Probabilistische Ansätze Sicher hoch hinaus – … · 2007. 9. 9. · Knackpunkte für BSK im...

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BERATUNGSLEISTUNGEN Machbarkeitsstudien Brandschutzkonzepte Rauchschutznachweise Evakuierungsnachweise Bemessung Sonderbauteile Gutachterliche Detailstellungnahmen INGENIEURMETHODEN CFD-Rauchgassimulation Zonenmodellsimulation Plumemodelle Personenstromsimulation Finite-Elemente-Methode Probabilistische Ansätze Sicher hoch hinaus – Brandschutzkonzepte für mehrgeschossige Holzbauten Dr.-Ing. Michael Dehne Neue Regelungen und Innovationen im Holzbau – Chancen für die Praxis Dehne, Kruse & Partner Brandschutzingenieure Windmühlenweg 22 38518 Gifhorn Tel.: +49(0) 5371 9376059 Fax: +49(0) 5371 9376061 Mail: [email protected] http://www.kd-brandschutz.de

Transcript of Probabilistische Ansätze Sicher hoch hinaus – … · 2007. 9. 9. · Knackpunkte für BSK im...

  • BERATUNGSLEISTUNGENMachbarkeitsstudienBrandschutzkonzepteRauchschutznachweise EvakuierungsnachweiseBemessung SonderbauteileGutachterliche Detailstellungnahmen

    INGENIEURMETHODENCFD-RauchgassimulationZonenmodellsimulationPlumemodellePersonenstromsimulationFinite-Elemente-MethodeProbabilistische Ansätze

    Sicher hoch hinaus – Brandschutzkonzepte für mehrgeschossige HolzbautenDr.-Ing. Michael Dehne

    Neue Regelungen und Innovationen im Holzbau – Chancen für die Praxis

    Dehne, Kruse & PartnerBrandschutzingenieureWindmühlenweg 2238518 Gifhorn

    Tel.: +49(0) 5371 9376059Fax: +49(0) 5371 9376061Mail: [email protected]://www.kd-brandschutz.de

  • Inhalt

    • Einleitung

    • Prinzipieller Aufbau von ganzheitlichen Brandschutzkonzepten (BSK)

    • Knackpunkte für BSK im Holzbau• Praxisbeispiele

    – Viergeschossige Wohnanlage in Freiburg – Pflegeheim in Salzwedel

    • Zusammenfassung

  • Einleitung

    • Ganzheitliche Brandschutzkonzepte bei– Sonderbauten (Verkaufsstätten, Hochhäuser…etc.)

    – generell bei Abweichungen vom Baurecht

    • Nachweis der Schutzziele gemäß § 14 MBO– Ausbreitung von Feuer und Rauch vorbeugen

    – Flucht und Rettung sowie wirksame Löscharbeiten der Feuerwehr gewährleisten

    Wirksame LöscharbeitenFlucht und Rettung

  • Inhalt

    • Einleitung

    • Prinzipieller Aufbau von ganzheitlichen Brandschutzkonzepten (BSK)

    • Knackpunkte für BSK im Holzbau• Praxisbeispiele

    – Viergeschossige Wohnanlage in Freiburg– Pflegeheim in Salzwedel

    • Zusammenfassung

  • Aufbau von Brandschutzkonzepten

    Baulicher Brandschutz

    Baulicher Brandschutz

    Anlagentechnischer Brandschutz

    Anlagentechnischer Brandschutz

    Abwehrender Brandschutz

    Abwehrender Brandschutz

    Organisatorischer Brandschutz

    Organisatorischer Brandschutz

    GesamtkonzeptGesamtkonzept

  • Gliederung von Brandschutzkonzepten

    • Angaben zum Gebäude– Lage, Abmessungen, Nutzung– Risikobetrachtung– Bauordnungsrechtliche Einstufung

    • Beurteilungsgrundlagen– Rechtliche Grundlagen– Planungsunterlagen

    • Äußere Erschließung– Flächen für die Feuerwehr– Feuerwehrzugänge– Löschwasserversorgung

