ENTWURFSASPEKTE...

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ENTWURFSASPEKTE GEBÄUDELEHRE VORLESUNG 12 _ HEIM _ LAGER _ HAFT _ KOLLEKTOREN Heterotopie _ sind „wirkliche Orte, wirksame Orte, die in die Einrichtung der Gesellschaft hineingezeichnet sind, sozusagen Gegenplatzierungen oder Widerlager, tatsächlich realisierte Utopien, in denen die wirklichen Plätze innerhalb der Kultur gleichzeitig repräsentiert, bestritten und gewendet sind, gewissermaßen Orte außerhalb aller Orte, wiewohl sie tatsächlich geortet werden können“ MIchael Faucault z.B. Jugend-, Alten- und Erholungsheime | sychiatrische Kliniken | Gefängnisse | Kollegs des 19. Jahrhunderts | Kasernen | Friedhöfe | Kinos und Theater | Gärten | Museen, Bibliotheken | Festwiesen | Feriendörfer | kultische und nicht-kultische Reinigungsstätten Gästehäuser Bordelle | Kolonien | Schiffe |Spiegel sie sind weder Utopie noch Heterotopie, KLOSTER: Klosterplan Sankt Gallen, 9. Jahrhundert Tagesablauf ist komplett durchgeplant Idealplan eines Klosterbezirkes, beinhaltet gesamte Stadt Utopie ca. 150Gebäude - nie umgesetzt früheste Darstellung eines Klosterbezirkes im frühen Mittelalter Sainte-Marie de la Tourette, Le Corbusier, Lyon, 1956-1960 Kloster als Maschine, 5-geschoßig, vierseitig, UG_ Chor EG, Kirche, Seminarraum, Foyer,... OGs_ Mönchszellen (2geschoßig) beinhaltete das Regelwerk aus dem 13Jhd. er überlagerte Funktionen in mehrere Geschoße, die sonst eher in einer Ebene positioniert sind. soliderer Charakter GEMEINSCHAFTSHAUS: Familistère Godin, Jean-Baptiste André Godin, Guise, Nordfrankreich, 1859 als Heterotopie angelegt 600. Pers. Arbeiten + Wohnen, Stadt der Arbeiter Kommunikationsbereich = Laubengang Godin war weniger radikal an der Umsetzung interessiert. 2-Raumwohnungen, + Galeriegeschoße eine der ersten sozialen Wohnbauten orientiert an Charles Fourier erdachten genossenschaftlichen Phalanstères mit Glas überdachte Innenhöfe

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ENTWURFSASPEKTE GEBÄUDELEHRE

VORLESUNG 12 _ HEIM _ LAGER _ HAFT _ KOLLEKTOREN

Heterotopie _ sind „wirkliche Orte, wirksame Orte, die in die Einrichtung der Gesellschaft

hineingezeichnet sind, sozusagen Gegenplatzierungen oder Widerlager, tatsächlich realisierte

Utopien, in denen die wirklichen Plätze innerhalb der Kultur gleichzeitig repräsentiert, bestritten und

gewendet sind, gewissermaßen Orte außerhalb aller Orte, wiewohl sie tatsächlich geortet werden

können“ MIchael Faucault

z.B. Jugend-, Alten- und Erholungsheime | sychiatrische Kliniken | Gefängnisse | Kollegs des 19. Jahrhunderts | Kasernen | Friedhöfe | Kinos und Theater | Gärten | Museen, Bibliotheken | Festwiesen | Feriendörfer | kultische und nicht-kultische Reinigungsstätten Gästehäuser Bordelle | Kolonien | Schiffe |Spiegel sie sind weder Utopie noch Heterotopie,

KLOSTER:

Klosterplan Sankt Gallen, 9. Jahrhundert Tagesablauf ist komplett durchgeplant Idealplan eines Klosterbezirkes, beinhaltet gesamte Stadt Utopie ca. 150Gebäude - nie umgesetzt früheste Darstellung eines Klosterbezirkes im frühen Mittelalter Sainte-Marie de la Tourette, Le Corbusier, Lyon, 1956-1960 Kloster als Maschine, 5-geschoßig, vierseitig, UG_ Chor EG, Kirche, Seminarraum, Foyer,... OGs_ Mönchszellen (2geschoßig) beinhaltete das Regelwerk aus dem 13Jhd.

er überlagerte Funktionen in mehrere Geschoße, die sonst eher in einer Ebene positioniert sind. soliderer Charakter

GEMEINSCHAFTSHAUS:

Familistère Godin, Jean-Baptiste André Godin, Guise, Nordfrankreich, 1859 als Heterotopie angelegt 600. Pers. Arbeiten + Wohnen, Stadt der Arbeiter Kommunikationsbereich = Laubengang Godin war weniger radikal an der Umsetzung interessiert. 2-Raumwohnungen, + Galeriegeschoße eine der ersten sozialen Wohnbauten orientiert an Charles Fourier erdachten genossenschaftlichen

Phalanstères mit Glas überdachte Innenhöfe

KÜNSTLERKOLONIE Künstlerkolonie Monte Verità Gegr. Karl und Gustav Arthur Gräser, Henri Oedenkoven, Ida Hofmann, Ascona, CH, ab 1900 große Utopie in der sich alle die der Gesellschaft entrinnen wollten niederlassen konnten. Zentrum des politischen Widerstands gegen die autoritären und chauvinistischen Regime Sie waren von der Überzeugung beseelt, eine Veränderung der Welt durch die Änderung des eigenen Lebens bewirken zu können. 1924 Landkommune in der Nähe gegründet 1927 Bauhauskünstler beschreiben Ascona als

den Gegenort zum Bauhaus 60er v. Harald Szeemann in den 60er wiederentdeckt, zur Wanderausstellung umfunktioniert.

WAISENHAUS

Städtisches Waisenhaus, Aldo van Eyck, Amsterdam,1955-1960 Strukturalismus Anlage und Gebäudeform im städtischen Massstab periphere Lage wahnsinniges Einfühlungsvermögen für alle Altersgruppen Heterotopie: es gelten andere Regel als bei Elternhaus

GEFÄNGNIS Michel Foucault, Überwachen und Strafen, Die Geburt des Gefängnisses, 1975 Analysierte die Verschiedene Gefängnisverläufe der verschiedenen Regierungstypen Passage als Grundtyp woraus sich Gefängnisse entwickelten

Prinzip) Panopticon, Jeremy Bentham, 1791 Objekt das die gleichzeitige Überwachung vieler Menschen durch einen einzelnen Überwacher ermöglicht Das liegt daran, dass die Gefangenen aus der Sicht des Wärters im Gegenlicht gut sichtbar sind, der Wärter selbst jedoch im Dunkel seines Standortes nicht ausgemacht werden kann. Mithin wissen diese nicht, ob sie gerade überwacht werden. HM Prison Pentonville, Joshua Jebb, London, 1842 erste moderne Gefängnis Londons, das Millbank-Gefängnis, wurde 1816 eröffnet. separate Zellen für 860 Gefangene Somit diente es als Vorbild für Gefängnisse, die für das erhöhte Aufkommen an Gefangenen nach Abschaffung der Todesstrafe für viele Verbrechen benötigt wurden. Des Weiteren wurden auch weniger Gefangene deportiert, was die Anzahl der zu Inhaftierenden weiter steigen ließ.

Presidio Modelo, Kuba, 1926-31 war eine nach dem Vorbild des Panopticons entworfene Strafanstalt auf der kubanischen Insel Isla de la Juventud 5 runde Gebäude in der Mitte Speisesaal, 2 Personen Zellen an der Wand aufgereiht, in der Mitte Turm zur Überwachung, nur mit Tunnel erreichbar. Koepel Panopticon Prison, OMA/Rem Koolhaas, Arnheim, NL, (Study for Renovation) 1980 WG-Kammern als Ersatzfamilie - soziale Fähigkeit soll wieder Hergestellt werden -> Umplanung der Gefängnisse Einschnitte von außen verunmöglichen das Panopticon

KZ Sachsenhausen, 1936 Gedenkstätte Sachsenhausen „Station Z“, HG Merz, 1998-2005 Museum sowjetisches Speziallager, Schneider + Schumacher, 2001

galt als Muster KZ Lager diente als Ausbildungsort Durch die radiale Ganganordnung - Korridore von einem Turm aus überschaubar. Geometrie des totalen Terrors nach dem Modell einer panoptischen Anlage konstruiert jedoch nicht beliebig erweiterbar, deswegen nicht weiter umgesetzt.

VORLESUNG 11 _ BILDUNG

große Thema der ersten Welt. Eine eindeutige Richtung ist noch nicht zu erkennen. Architektur: Der Raum ist der dritte Lehrer.

RAUMGEBILDE

Schule, Valerio Olgiati, Paspels, 1998 Gebäudewinkel um etwa 5 Grad verschoben Beton, doch n den sechs Klassenräumen allüberall Schweizer Lärche. Wettbewerbsprogramm an acht geladene Architekten abgegeben. umstrittene Kammernarchitektur, geeignet?

