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b e r i c h t e t ü b e r d a s G e s c h ä f t s j a h r

2000

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G e s c h ä f t s b e r i c h t

2000

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Die Bank Austria im Überblick

Kennzahlen zur Bank Austria-Aktie (31.12.) 2000 1999

Ultimokurs Stammaktie in w 58,60 56,00Höchster / tiefster Tagesschlusskurs während des Jahres 65,20 / 42,03 59,68 / 36,60

Ultimokurs Partizipationsschein in w * 46,50Höchster / tiefster Tagesschlusskurs während des Jahres 50,02 / 38,00 52,00 / 30,10

Anzahl der umlaufenden Aktien 114.000.000 114.525.588

Anzahl der umlaufenden Partizipationsscheine * 1.991.345

Dividende je Aktie in w ** 1,02

IAS-Ergebnis je Aktie in w 5,17 4,45

IAS-Ergebnis je Aktie in w, verwässert 5,17 4,45

Kurs/Gewinn-Verhältnis (Stammaktie) 11,3 12,6

Kurs/Gewinn-Verhältnis (Partizipationsschein) * 10,4

Durchschnittlicher Tagesumsatz in BA-Titeln in Mio w 24,4 19,4in % der durchschn. Tagesumsätze an der Wiener Börse 29,5 22,3

Marktkapitalisierung in Mrd w 6,68 6,51

Wichtige Unternehmenskennzahlen 2000 1999

Eigenkapitalrendite nach Steuern (Return on Equity, ROE) 13,1 % 11,9 %

Gesamtkapitalrendite (Return on Assets, ROA) 0,39 % 0,39 %

Aufwand/Ertrag-Koeffizient (Cost/Income-Ratio) 66,7 % 71,7 %

Kreditrisikoaufwand/risikogewichtete Aktiva 0,83 % 0,52 %

Gesamtkapitalquote 10,3 % 8,7 %

Kernkapitalquote 6,1 % 5,9 %

Rating (Stand Februar 2001) langfristig kurzfristig

Moody’s Aa2 P-1

Standard & Poor’s AA+ A1+

* Die Partizipationsscheine konnten in der Zeit vom 23.2.2000 bis 22.3.2000 in Stammaktien umgetauscht werden.Der Restbestand wurde gemäß Beschluss der Hauptversammlung vom 26. Mai 2000 gegen Barabfindung eingezogen.

** Die in Aktien der HypoVereinsbank getauschten Stammaktien der Bank Austria sind für das Jahr 2000 voll dividendenberechtigt. Die Dividende wird von der HypoVereinsbank ausgeschüttet.

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Erfolgsrechnung (in Mio 3) 2000 1999 Veränderung

Zinsüberschuss nach Risikovorsorge 1.574 1.634 – 3,7 %

Provisionsüberschuss 862 777 + 11,0 %

Handelsergebnis 137 187 – 26,9 %

Verwaltungsaufwand 2.159 2.149 + 0,5 %

Konzernjahresüberschuss 592 512 + 15,6 %

Ausgewählte Bi lanzzahlen (in Mio 3) 2000 1999 Veränderung

Bilanzsumme 165.019 139.999 + 17,9 %

Forderungen an Kunden nach Risikovorsorge 79.512 72.438 + 9,8 %

Primärmittel (einschl. nachrangiges Kapital) 89.360 71.289 + 25,3 %

Eigenkapital 4.615 4.441 + 3,9 %

Eigenmittel nach BIZ (in Mio 3) 2000 1999 Veränderung

Kernkapital (Tier 1) 4.880 4.548 + 7,3 %

Ergänzende Elemente (Tier 2) 3.821 2.789 + 37,0 %

Tier 3 873 651 + 34,1 %

Summe Eigenmittel (Tier 1 bis 3 nach Abzugsposten) 9.093 7.345 + 23,8 %

Ressourcen 2000 1999 Veränderung

PersonalstandBA AG / CA AG / BA/CA-I AG 13.442 13.816 – 2,7 %Bank Austria 18.787 19.032 – 1,3 %

Inland 14.766 15.129 – 2,4 %Ausland (ohne Polen = 9.086) 4.021 3.903 + 3,0 %

Geschäftsstellen 631 655 – 24Inland 518 523 – 5Ausland (ohne Polen = 391) 113 132 – 19

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Highlights des Geschäftsjahres 2000

Februar / März Umtausch von Partizipationsscheinen in Stammaktien.

März Bekanntgabe des vorläufigen Ergebnisses der Bank Austria Gruppe 1999, erstmals nach IAS.

Mit Rekordgewinn voll auf dem mittelfristigen Zielplan.

Juni Nach dem Rückkauf eigener Aktien (1,21 %) wird das Grundkapitalausschließlich durch 114.000.000 Stammaktien dargestellt.

17. Juli Erfolgreiche Vereinheitlichung der EDV-Systeme von Bank Austriaund Creditanstalt im „Bang“.

22. Juli Bekanntgabe des Zusammenschlusses von HypoVereinsbank (HVB)und Bank Austria (BA).

Juli Übernahme der Mehrheit an der polnischen Powszechny BankKredytowy (PBK) durch die Bank Austria; die Fusion mit der lokalenBA/CA-Niederlassung erfolgt im späteren Jahresverlauf.

10. August Bank Austria-Aufsichtsrat stimmt für Zusammengehen mitHypoVereinsbank.

September Umtauschverhältnis von 1:1 wird nach detaillierter Due Diligencebestätigt.

September Bank Austria wird erneut als „beste Bank in Mittel- und Osteuropa“ausgezeichnet.

13. September In einer Stellungnahme äußert die Übernahmekommission keineEinwände gegen den Zusammenschluss von Bank Austria undHypoVereinsbank.

27. September Hauptversammlung der Bank Austria beschließt mit überwältigenderMehrheit (99,8 %) den Stufenplan für den „Merger aufAktionärsebene“.

6. November Konstituierende Aufsichtsratssitzung der Bank Austria-neu.

7. November Verschmelzung der BA/CA-I auf die Bank Austria AG.

15. November EU-Kommission gibt grünes Licht für das Zusammengehen von HypoVereinsbank und Bank Austria.

7. Dezember Einbringung der Bank Austria-neu in die HVB mit der Eintragung in das Handelsregister rechtswirksam.

Erster gemeinsamer Strategietag in der neuen HypoVereinsbank-Gruppe.

2. Februar 2001 Erster Handelstag der HVB-Aktie an der Wiener Börse und 1:1- Aus-tausch der Bank Austria-Aktien gegen HypoVereinsbank-Aktien.

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Kennzahlen und Konzernstruktur Die Bank Austria im Überblick 2

Highlights 4

Bedeutende Unternehmen der Bank Austria 6

Aufbauorganisation der Bank Austria 8

Organe der Bank Austria Aktiengesellschaft 10

An unsere Geschäftsfreunde Vorwort des Vorstandsvorsitzenden 15

Neue Dimensionen für die Bank 2000 – Sprung in neue Dimensionen 18

und Ihre Kunden Bank der Regionen im Herzen Europas 23

Die Bank Austria-Aktie 25

Entwicklung und Perspektiven Marktlage und Umfeld 32

... des Konzerns (Konzernlagebericht) Entwicklung der Bank Austria 2000 34

Ereignisse nach dem Bilanzstichtag und Ausblick 40

... und der Geschäftsfelder Inland/Privat- und Geschäftskunden 44

Inland/Firmenkunden 54

Internationales Geschäft 64

Financial Markets 78

Beteiligungen 85

Transaktionsbank, Services Informationstechnologie 96

und Ressourcen Ökologie = rationales Wirtschaften 106

Kommunikation 109

Human Resources 112

Konzernrechnungslegung nach IAS Inhalt 120

Konzernrechnung 122

Anhang, Erläuterungen zur Konzernrechnung (Notes) 126

Risikobericht 158

Informationen aufgrund lokaler Bestimmungen 169

Schlussbemerkung des Vorstandes der Bank Austria 177

Bericht der Abschlussprüfer 178

Bericht des Aufsichtsrates 180

Ergänzende Angaben Glossar wichtiger Fachbegriffe 184

Quartalsüberblick 187

Organe der Bank Austria AG (Veränderungen 2000) 188

Geschäftsstellen der Bank Austria-Gruppe 193

Ansprechpartner, Impressum 198

Inhalt

IAS-Pflichtbestandteil

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Vollkonsol idierte Gesel lschaften

