20160107 woz gsaanz

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7. Januar 2016 | Nr. 01 | 77. Jahrgang P.P. 2540 Grenchen Verbreitungsgebiet: Grenchen, Bettlach, Selzach BE: Romont, Lengnau, Pieterlen, Meinisberg, Safnern, Meienried, Büren a.A., Rüti b.B., Arch, Leuzigen Inserate: Kapellstrasse 7, 2540 Grenchen, Tel. 032 654 10 60, e-mail: [email protected] Redaktion: Tel. 032 652 66 65 Ja die Leute freuen sich, wenn sie uns sehen», sagt Felix Weber. «Auch auf Hochzeiten und Ge- burtstagsfesten sind wir im schwar- zen Anzug mit Zylinder gern gesehe- ne Gäste.» Und zu Neujahr sowieso. Bevor Felix Weber 1997 vom Regie- rungsrat für den Kreis Bettlach und Bucheggberg zum Kaminfegermeis- ter gewählt wurde und nach Bettlach zog, hat er im solothurnischen Dor- nach gearbeitet. Durch das Goethe- anum, das dort beheimatet ist, be- gegnete er vielen Menschen aus Deutschland, die den Kaminfeger sogar berühren müssen, um etwas von seinem Glück abzukupfern. «Daran musste ich mich zuerst ge- wöhnen», lacht Felix Weber. Warum bringt er Glück? Dass der Kaminfeger Glück bringt, das kommt von früher her, als dieser eine Familie noch drei bis vier Mal im Jahr besucht hat. Da- mals war der Berufsstand des Ka- minfegers sehr angesehen. Waren die Kamine verstopft oder zogen sie schlecht, konnte das Heim nicht richtig geheizt werden, Rauch ver- « schmutzte die Wohnung, und der Herd, das Herzstück im Haus, blieb kalt. Auch Brände waren damals viel häufiger, auch gefürchtet, da sie sich schnell einmal zu einem Dorfbrand ausweiten konnten. Der Kaminfeger, der durch das Fe- gen des Schornsteins solches Übel von den Familien fernhielt, war im wahrsten Sinn des Wortes ein Glücks- bringer und stets willkommen. Dieser Ruf ist ihm bis heute geblieben. Kaminfeger bringen Glück... SABINE BORN (TEXT, BILD) WOCHENTHEMA ... so sagt man. Das gilt sicher auch für den Grenchner Kaminfe- ger Felix Weber. In dem Sinn wünschen wir Ihnen viel Glück für das erst wenige Tage alte 2016. Glücksbringer Felix Weber wünscht auch Ihnen im neuen Jahr viel Glück, Gesundheit, Zufriedenheit, und dass Ihre Wünsche in Erfüllung gehen. Nöijahr eingeläutet: Seit 50 Jahren wird in Büren das Neu- jahr auf besondere Weise gefeiert. > IN DIESEM STADT-ANZEIGER Erlimoosstrasse 3a Erlimoosstrasse 3a 2544 Bettlach 2544 Bettlach Telefon 032 644 32 22 Telefon 032 644 32 22 [email protected] [email protected] Bestattungen Grenchen • Bettlach • Selzach In den schweren Stunden In den schweren Stunden des Abschiednehmens des Abschiednehmens begleiten und unterstützen begleiten und unterstützen wir Sie. wir Sie. 24 h erreichbar 24 h erreichbar Rainstrasse 19 2540 Grenchen Tel. 032 653 05 20 www.chiccoiffure.ch Wir sind Ihr kompetenter Ansprechpartner und beraten Sie gerne. BLUMENHAUS BUCHEGG Werben Sie jetzt in Ihrer Region. In der Zeitung und im Internet. Grenchner Stadt-Anzeiger, Kapellstrasse 7, 2540 Grenchen, Tel. 032 654 10 60, E-Mail: [email protected] www.grenchnerstadtanzeiger.ch h d i h ANKAUF VON ALTGOLD / SILBER (Alter Schmuck, Besteck etc.) Fairer Preis! Tägliche Preisanpassung Sofortige Auszahlung in bar Goldschmied Oliver Leuenberger Bettlachstrasse 3 2540 Grenchen • Tel. 032 652 45 44 «Jetzt ist der Richtige Zeitpunkt, Bäume und Sträucher zu schneiden». Winterschnitt!

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Grenchner Stadt-Anzeiger 01/2016

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7. Januar 2016 | Nr. 01 | 77. JahrgangP.P. 2540 Grenchen

Verbreitungsgebiet: Grenchen, Bettlach, Selzach BE: Romont, Lengnau, Pieterlen, Meinisberg, Safnern, Meienried, Büren a.A., Rüti b.B., Arch, LeuzigenInserate: Kapellstrasse 7, 2540 Grenchen, Tel. 032 654 10 60, e-mail: [email protected] Redaktion: Tel. 032 652 66 65

Ja die Leute freuen sich,wenn sie uns sehen»,sagt Felix Weber. «Auchauf Hochzeiten und Ge-

burtstagsfesten sind wir im schwar-zen Anzug mit Zylinder gern gesehe-ne Gäste.» Und zu Neujahr sowieso.Bevor Felix Weber 1997 vom Regie-rungsrat für den Kreis Bettlach undBucheggberg zum Kaminfegermeis-ter gewählt wurde und nach Bettlachzog, hat er im solothurnischen Dor-nach gearbeitet. Durch das Goethe-anum, das dort beheimatet ist, be-gegnete er vielen Menschen ausDeutschland, die den Kaminfegersogar berühren müssen, um etwasvon seinem Glück abzukupfern.«Daran musste ich mich zuerst ge-wöhnen», lacht Felix Weber.

