G i a rVr e hcröS - ebt r e der na r F s i z Muka i r ... · Die schamanische raTdition und der...

Vera Gri ebert-Schrö derFran zis ka Muri

GROSS STADT SCHA MA NIS MUS

Grossstadtschamanismus_CC.indd 1 23.09.2014 12:53:38


GROSS STADT

SCHA MA NIS MUSWie wir zu uns fin den,

wenn die Welt sich im mer schnel ler dreht


Ver lags grup pe Ran dom House FSC® N001967Das für die ses Buch ver wen dete FSC®-zer tifi zier te Pa pier

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1. AuflageOriginalausgabe

© 2014 Arkana, Münchenin der Verlagsgruppe Random House GmbH

Lektorat: Ralf Lay Satz: Buch-Werkstatt, Bad Aibling

Umschlaggestaltung: Uno Werbeagentur, MünchenUmschlagmotiv: FinePic®, München

Druck und Bindung: CPI – Ebner & Spiegel, UlmPrinted in Germany

ISBN 978-3-442-34160-3

www.arkana-verlag.de


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In halt

Vor wort von Sand ra In ger man . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7

Ma chen Sie sich das Ge schenk! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 11

Vom tra di ti o nel len zum Groß stadt- scha ma nis mus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21Vom Rand in die Mit te . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22Das gro ße Seh nen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Das zeit lo se Erbe der Scha ma nen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Die scha ma ni sche Tra di ti on und der Core-Scha ma nis mus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 33Und jetzt: Groß stadt scha ma nis mus . . . . . . . . . . . . . . . . . 38Im mer neu der An fang von al lem: Na tur . . . . . . . . . . . . . 51

Die Na tur als Kraft quel le . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 57Was ge nau macht Na tur so kraft voll? . . . . . . . . . . . . . . . . 58In der Na tur Kraft tan ken – fürs Stadt le ben . . . . . . . . . . . 82

Die Grund la gen des Groß stadt scha ma nen . . . . . . . . . . . 107Der scha ma ni sche Be wusst seinszu stand . . . . . . . . . . . . . . 108Ba sis e le men te und die scha ma ni sche Rei se . . . . . . . . . . . 110

Die Stadt als Ort der Kraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135Die Stadt neu ent de cken – vol ler heil sa mer Na tur kräf te . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 135Die Kraft der Ele men te wirkt über all . . . . . . . . . . . . . . . . . 143Kraf tor te – auch ur ban . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 154


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Ri tu a le – so spie le risch wie wirk sam . . . . . . . . . . . . . . . . . 167

Vi si ons su che in der Stadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 189

All täg lich das Nicht all tägliche spü ren . . . . . . . . . . . . . . . . 211Kraft für we sent li che Vor ha ben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 212In di vi du el le Kraft quel len . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 221Hand werks zeug für alle Fäl le . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 236

Im Rhyth mus des Her zens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 247Die Kraft der vier Him mels richtungen . . . . . . . . . . . . . . . 248Rhyth men des Ta ges . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 255Mond zyk lus und Rhyth men des Jah res . . . . . . . . . . . . . . 262Rhyth men des Le bens . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273

Ma chen Sie der Erde das Ge schenk! . . . . . . . . . . . . . . . . . 277Wah re Schöp fer kraft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 279Eine Vi si on Ih rer Stadt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 283

Dank . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 285Li te ra tur und DVDs/CDs . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 286An mer kun gen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287


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Vor wort

Der Scha ma nis mus ist eine alt be währ te uni ver sel le Pra xis, die ge ra de auch heut zu ta ge al len Men schen viel zu bie ten hat, die nach ei nem Le ben in Har mo nie und Ge sund heit stre ben – ei nem Le ben, das uns und un se rer Erde Gleich-ge wicht und Frie den gibt.

Vera Gri ebert-Schrö der und Fran zis ka Muri stel len in ih rem Buch Groß stadt scha ma nis mus zahl rei che Me tho den vor, die Ih nen hel fen wer den, Ihr In ners tes zur Ent fal tung zu brin gen. Sie wer den mehr und mehr Ge sund heit und Wohl be fin den er lan gen, und das Um feld wird Ihr Er le ben wi der spie geln. Sie ler nen, wie Sie Ihr Herz mit Frie den, Aus-ge gli chen heit, Freu de und Dank bar keit er fül len kön nen, und die Welt wird dem ein Echo sein.