At equity bewertete Gesel lschaften

Sonstige Gesel lschaften

Bedeutende Unternehmen des Bank Austria-Konzerns

6

Bank Austria AG

Inland

Asset Management GmbHBA/CA-Leasing GmbHBA Handelsbank AGBA Wohnbaubank AGBank Austria Treuhand AGCA IB Investmentbank AGCAPITAL INVEST die Kapitalanlagegesellschaft

der Bank Austria/Creditanstalt Gruppe GmbHRINGTURM Kapitalanlagegesellschaft mbHVISA-SERVICE Kreditkarten AG

WAVE Solutions Information Technology GmbH

Adria Bank AGInvestkredit Bank AGOesterreichische Kontrollbank AGUnion Versicherungs-AG

Allgemeine Baugesellschaft-A. Porr AGEuropay Austria Zahlungsverkehrssysteme GmbHInformations-Technologie Austria GmbHNOTARTREUHANDBANK AGÖsterreichisches Verkehrsbüro AGVereinigte Pensionskasse AGWIENER STÄDTISCHE Allgemeine Versicherung AGWIGAST GmbH

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7

Ausland

BA/CA-Asset Finance Ltd., GlasgowBA/CA d.d., LaibachBA/CA-(Schweiz) AG, ZürichBA/CA-American LLC, New YorkBA/CA-Asia Ltd., HongkongBA/CA-Capital Management Ltd., HongkongBA/CA-Croatia d.d., ZagrebBA/CA-Czech Republic a.s., PragBA/CA-Deutschland AG, MünchenBA/CA-Hungary Rt., BudapestBA/CA-Romania S.A., BukarestBA/CA-Slovakia a.s., PreßburgBank Austria Cayman Islands Ltd.CB BA/CA-(Russia) ZAOJSCB BA/CA-Ukraine, KiewPowszechny Bank Kredytowy S.A., Warschau

B.I.I. Creditanstalt International Bank Ltd.,Grand Cayman

Banco B.I. Creditanstalt S.A., Buenos AiresBanco BBA-Creditanstalt S.A., São PauloCAC-Leasing a.s., Prag

BA/CA-(Singapore) Ltd., Singapur

Creditanstalt AG

Asset Management GmbH *BA/CA-Leasing GmbH *BANKPRIVAT AGCA Wohnbank AGCAPITAL INVEST die Kapitalanlagegesellschaft

der Bank Austria/Creditanstalt Gruppe GmbH *

CA Betriebsobjekte AG

Adria Bank AGBank für Kärnten und Steiermark AGBank für Tirol und Vorarlberg AGBausparkasse Wüstenrot AGCA Versicherung AGInvestkredit Bank AGOberbank AGOesterreichische Kontrollbank AG

Informations-Technologie Austria GmbH

AWT Internationale Handels und Finanzierungs AGCA Bau-Finanzierungsberatung GmbHDiners Club Austria AGFactorBank AGGrundstücke- und Gebäudeverwaltungs-AGLambacher HITIAG Leinen AGM.A.I.L. Finanzberatung GmbHÖsterreichische Hotel- und Tourismusbank GmbHUNIVERSALE-BAU AGWienerberger Baustoffindustrie AG

Eine Liste der wesentlichen Beteiligungen der Bank Austria mit Angabenzum Beteiligungsverhältnis findet sich auf den Seiten 152ff.

100%

* Im Teilkonzernabschluss der Creditanstalt at equity bewertet.

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Aufbauorganisation der Bank Austria-Gruppe (Stand März 2001)

Stäbe Firmenkunden und Internationale Konzerne

Privat- und Geschäftskunden

International Markets

Randa Samstag Wehrhahn-Mees Hemetsberger

Group Public Relations

Internationale Konzerne,Corporate Finance undAußenhandel

Produktmanagement und Marketing

Group Treasury and Financial Markets

Group Internal Communications

Firmenkunden Vertriebssteuerung Koordination und Abwicklung

Emerging Markets Investments

Group MarketingCommunications

Infrastruktur, Public Sector Ombudsstellen Global Capital Markets,Sales & Research

Vorstandssekretariat Global FX andInternational Coordination

Konzernentwicklung,Research und Vorstandssupport

Aktienhandel

Bank Austria AGVertriebFirmenkunden/Inland

Bank Austria AGVertrieb Privat- und Geschäftskunden/Inland

BA/CA-Leasing GmbH

BA Handelsbank AG

BA Private Equity GmbH

CA IB Investmentbank

DATA AUSTRIA Datenverarbeitungs GmbH

Bank Austria Finanzservice GmbH

Stäbe

Hampel

Firmenkunden

Nageler

Privat- und Geschäftskunden

Danzmayr

Personal

Stäbe

Innenrevision*

regionaleVertriebseinheiten

regionaleVertriebseinheiten

SKWB-Schoellerbank**

Creditanstalt AG

Vorstandsbereiche

Gruppenfunktionen

Vertr iebseinheiten

Spezial is ierte Tochtergesel lschaften

Funktionstöchter

Regionale Tochterbanken

* berichtet an den Gesamtvorstand** Eingliederung im Jahr 2001 vorgesehen

Bank Austria AG

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Beteiligungen,Asset Management und Personal

Immobilienfinanzierungs-geschäft und Immobilien-kunden, Group Finance

Risikomanagement Organisation und IT Central and Eastern Europe

Kadrnoska Zwickl Mendel Haller Hampel

Beteiligungsmanagement Immobilienfinanzierungs-geschäft und Immobilienkunden

Kreditmanagement Inland Organisationsberatung,Org/IT-Steuerung,Konzerneinkauf

Privat- und Geschäftskunden CEE

Personal Group Finance and Risk Control

International Credit Management

Zentrales Projekt-Office,Projekt e-Business

Innenrevision* Kredit-Sanierungsmanagement

Zahlungsverkehr Konzern Firmenkunden CEE

Recht Strategisches Kreditrisikomanagement

Group Securities Services Operations Services CEE

Capital Invest

Asset Management GmbH

BANKPRIVAT

BA Wohnbaubank AG

WAVE Kompetenzzentrum Org/IT

IT-Austria Rechenzentrum

KSB Servicebetriebe

Bank der Regionen/CEE

* berichtet an den Gesamtvorstand

Region 3KroatienSlowenienRumänienBulgarien

Region 2Tschechische RepublikSlowakische RepublikUngarn

Region 1Polen

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Aufsichtsrat (ab 1.1.2001*)

Vorsitzender Dr. Albrecht SchmidtVorstandssprecher, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG

Vorsitzender-Stellvertreter Rudolf HumerVorstandsvorsitzender, P Beteiligungs Aktiengesellschaft

Mitglieder Dkfm. Dr. Erich Becker, KommerzialratGeneraldirektor, VA Technologie AG

Lino BenassiChief Executive Officer, Banca Intesa SpA

Dr. Adolf FrankeVorstandsmitglied, Westdeutsche Landesbank Girozentrale

Dkfm. Dr. Paul HasslerWirtschaftsprüfer

Dipl.-Ing. Gerhard Mayr, M.B.A.Executive Vice-President Pharmaceutical Operations, Eli Lilly & Company

Dieter RamplVorstandsmitglied, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG

Dr. Eberhard Rauch Vorstandsmitglied, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG

Vom Betriebsrat entsendet Hedwig FuhrmannVorsitzende des Zentralbetriebsrates

Wolfgang Heinzl1. stv. Vorsitzender des Zentralbetriebsrates

Mag. Adolf Lehner2. stv. Vorsitzende des Zentralbetriebsrates

Dr. Kornelia Urban2. stv. Vorsitzende des Zentralbetriebsrates (bis 16.1.2001)

Heribert KruschikMitglied des Zentralbetriebsrates (bis 16.1.2001)

Wolfgang LangMitglied des Zentralbetriebsrates

Thomas SchlagerMitglied des Zentralbetriebsrates

Vertreter der Aufsichtsbehörde

Staatskommissär Mag. Doris RadlMinisterialrat

Staatskommissär-Stellvertreter Mag. Bernhard Bauer

Regierungskommissär für den Deckungsstock Dr. Alfred Katterl

Regierungskommissär-Stellvertreter für den Christian WenthDeckungsstock

Treuhänder gemäß Pfandbriefgesetz Dr. Günther PullezVizepräsident i. R.

