Aktivitä ten Studienjähr 2018/19 · 2020. 6. 22. · Werke von Marianna Martinez (1744–1812),...
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Aktivitä ten Studienjähr 2018/19
Frauenstimmen 2018, 4. Konzert
Kooperation mit der Maria-Anna-Mozart-Gesellschaft
Orchesterkonzert: „Ein Fest für Violeta Dinescu!"
29.09.2018 | 19:30 Uhr
Domchorsaal | Kapitelplatz 3
Eva Maria Schossleitner (Sopran), Elisabeth Möst (Flöte)
Sinfonietta da Camera Salzburg
Werke von Marianna Martinez (1744–1812), Violeta Dinescu (*1953) und Rachel Portman (*1960).
U.a. erleben sie auch die Uraufführung des Flötenkonzerts „Vier Tamina-Sagen" von Violeta Dinescu.
Violeta Dinescu (*1953), eine der berühmtesten rumänischen Komponistinnen, die heute in
Deutschland lebt und lehrt, feierte dieses Jahr ihren 65. Geburtstag. Ihr Flötenkonzert „Vier Tamina-
Sagen“, das von einem Wasserfall in der Nähe der rumänischen Stadt Brasov inspiriert ist, hat sie für
Elisabeth Möst geschrieben, die es in diesem FRAUENSTIMMEN-Konzert zum ersten Mal aufführen
wird.
Frauenstimmen 2018, 5. Konzert
Kooperation mit der Maria-Anna-Mozart-Gesellschaft und dem Verein BarockPur
Bach hat einen Traum
09.11.2018 | 19:30 Uhr
Sacellum | Hofstallgasse
Ensemble Phoenix Baroque Austria: Anne Marie Boesch (Blockflöten),
Sonja Leipold (Cembalo), Johanna Nielson (Tanz)
PHOENIX BAROQUE AUSTRIA aus Wien, musiziert auf historischen oder nachgebauten Instrumenten
der Barockzeit, um dem lebendigen und warmen, zuweilen rauen, niemals jedoch harmlosen Klang
dieser Epoche so nahe wie möglich zu kommen. In wechselnden Ensembles von zwei Kammermusikern
bis zu elf konzertierenden Virtuosen widmen sich die Phoenixe Kompositionen, die von Claudio
Monteverdis spätpolyphonem Glanz bis ins Hochbarock von Bach und Händel reichen. Die
dramaturgisch aufgebauten Programme führen den Zuhörer in die wechselvollen Seelenbezirke des
Überschwangs und der Melancholie, des Zorns und der Trauer, der Leidenschaft und der Liebe. Die
fundierte stilistische Kenntnis der Musiker*innen von Phoenix Baroque Austria ermöglicht eine frei
improvisierende Interpretation und verleiht der Musik Leichtigkeit und Spannung - sie hebt sich
sozusagen mit den Schwingen des Phoenix in die Lüfte.
Werke von Elisabeth Harnik, Elfi Aichinger, Claudia Spahn, Johann Sebastian Bach u.a.
Foto: Michaela Falkensteiner
http://www.nannerl.net/images/phoenix.jpghttp://www.nannerl.net/images/sinfonietta-by-sindaca.jpg
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Frauenstimmen 2018, 6. Konzert
Kooperation mit der Maria-Anna-Mozart-Gesellschaft und dem Verein BarockPur
Chorkonzert
24.11.2018 | 17:00 Uhr
Solitär | Universität Mozarteum | Mirabellplatz 1 | 5020 Salzburg
Die Singakademie Carinthia unter der Leitung von Apostolos Kallos interpretiert Werke von Fanny
Hensel (1805–1847), Lili Boulanger (1893–1918) u. a.
Die Singakademie Carinthia wurde im 2013 gegründet. Das Projekt des Stadttheaters Klagenfurt und
der Musikschulen des Landes Kärnten fördert junge Kärntner Gesangstalente. Kindern und
Jugendlichen von acht bis achtzehn Jahren wird eine Entwicklungsplattform auf hohem Niveau
geboten. Alle Singschulemitglieder werden gesanglich individuell und als Ensemble flexibel betreut.
