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MUSIKALISCHE LEITUNG Kent Nagano, geboren in Kalifornien, ist seit Sep- tember 2006 Bayerischer Generalmusikdirektor. Im Oktober 2006 leitete er mit der Urauff ührung von Wolfgang Rihms Das Gehege sowie Strauss’ Salome die erste Premiere in seiner neuen Funkti- on. Seit 2006 ist er zudem Music Director des Or- chestre symphonique de Montréal. 1978 wurde er Music Director beim Berkeley Symphony Orchest- ra, von 1988 bis 1998 war er Music Director der Opéra National de Lyon und von 1991 bis 2000 des Hallé Orchestra. Anschließend wurde er Chefdiri- gent und Künstlerischer Leiter des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. Von 2003 bis 2006 war Nagano erster Music Director der Los Angeles Opera, nachdem er bereits zwei Jahre lang Princi- pal Conductor dieser Oper gewesen war. Mehrere Opern wurden unter seiner musikalischen Leitung uraufgeführt. Im Rahmen der Münchner Opern- festspiele 2007 folgte die Urauff ührung von Unsuk Chins Oper Alice in Wonderland. Dirigate an der Bayerischen Staatsoper 2010/11: Konzerte, Mein Ravel: Wohin er auch blickt.../Daphnis und Chloé, LʼEnfant et les sortilèges/Der Zwerg, Saint Fran- çois dʼAssise, Lohengrin, Don Giovanni, Dialogues des Carmélites, Ariadne auf Naxos, Parsifal, Tris- tan und Isolde. SZENISCHE KONZEPTION UND GESTALTUNG, BÜHNE UND KOSTÜME Hermann Nitsch, geboren 1938 in Wien, gilt als bedeutendster Wegbereiter des Wiener Aktionis- mus. Nach seiner Ausbildung an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien widmete er sich der Malerei. Zu Beginn der sechziger Jahre machte er mit ersten Malaktionen von sich reden. Seit die- ser Zeit entwickelt er in zahlreichen Aktionen kon- sequent seine Idee eines Orgien Mysterien Thea- ters, eines gesamtkunstwerkgleichen Mysterien- spiels, das, durchsetzt von rituellen Handlungen und liturgischer Symbolik, alle Sinne beeinflussen und zu einer katharsishaften Erkenntnis führen soll. Seit 1971 fi nden die Aktionen regelmäßig auf dem österreichischen Schloss Prinzendorf statt. Dort verwirklicht Nitsch auch seine Vorstellungen der Verbindung von Musik und Theater, schaff t als Komponist und Schriftsteller akribisch genau no- tierte Spielanweisungen und Partituren. Höhe- punkte bildeten u.a. die 20. Malaktion an der Wie- ner Secession (1987), das in Prinzendorf 1998 aufgeführte Sechstagespiel und eine Aktion des Orgien Mysterien Theaters am Wiener Burgtheater 2005. Nitsch lehrte an zahlreichen Kunsthochschu- len und ist Gastprofessor an der Universität Wien. Für die Wiener Staatsoper übernahm er 1995 Aus- stattung und Co-Regie bei Massenets Hériodade und schuf 2005 die Ausstattung zu Le Renard. MITARBEIT REGIE Natascha Ursuliak war von 2001 bis 2008 Spiel- leiterin an der Bayerischen Staatsoper, wo sie mit zahlreichen renommierten Regisseuren zusammen- arbeitete, darunter Peter Mussbach, Peter Kon- witschny, Achim Freyer und David Alden, dessen Inszenierungen von La Calisto und L’Incoronazione di Poppea sie auch am Royal Opera House Covent Garden, der Opéra national de Paris bzw. am Gran Teatro del Liceu in Barcelona neu einstudierte. Ihre eigenen Projekte umfassen die Inszenierung der Riemannoper und der Operette Glückliche Reise am Landestheater Coburg, sowie die Bühnenshow des Erlebnistages für Kinder und Jugendliche an der Bayerischen Staatsoper von 2005 – 2008, die sie als Regisseurin, Autorin und Darstellerin gestaltete. Im vergangenden Jahr inszenierte sie Rotkäppchen - Einsatz im Wolfsrevier, eine eigens von ihr für das Opernloft Hamburg geschriebene Kinderoper, About Us im Pavillon 21 MINI Opera Space der Bayerischen Staatsoper, Der Vogelhändler am Lan- destheater Niederbayern - Passau, Verdis Giovanna d’Arco am Opernhaus Wrocław/Breslau und Die Zirkusprinzessin an der Oper Leipzig. ASSISTENT VON HERMANN NITSCH UND UMSETZUNG DER PROJEKTIONSKONZEPTE Frank Gassner, geboren 1973 in Wien, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Edelbert Köb, Eva Schlegel und Franz Graf. Von 1998 - 2007 war er der persönliche Assistent von Hermann Nitsch und als solcher bei allen künstlerischen Aktivitäten beteiligt, so leitete er u.a. das 2-tage-spiel 2004, führte Regie bei der 122. Aktion am Wiener Burgtheater, setzte die Bühnenbildentwürfe bei der Inszenierung von Robert Schumanns Faust-Szenen an der Oper Zürich um und assistierte Nitsch bei dessen Lehrtätigkeit. Eigene Arbeiten präsentiert er seit 1998 in diversen Ausstellungen und Screenings. 2006 gründete er den gemeinnützigen Verein WERKIMPULS und eröff nete 2010 den ersten „offenen Bücherschrank“ in Wien. KOSTÜMBILDASSISTENTIN Hanna Hollmann studierte Malerei und Bühnenbild an der Universität für Angewandte Kunst in Wien, an der Wimbledon School Of Art in London sowie an der Universität der Künste in Berlin. Sie ist langjährige Mitarbeiterin von Hermann Nitsch, sie wirkte u a. als Kostümassistentin bei dessen Inszenierung von Robert Schumanns Faust-Szenen an der Oper Zürich mit. Ferner arbeitete sie an Christoph Schlingensiefs Mea Culpa - eine Readymade Oper mit und gestaltete die Kostüme zu Here comes the crook des loose collectiv. Seit 1998 realisiert sie eigene Ausstellungs- und Theaterprojekte, u.a. einen Animationsfi lm zu Babel von Elfriede Jelinek sowie Julie oder Ichnot (frei nach August Strindbergs Fräulein Julie). LICHT Michael Bauer, geboren in München, kam 1980 an die Bayerische Staatsoper, wo er zum Beleuchter ausgebildet wurde und seitdem tätig ist. Seit 1987 führten ihn eigene Arbeiten auch an andere Thea- ter in Deutschland. 