doktortitel der philosophischen Fakultät bin ich zudem gewohnt, den Tatsachen auf den Grund zu gehen. In diesem Sinne wünsche ich der Redaktion insgesamt ein gutes Gelingen und dem "Immobilienbrief Ruhr" eine große Zukunft.

Nr.: 1 04. KW / 23.01.2009

Kostenlos per E-Mail

ISSN 1860-6369

Sehr geehrte Damen und Herren,

Aufräumaktion bei Dr. Ochel-Gruppe

2

Büro- und Gewerbe-park Essen/Mühlheim

3

Mikrostandort Duis-burg Innenhafen

4

Investitionen und öf-fentliche Haushalte

5

Autobahn als Erlebnis-raum - A42

6

Büromarkt Essen 6

Chefredaktion: Dr. Gudrun Escher (V.i.S.d.P.) Kontakt: Gudrunescher @hotmail.com Herausgeber: Werner Rohmert Verlag: Research Medien AG, Lippstädter Str. 133, 33378 Rheda-Wiedenbrück, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 E.: [email protected] Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Prof. Volker Hardegen (Vorsitz), Univ. Prof. Dr. jur. habil. Karl-Georg Loritz, Petra Rohmert Bank: KSK Wiedenbrück BLZ 478 535 20 Kto.-Nr.: 53 207 Namens-Beiträge geben die Meinung des Autors und nicht unbedingt der Redak-tion wieder. Dr. Gudrun Escher, Chefredakteurin

Impressum

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Nr. 1, 04. KW, 23.01.2009, Seite 2

Aufräumaktion Gudrun Escher, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief Ruhr“

Nach dem Scheitern der Partnerschaft mit Corestate Capital Beteiligungs GmbH stellt sich die Dr. Ochel Gruppe mit Sitz in Bochum neu auf.

Unüberbrückbare Differenzen sind ein triftiger Scheidungsgrund. Davon machten die Geschäftsführer der beiden Tochtergesellschaften und zugleich Mitgesellschafter der Dr. Ochel Gruppe Matthias Fieseler und Jörg Behler Gebrauch, als sie, wie berich-tet, am 17. Dezember 2008 vor dem Bochumer Amtsgericht Insolvenz beantragten. Betroffen sind die Dr. Ochel Sales Management und die Dr. Ochel Asset Manage-ment, bei denen 2007 die deutsche Tochter von Corestate als Mehrheitsgesellschaf-ter eingestiegen war. Nicht betroffen sind deren Kunden, denn sie werden weiter-hin direkt von der Holding betreut. Hintergrund dieser Geschäftsbeziehung war die Zusammenarbeit mit Ralph Winter bei der Privatisierung von Wohnungsbeständen der GSW in Berlin, nachdem diese von Cerberus übernommen worden war. Daraus wurden, nachdem Ralph Winter eine eigene Fondsgesellschaft gründete, Restbe-stände ausgegliedert und in neue Gesellschaften übernommen, unter dem Namen von Dr. Ochel, jedoch der mehrheitlichen Beteiligung von Corestate, um die dort in-vestierten institutionellen Anleger zufrieden zu stellen. Seither wurden die strategi-schen Ziele aber nicht erreicht, auch gab es zunehmend Differenzen in der Ge-schäftsauffassung, wie Matthias Fieseler es darstellt. Als dann im September 2008 die Umsätze einbrachen, jedoch kein Spielraum für Strukturveränderungen zur Verfü-gung stand, weil beide Gesellschaften ohne eigene Assets vom Tagesgeschäft leben, blieb nur der Rücktritt und nach geltendem Insolvenzrecht der Insolvenzantrag, denn Corestate hatte keine neue Geschäftsführung bestellt. Dem sei nichts hinzuzufügen, hieß es bei Corestate.