Treuhänder-Stv. gemäß Pfandbriefgesetz Dr. Alois RamoserPräsident

Organe der Bank Austria Aktiengesellschaft

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Vorstand (ab 6.11.2000*)

Vorsitzender Dkfm. Gerhard RandaGeneraldirektor

Vorsitzender-Stellvertreter Karl SamstagGeneraldirektor-Stellvertreter

Mitglieder Mag. Wolfgang Haller Vorstandsdirektor

Dr. Erich HampelVorstandsdirektor

Mag. Wilhelm HemetsbergerVorstandsdirektor (ab 17.2.2001)

Mag. Friedrich KadrnoskaVorstandsdirektor

Dr. Wolfram LittichVorstandsdirektor (bis 16.2.2001)

Michael MendelVorstandsdirektor (ab 8.12.2000)

Dr. Kai Werhahn-Mees Vorstandsdirektor (ab 8.12.2000)

Mag. Franz ZwicklVorstandsdirektor

*) Der Zusammenschluss von Bank Austria und HypoVereinsbank wurde in mehreren gesellschaftrechtlichen Umgründungsschritten durchgeführt, die auf der Seite 25 erläutert werden. Damit haben sich auch die Zusammensetzung und Zuständigkeiten der Organe der Bank Austria im Verlauf des Berichtsjahres mehrfach verändert. Eine detaillierte Aufstellung unter Einschluss der Zwischenstadien finden Sie im Kapitel „Organe der Bank Austria AG“ auf den Seiten 188ff dieses Berichts.

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Fotos auf Seite 12 (v.l.n.r.):ganz oben: Gerhard Randaoben: Karl Samstag, Kai Werhahn-Meesunten: Franz Zwickl, Friedrich Kadrnoska

Fotos auf Seite 13 (v.l.n.r.):

oben: Erich Hampel, Michael Mendelunten: Wolfgang Haller, Wilhelm Hemetsberger

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Sehr geehrte Damen und Herren,

es ist immer wieder eine erfreuliche Aufgabe, das abgelaufene Geschäftsjahr der

Bank Austria an dieser Stelle zu kommentieren. Denn die Entwicklung der BA in den

zehn Jahren ihres Bestehens ist sehr positiv verlaufen. Nochmals zur Erinnerung:

1991 aus der Fusion der Österreichischen Länderbank mit der Zentralsparkasse hervor-

gegangen und 1997 noch um die Creditanstalt verstärkt, ist die Bank Austria-Gruppe

heute mit Abstand der führende Bankenkonzern des Landes.

Aber nicht nur die Bank Austria hat sich in den knapp zehn Jahren ihres Bestehens

weiterentwickelt. Auch das Umfeld, in dem wir leben, hat sich komplett geändert.

Der markanteste Einschnitt war der Beitritt Österreichs zur Europäischen Union,

seit diesem Zeitpunkt gehen die Uhren anders. Und es ist ganz selbstverständlich,

dass auch wir in der Bank Austria unsere Perspektiven erweitert und uns in Richtung

Europa orientiert haben.

Aus diesem Blickwinkel ist auch der Zusammenschluss mit der HypoVereinsbank

zu sehen, sicher das wesentlichste Ereignis unserer Unternehmensgeschichte.

Das zeigt sich – besser als mit vielen Worten – in der Grafik auf Seite 18 dieses

Geschäftsberichts: Dieser Zusammenschluss ist ein Aufbruch in neue Dimensionen.

In eine Liga jener Player, die sich nicht nur am europäischen Wirtschaftsgeschehen

orientieren, sondern die hier die Maßstäbe setzen.

Daher ist es mir in diesem Jahr eine ganz besondere Freude, mich hier an Sie

zu wenden. Mit Freude und auch mit Stolz, dass es uns gelungen ist, mit der

HypoVereinsbank den absolut kongenialen Partner zu gewinnen. Denn das Bank der

Regionen-Konzept, die Leitidee der neuen HVB Group, sieht vor, dass wir für jene

Märkte, in denen wir neben Österreich traditionell stark verankert sind, weiterhin

federführend verantwortlich zeichnen. Dass wir als Bank Austria im HVB-Konzern

mit der wichtigen Verantwortung für den Wachstumsmarkt Mittel- und Osteuropa

betraut worden sind, basiert sicherlich darauf, dass wir hier in vielen Belangen schon

sehr früh die Weichen gestellt haben, schon lange vor der EU-Erweiterung.

Was wird sich also ändern?

Für unsere Kunden bringt die neue Konstellation nur Vorteile, denn wir können

auf mehr Ressourcen zurückgreifen – seien es Produkte, Dienstleistungen oder

die Finanzkraft – und wir haben das Spektrum unserer Möglichkeiten durch das

Zusammengehen mit der HypoVereinsbank deutlich erweitert.

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Für unsere Aktionäre haben sich die Vorteile der neuen Situation bereits jetzt

ausgewirkt. Zunächst implizierte das Umtauschverhältnis von 1:1 – auf Basis der

durchschnittlichen Kurse 30 Tage vor Bekanntgabe – eine Prämie von 34 Prozent.

Und da das Konzept der Bank der Regionen und die zugesagten Synergien vom

Kapitalmarkt äußerst positiv aufgenommen wurden, konnten BA-Aktionäre schon

kurze Zeit nach dem Zusammenschluss eine hohe Wertsteigerung verzeichnen, die

sich „stand alone“, trotz unserer ausgezeichneten wirtschaftlichen Entwicklung,

kaum eingestellt hätte. Für Sie als „alte“ Aktionäre der Bank Austria hat diese Trans-

aktion ohne Zweifel eine nachhaltige Wertsteigerung gebracht: Als „neue“ Aktionäre

der HypoVereinsbank partizipieren Sie von dieser höheren Basis und Sie verfügen mit

der HypoVereinsbank-Aktie nun über ein Papier mit Perspektive, das höchst liquide

und in allen relevanten europäischen Indizes vertreten ist.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank Austria-Gruppe ist bestimmt

von größter Bedeutung, dass wir eine Wachstumsstrategie verfolgen. Wir wollen und

werden in „unsere“ Märkte, also das zusammenwachsende Mittel- und Osteuropa,

investieren und expandieren. Dabei sind Einsatzfreude, Flexibilität und natürlich

Qualität gefragt. Alle diese Eigenschaften sind bei den Mitarbeiterinnen und

Mitarbeitern unseres Hauses in hohem Maß vorhanden, jetzt gibt es für sie mehr

Entfaltungsmöglichkeiten denn je zuvor.

Ich möchte Ihnen allen, Kunden, Aktionären und Mitarbeitern, danken, dass

Sie – wie es so schön heißt – ein Stück des Weges mit uns gegangen sind. Und ich

kann Ihnen für die Zukunft versprechen, dass wir diesen erfolgreichen Weg weiter

verfolgen werden. Zuverlässig, berechenbar und mit einem deutlich verstärkten

Leistungspotenzial. Das Panorama, das wir Ihnen damit bieten können, wird noch

vielfältiger und an Attraktivitäten reicher sein.

In diesem Sinn

Gerhard Randa

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Bank Austria 1962–2000

Bilanzsumme in Mrd 3 (linke Skala)

ZentralsparkasseJahresüberschuss nach Steuern in Mio 3

(rechte Skala)0

100

200

300

400

500

600

1.000

1.500

0

50

100

150

200

700

62 64 66 68 70 72 74 76 78 80 82 84 86 88 90 92 94 96 98 00 HVB + BA

ZusammenschlussZentralsparkasse / Länderbank

Bank Austria

ZusammenschlussBank Austria / Creditanstalt

2000 ist eine markante Jahreszahl in der jüngeren Unternehmensgeschichte der

Bank Austria. Ein Jahrzehnt nach der Gründungsfusion der Bank 1991 schlagen wir

gemeinsam mit der HypoVereinsbank ein neues Kapitel auf. Der Zusammenschluss

wurde diskret eingeleitet, beiderseits sorgfältig geprüft und zügig verhandelt. Nach

den einhelligen Beschlüssen der Aktionäre und der Freigabe durch die Aufsichts-

behörden ist die Transaktion reibungslos abgewickelt worden. Wie in den Börsen-

kursen zum Ausdruck kommt, stuft der Kapitalmarkt die Strategie und die

Zukunftsaussichten der neuen Konstellation als wertschaffend ein. Auch die Mit-

arbeiter und Mitarbeiterinnen beider Häuser sind von ihren neuen Perspektiven

überzeugt.