Volta Schulhaus, Miller & Maranta, Basel, 1996 - 2000 Vier Lichthöfe stoßen die kompakte Volume durch und erlauben das Licht tief in dem Gebäude zu gehen. im Prinzipien der „analogen Architektur“ entwickelt. Aussehen nah der industriellen Architektur. Materialien sind von dem Ort beeinflusst ähnlich wie die des Tanklagers, der neben steht. strenger Fassadenraster klare Pausen und Klassentrennung

OFFENER RAUM Laborschule, L. Leo, T. Krebs, J. Burtin, R, Höll, Bielefeld, 1971 Einteilung der Klassen nur durch Möblierung, hohe Flexibilität

Ørestad Gymnasium, 3XN Arkitekter, Kopenhagen, 2010 verzichtet auf geschlossene Klassenräume 1000 Schüler und 100 Lehrer, auf den Dächern der Räume, Entspannunsbereiche Schuler sollen selbstständiger erzogen werden, freies lernen. Theorie und Praxis der antiautoritären Erziehung

KLASSISCHE MODERNE

Openluchtschool, Johannes Duiker, Amsterdam, 1926 - 1931 Konstruktivismus, Blockrandbebauung Terrassen sind zu den Klassen zugeordnet. Freiluftschule für gesundheitlich gefährdete Kinder, gemäßigte

niederländische Klima verzeiht den großzügigen Umgang mit glas. von innen gibt es einen nicht unterbrochenen Kontakt zur Außenwelt, Himmel is vollkommen sichtbar, unangenehmen Auswirkungen werden von der "Haut" so reguliert, dass sie nicht eindringen können.

STRUKTUR

Geschwister-Scholl-Schule, Hans Scharoun, Lünen, 1956 - 1962 Prinzipien der organischen Architektur bedeutender Nachkriegsbau 1975 auch für männliche Schüler geöffnet "Klassenwohngen" mit zugeordnetem Gartenbereich Ausdrucksform und Symbol sollte neuen, demokratischen Staats - und Gesellschaftsordnung zeigen. System aus Einzelbauten/Bungalowbauten

Munkegårdsskolen, Arne jacobsen, Søborg, 1948 - 1957 architektonischen Revolution mehrgliedriger - eingeschossiger Schulbau 850 Schüler, Rastermodell Klassenzimmer durch Verbindungsgänge und Innenhöfe durchschnitten. offene Struktur - mittig angeordneter Festsaal norden zweigeschossiger riegel mit Leherbibliothek und Fachklassen

SYSTEMSCHULE

Höhere Technische Lehranstalt, Fritz Haller, Windisch-Brugg, 1964-1966 Stahlskelett mit Fachwerkträgern; Fast alle Bauteile vorgefer-tigt und trocken montiert Stahl-Glas-Architektur zwei Baukörper mit Gang verbunden.

CAMPUS

IIT, Mies van der Rohe, Chicago, 1948 - 1958 ersten Städtebauentwurf nach der Weißenhofsiedlung 1926 445’000m2 3 dimensionales quadratischen Raster Wohnungen und freizeitanlagen Die Gebäude formen durch die freie Anordnung in der Fläche eine Serie von ineinander greifenden Außenräumen,

rechtwinklige und durchgrünte Ansammlung niedriggeschossiger Institutsgebäude mit sichtbaren Stahltragwerken, Ausfachungen aus Backstein und Glas, Kritik_ Außenräume durch Monotonität eher geringere Qualität

MAT BUILDINGS projects from the 1950s to the ’70s not dependent on a specific architectural language metrics, programme and place. understanding of urban life as a function of the relationships among its inhabitants. short lead-times and governed by notions of flexibility and growth.

Freie Universität Berlin, Candilis, Josic,Woods, Schiedhelm,1963 - 1973 alte Straßen und Freiflächen werden Gebäude., Gebäudevolumen dienen als Freifläche, Orientierung = Problem Tradition der heroischen Moderne | Flache 2-geschossige Bebauung mit clusterartigem Raumgefüge.

Veränderbarkeit und Anpassungsfähigkeit an künftige Entwicklungen „activity zones“, „study zones“ und die „rest zones“ Funktionstrennung durch Zonenbildung) | 3 Kompositionsprinzipien: metric, programm, und place

KAGES-MUG Kindergarten, Gangoly & Kristiner, Graz, 2010 tritt mit der Außenwelt in unterschiedlichster weise in Verbindung. eingeschossiges Gefüge begrüntes Flachdach, offene Innenhöfe Leicester University, Engineering Building, James Stirling, Leicester, 1959 zu dieser Zeit galt das Stützenraster es geht geometrisch + detailliert mit den einzelnen Räumen auf Funktionen ein

Institute für Biochemie und Biotechnologie, TU Graz, Syszkowitz Kowalski, Graz, (1983) 1985–1991 Architektur jenseits von reiner Ökonomie

Zeuge aus einer Zeit in der die Architektur als Kunst noch ernst genommen wurde

Educatorium, OMA / Rem Koolhaas, Utrecht, 1997 neues soziales und geografischen Zentrum Fabrik des Lernens. zwei offene ebenen, wände werden decken, decken werden wände... fließendes Konzept

INFORMATIKZENTRUM

TU Graz / Inffeldgründe, Riegler Riewe, Graz, 1997 - 2001 Möglichkeit der Addition und Reihung, offenes Campus-Gebäude"- zweihüftigen Anordnung mit einem dazwischen liegenden Luftraum, wobei sich in den nach Süden orientierten Bereichen die Büros, in den nördlichen Gebäudehälften Seminarräume, Bibliotheken etc. befinden.

Rolex Learning Center, EPFL, Sanaa, Lausanne, 2007 - 2010 multifunktionales Gebäude Bibliothek auch ein Hörsaal, Ausstellungshalle, Konferenzraum - 14 runde Aussparungen alle aufenthaltsflächen begradigt Glaswände als Trennung -> nicht brauchbare räume entstehen.

VORLESUNG 10 _ FABRIK Standard ist eine Kiste ohne viele Fenster, mit Flachdach, im Gewerbegebiet Schilder zeigen Zufahrt und Funktion (learning from LasVegas) Außenluft oft zu unrein, Getreidesilos waren die Faszination der frühen Moderne (Landmarks) Zentrale Themen: Tageslicht, Raster, Hallenfläche, Repräsentationsarchitektur

FRABA Sp. Z o.o.BeL Sozietät für Architektur, 2004-2006 Dreiecksraster auf die Kisten und Container im innenbereich angepasst - Halle teilbar auf gebrauchte Größe lichtkuppeln am Dach., Vielzahl an mögliche Organisierung im Raum möglich. großzügiges Stützenraster Form entspricht nicht genau einem Kreis leicht verzogen. Strategie keine Erweiterung sondern neuer Anbau Unternehmerprinzipien umgesetzt (Hierachielosigkeit, Transparenz)

IGUS HQ & Factory, Nicolas Grimshaw, Köln, 1992 quadratischer Grundriss - hightech Architektur s, Pylone halten die Dachkonstruktion und stützen den freien Innenraum ab. company headquarters, vorbereitet auf Flexibilität und Wachstum An die Fassade lassen sich sogenannte Pods andocken modular erweitert.

Great Northern Elevator, Max Toltz, Buffalo, 1897 - 1901 Landmark, Stahlkonstruktion mit Ziegelverkleidung anonyme Architektur mit Einfluss auf die Moderne

Siemens & Halske AG, Walter Henn, Braunschweig, 1955

MONUMENT Zeche Zollverein, Fritz Schupp, Martin Kremmer, Essen, 1928 - 1932

sachlich-funktionale Industriebau Bauhausarchitektur Symbol der Arbeit, ein Denkmal der Stadt,

Zollverein Masterplan, OMA, Essen, 2002 Entwicklung eines integrierten Design- und Kulturstandortes mit neuen Arbeitsplätzen in den Bereichen Gestaltung, Design, Kulturwirtschaft, Bildung und Tourismus um das zollverein-ensemble soll ein Gürtel von hochwertigen Neubauten errichtet werden Zollverein Kohlewäsche, OMA, Essen, 2006

Bandbrücken, Besucherzentrum

ENTRY2006–Wie werden wir

morgen leben

Kamerawerk Franke & Heidecke, Friedrich Wilhelm Kraemer, Braunschweig, 1951 - 1957 nüchterne, elegante, schnörkelose Industriearchitektur Stützenraster mit Curtain-Wall Fassade Fiat Lingotto Fabrik, Giacomo Mattè Trucco, Turin, 1916 - 1923 Rennstrecke auf dem Dach zum testen der Autos, extrem Betonvorfabriziert |nach Auszug von Fiat aus dem Gebäude, Umnutzungsmasterplan von Rento Piano | Fertigungsrampe vom Erdgeschoss bis zum dach 5 gesch0ße

Multipurpose Centre, Fiat Lingotto Conversion, Renzo Piano, Turin, 1983 - 2002 lingotto wurde umgenutzt veranstallungshalle, shopping center, hotel, theater....

