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132 wohnrevue hoteltest Ein Hauch New York in Basel Tourismus Basel wirbt mit dem Slogan «Basel – Metropole im Taschenformat», und im Nomad kann der Gast genau das erleben. Das Hotel befindet sich mitten im kleinen Bankenviertel der Stadt, wo die Gebäude – ganz wie in einer richtigen Metropole – sehr dicht aneinander stehen. Nä- hert man sich dem Nomad, kann man zunächst nur die imposante Verglasung des Erdgeschosses wahrnehmen. Durch die grossen Fenster lässt sich dabei schon der urbane Charakter des Restaurants erkennen. Die unter Denkmal- schutz stehende Fassade aus Beton und das neu aufgesetzte Dachge- schoss aus Aluminium erschliessen sich erst auf den zweiten Blick. Der Gast betritt diesen speziellen Ort durch Türen mit gigantischen Di- mensionen. Dahinter tut sich eine Welt aus Eichenholz, Stahl und Beton in all ihren Facetten auf. Im Nomad pflegt man ein freund- liches, anglofones Du. Und auf die gleiche unkomplizierte, einladen- de Art präsentiert sich auch das gesamte Hotel. Bereits beim ersten Schritt in das Restaurant ver- spürt man einen Hauch von New York, und das mitten im schwei- zerischen Basel! Das Konzept des Restaurants, das als «köstliche kulinarische Reiseerinnerung» beschrieben wird, überrascht und überzeugt. Herzstück ist hier die leuchtende Bar in Türkisblau. Plötzlich fühlt sich Basel an, als hätte es eine Million mehr Ein- wohner. Die Architektur ist klar, rau, stark. Und die Innenarchitek- tur legt sich wie eine Farbschicht darüber, spielt dabei ihre Stärke besonders im Erdgeschoss aus. Die eigens entworfenen Möbel wirken allerdings teilweise etwas fremd im sonst sehr harmonischen Am- biente. Im Gegensatz zum beleb- ten Erdgeschoss sind die Zimmer in den oberen Stockwerken sehr ruhig. Auch hier sind Beton und Eiche die dominierenden Materia- lien der Architektur. Das Interieur ist jedoch deutlich farbiger. Ob die vielen Teppiche, die überall präsent sind, dabei auf den Begriff des Nomaden anspielen? Vermut- lich schon. Der Tester Tobias Hilbert studierte Architektur. Er ist Inhaber von Hilbert Architektur und gründete zusammen mit seinem Bruder Florian die Marke Arno Wolf in Basel. hilbertarchitektur.ch arnowolf.ch Das Hotel Nomad – Design & Lifestyle Hotel Brunngässlein 8 4052 Basel [email protected] nomad.ch WORT TOBIAS HILBERT ILLUSTRATION HELENA ZINGARELLA

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Ein Hauch New Yorkin Basel

Tourismus Basel wirbt mit dem Slogan «Basel – Metropole im Taschenformat», und im Nomad kann der Gast genau das erleben. Das Hotel befindet sich mitten im kleinen Bankenviertel der Stadt, wo die Gebäude – ganz wie in einer richtigen Metropole – sehr dicht aneinander stehen. Nä-hert man sich dem Nomad, kann man zunächst nur die imposante Verglasung des Erdgeschosses wahrnehmen. Durch die grossen Fenster lässt sich dabei schon der urbane Charakter des Restaurants erkennen. Die unter Denkmal-schutz stehende Fassade aus Beton und das neu aufgesetzte Dachge-schoss aus Aluminium erschliessen sich erst auf den zweiten Blick. Der Gast betritt diesen speziellen Ort durch Türen mit gigantischen Di-mensionen. Dahinter tut sich eine Welt aus Eichenholz, Stahl und Beton in all ihren Facetten auf. Im Nomad pflegt man ein freund-liches, anglofones Du. Und auf die gleiche unkomplizierte, einladen-de Art präsentiert sich auch das gesamte Hotel. Bereits beim ersten

Schritt in das Restaurant ver-spürt man einen Hauch von New York, und das mitten im schwei-zerischen Basel! Das Konzept des Restaurants, das als «köstliche kulinarische Reiseerinnerung» beschrieben wird, überrascht und überzeugt. Herzstück ist hier die leuchtende Bar in Türkisblau. Plötzlich fühlt sich Basel an, als hätte es eine Million mehr Ein-wohner. Die Architektur ist klar, rau, stark. Und die Innenarchitek-tur legt sich wie eine Farbschicht darüber, spielt dabei ihre Stärke besonders im Erdgeschoss aus. Die eigens entworfenen Möbel wirken allerdings teilweise etwas fremd im sonst sehr harmonischen Am-biente. Im Gegensatz zum beleb-ten Erdgeschoss sind die Zimmer in den oberen Stockwerken sehr ruhig. Auch hier sind Beton und Eiche die dominierenden Materia-lien der Architektur. Das Interieur ist jedoch deutlich farbiger. Ob die vielen Teppiche, die überall präsent sind, dabei auf den Begriff des Nomaden anspielen? Vermut-lich schon.

Der TesterTobias Hilbert studierte Architektur. Er ist Inhaber von Hilbert Architektur und gründete zusammen mit seinem Bruder Florian die Marke Arno Wolf in Basel.

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Das HotelNomad –Design & Lifestyle HotelBrunngässlein 84052 [email protected]

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