1993 erhielt er einen Lehrauf- trag für Licht an der Münchner Musikhochschule. Seit Januar 1998 ist er Leiter des Beleuchtungswe- sens an der Bayerischen Staatsoper. Lichtgestal- tung an der Bayerischen Staatsoper in der Spiel- zeit 2010/11: u.a. L’elisir d’amore, Saint François d‘Assise, Medea in Corinto, Die Tragödie des Teu- fels, Jenůfa, Die Fledermaus, Tosca, Norma. CHÖRE Sören Eckhoff wurde in Hamburg geboren. Er war Chorleiter und Kapellmeister in Augsburg, am Ul- mer und Heidelberger Theater sowie am Stadtthe- ater Würzburg, dort für kurze Zeit auch Opern- direktor. Zudem arbeitete er u.a. mit dem Rundfunkchor Berlin, dem RIAS-Kammerchor, dem WDR- und NDR-Rundfunkchor und studierte Pendereckis Die 7 Tore von Jerusalem, die Urauf- führung von Sophia Gubaidulinas Passion und Auferstehung Jesu Christi nach Johannes und Haydns Jahreszeiten ein. An der Komischen Oper Berlin übernahm er die Choreinstudierung bei Die Liebe zu den drei Orangen, am Nationaltheater Mannheim bei Lohengrin. 2005 wurde er Chordi- rektor der Oper Leipzig und ist seit Herbst 2010 Chordirektor an der Bayerischen Staatsoper. L’ANGE Christine Schäfer studierte an der Berliner Hoch- schule für Musik bei Professor Ingrid Figur und in den Liedklassen von Aribert Reimann und Diet- rich Fischer-Dieskau. 1991 gab sie ihr Debüt als Pamina ( Die Zauberfl öte) am Landestheater Salz- burg. 1993 gelang ihr der internationale Durch- bruch mit der Sophie ( Der Rosenkavalier) in San Francisco. Die Sopranistin überzeugte mit ihren Interpretationen von Partien wie Alcina, Konstan- ze, Cherubino, Donna Anna, Lucia, Violetta, Gil- da, Sophie und Lulu und tritt mit diesem Reper- toire immer wieder in den Opernhäusern von Berlin, Wien, München, London, Paris, Amster- dam und New York auf. Regelmäßig zu Gast bei den Salzburger Festspielen, trat sie dort zuletzt als Theodora in der Inszenierung von Händels gleichnamigem Oratorium auf. Von der Zeitschrift Opernwelt wurde sie zur Sängerin des Jahres 2006 gekürt. Auch als Lied- und Konzertsängerin hat sie sich einen herausragenden Namen gemacht. So konzertierte sie u.a. mit den Berliner, Wiener und Münchner Philharmonikern, dem Symphonieor- chester des Bayerischen Rundfunks und dem Chi- cago Symphony Orchestra und gab Liederabende an der Seite von Pianisten wie Hélène Grimaud, Pierre-Laurent Aimard, Christoph Eschenbach, Ingo Metzmacher oder Daniel Barenboim. Partie an der Bayerischen Staatsoper 2010/11: LAnge (Saint François d’Assise) SAINT FRANÇOIS Paul Gay stammt aus Frankreich, studierte in Pa- ris sowie bei Kurt Moll in Köln und debütierte 1997 am Theater Osnabrück. Von 2000 bis 2003 war er regelmäßig an der Opéra national de Lyon zu erleben, u.a. als Basilio ( Il barbiere di Siviglia), Colline ( La bohème) und Rangoni (Boris Godunow). 2006 trat er zum ersten Mal an der Opéra national de Paris in Martinůs Juliette auf, wo er in Folge auch Kolenatý (Věc Makropulos), Don Fernando ( Fidelio) und in der Urauff ührung von Philippe Boesmans Yvonne sang. Außerdem gastierte er als Klingsor ( Parsifal ) an der Oper Frankfurt, als Mu- siklehrer ( Ariadne auf Naxos) in Lyon, als Méphis- tophélès (Gounods Faust ) in Bordeaux sowie als Escamillo (Carmen) in Toronto. Partien an der Bayerischen Staatsoper 2010/11: Der Sessel/Ein Baum, Don Estoban ( L’Enfant et les sortilèges/Der Zwerg), Saint François (Saint François d’Assise). BIOGRAPHIEN B I O G R A P H I E N L’Ange Christine Schäfer Saint François Paul Gay Le Lépreux John Daszak Frère Léon Nikolay Borchev Frère Massée Kenneth Roberson Frère Élie Ulrich Reß Frère Bernard Christoph Stephinger Frère Sylvestre Rüdiger Trebes Frère Rufi n Peter Mazalán Bayerisches Staatsorchester Ondes Martenot Pascale Rousse- Lacordaire, Philippe Arrieus, Dominique Kim Chor der Bayerischen Staatsoper Erster Aktionist und Berater Giuseppe Zevola Aktionisten Anna-Christina Boldt, Sebastian Dorn, Chris Drews, Moritz Fischer, Daniela Groth, Hanna Hollmann, Emiliya Kehayova, Alexander Keil, Jürgen Klisch, Helmut Kuske, Franziska Layritz, Umberto Lodovici, Marco Montoya, Sabine Pollato, Enrico Pollato, Valentin Pongratz, Udo Quast, Julia Röhricht, Sebastian Schulik, Laurel Severin, Linda Tepfer, Markus Uemminghaus, Frank Wiedemeier BESETZUNG Beginn: 16.00 Uhr 1. Pause nach dem 3. Tableau, ca. 17.15 Uhr (ca. 30 Min.) 2. Pause nach dem 6. Tableau, ca. 19.40 Uhr (ca. 35 Min.) Ende: ca. 21.20 Uhr Aus technischen Gründen wird gebeten, während der Pausen den Zuschauerraum zu verlassen. Anfertigung der Bühnenausstattung und Kostüme in den eigenen Werkstätten. © Éditions Musicales Alphonse Leduc THE LINDE GROUP Spielzeitpartner 2010 / 2011

