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Kontakt Deutsches Historisches Institut Warschau Pałac Karnickich Aleje Ujazdowskie 39 00-540 Warszawa Telefon: (+48-22) 525 83 00 Telefax: (+48-22) 525 83 37 E-mail: [email protected] Besuchen Sie uns im Internet: www.dhi.waw.pl /DHIWarschau Dienstags- vorträge 2018 / 1 12. Juni 2018 Prof. Dr. Eva Schlotheuber (Düsseldorf) Eine unmögliche Mission Die Reise Karls IV. zur Kaiserkrönung nach Italien 1354/1355 im Spiegel der Briefe des Staatsmannes und Humanisten Niccolò Acciaioli Die Briefe des gebürtigen Florentiners und großen Seneschalls des neapolitanischen Königreichs Niccolò Acciaioli (1310–1365) gehören zu den größtenteils noch ungehobenen Schätzen, die tiefe Einblicke in die politische Situation Italiens in der Mitte des 14. Jahrhunderts und in die diplomatischen Netz- werke der Humanisten ermöglichen. Niccolò Acciaioli hielt die politischen Fäden für Königin Johanna von Neapel in der Hand und war eng befreundet mit führenden Humanisten wie Zanobi da Strada, Boccaccio oder Petrarca. Acciaiolis wich- tige Rolle spiegelt sich darin, dass der Renaissancemaler Andrea del Castagno ihn in sein Fresko neun berühmter Män- ner und Frauen für die Villa Carducci (heute Uffizien, Florenz) aufgenommen hat. Im Zentrum des Vortrags steht ein vor kur- zem in der Rara-Sammlung der Van Pelt Library der University of Pennsylvania entdeckter Brief, den Niccolò Acciaioli in den Weihnachtstagen 1354 verfasste und in dem er in banger Er- wartung vom Herannahen König Karls IV. in Italien berichtet. Eva Schlotheuber ist Professorin für Mittelalterliche Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Vorsitzende des Verbands der Historiker und Historikerinnen Deutschlands. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Bildungs- und Biblio- theksgeschichte, Ordensgeschichte, die Herrschaftsauffassung Kaiser Karls IV. sowie politische Strukturen und kulturelle Strö- mungen des 14. Jahrhunderts. Die Liste ihrer Publikationen umfasst u.a.: „Gelehrte Bräute Christi“. Religiöse Frauen in der spätmittelalterlichen Gesellschaft, Tübingen 2018 (im Erschei- nen); Liturgical Life and Latin Learning at Paradies bei Soest, 1300–1425: Inscription and Illumination in the Choir Books of a North German Dominican Convent, Münster 2016, Bd. 1–2 (hg. zus. mit J. Hamburger, S. Marti und M. Fassler); Soziale Bindungen und gesellschaftliche Strukturen im späten Mittel- alter (14.–16. Jh.) (hg. zus. mit H. Seibert), Göttingen 2013. Frau Professor Schlotheuber ist Mitglied des Wissenschaftli- chen Beirats des DHI Warschau. Die Dienstagsvorträge des Deutschen Historischen Instituts Warschau richten sich in erster Linie an die polnische Geschichtswissenschaft, sind aber auch einem breiteren Publikum zugänglich. Sie bieten ein Forum, auf dem herausragende Forschungsansätze, Projekte und Einzelleistungen aus der deutsch- sprachigen Geschichtswissenschaft präsentiert und zur Diskussion gestellt werden. Dazu werden (meist) deutschsprachige Historiker/innen und Vertreter/innen angrenzender Disziplinen zu einem Vortrag eingeladen, der ebenso wie die anschließende Diskussion simultan übersetzt wird. Dies ermöglicht eine direkte Kommu- nikation mit polnischen Wissenschaftler(inne)n sowie mit weiteren Interessierten. Die Vorträge finden jeweils dienstags um 18.00 Uhr im Vortragssaal des DHI Warschau statt. Die Dienstagsvorträge des ersten Halbjahrs 2018 sind Teil des Veranstaltungsprogramms zum 25-jährigen Jubiläum des DHI Warschau. Aus diesem Anlass wurden als Vortragende einige ehemalige und aktuelle Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats des Instituts eingeladen.