    • Rettungskonzept– Horizontale Rettungswege– Vertikale Rettungswege

  • Gliederung von Brandschutzkonzepten

    • Bauliche Brandschutzmaßnahmen– Tragende Wände, Decken…– Dachtragwerk– Außenwände– Brandwände (Brandabschnitte, Rauchabschnitte)– Treppen und Treppenräume– Flure– Trennwände– Ausbau (Schächte, Unterdecken, Hohlraumestriche,

    Doppelböden, Wand- und Deckenverkleidungen, Fußbodenbeläge, Dämmungen)

  • Gliederung von Brandschutzkonzepten

    • Anlagentechnische Brandschutzmaßnahmen– Brandmeldeanlage– Alarmierungsanlage– Anlagen für die Feuerwehr (trockene und nasse

    Steigleitungen, Gebäudefunkanlage, Feuerwehraufzug)– Selbsthilfeanlagen (Feuerlöscher, Wandhydranten)– Löschanlagen– Brandfallsteuerung von Aufzügen– Rauchableitung, Entrauchungsmaßnahmen– Feststellanlagen für Brand- und Rauchschutztüren– Ersatzstromversorgung– Sicherheitsbeleuchtung– Funktionserhalt– Blitzschutz

  • Gliederung von Brandschutzkonzepten

    • Organisatorische Brandschutzmaßnahmen– Brandschutzordnung– Flucht- und Rettungspläne– Feuerwehrpläne– Selbsthilfekräfte für den Brandschutz– Brandschutzbeauftragter– Brandschutz während der Bauzeit

  • Inhalt

    • Einleitung

    • Prinzipieller Aufbau von ganzheitlichen Brandschutzkonzepten (BSK)

    • Knackpunkte für BSK im Holzbau• Praxisbeispiele

    – Viergeschossige Wohnanlage in Freiburg– Pflegeheim in Salzwedel

    • Zusammenfassung

  • Knackpunkte für BSK im Holzbau

    • Kompensation von brennbaren Bauteiloberflächen (sichtbare Holzelemente)

    • Kapselung von Hohlräumen in Holzbauteilen (Holzrahmenbau, Holztafelbau)

    • Öffnungen für Durchführungen in raumabschließenden Holzbauteilen (Abschottungen R/S/K – 30/60/90)

    • Brennbare Fassaden

    • Unterspannungen von Holzbindern im Hallenbau

  • Kompensation sichtbarer Holzbauteile

    • Brandschutzbeschichtungen in Verbindung mit automatischen Brandmeldern

    Frühzeitige Entdeckung eines Brandes und Schutz der Holzkonstruktion durch eine Brandschutzbeschichtung bis zum Beginn von Löschmaßnahmen

  • • fünfgeschossig, OKF < 13 m

    • Hotelnutzung (Sonderbau!)

    • Anforderung F 90-AB

    Fallbeispiel

    Gebäude in Brettstapelbauweise

  • Fallbeispiel

    • Treppenräume u. Kerne massiv

    • F 90-AB + M (Brandwandqualität)

    • 2 bauliche Rettungswege (im Rettungswegbereich ausschließlich nichtbrennbare Bauteiloberflächen)

    F 90-AB

    Treppenraum

  • Fallbeispiel

    • tragende Wände F 90-B

    • in NE sichtbare Holzstützen F 90-B

    F 90-AB

    Treppenraum

    F 90-B

  • Fallbeispiel

    • Decken F 90-B

    • in NE sichtbare Unterseiten

    • Brandschutzbeschichtung B1

    F 90-AB

    Treppenraum

    F 90-B

  • Fallbeispiel

    • Wände Fluchtwege F 30(-BA)

    • Trennwände Hotelzimmer F 30-B

    • Unterdecken Flur A-Baustoffe

    • Türen zum Treppenraum RS

    F 90-AB

    Treppenraum

    F 90-B

    Flur

    F 30(-BA)

    F 30-B

    T 30

    RS

    RSRS

  • Fallbeispiel

    • Brandmeldeanlage

    • Rauchmelder in Fluren (MBeVO)