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MUSIKALISCHE LEITUNGKent Nagano, geboren in Kalifornien, ist seit Sep-tember 2006 Bayerischer Generalmusikdirektor. Im Oktober 2006 leitete er mit der Urauff ührung von Wolfgang Rihms Das Gehege sowie Strauss’ Salome die erste Premiere in seiner neuen Funkti-on. Seit 2006 ist er zudem Music Director des Or-chestre symphonique de Montréal. 1978 wurde er Music Director beim Berkeley Symphony Orchest-ra, von 1988 bis 1998 war er Music Director der Opéra National de Lyon und von 1991 bis 2000 des Hallé Orchestra. Anschließend wurde er Chefdiri-gent und Künstlerischer Leiter des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin. Von 2003 bis 2006 war Nagano erster Music Director der Los Angeles Opera, nachdem er bereits zwei Jahre lang Princi-pal Conductor dieser Oper gewesen war. Mehrere Opern wurden unter seiner musikalischen Leitung uraufgeführt. Im Rahmen der Münchner Opern-festspiele 2007 folgte die Urauff ührung von Unsuk Chins Oper Alice in Wonderland. Dirigate an der Bayerischen Staatsoper 2010/11: Konzerte, Mein

Ravel: Wohin er auch blickt.../Daphnis und Chloé, LʼEnfant et les sortilèges/Der Zwerg, Saint Fran-