Scha ma nen le ben ihr Le ben im res pekt vol len Ein klang mit der Na tur. Es ist ein we sent li cher Teil der scha ma ni-schen Pra xis zu er ken nen, dass wir Teil der Na tur und kei-nes wegs von ihr ge trennt sind. Wir müs sen ler nen, wie wir mit dem Fluss des Le bens ge hen kön nen, statt uns ihm ent-ge gen zu stem men. In scha ma ni schen Kul tu ren eh ren die Men schen sich selbst, ei nan der und das gan ze Netz des Le bens – eine durch und durch har mo ni sche Art des Seins. Die Erde ist un ser al ler Hei mat. Der ein zi ge Weg, wie wir das Le ben schüt zen und be wah ren kön nen, ist die Rück-bin dung an die Na tur.


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Vie le von uns se hen die Welt nur mit den ge wöhn li-chen Au gen. Wir ge hen den Pfad des Ego und las sen uns da bei von un se ren Ge dan ken, Glau bens sät zen, Ängs ten und ge sell schaft li chen Re geln lei ten. Nicht sel ten füh len wir uns da bei aber leer. Un se re See le sehnt sich nach ei nem geis ti gen, ei nem sinn er füll ten Da sein.

In un se rer Kul tur lehrt man uns vor al lem, wie der Ein-zel ne sich der Ge mein schaft an zu pas sen hat. Doch ist es an der Zeit, dass wir un ser Au gen merk auch ver mehrt da rauf rich ten, wie wir der Erde und dem Le ben Ach tung und Ehre er wei sen kön nen. Je der von uns be sitzt wert vol le Ei gen-schaf ten, mit de nen wir dazu bei tra gen kön nen, das Netz des Le bens zu stär ken. Und so kön nen wir uns fort von hie rar chi schen Mo del len hin zu dem be we gen, was ich als »weib li ches Mo dell der in ne ren Weis heit« be zeich ne. Ein Mo dell, in dem un se re In tu i ti on wie der ver mehrt zu ih rem Recht kommt und wir im Geis te der Ko o pe ra ti on dem ge sam ten Le ben die nen.

Vera und Fran zis ka wol len Sie nicht leh ren, wie Sie Scha-ma ne wer den. Sie zei gen Ih nen viel mehr, wie Sie Ih ren ganz nor ma len All tag auf be wuss te re Wei se ge stal ten kön-nen. In Groß stadt scha ma nis mus füh ren sie Sie in eine Kunst des Le bens ein, die Sie of fe ner für die Schön heit des Da seins macht. Die Ar beit der bei den Au to rin nen ist zu tiefst ins-pi riert von den tra di ti o nel len scha ma ni schen Leh ren, mit de ren Hil fe Sie mehr Weis heit und Wis sen in Ihr Le ben brin gen kön nen. Das Ziel ist eine ge stei ger te Be wusst heit für sich und die Welt, da für, dass al les Le ben di ge eine See-le hat und mit al lem Le ben ver bun den ist.

Die Übun gen in die sem Buch hel fen Ih nen, sich zu öff-nen und den Zu gang zu ei ner an de ren Ebe ne des Da seins zu fin den, da mit Sie sich selbst, Ihre Um ge bung und Mut ter Erde neu zu lie ben ler nen. Sie kön nen die se Übun gen drau-


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ßen in der frei en Na tur aus füh ren oder bei sich zu Hau se – und vor al lem in der Stadt, in der Sie le ben.

Sie wer den Ri tu a le ken nen ler nen, die Ih ren All tag mit Reich tum und Sinn er fül len. Und Sie wer den fest stel len, dass eine Vi si ons su che, die Sie Hil fe und Ant wort fin den lässt, auch mit ten in un se ren mo der nen Städ ten mög lich ist. Die geis ti ge Welt wird Sie da bei füh ren.