Wir sind in den überregionalen Verbund der HVB Group eingetreten, um gemein-

sam die „Bank der Regionen im Herzen Europas“ zu bilden. Für die Bank Austria stellt

der Zusammenschluss keinen Wendepunkt dar, sondern einen folgerichtigen Schritt

in ihrer Aufwärtsentwicklung. Wir unternehmen in voller Kontinuität erneut einen

Sprung in die nächsthöhere Dimension. Mit unserer Offensive verfolgen wir zwei

tiefere Absichten, die auf das Engste miteinander verbunden sind:

Zum einen sichern wir uns – als Unternehmen – den Handlungsspielraum und

die Ressourcen, die für die Umsetzung unserer ambitionierten Ziele im internatio-

nalen Konkurrenzumfeld nötig sind, mit denen wir im Alleingang an enge Grenzen

gestoßen wären. Dazu zählt an vorderster Stelle die Entwicklung des Bankgeschäfts

Neue Dimensionen für die Bank und ihre Kunden

18 Neue Dimensionen für die Bank und ihre Kunden

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in den Zentral- und Osteuropäischen Ländern. Wir haben als Bank Austria den

Auftrag übernommen, dieses Potenzial – als Kompetenzzentrum der HVB Group –

federführend auszuschöpfen. Darüber hinaus können wir im neuen Verbund unsere

Investitionen in Zukunftstechnologie bündeln und gleich im Großbank-Maßstab in

Angriff nehmen (Economies of Scale). Und nicht zuletzt erfolgt der Zusammen-

schluss unter den Vorzeichen Wachstum und Effizienz: Synergien resultieren aus der

gemeinsamen Anstrengung, nicht aus dem gegenseitigen Verdrängen von Kapa-

zitäten, Wachstum bedeutet den gemeinsamen Schritt vorwärts.

Zum anderen verbessern wir – als Dienstleister – mit der Integration in die dritt-

größte Bank Europas die Leistungsfähigkeit für unsere Kernaufgabe erheblich,

nämlich für das Kundengeschäft als fokussierte Universalbank. Mit der neuen

Konstellation vergrößern wir unsere Reichweite, wir steigern unseren internationa-

len Stellenwert gerade im Interesse unserer international orientierten Kundschaft

(Economies of Scope). Im neuen Verbund schaffen wir eine überregionale Finanz-

plattform für die vernetzte und innovative Wirtschaft. Unsere Einzugsgebiete passen

zueinander wie ein Puzzle. Im eng verflochtenen Wirtschaftsraum Süddeutsch-

land/Österreich/CEE sind wir der Marktführer, der Größe nach, aber auch mit

unseren Produkten und Leistungen. Wir sind in allen diesen Ländern verwurzelt, auf

traditionellen und neuen Vertriebswegen. Wir verfügen über eine überregionale

Infrastruktur und bleiben, wer wir sind, an der Seite unserer Kunden.

Die Bank Austria in der HVB Group erfüllt somit eine volkswirtschaftliche Funktion,

nicht nur für Österreich, sondern darüber hinaus für das Zusammenwachsen Europas.

Kontinuität: mit reicher Erfahrung in die Zukunft

Die Bank Austria war in den vergangenen zehn Jahren die treibende Kraft im

Konsolidierungsprozess der österreichischen Kreditwirtschaft. Der erste größere

Zusammenschluss, die Gründung der Bank Austria im Jahr 1991, führte die

„Zentralsparkasse und Kommerzialbank“ mit der „Länderbank“ zusammen, damals

die Nummer 3 und die Nummer 4 des Bankensektors. Die Zentralsparkasse, kurz

„Z“ genannt, 1905 in Wien als Gemeindesparkasse mit sozialem Auftrag gegrün-

det, hatte beginnend in den 60er Jahren einen steilen Aufstieg zur Universalbank

hinter sich. Ihr Schwerpunkt lag auf dem Mengengeschäft, das sie als erste Bank

unter Einsatz moderner EDV und Marketingmethoden im großen Stil betrieb. Die

Länderbank wurde 1880 ins Leben gerufen und entwickelte sich zu einem der wich-

tigsten Financiers der Großunternehmen Alt-Österreichs. In der 2. Republik, nach

ihrer Verstaatlichung, spielte die Länderbank im Firmenkundengeschäft sowie als

Industrieholding eine wichtige Rolle.

Neue Dimensionen für die Bank und ihre Kunden

Wachstumsoffensive mit der Kraft

der drittgrößten Bank Europas

Überregionale Finanzplattform für

ein Einzugsgebiet von 160 Millionen

Einwohnern

Page 22: berichtet über das Geschäftsjahr 2000 - Bank Austria · Die Bank Austria im Überblick Kennzahlen zur Bank Austria-Aktie (31.12.) 2000 1999 Ultimokurs Stammaktie in w 58,60 56,00

Der zweite große Sprung in neue Größenordnungen fand Anfang 1997 mit der

Übernahme des Staatsanteils an der Creditanstalt im Zuge der Privatisierung statt.

Die Creditanstalt (CA), 1855 unter Mitwirkung des Hauses Rothschild gegründet,

blickt auf eine lange Tradition als Industriebank zurück und war zeitweise eines der

größten Kreditinstitute Europas. In den 50er Jahren konstituierte sie sich als

Universalbank und fungierte gleichfalls als Industrieholding. 40% des Kapitals

wurden 1957 als Volksaktien breit platziert. In den 70er und 80er Jahren baute die

CA ein internationales Niederlassungsnetz auf. Anfang 1997 wurde die bis dahin

zweitgrößte Bank im Zuge der Restprivatisierung mit der Bank Austria zusammen-

geschlossen, wodurch sich deren Bilanzsumme nahezu verdoppelte.

Mit der Integration der Creditanstalt hat die Bank Austria ein Modell vorgelegt, das

heute weit verbreitet ist: Durch die Fortführung der beiden etablierten Marken – unter

einheitlicher Gesamtsteuerung und aufgesetzt auf eine gemeinsame Infrastruktur –

konnte die Marktstellung auch nach der Integration weiter ausgebaut werden.

Reibungsverluste hielten sich dank der Identifikation und der positiven Einstellung der

MitarbeiterInnen in Grenzen. Unsere „Integrationserfahrungen“ sind eindeutig positiv.

Durch den Kapitalmarkt näher am Markt

Die Etappen des Aufstiegs der Bank Austria zur führenden Universalbank Öster-

reichs waren nicht nur mit quantitativen Schüben, sondern auch mit qualitativen

Fortschritten verbunden. Eine wesentliche Rolle hat der Druck des Kapitalmarktes

gespielt. Das hängt nicht zuletzt mit dem relativ späten Beitritt Österreichs zur EU

1995 und mit der endgültigen Privatisierung der 1945 verstaatlichten Großbanken

zusammen. Nach dem mehrheitlichen Erwerb der Creditanstalt 1997 und der

Übernahme der restlichen BA-Bundesanteile Anfang 1998 stieg der Free Float auf

50% bis 55%, und die Bank Austria wurde die gewichtigste Publikumsaktie des

Landes.

Mit diesem Gang an den Kapitalmarkt war ein tief greifender Modernisierungs-

prozess verbunden. Die Etappen lauten in Stichworten: Schaffung der einheitlichen

Gruppenaktie, Transparenz der Rechnungslegung mit der Umstellung auf IAS,

Umstellung der Pensionsvorsorge von einem komplizierten mehrgliedrigen System

auf beitragsbezogene Leistungen an Pensionskassen, moderne Controllingsysteme

und Managementmethoden mit Leistungsanreizen sowie aktive Investor Relations

mit dem so wichtigen Rückkoppelungseffekt vom Kapitalmarkt. Der Kapitalmarkt

hat uns näher an unseren eigenen Kundenmarkt gebracht. Mit einer durchgängigen

Divisionalisierung und – eine Ebene tiefer – mit einer feineren Segmentierung sind

wir den Bedürfnissen unserer Zielkunden näher gekommen.