    • Rauchmelder in Hotelzimmern

    • Alarmierungsanlage

    F 90-AB

    Treppenraum

    F 90-B

    Flur

    F 30(-BA)

    F 30-B

    RS

    T 30

    RSRS

  • Kompensation sichtbarer Holzbauteile

    • Vollsprinklerung– Verhinderung der Entstehung eines Brandes,

    der die Holzkonstruktion entzünden könnte– Im Holzbau Hochdruckwassernebelanlagen

    sonnvoller als gewöhnliche Sprinkleranlagen (geringerer Wasserverbrauch, weniger Löschwasserschäden)

  • Fallbeispiel

    • Vollsprinklerung nach VdS 4001

    • Tragkonstruktion F 30-B

    • Wände Fluchtwege F 30(-BA)

    • Türen zum Treppenraum RS

    F 90-AB

    Treppenraum

    F 30-B

    Flur

    F 30-A T 30

    RS

    RSRS

    (-BA)

  • Kapselung von Hohlräumen

    • Verhinderung eines Brandeintrages in die Holzbauteile– Glutnester im Inneren– Verdeckter Glimmbrand– Verzögerter Tragfähigkeitsverlust

    • Holztragkonstruktion beteiligt sich für definierte Zeiträume (z.B. 60 Minuten bei Kapselklasse K 60) nicht am Brand

  • Kapselung von Hohlräumen

    • Häufige Fehler: keine Volldämmung, Installationen direkt neben Holzständern, brennbare aussteifende Teile, kein Fugenversatz

  • Kapselung von Hohlräumen

    • Ausschließlich nichtbrennbare Bekleidungen• Volldämmung• Mindestabstand Holzständer von Installationen

    ≥15 cm

  • Kapselung von Hohlräumen

    • Optimale Lösung zur Vermeidung von Hohlraumbränden: Volldämmung aus Mineralwolle Schmelzpunkt > 1000°C, Brandschutzbekleidung und Installationen in Vorwandebene

  • Abschottungen

    • Nach § 40 (1) MBO 2002:– Bei Durchführung von Leitungen durch

    raumabschließende Bauteile Maßnahmen gegen Brandübertragung erforderlich!

    – Ausnahmen: GK 1 und GK 2, innerhalb von Wohnungen, innerhalb von 400 m²-Nutzungseinheiten über ≤ 2 Geschosse

    ⇒ zugelassene Abschottungen in F 30-Holzbauteilen der GK 3 erforderlich!

  • Abschottungen

    • Möglichkeiten der Installationsführung:– Schächte ohne Feuerwiderstand mit Abschottungen in

    Deckenebene, die den Feuerwiderstand der Decken aufweisen

    – Durchgehende Schächte mit Feuerwiderstand ohne Abschottung in Deckenebene und mit Abschottung der Rohre/Kabel aus dem Schacht heraus

  • Abschottungen

    60

    hochfeuerhemmende

    hochfeuerhemmende

    60

    60

    6060 60 60 60

    Abschottung in Decken-bzw. Wandebene

  • Abschottungen

    durchgehen-der F 60-Schacht und Abschottung aus Schacht heraus

  • Abschottungen in Holzbalkendecken

    • Problem: Auf dem Markt erhältliche Abschottungen für Durchführungen besitzen keine Zulassung für Holzbauteile

    • Lösungsansätze: – Auslaibung der Bauteilöffnung und Einsatz von für Massivbauteile

    zugelassenen Abschottungen über Zustimmung im Einzelfall oder– Einbau von Teilstücken aus Porenbeton mit Aussparungen für die

    Abschottungen

  • Abschottungen in Holzbalkendecken

    F 30-DeckeGebäudeklasse 3

    RahmenK/R/S-30-Schott12,5 mm GKF-oder GF-Platte

    F 60-Decke Gebäudeklasse 4

    RahmenK/R/S-60-SchottBrandschutz-bekleidung

  • Abschottungen in Holzbalkendecken

  • Gefahrenpotential brennbarer Fassaden

    • Gefahr einer vertikalen Brandausbreitung über die gesamte Fassade

    • Bei hinterlüfteten Holzfassaden ohne Abschottung in Geschossdeckenebene:– Brandausbreitung im Fassadenzwischenraum (insbesondere bei

    brennbaren Dämmstoffen)– Kamineffekt– zweiseitige Brandbeanspruchung

  • Lösungsansätze

    • Bildung von Feuerüberschlagswegen– Abschnitte ≥ 1,0 m mit B1- bzw. A2-Platten– über Fenstern und links und rechts von Wohnungstrennwänden

    und Brandwänden

    • Abschottung in Geschossdeckenebene– durch nichtbrennbare Dämmstoffe oder– im Brandfall dämmschichtbildende Dichtstreifen

