20151224 woz gsaanz

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24. Dezember 2015 | Nr. 52 | 76. Jahrgang P.P. 2540 Grenchen Verbreitungsgebiet: Grenchen, Bettlach, Selzach BE: Romont, Lengnau, Pieterlen, Meinisberg, Safnern, Meienried, Büren a.A., Rüti b.B., Arch, Leuzigen Inserate: Kapellstrasse 7, 2540 Grenchen, Tel. 032 654 10 60, e-mail: [email protected] Redaktion: Tel. 032 652 66 65 n der Weihnachtsfiliale in Chi- asso arbeiten fünf Mitarbei- tende der Post und beantwor- ten die Briefe an das Christ- kind, den Weihnachtsmann oder Nikolaus. Das tun sie bereits seit 60 Jahren und zwar in den drei Lan- dessprachen sowie auf Englisch. Immer vorausgesetzt, dass die klei- nen Absender ausfindig gemacht werden können. Letztes Jahr haben 17'971 Kinder eine Antwort von den fast himmlischen Botschaftern er- halten. Eine besondere Weih- nachtsbriefmarke und der Stempel der Poststelle Bern-Bethlehem zie- ren die Antwortbriefe.... Auch wir freuen uns, wenn wir un- sere Liebsten mit Päcklis beschenken, mit Glückwunsch-Karten eine Freude bereiten können. Schenken gehört zu Weihnachten dazu, wie der Christ- baum, feines Essen oder der Besuch einer Mitternachtsmesse. Das wie- derum bedeutet, dass vor Weihnach- ten viele Päcklis und Briefe in der Schweiz herum geschickt werden und die Mitarbeitenden in den Postfi- I lialen und Verteilzentren viel mehr zu tun haben als während des übrigen Jahrs. Letztes Jahr hat die Post vom 1. Dezember bis zum Weihnachtstag rund 18 Millionen Pakete verarbeitet. «So kann es sein, dass ein Paketbote an den Tagen vor Weihnachten bis zu 300 Pakete an einem Tag verteilt», er- klärt Rolf Brunner, Paketbote und Gruppenchef in der Distributionsba- sis in Biel. Wir haben uns frühmor- gens zu einem Paketboten in den Bus gehockt und ihm über die Schultern geguckt, während er Weihnachts- und andere Pakete in Grenchen verteilt hat. Liebes Christkind... SABINE BORN (TEXT) WOCHENTHEMA ... so oder ähnlich beginnen vie- le Briefe, die Kinder mit ihren Herzenswünschen vor Weih- nachten verschicken, zum Bei- spiel an die Adresse: Himmels- pforte 24, 2412 Im Wald. Eine Antwort kommt postwendend... Briefe ans Christkind – eine Antwort kommt postwendend, wenn die kleinen Ab- sender ausfindig gemacht werden könne (Bild: zVg.) Wir wünschen Ihnen von Herzen fröhli- che Weihnachten und einen gelunge- nen Rutsch in das neue Jahr. Der nächs- te Grenchner Stadt-Anzeiger erscheint am 7. Januar. > IN DIESEM STADT-ANZEIGER Erlimoosstrasse 3a Erlimoosstrasse 3a 2544 Bettlach 2544 Bettlach Telefon 032 644 32 22 Telefon 032 644 32 22 [email protected] [email protected] Bestattungen Grenchen • Bettlach • Selzach In den schweren Stunden In den schweren Stunden des Abschiednehmens des Abschiednehmens begleiten und unterstützen begleiten und unterstützen wir Sie. wir Sie. 24 h erreichbar 24 h erreichbar Der Grenchner Stadt-Anzeiger erscheint das nächste Mal am 7. Januar 2016. Wir wünschen Ihnen von Herzen frohe Festtage. BLUMENHAUS BUCHEGG von A–Z Tierisch A Z A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A A Z Diese Woche Diese Woche im im

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Grenchner Stadt-Anzeiger 52/2015

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24. Dezember 2015 | Nr. 52 | 76. JahrgangP.P. 2540 Grenchen

Verbreitungsgebiet: Grenchen, Bettlach, Selzach BE: Romont, Lengnau, Pieterlen, Meinisberg, Safnern, Meienried, Büren a.A., Rüti b.B., Arch, LeuzigenInserate: Kapellstrasse 7, 2540 Grenchen, Tel. 032 654 10 60, e-mail: [email protected] Redaktion: Tel. 032 652 66 65

n der Weihnachtsfiliale in Chi-asso arbeiten fünf Mitarbei-tende der Post und beantwor-ten die Briefe an das Christ-

kind, den Weihnachtsmann oderNikolaus. Das tun sie bereits seit 60Jahren und zwar in den drei Lan-dessprachen sowie auf Englisch.Immer vorausgesetzt, dass die klei-nen Absender ausfindig gemachtwerden können. Letztes Jahr haben17'971 Kinder eine Antwort von denfast himmlischen Botschaftern er-halten. Eine besondere Weih-nachtsbriefmarke und der Stempelder Poststelle Bern-Bethlehem zie-ren die Antwortbriefe....

Auch wir freuen uns, wenn wir un-sere Liebsten mit Päcklis beschenken,mit Glückwunsch-Karten eine Freudebereiten können. Schenken gehört zuWeihnachten dazu, wie der Christ-baum, feines Essen oder der Besucheiner Mitternachtsmesse. Das wie-derum bedeutet, dass vor Weihnach-ten viele Päcklis und Briefe in derSchweiz herum geschickt werdenund die Mitarbeitenden in den Postfi-

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lialen und Verteilzentren viel mehr zutun haben als während des übrigenJahrs. Letztes Jahr hat die Post vom 1.Dezember bis zum Weihnachtstagrund 18 Millionen Pakete verarbeitet.

«So kann es sein, dass ein Paketbotean den Tagen vor Weihnachten bis zu300 Pakete an einem Tag verteilt», er-

klärt Rolf Brunner, Paketbote undGruppenchef in der Distributionsba-sis in Biel. Wir haben uns frühmor-gens zu einem Paketboten in denBus gehockt und ihm über dieSchultern geguckt, während erWeihnachts- und andere Pakete inGrenchen verteilt hat.

Liebes Christkind...