Warum bringt er Glück?Dass der Kaminfeger Glück

bringt, das kommt von früher her,als dieser eine Familie noch drei bisvier Mal im Jahr besucht hat. Da-mals war der Berufsstand des Ka-minfegers sehr angesehen. Warendie Kamine verstopft oder zogen sieschlecht, konnte das Heim nichtrichtig geheizt werden, Rauch ver-

«

schmutzte die Wohnung, und derHerd, das Herzstück im Haus, bliebkalt. Auch Brände waren damals vielhäufiger, auch gefürchtet, da sie sichschnell einmal zu einem Dorfbrandausweiten konnten.

Der Kaminfeger, der durch das Fe-gen des Schornsteins solches Übelvon den Familien fernhielt, war imwahrsten Sinn des Wortes ein Glücks-bringer und stets willkommen. DieserRuf ist ihm bis heute geblieben.

Kaminfeger bringen Glück...

SABINE BORN (TEXT, BILD)

WOCHENTHEMA

... so sagt man. Das gilt sicherauch für den Grenchner Kaminfe-ger Felix Weber. In dem Sinnwünschen wir Ihnen viel Glück fürdas erst wenige Tage alte 2016.

Glücksbringer Felix Weber wünscht auch Ihnen im neuen Jahr viel Glück,Gesundheit, Zufriedenheit, und dass Ihre Wünsche in Erfüllung gehen.

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Nöijahr eingeläutet:Seit 50 Jahren wird in Büren das Neu-jahr auf besondere Weise gefeiert.

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2 Veranstaltungen Donnerstag, 7. Januar 2016 | Nr. 01

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Sonntag, 10. Januar 2016 10.00 Uhr Brunch-Gottesdienst

an der Mühlestrasse 9 mit spannendem Kinderprogramm

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Zwinglikirche Grenchen

Freitag, 8. Januar 201619.00 Uhr Filmgottesdienst «Aschen-

brüder». Gottesdienst mit einem Kurzfilm als Input, mit Diskussionsmöglichkeit, mit Fragen, die weiterwirken. Herzlich willkommen!

Dienstag, 12. Januar 201610.30 Uhr Gottesdienst im Sunnepark.

Pfarrerin Sarah Böhm.Donnerstag, 14. Januar 2016 9.00 Uhr Chinderchile Zytglöggli.

Markuskirche Bettlach

Sonntag, 10. Januar 2016

10.00 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl. Pfarrer Roland Stach.

RÖMISCH-KATHOLISCHE KIRCHE

Samstag, 9. Januar 9.00 Rosenkranz in der Kapelle. 17.30 Eucharistiefeier.Sonntag, 10. Januar 9.45 Wortgottesdienst mit Kommunion-

feier im Kinderheim Bachtelen (an der alten Weihnachtskrippe).

10.00 Eucharistiefeier mit Kindergottes-dienst (KiGo).

10.00 Eucharistiefeier in spanischer Sprache in der Kapelle.

11.15 Eucharistiefeier in italienischer Sprache.

Dienstag, 12. Januar 9.00 Eucharistiefeier.18.30 Abendlob in der Kapelle. Mittwoch, 13. Januar 18.30 Eucharistiefeier.Donnerstag, 14. Januar 9.00 Eucharistiefeier.18.30 Abendlob in der Kapelle.Freitag, 15. Januar 8.00 Eucharistiefeier entfällt.

CHRISTKATHOLISCHE KIRCHE

Sonntag, 10. Januar9.30 Uhr Eucharistiefeier,

Bischof em. Hans Gerny, anschliessend Kirchenkaffee.

EVANG.-METH. KIRCHE

Baumgartenstrasse 43, Grenchenwww.emk-grenchen.ch032 351 35 92Sonntag, 10. Januar 19.00 Uhr Gottesdienst spanisch-deutsch.

GEMEINDE FÜR CHRISTUS GfC

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und SonntagsschuleDonnerstag, 14. Januar20.00 Uhr Vortrag zum Thema

Jesus – die exklusivste Persönlichkeit

Freitag, 15. Januar 20.00 Uhr Vortrag zum Thema

Jesus – die unübertroffene Autorität

Samstag, 16. Januar19.30 Uhr Vortrag zum Thema

Jesus – der beste HelppointSonntag, 17. Januar 10.00 Uhr Vortrag zum Thema

Mein Ziel – für immer bei Jesus

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begründet und im Doppel einzureichen.

Grenchen, 7. 1. 2016 BAUDIREKTION GRENCHEN

0800 11 88110800 11 8811

amtlicher Anzeiger für die Stadt Grenchen,www.grenchnerstadtanzeiger.chVerbreitungsgebiet: Grenchen, Bettlach,Selzach, Romont, Lengnau,Pieterlen,Meinisberg, Safnern, Meienried, Büren a. A.,Rüti b. B., Arch, LeuzigenErscheinungsweise: wöchentlich, DonnerstagHerausgeber:AZ Anzeiger AG, Kapellstrasse 7,2540 GrenchenGeschäftsführerin Verkauf und Redaktion:Lara Näf, 032 654 10 66,[email protected] Contact CenterNeumattstrasse 1, 5001 AarauTel: 058 200 55 86Fax: 058 200 55 [email protected]: AZ Anzeiger AG,Kapellstrasse 7, 2540 Grenchen,032 654 10 [email protected]: Mittelland Zeitungs Druck AG,Neumattstr. 1, 5001 AarauInserateschluss: Mittwoch, 10.30 UhrInseratepreis:mm sw CHF -.81 / mm farbig CHF 1.21Stellen: mm sw CHF -.91Immobilien: CHF -.86alle Preise zuzüglich 8% MwSt.Redaktion:Dejo-Press GmbHTel. 032 652 66 [email protected] WEMF-beglaubigt: 22 739 Ex.Copyright: AZ Anzeiger AGDer Grenchner Stadt-Anzeiger ist Mitglied desRegional-KombisEin Produkt der