    • Verhinderung des Kamineffektes– durch nichtbrennbare Baustoffe in der Hinterlüftungsebene

    • Sprinklerung– verdichtet im Fassadenbereich– Abstand letzte Sprinklerreihe zur Fassade (≤ 1,5 m)

  • Feuerüberschlagsweg und Abschottung

    Brüstungselement mit Bekleidung aus B1- oder A-Baustoff, h ≥ 1,0 m

    Hinterlüftungsebene der Fassade im Bereich der Geschossdecke durch dämmschichtbildendeDichtstreifen schließen

  • Sprinklerung

    Sprinkler

    ≤ 1,5 m

  • Abstandsproblematik bei Fassaden

    • Nach § 6 Abs. 8 Landesbauordnung Berlin:– Tiefe der Abstandsflächen von Gebäuden mit

    Wandoberflächen aus normalentflammbaren Baustoffen mind. 5 m

    ⇒ Problem im innerstädtischen Bereich– Nachweis der Unbedenklichkeit mittels

    Ingenieurmethoden (Brandsimulation), wenn vorhandener Abstand ≥ 3 m

  • Abstandsproblematik

    3 m

  • Unterspannte Bogenbinder

    • Auf Zug beanspruchte Unterspannungen nur bei kleinen U/A-Werten und Spannungen in F 30 möglich

    • Einsatz von Brandschutzbeschichtungen bei Stahlzuggliedern durch Zulassung nicht abgedeckt

    Versagensmechanismus

  • Unterspannte Bogenbinder

    • Lösung: Nachweis, dass die Stahldehnung begrenzt bleibt; Stahldehnung nimmt ab 300°C stark zu

    • Ermittlung der Zuggliedtemperatur durch Brandsimulation (Tkrit ≈ 300 °C)

  • Inhalt

    • Einleitung

    • Prinzipieller Aufbau von ganzheitlichen Brandschutzkonzepten (BSK)

    • Knackpunkte für BSK im Holzbau• Praxisbeispiele

    – Viergeschossige Wohnanlage in Freiburg– Pflegeheim in Salzwedel, Sachsen-Anhalt

    • Zusammenfassung

  • Ausführungsbeispiel 1

    • viergeschossige Wohnanlage in Freiburg (Baden-Württemberg) in Holztafelbauweise

    • Fußbodenhöhe oberstes Geschoss bei ca. 9,1 m

    • 8 Nutzeinheiten (Wohnungen)

    • 4 Wohnungen erstrecken sich über 2 Geschosse (Maisonette)

    • begrünte Dachterrassen

    • Treppe, Aufzugsschacht und Kellergeschoss in Massivbauweise (Stahlbeton)

    • Baubeginn Ende 2005 (Vorfertigung); Errichtung Frühjahr 2006

  • Einstufung und Beurteilungsgrundlagen

    • nach § 2 MBO 2002 Einstufung in Gebäudeklasse 4

    • nach § 2 LBO Gebäude mittlerer Höhe

    • Beurteilung des Gebäudes nach LBO mit Ausnahme der tragenden, aussteigenden und/oder raumabschließendenBauteile, die nach MBO 2002 beurteilt werden

    • Herstellung der tragenden, aussteifenden und/oderraumabschließenden Bauteile nach M-HFHHolzR

  • Abweichungen

    • nach § 26 MBO in Verbindung mit Ziffer 3.2 M-HFHHolzR: Ausführung der Brandschutzbekleidung in Kapselklasse K 60 nach DIN EN 13501-2. Im vorliegenden Fall Ausführung in K 30 geplant