SABINE BORN (TEXT)

WOCHENTHEMA

... so oder ähnlich beginnen vie-le Briefe, die Kinder mit ihrenHerzenswünschen vor Weih-nachten verschicken, zum Bei-spiel an die Adresse: Himmels-pforte 24, 2412 Im Wald. EineAntwort kommt postwendend...

Briefe ans Christkind – eine Antwort kommt postwendend, wenn die kleinen Ab-sender ausfindig gemacht werden könne (Bild: zVg.)

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Wir wünschen Ihnen von Herzen fröhli-che Weihnachten und einen gelunge-nen Rutsch in das neue Jahr. Der nächs-te Grenchner Stadt-Anzeiger erscheintam 7. Januar.

> IN DIESEM STADT-ANZEIGER

Erlimoosstrasse 3aErlimoosstrasse 3a2544 Bettlach2544 BettlachTelefon 032 644 32 22Telefon 032 644 32 [email protected]@bluewin.ch

BestattungenGrenchen • Bettlach • SelzachIn den schweren StundenIn den schweren Stundendes Abschiednehmensdes Abschiednehmensbegleiten und unterstützen begleiten und unterstützen wir Sie.wir Sie.

24 h erreichbar

24 h erreichbar

Der Grenchner Stadt-Anzeiger erscheint das nächste Mal

am 7. Januar 2016.

Wir wünschen Ihnenvon Herzen frohe Festtage.

BLUMENHAUSBUCHEGG

von A–ZTierisch

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Diese WocheDiese Wocheimim

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2 Veranstaltungen Donnerstag, 24. Dezember 2015 | Nr. 52

amtlicher Anzeiger für die Stadt Grenchen,www.grenchnerstadtanzeiger.chVerbreitungsgebiet: Grenchen, Bettlach,Selzach, Romont, Lengnau,Pieterlen,Meinisberg, Safnern, Meienried, Büren a. A.,Rüti b. B., Arch, LeuzigenErscheinungsweise: wöchentlich, DonnerstagHerausgeber:AZ Anzeiger AG, Kapellstrasse 7,2540 GrenchenGeschäftsführerin Verkauf und Redaktion:Lara Näf, 032 654 10 66,[email protected] Contact CenterNeumattstrasse 1, 5001 AarauTel: 058 200 55 86Fax: 058 200 55 [email protected]: AZ Anzeiger AG,Kapellstrasse 7, 2540 Grenchen,032 654 10 [email protected]: Mittelland Zeitungs Druck AG,Neumattstr. 1, 5001 AarauInserateschluss: Mittwoch, 10.30 UhrInseratepreis:mm sw CHF -.81 / mm farbig CHF 1.21Stellen: mm sw CHF -.91Immobilien: CHF -.86alle Preise zuzüglich 8% MwSt.Redaktion:Dejo-Press GmbHTel. 032 652 66 [email protected] WEMF-beglaubigt: 22 389 Ex.Copyright: AZ Anzeiger AGDer Grenchner Stadt-Anzeiger ist Mitglied desRegional-KombisEin Produkt der

Verleger: Peter Wannerwww.azmedien.chNamhafte Beteiligungen nach Art. 322 Abs. 2 StGB:AZ Anzeiger AG, AZ Fachverlage AG,AZ Management Services AG, AZ Regionalfernse-hen AG,AZ TV Productions AG, AZ Verlagsservice AG,AZ Vertriebs AG, AZ Zeitungen AG, Belcom AG Diet-schi AG,Media Factory AG, Mittelland Zeitungsdruck AG,Vogt-Schild Druck AG, Vogt-Schild Vertriebs GmbH,Weiss Medien AG

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AMTLICHE PUBLIKATIONEN

StadtGrenchen

2. Baupublikationneuer Standort

Gesuchsteller Post Immobilien AG, Viktoriastrasse 72 3030 Bern

Bauvorhaben PaketautomatBauplatz Freiestrasse 10 / GB-Nr. 2324Planverfasser Post Immobilien Management und

Services AG, Belpstrasse 37, 3030 BernEinsprachefrist 15. 1. 2016. Die Einsprachen sind

begründet und im Doppel einzureichen.

Grenchen, 24. 12. 2015 BAUDIREKTION GRENCHEN

0800 11 88110800 11 8811

REFORMIERTE KIRCHE

Zwinglikirche Grenchen

Donnerstag, 24. Dezember 201516.00 Uhr Chinderwiehnachtsfiir.

Gross und Klein sind ganz herzlich eingeladen. Pfarrerin Kornelia Fritz und Marianne Brunner.

23.00 Uhr Heiligabendgottesdienst mit Abendmahl. Pfarrer Marcel Horni. Musikalische Gestal-tung Silja Hollaus, Blockflöte, und Eric Nünlist, Orgel.

Freitag, 25. Dezember 201510.00 Uhr Weihnachtsgottesdienst mit

Abendmahl. «Erschienen ist die Gnade Gottes», Titus 2, 1–14. Pfarrer Donald Hasler. Musikalische Gestaltung Claudia Scherrer und EvaEiderbrant, Gesang, und Eric Nünlist, Orgel.

Sonntag, 3. Januar 201610.00 Uhr Gottesdienst zum 2. Sonntag

nach Weihnachten mit Abendmahl. «Ich will euch trösten wie einen seineMutter tröstet», Jesaja 66, 13. Pfarrer Donald Hasler.

Markuskirche Bettlach

Donnerstag, 24. Dezember 2015

16.15 Uhr Ökumenische Weihnachtsfeier im APH Baumgarten.

23.00 Uhr Heiligabendgottesdienst. Pfarrer Roland Stach. Musi-kalische Gestaltung Hansruedi Röthlisberger, Orgel, undBeda Mast, Querflöte.

Freitag, 25. Dezember 2015 10.00 Uhr Weihnachtsgottesdienst mit

Abendmahl. Pfarrer Roland Stach. Musikalische Gestal-tung Hansruedi Röthlisber-ger, Orgel, und Ursula Röth-lisberger, Blockflöte.

Donnerstag, 31. Dezember 2015 17.00 Uhr Ökumenischer Gottesdienst

zum Jahresabschluss in der St.-Klemenz-Kirche. Gemein-deleiterin Susi Günter-Lutz und Pfarrer Roland Stach.