20 Neue Dimensionen für die Bank und ihre Kunden

Erfolgreicher Zwei-Marken-Auftritt

nach Integration der Creditanstalt

Wertorientierte Steuerungsprinzipien,

Transparenz nach innen und außen,

Anreize für mehr Flexibilität

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21

Mittelfristiger Zielpfad: versprochen/gehalten

Im vergangenen Jahrzehnt ist die Bank Austria durch internes und externes

Wachstum in neue Dimensionen vorgedrungen. Konsolidierung bedeutete für uns

nicht Addition der Bilanzsummen, sondern auch Produktivitätssteigerung. Die

Anzahl der Filialen wurde von 1990 bis 2000 um 15% reduziert, der Personalstand

– ausschließlich durch natürlichen Abgang sowie durch sozialverträgliche Maß-

nahmen – um 23%. Der Jahresüberschuss nach Steuern war 2000 je Mitarbeiter

sechseinhalb mal so hoch wie 1990.

Gegenüber den Aktionären hat sich die Bank Austria 1997 bis 2001 auf mittel-

fristige Ertrags- und Effizienzziele verpflichtet. Diesen selbst gesetzten Zielpfad hat

sie – nach einer vorübergehenden Abweichung 1998 (bedingt durch die Emerging-

Markets-Krise) auch gehalten. Die Zielwerte für 2001 sind schon in diesem Jahr

erreicht, teilweise übertroffen worden. Die Eigenkapitalrentabilität nach Steuern

(Return on Equity, ROE) haben wir von 8,3% (1996, pro forma BA+CA) auf 13,1%

in 2000 gesteigert (Zielwert 12% für 2001). Der Gewinn je Aktie nahm von 2,90 1

1996 auf 5,17 1 im Berichtsjahr zu, was dem interpolierten Wert auf der Ziel-

geraden entspricht. Und der Kostenkoeffizient, die Cost/Income-Ratio, sank im

selben Zeitvergleich von gut 70% auf 66,7%; ohne die Umstellung auf IAS 1998/99

hätten wir uns schon auf 60% zubewegt.

Profilierung mit Kernkompetenzen

Die Bank Austria-Gruppe hat vor Jahren – wie viele andere Großbanken auch –

„Wachstumsfelder“ identifiziert und den Ausbau dieser wertschöpfungsintensiven

Dienstleistungen zur Priorität ihrer Entwicklung gemacht. Dazu zählen: Erstens der

Auf- und Ausbau des Asset-Management, wobei der Trend vom Kontensparen zur

höherrentierlichen, risikoreicheren Anlage mit einer Zeitverzögerung auf Österreich

übergegriffen hat. Zweitens das Vordringen von Kapitalmarktprodukten in der

Unternehmensfinanzierung, wo wir zunehmend auch mittelständischen Unter-

nehmen ein Know-how bieten, das sonst nur Großunternehmen offen steht, sowie

die strukturierten Produkte auf der Emissionsseite und in der Projektfinanzierung,

mit denen sich die Bank auch grenzüberschreitend einen Namen gemacht hat.

Drittens das Electronic-Banking, heute, in der zweiten, multilateralen Generation das

Internet-Banking und der Ausbau des Multi-Channel-Vertriebs. Viertens, und nicht

zuletzt, hat die Bank Austria-Gruppe schon frühzeitig einen Schwerpunkt der Expan-

sion auf die CEE-Länder gesetzt, anfangs mit selektiver Zurückhaltung, zuletzt in

immer größerem Maßstab. So hat sie schon vor dem Zusammenschluss mit der

HypoVereinsbank ihren Kernmarkt als „das zusammenwachsende Mittel- und Ost-

europa“ definiert.

Neue Dimensionen für die Bank und ihre Kunden

Eigenkapitalrentabil itätReturn on Equity (ROE)

1996 1997 1998

(IAS)

1999 2000 2001

Ziel: >12

3

6

9

12

15

KosteneffizienzCost/Income-Ratio

1996 1997 1998

(IAS-Effekt)

1999 2000 2001

Ziel: <65%64

66

68

70

72

74

Gewinn je Aktie

in 3

0

1

2

3

4

5

6

1996 1997 1998

(IAS)

1999 2000 2001

Ziel: 80 ATS5,811

Budg

et 2

001

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Angesichts des Aufschwungs der letzten Jahre, aber auch der immer höher gesteck-

ten Ansprüche an die führende internationale Bank des Landes ist die Bank Austria an

die Grenzen ihres engen Heimatmarktes und ihres Wachstumspotenzials gestoßen. Die

Erfolgsschwellen haben sich erneut nach oben verschoben. 2000 war das Jahr der

New Economy. Wenn hier auch zum Jahresende vieles realistischer eingeschätzt wird

als zu Jahresbeginn, bleibt ein Faktum: Das Internet verändert die Bankenlandschaft

von Grund auf. Offene überregionale Plattformen schaffen eine nie gekannte Preis-

transparenz und Informationseffizienz. In diesem Umfeld kann sich niemand mehr auf

Kundenloyalität und exklusive Vertriebsvereinbarungen verlassen. Darüber hinaus

drängen branchenfremde Dienstleister in das Bankgeschäft, die Wertschöpfungskette

bricht auf. Ungeheure Investitionen sind nötig.

Zugleich schreitet die Internationalisierung auch auf Seite der Kunden weiter voran.

Der Europäische Binnenmarkt wird demnächst erweitert werden. Der Austausch mit

den CEE-Ländern intensiviert sich. Auf diesem Feld reicht es nicht, über ein Netz

lockerer Kooperationen zu verfügen. Die Schaffung einer genügend dichten eigenen

Stützpunktorganisation ausschließlich durch organisches Wachstum kostet Zeit und

stößt an die Grenzen der lokalen Verbundenheit. Ein forciertes „externes Wachstum“

durch Akquisitionen setzt aber eine ausreichende Risikotragfähigkeit und damit

Kapital voraus. Größenschwellen spielen indirekt auch im Firmenkundengeschäft eine

Rolle. Mit dem Vordringen der Kapitalmarktinstrumente in der Unternehmens-

finanzierung werden Platzierungskraft und Kapitalmarkt-Standing zu Erfolgsfaktoren.

HypoVereinsbank und Bank Austria – ideale Partner

Eine Investitions- und Wachstumsoffensive im großen Stil, und nur die ist

erfolgreich, wäre über den heimischen Kapitalmarkt und mit der existierenden

Aktionärsstruktur nicht darstellbar gewesen. Die geforderten Rentabilitätsansprüche

der internationalen Anleger ließen uns nur die Alternative: Wachstum oder Down-

sizing. Die ordnungspolitische Debatte in der EU bezüglich öffentlicher Hand als

Haftungsträger deutete schon seit längerem auf den Wegfall der Gemeindehaftung

hin – mit entsprechenden Auswirkungen auf das Rating – und stellte einen weite-

ren Entscheidungshintergrund dar.

Mit der HypoVereinsbank haben wir den idealen Partner gefunden. Die führende

Marktstellung auf den Heimatmärkten, die regionale und kulturelle Nähe sowie

die Integrationserfahrungen, die beide Häuser intern bereits gesammelt haben,

bereiteten den Weg zur Partnerschaft. Den Ausschlag hat aber die weitgehende

Übereinstimmung in der strategischen Vision eines zeitgemäßen Bankgeschäfts

gegeben, wie sie im Konzept der „Bank der Regionen“ zum Ausdruck kommt.

22 Neue Dimensionen für die Bank und ihre Kunden

Neue Technologien verändern

Banksektor und erfordern hohe

Investitionsvolumina

Bankinfrastruktur für das

zusammenwachsende Europa

Erfolgsfaktoren Kapitalmarkt-Standing

und Platzierungskraft

Ausgezeichnete strategische

und kulturelle Ergänzung

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23

Das Konzept verbindet die regionale Nähe zum Kunden mit der Kompetenz und

Leistungsstärke einer fokussierten Universalbank. Es unterscheidet sich sowohl von

dem zentralistischen Ansatz zahlreicher Großbanken, als auch von dem Modell des

globalen Investmentbanking. Und es ist die strategische Antwort auf das Fallen der

nationalen Grenzen.

Europa ist heute ein Binnenmarkt der totalen Freizügigkeit, und die Neuen Tech-

nologien verstärken die Durchlässigkeit noch weiter. Europa ist aber auch ein

Geflecht von Regionen, die untereinander im engen Austausch stehen, wobei sich

Regionen durch soziale, kulturelle Integrationskraft sowie wirtschaftliche Ballung

definieren.