çois dʼAssise, Lohengrin, Don Giovanni, Dialogues

des Carmélites, Ariadne auf Naxos, Parsifal, Tris-

tan und Isolde.

SZENISCHE KONZEPTION UND GESTALTUNG, BÜHNE UND KOSTÜME

Hermann Nitsch, geboren 1938 in Wien, gilt als bedeutendster Wegbereiter des Wiener Aktionis-mus. Nach seiner Ausbildung an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt in Wien widmete er sich der Malerei. Zu Beginn der sechziger Jahre machte er mit ersten Malaktionen von sich reden. Seit die-ser Zeit entwickelt er in zahlreichen Aktionen kon-sequent seine Idee eines Orgien Mysterien Thea-ters, eines gesamtkunstwerkgleichen Mysterien-spiels, das, durchsetzt von rituellen Handlungen und liturgischer Symbolik, alle Sinne beeinfl ussen und zu einer katharsishaften Erkenntnis führen soll. Seit 1971 fi nden die Aktionen regelmäßig auf dem österreichischen Schloss Prinzendorf statt. Dort verwirklicht Nitsch auch seine Vorstellungen der Verbindung von Musik und Theater, schaff t als Komponist und Schriftsteller akribisch genau no-tierte Spielanweisungen und Partituren. Höhe-punkte bildeten u.a. die 20. Malaktion an der Wie-ner Secession (1987), das in Prinzendorf 1998

aufgeführte Sechstagespiel und eine Aktion des Orgien Mysterien Theaters am Wiener Burgtheater 2005. Nitsch lehrte an zahlreichen Kunsthochschu-len und ist Gastprofessor an der Universität Wien. Für die Wiener Staatsoper übernahm er 1995 Aus-stattung und Co-Regie bei Massenets Hériodade und schuf 2005 die Ausstattung zu Le Renard.

MITARBEIT REGIENatascha Ursuliak war von 2001 bis 2008 Spiel-leiterin an der Bayerischen Staatsoper, wo sie mit zahlreichen renommierten Regisseuren zusammen-arbeitete, darunter Peter Mussbach, Peter Kon-witschny, Achim Freyer und David Alden, dessen Inszenierungen von La Calisto und L’Incoronazione

di Poppea sie auch am Royal Opera House Covent Garden, der Opéra national de Paris bzw. am Gran Teatro del Liceu in Barcelona neu einstudierte. Ihre eigenen Projekte umfassen die Inszenierung der Riemannoper und der Operette Glückliche Reise am Landestheater Coburg, sowie die Bühnenshow des Erlebnistages für Kinder und Jugendliche an der Bayerischen Staatsoper von 2005 – 2008, die sie als Regisseurin, Autorin und Darstellerin gestaltete. Im vergangenden Jahr inszenierte sie Rotkäppchen

- Einsatz im Wolfsrevier, eine eigens von ihr für das Opernloft Hamburg geschriebene Kinderoper, About Us im Pavillon 21 MINI Opera Space der Bayerischen Staatsoper, Der Vogelhändler am Lan-destheater Niederbayern - Passau, Verdis Giovanna

d’Arco am Opernhaus Wrocław/Breslau und Die

Zirkusprinzessin an der Oper Leipzig.