Sonntag, 3. Januar 2016 10.00 Uhr Der Gottesdienst findet für

die ganze Kirchgemeinde in Grenchen statt.

RÖMISCH-KATHOLISCHE KIRCHE

Samstag, 26. Dezember 10.00 Eucharistiefeier in der Kapelle

Staad.Sonntag, 27. Dezember 10.00 Eucharistiefeier. 10.00 Eucharistiefeier in spanischer

Sprache in der Kapelle.11.15 Eucharistiefeier in italienischer

Sprache. Dienstag, 29. Dezember 9.00 Eucharistiefeier entfällt.18.30 Abendlob in der Kapelle. Mittwoch, 30. Dezember 18.30 Eucharistiefeier entfällt.Donnerstag, 31. Dezember 17.30 Eucharistiefeier zum Jahresschluss.Freitag, 1. Januar 10.00 Eucharistiefeier.Samstag, 2. Januar 9.00 Rosenkranz in der Kapelle. 17.30 Eucharistiefeier entfällt.Sonntag, 3. Januar 10.00 Eucharistiefeier. 10.00 Eucharistiefeier in spanischer

Sprache in der Kapelle.11.15 Eucharistiefeier in italienischer

Sprache. Dienstag, 5. Januar 9.00 Eucharistiefeier in der

Josefskapelle.18.30 Abendlob in der Kapelle. Mittwoch, 6. Januar 18.30 Eucharistiefeier.Donnerstag, 7. Januar 9.00 Eucharistiefeier. 18.30 Abendlob in der Kapelle.Freitag, 8. Januar 8.00 Eucharistiefeier.

CHRISTKATHOLISCHE KIRCHE

Freitag, 25. Dezember 201510.00 Uhr Festgottesdienst zu Weihnach-

ten mit Pfr. em. NiklausReinhart, anschliessendKirchenkaffee.

Sonntag, 27. Dezember 2015 Kein christkatholischer Gottesdienst.Freitag, 1. Januar 201616.30 Uhr Eucharistiefeier mit Pfr. em.

Niklaus Reinhart, anschliessend Neujahrsapéro.

EVANG.-METH. KIRCHE

Baumgartenstrasse 43, Grenchenwww.emk-grenchen.ch032 351 35 92Freitag, 25. Dezember 18.00 Uhr Weihnachtsfeier.Sonntag, 27. Dezember 19.00 Uhr Gottesdienst.Donnerstag, 31. Dezemberin Büren ab 18.00 Uhr Silvesterfeier. 22.00 Uhr Gottesdienst.Sonntag, 3. Januar 10.00 Uhr Gottesdienst mit Kinder-

programm.weitere Infos: www.emk-bueren.ch

KIRCHEN GOTTESDIENSTE

Nr. 52 | Donnerstag, 24. Dezember 2015 Amtliche / Kirche 3

Hilfe zur SelbsthilfeProcap, der Schweizerische Invaliden-Verband, hilft überall da, wo Menschenaufgrund ihrer Behinderung nichtmehr weiterkommen. Helfen Sie mit!Procap, Postfach, 4601 OltenTel. 062 206 88 88, PC 461809-1www.procap.ch

für Menschenmit Handicap

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Nr. 52 | Donnerstag, 24. Dezember 2015 Grenchen 5

n der Distributionsbasis in Bielherrscht bereits morgens umsechs Uhr hektisches Treiben.Die offenen Türen der Fahrzeuge

lugen in die Halle hinein, rundherumstehen Wechselbehälter, gefüllt mitPaketen, bereits pro Zustelltour vor-sortiert. Jeder Paketbote füllt seinenWagen mit den Paketen. «Das Verla-den hat System», erklärt Rolf Brunner,Paketbote in Grenchen und Gruppen-chef in der Verteilzentrale in Biel.«Was zuerst raus muss, kommt zuletztrein.» Auch auf Volumen, Gewicht undInhalt – etwa wenn die Ware zerbrech-lich ist – muss beim Verladen geachtetwerden. Zwischen halb fünf und fünfUhr wurden die Pakete mit dem Zugvon den grossen Paketzentren in Här-kingen und Daillens angeliefert. DieDistributionsbasis in Biel verfügt übereinen eigenen Gleisanschluss.

Viele Pakete vor Weihnachten«In der Zeit vor Weihnachten haben

wir deutlich mehr Pakete zum Vertei-len», bestätigt Rolf Brunner. So kann essein, dass ein Bote an diesen Tagen umdie 300 Pakete an einem Tag verteilt.Das sei rund eine Tonne Paketpost, dieder Bote frühmorgens einlädt und ver-teilt über den Tag wieder auslädt. «Amstrengsten ist fast immer der 21. De-zember», weiss Brunner. Wobei Pakete,die an Heiligabend unter dem Tannen-baum sein wollen, bis am 23. Dezem-

I

ber aufgegebenwerden können.

Von Biel ausschwärmen diePaketboten in alleHimmelsrichtungen aus. «Es gibt vierGruppen die die umliegenden Regio-nen bedienen. Eine Gruppe geht Rich-tung Grenchen, Bettlach, Selzach,Brügg und Büren, eine andere beliefertdie Region um den See herum vonTäuffelen über Ins bis Kerzers. Eineweitere bedient die Region Biel, Nidau,Ipsach und die letzte die Juraregion bisMoutier.

Jeder geht auf seine TourEs ist circa sieben Uhr, halb acht, als

die Paketboten die Zustellfahrzeugeallmählich schliessen und sich auf den

Weg machen. Warauf der Distributi-onsbasis nochTeamarbeit ange-sagt, ist der Bote

nun für den Rest des Tages auf sich al-leine gestellt, fährt von Firma zu Firma,von Haus zu Haus und liefert Paketeab. «Bis neun Uhr müssen die Ex-press-Pakete beim Kunden sein», er-klärt Rolf Brunner.

Auch wir machen uns allmählichauf den Weg. Rolf Brunner hat seinenWagen bereits um halb sechs mit denPaketen beladen. Als Gruppenchefabsolviert er keine ganze Tour, son-dern erledigt auch noch einiges anBüro- und Organisationsarbeit, kannauch einspringen, wenn Not amMann ist oder einer besonders viele

Pakete zugeteilt erhielt, was in derVorweihnachtszeit nicht unüblich ist.