Verleger: Peter Wannerwww.azmedien.chNamhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG,AZ Management Services AG, AZ Regionalfernse-hen AG,AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG,AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Diet-schi AG,Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG,Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH,Weiss Medien AG

IMPRESSUM

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Nr. 01 | Donnerstag, 7. Januar 2016 Grenchen 5

er Kanton Solothurn ist inelf Kaminfegerkreise ein-geteilt. Die Einteilung ob-liegt dem Regierungsrat,

und dieser ernennt auch den Kamin-fegermeister, der für die jeweiligenKreise verantwortlich ist. Ein Mono-pol, dessen Rechtfertigung weit in dieVergangenheit zurück reicht, als derKaminfeger ein angesehener, gern ge-sehener Gast im Haus war. Seine Ar-beit war quasi überlebenswichtig fürdie Familien, für das ganze Dorf, weilein gefegter Kamin vor Hausbrändenschützte, die sich früher auch rascheinmal auf das ganze Dorf ausweitenkonnten. Deshalb wollte man seineArbeit nicht einfach dem freienMarkt überlassen und das ist bisheute so geblieben...

Immer weniger KaminfegerObwohl sich ansonsten natürlich so

einiges geändert hat. Die Anzahl anKaminfegern nimmt ab, ihr Verant-wortungsgebiet zu. «Die Kaminfeger-kreise sind mit den Jahren grösser ge-worden», erklärt KaminfegermeisterFelix Weber. Weil nachhaltige Heizsys-teme wie Wärmepumpen keinen Ka-minfeger mehr erfordern. In derSchweiz gibt es noch knapp 500 Ka-minfegergeschäfte. Vor dreissig Jahrenwaren es noch weit über 800.

Auch sind die Heizsysteme kom-plexer, technischer geworden. «Da-mit müssen wir uns ebenfalls aus-kennen, die Leute beraten, auch maletwas erklären», sagt Felix Weber.Dazu sind regelmässige Aus- undWeiterbildungen erforderlich, zu de-nen der Solothurner Kaminfeger-Meisterverband und der Gesellenver-band jährlich aufbietet. Hinzu kom-

D

men freiwillige Weiterbildungskurse,die der Schweizerische Kaminfeger-Meisterverband anbietet.

Für 21 Gemeinden zuständigFür Grenchen ist Kaminfegermeis-

ter Felix Weber verantwortlich, dermit zwei Mitarbeitenden und einemLehrling insgesamt 21 Gemeinden be-dient. Dazu gehört nebst Grenchenund Bettlach der weitläufige Buchegg-berg. «Wir überprüfen und reinigensämtliche Öl-, Gas- und Holzfeuerun-gen nach den kantonalen Vorgaben «,sagt Felix Weber. «Auch testen wir dieAbgaswerte und machen die soge-nannte ‹Schwarze Feuerschau›.» Dasheisst, der Kaminfeger untersucht, obdie Anlage den Feuerschutzvorschrif-ten entspricht. «Grundsätzlich gilt, jesauberer die Anlage, je weniger Ener-gie wird verbraucht.»

Auch Cheminée und Schwedenöfenmüssen regelmässig überprüft wer-den. «Aber natürlich kommt es in ers-

ter Linie auf die Nutzungshäufigkeitan», so Weber. «Wenn nur ein bis zweiMal pro Jahr gefeuert wird, ist keinejährliche Kontrolle erforderlich.» Aus-nahme sind Mietwohnungen: «Bei ei-nem Mieterwechsel müssen allfälligeSchwedenöfen in der Wohnung ge-prüft werden.»

Hinzu kommen allgemeine Störun-gen an Heizsystemen, die es im Win-ter natürlich möglichst rasch zu behe-ben gilt. Ausser bei Störungen kommtdas Aufgebot für die Feuerungskont-rolle vom Kaminfeger selber, im Auf-

trag von Regierungsrat und der Ge-bäudeversicherung. Im Team vonFelix Weber sind zwei Kaminfeger undein Lehrling beschäftigt und jeder istfür ein bestimmtes Gebiet im Kamin-

fegerkreis verantwortlich. «Jeder be-stellt seine Arbeit sozusagen selber,kann sich den Tag entsprechend flexi-bel einteilen.»

Kaminfeger bringt GlückDoch auch wenn sich vieles, verän-

dert hat, so umrankt den Kaminfegerbis heute die Aura des Glücksbringers.Und auch seine stattliche Kleidungzeugt von einer Vergangenheit, als derKaminfeger noch viel stärker im Le-ben der Menschen verankert war.«Der Kaminfegermeister trug den Zy-linder, der gewöhnliche Kaminfegerdie Melone und der Lehrling das Käp-pi», erklärt Felix Weber.

Den Zylinder erhalten heute alleLehrabgänger als Geschenk, so dassdiese Tradition erhalten bleibt. ImAlltag ist diese Kopfbedeckung frei-lich nicht mehr allzu oft im Einsatz,verkommt vielmehr zum schönenAccessoire, dass nur noch dann dasHaupt des Kaminfegers ziert, wenn

er als Glücksbringer unterwegs ist,an Geburtstagen etwa, Hochzeitenoder zu Neujahr.

«Mein Chef hatte immer sein Notiz-buch unter dem Zylinder verborgen»,lacht Felix Weber. «Das war gewisser-massen sein Büro.» Er selber erinnertsich an die Besuche des Kaminfegersin der Kindheit, als dieser noch eherdem traditionellen Bild entsprochenhat: schwarz gekleidet mit Zylinder,Leiter, Kaminrute, verschiedenenRusskratzern und Ofenbürsten aufder Schulter. «Das, dachte ich mir, wä-re ein Job für mich», erinnert sich derGrenchner Kaminfeger.