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Dienstags-vorträge 2018 / 1

12. Juni 2018

Prof. Dr. Eva Schlotheuber (Düsseldorf)

Eine unmögliche MissionDie Reise Karls IV. zur Kaiserkrönung nach Italien 1354/1355 im Spiegel der Briefe des Staatsmannes und Humanisten Niccolò Acciaioli

Die Briefe des gebürtigen Florentiners und großen Seneschalls des neapolitanischen Königreichs Niccolò Acciaioli (1310–1365) gehören zu den größtenteils noch ungehobenen Schätzen, die tiefe Einblicke in die politische Situation Italiens in der Mitte des 14. Jahrhunderts und in die diplomatischen Netz-werke der Humanisten ermöglichen. Niccolò Acciaioli hielt die politischen Fäden für Königin Johanna von Neapel in der Hand und war eng befreundet mit führenden Humanisten wie Zanobi da Strada, Boccaccio oder Petrarca. Acciaiolis wich-tige Rolle spiegelt sich darin, dass der Renaissancemaler Andrea del Castagno ihn in sein Fresko neun berühmter Män-ner und Frauen für die Villa Carducci (heute Uffizien, Florenz) aufgenommen hat. Im Zentrum des Vortrags steht ein vor kur-zem in der Rara-Sammlung der Van Pelt Library der University of Pennsylvania entdeckter Brief, den Niccolò Acciaioli in den Weihnachtstagen 1354 verfasste und in dem er in banger Er-wartung vom Herannahen König Karls IV. in Italien berichtet.

Eva Schlotheuber ist Professorin für Mittelalterliche Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und Vorsitzende des Verbands der Historiker und Historikerinnen Deutschlands. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen Bildungs- und Biblio-theksgeschichte, Ordensgeschichte, die Herrschaftsauffassung Kaiser Karls IV. sowie politische Strukturen und kulturelle Strö-mungen des 14. Jahrhunderts. Die Liste ihrer Publikationen umfasst u.a.: „Gelehrte Bräute Christi“. Religiöse Frauen in der spätmittelalterlichen Gesellschaft, Tübingen 2018 (im Erschei-nen); Liturgical Life and Latin Learning at Paradies bei Soest, 1300–1425: Inscription and Illumination in the Choir Books of a North German Dominican Convent, Münster 2016, Bd. 1–2 (hg. zus. mit J. Hamburger, S. Marti und M. Fassler); Soziale Bindungen und gesellschaftliche Strukturen im späten Mittel-alter (14.–16. Jh.) (hg. zus. mit H. Seibert), Göttingen 2013. Frau Professor Schlotheuber ist Mitglied des Wissenschaftli-chen Beirats des DHI Warschau.

Die Dienstagsvorträge des Deutschen Historischen

Instituts Warschau richten sich in erster Linie an die

polnische Geschichtswissenschaft, sind aber auch

einem breiteren Publikum zugänglich. Sie bieten ein

Forum, auf dem herausragende Forschungsansätze,

Projekte und Einzelleistungen aus der deutsch-

sprachigen Geschichtswissenschaft präsentiert und

zur Diskussion gestellt werden. Dazu werden (meist)

deutschsprachige Historiker/innen und Vertreter/innen

angrenzender Disziplinen zu einem Vortrag eingeladen,

der ebenso wie die anschließende Diskussion simultan

übersetzt wird. Dies ermöglicht eine direkte Kommu-

nikation mit polnischen Wissenschaftler(inne)n sowie

mit weiteren Interessierten.

Die Vorträge finden jeweils dienstags um 18.00 Uhr

im Vortragssaal des DHI Warschau statt.

Die Dienstagsvorträge des ersten Halbjahrs 2018 sind

Teil des Veranstaltungsprogramms zum 25-jährigen

Jubiläum des DHI Warschau. Aus diesem Anlass

wurden als Vortragende einige ehemalige und

aktuelle Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirats

des Instituts eingeladen.

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30. Januar 2018

Prof. em. Dr. Dr. h.c. Michael G. Müller (Berlin/Warschau)

Verhandeln über Orthodoxie, Häresie und Synkretismus. Konfessionelle Grenzziehungen in Polen-Litauen und im Heiligen Römischen Reich im 16. Jh.

Die Frage, wie die konfessionellen Abgrenzungen im Wirkungs-bereich der Reformation entstanden sind, beschäftigt die Re-ligions- und Kirchengeschichte kaum mehr. Die Entstehung der Bekenntniskirchen und die Durchsetzung des Konfessio-nalismus im späten 16. Jahrhundert gelten als ein weitgehend sich selbst erklärender Prozess, und die im Heiligen Römischen Reich entstehende konfessionelle Landschaft wird meist als der Normalfall des Verlaufs der Glaubensspaltung in Europa angesehen. Aber schon ein oberflächlicher Vergleich zwischen Polen-Litauen und dem Reich lässt hier Zweifel aufkommen: Warum kam es in Polen-Litauen zu anderen konfessionellen Grenzziehungen wie auch zu anderen überkonfessionellen Allianzen als in den deutschen Ländern? Wie ist es zu erklären, dass in Polen-Litauen Koexistenzregelungen gefunden werden konnten, welche aus der Perspektive des Reichs als inakzepta-bel – weil theologisch und rechtlich verwerflich – galten? In dem Vortrag werden die je besonderen Umstände der Verfes-tigung (oder auch Verflüssigung) konfessioneller Grenzen dis-kutiert, und es wird nach den Instanzen bzw. Autoritäten ge-fragt, die darüber entschieden.