Vera Gri ebert-Schrö der hat in den Acht zi ger jah ren ihre Aus bil dung bei mir be gon nen. Sie ent wi ckel te sich sehr schnell zu ei ner au ßer ge wöhn li chen scha ma nisch Prak ti zie-ren den und ins pi rie ren den Leh re rin. Und sie ist mir seit lan-gen Jah ren eine ge schätz te Freun din und Kol le gin. Da her freue ich mich, dass sie und Fran zis ka die ses Buch ge schrie-ben ha ben, aus dem Sie er fah ren, wie Sie mit ein fa chen, aber kraft vol len Tech ni ken Ihr Le ben neu be rei chern kön-nen. Aus Ve ras tie fem Wis sen über den Scha ma nis mus und Fran zis kas ins pi rie ren der Un ter stüt zung ist eine ganz neue Rich tung des scha ma ni schen Ar bei tens ent stan den. Großstadt scha ma nis mus wird Ihr Le ben po si tiv ver än dern, wenn Sie die hier vor ge stell ten Übun gen durch füh ren.

Sand ra In ger man, M. A.,Au to rin von Gut le ben in schwie ri gen Zei ten,

Santa Fe, New Me xicoim Mai 2014


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Ma chen Sie sich das Ge schenk!

Stel len Sie sich eine Welt vor, in der Sie in herz li cher Freu de und kind li cher Neu gier von ei ner Er fah rung zur nächs ten tan zen. Ler nend, stau nend, dank bar. Stel len Sie sich vor, Sie ge ra ten in ei nen Stau und er le ben, wie die sonst so hek ti sche Welt in ein lang sa mes, ganz lang sa mes Glei ten über ge gan gen ist. Sie spü ren ei nen kaum zu glau ben den in ne ren Frie den, wäh rend die Fahr bah nen und auch die Ge gen fahr bah nen in eine un frei wil li ge, aber den noch so sanf te und wei che Stil le ge taucht wur den. Sie at men auf, spü ren sich selbst, wie Sie in Ih rem Auto sit zen und nichts tun, nichts tun kön nen, nichts tun müs sen, au ßer at men und schau en, wie die Welt voll stän dig pau siert. Oder stel-len Sie sich vor, Sie hal ten plötz lich mit ten in ei nem bit-ter ge wor de nen Streit inne, weil Sie be mer ken: Der an de re hat sei ne Grün de, so wie Sie Ihre ha ben. All Ihre Kamp-fes lust schmilzt da hin, und Sie spü ren eine gro ße Nähe zu die sem Men schen, Sie füh len sich auf eine selt sa me Wei se mit ihm ver bun den und sind ein fach nur dank bar für die-se Er fah rung des Mensch seins, das sich in so viel fäl ti gen Fa cet ten zeigt.

Je den Men schen bringt et was an de res zum Strah len, zum Auf blü hen, zum Da hin schmel zen oder zum Durch at men.


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Für je den ist es et was an de res, was er als Er fül lung, Glück, An ge kom men sein oder in ne ren Frie den an sieht. Doch für alle ist es ein Heim kom men ins ei ge ne In ne re, ein An kom-men, ein Er ah nen von hö he ren Kräf ten im Le ben, die in ver bor ge ner Sinn haf tigk eit das gro ße Gan ze steu ern.

Wie wäre es, wenn sol che in ne ren Zu stän de die si che re Grund la ge Ih rer Re a li tät wä ren, auf die Sie je der zeit zu rück-grei fen könn ten? Wie wäre es, wenn sie eine grund le-gen de spür ba re Zu ver sicht in Ihr Le ben bräch ten, eine in ne re Zu frie den heit, die Sie ent spannt und Ih nen Leich-tig keit gibt? Die ses Buch möch te Sie ge nau dort hin füh ren. Es über reicht Ih nen ei nen gro ßen viel far bi gen Strauß an An ge bo ten, die Sie zu ge nau die ser Grund la ge Ih res Seins be glei ten kön nen. Es kann Ihr Na vi ga ti ons ge rät sein, mit dem Sie die Ori en tie rung wie der auf neh men – hin zu sich selbst, zur hei len Mit te in Ih nen, zur Er fül lung Ih rer Sehn-süch te nach ei nem rei chen Le ben in Frie den, Har mo nie und vol ler Ins pi ra ti on.