Die dunkle VergangenheitSeine Lehre hat Felix Weber 1979 ab-

solviert. In dem Jahr hat das Prüfungs-reglement geändert. «Bis 1978 wäre esmöglich gewesen, an der Lehrab-schlussprüfung einen Kamin schleifenzu müssen», sagt er. Das heisst, früherist der Kaminfeger unten in den Kamineingestiegen, hochgeklettert und hatso den Kamin gereinigt. Dass war Endeder 70er Jahre natürlich nur noch sel-ten der Fall. Aus gesundheitlichenGründen. Auch auf dem Dach sah manden Kaminfeger – der SUVA sei Dank –damals nur noch selten.

Hundert Jahre früher war das aller-dings noch gang und gäbe. Der Kamin-feger musste also unbedingt schlankbleiben. Dieser Teil der Geschichte istim Jugendbuch «Die schwarzen Brü-der» eindrücklich beschrieben, alsman in Italien Kinder aus dem Tessinfür diese Arbeit angeheuert hat. Nochbis in die Mitte des 19. Jahrhundertswurden Tessiner-Buben aus wirt-schaftlicher Not zu diesem Zweck nachNorditalien verkauft.... das ist die ande-re, die dunkle Vergangenheit in der Ge-schichte der Kaminfeger..

Wir wenden uns wieder dem Gutenzu: «Das Schöne am Job sind die vielenBegegnungen mit den unterschied-lichsten Leuten, die Gespräche, ihreGeschichten», sagt Felix Weber. Auchwenn der Kaminfeger heute natürlichvermehrt von der Küche in den Kellerverbannt wurde, immer häufiger depo-nierte Schlüssel entgegen nimmt undseine Arbeit anonym erledigt – Glückbringt er trotzdem ins Haus...

Kaminfeger Felix Weber: «Sein Zylinder war sein Büro»GRENCHEN Früher musste der Ka-minfeger nur schon aus berufs-technischen Gründen auf seine Li-nie achten, das ist heute nichtmehr der Fall und auch sonst hatsich vieles geändert. Was bleibt,ist sein guter Ruf, dass er Glück indie Stube bringt.

SABINE BORN (TEXT, BILD)

Kaminfegermeister Felix Weber ist mit seinem Team für 21 Gemeinden im Kanton Solothurn verantwortlich.

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Wochenthema

NEWS

Morgen Freitag gastiert die einheimischeBand Light Food in der Grenchner Musigbaran der Bielstrasse 7. Ihr Name ist dabei Pro-gramm: leichte Kost, für alle verträglich,aber musikalisch und handwerklich den-noch anspruchsvoll. Druckvoller Partyrock,Southern Rock, kerniger Blues Rock, und fet-zige Country- und Rock’n’Roll-Nummern,mit viel Spielfreude vorgetragen, sind dasRezept für Partygarantie.Mit zwei Gitarren, Drum, Bass, drei Lead-Stimmen, dreistimmigen Chören und einerHarp wird ein Sound erzeugt, der direkt insHerz und in die Beine geht und der geradein der intimen Atmosphäre der Musigbar füreine besondere Stimmung sorgt. Zusam-men rund 100 Jahre Bühnen- und Musik-Er-fahrung haben ihre Spuren hinterlassen undder Zuhörer spürt die besondere Schwin-gung, die von dieser Band aus geht.Light Food sind: Kurt Moos Gilomen ,Mattias Haldimann, Ralph Schaffer undFabio Zanco. Das Konzert beginnt um 21.30Uhr. Die Musigbar ist ab 21.00 Uhr geöffnet.

GRENCHEN

Light Food in Grenchner Musigbar

Seit 40 Jahren bereichert das Kleinthe-ater Grenchen die regionale Theater-kultur und überrascht mit kleinen,aber feinen, mit raffinierten, span-nenden, lustigen, tragischen oderauch mal kritischen Gastspielen. ImJanuar haben die Grenchner Kleinthe-

aterfreunde «Heinz de Specht» auf dieBühne gebeten. Das Trio aus Zürichund St. Gallen begeistert die Schwei-zerinnen und Schweizer seit zehn Jah-ren mit einer Mischung aus Musikund Comedy.

Die Texte von Roman Riklin,Christian Weiss und Daniel Schaubsind witzig und frech. Es sei «nach neunungeheizten Garderoben, acht auf-dringlichen Veranstalterinnen, siebenTexthängern, sechs Standing Ovations,fünf zahlenden Zuschauern in Bern,vier umjubelten Tontechnikern, dreiwirklich lustigen Pointen und zweiPfnüseln an der Zeit eine Party zuschmeissen», erklären Heinz de Specht.Und so feiern sie nun nach drei Jahrenkostspieliger Supervision ihr viertes

Liederprogramm mit fünf Songs insechs Tonarten und siebenstimmigemGesang - am 16. Januar auf der Bühnedes Kleintheaters Grenchen.

GRENCHEN Das Kleintheater Gren-chen startet in das neue Theater-jahr und gibt die Bühne frei fürdas Trio «Heinz de Specht» ausZürich und St. Gallen.Der Grenchner Stadt-Anzeiger ver-lost 2 mal 2 Tickets.

Vorhang auf für «Heinz de Specht»

SABINE BORN (TEXT)

Trio «Heinz de Specht» (Bild: zVg)

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Der Grenchner Stadt-Anzeiger verlost 2mal 2 Tickets für «Heinz de Specht» imWert von je 25 Franken. Rufen Sie unsmorgen Freitag von 11.50 bis 12 Uhran. Telefon 032 654 10 60. Wer zuerstanruft, gewinnt. Viel Glück.