Die Dr. Ochel Gruppe entstand in Bochum aus gemeinsamen Initiativen von Matthias Fieseler und Mitgliedern der Familie Ochel, dazu stieß Jörg Behler als Bankfachmann mit langjähriger Erfahrung bei dem Finanzvertrieb AWD. Ihr Geschäftsmodell ist we-niger die Privatisierung von Wohnbeständen an Eigennutzer als die Vermarktung an Kleinanleger, denen man außer den Immobilien ein umfassendes Beratungs- und Betreuungspaket bis hin zu Steuerfragen anbietet, Produktname "Zins%Haus". Aus diesem Grunde wird ein neuer operativer Partner eher im Finanz- als im Immo-biliensektor gesucht. Bis 2001 blieb das Geschäft auf die Region im Nahbereich beschränkt, d. h. südliches Ruhrgebiet bis Grenzregion Düsseldorf. "Im Makroumfeld die guten Mikrostandorte herauspicken", so die Devise. In Witten oder Hattingen, in Mettmann und Heiligenhaus leben die besser verdienden Dortmunder, Essener und Düsseldorfer. Seit einiger Zeit beobachtet man auch Duisburg, hat aber dort noch keine Bestände erworben. Andere Angebote gibt es nach wie vor in Berlin, z. B. im soliden Pankow, oder in Dresden, wo am Elbufer ein Komplex der Signal Iduna an-geboten wird. Ein aktuelles Großprojekt ist die Heidhauser Höhe südlich von Essen im Umfeld der renommierten Ruhrlandklinik. Dort hat Dr. Ochel die Wohnungsbestän-de, vom Villengürtel bis zum Schwesternhochhaus, von der Deutschen Rentenver-sicherung, ehem. LVA Rheinland, übernommen und gestaltet das Areal völlig neu, von der Straßenerschließung bis zur Kanalisation, von der Grünplanung bis zum Neubau von Apartments, die wiederum an die Dt. Rentenversicherung vermietet wer-den. Die Planung besorgt die eigene Tochtergesellschaft Dr. Ochel Projekt plus.

Natürlich muss ein Vermarkter wie die Dr. Ochel Gruppe in diesen Zeiten kürzer tre-ten, es gab auch personelle Einschränkungen, aber der Umzug zum Jahreswechsel aus dem Technologie-Quartier im Bochumer Süden in die City hatte andere Gründe: Wie in Technologiezentren leider üblich, fehlte dort draußen jegliche Infrastruktur für Büromitarbeiter und Gäste, nur Uni-Nähe und Autobahn sind ein bisschen wenig. Jetzt im Kortum Karree ist man Mieter in einer früheren Etage der Westfalenbank. Vermieter ist die Häusser-Bau Bochum, die 2007 den Komplex aus denkmalwertem Altbau von 1925 und Neubau von 1959 mit 13.500 qm Mietfläche ankaufte, derzeit modernisiert und ausbaut, einschließlich Geschäften und Gastronomie.

Markus Palm wechselt als Spezialist für Projektentwick-lung zum Jahresbeginn von ORCO Düsseldorf zu DIC nach Frankfurt als Head of Commercial Development. Er betreut dort die Projektent-wicklung gemeinsam mit dem Geschäftsführer der DIC De-velopment GmbH Stefan Blümm. Christoph Hüttemann (43) wechselt von der NPC-Gruppe zu PDI Property Development Investors und wird als Geschäftsführer die Bereiche Finanzen, Organisa-tion und Verwaltung leiten. Carsten Boell (39) und Kers-ten Stieringer (28) werden ab Februar ins Team der Colliers Trombello Kölbel bestellt. Boell verantwortet als Proku-rist die Schwerpunkte Busi-ness- und Key Account Deve-lopment, Stieringer steht der Abteilung Research vor.

InterBulk Group baut Ter-minal im Hafen Der Weltmarktführer für Tankcontainer und Europas größter Anbieter für intermo-dale Massengut-Container errichtet im Duisburger Hafen auf einem rund 20.000 qm großen Areal einen zentraleu-ropäischen Hub für intermo-dale Verkehre. Dazu gehört auch eine mobile Lagerhalle zur Neukommissionierung kleinverpackter Ware. Das Terminal ist das bisher größte der InterBulk Group und soll bereits im zweiten Quartal 2009 den Betrieb aufnehmen.