Es braucht kein be son de res, au ßer ge wöhn li ches, erst noch zu ent wi ckeln des spi ri tu el les Be wusst sein, um dem Le ben mit Freu de und Of fen heit, Ge las sen heit und in ne-rer Kraft zu be geg nen. Sie müs sen kein neu es Abc ler nen, um er füllt le ben zu kön nen. Sie ha ben be reits al les in sich, was da für nö tig ist. Wie auch im mer Ihr Le ben bis zum heu ti gen Tag aus sah – Sie sind auf dem Weg, auf Ih rem Le bens weg, und fin den hier An re gun gen, das zu ver fei nern und im mer mehr zur All tags re a li tät wer den zu las sen, was Sie an Fä hig kei ten und Er fah run gen be reits in sich tra gen. Wir zei gen Ih nen, wel che Werk zeu ge und An schau un gen ins be son de re die Scha ma nen al ler Zei ten ken nen, die Sie viel leicht noch nicht be nutzt, an die Sie mög li cher wei se noch nicht ge dacht ha ben. Scha ma nen sind Meis ter der be wuss ten Wahr neh mung al len Gesch ehens und der Men-


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schen. Sie sind Wand ler und Hei ler, die Ener gi en be we gen. Als schöp fe ri sche Mit ge stal ter der Le bens re a li tä ten sind sie ab so lut zeit ge mäß, sie we ben am sich wan deln den Zeit geist ent schei dend mit. Die Es senz ih rer An schau ungen formt heu te et was nie Dagew ese nes. Sie sind Im puls ge ber für eine mo der ne sinn stif ten de Le bens hal tung: den Groß stadt-scha ma nis mus, den je der von uns le ben kann. Vie le tun es be reits, ohne es un be dingt so zu be zeich nen.

Zwei Wege von vie len

Ich (Vera) hat te mei ne ge sam te Kind heit über ei nen in ne-ren Gar ten. Da gab es Wun der blu men, spre chen de Tie re wa ren mei ne Freun de, al les war vol ler Ma gie. Für mich gab es also im mer schon – wie für die Scha ma nen – ver-schie de ne Wel ten, in de nen ich zu Hau se war und zwi-schen de nen ich wie selbst ver ständ lich wech seln konn te. Ich dach te lan ge Zeit, das könn te je der, und be trach te te es als die nor ma le Re a li tät.

Spä ter wur de ich Heil prak ti ke rin und ar bei te te psy cho-the ra peu tisch. Da bei merk te ich schnell, dass kör per li che und psy chi sche Symp to me stark ver netzt mit al len an de ren Le bens be rei chen sind. Als ich die scha ma ni sche Ar beit hin-zu nahm, wur de mir klar, dass es der Fluss der Ener gi en ist, über den die ein zel nen Ebe nen er folg reich be han delt wer-den kön nen. Wenn ich scha ma nisch the ra peu tisch ar bei te, neh me ich un mit tel bar das ge sam te E ner gie system mei nes Ge gen ü bers wahr und ver mitt le zwi schen den un ter schied-li chen Ebe nen. Die se Fä hig keit des »Wand erns zwi schen den Wel ten« und das sehr dif fe ren zier te Wahr neh men von Ener gi en ma chen es mir mög lich, Men schen so in ih rer Tie fe zu be rüh ren, dass Hei lung ge schehen kann. In dem ich mich auf die in ne ren Wel ten mei ner Kli en ten ein las se,


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be gin nen auch sie, sich selbst auf fei ne, tief ge hen de Wei se zu spü ren. Sie er le ben psy chisch und kör per lich, wie ih nen ihre See len kraft zu neh mend wie der zur Ver fü gung steht. Da mit kön nen sie klar und be wusst aus ih rer Mit te he raus ihr Po ten zi al le ben.

Na tür lich kom men in der Ar beit mit Kli en ten eine gro-ße Zahl an the ra peu ti schen Werk zeu gen und mei ne lang-jähri ge Er fah rung zum Ein satz. Was je doch je der Mensch kann, ist, sich als Teil der Le bens kräf te zu emp fin den und sie im ei ge nen We sen zu spü ren und zu ent fal ten. Um Sie ge nau dazu an zu re gen, ha ben wir die ses Buch ge schrieben.