In den Regionen leben unsere Kunden. Daher werden wir sie auch regional

betreuen, über dezentrale Einheiten mit profunder lokaler Marktkenntnis und unter

Beibehaltung der gewachsenen Identität, mit kurzen Entscheidungswegen und weit

reichender Verantwortung des regionalen Managements (vgl. schematische Dar-

stellung ➀). Gut etablierte Marken haben in diesem Konzept ihren Wert. Beispiels-

weise treten wir in Österreich weiterhin unter Creditanstalt und Bank Austria auf.

Neue Dimensionen für die Bank und ihre Kunden

Das Prinzip der Bank der Regionen

1 dezentrale Kundenbetreuung in unternehmerischerInitiative und Verantwortung,mit etablierten Markenverwurzelt im lokalen Umfeld …

5 und auf der Basis einer gemeinsamen IT-Plattform

4 im Know-how-Verbund der Geschäftsfelder und Kernkompetenzen

3 homogene Konzernstrategie, effizienteEigenmittelallokation und Risikomanagement,

2 mit den Größenvorteilen einer internationalen Großbank

Regionale Nähe zu

8 Millionen Kunden

Bank der Regionen im Herzen Europas

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Doch regionale und kulturelle Nähe zum Kunden, „Relationship Banking“ allein

reicht nicht. Die Wirtschaft operiert überregional, die Finanzmärkte stehen im

globalen Zusammenhang und auch die Vermögensanlage wird international

disponiert. Die HVB Group ist die überregionale Klammer über den dezentralen

Einheiten (➁). Als drittgrößte Bank Europas garantiert sie erstklassiges Standing und

Platzierungskraft auf dem Weltkapitalmarkt.

Die HVB Group verfolgt eine homogene Strategie (➂) und realisiert Synergien

aus der Bündelung der Investitionsanstrengungen und der gemeinsamen Nutzung von

Strukturen. Ein professionelles Risikomanagement nach konzernweiten Standards

sowie eine zentrale Eigenkapitalzuteilung legen die Basis für die Entwicklung des

Geschäftsvolumens entlang definierter Kernkomptenzen. Damit verwirklicht sie den

Ansatz der fokussierten Universalbank, einer Bank, die sich klar zum Kunden-

geschäft, darunter zum mittelständischen Marktsegment, bekennt.

Darüber hinaus laufen in der Gruppe die jeweiligen komparativen Stärken

zusammen. Die Expertenteams auf dem internationalen Kapitalmarkt beispielsweise

arbeiten in engem Know-how-Verbund (➃). Nach dem Konzept der „integrierten

Corporate-Finance-Bank“ stellen sie ihre Produkte und ihr Wissen den regionalen

Unternehmen zur Verfügung.

Nicht zuletzt werden die dezentralen Einheiten der Bank der Regionen auf einer

gemeinsamen IT-Plattform aufgesetzt (➄), an deren Realisierung bereits gearbeitet

wird. Angesichts der erwähnten Herausforderungen durch die neuen Informa-

tionskanäle und das E-Banking ist dies ein Eckpfeiler des Konzepts. Die existierenden

Initiativen werden gebündelt und mit geballter Kraft umgesetzt. Nur so können die

gewaltigen Investitionsschwellen im E-Business genommen werden.

Wir erwarten, die gemeinsame Kostenbasis bis Ende 2003 um rund 500 Mio 1

entlasten zu können. 320 Mio 1 stammen aus der Integration von BA und HVB,

175 Mio 1 aus der Integration von BA und CA. Dazu kommen noch die ertrags-

seitigen Synergien aus der gemeinsamen Ausschöpfung des Wachstumspotenzials.

Die HVB Group beansprucht die Rolle des Marktführers im Herzen Europas – an

der Nahtstelle zwischen dem jahrzehntelang getrennten West- und Osteuropa – in

einem zusammenwachsenden Markt von 160 Millionen Menschen. Die Bank Austria

erhält durch die Integration in die HVB nach dem Konzept der Bank der Regionen

die Möglichkeit und die Mittel, ihre „Success-Story“ fortzusetzen, als führende

Bank in Österreich mit der Identität ihrer Marken, als Bank der Regionen in den

Ländern Zentral- und Osteuropas.

24 Neue Dimensionen für die Bank und ihre Kunden

Fortsetzung der BA-Erfolgsgeschichte

in der HVB Group

Dezentrale und zentrale Aufgaben

Konzernweites Risiko- und

Kapitalmanagement

Internationaler Know-how-Verbund

Gemeinsame IT-Plattform

Kosten- und ertragsseitige Synergien

Page 27: berichtet über das Geschäftsjahr 2000 - Bank Austria · Die Bank Austria im Überblick Kennzahlen zur Bank Austria-Aktie (31.12.) 2000 1999 Ultimokurs Stammaktie in w 58,60 56,00

25

Um das Konzept möglichst rasch auf ein tragfähiges organisatorisches Fundament

zu stellen, haben HypoVereinsbank und Bank Austria das Transaktionsmodell eines

Aktientausches auf Eigentümerebene gewählt. Dieses Modell erfüllte die Kriterien

Wirtschaftlichkeit, Transparenz und rasche Umsetzbarkeit am besten. Es war in hohem

Maße Eigenkapital sparend, zumal der Aktientausch das Kernkapital auf Konzern-

ebene stabilisiert und sogar zu einer leichten Verbesserung der Kernkapitalquote (von

5,7 auf 5,8%) geführt hat. Damit überzeugte es die Ratingagenturen und wahrte

zugleich die stillen Reserven der neuen Gruppe als Basis für weitere Akquisitionen und

Investitionen.

Zur Umsetzung des Konzeptes wurde eine Reihe von gesellschaftsrechtlichen

Maßnahmen zu einem Paket geschnürt und der Öffentlichkeit präsentiert. Die

Aktionäre haben die einzelnen Schritte auf ihrer 10., außerordentlichen Haupt-

versammlung vom 27. September 2000 jeweils mit überwältigenden Mehrheiten

angenommen. Nachdem die nationalen Aufsichtsbehörden und die EU-Kommission

keine wettbewerbsrechtlichen und sonstigen Einwände erhoben hatten, wurde der

Stufenplan zügig umgesetzt.

In einem ersten vorbereitenden Schritt wurde per 7.11.2000 der Geschäftsbetrieb

der Bank Austria (alt) zur Aufnahme ohne Kapitalerhöhung in die Sparkasse Stockerau

abgespalten und deren Firmenwortlaut in Bank Austria Aktiengesellschaft (neu)

geändert. Der Mantel der alten Bank Austria firmierte als BA Holding AG und hielt die

Anteile der Bank Austria (neu). Die Sparkasse Stockerau, bzw. die aus dieser hervor-

gegangene Bank Austria (neu), erhielt durch Sacheinlage der Beteiligung an der

Creditanstalt AG eine adäquate Kapitalausstattung. Gleichzeitig wurde die Bank Austria

Creditanstalt International AG auf die Bank Austria (neu) verschmolzen.

Die zweite Etappe bestand in der Einbringung der Beteiligung der BA Holding AG

an der Bank Austria (neu) als Sacheinlage gegen Gewährung von HypoVereinsbank-

Aktien im Austauschverhältnis 1:1 in die Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG.

Diese Einbringung wurde mit Eintragung der Kapitalerhöhung bei der Bayerischen

Hypo- und Vereinsbank AG am 7.12.2000 (per Einbringungsstichtag 1.1.2000)

wirksam. Als Gegenleistung hat am 8.12.2000 die BA Holding AG 114 Mio Stück

Aktien an der HypoVereinsbank AG erhalten.

Am 2.2.2001 erfolgte mit der Verschmelzung der BA Holding AG auf die

Bank Austria (neu) zum Stichtag 31.12.2000 der letzte Schritt zur Verwirklichung

dieses Plans. Die Bank Austria-Aktionäre erhielten Bayerische Hypo- und Vereins-

bank-Aktien im Austauschverhältnis 1:1 und wurden damit direkte Aktionäre der

HypoVereinsbank. Diese notiert seit diesem Tag (2.2.2001) an der Wiener Börse.