Einige unserer jungen Choristen haben bereits in Produktionen wie Der Rosenkavalier, Das schlaue
Füchslein, Die Zauberflöte, Pagliacci, A Midsummer Night’s Dream, Carmen, Madama Butterfly, Otello
u.a. am Stadttheater Klagenfurt mitgewirkt und erste Bühnenerfahrungen gesammelt. Außerdem
konnten sie erfolgreiche konzertante Auftritte bei „Te Deum Laudamus” von Antonio Sacchini in
Venzone, Italien und bei den Musikwochen Millstatt absolvieren. Auch Veranstaltungen des
Stadttheaters, wie Die Lange Nacht der kurzen Musik und das Adventkonzert, wurden von der
Singschule mitgestaltet. Künstlerischer Leiter und Vokal- und Gesangspädagoge des Ensembles ist
Krassimir Tassev.
Unsere Stimme als Spiegel der Persönlichkeit und therapeutisches Medium
Gelebte Vielfalt, Citizen Science und Social Barter
Vorträge | Workshops
28.11.2018 | 18:00 Uhr
30.01.2019 | 18:00 – 19:30 Uhr
25.02.2019 | 14:00 – 16:15 Uhr
Raum 2015 | Universität Mozarteum | Mirabellplatz 1 | 5020 Salzburg
Vortrag und Workshop vermitteln in Theorie und Praxis einen Einblick in die Möglichkeiten des
„Nada-Brahma Systems“.
Anmeldung zur Veranstaltung: [email protected]
Die Teilnahme an den Workshops ist frei, Spenden nehmen wir gerne – auch wirgemeinsam
zeitscheine (http://www.wirgemeinsam.net/)
Grundtonbestimmungen (ca. 2-stündige Einzelsitzungen) mit ausführlicher Persönlichkeitsanalyse (auf
CD) und Erlernen der Basisübung des „Nada-Brahma-Systems“ werden je nach Anzahl der
InteressentInnen in den Tagen vor oder nach der Veranstaltung von Gunda Dietzel durchgeführt.
Anmeldung und Terminabsprache zur Grundtonbestimmung: [email protected]
http://www.nannerl.net/images/singakademie.jpg
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2. Interdisziplinärer Forschungstag: Künste | Geschlechter | Forschung
05.03.2019 | 10:00 – 17:00 Uhr
Solitär | Universität Mozarteum | Mirabellplatz 1 | 5020 Salzburg
Der Forschungstag ist eine Kooperation am Hochschulstandort Salzburg von Universität Mozarteum,
Fachhochschule Salzburg, Pädagogische Hochschule Stefan Zweig, Paracelsus Medizinische
Privatuniversität und Paris Lodron Universität Salzburg.
Auch externe Zuhörer*innen sind herzlich willkommen. Der Eintritt ist frei. Eine Anmeldung ist nicht
erforderlich. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!
gender moves – Geschlechterdiskurse in den Künsten
Transdisziplinäre und öffentliche Veranstaltungsreihe der Plattform Geschlechterforschung_Gender
Studies der Universität Mozarteum Salzburg im Sommersemester 2019
Beginn: 06.03.2019 | 18:00 Uhr
Hörsaal | Universität Mozarteum | Mirabellplatz 1 | 5020 Salzburg
In den Künsten ist die Debatte um die Geschlechtsidentität bereits seit vielen Jahren eine heftig um-
und bekämpfte Realität. gender moves gibt einen facettenreichen Einblick in diese Realität:
Künstler*innen und Wissenschaftler*innen aus unterschiedlichen Disziplinen (Instrumentalmusik,
bildende Kunst, Theater, Musiktheater, Performance, Gesang, Pädagogik, Theater-, Kunst- und
Musikwissenschaft) reflektieren die Auseinandersetzung mit der veränderten Wahrnehmung der
Geschlechter. Im Zentrum stehen Fragen nach der Praxis von Musiker*innen, Schauspieler*innen,
Regisseur*innen, Künstler*innen im Spannungsfeld von traditionell überlieferten Rollenzuweisungen
und ihrer Überwindung und Transformation.
Begrüßung: Rektorin Elisabeth Gutjahr
Einleitende Worte zu gender moves: Hildegard Fraueneder und Christoph Lepschy
Bridge Markland (Performancekünstlerin, Berlin)
king-ing the drag – drag-ing the king
con-structing the bridge – de-constructing gender
Lebhafter unwissenschaftlicher Vortrag über das eigene
Leben und Werk mit life Performance + anschließender
Diskussion
Einführung: Gertraud Steinkogler-Wurzinger
Die Berliner Performerin Bridge Markland ist eine Virtuosin des Rollenspiels und der Verwandlung.