Als für mich (Fran zis ka) das Buch the ma »Groß stadt scha-ma nis mus« im Raum stand, dach te ich im ers ten Mo ment: »Hm, das hat mit mir ja nicht wirk lich et was zu tun.« Ich lebe seit ei ni gen Jah ren ziem lich länd lich und ge nie ße das. Und eine Schama nin bin ich auch nicht. Doch wäh rend wir uns be spra chen, um das Phä no men tie fer und kla rer zu fas sen, wur de mir be wusst: Ich lebe tat säch lich ge nau das, was den Groß stadt scha ma nis mus aus macht. All die Kern-qua li tä ten, die ihn nach un se rem Ver ständnis de fi nie ren, ge hö ren zu mir, und ich bin auf dem Weg, sie ste tig in mir wei ter zu ent wi ckeln und mei ne Er fah run gen da mit zu ver-tie fen. Acht sam keit, ein Be wusst sein für die Be seeltheit von al lem um mich her, Aus tausch mit der geis ti gen Welt und den We sen der Na tur, Be wusst heit für Räu me und Ener gi en und de ren Ver wand lung – all das ist für mich seit Lan gem Teil des All tags und ent spricht meinem Le bens ge fühl. Ich nut ze da bei – mal mehr, mal we ni ger – auch scha ma ni sche Tech ni ken und bin sehr dank bar für die lang jäh ri ge Be glei-tung ei ni ger geis ti ger Hel fer. Vor al lem mei ne Kraft tie re öff-nen mir im mer wie der neu das Herz und ge ben mir sehr viel Stär ke und Ori en tie rung.


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Durch mei ne lang jäh ri ge Ar beit als Re dak teu rin und Lek-to rin kam ich mit den un ter schied lichs ten Au to rin nen und Au to ren aus dem the ra peu ti schen und spi ri tu el len Be reich und ih ren Tex ten, Leh ren und An schau un gen in Kon takt. Da her habe ich mich mit vie len wei te ren Tra di ti o nen, Heil-me tho den und Strö mun gen der Be wusst seins ar beit aus-ei nan der ge setzt und auch vie les selbst aus pro biert. Je des Puz zle teil chen da von hat mich ein Stück wei ter auf mei-nem Weg vor an ge bracht, und heu te habe ich das Ge fühl, als wäre von fast al lem da raus et was in mir le ben dig ge blie-ben. Auch wenn zur zeit die Me di ta ti on und der Fo kus auf die Stil le und das Jetzt über wie gen, ist es eine Mi schung von An sät zen und Me tho den, von Wis sen und ge wach-se ner Er fah rung, die mich führt und un ter stützt und mit zu neh men der Freu de wei ter for schen lässt. Und ge nau das, so be griff ich, ist auch Groß stadt scha ma nis mus.

Die Kräf te wir ken las sen

Was wir Ih nen in diesem Buch vor stel len möch ten, ist kei-ne neue Er fin dung. Es ist eine Hal tung, die heu te längst von vie len Men schen ge lebt wird. Denn ein Le ben mit dem, was wir »Groß stadt scha ma nis mus« nen nen, bie tet vie le Vor zü ge:

• Pau sen vom Den ken und von der Ge schäf tig keit des All tags,

• ein zu neh men des Be wusst sein für die ei ge ne Mit te und die Wege, dort hin zu ge lan gen,

• ein wach sen des Be wusst sein für die ei ge ne In nen welt,

• Werk zeu ge, um er folg reich mit schwie ri gen emo ti o na len La gen oder for dern den Le bens si tu a ti o nen um zu gehen,

• wach sen de Resi lienz,


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• ein Pers pek ti ven wech sel: von der Ein- zur Mehr di men-si o na li tät,

• ins pi rie ren der Aus tausch mit Pflan zen, Bäu men, Tie ren, Ber gen, der Na tur,

• selbst kre ier te und ge pfleg te Kraft plät ze zum Auf tanken in der Na tur, in der Stadt und im ei ge nen In ne ren,

• (Wie der)er we ckung der ei ge nen Kind lich keit, der spie le-ri schen Freu de und stau nen den Neu gier im Le ben,

• ein Ge fühl der Ver bun den heit mit al lem Le ben di gen,

• Rat und Un ter stüt zung aus der geis ti gen Welt,

• eine näh ren de Be zie hung zu Hel fern in der geis ti gen Welt und

• ein kraft vol ler Zu gang zur ei ge nen Schöp fer kraft.