TEXTILINDUSTRIE ....im Wandel der Industrialisierung...heute in Billiglohnländer , Schlafstättenbetriebe?, 16h SChichten?

Königliche Salinen von Chaux, Claude-Nicolas Ledoux, Arc-et-Senans, 1779 Revolutionsarchitektur Salzgewinnungsanlage erweitert zur Idealstadt -wurde aber nicht umgesetzt. halbkreisförmiger Entwurf im Norden Fabrikgebäude und verwaltungshof im Halbkreis, Wohnbauten mit Garten... Cité Ouvrière, Émile Muller, Mulhouse, Frankreich, 1853 erste Arbeitersiedlung Frankreichs orthogonales Raster sozialer Wohnbau, quadratische Häuser durch zwei Trennwände in vier Wohnungen unterteilt 320 Wohneinheiten später Reihenhäuser und Entwicklung zur Gartenstadt

NEUTRALITÄT

Cartier Factor y, Jean Nouvel, Villeret, Schweiz, 1990 - 1992 transparente und translozierte ebenen Stahlkonstruktion Kritik der Eingliederung in die Landschaft Gemeinde holt Fabrik für Arbeitsplätze

GLASFASSADE

Tabak-, Tee- und Kaffeefabrik, Van Nelle, J. A. Brinkmann, L. C. Van der Vlugt, Rotterdam. 1928 - 1929 Bandfassade - Serialität, extreme Horizontalität Schrift wird zum zentralen Element der Cooperate Identity Merkmale der Moderne heute Kreativwirtschaft > ungenutzt und nicht umgebaut

Boots D10 Building, Sir Evan Owen Williams, Nottingham, 1930 - 1932 wunderschöne - nüchternste Glasfassade Pilzstützen aus Beton Lichthöfe über 2 Geschosse filigranes Stahlfachwerk mit Glasbausteinen ausgefüllt schnelle Flexibilität notwendig

CAMPUS Produktionshalle, SANAA, Vitra Campus, Weil am Rhein, 2012

Fassade aus Acrylglas-Wellplatten Alles still und hell (Oberlichter) leichte, kosteneffiziente Bauweise, leicht abgerundeter Kreis, mehr Zugänge und Zufahrten erreicht menschliche Dimension da nicht alles gleichzeitig sichtbar 11,4m hohe Bauwerk, 160m. Durchmesser heterogenes Ensemble zeitgenössischer Architektur

VORLESUNG 9 _ HANDEL Alle Aspekte des Handels haben Auswirkungen auf die Form der Stadt Shopping / Junkspace | Markt(halle) | Basar | Passage | Börse | Kaufhaus | Fußgängerzone | Supermarkt/Kiosk | Geschäfstlokal |Brand Store es gibt nur eine Konstante und das ist der fortlaufende Wandel Mode hat die größte Chance für die Zukunft erhalten zu bleiben, als auf Dauer bewahrtes Charakteristikum einer bestimmten Zeit „Shopping is arguably the last remaining form of public activity.“ - Rem Koolhaas

Shopping ist die letzte Form noch öffentlicher Aktivität

Junkspace - Rem Koolhaas ... Summe unserer heutigen Architektur ... das Ergebnis des Aufeinandertreffens von Rolltreppe und Klimatisierung, empfangen in einem Brutkasten aus Gipskartonplatten ... ... klimatische Wohlstandsphäre der modernen Welt

Die Schönheit der Flughäfen besonders nach jedem neuen Ausbau! Das Glitzern der Renovierungen! Die Vielfalt der Shopping Malls! Lassen Sie uns den öffentlichen Raum erforschen, Spielkasinos

entdecken, Themenparks untersuchen ... ... ist additiv, schichtweise angeordnet und leichtgewichtig, zerstückelt ... ausersehen, Warenzeichen

zu tragen ... er besteht nur aus Subsystemen ohne Konzept, aus verwaisten Partikeln auf der Suche nach einem Plan oder Muster ... Völlig chaotisch oder erschreckend steril und perfekt, undeterminiert

MARKT strikt organisiert - Schichtung von Ladenzellen Einfache repetitive Rasterung - in einem Segment gleiche Produkte nebeneinander

DURRAND entwickelte Idealtyp von Markthalle Halles Centrales, Victor Baltard, Paris, 1853 - 1858 erster Entwurf zugunsten der Eisen-Glas-Konstruktion abgeändert., vorher monumentale Steinfassade. 19070 abgerissen und Forum des Halles geschaffen

Verlängerung der Straßenzüge ergeben die Passagen durch den Markt Fortsetzung des Stadtgrundrisses leichte, lichte, helle Überdachung aus seriell vorgefertigten Elementen des Eisentragwerks BASAR nach Branchen sortiert - auch in Straßennamen ersichtlich - außerhalb der Geschäftszeiten verschlossen. Mit Moschee Zentrum der Stadt öffentliche Raum der STadt / Agora

Großer Basar, Istanbul, 1455 - 1461 31.000m² , unter Sultan Mehment Fatih nach der Eroberung Konstantinopels Zentrum = alte Tuchhalle | Eski Bedesten - ursprüngliche Schatzkammer - Kuppelgebäude später Halle = Bank früher aus Holz gebaut, später teilweise aus Tein erneuert. Überkupplung mit Oberlichten

PASSAGE Eigenständige Bauform des 19Jhd. Passage =/ Basar entlang der Verbindungswege befinden sich Außenfassaden in bestehende städtische Blöcke eingebaut sind meist im Privateigentum verbindet bestehende Straßenzüge gehobenes Warensortiment (Lederwaren, Schmuck..) Platzierung_ ausreichende Fluktuation, _Verkehrsfunktion _ zwei od. mehrere Ausgänge _ muss etwas verbinden, abkürzen, erschließen oder erleichtern. Sie muss Kontaktglied in einem in einem Straßensystem sein, Idealfall = zwei gleich stark benutze Straßen verbinden. je weniger dieser Fall eintritt desto ungewisser ihr Schicksaal_ Von der Galerie spricht man wenn es mind. einen geöffneten Wandelgang im OG gibt.

Galleria Vittorio Emanuele II. , Giuseppe Mengoni, Mailand, 1864-67 Einkaufsgalerie - direkt neben dem Dom abschließende Triumphbögen üppig mit Stuck und Fresken versehen zwei sich kreuzende Arme mit tonnenförmigen Schnittpunkt = Glaskuppel Shopping zw. Kunst und Religion - Glaube an die Marke - sakrales Motiv

BÖRSE organisierter Markt gehandelt werden waren, Wertpapiere, Devisen... Richtend nach Angebot und Nachfrage hier findet das Handeln mit internationaler Ware statt Amsterdam damals Zentrum der Weltwirtschaft von Arkaden gesäumter Platz in dichtem Stadtgefüge KAUFHAUS Weiterentwicklung des Fachgeschäfts aus der

Textilindustrie stammend. mind. 1000m² Entstehung durch Preisvorteil des Rabattes aufgrund großer Warenmengen. nicht immer Lebensmittelabteilung im Vergleic zum Warenhaus

Bon Marché, Louis-Auguste Boileau,Paris,1876 erstes Warenhaus der Geschichte aus Eisen und Glas gem. mit Gustav Eiffel verleibte sich im Laufe der Zeit durch Expansionen immer mehr Schichten des städtischen Raumes ein (damals größtes Kaufhaus der Welt) Es gab keine soziale Staffelung jeder darf und keinen Kaufzwang

Erste Arbeitsstellen für Frauen | Belichtung durch Lichthöfe und Glaslampen Erfindung: Rolltreppe > Komfort wird wesentlich erhöht.

Kaufhaus Schocken,Erich Mendelsohn, Stuttgart,1926 - 1928 Umbau einer Fabrikanlage - vier- sechsstöckig, vierflügelig, großer rund verglaster Treppenturm drei Seiten mit dunklem Eisenklinker, leichtes Vordach, angedeutete Arkadensituation Kaufhaus fixes Sortiment, Umtausch + Service | Lift enthalten Treppe zentrales Element 60er abgerissen. - Begründung Innenhof nach Ansicht des Bauherrn zwecklos. Merkur, Egon Eiermann, Stuttgart,1959 umbau des Kaufhaus Schocken von Mendelsohn flexibler Grundriss früher Versuch der Vereinheitlichung - keine geschoßigkeit Schaffung einer Corporate Identität durch das Gebäude heute Galerie Kaufhof Selfridges Department Store, Jan Kaplicky / Future Systems, Birmingham, 2003 Auftrag war ein Postkartengebäude Fassade = Schmückung = zweite Haut organische Architektur - Alluminiumfassade - Brücke zum Parkhaus Rolltreppe + Maison Domino ins unendliche erweitert > ideale Shoppingarchitektur

Architekten wollen heute scheinbar nichts mehr mit der Banalität des Kommerzes zu tun haben Projekte von Star Architekten werden nicht publiziert in diesem Zusammenhang SHOPPINGMALL ist eine räumliche und organisatorische Konzentration von Einzelhandelsgeschäften und Dienstleistungsbetrieben unterschiedlicher Branchen und gegebenenfalls anderen Angeboten wie Fitnesszentren oder Kinos. branchenmix Southdale Center, Victor Gruen, Edina, Minnesota,1956

weltweit erste in einem Gebäude integrierte Einkaufszentrum verschiedene Produkte an einem Ort Plan war auch Schule, Kindergarten, Ärzte, Postamt...