Eine Künstlerin die zwischen Tanz, Theater, Performance, Cabaret und Puppentheater mit Leichtigkeit
alle Grenzen überschreitet. Ihre besondere Spezialität sind Trans-Gender-Performances bei denen das
Publikum den Wechsel von Frau zu Mann (oder Vice Versa) live miterlebt. Sie ist Pionierin der Drag
und Genderperformance in Deutschland und organisierte Drag-King Events, Tourneen und Festivals
von 1994-2002. Gemeinsam mit Diane Torr kuratierte sie 2002 in Berlin das go drag! Festival women
celeberate cross dressing.
http://www.godrag.de/
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Gmundner Festwochen: Festival Frozen Flowers
Internationaler Frauentag, Freitag, 8. März 2019
Unser Auftakt zum Clara Schumann Jahr
Literatur | Konzert mit Lesung
„Frauen – meine Kunst lass ich nicht liegen“
08.03.2019 | 19:30 Uhr
Klostersaal | Traunkirchen
Biliana Tzinlikova, Klavier
Kammerschauspielerin Julia Gschnitzer, Lesung
Clara Schumann (1819–1896) – Sonate in g-Moll
Louise Farrenc (1804–1875) – Variationen Op. 10 über „Cèst la fête de village” aus der Oper „Le
Corporteur” von George Onslow
Clara Schumann (1819–1896) – Romanze Nr. 1 Op. 21
Louise Farrenc – Air Russe Varié Op. 17
Germaine Tailleferre (1892 – 1983) – Partita
Julia Gschnitzer liest Texte, Briefe und Gedichte von Clara und Robert Schumann, George Sand,
Agatha Christi und Ilse Aichinger.
Mit dem Programm „Frauen“ erfüllt sich die Pianistin Biliana Tzinlikova einen lange gehegten Wunsch:
die Komponistinnen der vergangenen Jahrhunderte zu entdecken, ihr Leben, ihr Schaffen, ihre Erfolge.
Aber diese hochbegabten Musikerinnen hatten mit vielen Widerständen und Ressentiments zu
kämpfen. Und trotzdem, einige verschafften sich den Raum zur kreativen Arbeit und schufen
großartige Meisterwerke.
Es dauerte viele Jahrzehnte, bis sich die Nachwelt von den Vorbehalten löste und diese Künstlerinnen
und ihre Werke gebührend würdigte, und ihnen den Platz einräumt, der ihnen gebührt.
Jede von ihnen hat eine eigene Geschichte – die oft auch eine Leidensgeschichte ist – jede einen
eigenen Stil. Jede ist in einer anderen Zeit bzw. einer anderen Gesellschaft aufgewachsen, mit anderen
Werten und Moden konfrontiert. Lange Zeit standen sie im Schatten ihrer Väter, Ehemänner, Brüder
oder Kollegen. Der einen war die Heirat Befreiung und Förderung der künstlerischen Arbeit, der
anderen Hindernis und Beschränkung.
For the love of woman…
Liederabend
08.03.2019 | 19:30 Uhr
Domchorsaal | Kapitelplatz 3 | 5020 Salzburg
Ann Rowe (Sopran), Yvonne Douhat-Hartinger (Mezzosopran), Francesca Cardone (Klavier)
interpretieren Amerikanische Kunstlieder und Spirituals von Amy Beach (1867–1944), Rebecca Clarke
(1886–1979), Amanda Aldridge (1866–1956), Florence B. Price (1887–1953), Betty Jackson King (1928–
1994), Libby Larsen (*1950) , Valerie Capers (*1935) und Margret Bonds (1913–1972)
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gender moves – Geschlechterdiskurse in den Künsten
Transdisziplinäre und öffentliche Veranstaltungsreihe der Plattform Geschlechterforschung_Gender
Studies der Universität Mozarteum Salzburg im Sommersemester 2019
13.03.2019 | 18:00 – 20:00 Uhr
Hörsaal | Universität Mozarteum | Mirabellplatz 1 | 5020 Salzburg
Andrea Zimmermann
„Eine Frau betritt die Bühne...“
Kritik der Geschlechterordnung im Theater der Gegenwart
Chair: Christoph Lepschy
Wie angesichts aktueller Debatten deutlich wird, ist es an der Zeit, das Theater aus der Perspektive der
Gender Studies in einer umfassenderen Weise in den Blick zu nehmen, als es bisher geschehen ist: Es
gilt nicht nur Inszenierungen, Performances und Theatertexte zu analysieren, sondern auch die
Institution des Theaters auf soziale Ungleichheit und vor allem auf Weisen der Vergeschlechtlichung
zu untersuchen.