ASSISTENT VON HERMANN NITSCH UND UMSETZUNG DER

PROJEKTIONSKONZEPTEFrank Gassner, geboren 1973 in Wien, studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien bei Edelbert Köb, Eva Schlegel und Franz Graf. Von 1998 - 2007 war er der persönliche Assistent von Hermann Nitsch und als solcher bei allen künstlerischen Aktivitäten beteiligt, so leitete er u.a. das 2-tage-spiel 2004, führte Regie bei der 122. Aktion am Wiener Burgtheater, setzte die Bühnenbildentwürfe bei der Inszenierung von Robert Schumanns Faust-Szenen an der Oper Zürich um und assistierte Nitsch bei dessen Lehrtätigkeit. Eigene Arbeiten präsentiert er seit 1998 in diversen Ausstellungen und Screenings. 2006 gründete er den gemeinnützigen Verein WERKIMPULS und eröff nete 2010 den ersten „off enen Bücherschrank“ in Wien.

KOSTÜMBILDASSISTENTINHanna Hollmann studierte Malerei und Bühnenbild an der Universität für Angewandte Kunst in Wien, an der Wimbledon School Of Art in London sowie an der Universität der Künste in Berlin. Sie ist langjährige Mitarbeiterin von Hermann Nitsch, sie wirkte u a. als Kostümassistentin bei dessen Inszenierung von Robert Schumanns Faust-Szenen an der Oper Zürich mit. Ferner arbeitete sie an Christoph Schlingensiefs Mea Culpa - eine Readymade Oper mit und gestaltete die Kostüme zu Here comes the

crook des loose collectiv. Seit 1998 realisiert sie eigene Ausstellungs- und Theaterprojekte, u.a. einen Animationsfi lm zu Babel von Elfriede Jelinek sowie Julie oder Ichnot (frei nach August Strindbergs Fräulein Julie).

LICHTMichael Bauer, geboren in München, kam 1980 an die Bayerische Staatsoper, wo er zum Beleuchter ausgebildet wurde und seitdem tätig ist. Seit 1987 führten ihn eigene Arbeiten auch an andere Thea-ter in Deutschland. 1993 erhielt er einen Lehrauf-trag für Licht an der Münchner Musikhochschule. Seit Januar 1998 ist er Leiter des Beleuchtungswe-sens an der Bayerischen Staatsoper. Lichtgestal-tung an der Bayerischen Staatsoper in der Spiel-zeit 2010/11: u.a. L’elisir d’amore, Saint François

d‘Assise, Medea in Corinto, Die Tragödie des Teu-

fels, Jenůfa, Die Fledermaus, Tosca, Norma.

CHÖRESören Eckhoff wurde in Hamburg geboren. Er war Chorleiter und Kapellmeister in Augsburg, am Ul-mer und Heidelberger Theater sowie am Stadtthe-ater Würzburg, dort für kurze Zeit auch Opern-direktor. Zudem arbeitete er u.a. mit dem Rundfunkchor Berlin, dem RIAS-Kammerchor, dem WDR- und NDR-Rundfunkchor und studierte Pendereckis Die 7 Tore von Jerusalem, die Urauf-führung von Sophia Gubaidulinas Passion und

Auferstehung Jesu Christi nach Johannes und Haydns Jahreszeiten ein. An der Komischen Oper Berlin übernahm er die Choreinstudierung bei Die

Liebe zu den drei Orangen, am Nationaltheater Mannheim bei Lohengrin. 2005 wurde er Chordi-rektor der Oper Leipzig und ist seit Herbst 2010 Chordirektor an der Bayerischen Staatsoper.