Die Fahrt nach Grenchen ist kurz.Vor Ort geht es dann nur noch im Me-tertakt vorwärts. Anhalten, aussteigen,Schiebetüre öffnen, Pakete suchen, ab-geben und wo nötig eine Unterschrifteinfordern. Hier gibt es ein Biskuit, daein Schöggeli. «Die Leute sind immersehr freundlich, auch dankbar, wennwir kommen.» Denn natürlich freutsich jeder auf Pakete, ob es nun ein Ge-schenk und damit eine Überraschungist oder etwas, dass man selber bestellthat, eventuell weiterverschenken will.

Anstrengender Job«Es ist eine körperlich anstrengen-

de, aber vor allem eine sehr schöneArbeit», sagt Rolf Brunner. «Ich kann

den Tag frei einteilen, auch mit denLeuten plaudern, wenn die Zeit daszulässt.» Er selber ist erst seit zweiMonaten in Grenchen unterwegs, vor-her war er während 20 Jahren in Ni-dau als Paketbote tätig. So ist er indieser hektischen Vorweihnachtzeitfroh und die wertvolle Unterstützungseines Stellvertreters Luca Nicoli.

Die Paketboten arbeiten auch heu-te am 24. Dezember, vielleicht läutetRolf Brunner gerade in diesem Mo-ment an Ihrer Tür und bringt einletztes, auf den Punkt geliefertes Pa-ket, auf dass sie oder Ihr Kind sichbesonders freuen. Paketbotenschickt zwar nicht der Himmel, siebringen aber Geschenke und Freudein die Stube, freuen sich selber dannaber auch auf den Feierabend, umim Kreise ihrer Liebsten zu feiern,um Geschenke auszupacken, viel-leicht vom Paketboten gerade ebengeliefert.... Fröhliche Weihnachten...

Der Paketbote ist auch an Heiligabend unterwegs...

SABINE BORN (TEXT, BILD)

GRENCHEN Heute Abend feiernwir Heilig Abend, Klein undGross freuen sich auf feines Es-sen, einen feierlichen Gottes-dienst und viele Geschenkeunter dem Weihnachtsbaum.Das Letztere pünktlich ankom-men, dafür sorgen viele Paket-boten im ganzen Land, zum Bei-spiel Rolf Brunner.

Ein Auto voller Pakete verteilt Rolf Brunner in Grenchen. Er ist Paketbote und Gruppenchef in der Verteilzentrale in Biel.

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Wochenthema

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Was wir zu viel, haben andere zu wenig.Deshalb gibt es die Aktion «2 x Weih-nachten». Wer helfen will, hat zwei Mög-lichkeiten. Er kann online ein Paket kau-fen oder eines am nächsten Postschalterabgeben. Die Post transportiert die ge-schenkten Pakete gratis zum Schweizeri-schen Roten Kreuz. Dort sortieren freiwil-lige Helferinnen und Helfer den Inhaltder Pakete nach Warenkategorien.Das Schweizerische Rote Kreuz organi-siert die Verteilung der Waren, je zurHälfte an bedürftige Menschen im In-und Ausland. Da der ganze Verteilungs-prozess durch die Kanäle des Roten Kreu-zes erfolgt, kann zu hundert Prozent ge-währleistet werden, dass allegespendeten Waren hilfsbedürftigenMenschen zugutekommen.Die 19. Auflage von «2 x Weihnach-ten» beginnt heute Donnerstag unddauert bis Samstag, 9. Januar 2016.

2 X WEIHNACHTEN

ie letzten Besucher treffenein, es herrscht Stimmen-gewirr, die ersten Werkewerden beäugt. Dann rich-

ten sich die Blicke auf Annatina Graf.Die Leiterin der Druckknöpfe erklärtin einem Rundgang, wie die Werkezustande gekommen sind. Oftmalsdiente eine Bilderbuchgeschichte alsGrundlage. Eine Aufgabe war, dasssich die Kinder vorstellen, was an ei-nem regnerischen Tag vor ihremFenster passieren könnte. Der Fanta-sie waren keine Grenzen gesetzt.Während Elia (10) eine Stadt im Re-gen mit einem Blitzeinschlag zeichne-te, malte Ilia (10) eine Supermaus,welche vor dem Fenster vorbei fliegt.So stellt sich jedes Kind etwas anderesvor. Andere Bilder waren geprägt vonPunkten. Auch bei diesen Punktbil-dern kamen die unterschiedlichstenWerke heraus. Eine der schwierigerenAufgaben waren die Figurenzeich-nungen. «Eine Bewegung einzufangenist nicht leicht», erklärt Annatina Graf.Doch die Leiterin der Druckknöpfemöchte die Kinder auch fordern. Ob-wohl die Kinder zwischen acht und

D

zwölf Jahre alt sind, bekommen alledieselben Aufgaben. «Ein Kind kannsich zu jedem Thema äussern», istsie überzeugt.

Wichtigkeit BildspracheEinmal im Monat treffen sich die

Kinder im Kunsthaus Grenchen, umder Kunst näherzukommen. «DieBildsprache muss man, wie auch le-sen und schreiben, lernen», betontEva Inversini, die künstlerische Leite-rin des Kunsthauses. «Die heutigenGenerationen werden überflutet mitBildern. Da ist es wichtig, dass dieKinder zuerst überhaupt lernen, dasstehende Bild zu verstehen», erklärtsie weiter. In den Kursen der Druck-knöpfe kann dies gelernt werden.«Die Sinne müssen geschärft, dasHandwerk erlernt werden», meintauch die Leiterin der Druckknöpfe.Annatina Graf nimmt während denKursen oft auf aktuelle AusstellungenBezug. So zum Beispiel, als der Ber-ner Videokünstler Peter Aerschmannim Kunsthaus Grenchen ausstellte.Von seinen Werken inspiriert kamendann die Bilder «Blick in die Welt»der Druckknöpfe zustande. DankPeter Aerschmann zur fliegenden Su-permaus also.