So stellt sich die Frage, wie sich das Theater als Ort sowohl der Reproduktion als auch der
Transformation von Geschlechternormen fassen lässt. Welche Rolle spielt dabei der Zusammenhang
von Produktionsprozessen und Performances bzw. Inszenierungen? Anhand konkreter Beispiele
werden Herausforderungen einer inter- und transdisziplinären Analyse skizziert und es wird danach
gefragt, wie auch Ansätze von arts based research eingebracht werden können.
Andrea Zimmermann ist Oberassistentin (Postdoc) am Zentrum Gender Studies der Universität Basel.
Sie hat an der Universität Zürich zur Kritik der Geschlechterordnung in zeitgenössischen Theatertexten
promoviert. Seit 2015 ist sie darüber hinaus Dozentin am Thomas-Bernhard-Institut der Universität
Mozarteum Salzburg. Derzeit habilitiert sie zu „Staging Politics of Gender and Affect“. Ihre
Forschungsschwerpunkte sind feministische Kritik, Theater, Drama, Affect Studies, Theorien der
Mimesis und der Performativität.
gender moves – Geschlechterdiskurse in den Künsten
Transdisziplinäre und öffentliche Veranstaltungsreihe der Plattform Geschlechterforschung_Gender
Studies der Universität Mozarteum Salzburg im Sommersemester 2019
20.03.2019 | 18:00 – 20:00 Uhr
Hörsaal | Universität Mozarteum | Mirabellplatz 1 | 5020 Salzburg
Katja Bürkle
Hamlet trägt Kopftuch
Chair: Christoph Lepschy
Die Schauspielerin Katja Bürkle ist eine Spezialistin der Transgression, ihr Umgang mit
Geschlechterbildern verweigert sich konsequent gängigen Rollenkonventionen, gleichgültig ob sie
Frauenrollen wie Julie (Liliom) und Lady Macbeth oder Männerrollen wie Franz Moor und Hamlet
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spielt. Dabei ist ihr Spiel nicht nur geprägt von einem Moment der Reflexion und Distanz zu den
Geschlechter-Konventionen, sondern auch von der Lust an ihrer spielerischen Subversion. Im Gespräch
mit Kai Ohrem wird sie Einblick in ihre Schauspiel-Praxis geben, zur Sprache kommen werden aber
auch Fragen nach den institutionellen Voraussetzungen ihrer Arbeit in einem nach wie vor patriarchal
geprägten Theaterbetrieb.
Katja Bürkle (*1978) studierte Schauspiel an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende
Kunst in Stuttgart. Festengagements führten sie an das Staatstheater Stuttgart, die Münchner
Kammerspiele und das Residenztheater München. Sie arbeitete mit Regisseuren wie Stephan Kimmig,
Karin Henkel, Roger Vontobel, Jossi Wieler, Sebastian Nübling, Friederike Heller, Johan Simons, Ulrich
Rasche und René Pollesch. Neben ihrer Tätigkeit am Theater steht sie immer wieder in Film- und
Fernsehproduktionen vor der Kamera. Darüber hinaus lehrt sie am Thomas-Bernhard-Institut der
Universität Mozarteum Salzburg und an der Otto-Falckenberg-Schule in München. Sie leiht ihre
Stimme auch vielen Hörfunk- und Hörbuchproduktionen. 2018 erhielt sie für ihre darstellerische
Leistung in Christopher Rüpings Hamlet- Inszenierung beim 36. Fajr International Theater Festival in
Teheran den Preis als beste Schauspielerin.
Kai Ohrem (*1978) studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaften am Peter-Szondi-
Institut der FU Berlin und Musikwissenschaft an der HU Berlin. Als freier Regisseur arbeitete er vor
allem in Prag, Wien, Warschau und Minsk. Neben seiner Regietätigkeit unterrichtete er als Gastdozent
für Schauspiel an der HfS „Ernst Busch“ Berlin, der Folkwang Universität der Künste Essen und der MuK
Wien. Seit 2011 ist er Professor für Schauspiel am Thomas- Bernhard-Institut der Universität
Mozarteum.
gender moves – Geschlechterdiskurse in den Künsten
Transdisziplinäre und öffentliche Veranstaltungsreihe der Plattform Geschlechterforschung_Gender
Studies der Universität Mozarteum Salzburg im Sommersemester 2019
27.03.2019 | 18:00 – 20:00 Uhr
Hörsaal | Universität Mozarteum | Mirabellplatz 1 | 5020 Salzburg
Sigrun Heinzelmann
Ist der Seitensatz feminin?