Neue Dimensionen für die Bank und ihre Kunden

HVB BA

HVB BA Holding

BA (neu)

BA (neu)

<100%*

114 Mio HVB-Aktien

HVB

BA

* Namensaktien der AVZ und des Betriebsratsfonds

Ausgangslage

Schritt 1: Abspaltung

Schritt 2: Einbringung

Schritt 3: Verschmelzung

HVB BA Holding

Die Bank Austria-Aktie

Die Abwicklung der Transaktion

Page 28: berichtet über das Geschäftsjahr 2000 - Bank Austria · Die Bank Austria im Überblick Kennzahlen zur Bank Austria-Aktie (31.12.) 2000 1999 Ultimokurs Stammaktie in w 58,60 56,00

Mit klarer Aktionärssstruktur in die HVB Group

Die Eigentümerstruktur der Bank Austria hat sich in den knapp zehn Jahren ihres

Bestehens stark verändert. Betrug der Einfluss des öffentlich-rechtlichen Bereichs

im weitesten Sinn im Jahr 1991 noch 73%, war die Bank Austria AG im Jahr 2000

ein rein privates Unternehmen. Die Schlüsseljahre in dieser Entwicklung waren 1997

und 1998, als der Free Float im Zuge der Umtauschangebote an die Aktionäre der

Creditanstalt und der Kapitalerhöhungen die Fünfzigprozentmarke überschritt.

Letztlich betrug der Free Float (als Rest berechnet) 52,7%, unter anderem aufgrund

des Aktienrückkaufs, nur geringfügig weniger als im Vorjahr (55,0%).

Im Verlauf des Jahres 2000 hat die Bank Austria unabhängig von dem Zusam-

menschluss mit der HypoVereinsbank eine Reihe eigenkapitalbezogener Maßnah-

men gesetzt, die bereits mittelfristig geplant waren. Mit dem Umtausch und der

anschließenden Einziehung noch ausstehender Partizipationsscheine sowie dem

Aktienrückkaufprogramm hat sie eine lange Reihe von Kapitalmaßnahmen – seit

der Übernahme der Creditanstalt im Jänner 1997 – abgeschlossen und das Ziel

einer einheitlichen Gruppenaktie verwirklicht.

In der Frist vom 23. Februar 2000 bis einschließlich 22. März 2000 wurde den

Inhabern von Partizipationsscheinen (nach § 102a Abs(3) BWG) der freiwillige

Umtausch der bis dato noch ausstehenden 1.991.345 Partizipationsscheine

in Stammaktien der Bank Austria unter Zuzahlung von S 66,– je Stück angeboten.

Die PS-Inhaber machten regen Gebrauch von dieser Möglichkeit und tauschten

870.543 Stück in Stammaktien um (Umtauschquote 43,72%). Gemäß Beschluss

der 9., ordentlichen Hauptversammlung vom 26. Mai 2000 wurde das verbleiben-

de Partizipationskapital gegen Barabfindung mit Wirksamkeit 2. Juni 2000 ein-

gezogen.

In einem zweiten Schritt machte der Vorstand am 22. Mai 2000 von der Ermäch-

tigung zum Aktienrückkauf Gebrauch, die ihm auf der 8., ordentlichen Haupt-

versammlung vom 19. Mai 1999 erteilt wurde. Nach § 65 Abs (1) AktG wurden

1.396.131 eigene Aktien erworben und gemäß § 192 Abs (3) Z 2 AktG vereinfacht

eingezogen. Als Resultat beider Maßnahmen blieben ab 27. Juli 2000 genau

114.000.000 Stammaktien bestehen.

26 Neue Dimensionen für die Bank und ihre Kunden

Einheitliche Gruppenaktie

durch Umtausch und Einziehung der

Partizipationsscheine realisiert

Nach Aktienrückkäufen 114,0 Mio

Stammaktien

Wandel der Eigentümerstruktur

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27

Im Rahmen der bereits beschriebenen Umstrukturierung der Bank Austria AG im

Geschäftsjahr 2000 wurde die börsenotierte Bank Austria AG (alt) in BA Holding AG

umfirmiert und der Geschäftsbetrieb unter dem neuen Firmenwortlaut Bank Austria

Aktiengesellschaft (neu) in die Sparkasse Stockerau abgespalten. Der Firmenwort-

laut wurde auf Bank Austria AG (neu) geändert. Die Bank Austria AG (alt) firmierte

unter BA Holding AG und brachte die Anteile an der Bank Austria AG (neu) in die

HypoVereinsbank AG gegen Gewährung neuer Aktien ein.

Nach Abschluss aller Transaktionen hält die HypoVereinsbank AG 99,99% der

Aktien. Auch in der neuen Eigentümerstruktur unterliegt die Bank Austria selbst-

verständlich – über ihre Muttergesellschaft – den Rentabilitätsansprüchen des

Kapitalmarkts. Im Sinn einer wertorientierten Unternehmensführung arbeiten wir

an schlanken, leistungsstarken Strukturen und einer effizienten Eigenkapital-

Allokation. Die Konzernplanung hat mittelfristig eine Eigenkapitalrentabilität von

15% nach Steuern als Ziel festgeschrieben.

Bank Austria Altaktionäre Stammaktien in Stück Anteil in %

AV-Z Kapitalgesellschaft GmbH 28.081.895 24,6

WestLB 11.400.000 10,0

Wr. Städtische Konzern 6.300.000 5,5

Banca Intesa 3.640.966 3,2

Wüstenrot 1.952.129 1,7

Sonstige Großaktionäre* 2.573.280 2,3

Streubesitz 60.051.730 52,7

Gesamtanzahl der Aktien 114.000.000 100,0

… dar. auf Inhaber lautend 88.008.105 77,2

Grundkapital in v 828.470.310

* Sonstige Großaktionäre: Hamburg-Mannheimer Versicherung, Siemens AG, Bank of Tokyo Mitsubishi

Neue Dimensionen für die Bank und ihre Kunden

0

20

40

60

80

100

1991 2000

50,3%

15,9%

22,5%

52,7%

24,6%

11,3%

Streubesitz

Republik Österreich

Institutionelle undGroßanleger

AV-Z

375 Mio 5(5.166 Mio S)

828 Mio 5(11.400 Mio S)

22,7%

0,0%

Auch in der neuen Eigentümerstruktur

den Anforderungen des Kapitalmarktes

verpflichtet

HistorischeAktionärsstruktur der Bank Austria AGAnteile am Grundkapital in Prozent

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Kapitalmarkt begrüßt Zusammenschluss mit der HVB

Nach einer Reihe positiver Analysten-Empfehlungen ging die Bank Austria-Aktie

mit einem Zwischenhoch bei 57,49 1 Ende der ersten Woche in das neue Jahr. Im

Verlauf des Jänner geriet sie unter Abgabedruck seitens ausländischer Investoren

und fiel bis zum 7. Februar 2000 auf das Jahrestief von 42,03 1 zurück. Infolge

positiver Unternehmensmeldungen (u.a. Ergebnisankündigung 1999, Bekanntgabe

der Absicht zur Aufstockung der Beteiligung an der PBK), aber auch im Sog

einer wieder positiveren Marktsicht des Banksektors allgemein (Unternehmens-

zusammenschlüsse, Internet-Pläne) erholte sich der Kurs wieder. Im weiteren Verlauf

der ersten Jahreshälfte pendelte er um ein Niveau von 50 1. Dazu trug auch eine

Analystenveranstaltung unter dem Titel „BA-Open House“ bei, auf der die Unter-

nehmensstrategie mit der Neudefinition des Kernmarktes „Österreich und CEE“

präsentiert wurde. Der Aktienrückkauf brachte weitere Impulse und hievte den

Aktienkurs in Richtung 55 1. Insgesamt blieben die Umsätze im ersten Halbjahr –

wie im österreichischen Markt insgesamt – weit unter dem Niveau der Vorjahre.

Die Bekanntgabe des Zusammenschlusses mit der HypoVereinsbank mit der

Ad-hoc-Meldung vom 22. Juli 2000 bewirkte einen Kurssprung. Von 49,15 1 am

18.7.2000, vor dem Einsetzen der Spekulationen des Marktes, stieg der BA-Kurs bis

zum Jahreshoch von 65,20 1 am 9.8.2000 um 33%. Von den ersten Tagen an war

die Aufnahme des „Merger auf Aktionärsebene“ also positiv.