Kurse sind beliebtEinige der Kinder sind schon länger

dabei, aber auch Neuzugänger gibt esimmer wieder. Wer bei den Druck-knöpfen dabei sein will, muss sich amAnfang des Jahres anmelden und ver-pflichtet sich an den Anlässen teilzu-nehmen. Vanessa (10) hat dank ihrenEltern ihre Liebe zur Kunst entdeckt:«Mit meinen Eltern besuchte ich ein-mal ein Museum. Vor allem die vielenFarben haben mir gefallen. Seit drei

Jahren bin ich bei den Druckknöpfendabei.» Auch Ilia (10), der seit 2 Jahrendabei ist, wurde vom Vater dazu ani-miert die Kurse von Annatina Graf zubesuchen. «Ich hab’s ausprobiert undes hat mir gefallen», sagt er mit einemLachen und zeigt stolz auf seine Bil-der. Die ersten Kinder haben sich fürden Kurs im nächsten Jahr bereitswieder eingeschrieben, denn die Plät-ze sind auf zehn Kinder pro Gruppebeschränkt.

Annatina Graf - ein GlücksfallAnnatina Graf ist einerseits Künstle-

rin, anderseits ausgebildete Pädagoginund somit die perfekte Person für die

Leitung der Druckknöpfe. «Sie ist einGlücksfall», meint Eva Inversini. Unterdem Ausstellungstitel «Traversata»stellte Annatina Graf ihre Werke die-sen Sommer im Kunstmuseum Solo-thurn aus. Die Palette der Künstlerinbietet Malerei, Zeichnung und neueMedien, wobei das eine das andere beiihr nicht ausschliesst. 2013 gewann sieden Auszeichnungspreis für Malerei imKanton Solothurn. Kunst begleitete sieschon im Kindergartenalter. Sie erin-nert sich an eine Ausstellung Giacomet-tis in Chur, welche sie mit ihren Elternbesuchte. Schon viel früher griff sie sel-ber zum Stift. «Als ich drei Jahre alt war,malte ich ein riesiges Pferd auf den

weissen Teppich unter dem Tisch, daswar wohl mein erstes grosses Kunst-werk», lacht die heute ausgezeichneteKünstlerin. Nebst ihren künstlerischenTätigkeiten ist Annatina Graf Primar-schullehrerin in Subingen. Ihr Ziel alsLehrerin ist es vor allem, den Kinderneinen angenehmen Lernbereich zu ge-stalten. «Jedes Kind lernt gerne, esbraucht dazu nur die passende Umge-bung», ist sie überzeugt. Bei ihrer Ar-beit im Kunsthaus Grenchen, als Leite-rin der Druckknöpfe, wird sie von denkleinen Künstlern motiviert: «Es ist toll,zu sehen, wie sorgfältig sie bei der Sa-che sind, und wie sich die Kinder stän-dig weiterentwickeln.»

«Auch die Bildsprache muss man lernen»

JENNIFER GERMANN (TEXT, BILD)

GRENCHEN Stolze Kinder, begeis-terte Eltern und eine zufriedeneLeiterin. Die Vernissage derDruckknöpfe von Ende Novemberwar ein voller Erfolg. Die Kindervom Kinderclub des KunsthausesGrenchen durften ihre Kunstwer-ke, welche sie das ganze Jahr hin-durch, unter der Leitung von An-natina Graf, angefertigt hatten,im Kunsthaus ausstellen.

Sind stolz auf ihre Kunstwerke: Die Druckknöpfe mit ihrer Leiterin Annatina Graf

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Nr. 52 | Donnerstag, 24. Dezember 2015 Büren / Seeland 7

Feierlicher Akt mit Gesang und TheaterGemeindeweihnachtsfeier in Lengnau

urz vor dem Weihnachts-fest fand in der reformier-ten Kirche in Lengnau dieGemeindeweihnachtsfeier

statt. Der Gottesdienst wurde vonder 2. Klasse der kirchlichen Unter-weisung (KUW) mitgestaltet; unteranderem auch mit einem kleinenTheater und Gesängen.

K

Für Sie unterwegsLars Grossenbacher

In der reformierten Kirche in Lengnau wurde für die Gemeindeweihnachtsfeier eine wunderschöne Kulisse hergerichtet

Sie reisten vom luzernischen Egolzwil in die Seeländer Gemeinde:Christine Wallimann und Stefan Furrer.

Mit unter den Besuchern (links): Pfarrerin Eva Eiderbrand (Grenchen)und Anja Schulze aus Lengnau. .

Inge Hübscher, die stolze Grossmutter (links) der Pianistin undJeannette Röthlisberger aus Grenchen.

Auch Baselland war in der reformierten Kirche in Lengnau vertreten:Manisha und Dirk Kusch , leben in Reinach (BL).

Sie haben Konzert und Theater genossen :Patrizia Vallesi mit Christoph Delévaux

Organisatoren und Zuhörer (links):Anja Schulze, Katechetin Liselotte Köles und Eveline Häni

Sie sorgte für musikalische Begleitung am Piano:Sabine Lehmann

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Nr. 52 | Donnerstag, 24. Dezember 2015 Menschen 11

osemarie sitzt in ihremLehnstuhl und schaut aufden Monatskalender. Es istder 23. Dezember. Ein Tag

vor Heiligabend. Sie wird das Hausnicht verlassen. Seit ihr Mann vor vierJahren bei einem Verkehrsunfall umsLeben kam, ist für sie die Weihnachts-zeit eine der schlimmsten Zeitperio-den im Jahr. Seither hat sie den Glau-ben an die Gerechtigkeit verloren. Sieist verbittert und hat auch zu ihrenTöchtern immer weniger Kontakt. Siehat das Gefühl, sie werde von ihnengemieden und jeder Funken Liebe seientschwunden. Sie schaut wieder aufden Monatskalender. «Morgen»,spricht sie mit sich selber, «werde ichnoch einen Film im Fernsehen an-schauen und dann früh zu Bett ge-hen.» Als sie diesen Gedanken gefassthat, schenkt sie noch eine Tasse ihresgut gesüssten Kräutertees nach undmacht es sich richtig gemütlich imLehnstuhl. Die Augen fallen ihr zuund sie fällt in einen leichten Schlaf.