Zu all dem möch te Sie die ses Buch füh ren. Oder an ders ge sagt: Es will Ih nen das, was Sie oh ne hin be reits wis sen, ken nen oder prak ti zie ren, von ei nem an de ren Blick win kel aus stär ker be wusst ma chen und tie fer zu ver an kern hel-fen. Sie kön nen da bei aus ei ner gro ßen Zahl an prak ti schen An re gun gen und Ideen im mer wie der neu das wäh len, was Sie an zieht, was Ih nen Lust macht oder Hil fe ver spricht. Vor al lem aber möch ten wir Ih nen die Es senz, das Grund-ver ständ nis des sen ver mit teln, was wir »Groß stadt scha ma-nis mus« nen nen – da mit Sie es kre a tiv und in di vi du ell für Ihr Le ben nut zen kön nen. Sie fin den es über all zwi schen den Zei len – und in dem, was Sie emp fin den und er fah ren, wenn Sie die Übun gen prak ti zie ren.

Wir alle sind auf dem Weg

Wenn Sie hier Neu land be tre ten, mag das an fangs al les et was un ge wohnt sein, und man chen fehlt dann der Mut wei ter zu ge hen, auch weil sie sich auf ei nem sol chen


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Weg al lein füh len. Im All tag wird über die se Din ge kaum ge spro chen. Die we nigs ten Me di en be rich ten da rü ber, auch wenn es selbst da seit ei ni gen Jah ren eine Öff nung gibt. Ge ra de für Mo men te, in de nen Sie sich al lein vor-kom men mit Ih rer gro ßen Sehn sucht nach ei ner bes se ren Welt, in de nen Sie das Schö ne im Le ben um Sie he rum ver mis sen, in de nen Sie sich so »an ders« füh len, weil Sie tief in Ih rem In ne ren ir gend wie doch an Wun der glau ben und nicht mehr ohne tie fe re Ver bun den heit mit dem Gött-lichen le ben möch ten, ist die fol gen de Me di ta ti on ge eig-net. Mit ihr be gin nen Sie, be gin nen wir eine neue Vi si on zu we ben – des we gen steht sie auch gleich hier, ganz am An fang die ses Bu ches. Sie ver bin det Sie wie der mit all dem Schö nen, das es selbst ver ständ lich auch in Ih rer Stadt gibt, selbst wenn sie Ih nen in man chen Mo men ten grau und herz los er scheint. Es ist eine Me di ta ti on zur Stär kung Ih rer grund le gen den Ab sicht, ei nen Weg der Hei lung zu ge hen, der Sie in Ihre Mit te führt.

Tau send Lich ter in der Stadt

Neh men Sie sich, am bes ten am spä te ren Abend, ei nen Mo ment Zeit für eine Ref e xi on. Set zen Sie sich dazu be quem hin und at men Sie zur Ent span nung ein paar mal tief ein und aus. Spü ren Sie Ih ren Kör per, wie er von der Erde ge tra gen wird, und kom men Sie ganz bei sich an.

Stel len Sie sich nun vor Ih rem geis ti gen Auge Ihre Stadt vor – Dut zen de Stra ßen, Hun der te Häu-ser, in de nen un zäh li ge Men schen le ben.

Stel len Sie sich ge nau er vor, was


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hin ter all den Mau ern und Fens tern ge ra de ge schieht. Wie vie le Men schen dort la chen ge ra de? Wie oft schenkt ge ra de je mand ei nem an de ren Blu men? Wie vie le Müt ter bli cken in die sem Mo ment in die Au gen ih res neu ge bo re nen Kin des? Wo über all strei chelt ge ra de je mand lie be voll sei nen Hund oder schaut sei-ner Kat ze ver son nen beim Fres sen zu? Wie vie le Men-schen ge nie ßen ge ra de mit al len Sin nen ein köst li ches Es sen? Wie vie le Paa re lie ben sich ge ra de? Wie vie le Men schen er freu en ih ren Kör per mit Yogaübun gen, ei nem ent span nen den Bad oder ei ner Mas sa ge? Wie vie le Men schen sind jetzt still und fried voll in eine Me di ta ti on ver sun ken? In wie vie len Ge sprä chen wird ge ra de je man dem Mut ge macht? Wie vie le Men schen fin den in die sem Mo ment Trost in ei nem Ge bet? …

Se hen Sie, wie schön Ihre Stadt ist, wie viel Herz da rin wohnt, wie viel Heil sa mes da rin ge schieht?