Michael G. Müller ist Professor emeritus für Osteuropäische Geschichte an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und Gründungsdirektor des Aleksander-Brückner-Zentrums für Polenstudien in Halle und Jena. Gegenwärtig ist er Fellow des Polish Institute of Advanced Studies der Polnischen Akademie der Wissenschaften. Die Universität Warschau verlieh ihm 2012 den Ehrendoktor. Zu Müllers Arbeitsgebieten zählen die poli-tische und Verfassungsgeschichte Russlands und Polens vom 16. bis 19. Jh., ostdeutsche Landesgeschichte, die Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen sowie die vergleichende Gesellschaftsgeschichte Ostmitteleuropas in der Neuzeit. 2017 erschien Band 2 (Frühe Neuzeit) des von ihm herausgegebenen Handbuchs Polen in der europäischen Geschichte (Stuttgart 2011ff.). Professor Müller war von 2002 bis 2009 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des DHI Warschau und zeitweise dessen Vorsitzender.

27. Februar 2018

Prof. Dr. Christian Lübke (Leipzig)

Ein neues Millennium: Der Friede von Bautzen 1018 und seine überregionale Bedeutung

Die Wende vom 10. zum 11. Jahrhundert ist reich an Anlässen für die Erinnerung an die frühe polnische Geschichte ebenso wie an die ältesten deutsch-polnischen Beziehungen, beson-ders da die damaligen Ereignisse sich inzwischen schon zum 1000. Male jähren. In den letzten zwei Jahrzehnten wurden insbesondere die Millennien des Märtyrertodes des Heiligen Adalbert (1997) und des „Aktes von Gnesen“ (2000) begangen, darüber hinaus der Herrscherwechsel im Reich von Otto III. zu Heinrich II. (2002), der Hoftag von Merseburg (2013) und im Jahr 2016 das 1050. Jubiläum der Taufe Mieszkos I. (966), zu-gleich gefeiert als „Taufe Polens“.

Am 30. Januar 1018 wurde in Bautzen, damals der Zentralort der slawischen Milzener, ein Friede geschlossen, der die lang-jährigen Auseinandersetzungen zwischen Heinrich II. und Bolesław Chrobry beendete und den beiden Herrschern die Möglichkeit zu neuen Aktivitäten auf anderen Schauplätzen gab. Der Vortrag thematisiert sowohl das eigentliche Ereignis und sein politisches Umfeld als auch neuere Forschungen dazu.

Christian Lübke ist Direktor des Leibniz-Instituts für Geschich-te und Kultur des östlichen Europa (GWZO) in Leipzig und Professor für Geschichte Ostmitteleuropas an der Universität Leipzig sowie Honorarprofessor der Universität Rzeszów. Wich-tige Publikationen: Regesten zur Geschichte der Slaven an Elbe und Oder (vom Jahr 900 an), Bd. 1–5, Berlin 1983–1988; Frem-de im östlichen Europa. Von Gesellschaften ohne Staat zu ver-staatlichten Gesellschaften (9.–11. Jahrhundert), Köln u.a. 2001; Das östliche Europa (Reihe „Die Deutschen und das Europäische Mittelalter“), München 2004; zuletzt gemeinsam mit Matthias Hardt (Hg.): Handbuch zur Geschichte der Kunst in Ostmittel-europa, Bd. 1: Vom spätantiken Erbe zu den Anfängen der Romanik (400–1000), Berlin 2017. Professor Lübke war von 2009 bis 2016 Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats des DHI Warschau.

24. April 2018

Prof. Dr. Anna Wolff-Powęska (Posen)

Nationalsozialismus – Kommunismus: Ein Abweichungsprotokoll(in polnischer Sprache mit Simultanübersetzung)

Der Zerfall der Sowjetunion, die Überwindung der Teilung Eu-ropas und die Systemtransformation in Ostmitteleuropa tru-gen erheblich dazu bei, dass erneut ein „Kampf“ um die Erin-nerung entbrannte. Die Aufmerksamkeit von Wissenschaftlern und Politikern richtete sich vor allem auf die Abrechnung mit dem Kommunismus und die vielfachen Versuche einer Neu-bewertung des Nationalsozialismus. Ziel des Vortrags ist ein Nachdenken über die Sinnhaftigkeit des Vergleichs beider Ideologien und ihrer politischen Systeme sowie über die Fol-gen einer solchen Gegenüberstellung für die politische Kultur und ihre Funktionen in der aktuellen öffentlichen Debatte.