Vom Sinn und Unsinn von Genderkategorien in der Musikanalyse
Chair: Christian Ofenbauer
Für die Musikanalyse greifen Genderkategorien auf drei Ebenen: Zuerst in der Auswahl des zu
analysierenden Repertoires, dann in den angewendeten Analysemethoden und den damit
verbundenen Diskursen und schließlich in der Interpretation, also der Deutung der analytischen
Ergebnisse. Anhand von kurzen Beispielen soll gezeigt werden, wie Genderkategorien gewinnbringend
eingesetzt werden können – und wie nicht.
Sigrun Heinzelmann studierte Klavier (Staatsdiplom) an der Musikhochschule Stuttgart sowie
Kammermusik, Liedbegleitung und Musiktheorie (Master) an der University of Massachusetts in
Amherst, USA. Nach Abschluss des PhD Studiums in Musiktheorie an der City University of New York
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war sie als Lecturer an der University of Massachusetts in Amherst tätig, dann als Professorin am
Oberlin Conservatory of Music. Seit 2016 lehrt sie als Universitätsprofessorin für Musikanalyse an der
Universität Mozarteum Salzburg.
gender moves – Geschlechterdiskurse in den Künsten
03.04.2019 | 18:00 – 20:00 Uhr
Hörsaal | Universität Mozarteum | Mirabellplatz 1 | 5020 Salzburg
Gertraud Steinkogler-Wurzinger
Teufel auch! Dieser Tritonus!
Gedanken zur Leiblichkeit des Hörens aus feministischer Sicht
Chair: Judith Valerie Engel
Am Anfang steht einerseits die Devise „Das Private ist politisch“ und andererseits nach Gerda Lerner
die Überzeugung, dass Geschlechtszugehörigkeit die Erkenntnis entscheidend mitbestimmt. So erzählt
der Vortrag an Hand einiger autobiografischer Daten, wie feministische Ansätze die Reflexion über ihr
Lebensthema – Stimme und Hören – politisiert und ein feministisches Grundstudium sie mit einem
herrschafts- und machtkritischen Ohr ausgestattet haben: Was sangen wohl die Sirenen, dass
Odysseus sich aus Angst davor an den Segelmast binden und seinen Gefährten Wachs in die Ohren
träufeln ließ? Und dass das auditive Gefahrensignal – ein Tritonus (Rettung, Feuerwehr, etc.) – heute
noch „Sirene“ heißt? Ein Plädoyer für das Hören wider die Hypertrophie des starren Blicks.
Gertraud Steinkogler-Wurzinger studierte Kirchenmusik, Gesang und Musikwissenschaften an der
Universität Mozarteum und an der Paris-Lodron- Universität Salzburg. Ein Stipendium des British
Council für „Early Music“ führte sie als Post Graduate an die Guildhall School/ London. 1989 gründete
sie den Belcantochor Salzburg; seit 1990 zunächst Lehrbeauftragte dann Vertragslehrerin an der
Universität Mozarteum, dort auch zwischenzeitlich Vizerektorin, Senatsvorsitzende und
Gleichstellungsbeauftragte; Gründung und Leitung des Instituts für Gleichstellung und Gender Studies;
seit 2009 Präsidentin der Internationalen Gesellschaft für Ekmelische Musik.