Umstand der Vollklimatisierung bringt Unabhängigkeit von der Wetterlage 2-geschoßiger Bau mit einer Galerie, Belichtung erfolgt von oben, darunter Platz des öffentlichen Lebens Ankerstores sorgen für die Grundfrequenz > kleine Läden dazwischen können sich so halten. Durch ständige Erweiterung entstand das Bild einer unattraktiven Collage West Edmonton Mall, Maurice Sunderland, Edmonton, Alberta, Kanada,1985

bis 2004 größte Einkaufszentrum der Welt mit Golfanlage, Freizeitpark, Kinos.... Verknüpfung von Unterhaltung und Konsum Mischung Las Vegas und Einkaufszentrum

FUßGÄNGERZONE Verkehrsfläche, auf der Fußgänger Vorrang vor anderen Verkehrsteilnehmern haben Sie kann aus mehreren Fußgängerstraßen bestehen und liegt meistens im Innenbereich einer Stadt oder Siedlung.

Ladenzentrum lijnbaan, frans van gool, rotterdam,1949 – 1953 Konzept der Fußgängerzone mit Schutzdach erste autofreie Einkaufsstraße Europas Wohnungen liegen dahinter Straße gesäumt von pavillonartigen Gebäuden GESCHÄFTSLOKAL BRANDSTORE OMOTESANDO, (Allee in Tokio) wahnsinnige Verdichtung von Brandstores (alle Prizkerpreisträger) einzelne Gebäude eher als Repräsentation der Marke und ncht Verkaufsfläche

The process of choosing one scheme over another is sometimes very logical and other times very intuitive. to promote brands producted packed in something more inportant than the product the brand --> luxury buildings

Tod’s Omotesando Building, Toyo Ito,2002-2004 Fassade zeigt eine reduzierte grafische Struktur eines Baumes die um den Grundriss (max. zu bebauende Fläche ) gewickelt wurde Bild eines abstrakten Baumgeästs außen und innen ist nur eine bündige Glasfläche sichtbar Tragstruktur dazwischen, über 30cm starke Betonäste, Innen stützenfreier Raum

Dior Omotesando Building, SANAA, 2004-2005 alle Aufmerksamkeit auf die Fassade zeigt das Bild eines weißen Kleides, das von Bändern umschnürt wird - unterschiedliche hohe Geschoße Blendgeschoße - zeigt mehr als es hat Raffstore aus Acrylglas hinter das Glas gestellt.

VORLESUNG 08 _ RELIGION SAKRALBAU Nichts ist von keiner Bedeutung! Gottesdienst funktioniert prinzipiell auch ohne Gebäude, jedoch verleiht das Gebäude diesem besondere Kraft. Lichtstimmung, Materialität, Akustik, Geruch | Aura, Flair, Stimmung Freizeit bedient sich heute Formen und Atmosphären die früher dem Glauben vorbehalten waren z.B. Kunstraum, Ersatz für Religionsraum 3Grundtypen ... Basilika (älteste Gebäudetypologie) Zentralbau, Hallenkirche ....Synagoge Ort wo die Tora untergebracht ist | bezieht sich auf Tempel Salomon, Zelt für Versammlung Besitzt typologisch keine genaue Festlegung ...Moschee eindeutig als solche erkennbar, in jedem Kontext wichtigstes Element > die nach Mekka orientierte Nische

Mezquita-Catedral de Córdoba, Córdoba, Spanien, 785 Schichten von Jhd. werden hier immer wieder durchschritten. Innerhalb vom Stützenwald ändert sich das LIcht und man gelangt zur Kathedrale Gebäude erzählt beide Geschichten

Umbau Kapelle, Festsaal & .. Burg Rothenfels am Main, Rudolf Schwarz, Rothenfels, 1924-28 Umbau der Kapelle in einer bestehenden Burganlage 12Jhd. dieser beschränkt sich jedoch auf die Positionierung der Möblierung (Oval, U, gegenüber) Form des Zusammenseins an einem Ort

Rudolf Schwarz| Mystische Diagrammatik | gilt als profundester Kenner von Kirchenbauten und bedeutendster deutscher Architekt von modernen Kirchenbauten (guter Freund von Mies) Es geht um das Versammeln um eine heilige Mitte unter einer Kuppel, einem Zelt Und um den Weg den man zurücklegt, wenn man sich dem Heiligen nähert. Längsbau besitzt eine andere Dynamik, eine andere Annäherung an das Heilige

Pfarrkirche St. Anna, Rudolf Schwarz, Düren, 1951-1956 Längsbau mit einem abgesetzten Glockenturm und einem mit Oberlichten versehenen seitlichen Anbau seitliche Belichtung über große Glasfenster mit wenig Mittel sehr eindrucksvoller Raum

St. Josephskirche, Dominikus Böhm, Zabrze, PL, (Hindenburg, Oberschlesien), 1929 Längsbau mit einem Vorhof (über Sufen hinauf) der durch ein Gitter aus Rundbögen leicht gefiltert wird. Raum mit angedeuteten Seitenschiffen

St. Engelbert Köln-Riehl, Dominikus Böhm, Köln, 1932 Runder Zentralbau der damals an die Grenzen des Möglichen im Betonbau ging.

Maria Königin des Friedens, Wallfahrtsdom und Schwesternhaus, Gottfried Böhm,Velbert-Neviges, 1963-1973 gilt als eine der bedeutendsten Raumschöpfungen des 20 jhd. stellt eine Gebirgsformation mit der Silhouette einer Stadt dar. Der Bau macht im exemplarischer Weise das Kirchenverständnis des 2. vatikanischen Konzils sichtbar: an der Stelle der festen Burg tritt das Zelt, die Behausung des "wandernden Gottesvolks" an die Stelle der "geschlossenen Gesellschaft" tritt die Präsenz auf den "Marktplätzen der Welt" So gleicht die äußere Form des Gebäudes der eines großen Zeltes. Im Inneren aber scheint der Hauptaltar im Zentrum eines weiten Marktplatzes zu stehen, den die Emporen wie fensterreiche Häuser umgeben und zu dem eine breite Straße von außen hinführt. Die Außenpflasterung wird innen weitergeführt, ebenso die freistehenden Straßenlaternen. Das häufig wiederkehrende Symbol der Innengestaltung ist die Rose, Zeichen der Gottesmutter Maria, dessen großes Format in den Fensterverglasungen des Sichtbetonwänden des Innenraumes die Härte nimmt. Erreicht eine städtebauliche Dimension mit den Wohnstätten für die Pilger Streben: Es muss auch mit neuen Technologien möglich sein einen feierlichen Raum zu schaffen

Wallfahrtskapelle Notre Dame du Haut, Le Corbusier, Ronchamp (Belfort), 1950 - 1955 Brutalismus, frei organisiertes Volumen aus dicken Mauern mit Leibungen.

Basilika Pius X., Pierre Vago, Eugène Freyssinet (Konstr.), Lourdes, 1957 besitzt einen aus Beton errichteten unterirdischen Versammlungsraum für 22.000 Wahlfahrer Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche, Egon Eiermann, Berlin, 1957-63 zerbombte Kirche , Reduktion damals kein Thema pavillonartige Bauten aus einer Stahlkonstruktion und Betongitter mit eingesetzten Glasbetonsteinen (rot-blau) Kirchenraum - Sakristei - Gemeindezentrum bieten jedoch verlorene Nutzung im Raum befindet man sich nicht in voller Stille, sondern hört den Straßenlärm als Hintergrundgeräusch

Timo & Tuomo Suomalainen, Temppeliaukio Kirche, (Church of the Rock), Helsinki, 1969 Kirchenraum in Felsen hineingesprengt Felsen bleiben sichtbar mit Betonschale (filigranes Betonskelett zur Belichtung) überdacht.