*Draussen hat es zu schneien be-

gonnen. Es ist wieder einmal richtigWinter um die Weihnachtszeit. Rose-marie zieht sich die warmen Stiefelnan, wickelt einen Schal um ihrenHals und geht mit warmer Jacke undWollmütze aus dem Haus. Ein Spa-ziergang durch die kalte Winternachtwürde ihr jetzt gut tun, denkt sie.Beim Marktplatz bemerkt sie einengrossen Adventskranz. Hier steht.«Die Stadt Grenchen schenkt Ihnendieses Jahr einen Adventsweg.» Inder Zeitung hatte sie mal darüber ge-lesen und schon damals nur denKopf geschüttelt: Was soll das dennwieder? Haben die Leute nicht schongenug Unterhaltung? Der aus Tann-ästen geformte Adventskranz hatteauf der Oberfläche vier Kerzen inForm von Glühbirnen. Davon brann-te aber nur eine. Hier konnte man al-

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so verweilen und währenddessen ei-ne Weihnachtsgeschichte lesen. «Gutist niemand sonst hier auf der Stras-se», dachte sie sich. Beim oberenEta-Werk hiess es, befinde sich Ad-ventskranz Nummer 2, beim «Alpen-blick» Nummer 3 und unweit der Hol-zerhütte Nummer 4. Rosemarie er-tappte sich beim Gedanken und derFrage, ob sie wohl diese drei weiterenAdventskränze zu Fuss erkunden soll-te. Innerlich hatte sie die Frage bereitsmit einem «Nein» beantwortet, mar-schierte aber doch Richtung Berg.

*Es war halb zehn Uhr. «Schon lus-

tig», sinniert Rosemarie, «um dieseZeit ist die Stadt verwaist. Kein Wun-der, wird man hier mürrisch undschon fast depressiv.» Immer wieder

haderte sie mit solchen und anderenGedanken. Rosemarie wehrte äusser-lich und innerlich alles ab, was manihr Gutes tun oder entgegenbringenwollte. Sie musste sich selber einge-stehen, dass es vor allem ihre Schuldwar, dass ihre Töchter sich von ihrimmer mehr abwandten. Sei’s drum.Sie steht vor dem zweiten Advents-kranz mit zwei brennenden Kerzenund einer weiteren Weihnachtsge-schichte. Sie überfliegt sie wie dieerste auf dem Marktplatz und wischtverächtlich den Mund ab als wolltesie sagen: «Schmeckt mir nicht!» Ei-nen Moment verharrt sie und über-legt, ob sie die zwei anderen Ad-ventskränze nun wirklich auch nochaufsuchen soll. Die kühle und tro-ckene Luft tun mir gut», und siestapfte weiter durch den Schnee.

*Den Adventskranz mit den drei

brennenden Kerzen vor dem «Alpen-blick» sieht sie schon von weitem. DieWeihnachtsgeschichte erzählt vomkleinen Mädchen mit den Schwefel-hölzern. Eine traurige Geschichte vonChristian Andersen. Nein, die will sienicht lesen. Sie ist selber schon trauriggenug. Während sie langsam weitermarschiert und in den Wald kommt,spürt sie einen leichten Wind, der umihr Gesicht weht. Er ist nicht kalt. ImGegenteil. Er ist, als würde er ihr überdie Wangen streicheln. Sie fasst sichungläubig an das Gesicht. Was wardenn das? Sie geht weiter und immerschnelleren Schrittes. Irgendwie spürtsie eine Veränderung. Als sie vor demAdventskranz mit den vier brennen-den Glühbirnen steht, hat sie das Be-dürfnis, sich zu setzen. Bei der Hol-zerhütte gibt es eine Sitzbank um ei-nen Tisch herum. Auf dem Tisch liegtein grosses laminiertes Buch . Die Sei-te 44 ist aufgeschlagen, mit der vier-ten Weihnachtsgeschichte. Sie erzähltvon den vier Kerzen, die sich unter-halten und gegenseitig ihr Leid kla-gen. Sie heissen Frieden, Glauben,Liebe und Hoffnung. Noch kurze Zeitvorher hatte sich das Gesicht von Ro-semarie entspannt und den leichtenund wärmenden Wind um ihr Antlitzzugelassen. Jetzt waren die Gesichts-züge wieder verhärtet. Sie macht eineverächtliche Handbewegung. «Frie-den, Freude, Eierkuchen. Glaubenund Liebe: was ist das? Und Hoffnung,die habe ich schon längst aufgege-ben.» Während sie in ihr Selbstge-spräch vertieft ist, hört sie plötzlicheine Frauenstimme. «Warum bist duso traurig, Frau? fragte diese Stimme,die in Form einer Kindergestalt vor ihrstand. Rosemarie erschreckt nichteinmal. Sie schaut dieses Kind mit derFrauenstimme ungläubig an. Einwunderschönes Kind mit blondem,lockigem Haar. Es hält eine Kerze in

der Hand und fächelt über die Flam-me. Rosemarie spürt wieder diesenihre Wangen streichelnden Wind. «Binich traurig?» fragt Rosemarie zurück.Das Kind lächelt: «Du haderst mit dei-nem Schicksal. Dabei hast du mögli-cherweise wichtige Dinge des Lebensverloren. Den Glauben, die Liebe unddie Hoffnung. Du hast dich nun aufdiesen Weg aufgemacht, um sie wie-der zu finden. Mit dieser Kerze will ichdir die vier Kerzen anzünden, die dichauf deinem Weg begleiten und in gu-ten und schlechten Tagen erhellensollen – mit Frieden, Glauben, Liebeund Hoffnung.» Und während dasKind das sagte, überkam Rosemarieein unbeschreibliches Glücksgefühl.Sie merkte dabei nicht einmal, dass esso schnell wie es gekommen war, nunwieder aus ihrem Blickfeld ent-schwand.

*Rosemarie schreckt auf. Sie hatte

geträumt. Von ihrer nächtlichen Wan-derung durch die Strassen und vonvier Adventskränzen auf diesem Weg.Und da war noch dieses kleine Mäd-chen mit lockigem Haar, das ihr vierKerzen anzünden wollte. Sie schautintuitiv zum Adventskranz, der auf ei-nem kleinen Tischchen im Wohnzim-mer steht. Den hat sie von ihrer jüngs-ten Tochter erhalten, die jedes Jahr fürsie einen bereit hält. Der vierte Adventwar vor drei Tagen. Bisher hatte Rose-marie noch keine einzige Kerze ange-zündet.