Personalien

Duisburg

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Entwicklung mit Stolpersteinen - Büro- und Gewerbepark Flughafen Essen / Mülheim

Gudrun Escher, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief Ruhr“

Ein Flughafen auf den idyllischen Ruhrhöhen zwischen Essen und Mülheim? Den kennen nur einige Sportflieger und die Freunde des Zeppelins, der dort seit vielen Jahren stationiert ist und im Sommer bei ruhigem Wetter seine Runden zieht. Der Betrieb des Flughafens ist defizitär und erfordert von der Stadt Mülheim als Miteigen-tümerin der Flughafenbetreibergesellschaft – neben der Stadt Essen - jährliche Zu-schüsse von 600 000 Euro und dies bis 2034, denn so lange genießt der Flugplatz Bestandsschutz. Alles könnte anders werden, aber die öffent-liche Meinung spricht dagegen. Die Idee bestand darin, hier mit einem Geschäftsflughafen für die Unternehmen der Region von Eon bis Thyssen Krupp einen Ausweichflugplatz zu dem überlasteten Airport Düs-seldorf anzubieten. Daran sollte sich ein Büro- und Gewerbe-park anschließen mit attraktiver Aussicht auf das begraste Roll-feld. So weit so gut. 2005 be-schlossen die Städte Essen und Mülheim den ersten in-terkommunalen Gewerbepark und vereinbarten eine faire Verteilung der Gewerbesteuer, ein Pilotprojekt in Deutschland. Es wurde ein städtebaulicher Wettbewerb für ein Gelände von 6,3 ha an der Brunshofstraße ausgeschrieben und auch entschieden (Büro Harris und Kurrle, Stuttgart) und die Präsentation zur Expo Real 2005 in Aussicht gestellt. Noch 2007 bot die Wirtschaftsförderung diesen "Top-Standort für internationale Dienstleister" mit Geschäftsflugplatz an, denn ohne den Flughafen bleibt nur die An-bindung an die Autobahn A 52 Düsseldorf – Essen, ÖPNV ist kaum vorhanden außer einer Straßenbahn, die von Mülheim endlos die Zeppelinallee hinauf zuckelt. Dann 2008 nahm die Flughafendiskussion Fahrt auf, stets begleitet von Bürgerprotesten. Wüllenkemper, Eigentümer der Westdeutsche Luftwerbung GmbH, Betreiber des Zeppelin und ausgestattet mit einer langfristigen Nutzungsgenehmigung für den Flug-platz, wollte für 20 Mio. Euro eine Wartungshalle für den Airbus A320 errichten mit entsprechendem Arbeitsplatzangebot und Folgeinvestitionen, auch dies als Entlas-tung für Düsseldorf, wo Kapazitäten fehlen. Noch im November präsentierte die Wirt-schaftsförderung metropoleruhr ein Gutachten, erstellt von Richard Klophaus, Zentrum für Recht und Wirtschaft des Luftverkehrs an der FH Trier. Es belegt die positiven regionalökonomischen Perspektiven eines Geschäfts- und Wartungs-flughafens hinsichtlich Beschäftigung wie Bruttowertschöpfung ohne nennenswerte zusätzliche Lärmbelastung und Steigerung der Flugbewegungen.

Aber schon bei Erscheinen war diese Studie Makkulatur, denn beide Städte haben dem Wüllenkemper-Plan eine Absage erteilt und werden unter heutigen Konstellatio-nen, obwohl in Mülheim noch ein positiver Ratsbeschluss von 2001 gilt, auch die Ge-nehmigung als Geschäftsflughafen - nicht Verkehrsflughafen! – in einem überarbeite-ten NRW-Luftverkehrskonzept nicht befürworten. Damit entfällt die flughafennahe Nachfrage nach Gewerbeflächen und Büronutzung. Ein so abgelegener Standort hat wenig Chancen, dafür gibt es etwa an der Zeppelinallee, wo ein Großraumbüro von Norman Foster seit Jahren auf Nachmieter wartet, noch genug Leerstand. Die Ruhrhöhen um den Flugplatz versprechen idyllisch zu bleiben und der Flugplatzbetrieb defizitär.

Das Nokia Gelände wurde an Harpen Immobilien veräu-ßert. Diese bauen dort nun Ferienhäuser. Nachdem die Häuser der ersten sieben Bau-abschnitte des Ferienparks auf Usedom verkauft sind, hat das Dortmunder Unternehmen den Baubeginn für den BA 8 angekündigt mit weiteren zehn Häusern zu Preisen zwi-schen 280 und 350 TEUR. Davon sind nur drei noch nicht reserviert. Von insge-samt 299 im Jahr 2000 ge-planten Häusern sind dann 281 realisiert.