Ausgangspunkt sind der deutsche Historikerstreit der späten 1980er Jahre sowie das in den 1990er Jahren herausgegebene „Schwarzbuch des Kommunismus“. Innerhalb der europäi-schen Geschichtswissenschaft wurden beide Ereignisse zum Gegenstand einer Debatte, die in der heutigen Realität stark an Aktualität gewonnen hat.

Die Historikerin und Politologin Anna Wolff-Powęska lehrt an der Universität für Sozial- und Geisteswissenschaften (SWPS Uniwersytet Humanistycznospołeczny). Zuvor war sie als Pro-fessorin an der Posener Adam-Mickiewicz-Universität tätig und leitete von 1990 bis 2004 das Westinstitut (Instytut Zachodni). Die Expertin für deutsche Geschichte und deutsch-polnische Beziehungen beschäftigt sich mit dem 19. und 20. Jahrhun-dert, dem Totalitarismus und dessen Bezwingung, deutsch-pol-nischen Erinnerungskulturen und politischer Ideengeschichte. Sie veröffentlichte u.a. die Monografien Pamięć – brzemię i uwolnienie: Niemcy wobec nazistowskiej przeszłości (1945–2010) [Erinnerung – Last und Befreiung. Die Deutschen und ihrer nationalsozialistische Vergangenheit] (Poznań 2011) und Polacy – Niemcy: kultura polityczna, kultura pamięci [Polen und Deutsche. Politische Kultur und Erinnerungskultur] (Poznań 2008). Frau Professor Wolff-Powęska ist Mitglied des Wissen-schaftlichen Beirats des DHI Warschau.

29. Mai 2018

Prof. Dr. Thomas Wünsch (Passau)

Before Malinowski. Moderne Ethnologie und Kulturanthropo- logie im Werk des polnischen Reiseschriftstellers Jan Potocki (1761–1815)

Der Pole Bronisław Malinowski (1884–1942) wird gewöhnlich als Schlüsselfigur in der Entwicklung der Ethnologie und Kul-turanthropologie gesehen. Mit ihm verbinden sich das Ende einer „Armchair“-Ethnologie und der Beginn einer methodi-schen Wende, die auf (eigener) Feldforschung und einem funktionalistischen Denken beruht. Der Vortrag will zeigen, dass Malinowski in seinem Landsmann Jan Potocki einen Vor-gänger besaß, der diese Wende in vielem bereits vollzogen hatte. Der aus Podolien stammende, französisch schreibende Potocki dokumentierte seine Reisen durch Niedersachsen, Holland, Ägypten, Marokko, die Türkei und weite Teile Russ-lands. Seine stark historiografisch geprägten Reiseberichte halten reiches Material bereit, das Potocki tatsächlich als den „neuen Herodot“ zeigt, als den er sich selbst sah. Mit den Me-thoden der teilnehmenden Beobachtung und der Analyse von „Institutionen“ (z.B. von rituellen Tänzen) tritt Potocki nicht nur als „Vater der modernen Ethnografie“ hervor, wie er in der bisherigen Forschung gewürdigt wird; genauso berechtigt erscheint es, ihm diesen Ehrentitel im Bereich der Ethnologie und Kulturanthropologie zu verleihen.

Thomas Wünsch ist Professor für Neuere und Neueste Geschich-te Osteuropas und seiner Kulturen an der Universität Passau. Zu seinen Forschungsschwerpunkten zählen parlamentarische Formen in Kirche und Staat, religiöse Erinnerungsorte, der Adel in Schlesien sowie Humanismus und Renaissance im östli-chen Europa und Ruthenien. Zuletzt erschien von ihm: Das Bild des Feindes. Konstruktion von Antagonismen und Kultur-transfer im Zeitalter der Türkenkriege. Ostmitteleuropa, Italien und Osmanisches Reich (Berlin 2013; hg. zus. mit E. Leuschner) und Religiöse Erinnerungsorte in Ostmitteleuropa. Konstitution und Konkurrenz im nationen- und epochenübergreifenden Zugriff (Berlin 2013; hg. zus. mit J. Bahlcke und St. Rohdewald). Professor Wünsch ist Vorsitzender des Wissenschaftlichen Bei-rats des DHI Warschau.