#Von der Sehnsucht – 2. Philharmonisches Konzert 2019
05.04.2019 | 19:30
Theater im Kurgastzentrum
Robert Schumann – Ouvertüre zu „Manfred“ op. 115
Clara Schumann – Konzert für Klavier und Orchester Nr. 1 op. 7
Franz Schubert – Sinfonie Nr. 8 C-Dur D944 „Große C-Dur“
Biliana Tzinlikova, Klavier
Bad Reichenhaller Philharmoniker
Guido J. Rumstadt, Dirigent
Einführungsvortrag um 18:45 mit Mag. Dr. Stephan Höllwerth
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gender moves – Geschlechterdiskurse in den Künsten
Transdisziplinäre und öffentliche Veranstaltungsreihe der Plattform Geschlechterforschung_Gender
Studies der Universität Mozarteum Salzburg im Sommersemester 2019
10.04.2019 | 18:00 – 20:00 Uhr
Hörsaal | Universität Mozarteum | Mirabellplatz 1 | 5020 Salzburg
Anke Charton
„soubrettiger“ oder „überaus maskulin“? – Relationen von Stimme und Geschlecht
Chair: Bartolo Musil
Wie werden Geschlechtervorstellungen an Gesangsstimmen herangetragen? Welche Politiken
(binärer) Geschlechtlichkeit bilden sich in Fachsystemen, gesangspädagogischer Literatur und
Musikjournalismus ab und welche Handlungsmöglichkeiten gibt es im Umgang mit ihnen? Durch
welche Entwicklungen ist die gegenwärtige westliche Verknüpfung von (Gesangs)Stimme und
Geschlecht entstanden und was sind aktuelle Tendenzen und Potenziale der Zuschreibung wie auch
der Subversion? – Entlang dieser Fragen steckt der Vortrag anhand eines historischen Abrisses und
gegenwärtiger Praxisbeispiele geschlechtertheoretische Strukturen der Debatte um Voicing Gender
ab.
Anke Charton ist Theaterwissenschaftlerin und gegenwärtig Universitätsassistentin am Institut für
Theater-, Film- und Medienwissenschaft der Universität Wien. Ihre Themen liegen im Bereich der
vergleichenden Kulturgeschichte, mit Schwerpunkten u. a. in Gesangsgeschichte, Gender Studies und
in der Frühneuzeitforschung.
gender moves – Geschlechterdiskurse in den Künsten
Transdisziplinäre und öffentliche Veranstaltungsreihe der Plattform Geschlechterforschung_Gender
Studies der Universität Mozarteum Salzburg im Sommersemester 2019
08.05.2019 | 18:00 – 20:00 Uhr
Hörsaal | Universität Mozarteum | Mirabellplatz 1 | 5020 Salzburg
Elisabeth Schimana
Auf der Suche nach den Ahninnen
Chair: Achim Bornhoeft
Nach einem Jahrzehnt Arbeit im Bereich der elektronischen Musik/Kunst begann ich nach einer
anderen Geschichte zu fragen. In all den Jahren der Ausbildung und Arbeit wurde mir in diesem von
Männern dominierten Genre, sowohl im Lehr- wie im Arbeitsbereich, kaum etwas von Frauen in der
Geschichte der elektronischen Musik/ Kunst erzählt. Und somit begann ich neue Fäden in die
Geschichten einzuweben. Das war 1998. Und was ist seither passiert? Darüber werde ich sprechen –
von der Futuristin zur IMAfiction Serie, meiner Funktion als Mentorin im Bundeskanzleramt und neuen
Festivals wie etwa Heroines of Sound in Berlin.
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Die Musikerin und Komponistin Elisabeth Schimana ist seit den 1980er Jahren als eine der
österreichischen Pionierinnen der elektronischen Musik mit Projekten präsent, die sich durch einen
radikalen Ansatz und eine ebensolche Ästhetik auszeichnen. Schimanas mehrfach ausgezeichnete und
international rezipierte Arbeit steht im Spannungsfeld von Komposition und freiem Spiel, nicht zu
trennen von ihr als live Agierender, bezieht sich auf historische Positionen, verweigert sich aber
jeglicher Vereinnahmung und besticht, eindringlich und reduziert, mit hoher Intensität (Milena
Meller).
gender moves – Geschlechterdiskurse in den Künsten
Transdisziplinäre und öffentliche Veranstaltungsreihe der Plattform Geschlechterforschung_Gender
Studies der Universität Mozarteum Salzburg im Sommersemester 2019
15.05.2019 | 18:00 – 20:00 Uhr
Hörsaal | Universität Mozarteum | Mirabellplatz 1 | 5020 Salzburg
Anja Zimmermann
Art is a Criminal Action
Feministische Positionen in der Kunst um 1968! Und heute?
Chair: Hildegard Fraueneder
Der Beitrag feministischer Kunst im Umfeld der gesellschaftlichen Veränderungen um 1968 ist bislang
noch wenig untersucht. Dabei hatten feministische Künstlerinnen großen Anteil an den Neuerungen
und Experimenten in der Kunst jener Jahre. Der Vortrag analysiert exemplarisch mehrere
Themenfelder in denen Künstlerinnen um 68 gesellschaftskritische Positionen einnahmen und
beleuchtet, auf welche Weise die politische Kritik der Neuen Frauenbewegung Eingang in die Kunst
fand. Vor allem soll es aber darum gehen, auf welche Weise heutige künstlerische Positionen auf
feministische Arbeiten der 60er und 70er Jahre Bezug nehmen und was „feministisch“ im Kontext
aktueller Kunstproduktion (noch) bedeuten kann.