Kenmore verkauft Logistik-areal

Ein vor zwei Jahren aus einer Konkursmasse in den Ken-more European Industrial Funds (KEIF) übernommene Gelände von 140.000 qm am Brackeler Hellweg im Dort-munder Süden konnte seither als Logistikstandort vermietet werden und wurde jetzt in zwei Tranchen veräußert. 70.000 qm gewerblicher Nutzfläche gingen für 17,7 Mio. Euro an die TEDi GmbH & Co. KG, die restli-chen knapp 15.000 qm über-nahm bereits im Oktober 2008 die REWE Dortmund Großhandels eG für 2,3 Mio. Euro. Der Erlös lag damit um 5,55% über dem Schätzwert vom September. Beteiligung

Four Gates beteiligt sich mit 25,1% an GK Finanz.

Flughafen Essen/Mühlheim; Quelle: google Earth

Unternehmens-News

Dortmund

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Nr. 1, 04. KW, 23.01.2009, Seite 4

Mikrostandort Duisburg Innenhafen Gudrun Escher, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief Ruhr“

Mit über 150 000 Quadratmetern Bürofläche Ende 2009 ist das Marktvolumen groß genug, um auch nach Abschluss der letzten Neubauten Bewegung zu ermöglichen.

Der Weiterverkauf des Hitachi Power Office im Duisburger Innenhafen von Hanno-ver Leasing an die AXA Investment Managers war eine der selten gewordenen positiven Nachrichten über Transaktionen Ende 2008. Der Kaufpreis betrug rund 53,4 Millionen Euro. Einziger Mieter des Ende 2007 fertiggestellten Bürogebäudes ist der Kraftwerksbauer Hitachi Power Europe. Diese Transaktion bestätigt einmal mehr das Image des Duisburger Innenhafens als florierender Bürostandort, an dem die höchsten Mieten bis zu 15 Euro/qm und geringsten Leerstände der Stadt ver-zeichnet werden, gut für langfristig angelegte Investments, aber auch für kurzfristige Gewinne. Für den Kraftwerksbauer Hitachi, der hier Abteilungen aus Oberhausen, Brüssel und London zusammengeführt hatte, ist das eigene Haus bereits zu eng geworden, weitere Flächen wurden nebenan im Five Boats angemietet, wo beim Hauptmieter Novitas Krankenversicherungen auch das Lokalzeitstudio des WDR untergekommen ist. Auch für einen Neubauabschnitt wäre noch Platz vorhan-den, obgleich sonst der Innenhafen "voll" ist. Sogar ein Grundstück, das im Master-plan nicht vorgesehen war, ist inzwischen bebaut. Hier hat der Essener Projektent-wickler Kölbl Kruse den "Looper" fast fertiggestellt und vermietet an SBB Cargo Deutschland, Start Zeitarbeit NRW und IPL Perseco, nur Restflächen sind noch frei. Die Fertigstellung ist für April 2009 geplant. Zwei Häuser weiter ist der zweite Bauabschnitt des H2 Office im Bau. Der erste Bauabschnitt mit den Wirtschaftsbe-trieben Duisburg und dem IT-Dienstleister Cundus AG als Mieter wurde von Com-merz Grundbesitz erworben. Beides sind Entwicklungen von ORCO Germany mit den Architekten BRT Hamburg nach innovativem ökologischem Konzept. Bau zwei ist eine opportunistische Investition, noch in Angriff genommen im Sommer 2008, Fertigstellung November 2009. Inzwischen liegen für 10% der 1 500 Quadratmeter Mietfläche Mietverträge zu Spitzensätzen vor, Vermittler ist Cubion.