St. Paulus Kirche, Seelsorgezentrum St. Paul, Ferdinand Schuster, Graz - Waltendorf, 1970 stellt keine Kirche im klassischen Sinne dar, sondern eher ein Gemeindezentrum verliert Teil der Erhabenheit, Kirche tritt an die Gemeinde heran Problem: funktioniert aber ohne Sakralität nicht wirklich keiner glücklich, da eigenschaftsloser funktionaler Raum

Florianikirche, Volker Giencke, Aigen im Ennstal, 1992 tanzende Säulen tragen ein Glasdach im Grundriss unentschlossen zwischen Längs und Zentralbau

Ryōan-ji, „Tempel des zur Ruhe gekommenen Drachen“ Kyōto, 1499 Kiesgarten mit 15 scheinbar zufällig platzierten Steinformationen Mauer mit Öl getränktem Mörtel errichtet tritt aus und hinterlässt Spuren es gibt keinen Platz wo man mit einem Blick alle 15 Steine überblicken könnte man kann nie das Ganze sehen das Absolute ist nicht erreichbar (Quintessenz)

VORLESUNG 07 _ FREIZEIT UND VERKEHR Gleichwertigkeit aller Bereiche (Aspekte des Lebens) nicht möglich Freizeit: FORMEL _ INFORMEL formell: herkömmlich | Natur so wie sie ist ohne menschlichem Eingriff informell: z.B. Neusiedlersee, Badewanne + Weinkeller Die Moderne Gesellschaft will sich loslösen von den Jahreszeiten | Kuppel mit eigenem Klima für alle Freizeitaktivitäten. -> Gegenwelt ist die reine Natur wird verdeutlicht. Park ist das Symbol als Gegenpol zum Alltag Stadt als Vergnügung(slandschaft) | Konsumlandschaft | Erholungszonen | Freizeitparadiese | Unterhaltung | Lange Weile| Tourismus | Verkehr | Coney Island, New York, um 1905 Zentrum für Pferderennen und Freizeitaktivitäten aller Klassen ab 1905 vorher nur gehobene Schicht. Die Erholungsmetropole zentrales Thema = Strand durch das Aufkommen von TV, Kino... verkam Coney Island Delirious New York: Ein retroaktives Manifest für, Manhattan, Rem Koolhaas, (1978) dt. Archplus

Verlag, 4. Aufl. 2006

Las Vegas, um 1968, aus Learning from Las Vegas Siedlungsbau der zentral auf den Autoverkehr aufgebaut ist -> Straßenverschilderung, Aufmerksamkeitsverteilung

The Forgotten Symbolism of Architectural Form Robert Venturi, Denise Scott Brown, Steven Izenour (orig.) MIT Press 1972

Verkehr = Auto - Fußgänger nicht vorhanden Decorative Stadt | Industrieflächen + Schmuck

70er Symbolstadt, Kritik von Venturi Gebäude + Schilder

Las Vegas, um 2000 - Rem Koolhaas - Havard Design Shcool Guide to Shopping untersucht was sich bis heute verändert hat heute Fußgängerlandschaft Erlebniszentrum mit allen Elemente der städtischen Unterhaltung 60er Glückspiel an die Wallstreet Senioren, spielt mit der nostalgischen Vergangenheit (Mega Burger..)

VERKEHR = KOLLEKTIVERLEBNIS URBAN ENTERTAINMENT

Canal City, Fukuoka, Jon Jerde, 1996 Einkaufsfläche in Japan als buntes Gemisch aus Kultur und Hotels Elemente der Passade in Verbindung zur Hotellobbies Stadt in der Stadt, Kanal in mitten eines Einkaufs und Entertainmentkomplexes verlassene Downtowns bringen so wieder Gewinn in die Gemeindekassen. Freemont Street Experience, Jon Jerde, Las Vegas, Nevada 1995 FSE selbst ist dabei ein Gemeinschaftsprojekt verschiedener Casinos - als Verbindungsgang Die „Kuppel“ erreicht eine Maximalhöhe von 27 Metern klassische Element der Passage Fußgängerzone - Attraktion jeder möchte hin Seagaia Ocean Dome, Miyazaki, 1993 - 2007 südliches Japan Berechenbare Natur, obwohl direkt hinter Golfplatz Pazifik Asien hat anderes Verhältnis zwischen Authentizität und Künstlichkeit

PANEM ET CIRCENSES, Brot und Spiele , wenn man alles hat heute: Volk mit Wahlgeschenken und eindrucksvoll inszenierten Großereignissen von wirtschaftlichen oder politischen Problemen abzulenken. abgestumpfte Gesellschaft, deren Interesse über elementare Bedürfnisse und „niedere Gelüste“ nicht hinausgeht.

Amphitheatrum Flavium, Rom, 70-80 n. Chr. 3 geschoßig mit drei übereinander gereihten Arkadenreihen mit je 80 bögen. alle Arten der Unterhaltung von (Seeschlachten bis zur Hinrichtung)

Olympiastadion München, Behnisch & Partner (Gebäude), Frei Otto (Dach), 1972

für die olympischen Sommerspiele erbaut. erste Rasenheizung vorhandene Topographie wird verwendet. künstlicher See wird errichtet. Nachhaltig, als Park verwendet nach den Spielen

GEGENWELT

Berghain, Berlin, 2004 Realsozialismus, Klassizismus Rave Club, aus der schwulen Techno-Milieu heraus. nur eine Stahlstiege eingezogen ehemalige Lagerhalle des Güterbahnhofs keine spiegelnden flächen innen

>Ravetouristen

Diokletiansthermen, Rom, 298-306 traditionell, nur Männer, hier wurden Deals verhandelt. Fun Palace (an unrealised project for East London) Cedric Price,London, 1960-61 zur Wohlstandszeit | Ikone der Funarchitektur Raum für die Öffentlichkeit | kollektives Wohnzimmer flexible Raumgestaltung, alles Mögliche angeboten nie umgesetzt.

Parc La Villette, OMA / Rem Koolhaas Elia Zenghelis, Paris, 19827 alte Fleischfabrik - soll in Park umgewandelt werden. eines der berühmtesten Parkprojekte

Programm wäre sich aber fast nicht ausgegangen zerschneidet das Programm in nicht genau definierte Streifen, legt Punkteraster darüber + Erschließungselemente + Vegetationsstreifen 5-Layer Highrise + Sprawl = Layering Downtown + Park + Jussieu Bibliothek ehemaliges Arbeiterquartier kultureller Komplex mit Technikmuseum, Musikzentrum und Park, nicht ausgeführter Wettbewerbsentwurf gliedert das Areal in Bänder bunter Mikrokosmos für die Freizeit

VERKEHR Euralille, OMA, Lille, 1988-1994 (completion 2005) an der Kreuzung der high-speed-Bahn zwischen Brüssel, Paris, und London größter Masterplan von Rem Kohlhaas Enthält, Bahnstation, Hotels, Büros, Einkaufszentren, Restaurants...

Lille Grand Palais / Congrexpo, OMA, Lille, 1994 france Konzerthalle, Kongresszentrum und Ausstellungsfläche im hinteren Bereich Form ergibt sich durch Einkesselung von Verkehrslinien

Yokohama International Port Terminal, Farshid Moussavi & Alejandro Zaera-Polo (=FOA Foreign Office Architects), Yokohama 1994-2002 Architektur wird zur Landschaft (nicht mehr unterscheidbar) fließendes räumliches Kontinuum

VORLESUNG _ 6_ BÜRO MODERNE KLASSIKER

Larkin Building, Frank Lloyd Wright, Buffalo, 1903-05 Firmensitz außerhalb des Fabrikgeländes (Emissionen usw..) besitzt eine monumentale Struktur, da die Bürotypologie noch nicht erfunden wurde. mehr oder weniger fensterloses Großraumbüro, dass über die Möblierung organisiert wurde. Das Licht kommt von oben über einen Lichthof, um den sich Galerien mit Büros organisieren. Guaranty Trust Building, Adler & Sullivan, Buffalo, 1950-52 Typologischer Fortschritt rationales Gebäude sollte geschmückt werden. außen und Innen mit Ornamenten überseht. klassische 3-Teilung: Sockel/Geschosse/oberer Abschluss hat im Grundriss die Form von einem U-Links, rechts und frontal befinden sich sie Zellenbüros über Mittelgang erschlossen Lever House, SOM / Gordon Bunshaft, New York, 1950-52 entstand vor dem Seagram Building städtischer Sockel (innen LIchthof) mit Kolonaden von einer Hochhausscheibe gekrönt. > klassischer 50er Jahre Anordnung Seagram Building, Mies van der Rohe, New York, 1956-59 Mies erfindet damit den Inbegriff vom Hochhaus setzt das Hochhaus von der Straßenkante ca 1/3 der Fläche zurück um mehr Wirkung zu erzeugen > Plaza entsteht Im Grundriss dominiert der Kern mit der Infrastruktur darum alles möglich

Thyssenhaus, HPP, Düsseldorf, 1957-60 Das versetzten der Scheiben bewirkt: wahnsinnig schlanke Seitenansicht Kopfbereiche heben sich von rigider Zellenstruktur ab Chefbüro aus Zellen gelöst

DAS BÜRO OHNE EIGENSCHAFTEN > rigider Raster , Archiekt hat nichts zu tun, alles ökonomisch

Typical Plan, Rem Koolhaas, S. 334-353 (S,M,L,XL), Damit schimpf er über Gebäude, die ihre Kontur von der Grundrisslinie erhalten (max. bestzbare Fläche im dichten Stadtgefüge) Archizoom, No-Stop City, 1972 Verarschung der immer gleich produzierten Büroindustrie utopische Idee | eigenschftsloser Raster, über die gesamte Welt gespannt. darin freie Formen, Pflanzen..