L’ANGEChristine Schäfer studierte an der Berliner Hoch-schule für Musik bei Professor Ingrid Figur und in den Liedklassen von Aribert Reimann und Diet-rich Fischer-Dieskau. 1991 gab sie ihr Debüt als Pamina (Die Zauberfl öte) am Landestheater Salz-burg. 1993 gelang ihr der internationale Durch-bruch mit der Sophie (Der Rosenkavalier) in San Francisco. Die Sopranistin überzeugte mit ihren Interpretationen von Partien wie Alcina, Konstan-ze, Cherubino, Donna Anna, Lucia, Violetta, Gil-da, Sophie und Lulu und tritt mit diesem Reper-toire immer wieder in den Opernhäusern von Berlin, Wien, München, London, Paris, Amster-dam und New York auf. Regelmäßig zu Gast bei den Salzburger Festspielen, trat sie dort zuletzt als Theodora in der Inszenierung von Händels gleichnamigem Oratorium auf. Von der Zeitschrift Opernwelt wurde sie zur Sängerin des Jahres 2006 gekürt. Auch als Lied- und Konzertsängerin hat sie sich einen herausragenden Namen gemacht. So konzertierte sie u.a. mit den Berliner, Wiener und Münchner Philharmonikern, dem Symphonieor-chester des Bayerischen Rundfunks und dem Chi-cago Symphony Orchestra und gab Liederabende an der Seite von Pianisten wie Hélène Grimaud, Pierre-Laurent Aimard, Christoph Eschenbach, Ingo Metzmacher oder Daniel Barenboim. Partie an der Bayerischen Staatsoper 2010/11: L’Ange (Saint François d’Assise)

SAINT FRANÇOISPaul Gay stammt aus Frankreich, studierte in Pa-ris sowie bei Kurt Moll in Köln und debütierte 1997 am Theater Osnabrück. Von 2000 bis 2003 war er regelmäßig an der Opéra national de Lyon zu erleben, u.a. als Basilio (Il barbiere di Siviglia), Colline (La bohème) und Rangoni (Boris Godunow). 2006 trat er zum ersten Mal an der Opéra national de Paris in Martinůs Juliette auf, wo er in Folge auch Kolenatý (Věc Makropulos), Don Fernando (Fidelio) und in der Urauff ührung von Philippe Boesmans Yvonne sang. Außerdem gastierte er als Klingsor (Parsifal) an der Oper Frankfurt, als Mu-siklehrer (Ariadne auf Naxos) in Lyon, als Méphis-tophélès (Gounods Faust) in Bordeaux sowie als Escamillo (Carmen) in Toronto. Partien an der Bayerischen Staatsoper 2010/11: Der Sessel/Ein Baum, Don Estoban (L’Enfant et les sortilèges/Der

Zwerg), Saint François (Saint François d’Assise).

BIOGRAPHIEN

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L’Ange Christine SchäferSaint François Paul GayLe Lépreux John DaszakFrère Léon Nikolay BorchevFrère Massée Kenneth RobersonFrère Élie Ulrich Reß Frère Bernard Christoph Stephinger Frère Sylvestre Rüdiger Trebes Frère Rufi n Peter Mazalán

Bayerisches StaatsorchesterOndes Martenot Pascale Rousse-Lacordaire, Philippe Arrieus, Dominique KimChor der Bayerischen Staatsoper

Erster Aktionist und Berater Giuseppe Zevola

AktionistenAnna-Christina Boldt, Sebastian Dorn,Chris Drews, Moritz Fischer, Daniela Groth, Hanna Hollmann, Emiliya Kehayova, Alexander Keil, Jürgen Klisch, Helmut Kuske, Franziska Layritz, Umberto Lodovici, Marco Montoya, Sabine Pollato, Enrico Pollato, Valentin Pongratz, Udo Quast, Julia Röhricht, Sebastian Schulik, Laurel Severin, Linda Tepfer, Markus Uemminghaus, Frank Wiedemeier

BESETZUNG

Beginn: 16.00 Uhr1. Pause nach dem 3. Tableau, ca. 17.15 Uhr (ca. 30 Min.)2. Pause nach dem 6. Tableau, ca. 19.40 Uhr (ca. 35 Min.)Ende: ca. 21.20 Uhr

Aus technischen Gründen wird gebeten, während der Pausen den Zuschauerraum zu verlassen.

Anfertigung der Bühnenausstattung und Kostüme in den eigenen Werkstätten.

© Éditions Musicales Alphonse Leduc

THE LINDE GROUPSpielzeitpartner 2010 / 2011

Page 2: St. Francois 10 07 - staatsoper.de · Anna-Christina Boldt, Sebastian Dorn, Chris Drews, Moritz Fischer, Daniela ... Frankfurt und Brüssel (Dandini in La Cenerentola), Leipzig (Mar-