Markus Büchte, Geschäftsführer von Cubion, zog Ende 2008 Bilanz: Demnach ver-fügt der Innenhafen über einen Büroflächenbestand von 132 000 Quadratmetern ohne "Looper“ und "H2 Office“. Dieses Volumen ist groß genug, um auch nach Ab-schluss der letzten Neubauten Bewegung auf dem Vermietungsmarkt zu ermögli-chen. Spitzengewinne aus Transaktionen wird es allerdings kaum noch geben. Leer stehen am Innenhafen aktuell 4 560 qm Bürofläche und somit rund 3,5% des Be-standes. Diese konzentrieren sich vor allem im Business Kontor auf der Hafensüd-seite. Das hatte der Investor Kuhr aus Münster an einen australischen Fonds veräu-ßert, der in Insolvenz ging mit der Folge, dass aktuell für Interessenten niemand zur Verfügung steht, der einen Mietvertrag unterzeichnen könnte. Da heißt es abwarten. Anders an der Hafennordseite, wo die Neubauten der letzten Jahre stehen mit einem Bestand von 91 000 qm, Leerstand nur 920 qm oder 1,0% zuzüglich der weiteren Angebotsreserven, denn auch das prominenteste Projekt, das "Eurogate" in der Rundung des Holzhafens nach Entwurf von Norman Foster ist noch, oder besser wieder, in der Pipeline.

Bereits mehrmals gab es Anläufe zur Realisierung, die letzte Investorenausschrei-bung war auch auf gutem Weg, aber inzwischen verlangt das Vergaberecht für Kom-munen die europaweite Ausschreibung nach VOF-Verfahren, also noch mal von vorn. Mitte 2008 wurde neu ausgeschrieben und man steht seither, wie es bei der Innen-stadt Duisburg Entwicklungsgesellschaft IDE heißt, in aussichtsreichen Verhand-lungen mit mehreren Interessenten. Statt der früher beliebten Absichtserklärungen von Investoren, muss jetzt jedoch am Ende der Bewerbung der verbindliche Kaufver-trag stehen. Noch während dieses Verfahrens ist der Baugrund an der Schifferstraße vorbereitet worden. Um mehr Raum zu gewinnen, wurde ein Streifen der Wasserflä-che mit einer Spundwand abgetrennt und eine Treppenanlage bis zum Wasser hinun-ter geführt. Wenn alles fertig ist, wird diese Treppe und die Promenade zu Füßen des künftigen Eurogates zu einem weiteren Highlight des Quartiers.

Warum der Innenhafen so erfolgreich ist, könnte mit dem genius loci zusammen hän-gen. Zum Jahreswechsel publizierte die Stadt Duisbug "Siedlungsgeschichtliche Un-tersuchungen im Duisburger Stapelviertel", die belegen, dass auf dem Gelände

EBZ als Hochschule aner-kannt

Das Forschungsministerium NRW erteilte der EBZ am 13. Oktober 2008 die Zulassung für die Vollzeit-Studiengänge Master of Arts „Real Estate Management“, Bachelor of Arts „Real Estate“ und Ba-chelor of Arts „Business Ad-ministration“ mit anerkannten Abschlüssen. Das erste Stu-diensemester am Standort im Innovationspark Springorum läuft bereits. Stadt startet Energieeffi-zienkampagne

Bochum ist die erste Kommu-ne, die das von der Energie-Agentur.NRW aufgestellte Programm "Mission E" zur Anwendung bringt. Das Ener-giemanagement der Zentralen Dienste hat sich zum Ziel gesetzt, in den städtischen Dienststellen mit vielen Ein-zelmaßnahmen und Aufklä-rung mindestens 10% Energie p.a. einzusparen entsprechend 1,6 Mio. Euro Energiekosten. Gewerbepark vollvermietet

Mit der Vermietung der letz-ten verfügbaren Mieteinheit mit rund 300 qm Hallen- so-wie 200 qm Bürofläche an die Deutsche Niederlassung der Label Jeans Ltd., Großbri-tannien, ist der Gewerbepark an der Gewerbestraße 13 in Bochum mit 8.150 qm knapp ein Jahr nach der Insolvenz des damaligen Generalmieters wieder vollvermietet. Vermit-telnd tätig war im Alleinauf-trag die Brockhoff & Part-ner Immobilien GmbH.