Kait Workshop, Junya Ishigami, Kanagawa Institute of Technology, 2008 Bürogebäude, das vom Sternenhimmel inspiriert wurde. innerhalb wahllos verteilter Stützen (organisieren Landschaft) sind Arbeitsplätze verteilt. kein Raster Alle nötigen Elemente befinden sich als Möbel in diesem eigenschaftslosen Raum Großraumbüro ins poetische Extrem getrieben.

CORPORATE IDENTITY | Adressbildung, Bild im Stadtraum | wichtigste Visitenkarte Frank Lloyd Wright, Johnson Wax, Racine, 1936-39, 1950

Großraumbüro, Pilzförmige Betonstützen helfen dem Gebäude aufzufallen. Keine Ausblicke durch Fenster, kein Bezug Firma verschmilzt mit Architektur, angenehmer Raum

Chiat / Day Building, Frank Gehry, Venice, Ca., 1975-86, 1991 gilt als vorläufer der FUNBÜROS Gebäude für eine berühmte Werbeagentur. Fernglas vor den Eingang gestellt, Popkulturelement. offene Bürolandschaft, Arbeitsinsel mit eingezogenen Konferenzräumen freie und lockere Struktur.

HÄLFTE DES LEBENS | BÜROLANDSCHAFT, (+FREIZEIT), (+STADT) Ohne Hierarchie, wuselnde Landschaft, demokratischer Zugang (politische-gesellschaftliche Belange) Vorteil: flexibel Nachteil: niemand kennt sich aus

Willis Faber & Dumas, Country Head Office, Norman Foster, Ipswich, GB, 1971-75 relativ freier und organisch geformter Grundriss ergibt sich aus städtebaulicher Situation zentrale Lage - gesamtes Gebiert bebaut. durch die organische Außenform ergeben cih im freien Raster unterschiedliche intime/öffentliche Bereiche mit unterschiedlicher

Qualität (sogar Schwimmbad vorhanden) auf dem Dach firmeneigener Garten

Centraal Beheer, Hermann Herzberger, Apeldoorn, 1968-72 dem Gebäude liegt ein starker sozialdemokratische Gleichheitsgedanke zugrunde. keine Hierarchien, keine Chefs in der obersten Etage alles auf einer Ebene, gleichbedeutend Strukturalismus als Geisteshaltung Struktur wird durch Einzelelemente auf menschlichen Maßstab

gebracht durch Wiederholung sind wieder Strukturen jeder Größe möglich vielschichtig | belebt rigiden Raster Im Innenraum erscheinen die Einzelelemente wie städtische "Wohnblöcke" | alle gleichbedeutend

KONTEXT

The Economist Building, Alison and Peter Smithson, London, 1959-64 3 Baukörper Gliederung und Abschwächung des einen Hochhauses bessere Einbindung in historische Umgebung

Union Carbide Corporation, Kevin, Roche, Danbury, 1976-82 Megastruktur in Wald außerhalb von New York (Gedanke: Stadt nervt) Das einzelne Individuum wird ins Zentrum gerückt , Mitarbeiter ist am wichtigsten dürfen sich alles aussuchen , konnten aus 8 Konfigurationen wählen (Customizing)

als Hochgarage gebaut | fährt mit Auto hinein bis direkt zum eigenen Büro jedes Büro hat Blick auf die Natur

TYPOLOGIEFAMILIE ...Punkt ...Block ...SCheibe ...Kamm ...Netz/Pavillon ...Freiform

NUTZUNGSMISCHUNG Wohnen + Arbeiten _ Arbeiten als Verdichtungschance arbeiten und wohnen im gleichen Haus: Problem der Adresse EG= Arbeiten OG = Wohnen

Kölner Brett, b&k+ / Arno Brandlhuber & Bernd Kniess, Köln, 1997-2000 es wurde nur der Rohbau + Fassade verkauft bis auf Sanitäranlagen und Erschließung war nichts vorgegeben städtische Lage | auf Einzelunternehmer (Ateliers) abgesehen getrennter Eingang für Wohnen und Arbeiten

VORLESUNG _5_STAAT PARTEI

Casa del Fascio, Giuseppe Terragni, Como, (1928) 1932-1936 Haus des Faschismus (Haus aus Glas) (Funktion wesentlich Büros), keine Programmvorgabe Bürogebäude bei Parteimassenveranstaltungen Eingangsbereich geöffnet mit Platz verbunden. Aufmarschgelände lässt sich ins EG ziehen Peter Eisenmann = 40 Jahre geplant keine Ecke | Element das nicht in rationalen Zusammenhang mit dem Gesamtkomposition steht.

Würfel + Atrium kl. palladische Villa | Gitterraster + Vorgesetze Fassade spielt mit der Tiefe Blick auf die Berge bleibt | Stahtlbetonkonstruktion | Linearität zeichnet sich in den Fassaden sehr abstrakt und vielschichtig ab. Schichtung von Funktionsbereichen aber keine Aussage über die spezifische Funktion zweihüftige Büroanlage| Treppe = 3 seitig| 3OG Durchgangsbereich in der Mitte Seitenfassade Motiv der Reiterbündeln wiedergespiegelt Bezug zur Kirche im Hintergrund| Faschismus war aber nicht religiös | symbolische Ebenbürtigkeit

MINISTERIUM grundsätzlich als Bürogebäude zu verstehen

Ministry of Education and Health, Oscar Niemeyer Consultant: Le Corbusier, Rio de Janeiro, 1937-41 Büroscheibe + Sockelgebäude + Dachgarten der Ministers aufgeständert. klassische Le Corbusier durch südamerikanische Elemente aufgelockert. Penthouse von Le Corbusier freier Grundriss durch Möblierung inszeniert

KONGRESS

Palais de Congrès, Le Corbusier, Strasbourg, 1962-64 Rampe prägnant, quadratischer Grundriss + freie Element aus dem Buch von Peter Eisenmerz 10. kanonische Gebäude ein Geschoß nach unten versetz > Fächerfassade nach oben entwickelt Haupterschließungturm und Haupteingang über Rampe Raster eingestellt | Dach = geneigte Rampe Architektur ist ein durchwandelbares Erlebnis Agadir Hotel and Convention Center, OMA / Rem Koolhaas, Marokko, 1990 quadratischer Grundriss | Lasagneentwurf, aufgeschnitten | Landschaft + Verkehr in den Raum eingezogen | innen Vielschichtigkeit HOTELTYPOLOGIE, vergl Rolex Center von SANAA

National Congress, Oscar Niemeyer, Brasilia, 1958 Maßstab für Beton | konkave Schale(Senat) konvexe Schale (Abgeordnetenhaus) Hochhaus (Büros der Abgeordneten) gezielt für Demonstrationen geplanter Freiraum

National Assembly, Le Corbusier, Chandigarh, 1953–63 Walze dient dem Sonnenschutz | Innen Versammlungssaal Bürostützenraster + Plenarsaal Le Corbusier war hier als Maler tätig Plenarsaal soll sehr finster sein.(angeblich) quadratischer Grundriss | Versammlungselemente sollen sich durch ihre Form aus dem Grundgefüge herausheben Effekt des Symbols

HAUPTSTADT

Palácio de La Alvorada, Oscar Niemeyer, Brasilia, 1957 Palast der Morgenröte | Element der Säule wiederholende Grundelemente scheint zu schweben, trotzdem monumental im inneren klassischer freier Grundriss im OG Präsidentenräume Palácio de Planalto, Oscar Niemeyer, Brasilia, 1958-60 Palast der Hochebene, offizieller Arbeitsplatz wirkt leicht wie eine Feder die auf dem Boden landet.

Federal Supreme Court, Oscar Niemeyer, Brasilia, 1958-60 oberster Gerichtshof (Büros + Verwaltung) Gebäude scheint zu schweben Palácio dos Arcos o de Itamaraty, Oscar Niemeyer, Brasilia, 1962 Außenministerium ZUr Gänze von Betonsäulen umstellt > Umgang als Filterschicht die das eigentliche Bild des Gebäudes prägen.