TICKETS ZU GEWINNEN

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Datum, Zeit Samstag, 16. Januar, 20.15 UhrOrt Kleintheater Grenchen, Aula,Schulhaus VI, Schulstrasse 35,GrenchenReservation Busbetriebe BGU, Kirch-strasse 10, Telefon 032 644 32 11Abendkasse ab 19.45 UhrPreis 25 Franken (Erwachsene), 10Franken (Kinder, Jugendliche), 20Franken (Lehrlinge, AHV, IV)Weitere Vorstellungen im Kleinthea-ter GrenchenSamstag, 27. FebruarKabarettist Jan Rutishauser: BurnOutFreitag, 18. März, MusikkabarettduoValsecchi & Nater: Neues ProgrammSamstag, 30. April, Kulturnacht/dieblaue Nacht; Illusionist Eduardo Blake:Mehr als ein Trick,Lisa Catena: WahlversprechenBeginn der Vorstellungen, 20.15 Uhr

HEINZ DE SPECHT

NEWS

Ä Halle wo’s fägt vom Verein CHINDaktiv, willdie Gesundheit von Kindern im Vorschulaltermit einfachen Mitteln fördern. Dazu werden 51Turnhallen in sechs Kantonen regelmässig inIndoorspielplätze für Kinder von 0 bis 6 Jahrenumgewandelt. Die Eltern sind für ihre Kinderverantwortlich und können sich für Fragen je-derzeit an das Hallenpersonal wenden. Nächs-ter Termin in Grenchen: 17. Januar, von 9.30bis 11.30 Uhr in der Doppelturnhalle Süd H2an der Schulstrasse 11.

Die Evangelisch-reformierte Kirche Gren-chen-Bettlach lädt zu einem etwas anderenGottesdienst in die Zwinglikirche ein. DerFilmgottesdienst findet morgen Freitag 8.Januar um 19 Uhr statt und beginnt mitdem Kurzfilm «Aschenbrüder» als Input. DerFilm soll die Möglichkeit eröffnen zu disku-tieren und Fragen zu stellen, die weiterwir-ken. Er regt zum Schmunzeln an, mehr abernoch zum Nachdenken, über Beziehungen,Zeit und Lebenskonzepte...

GRENCHEN

Ä Halle wo’s fägt

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«Jetzt ist der Richtige Zeitpunkt,Bäume und Sträucher

zu schneiden».

Winterschnitt!

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Nr. 01 | Donnerstag, 7. Januar 2016 Büren / Seeland 7

Zum Jahresauftakt wird es in Büren erst richtig gemütlichBürennöijohr ist und bleibt ein grosser Publikumsmagnet

ährend viele Silvester-Parties langsam zu En-de gehen, wird dasStädtchen Büren erst

richtig wach. Seit 1950 feiert die See-länder Gemeinde ihre ganze eigeneFasnacht – das Bürennoijohr. Startist am 1. Januar um 4 Uhr morgens,zwei Tage später ist Auftakt zur Fas-nacht mit Umzug.

W

Für Sie unterwegsLars Grossenbacher

Der Umzug ging durch das ganze Städtchen.

Melanie und Thomas Kuster mit ihren Kindern Jael und Jana.Genossen eine schöne Zeit (v.l): Hans-Rudolf und RenateSiegenthaler, Ursula und Ernst Bieri.

Therese und Werner Kunz aus Büren. Ulrich Nydegger und Corinna Schild aus Rüti. Carola Feuz zusammen mit Hans-Rudolf Lüthi aus Orpund.

Stefanie Santschi und Carole Aeberhard, beide aus Rüti, hatten vielSpass an der Fasnacht.

Fühlt sich in seinem Kostüm sichtlich wohl:Michael Scheurer aus Büren.

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Nr. 01 | Donnerstag, 7. Januar 2016 Menschen 9

Nicht zu verwechseln mitden Hilari-Broders», sagtRichard Kaufmann, Hila-ri-Musiker. «Die Broders

sind sozusagen unsere Nachfolgere-gelung, aktive Fasnächtler und feierndieses Jahr bereits ihr 35-jähriges Ju-biläum.» Die Hilari Musiker ihrerseitshaben sich bereits 2005 von der Fas-nacht verabschiedet, mit einer letztenTeilnahme am Plausch und überwälti-genden Standing Ovations.

Die Hilari-Musik ist und bleibt le-gendär und war immer weit mehr alseine Fasnachtsmusik. Die Musiker ha-ben nicht nur an der Fasnacht aufge-spielt sondern auch durchs Jahr hin-durch in der ganzen Schweiz mit ih-rem abwechslungsreichen Repertoirebegeistert. «Wir waren beispielsweiseim Vorprogramm von Pepe Lienhard,hatten einen Auftritt mit dem legen-dären Hazy Osterwald oder spielten2002 an den Internationalen Lauber-hornrennen in Wengen.

Gegründet 1965Gegründet wurde die Hilari-Musik –

wie so viele Vereine – am Stammtischbei einer Handvoll Bier. Das war anno1965, nach der Generalversammlungder Hilari-Zunft am 13. Januar.Richard Kaufmann, Alex Moser undThomas Stephani kamen zum Schluss,

«die Zunft brauche eine eigene Musik.Bereits im Oktober desselben Jahreswurde die Hilari-Musik aus der Taufegehoben und die Gründungsurkundevon 13 Mitgliedern unterschrieben.

Im Dezember erstand man fünf In-strumente vom InstrumentenbauerHirsbrunner in Sumiswald. Und ab1967 wirkte die Hilari-Musik regel-mässig an den Umzügen in der Um-gebung mit, begeisterte das Publi-kum nach 1970 auch an diversenPlauschanlässen, damals noch imLöwen, in den Kinos Scala und Pala-ce, im Eusebiushof oder im Parkthea-ter. 2005, nach 40 Jahren, verliessendie Hilari-Musiker die fasnächtlicheBühne, und letztes Jahr, nach 50 Jah-ren, gaben sie nun definitiv ihren

Rücktritt. Oder eben doch nichtganz. «Nur schon aus dem Jubilä-umsanlass letzten Oktober gingendrei neue Anfragen hervor.»