Bochum

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schon vor dem um das Jahr 900 begonnenen Bau der in weiten Teilen erhaltenen Stadtmauer Bootsbau und europaweiter Handel betrieben wurden, denn die alte Kö-nigspfalz Duisburg war wahrscheinlich bereits seit römischer Zeit einer der wichtigs-ten Handelsplätze am Rhein. Schon deshalb wird es schwerhalten, dieses Erfolgsmo-dell an anderer Stelle zu kopieren.

Investitionen und öffentliche Haushalte Gudrun Escher, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief Ruhr“

Kommunen im Ruhrgebiet fordern eine Wende in der Gemeindefinanzpolitik, um handlungsfähig zu bleiben.

Immobilienwirtschaft in der Metropolregion Ruhr setzt voraus, dass privatwirtschaftli-che Investments- und Strukturplanungen der Städte, der Kreise und des Landes NRW Hand in Hand gehen, es setzt voraus, dass die öffentlichen Hände handlungs-fähig sind und für infrastrukturelle Vorleistungen Mittel zur Verfügung stehen. In ei-nem am 18. Dezember veröffentlichten Memorandum aller Städte und Kreise des Ruhrgebietes und des mit ähnlichen Strukturproblemen kämpfenden Bergischen Lan-des wird jedoch unmissverständlich deutlich gemacht, dass dies in sehr vielen Haus-halten nicht mehr der Fall ist. Zudem klaffte die Schere zwischen prosperierenden und notleidenden Städten und Stadtteilen immer weiter auseinander. Durchschnitt-lich entfielen 2007 auf jeden Einwohner bereits 2 000 Euro kommunale Kassen-kredite. Zum Vergleich: In den ostdeutschen Flächenländern sind es ca. 200 Euro, in den westdeutschen 240 Euro, soviel wie im Ruhrgebiet noch 1999. Die Zinslast um allein diese Kredite zu bedienen, verursacht 98% der Haushaltsdefizite und das Strei-chen aller sogenannten freiwilligen Leistungen wie z. B. Ausgaben für Neuplanungen würde nicht ausreichen, um die Ausgabenlücke zu schließen. Verursacher sind zum einen die sozialen Lasten, die seit 2002 die im Finanzausgleich zugewiesenen Mittel exponential übersteigen, zum anderen die Solidarbeiträge für die ostdeutschen Bun-desländer. Bisher brachten hierfür die strukturschwachen Kommunen des Ruhrgebie-tes und Bergischen Landes 2,7 Mrd. Euro auf und dies ganz überwiegend auf Pump. Kein Wunder, dass Städte auf z.T. abenteuerliche Ideen zur Erschließung neuer Geldquellen verfallen wie die Verpfändung von Straßenbahnlinien und Abwässerka-nälen oder riskante Zinsgeschäfte mit swaps. Neuerdings locken PPP-Modelle für öffentliche Gebäude, wie für das Rathaus Bottrop oder das Kreishaus Unna und aktu-ell das Medienhaus in Mülheim an der Ruhr. Wenn die dafür notwendigen monatli-chen Entgelte nur über Kassenkredite geleistet werden können, ist dies kein Sparmo-dell, sondern ein weiterer Weg in die Schuldenfalle.

Das Memorandum spricht offen von einem "fehlerhaften finanzpolitischen Ord-nungsrahmen der Bundesrepublik" und macht Vorschläge zur Lösung mit kla-ren Regelungen zur Eigenkapitalsicherung der Kommunen und einer politisch unab-hängigen Finanzaufsicht. Letztes Mittel könnte ein finanzieller Direktbeitrag von Bür-gern und Wirtschaft sein statt des bisherigen undurchsichtigen Spiels mit den Gewer-besteuerhebesätzen. Die Verfasser nennen das einen "Generationenbeitrag", denn es würde die Schuldenlast für unsere Kinder vermindern.