PARTEI | supranational

Europäischer Gerichtshof, Dominique Perrault, Luxemburg, 2004-2008 Hier wurde mit dem Gebäudebestand operiert. > das gesamte Gelände wurde aufgeschüttet um mit einem Gang alle Bestandsgebäude miteinander zu verbinden. Magistrat dient als Rückgrat Neubau 3 hüftige Büroanlage , 2 Türme (nur für Übersetzung) versucht Komplexität auf eine Einfachheit herunterzubrechen. Branding

VORLESUNG _ 04 _ BIBLIOTHEK Möbel | Raum | Ordnung | Gliederung (des Wissens) |(Die Weisheit baut sich ein) Haus Turm / Speicher / Lager | Servergebäude | Öffentlichkeit |Längs-/Zentralbauten „Dichte“ Kuben | Haus MÖBEL | zentrale Bestandteil, oft in der Hand der Kirche, Hl. Hithonymus = Geistlicher der Kirche RAUM | House of Poet = Organisation des Raumes und des Wissens aus Bücherregalen wird das Hasu gebaut AURA | Inszenierung der Bücherlinie + Baulinie = Aura verleihen Magischer Ort mit unfassbarer Menge an Wissens es zeigt Erhabenheit des Sammeln des menschlichen Wissens -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

HAUS | Wissen der Bücher vorrangig an Religion geknüpft > Stiftsbibliothek

Bibliothek Wolfenbüttel, Hermann Korb, 1706 erste außerhalb einer Kirche erbaute Bibliothek Zentralbau mit Rotunde, über Vestibül betreten. Anspielung an Pantheon Bibliotheque Sainte-Geneviève, Henri Labrouste, Paris, 1850 Längsraum 80x17m außen schlicht | innen prachtvoll Namen von Autoren in der Fassade angebracht Magazine im EG darüber Lesesaal und Galerie | erste Stahlkonstruktion innerhalb zweier Rundbögen.

Bibliothèque Nationale, Henri Labrouste, Paris, 1854–1875 Längsraum, Stahlkonstruktion, (von außen nicht ersichtlich) Lesesaal fast quadratisch spherischen Kuppen dienen zur Beleuchtung Stadtbibliothek Stockholm, Gunnar Asplund, 1918-27 Moderne öffentliche Bibliothek mit Galerie und Freihandaufstellung Zentralbau mit würfeln umgeben. 3 Flügel = Funktions- Lese und Verwaltungsräume

Universitätsbibliothek Ljubljana, Joze Plecnik, 1936-41 Erschließung über enorme Treppe in den monumentalen Raum des Wissens vorbereitend massives Volumen mit Innenhof, Lesesaal mit Galeriegeschoß öffnet sich über riesiges Fenster zur Stadt > Bildschirm auf die Stadt

TURM Bücherturm besaß Problem - schwer zugänglich, erweiterbar bzw. organisierbar - selten durchgesetzt

Beinecke Rare Book & Manuscript Library SOM / Gordon Bunshaft Yale University / New Haven, 1963 verfeinerter Spätnodernismus, fliegender Quader,

Vermont Marmor = transparenter Turm Innen Bücherturm Eingang auf Straßenniveau Großteil befindet sich unterirdisch

Phillips Exeter Academy, Louis I. Kahn, Exeter, New Hampshire, 1965-72 Turm und Zentralbau, mittig Luftraum mit einer Kreuzung von Betonelementen on top > Lichtschaufeln Bücher trennen Lesebereich und Mitte Lesebereich außen zum Licht, Sanitärbereich in den Ecken Lichtfänge,

Trés grande Bibliothéque (BNF), Rem Koolhaas / OMA, Paris, 1989 Informationszeitalter Komplex - Funktionen rausgeschnitten = öffentliche Räume

Deux bibliothèques de Jussieu, Rem Koolhaas/OMA, Paris, 1993 Plattenstapel, gefüllt mit Möbel und Rampen Grundidee = Platte falten kontinuierlicher Weg des Wissens nach oben wahnsinnige Komplexität Platten durch vertikale Stützen durchstoßen

Bibliothèque nationale de France, Dominique Perrault, Paris, 1989 - 1996 4 Türme, = Buchspeicher Innen = Feld des Wissens ( Wald als leeres Fels)

Lesesaal zum Waldgelände orientiert Kritik = verglast, , innen mit Holz verkleidet eigentlich möchte keiner nach unten gehen, nur mit Holz abgedunkelt > Hitzebildung

Lesezeichen Salbke Karo Architekten, Magdeburg, 2005-2009, Leihbücherei - mit Bürgerbeteiligung Bücherplatzgestaltung (Ort der Gemeinschaft) aus recycelten Material - Fassade eines alten Kaufhauses mit Bierkisten temporär erbaut.

SERVERGEBÄUDE | Temperierte Raumrastermodule

Sendai Mediatheque, Toyo Ito, 1995-2001

Diagramm als Bibliothek u. Bibliothek Schichtung im Fassadenbild aus Tubes (verdrehte Stahlskelettröhren + Infrastruktur) völlig freier Grundriss jedes Geschoß - anderer Designer

Seattle Central Library, Rem Koolhaas / OMA, 2004 + soziale Funktion 2_Typen Kapseln mit Hauptprogramm + frei organisierte Öffentlichkeit VORLESUNG _ 3 _ MUSEUM

Altes

Museum Berlin, Karl F. Schinkel, 1823-1830 Prototyp nach Durrant Vorbild Öffentlichkeit Hauptzielpublikum klassische Kuppelsaal Enphiladenräume auf Sockel ruhendes Gebäude Alte Pinakothek, Leo von Klenze, 1836Hans Döllgast, 1957

Beleuchte durch Oberlichten in München , Gemäldeausstellungen Kabinette an der Nordseite | später aufgerissen innen OG Hauptausstellungsräume Öffentlicher Bereich mit Treppen ausgeführt einfühlend = respektlos außen = respekvoll

Vorlesungen, O.M. Ungers1964-1965 Ungers geht von archäologischen Fragen aus, morphologische Unterteilung einräumige Bauten mit landschaftlichen Bezügen unbestimmter Unraum | Forum Romanum

Entwurfsbestimmende Grundsätzlichkeiten: Weg | Struktur | Universalraum | Raumbehälter | Raumkonglomerat | Werkstatt | Museum -Struktur WEG

Musée à Croissance illimitée, Le Corbusier, 1931 nach Bedarf vergößerbares Schneckenmuseum im 1.OG Zugangsrampe innen | dann außen wieder runter Vorbild Le Corbusier

Guggenheim Museum, Frank Lloyd Wright, New York, 1943 mit Lift nach oben dann nach unten wollte Konterpunkt setzen. Kuppel aus Glas gedacht 5th Avenue neben Central Park ebenso als Rotunde angedacht Kunsthal Rotterdam, OMA, 1987-1992 Rampe nach unten zum Haupteingangsbereich Rampe weist öffentlichen Weg durch das Gebäude hin zum Park gepicht auf Anspielungen aus der Architektur der Moderne 3 große Veranstaltungsräume, zusammenspielbar

STRUKTUR Kimbell Art Museum, Louis I. Kahn, 1966-1972 Welcher Semantik soll sich ein Museum bedienen? Texas , Tallismark, Architektur = Kunst mit Licht Räume zu schaffen. Licht für formalen Charakter ausschlaggebend Oberlichten definieren Räum | Form regelt Erscheinungsbild

kein Außenbezug | modulare Gewölbestruktur

Centre National d’Art et de, Culture Georges Pompidou, Renzo Piano + Richard Rogers 1972-1977 Innenraum völlig freigespielt planmäßig flexibel Decke und Medienfassade, verzichtet

Stadt durch großzügigen PLatz mitintegriert Installationen und Gebäudetechnik sowie Erschließung an der Außenseite.

UNIVERSALRAUM Museo de Arte de São Paulo, Lina Bo Bardi, 1968 offener PLatz - Blick über die Stadt frei Sichtbeton farbig gestrichen Platz wird für Konzerte und Flohmärkte genutzt TEchnik im Fachwerk , funktionsloser innenraum Funktionsräume im UG Neue Nationalgalerie, Mies van der Rohe, Berlin, 1965-1968

Meister des Universalraumes Zeit des kalten Krieges kein Motiv - Wunsch nach architektonischem Meisterwerk Leibung auf Sitzbankhöhe ohne Handlauf, Programm im UG mit

Skulpturengarten, letztes Werk, zentrale, funktionslose Erhabenheit, dem Pavillon opfert er die Freiheit der Leere

Sainsbury Art Centre, Foster + Partners, Norwich, 1974-1978 ähnliches Konzept wie Mies, angegliedert an das Universale Fachwerkbau - Technik im Rahmen, Stützenfreier Innenraum Funktionsräume im Untergeschoß flexibler, beliebig erweiterbarer Raum eigenschaftsloser Raum

RAUMBEHÄLTER

einfache Geometrie, Würfel od. Quader über Oberfläche der Fassade auffallend. Kunsthaus Bregenz, Peter Zumthor, 1994-1997 Kritik , Minimalismus beeinflusst bzw. verfälscht die Kunst Statik ausschließlich über 3 Betonscheiben 21st Century Museum, SANAA, Kanazawa, 1999-2004 altes Element, ähnliche Form, einfaches Ding enorme Leichtigkeit mit unzähligem Aufwand alle Ansichten gleichwertig die am besten Proportionierten Räume der Welt an einem Ort