    • nach § 26 MBO und Ziffer 3.1.2 M-HFHHolzR sind inhochfeuerhemmenden Bauteilen ausschließlich nichtbrennbare Dämmstoffe zulässig.Im vorliegenden Fall sind in den Wänden brennbareDämmstoffe vorgesehen (ISOFLOC Zellulosedämmung B2)

  • Kompensationsmaßnahmen

    • flächendeckende Rauchmelderüberwachung nach DIN 14676

    • sorgfältige Ausbildung der Bauteilanschlüsse hinsichtlich ihrer Rauchdichtigkeit

    • abgestimmtes Haustechnikkonzept (Abschottungen durchraumabschließende Bauteile, Installationsebenen etc.)

    • kurze Fluchtweglängen (maximal 20 m)

    • optimale Bedingungen für die Freiburger Feuerwehr: 2 Unterflurhydranten, gesicherte Zufahrt und Feuerwehrbewegungsfläche + Aufstellflächen auf der Rückseite; Treppe in Massivbauweise

  • Rauchwarnmelder nach DIN 14676

    • Rauchmelder für Wohnungen und wohnungsähnliche Nutzung

    • geringere Anforderungen und Kosten gegenüber Anlagen nach DIN 14675 und DIN VDE 0833 (keine Übertragungsanlage, BMZ, Funktionserhalt etc.)

    • Vernetzung der Melder

    • Verbindung der Melder mit Schnittstellenmodul, Aufschaltung aufTelefonwählgerät⇒ Wachdienst ⇒ Feuerwehr

    • Zentraleinheit mit Display im Treppenhaus

  • Rauchmelderausstattung im UG

  • Rauchmelderausstattung im 1. OG

  • Rettungskonzept

    Feuerwehraufstellflächen nach DIN 14090

  • Baulicher Brandschutz

    - Gipskartonbauplatte 12,5 mm

    - Vorwandschale 60 mm

    - Abstand 10 mm

    - Gipsfaserplatte 10 mm

    - Gipsfaserplatte 12,5 mm

    - OSB-Platte 15 mm

    - KVH / Dämmung 160 mm

    - OSB-Platte 15 mm

    - Gipsfaserplatte 12,5 mm

    - Gipsfaserplatte 10 mm

    - Installationsebene 40 mm

    - Gipskartonbauplatte 12,5 mm

    • Aufbau Wohnungstrennwände F 60 / K 30

  • Baulicher Brandschutz

    • Aufbau Decken F 60 / K 30- Parkett 20 mm

    - Zementestrich 45 mm

    - Trittschalldämmung 20 mm

    - Fermacell Wabenschüttung

    - BFU-Platte 21 mm

    - Deckenbalken / Dämmung

    - Federschiene 28 mm

    - Gipsfaserplatte 12,5 mm

    - Gipsfaserplatte 10 mm

  • Anschluss Außenwand/Decke

  • Brandschutzbekleidung

    • Derzeit keine Prüfzeugnisse für Wandaufbauten mit Brandschutzbekleidungen der Kapselklasse K 30 nach DIN EN 13501-2 vorhanden.

    • Brandversuch in Anlehnung an DIN EN 14135 zum Nachweis der Kapselwirkung (MPA Braunschweig)

    • Zustimmung im Einzelfall auf Grundlage eines Gutachtens der MPA basierend auf den Versuchsergebnissen

    ∆ Tmittel ≤ 250 K ∆ Tmax ≤ 270 K

  • Brandversuch (Nachweis K 30)

  • Brandversuch (Nachweis K 30)

  • Temperaturen

    Temperaturen auf der Holzwerkstoffplatte < 100 °C

  • Brandversuch (Nachweis K 30)

    Wandelement

  • Brandversuch (Nachweis K 30)

    Deckenelement

  • Brandversuch (Nachweis K 30)

    Keine Verkohlungen, sogar im Bereich der Schrauben!