Anja Zimmermann, Kunsthistorikerin, Privatdozentin an der Universität Hamburg. Seit 2009
Vertretungs- und Gastprofessuren, sowie Lehraufträge u.a. an den Universitäten Hamburg, Zürich,
München, Wien und Oldenburg; bis 2012 Heisenbergfellow (DFG) an der Universität Oldenburg.
Veröffentlichungen (Auswahl): Anja Zimmermann (Hg.): Kunstgeschichte und Gender. Eine Einführung,
Berlin 2006; Anja Zimmermann (Hg.): FKW//Zeitschrift für Geschlechterforschung und visuelle Kultur:
1968ff - Kunst, Politik, Feminismus (Heft 65/Dezember 2018).
gender moves – Geschlechterdiskurse in den Künsten
Transdisziplinäre und öffentliche Veranstaltungsreihe der Plattform Geschlechterforschung_Gender
Studies der Universität Mozarteum Salzburg im Sommersemester 2019
22.05.2019 | 18:00 – 20:00
Hörsaal | Universität Mozarteum | Mirabellplatz 1 | 5020 Salzburg
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Katharina Rost
Theater, Gender und Kostüm
Im Spektrum von Cross-Dressing, Drag-, Queer- und Pop-Performance
Chair: Frank Max Müller
Welche Kostüme haben welche Wirkung? Wie steht Kleidung in Verbindung zu Gender-
Vorstellungen? Wie geht das Gegenwartstheater mit Kostüm und Gender um?
Diese Fragen stehen im Zentrum der hier angestellten Überlegungen zum Zusammenhang von
Theater, Gender und Kostüm. Unter Berücksichtigung der Modeforschung seit den ausgehenden
1990er Jahren bis heute, z. B. von Diana Crane, Joanne Entwistle oder Philipp Dorestal, die sich
primär auf die soziokulturellen Bedeutungen und Wertungen von Kleidung konzentriert, wird der
Blick auf aktuelle Theater-Arbeiten gerichtet, bei denen sowohl die Kostüme als auch die Gender-
Verhältnisse markant hervortreten. Der Fokus geht dabei über das theaterhistorisch verankerte und
dadurch per Konvention ohnehin zu erwartende Cross-Dressing hinaus und zielt auf vestimentär
kreierte Widersprüche, die nicht problemlos in den Kategorien „Männlichkeit“ und „Weiblichkeit“
aufgehen und dadurch möglicherweise Wirkungen von Verunsicherung bis Irritation hervorbringen.
Katharina Rost ist seit 2017 Postdoc-Stipendiatin des Programms „Exzellente Wissenschaftlerinnen
für die Universität Bayreuth“ und arbeitet an einem Forschungsprojekt zu Female Masculinities in der
Popmusik. 2015 promovierte sie an der Freien Universität Berlin zum Hören und zur Aufmerksamkeit
im Theater („Sounds that matter“, 2017). Von 2008 bis 2016 arbeitete sie am Institut für
Theaterwissenschaft der FU Berlin als wissenschaftliche Mitarbeiterin. Sie gehört der Gender-AG der
Gesellschaft für Theaterwissenschaft, der Fachgesellschaft Gender e.V. sowie seit kurzem auch der in
Bayreuth lokalisierten Gruppe Gequindi an. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen Sound Design,
Musik und Geräuschemacherei für das Theater, Theaterarchitektur und Akustik, Modegeschichte,
Geschlechterforschung, Queer Theory, Gender und Popmusik. Darüber hinaus war sie als
Mitarbeiterin der Pressearbeit bei Festivals, wie z. B. „Tanz im August“, und als künstlerische
Assistentin der Tanzcompagnie „Dance On“ bei den Projekten des Regisseurs Rabih Mroué sowie der
Choreografin Deborah Hay tätig.
gender moves – Geschlechterdiskurse in den Künsten
Transdisziplinäre und öffentliche Veranstaltungsreihe der Plattform Geschlechterforschung_Gender
Studies der Universität Mozarteum Salzburg im Sommersemester 2019
29.05.2019 | 18:00 – 20:00 Uhr
Hörsaal | Universität Mozarteum | Mirabellplatz 1 | 5020 Salzburg
James Lórien MacDonald
Comic Trans – Stand-up comedy as soft resistance
Einführung: Kai Ohrem
In this stand-up performance with interruptions in the form of a lecture, stand-up comedian and
transgender man James Lórien MacDonald presents trans activism as popular entertainment. Can a
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joker be trusted as an activist source? Is laughter hostile? What are the responsibilities of a minority
comedian to their so-called „community“?