Nun brannten alle vier – angezün-det wie von Zauberhand. War allesdoch nicht nur ein Traum? Rosemarieschaut in das Licht und lächelt: «Ichglaube, es ist an der Zeit, dass ich wie-der Mut fasse und mich an den Din-gen des Lebens erfreue. Sie blickt kon-zentriert in den Schein dieser vierKerzen und sagt ganz leise: «Ich wün-sche Euch allen frohe Weihnachten!

Joseph Weibel

Der Weg zu den vier Adventskränzen

eihnachten ist das Festder Liebe, das Fest derFamilie, ein Tag, dernicht nur Kinderaugen

zum Leuchten bringt. Ein Fest, dassman oft jahrelang auf immer gleicheWeise feiert, mit einem feinen Essen.

Oft sind es Traditionen, die gelebtund in einem oft schnelllebigen Alltagauch geschätzt werden.

Traditionen, die oft dann neu ge-schrieben werden, wenn eigene Kinderim Haus sind. Immer aber ist es schön,wenn die Familie zusammen kommt,wenn man mit Verwandten und Freun-den feiern kann. Ein Weihnachtsbaumgehört für viele dazu, Geschenke auch.

Wir wünschen Ihnen von Herzenfröhliche Weihnachten und einen ge-lungenen Rutsch in das neue Jahr.

WSABINE BORN (TEXT), JOSEPH WEIBEL (FOTOS)

GRENCHEN Heute ist Heiligabendund in vielen Haushalten laufendie Vorbereitungen auf Hochtou-ren. Wie feiern Sie Weihnachten?Wann feiern Sie und was kommtbei Ihnen auf den Tisch? DerGrenchner Stadt-Anzeiger hat sichin der Stadt herumgehört.

Wie feiern Sie Weihnachten?

EVA INVERSINI, KÜNSTLERISCHELEITERIN KUNSTHAUSIch feiere traditionell mit der Familie, am24. im engsten Kreis, am 26. im grösserenFamilienkreis mit Cousins, Cousinen, Götti,Göttikinder. Ein Weihnachtsbaum gehörtfür uns dazu, Geschenke auch. Beim Essenhalten wir uns bewusst zurück: Es gibt Wie-nerli, Schweinswürstli, Kartoffelsalat unddies, seit ich denken kann.

KURT BONER, ABTEILUNGSLEITERSOZIALE DIENSTE OBERER LEBERBERGAm 25. feiern wir mit der Familie meinerFrau, unsere Kinder kommen auch. DerWeihnachtsbaum gehört für uns dazu,ebenso ein gutes Essen. Das kann etwasGeräuchertes sein oder ein feiner Braten.

DARIO ROTH, SBB-MITARBEITER AMSCHALTER IN GRENCHENDa meine Eltern getrennt sind, feiern wirvom 23. bis zum 26. Dezember gleichvier Mal Weihnachten, immer mit Tan-nenbaum und Geschenken. Ausserdemwird gut und viel gegessen, traditions-gemäss gibt es ein Fondue Chinoiseoder ein Rollschinkli.

SILVIA FERRARI,SACHBEARBEITERIN STADTPRÄSIDIUMAm 25. feiere ich mit meiner Tochter undeiner Freundin – dieses Jahr ohne Weih-nachtsbaum, weil ich eine kleine Katze ha-be, aber mit einem feinen Essen. Was, ha-be ich noch nicht entschieden. Am 26. gibtes eine Familienweihnachtsfeier. Was ichgut finde: Wir wichtelen, anstatt das jeder,jeden beschenkt. Man darf sogar wün-schen, was man gerne hätte. Dabei haltenwir uns an ein vorgegebenes Limit.

RAMONA WETTERWALD,ADMINISTRATION STIFTUNG SCHMELZIIch feiere mit der Familie. Am 24. Dezem-ber gibt es in unserem Partyraum ein Fon-due Bourguignonne. Am 25. Dezembersind wir eingeladen und essen ein FondueChinoise. Ein schöner Weihnachtsbaumgehört zu Weihnachten natürlich auch da-zu, ebenso wie die Geschenke.

NEWS

Das Jahresstart-Apéro des Gewerbeverban-des am Dreikönigstag, 6. Januar, ist bereitszur Tradition geworden. Alle Bewohnerin-nen und Bewohner der Stadt Grenchen sindvon 18 bis 20 Uhr auf dem Marktplatz unterdem Stadtdach herzlich zu einer Tasse Glüh-wein oder einem Punch eingeladen, um ge-meinsam auf ein neues und erfolgreiches2016 anzustossen.Auch in Selzach findet traditionsgemäss einDreikönigsapéro statt. Hier lädt die Kultur-kommission um 18.45 ins Pfarreizentrumein. Und der Gemeinderat aus Bettlach willmit seinen Bewohnerinnen und Bewohnernbereits am Sonntag, 3. Januar auf das neueJahr anstossen, und zwar von 11 bis 12.30Uhr im Adamhaus.

Der «Tunnelwärter» und IngenieurHansruedi Kronenberg erklärt am Donners-tag, 7. Januar um 19 Uhr im Kultur-Histori-schen Museum unterhaltsam das ehemaligeSystem der «Tunnelventilation» des Gren-chenbergtunnels. Eintritt: 10 Franken pro Per-son (inkl. Apéro), keine Anmeldung nötig.

GRENCHEN/SELZACH/BETTLACH

Es güets Nöjis

GRENCHEN

Rauch im Tunnel

NEWS

Kinder der Kindergärten und der PrimarschuleSelzach haben in den letzten Wochen mitgrosser Freude und Hingabe Lichtquellen füreinen Lichterweg gebastelt. Und so flackertenletzte Woche auf einer 800 Meter langen Stre-cke, quer durch den Brühlwald, über 600 lie-bevoll gestaltete Kerzenlichter.Trotz Kälte liessen es sich hunderte Personennicht nehmen, durch den Lichterweg zu ge-hen. Mit dieser besonderen Stimmung, denvielen Laternen und Lichtern konnten die Be-sucher für einen Moment in eine fast magi-sche Welt eintauchen.