  • Brandversuch (Nachweis K 30)

    Keine Pyrolyseprodukte in der Dämmstoffebene (ISOFLOC Zellulosedämmung) feststellbar

  • Visualisiertes Brandschutzkonzept

  • Ausführungsbeispiel 2

    • dreigeschossiges Pflegeheim in Salzwedel (Sachsen-Anhalt)

    • Fußbodenhöhe oberstes Geschoss bei ca. 5,8 m (Gebäude geringer Höhe)

    • zwei dreigeschossige Gebäudeflügel (Abmessungen ca. 30 m x 15 m) und ein zweigeschossiger Verbindungsflügel

    • Nach § 56 BauO LSA Sonderbau

    • Beurteilung nach BauO LSA in Verbindung mit derBbgKPBauV und der M-HFHHolzR

  • Abweichungen

    • Nach § 3 BbgKPBauV sind tragende Bauteile in mehrgeschossigen Pflegeheimen feuerbeständig (F 90-AB) auszuführen. Im vorliegenden Fall Ausführung in F 90-B mit Bekleidung der Kapselklasse K 30 geplant.

    • Nach § 3 BbgKPBauV sind Außenwände mehrgeschossiger Pflegeheime nichtbrennbar herzustellen.Im vorliegenden Fall Ausführung der tragenden Außenwände mit Holzfaserdämmplatten und mineralischen Putz in F 90-B (System INTHERMO).

  • Kompensationsmaßnahmen

    • sorgfältige Ausbildung der Bauteilanschlüsse hinsichtlich ihrer Rauchdichtigkeit

    • abgestimmtes Haustechnikkonzept (Abschottungen durchraumabschließende Bauteile, Installationsebenen etc.)

    • kurze Fluchtweglängen (maximal 25 m)

    • optimale Bedingungen für die Feuerwehr Salzwedel, die nächste Feuerwache befindet sich in 200 m Entfernung

    • Trepperäume und Brandwände in Massivbauweise

  • Anlagentechnik

    • Gemäß § 14 BbgKPBauV müssen Pflegeheime eine Brandmeldeanlage mit nichtautomatischen und automatischen Brandmeldern sowie Alarmierungsanlagen aufweisen (DIN 14675 und DIN VDE 0833).

    • Sicherheitsbeleuchtung nach § 11 BbgKPBauV

    • Ersatzstromversorgung nach VDE 0108

    • Trockene Steigleitungen nach § 13 BbgKPBauV

    • Funktionserhalt für der Sicherheit dienende elektrische Anlagen nach MLAR; E 30 für– Brandmeldeanlage, Alarmierungsanlage, Sicherheitsbeleuchtung,

    Rauchabzugsanlagen, Brandfallsteuerung Aufzüge

  • Aufbau tragende Wände

    • 2 x 12,5 mm Gipsfaserplatte (Fermacell)

    • Ständerwerk ca. 60/120 mm, Volldämmung aus nichtbrennbaren Baustoffen (Mineralfaser der Rohdichte mind. 30 kg/m³, Schmelzpunkt > 1000 °C)

    • 2 x 12,5 mm Gipsfaserplatte (Fermacell)

    • F 90-B Kapselklasse K 30

  • Inhalt

    • Einleitung

    • Prinzipieller Aufbau von ganzheitlichen Brandschutzkonzepten (BSK)

    • Knackpunkte für BSK im Holzbau• Praxisbeispiele

    – Viergeschossige Wohnanlage in Freiburg – Pflegeheim in Salzwedel

    • Zusammenfassung

  • Zusammenfassung

    • Durch ganzheitliche Brandschutzkonzepte lassen sich die Risiken der Holzbauweise kompensieren.

    • Die Verwendung moderner Anlagentechnik und neuer Produkte ermöglicht auch Holzbauten, die den Rahmen der MBO 2002 und der Muster-Holzbaurichtlinie sprengen

    • Bei Abweichungen von den Beurteilungsgrundlagen ist darauf zu achten, dass die allgemeinen Schutzziele durch geeignete Ersatzmaßnahmen trotzdem erfüllt werden

  • Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

    Dehne, Kruse & PartnerBrandschutzingenieure

    Windmühlenweg 2238518 Gifhorn

    http://www.kd-brandschutz.de