James Lórien MacDonald (b. 1977) is a Canadian-Finnish comedian, performance artist, and writer.
His solo show Gender Euphoria has been performed in 4 countries, and he runs Helsinki‘s Feminist
Comedy Night and Punch Up! clubs. His current work straddles practice in popular art forms, such as
comedy and larp, and using these as a sites of queer resistance.
gender moves – Geschlechterdiskurse in den Künsten
Transdisziplinäre und öffentliche Veranstaltungsreihe der Plattform Geschlechterforschung_Gender
Studies der Universität Mozarteum Salzburg im Sommersemester 2019
05.06.2019 | 18:00 – 20:00 Uhr
Hörsaal | Universität Mozarteum | Mirabellplatz 1 | 5020 Salzburg
Melanie Unseld
Vom Umgang mit Geschlechterfragen in der Historischen Musikwissenschaft
Chair: Julia Hinterberger
Geschlechterrelevante Fragestellungen in der Musikwissenschaft sind nicht neu: Immer wieder, und
immer wieder beeinflusst durch eine interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung, werden
musikwissenschaftliche Fragen unter der Perspektive von Geschlecht thematisiert. Der Vortrag gibt
einen Überblick über die verschiedenen Entwicklungen der musikwissenschaftlichen Genderforschung
und stellt an konkreten Beispielen ihre Möglichkeiten und Herausforderungen vor.
Melanie Unseld ist Professorin für Historische Musikwissenschaft an der Universität für Musik und
darstellende Kunst Wien. Zuvor war sie Professorin für Kulturgeschichte der Musik an der Universität
Oldenburg (Deutschland) und dort u.a. Direktorin des Interdisziplinären Zentrums für Frauen- und
Geschlechterforschung. 2010 gab sie zusammen mit Annette Kreutziger-Herr das „Lexikon Musik und
Gender“ heraus.
gender moves – Geschlechterdiskurse in den Künsten
Transdisziplinäre und öffentliche Veranstaltungsreihe der Plattform Geschlechterforschung_Gender
Studies der Universität Mozarteum Salzburg im Sommersemester 2019
12.06.2019 | 18:00 – 20:00 Uhr
Hörsaal | Universität Mozarteum | Mirabellplatz 1 | 5020 Salzburg
Monika Oebelsberger
Frauen in der Musikpädagogik
Chair: Michaela Schwarzbauer
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Trägerinnen einer Musikerziehung, die konzeptionell oder intuitiv ‚arbeiten,’ in der „Mitte der
Tradition“ wie es anlässlich eines Symposiums an der Musikuniversität Wien genannt wurde, waren
immer schon in entscheidendem Maße die Frauen. Diesen ‚Frauenbildern‘ soll im Vortrag nachgespürt
werden: dabei werden sowohl die Bedeutung der Frauen für die musikalische Volksbildung in ihrer
konkreten Arbeit als Vermittlerinnen musikalischer Kompetenzen als auch deren konzeptionelle
Pionierarbeiten in der Musikpädagogik aufgezeigt und diskutiert.
Monika Oebelsberger ist Professorin für Musikpädagogik, Leiterin des Departments für
Musikpädagogik und der School of Music and Arts an der Universität Mozarteum Salzburg. Zahlreiche
Publikation zu musikpädagogischen Themen; Mitherausgeberin der Reihen: Musikpädagogische
Forschung Österreich; Einwürfe: Salzburger Texte zur Musik – Kunst – Pädagogik. Referententätigkeit
im In- und Ausland. 2007: Fulbright Gastprofessorin an der University of Minnesota/ Minneapolis. Von
2003 bis 2014 Mitbegründerin und Obfrau der MFÖ (Musikpädagogische Forschung Österreich), von
2005 bis 2014 National Coordinator der EAS (European Association of Music in Schools).
Forschungsschwerpunkte: Historische Musikpädagogik, Kooperative Musikdidaktik, Komparative
Musikpädagogik, Musikpädagogik und Gender.