Ruhestand nicht in SichtAusserdem sagt Richard Kaufmann:

«Wir waren noch nie so gut wie jetzt.»Das heisst, zur Ruhe setzen sich die Hi-lari-Musiker also kaum. «Wir werdenam einen oder anderen Anlass sichernoch spielen.» Geprobt werde aberschon längst nicht mehr. Die Hilari-Musiker sind im wahrsten Sinn desWortes ein eingespieltes Team, das vonSwing und Jazz über Latin, Walzer undTango alles spielt. An der Fasnacht sel-ber sind sie allerdings höchstens alsBesucher noch anzutreffen.

Da sind jetzt die Hilari-Broders anden Instrumenten, könnte man sa-gen. Sie wurden vor 35 Jahren ge-gründet. «Statt dass wir uns damalsjunge Talente ins Boot holten, blie-ben wir unter uns und die Jungen ha-ben ihre eigene Musik gegründet»,erklärt Richard Kaufmann die Ent-wicklung. Auch die Hilari Broderssind gute Musiker. «Viele waren odersind nach wie vor Mitglieder derStadtmusik Grenchen», verrät DanielMoser von den Hilari Broders.

Bald geht es losDie Hilari Broders, mit ihrem un-

verkennbaren Look. Inspiriert vonden Blues Brothers tragen sieschwarze Hüte, Brille, Krawatte. Ihr

Sound ist rockiger als der ihrer Väter.«Und dank einem neuen musikali-schen Leiter wagen wir uns diesesJahr auch in neue Genres vor», soDaniel Moser. «Grundsätzlich blei-ben wir unserem Stil aber treu, spie-len viel Blues, Rock, Latin.» So wieman die Hilari Broders kennt undliebt.

Am 13. Januar, wenn ObernarrDiego Kummer von StadtpräsidentFrançois Scheidegger das Zepter über-nimmt, haben auch die Hilari Brodersvor dem Stadthaus ihren ersten offizi-ellen Auftritt dieses Jahr und versam-meln sich anschliessend zur 52. Gene-ralversammlung. «Für uns ist es ein Ju-biläumsjahr und deshalb verreisen wirnach der Fasnacht für ein paar Tagenach Lappland.» Das tun die HilariBroders alle fünf Jahre, verreisen, nachGriechenland, Frankreich oder ebenauch mal nach Lappland.

Aber jetzt stehen erst mal die närri-schen Tage auf dem Programm mit ei-nem ersten Höhepunkt am 13. Januar,dem Hilari. «Für den grossen Umzugam 7. Februar bauen wir dann einenWagen», so Daniel Moser. «Wir sindausserdem am Plausch dabei, an derGassenfasnacht und am Aschermitt-woch natürlich beim Böögverbren-nen.» Bald geht’s los.

«Wir waren noch nie so gut wie jetzt»GRENCHEN Im Oktober letztesJahr haben sie im Parktheaternach 50 Jahren zum grossen Ab-schiedsfest geladen. StattTschüss, sagen sie nun hallo undwerden auch 2016 an erlesenenAnlässen noch auftreten.Die Hilari-Musiker.

SABINE BORN (TEXT)

Die Hilari Musiker – schon viele Jahre im Geschäft aber noch lange nicht müde. (Bild: zVg.)

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Dienstag, 12. Januar, 19 Uhr, Denkmalstellen auf dem Marktplatz mit Gug-genmusik-Begleitung.Mittwoch, 13. Januar, 18.30 Uhr, Hilaribeim Hôtel-de-Ville; Machtübernahmedurch Obernarr Diego Kummer. An-schliessend div. Zunftversammlungenund Fasnachtsparty in den Beizen.

HILARI

ie Cementchuchi ist die äl-teste der vier Männerkü-chen in Grenchen. Sie wur-de am 29. September 1959

in der Küche des Gaswerks Grenchengegründet. Die Gründungsmitgliedertrugen klingende Namen wie «Pommede Terrazzo», «vom weinenden Coq»oder «der mit den Schnittlauchlocken».Sechs Gründungsmitglieder waren es,alle in der Baubranche tätig. Von daherrührt auch der Name Cementchuchi,der wie gesagt nichts mit ledrigemFleisch oder zu hart gekochten Kartof-feln zu tun hat.

Auch der heutige Chef de Cuisine,Marcel Bavaud, war früher in der Bau-branche tätig, 36 Jahre lang als Baufüh-rer im Tiefbau der Stadt Grenchen.Heute ist er bei der Cementchuchi ver-antwortlich für die Vereinsgeschäfte –nebst vielen anderen Beschäftigungennatürlich, die der Pensionsalltag fürihn vorsieht. Auch die restlichen sechsMitglieder kommen teils aus der Bau-branche, teils aus verwandten Berei-chen. Gekocht wird einmal pro Monat.Die Kochdaten und der jeweilige Koch-verantwortliche werden an der Startsit-zung im Januar festgelegt.

Piero am KochlöffelDie sieben kochenden Männer

können alle definitiv mehr als Ze-

D

ment mischen und schwingen sehrgekonnt den Kochlöffel. Allen voranPiero Schürch, der bei unserem Be-such «Am Löffel» (Kochverantwortli-cher am Kochabend) stand und fürRezept, Einkauf und einen reibungs-losen Ablauf des Kochabends verant-wortlich zeichnete. Piero Schürch giltals Meisterkoch unter den siebenMännern. Er kocht viel, gut und ger-ne auch für grössere Gesellschaften.