LE LÉPREUXJohn Daszak studierte Gesang in London, Man-chester und Ancona. Sein breitgefächertes Reper-toire reicht von Gustavo (Un ballo in maschera), Loge (Das Rheingold), Pinkerton (Madama Butter-

fl y) über Steva (Jenůfa) bis hin zu Jack (Aufstieg

und Fall der Stadt Mahagonny). Gastverträge führten ihn u.a. an das Teatro alla Scala in Mai-land (Titelrolle in Peter Grimes), die Berliner Staatsoper Unter den Linden (Mephistopheles in Dr. Faustus), die Hamburgische Staatsoper (Aschenbach in Death in Venice), die Wiener Staatsoper (Aron in Moses und Aron), die English National Opera (Enée in Les Troyens), die Opéra national de Paris (Boris in Katja Kabanova) sowie zum Festival von Glyndebourne (Adolar in Eury-

anthe). Partien an der Bayerischen Staatsoper 2010/11: Der Zwerg (L’Enfant et les sortilèges / Der

Zwerg); Le Lépreux (Saint François d’Assise).

FRÈRE LÉONNikolay Borchev studierte am Moskauer Tschai-kowsky-Konservatorium sowie an der Hochschule Hanns Eisler in Berlin. Im Herbst 2003 wurde er Mitglied des Jungen Ensembles, 2004 Ensemble-mitglied der Bayerischen Staatsoper. Auftritte führten ihn u.a. an die Opernhäuser von Hamburg (Figaro in Il barbiere di Siviglia), Frankfurt und Brüssel (Dandini in La Cenerentola), Leipzig (Mar-cello in La bohème), Baden-Baden (Albert in Werther) sowie Basel und Düsseldorf (Titelpartie in Monteverdis L’Orfeo). Partien an der Bayeri-schen Staatsoper 2010/11: u.a. Die Standuhr/Der Kater (L’Enfant et les sortilèges), Frère Léon (Saint François), Moralès (Carmen), Belcore (L’elisir d’amore), Papageno (Die Zauberfl öte), Har-lekin (Ariadne auf Naxos), Der L (Die Tragödie

des Teufels), Figaro (Il barbiere di Siviglia).

FRÈRE MASSÉEKenneth Roberson, geboren in North Carolina, gab 1996 im Rahmen des Zyklus On Wings of Song der Marilyn Horne Foundation sein New Yorker Recital-Debüt und war Preisträger internationaler Wettbewerbe. 2000/01 wurde er Mitglied des Opernhauses Zürich, seit 2004 ist er Ensemblemit-glied der Bayerischen Staatsoper. Partien 2010/11: u.a. Frère Massée (Saint François dʼAssise), Bra-bantischer Edler (Lohengrin), 1. Geharnischter/2. Priester (Die Zauberfl öte), Ein Offi zier (Il barbiere

di Siviglia), Ein Bote (Aida), Evandro (Medea in

Corinto), Goro Nakodo (Madama Butterfl y), Haus-hofmeister der Feldmarschallin (Der Rosenkava-

lier), Vierter Knappe (Parsifal).

FRÈRE ÉLIEUlrich Reß, geboren in Augsburg, studierte am dortigen Konservatorium. Sein erstes Engagement bekam er 1979 an den Städtischen Bühnen Augs-burg. Seit 1984/85 ist er Ensemblemitglied der Bayerischen Staatsoper. 1988 debütierte er als Da-vid (Die Meistersinger von Nürnberg) bei den Bay-reuther Festspielen. Gastspiele führten ihn u.a. nach Hamburg, Berlin, Stuttgart, Dresden, Barce-lona, Athen sowie nach Japan. Seit 1994 ist er Bay-erischer Kammersänger. Partien an der Bayeri-schen Staatsoper 2010/11: u.a. Der Förster (Rusalka), Frère Élie (Saint François d’Assise), Scaramuccio (Ariadne auf Naxos), Die Knusperhe-xe (Hänsel und Gretel), Monostatos (Die Zauberfl ö-

te), 1er Commissaire (Dialogues des Carmélites), Dr. Blind (Die Fledermaus), Basilio (Le nozze di

Figaro), Valzacchi (Der Rosenkavalier), Dritter Knappe (Parsifal).