Vor diesem Hintergrund nehmen sich die Zahlen, die das Land Nordrhein-Westfalen 2008 für die Förderungen im Städtebau bekannt gab, fast bescheiden aus. In Pro-jekte im Ruhrgebiet flossen mit fast 104 Millionen Euro knapp die Hälfte der in diesem Jahr bewilligten Mittel von ca. 220 Millionen Euro für 288 Vorhaben in 152 NRW-Städten insgesamt. Dazu kamen Förderreserven von zusätzlich 13 Millionen Euro für das Ruhrgebiet. Die Schwerpunkte lagen auf den Programmen "Soziale Stadt" und "Stadtumbau West", d. h. für Wohnumfeldverbesserungen, sowie für Immobilien- und Standortgemeinschaften. Eine der ältesten und erfolgreichsten ist die ISG am sogenannten Bermudadreieck, dem Gastronomie- und Szeneviertel in Bochum. Die angestrebte Stärkung der Innenstädte durch Wettbewerbe wie "Ab in die Mitte" führt dagegen in der Realität häufig zu einem Aktionismus mit Eventcharakter ohne nach-haltige Wirkung, aber mit zusätzlichen Ausgaben für die Kommunen.

Hersteller von Kohle- und Grillanzünder Boomex mietet 5 800 qm Hallen- u. Büroflä-che im Stadthafen über Rea-logis.

Aurelis Real Estate beauf-tragt exklusiv den Makler fmi Frank Müller Immobilien mit der Vermarktung von über 350 000 qm Fläche. Es handelt sich im Wesentlichen um Freiflächen, die im Um-feld ehemaliger Bahntrassen bzw. stillgelegter Wuppertaler Bahnhöfe gelegen sind.

Metro-Gruppe will bis zum Jahr 2012 750 Mio. Euro ein-sparen und ihr Ergebnis damit um 1,5 Mrd. Euro verbessern. Dafür sollen weltweit bis zu 15 000 Stellen abgebaut wer-den. Das Effizienz- und Wert-steigerungsprogramm Shape 2012 sieht u. a. vor, das ge-samte Immobilien-Portfolio künftig als Profitcenter zu führen und ab 2009 separat in der Segmentberichterstattung auszuweisen. Alle Vertriebsli-nien mieten die unterneh-menseigenen Standorte zu marktüblichen Konditionen. Galerie Zimmermann & Heitmann mietet 130 qm in der Trinkausstr. 1 von Degi über CB Richard Ellis. Designerin Sarah Pacini mietet rd. 140 qm Ladenflä-che auf der Königsallee 21-23 von HSBC Trinkaus über CB Richard Ellis.

Essen

Wuppertal

Düsseldorf

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Nr. 1, 04. KW, 23.01.2009, Seite 6

Autobahn als Erlebnisraum Gudrun Escher, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief Ruhr“

Land NRW und Bund investieren in den kommenden Jahren etwa 300 Mio. Euro in das Projekt "Parkautobahn A 42".

Das Ruhrgebiet erschließen in Ost-West-Richtung zwei Autobahnen, der "Ruhrschnellweg" A 40 und weiter nördlich der "Emscherschnellweg" – beide werden durch Staus allzu häufig zum sprichwörtlichen "Schleichweg". Während die A 40 über weite Strecken durch Stadt- und Industriegebiete führt, ist die A 42 eher landschaft-lich geprägt. Was diese Landschaft alles bietet, sollen künftige Autofahrer im Vorbei-fahren erleben können, denn die A 42 wird zur "Parkautobahn".

Dies ist keine zusätzliche Fördermaßnahme für die besonders strukturschwache Re-gion des nördlichen Ruhrgebiets, denn eine Summe in dieser Größenordnung müsste ohnehin für Instandsetzungsarbeiten investiert werden. Neu für deutsche Verhält-nisse ist jedoch, dass man nicht wie gewohnt ausschließlich in Beton und As-phalt denkt, sondern im Vorfeld einen landschaftsplanerischen Wettbewerb ausgelobt hat. Nun wird sich die A 42 nach dem Masterplan des Büros GTL, Düssel-dorf, in einen Erlebnisraum verwandeln, eingebettet in die besondere, urbane Kultur-landschaft ringsum und den sich über etwa 60 km von Ost nach West erstreckenden Emscher Landschaftspark: Statt Standard-Begleitgrün landschaftsgärtnerisch geform-te Pflanzungen mit Sichtachsen auf Blickpunkte am Wege, etwa Fördertürme, Hal-den, Kanäle, und mit besonders angelegten "Ohren" in den Abfahrten. Sogar der Pflegeaufwand soll sich dadurch verringern und das wachere Interesse der Autofah-rer zur Verkehrssicherheit beitragen. Die schwierige Koordinierung der verschiede-nen Genehmigungsebenen hat die Stadt Bottrop übernommen, auch dies ein Zeichen des neuen Miteinanders in der Metropole Ruhr. Die ersten Abschnitte werden zu dem Großereignis "Kulturhauptstadt RUHR 2010" fertig gestellt.