Die Speisefolge startete mit einemChichorée-Orangen-Salat mit Speck-würfeli und Baumnusskernen (sehrraffiniert), gefolgt von einer Kohlra-ben-Grappa-Suppe (vorzüglich cre-mig mit Schuss) und dem Hauptgang,

einem Lammrack mit Zucchetti-Kräu-ter-Kruste (zart, saftig und äusserstgeschmacksintensiv) und dem Kartof-felgratin (klassisch und beliebt). ZumDessert gabs eine Quittencreme (auf-wändig zwar, aber saisonal und derperfekte süsse Abschluss).

Auch die Weingläser wurden mitvorzüglichen Tropfen gefüllt: St-Sa-phorin Grand Cru zum Apero, per-fekt abgestimmt auf einen mitFrischkäse und Rohschinken gefüll-ten Pizzateig, der, in kleine Appetit-Häppchen zerteilt, gleich zu Beginnserviert wurde. Und passend zumLamm: Ein tiefroter, kräftiger, RiojaReserva Baron de Ley. Ob bei der

Speise- oder Weinauswahl, wer «AmLöffel» ist, lässt sich nicht lumpen,kauft ausreichend ein und immerWaren von vorzüglicher Qualität.

Auch im Wursten geübtAber bevor die Gesellschaft am Tisch

geniessen kann, waren die sieben amKochherd gefordert. Piero Schürch ver-teilt die Männer auf drei Kochstationen:Thomas Ryf und Christoph Schnydermachen den Salat, Peter Hehlen dieSuppe, fürs Fleisch und den Gratin sindRoland Fahrer und Heinz Rüegger ver-antwortlich, Marcel Bavaud übernimmtdas Dessert und der Kochverantwortli-che Piero Schürch hilft, wo nötig und

überwacht das Ganze. Ich helfe demSuppenmeister und erst noch beimZwiebelhacken. Zum Glück eine Sorte,die nicht zu Tränen gerührt hat....

Anschliessend gucke ich lieber wie-der den kochenden Männern über dieSchultern, die sich übrigens auch be-reits im Wursten geübt hatten: «Wir ha-ben schon einmal Bratwürste gemachtund Därme gestopft.» Fein wars, sagensie. Unvergesslich war auch, als sie ein-mal zum Tankstellen-Shop eilen muss-ten, weil einer – Name der Redaktionbekannt – die Suppe verschüttet hat...Nun sind die Herren also eifrig bei derSache, zwischendurch hört man nurnoch Geschirr klappern, Fleisch brut-zeln, Gemüse hacken.... dann wird wie-der erzählt, wie sie zu Hause gerne ko-chen, meistens am Wochenende, weilnur dann wirklich Zeit übrig bleibt.

Zur Weihnachtszeit kommen auchdie glücklichen Gattinnen in den Ge-nuss der Kochkunst ihrer Männer. Undim Sommer macht der Kochtrupp je-weils einen Tagesausflug mit den Frau-en und alle zwei bis drei Jahre gibt eseine mehrtägige Reise. Zum Beispielins Elsass, ins Piemont oder in andereschöne Ecken der Welt. Es wird ge-schlemmt, getrunken und vor allemdie gemeinsame Zeit genossen. Ge-kocht wird gelegentlich auch an öffent-lichen Anlässen. Berühmt beliebt waretwa die Paella der Cementchuchi, diees vor Jahren am Grenchner Fest gab...

Und eine Anekdote vom 4. Koch-abend am 12. Januar 1960 besagt, dassjeder Confrère gewogen wurde. Die imnüchternen Zustand ermittelten Ge-wichte wurden gemäss Statuten für dieBemessung des Jahresbeitrags beige-zogen. Ob das heute immer noch sogehandhabt wird, entzieht sich unsererKenntnis, Fakt wäre dann aber, dass ei-nige sicher tiefer ins Portemonnaiegreifen müssten als andere... sab

Sieben Bauarbeiter am KochherdSerie Männerküchen, Teil 3 von 4

GRENCHEN Sie kochen imHalden-Schulhaus und siekochen sehr fein. Die siebenMänner der Cementchuchi –und hier ist der Name sichernicht Programm. Das Fleischwar zart, der Gratin ein Ge-nuss und auch Salat undDessert vorzüglich gelungen.

Am Kochherd: Christoph Schnyder, Thomas Ryf, Marcel Bavaud, Peter Hehlen, Heinz Rüegger, Roland Fahrer und Piero Schürch (v.l.).(Bild: Sabine Born)

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IN GRENCHEN IST WAS LOS!

DONNERSTAG, 7. JANUAR

19.00 Uhr: Vortrag «Die Tunnelventi-lation». Der Ingenieur HansruediKronenberg kennt den Grenchenberg-tunnel wie kaum jemand anderes.www.museumgrenchen.chKultur-Historisches Museum, Absyte 3.

FREITAG, 8. JANUAR

9.30–11.00 Uhr: InterkulturellesSprachcafé. Die Teilnahme ist gratis undes ist keine Anmeldung nötig. Bei Fra-gen gibt Elisabeth Egli, 079 282 19 86,gerne Auskunft. Organisiert vonGranges Melanges. Ein Treffpunkt deslebendigen Austausches zwischenFrauen unterschiedlicher Herkunft.La Trattoria, Girardstrasse 19.