Gesprochenes Wort erzeugt Kino im Kopf, Mu-sik erzeugt Kino im Herzen. Wenn Wort undMusik zusammenkommen, entsteht beides,zumal wenn sich zwei fantasievolle Künstleraus verschiedenen Sparten treffen. Die BaslerSlam Poetin Daniela Dill trifft den GrenchnerMusiker Eric Nünlist. Sie gestalten das Grench-ner Neujahrskonzert, das seit zwei Jahrzehn-ten immer am 1. Januar um 17 Uhr in derZwinglikirche Grenchen stattfindet. Slam in ei-ner Kirche? In Grenchen ist es möglich. Die bei-den Namen versprechen einen bunten Straussan Poesie, Fantasie, Spass, Witz und Aberwitz,Tiefgründigem und Unerwartetem. Anschlies-send ist das Publikum zum traditionellen Neu-jahrsapéro eingeladen. Der Eintritt ist frei.

SELZACH

Lichterweg

GRENCHEN

Spoken Word meets Music

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IN GRENCHEN IST WAS LOS!

DONNERSTAG, 24. DEZEMBER

15.00–17.00 Uhr:24. Weihnachtsfenster.Familie Mettler, Rehweg 19.

17.00–17.30 Uhr: Kindergottesdienst.St. Eusebiuskirche, Lindenstrasse 16.

23.00–0.15 Uhr: «Mitternachtsmesse».www.kathgrenchen.chSt. Eusebiuskirche, Lindenstrasse 16.

DONNERSTAG, 31. DEZEMBER

19.00–4.00 Uhr: Silvester Party mitSilvester-Galadinner. Anschliessend zumSilvester-Galadinner verwandelt sich dasBaracoa ab 22.30 Uhr zum Partytempelvon Grenchen. Bis in die frühen Morgen-stunden wird getanzt, was das Zeughält. Für den richtigen Sound sorgt DJHoRsE. Musikalisch ist natürlich allesdabei: Von Charts, House, Latin undBlack bishin zu den besten Oldies, 80erund Rock. www.baracoa.chBaracoa, Centralstrasse 2.

MITTWOCH, 6. JANUAR

18.00–20.00 Uhr: GVG-Jahresstart-Apéro. Der Gewerbeverband lädtMitglieder, Gäste und Einwohner derStadt Grenchen ein, bei einer TasseGlühwein oder Punch, aufs neue Jahranzustossen. www.gvg-grenchen.chMarktplatz (Stadtdach).

31. JANUAR:Jubiläumskonzert des EnsembleFiacorda

18. JUNI:Kinder- und Jugendfest mit schweiz-weit bekanntem Überraschungsgast

AB 18. AUGUST:Ausstellung «Vom Heilbad über dasKinderheim zum Sonderpädagogi-schen Zentrum Bachtelen»

27. AUGUST:Tag der offenen Türen

26. – 30. SEPTEMBER: Festspielwoche:«Z’MITZT AM RAND»

4. – 6. NOVEMBER:Ausstellung im Kunsthaus:Gezeigt werden von einer Bachtelen-Schulklasse gemeinsam mit RolandAdatte gefertigte Werke

Grosses Jubiläumsjahresprogramm rund umdas Bachtelen!

Foto: zvg. 2016 feiert die Institution Bachtelen ihr 125-jähriges Jubiläum. Zentraldabei ist Grenchen, wo das Bachtelen seit 100 Jahren ansässig ist. Die ganzeBevölkerung ist zu den vielfältigen Veranstaltungen herzlich eingeladen!

14 Veranstaltungskalender Donnerstag, 24. Dezember 2015 | Nr. 52

DEMNÄCHST

MELINDA NADJ-ABONJI

15. Januar, 19.00 Uhr: Die serbisch-ungarische Schweizerin gewann 2010den Deutschen Buchpreis und denSchweizer Buchpreis und hält imKunsthaus eine Lesung. Kunsthaus.

INT. ZAUBERKONGRESS

22.–24. April: Zauberei auf höchsteminternationalen Niveau. Parktheater.

KULTURNACHT

30. April:Grenchen wird 2016 wieder zur grossenKulturbühne. Es lohnt sich, das Datumbereits heute dick imKalender zu markieren.Innenstadt.

Im neuen Jahr finden in Grenchenzahlreiche Grossevents statt.Eine Auswahl zum Vormerken!4.–10. FEBRUAR:Grenchner Fasnacht

22.–24. APRIL:Int. Zauberkongress mit diversenZaubershows

30. APRIL:Kulturnacht – die blaue Nacht

25.–29. MAI:MIA –Die Familienmesse im Mittelland

19. JUNI: Grenchenberglauf

9. JULI:Militär-Oldtimer-Treff

6. AUGUST:Openair Rock am Märetplatz

2016!

Bild: zvg. Das Grenchner Fest kehrt zurück auf den Marktplatz – mit Cadillacs,Petticoats und Toast Hawaii – ganz im Stile der Fifities! Das Stadtzentrum wirdnächstes Jahr zur Rock’n’Roll-Festmeile.

AUSSTELLUNGEN/MUSEEN

Kultur-Historisches Museum, Absyte:«Grenchen – Moutier retour. 100 JahreGrenchenbergtunnel». Bis 22. Juni.«Der Aufenthalt sollte nur von kurzerDauer sein – Fotoausstellung überitalienische Migration».Beide Ausstellungen Mi/Fr–So 14–17 Uhr

Kunsthaus Grenchen, Bahnhofstrasse:«Impression 2015». Bis 31. Januar.www.kunsthausgrenchen.chDo 14–17 Uhr/Mi–Sa 14–17 Uhr/So 11–17 UhrMelinda Nadj-Abonji hält am 15. Januar im Kunsthaus eine Lesung. (Bild: Basil Stücheli)

Nutzen Sie die Gelegenheit, Ihren Anlass frühzeitig auf derInternetseite www.grenchen.ch unter «Aktuelles � Anlässe» einzutragen. Sie erhalten mit einem Eintrag einen kostenlosen Auftritt in diesem Veranstaltungskalender sowie auf der Internet-seite der Stadt Grenchen. Fotos oder umfangreicheres Zusatz-material schicken Sie direkt an die Redaktion des Grenchner Stadtanzeigers: [email protected]

Einsendungen bis 14 Tage vor Anlass, keine Publikationsgarantie.

Melden Sie Ihren Anlass!