RAUMKONGLOMERAT Louisiana Museum of Modern Art, Jørgen Bo & Wilhelm Wohlert, Humlebæk,DK - 1958 wesentlichster Aspekt ist das Verhältnis der einfachen Pavillons zur Landschaft, es wurden mit einfachsten MItteln handwerklich perfekte Räume hergestellt NIederschwelligkeit förmlich räumlich spürbar

WERKSTATT Weiterenwicklung in der Museumsgeschichte

Palais de Tokyo, Lacaton & Vassal, Paris, 2002 - es wurde alles abgerissen und mit ein paar Lichtkuppel belichtet. ursprünglich für die Weltausstellung errichtet 1937 Tageslicht selbst noch im 3.OG

MUSEUM = SKULPTUR Fondation Cartier, Jean Nouvel, Paris, 1994 Vorgabe = Zeder erhalten Glas = Spiegelung + reale Kulturen in einer Ebenen räumliche Kulturen werden aufgelöst Ausstellungraum nur EG, darüber Büros + Tiefgarage

Jüdisches Museum, Daniel Libeskind, Berlin, 1989-1999 entworfener Dekonstruktivismus verzerrter Davidstern Gestaltungsmatrix mit Wegen verbunden grafisch, ortsbezogen, entwickelt 3 Hauptachsen: Kontinuität | Museum Exil | Garten des Exils Holocaust | Holocaust-Turm hat immer geheißen = Anbau für das jüdische MUseum Strahl einmal durch gelegt Holocaustturm = Stück das vom Schnittpunkt herausgeschnitten diese Räume bleiben leer. "Ausstellung stör die großartige Architektur "

Guggenheim Museum, Frank O. Gehry, Bilbao, 2001 ikonisches Gebäude d. 20 JHd. zentrales Foyer Raum schwingt nach oben.

Kunsthaus Graz, Peter Cook/Colin Fournier, 2003 keine eigene Sammlung, Zeit des Ornaments Funktion = Kunsthalle kombiniert mit Altbestand > Cafe und Auditorium Pop Art oder 60er Archigram? Installationen = Herausforderung im Rahmen der Kulturhauptstadt auf Druck gebaut.

VORLESUNG _ 2 _THEATER Barock = geschichtliche, landschaftliche Szenen, Geschichte wesentlich komplexer Perspektive + Akustik | Sitze sind versetz angeordnet | Theater leichter Anstieg für Blickwinkel und Akustik ideal | In Zeiten der Industrialisierung kam die Technik auf. In der Antike Akustik aufgrund schräg und rau eingebauten Steinplatten beeinflusst. Je flexibler die Bühne sein musste desto komplizierter die Akustik

Epidauros, 330 v. Chr. Antike

griechische Stadt, Freiluft, mehr als nur eine Halbkreis Läuft in die Landschaft aus Stufen aus Stein Skene = Bühnenbild, Bühnenhaus aus Holz Proskenion = Vorbühne Orchestra eigentlich Aufführungsraum?

Theater Orange, 1. Jh. n. Chr. römisch steht in der Stadt , hat Fassadenseite im Grundriss ähnlich dem Griechischen 7000 Pers. Klang im Außenraum ohne technischer Unterstützung

Teatro Olimpico, Andrea Palladio, Vicenza, 1580 von Vitruv auf Vorbild fertiggestelltes Theater, überdacht mit Himmelbild für Fürstengesellschaft erbaut im Bestand, Konstruktion aus Holz 3:1 Grundrissshema hinten Kollonadenreihen Galerie und Stehreihen an Palladio erinnernde Gestalt, perspektivisch verzerrte Bühne

Globe Theatre, London, 1559 Rundbau, Publikum umgibt die Bühne wenig zahlende Publikum steht am Boden > kostenintensiver nach oben aufsteigend Erschließungsbühne > Holz = Brandgefahr keiner mehr als 20m entfernt

Oper Paris (Palais Garnier), Charles Garnier, 1861-1875 Neobarock, Napoleon, prunkvolles Gebäude, vergoldete Büsten, Kuppel mit Apollostatue eigenes Treppen und Bühnenhaus Zweck des Gebäudes = sehen und gesehen werden Festspielhaus Bayreuth, Otto Brückwald, 1872-76 für Wagner, geht auf Vorentwurf von Semper für München ein Vorhaus | Bücherhaus | hinten angeschlossenes Haus keine Ränge od. Logen, musikalisches Ereignis für jeden Sitzplatz ermöglichen erstmals Orchestergraben eingeführt Burgtheater Wien, Gottfried Semper (Plan) & Karl, Freiherr von Hasenauer, (Fassade)(1874-) 1888 Stiegenhäuser imponieren seitlich das Gebäude doppeltes Proszenium enormer Erschließungsaufwand um den unterschiedlichen Rängen gerecht zu werden. 2-Rahmen vor dem Bühnenbild > untergebrachte Beleuchtung (indirekt)

Totaltheater, Walter Gropius und Erwin Piscator, Projekt 1927 Überlagerung des Bühnenhaus mit Vorhaus und Hinterhaus Alle Bühnenformen ineinander vereint ( Proszeniumbühne, Zentralbühne, Tiefenbühne) Mitmachevent Nationaltheater Mannheim, Ludwig Mies van der Rohe, 1953 2 Bühnen teilen sich den Technikbereich 2-geschoßige Anlage Aufgebaut auf einen Raster | durch Fachwerk strukturiert. nicht gewonnener Wettbewerb

Berliner Philharmonie, Hans Scharoun, 1960-63 Teil des Kulturforums in Berlin kein rechter Winkel, jegliche Symmetrie ist faschistisch Publikum kann sich frei um einen zentralen Bühnenraum gruppieren expressive Treppenlandschaft _ Weg steht im Vordergrund Onyx / Oper Lyon / Oper Tokyo, Jean Nouvel, 1987 / 1992 / 1987 http://www.oma.com/projects/2009/taipei-performing-arts-centre schwarze Kiste ohne großen Aufwand auf Parkplatz aufgebaut. Inszenierung des Treppenhauses Hohe Zwischenräume > auf existierendem Gebäude aufgebaut. Taipei Performing Arts Centre, OMA, 2012-2015 Spiel mit dem Funktioonsprogramm auf den Punkt gebracht. 3 Auditorien | unterschiedliche geometrische Form Kugelauditorium | klassisches Auditorium | flache Bühne (flexibel) alle 3 können miteinander verbunden werden Dee & Charles Wyly Theatre, REX / OMA, Dallas, 2004-2009 Back - Chamber - Front Above . Chamber - Below Stage - flexible Theaterstruktur

VO 1 EINFÜHRUNG

Otto Neurath (1882-1945) & Gerd Arntz (1900-1988) ISOTYPE (Vordigitale Info-Grafik, Icons, Piktogramme) International System Of Typographic Picture

Education

ISOTYPE - Gleiche Type = Standardisierung

alltagsübliche Gebäudenutzung es gibt nicht unendlich viele formen an entwürfen ->Ähnlichkeiten

Formen(entwicklung) Gebäude / Nutzung Organisation FORM STRUKTUR ORGANISATION KONSTRUKTION GESTALT FUNKTION firmitas, utilitas, venustas Festigkeit, Nutzbarkeit, Schönheit KOnstruktion Funktion Form Entwurfsaspekte Programm = & ≠ Form

> Enzyklopädie typologisch differenzieren <

Taxonomie gebäude differenzieren, ordnen von wahrnehung nach merkmalen - prinnzipien basis der kommunikationsfähigkeit

>Zweckmäßigkeit + Sparsamkeit seine formen auf das minimale reduzieren > neu anordnen > + verbesserungen er spricht nicht mehr über Schönheit sondern bereitet den Weg für den Historismus vor.

Komposition / Kombinatorik

Typisierung? Cover: Fritz Haller: Totale Stadt - Ein globales Modell, 1975

Peter Sloterdijk: Zur zweiten Moderne. in: Arch+ 156 (Mai 2001) Charles Jencks's "The Century is Over, Evolutionary Tree of Twentieth-Century Architecture" with its attractor basins, scanned from Architectural Review, July 2000, p. 77.

(Stil)Vorschläge Charles Jencks, Post Modern Evolutionary Tree, 2011 www.charlesjencks.com copyright free Skalierung & Skalierbarkeit CIAM 1933 - Charta von Athen - Die funktionale Stadt, Le Corbusier

Typologie (noch einmal) 1. Natur (Mensch) 2. Maschine 3. Architektur (europ. Stadt) Kohärenz ...den Eindruck von Beliebigkeit tilgen...

, Natur und Geometrie, Mathematik und Musik Zufall & Unbewusstes Rationalistisch Performance Ortsbezug Generative Prozesse Präzedenz