21.30 Uhr: Konzert von Light Food.Druckvoller Partyrock, Southern Rock,kerniger Blues Rock, fetzige Country-und Rock’n’Roll-Nummern, mit vielSpielfreude vorgetragen – das Light-food-Rezept für Partygarantie! Mit2 Gitarren, Drum, Bass, drei Lead-Stimmen, dreistimmigen Chören undeiner Harp wird ein Sound erzeugt, derdirekt ins Herz und in die Beine gehtund der gerade in der intimen Atmo-sphäre der Musigbar für eine besondereStimmung sorgt. Zusammen rund100 Jahre Bühnen- und Musik-Erfahrunghaben ihre Spuren hinterlassen und derZuhörer spürt die besondere Schwin-

gung, die von dieser Band aus geht.Light Food sind: Kurt Moos Gilomen(Gitarre, Mundharmonika, Gesang),Mattias Haldimann (Gitarre, Gesang),Ralph Schaffer (Bass, Gesang) und FabioZanco (Schlagzeug). Musigbar, Bielstr. 7.

SONNTAG, 10. JANUAR

11.30 Uhr: «Impression 2015»:Ausstellung für Druckgraphik.Führungen. Bis 31. Januar. KunsthausGrenchen, Bahnhofstrasse 53.

DIENSTAG, 12. JANUAR

19.00 Uhr: Fasnachtsdenkmal stellen.Mit Guggenmusik-Begleitung.www.fasnacht-grenchen.chMarktplatz.

10 Veranstaltungskalender Donnerstag, 7. Januar 2016 | Nr. 01

DEMNÄCHST

DER SCHAUSPIELDIREKTOR

26. Januar, 20.00 Uhr:Schauspieldirektor Frank muss für seinfinanziell gebeuteltes Tourneetheatereine neue Darstellertruppe zusammen-stellen und lädt zum Vorsingen undVorsprechen ein.Komödie mit Musik in einem Akt vonWolfgang Amadeus Mozart. Parktheater Grenchen,Lindenstrasse 41.

INT. ZAUBERKONGRESS

22.–24. April: Zauberei auf höchsteminternationalen Niveau. Im kommendenFrühjahr in Grenchen. Parktheater.

KULTURNACHT

30. April: Grenchen wird 2016 wiederzur grossen Kulturbühne. Es lohnt sich,das Datum bereits heute dick im Kalen-der zu markieren. Innenstadt.

31. JANUAR:Jubiläumskonzert des EnsembleFiacorda

18. JUNI:Kinder- und Jugendfest mit schweiz-weit bekanntem Überraschungsgast

AB 18. AUGUST:Ausstellung «Vom Heilbad über dasKinderheim zum Sonderpädagogi-schen Zentrum Bachtelen»

27. AUGUST:Tag der offenen Türen

26. – 30. SEPTEMBER: Festspielwoche:«Z’MITZT AM RAND»

4. – 6. NOVEMBER:Ausstellung im Kunsthaus:Gezeigt werden von einer Bachtelen-Schulklasse gemeinsam mit RolandAdatte gefertigte Werke

Grosses Jubiläumsjahresprogramm rund umdas Bachtelen!

Foto: zvg. 2016 feiert die Institution Bachtelen ihr 125-jähriges Jubiläum. Zentraldabei ist Grenchen, wo das Bachtelen seit 100 Jahren ansässig ist. Die ganzeBevölkerung ist zu den vielfältigen Veranstaltungen herzlich eingeladen!

Die ungarisch-schweizerische Schrift-stellerin, Musikerin und Künstlerinwuchs in der Schweiz auf, nachdemihre Familie aus dem damaligen Jugo-slawien in die Schweiz emigirierte.In ihrem ersten Roman «Taubenfliegen auf» behandelt sie auchautobiografische Elemente undwurde mit dem «Deutschen Buch-preis 2010» und dem «SchweizerBuchpreis 2010» ausgezeichnet.

Das Buch handelt vom Verlust derHeimat. «Wir haben hier noch keinmenschliches Schicksal, wir müssenes uns erst noch erarbeiten,» sagtIldikos Mutter. Längst ist die Familieeingebürgert und betreibt ein Caféin bester Seelage. Doch angekommensind sie nicht, die beiden TöcherIldiko und Nomi wachsen zwischenzwei Welten auf, sind hin- und herge-rissen zwischen der verlorenen

Heimat in der Vojvodina unddem Wunsch, Teil der SchweizerGesellschaft zu sein.Freier Eintritt.

Im Anschluss an die Lesung offeriertGranges MELANGES einen Apéro.Alle sind herzlich eingeladen.

FREITAG, 15. JANUAR 2016, 19.00 UHR,KUNSTHAUS GRENCHEN, BAHNHOFSTR. 53.

«Tauben fliegen auf» – Lesung mit Melinda Nadj Abonji

Bild: zvg. Zum Auftakt des neuen Jahres lädt Granges Melanges zur Lesung der Preisträgerin des Deutschen und SchweizerBuchpreises 2010 ins Kunsthaus Grenchen ein.

AUSSTELLUNGEN/MUSEEN

Kultur-Historisches Museum, Absyte:«Grenchen – Moutier retour. 100 JahreGrenchenbergtunnel». Bis 22. Juni.«Der Aufenthalt sollte nur von kurzerDauer sein – Fotoausstellung überitalienische Migration».Beide Ausstellungen Mi/Fr–So 14–17 Uhr

Kunsthaus Grenchen, Bahnhofstrasse:«Impression 2015». Bis 31. Januar.www.kunsthausgrenchen.chDo 14–17 Uhr/Mi–Sa 14–17 Uhr/So 11–17 Uhr

Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihren Anlass frühzeitig auf derInternetseite www.grenchen.ch unter «Aktuelles � Anlässe» einzutragen. Sie erhalten mit einem Eintrag einen kostenlosen Auftritt in diesem Veranstaltungskalender sowie auf der Internet-seite der Stadt Grenchen. Fotos oder umfangreicheres Zusatz-material schicken Sie direkt an die Redaktion des Grenchner Stadtanzeigers: [email protected]

Einsendungen bis 14 Tage vor Anlass, keine Publikationsgarantie.

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