Stel len Sie sich vor, dass all die se Men schen, die ge ra de glück lich sind, be rührt, dank bar, lie be voll, me di ta tiv, dass sie alle wie Lich ter sind, die die Dunkel-heit er hel len. Mit je dem, der sein Herz öff net, geht ein wei te res Licht lein an – und es wer den im mer mehr. Die Stadt be ginnt zu strah len und zu leuch ten.

Spü ren Sie, wie auch Sie zu ei nem sol chen Licht wer den, das die Welt ein we nig hel ler macht. Je des die ser Lich ter ist wert voll für das Gan ze, und selbst wenn sie nichts von ei nan der wis sen, las sen sie nach und nach die gan ze Stadt er strahlen.


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Wir wün schen Ih nen mit die sem Buch wun der vol le Stun-den der Ins pi ra ti on, Freu de am Um set zen der prak ti schen An re gun gen und vor al lem, dass Sie im mer wie der zu sich fin den, egal, wie schnell die Welt sich zu dre hen scheint.

Vera Gri ebertSchrö derund Fran zis ka Muri


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Vom tra di ti o nel len zum Groß stadt scha ma nis mus

Es gibt le bens er hal ten de, heil sa me, kraft vol le Qua li tä ten, die den Men schen seit je her zu gäng lich wa ren. In vie len Fa cet ten wur de das Wis sen da rum über die Jahr tau sen de von Ein zel nen und klei nen oder grö ße ren Grup pen ge lebt, ge ach tet, ver fei nert und an die Nach fol gen den wei ter ge ge-ben. Dies ge schah zum Woh le der Ge mein schaft und stets mit ei nem Blick auf das Schick sal des gro ßen Gan zen.

Die se Qua li tä ten zie hen uns bis heu te ma gisch an. Sie brin gen et was in uns zum Leuch ten, wenn wir sie nicht nur ra ti o nal zur Kennt nis neh men, son dern wirk lich er spü ren: in ne rer Frie den, Aus ge gli chen heit, Ver bun den heit mit den Men schen in un se rem Um feld, mit den Tie ren und Pflan-zen, mit der Na tur, mit der ge sam ten Schöp fung. Dazu ein tie fes Wis sen da rü ber, dass die ses Le ben ge nau so stim mig ist, wie es ist. Wir spü ren aus alldem eine ge sun de Tat-kraft und eine dank ba re, spru deln de Freu de er wach sen, mit de nen wir un se ren All tag im Ein klang mit al lem Le ben um uns he rum meis tern.

Das Le ben kann tat säch lich er füllt von die sen Qua li tä ten sein, bis heu te. Sie sind alle auch in un se rer Welt vor han-den. Zeit los be ste hen sie, um von uns er fah ren und ste tig neu be lebt zu wer den. Der Be wusst seins zu stand, aus dem


UNVERKÄUFLICHE LESEPROBE

Vera Griebert-Schröder, Franziska Muri

GroßstadtschamanismusWie wir zu uns finden, wenn die Welt sich immer schnellerdreht

ORIGINALAUSGABE

Gebundenes Buch mit Schutzumschlag, 288 Seiten, 13,5 x 21,5 cmISBN: 978-3-442-34160-3

Arkana

Erscheinungstermin: November 2014

Wie wir die enormen Heilkräfte der Natur auch in der Großstadt erleben. Der Landlust-Trend spiegelt eine ungeheure Sehnsucht der Menschen nach Naturerleben wider.In unserer schnelllebigen und hektischen Zeit bietet die Natur die Ruhe, die wir brauchen, umin unserer Mitte zu bleiben. Vera Griebert-Schröder und Franziska Muri zeigen, wie wir dieseuns stärkenden Erfahrungen auch mitten in der Großstadt erleben können. Es geht darum, dieQualitäten der Muße und Besinnung im städtischen Raum zu finden – Kraftorte, Bewusstheitfür Räume und deren Energien, die Einbettung in den Rhythmus der Jahreszeiten. ZahlreicheRituale, Übungen und Anregungen bieten die Möglichkeit, im eigenen Inneren anzukommen, umauch inmitten des Alltagstrubels die höheren Kräfte zu erahnen, die unser Leben steuern. EinPlädoyer für eine offene schamanische Spiritualität, die uns dabei hilft, unsere Sehnsucht nacheinem reichen Leben in Harmonie und voller Inspiration zu leben.

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