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FRÈRE BERNARDChristoph Stephinger war bei den Regensburger Domspatzen, studierte anschließend Gesang an der Münchner Musikhochschule und war Mitglied im Opernstudio der Bayerischen Staatsoper. Fest engagiert wurde er u.a. an die Opernhäuser von Hannover und Wiesbaden sowie ans Staatstheater am Gärtnerplatz in München. Zahlreiche Gastspie-le führten ihn u.a. nach Berlin, Hamburg, Frank-furt und Stuttgart. Sein Repertoire umfasst Parti-en wie Osmin (Die Entführung aus dem Serail), König Heinrich (Lohengrin), Baron Ochs (Der Ro-

senkavalier), Sarastro (Die Zauberfl öte), Kaspar (Der Freischütz), Gremin (Eugen Onegin) und Großinquisitor (Don Carlo). Seit 2008 ist er En-semblemitglied der Bayerischen Staatsoper. Parti-en 2010/11: u.a. Frère Bernard (Saint François

d’Assise), Bartolo (Le nozze di Figaro), Der Mesner (Tosca), Richter (Jenůfa), Ein Polizeikommissar (Der Rosenkavalier), Zweiter Geharnischter (Die

Zauberfl öte), Doktor Grenvil (La traviata).

FRÈRE SYLVESTRERüdiger Trebes, geboren im Saarland, studierte Gesang in München und war Mitglied des Opern-studios der Bayerischen Staatsoper. Sein erstes Engagement führte ihn ans Staatstheater am Gärtnerplatz München. Seit 1991 singt er im En-semble der Bayerischen Staatsoper. Er gab zahlrei-che Liederabende im In- und Ausland sowie Gast-spiele an anderen deutschen Bühnen. Partien an der Bayerischen Staatsoper 2010/11: u.a. 4. Pries-ter (Die Zauberfl öte), Alcindoro (La bohème), Amb-rogio (Il barbiere di Siviglia), Thierry (Dialogues

des Carmélites).

FRÈRE RUFINPeter Mazalán wurde in Bratislava/Slowakei ge-boren und studierte Gesang an der Hochschule für Musik seiner Heimatstadt. Er gewann mehrere Gesangswettbewerbe, u.a. den ersten Preis beim internationalem Hilde Zadek Wettbewerb in Wien. Er debütierte am Slowakischen Nationaltheater in Bratislava in Smetanas Die verkaufte Braut, als Papageno (Die Zauberfl öte) und Enrico in Haydns L’isola disabitata. Seit der Spielzeit 2010/11 ist er Mitglied im Opernstudio der Bayerischen Staats-oper. Partien hier: u.a. Ein Diener Floras (La tra-

viata), 2. Stimme (Jenůfa), Sergeant der Zollwache (La bohème), Brabantischer Edler (Lohengrin), Ein Perückenmacher (Ariadne auf Naxos), Conte Per-rucchetto (La fedeltà premiata), Frère Rufi n (Saint François d’Assise).

OLIVIER MESSIAEN

Saint François d’Assise

BAYERISCHESTAATSOPER

×Oper in 3 Akten (8 Tableaux)

Libretto vom KomponistenIn französischer Sprache mit deutschen Übertiteln

MÜNCHNER OPERNFESTSPIELE 2011SONNTAG, 10. JULI 2011

NATIONALTHEATER

Musikalische Leitung Kent Nagano

Szenische Konzeption und Gestaltung, Bühne und Kostüme Hermann Nitsch

Mitarbeit Regie Natascha Ursuliak

Assistent von Hermann Nitsch und Umsetzung der Projektionskonzepte Frank Gassner

Kostümbildassistentin Hanna Hollmann

Licht Michael Bauer

Chöre Sören Eckhoff

Koproduktion mit dem Teatro alla Scala di Milano

gefördert durch

Die Bayerische Staatsoper ist froh und dankbar, die BMW Niederlassung München auch in diesem

Jahr wieder als Hauptsponsor der Münchner Opernfestspiele und damit als Neuproduktionspartner

der Inszenierung Saint François d’Assise an ihrer Seite zu wissen. Mit BMW verbindet uns eine lang-

jährige Zusammenarbeit, die mit dem Engagement für „Oper für alle“ vor mehr als zehn Jahren be-

gann. Bis heute ist sie zu einer gemeinsamen Partnerschaft geworden, die zum einen gesellschaftliches

Verantwortungsgefühl aufzeigt und zum anderen ein besonderer Einsatz im vereinten Bestreben dafür

ist, München als Kulturmetropole internationalen Rangs zu stärken. Wir danken der BMW Niederlas-

sung München für ihr großzügiges Engagement, uns bei dieser Arbeit zu unterstützen.

Nikolaus Bachler, Staatsintendant