Essener Bürovermietungsmarkt mit leichtem Rückgang André Eberhard, Chefredakteur „Der Immobilienbrief“

Der Essener Büromarkt hält sich wacker. Im letzten Jahr verzeichnetet Atisreal einen Umsatzrückgang bei Bürovermietungen von 5,7% auf 147.000 qm. Das sind immer-hin noch 71.000 qm mehr als im Jahr 2006. In der Tabelle haben wir Ihnen einmal das Zahlenwerk von Atisreal der letzten 3 Jahre zusammengefasst. Die Historie zeigt, dass Essen in den letzten 3 Jahren eine rasante Entwicklung durchgemacht hat. Ver-gleicht man die Jahre 2006 und 2008 so zeigt sich, dass der Bürovermietungsmarkt um über 100% zugelegt hat, wobei der Leerstand konstant gesunken ist und mittler-weile bei 123.000 qm liegt. Das sind noch mal 24% weniger als im Jahr zuvor. Die Bautätigkeiten sind unterdes stetig ange-stiegen. Mittlerweile sind 147.000 qm Flä-che im Bau, von de-nen allerdings 120.000 qm erst ab 2010 fertig stellt sein werden. Die Leer-standrate konnte nochmals gesenkt werden und liegt nun bei 3,6%. Das wirkte sich auch auf die Spitzenmieten aus, die um 5,5% anzogen und bei 13,5 Euro/qm liegen.

Fazit: Für Essen bleiben wir aufgrund des geringen Fertigstellungsvolumens für 2009 optimistisch, dass die Metropole im Ruhrgebiet im laufenden Jahr mit einem blauen Auge davon kommen wird. Sicher ist jedoch, dass auch Essen die Finanzmarktkrise nicht unbeschadet überstehen wird.

Privatperson erwirbt Wohn- und Geschäftshaus mit 1 100 qm Gesamtnutzfläche an der Charlottenstr. 43 von SGS Kölner Immobilien über Engel & Völkers. Sonnae Sierra verlässt das Aengevelt Gebäude am Ken-nedydamm und mietet 1 200 qm Fläche im Bürogebäude „Le Ciel“ in der Nähe des Flughafens von Strabag Real Estate. Textilanbieter Massimo Dutti mietet Flächen in der Königs-allee 70 über storescouts. IP Deutschland mietet ca. 750 qm Bürofläche in der Hammer Str. 19 von Strate-gic Value Partners über An-teon Immobilien. US-Modefilialist American Apparel mietet rd. 475 qm Gesamtfläche auf der Königs-allee 90 über Kemper's JLL.

Ideenkapital hat das Beteili-gungsangebot Australia Core + platziert und wie vorgese-hen zum 31.12.2008 ge-schlossen. Die Anleger betei-ligen sich über den Zielfonds VALAD Core Plus Fund an australische Büro- und Ge-werbeimmobilien – vorwie-gend in den Metropolen Syd-ney, Melbourne und Brisbane. Aktuell besteht das Immobi-lienportfolio aus 12 Objekten. Geplant ist eine Fondslaufzeit von 10 Jahren.

2006 2007 2008Veränd.

07/08

Umsatz (qm) 76.000 156.000 147.000 -5,7%Leerstand (qm) 174.000 162.000 123.000 -24,0%Flächen im Bau

fertig 2009 (qm) 13.000 81.000 27.000 -66,0%fertig ab 2010 (qm) 0 0 120.000

gesamt (qm) 13.000 81.000 147.000 81,0%Flächenangebot

verfügbar (qm) 176.000 163.000 136.000 -16,0%projektiert (qm) 295.000 211.000 294.000 39,0%

Leerstandsrate 5,2% 4,8% 3,6% -1,2Spitzenmiete 12,5 €/qm 12,8 €/qm 13,5 €/qm 5,5%

Atisreal: Büromarkt Essen 2007/2008

Düsseldorf

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