Rückblickend lässt sich die Zeitspanne von der Bekanntgabe am 22. Juli 2000 bis

zum Aktientausch am 2. Februar 2001 in drei Abschnitte einteilen. In der ersten,

unmittelbaren Anfangsperiode wurde das definitive Zustandekommen der Trans-

aktion vom Markt noch vorsichtig eingeschätzt. Der Kursabstand zwischen BA- und

HVB-Aktie, in dem das Wahrscheinlichkeitskalkül bezüglich des 1:1-Tausches zum

Ausdruck kam, lag noch zwischen 6% und 10%. Der Spread ging aber stark zurück,

nachdem sich die Übernahmekommission am 8.9.2000 nicht gegen die Transaktion

ausgesprochen hatte und damit eine Hürde – zumindest in den Augen des Marktes –

genommen war. Die zweite Phase, in der die Kursdifferenz nur mehr rund um 2%

pendelte, erstreckte sich über den HV-Termin am 27.9.2000 hinaus bis zur kartell-

rechtlichen Freigabe seitens der EU-Kommission und der Wettbewerbsbehörden Mitte

November. In der anschließenden Schlussphase zeigten die Kurse von BA und HVB

selbst im Tagesverlauf keine nennenswerten Abweichungen voneinander.

Mehr Aussagekraft als die relative Bewegung zwischen den zu tauschenden Aktien

ist der absoluten Kursentwicklung der HypoVereinsbank-Aktie (und damit der

BA-Aktie) rund um den Zusammenschluss zuzumessen, gilt sie doch als Maßstab für

die Markteinschätzung der Perspektiven der Gruppe in der neuen Gestalt. Im

28 Neue Dimensionen für die Bank und ihre Kunden

Kursentwicklung im 1.Halbjahr 2000

Ankündigung des Zusammengehens

mit der HVB mit Kurssprung begrüßt

Stabilisierung der Erwartungen

und reibungslose Abwicklung einer

Transaktion von 6,6 Mrd 5

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29

Gegensatz zu anderen Unternehmenszusammenschlüssen hielt sich der HVB-Kurs

auf hohem Niveau. Zwar dürfte er im September von technischen Arbitrage-

geschäften vorübergehend gedrückt worden sein. Doch entwickelte sich die HVB-

Aktie im weiteren Jahresverlauf etwa im Einklang mit dem EuroStoxx-Index/Banken.

Vom Jahreswechsel bis zur Ergebnisankündigung der neuen HVB Group (unter

zeitanteiliger Konsolidierung der Bank Austria in der G+V und voller Einbeziehung

in der Bilanz) legte die HVB-Aktie deutlich zu. Dazu trug auch die Höhergewichtung

der HVB-Aktie in europäischen Benchmark-Indices bei, die aufgrund der Einbe-

ziehung der Bank Austria und ihres hohen Free Float zu erwarten war. Die Zahl der

HVB-Aktien erhöhte sich im Zuge der Kapitalerhöhung gegen Sacheinlage um 27%.

Im Endeffekt kann der Bank Austria-Altaktionär schon kurze Zeit nach dem

Zusammenschluss eine hohe Wertsteigerung seines Aktienpakets verzeichnen. Auf

der Grundlage eines Kurses von 67,0 1 (Stand Ende Februar 2001) ergibt sich

gegenüber dem Bank Austria-Kurs im Durchschnitt vom Jahresbeginn bis zum

22. Juli 2000 eine Wertsteigerung von 35,1%. Das übertrifft sogar leicht jene

rechnerische „Prämie“ von 34%, die zum Zeitpunkt der Bekanntgabe aus den

letzten Monatsdurchschnitten der Kurse und dem 1:1-Verhältnis errechnet wurde.

Die reibungslose Abwicklung einer anspruchsvollen Kapitalmarkttransaktion von

nicht weniger als 6,6 Mrd 1, das überzeugende strategische Konzept der Bank der

Regionen und die zugesagten Synergien wurden somit vom Kapitalmarkt positiv

aufgenommen und lassen Raum für weitere Kurssteigerungen.

Neue Dimensionen für die Bank und ihre Kunden

Hohe Prämie für Altaktionäre

der Bank Austria

Bank Austria bringt Höhergewichtung

der HVB-Aktie

Aktienkurs HVBAktienkurs Bank Austria

Positive Aufnahme auf dem Kapitalmarkt

in 3

40

45

50

55

60

65

70

75

Jänner 00

ø

ø

ø

April 00 Juli 00 Oktober 00 Jänner 01

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Marktlage und Umfeld

Das Umfeld des Bankgeschäfts war 2000 durch eine gute Konjunktur im Jahres-

durchschnitt bei leichter Abschwächung im Verlauf gekennzeichnet. Dem standen

steigende Rohstoffpreise, eine restriktive Zinspolitik in den USA und Europa und

weltweit schwache Aktienbörsen gegenüber.

Die dynamische Entwicklung der Weltwirtschaft in den ersten Monaten und in der

ersten Jahreshälfte rief nämlich eine Reihe (schon vergessen geglaubter) zyklischer

Bremsfaktoren und geldpolitischer Gegenmaßnahmen hervor: Der Ölpreis stieg bis zur

Spitze im August um über 200% an (Brent von 10,2 auf 33,4 USD/bl.). Die US-Noten-

bank verschärfte ihren im November 1999 eingeschlagenen restriktiven Kurs mit drei

Zinserhöhungen im Jahresverlauf, um eine „sanfte Landung“ zu erzielen, inflationäre

Tendenzen (Zweitrundeneffekte) nicht erst aufkommen zu lassen und den ungebrems-

ten Wohlstandszirkel zwischen Börsenhausse und Konsum zu brechen.

Die Impulse strahlten mit der Hebelwirkung des festen US-Dollar auf Europa aus.

Die Europäische Zentralbank verließ ihre zu Jahresbeginn noch expansiv eingestellte

geldpolitische Linie und hob ihren Hauptrefinanzierungssatz in sechs Schritten von

3% auf 4,75% an. Angesichts der stabilen Entwicklung der langfristigen Renten-

renditen flachte sich die Euro-Zinsstrukturkurve und damit auch die österreichische

Zinsstrukturkurve stark ab. Der Zinsabstand zwischen 10-jährigen Bundesanleihen

und Jahresgeld sank im Jahresverlauf von 1,7 auf 0,5%Punkte (vgl. Grafik).

Konzernlagebericht

32 Konzernlagebericht

Restriktive Geldpolitik in den USA

und Europa

Abflachung der Zinsstrukturkurve

Bundesanleihe 10-jährigJahresgeld (EURIBOR)

Österreichische Zinsentwicklung

2,5

3,0

3,5

4,0

4,5

5,0

5,5

6,0

Bundesanleihe 10-jährig

Jahresgeld (EURIBOR)

1999 2000

in % p.a.

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33

Von dieser Zinsentwicklung gingen gegenläufige Effekte auf den Bankensektor

aus: Einerseits verbesserten die branchenüblichen Wirkungsverzögerungen im ersten

Quartal vorübergehend die Zinsmargen im Einlagengeschäft (vgl. Kapitel Privat- und

Geschäftskunden), andererseits verschlechterten sich die Refinanzierungsbedingungen

und somit die Erträge aus der Fristentransformation der Banken erheblich.

Die österreichische Konjunktur war (vor allem im ersten Halbjahr) von einem kräf-

tigen Anstieg des privaten Konsums geprägt. 2000 war darüber hinaus ein Spitzen-

jahr für den österreichischen Export (Warenausfuhr real +11,5%). Die Ausrüstungs-

investitionen nahmen konjunkturell sowie aufgrund des Modernisierungs- und Inter-

nationalisierungsschubs um 5,9% zu. Trotz einer leichten Abschwächung nach der

Jahresmitte (restriktive geld- und fiskalpolitische Impulse, vorübergehend anziehende

Inflationsraten) wuchs das BIP insgesamt um real 3,3% und damit ähnlich stark wie

im gesamten Euroland. Im „Mengengerüst“ sahen sich die österreichischen Banken

daher einer steigenden Kreditnachfrage (+6,7%), einem hohen Sparaufkommen

(Geldvermögens-Neubildung der privaten Haushalte 15 Mrd 1) und einem hohen

Transaktionsvolumen gegenüber. Der Trend zur Wertpapieranlage und das Vordringen

flexibler Eigenkapitalfinanzierungen setzten sich fort. Die Exportfinanzierung

profitierte von der Konjunktur und der steigenden Ost/West-Verflechtung genauso

wie die Finanzierung internationaler Projekte und Akquisitionen.

Die Länder Zentral- und Osteuropas verzeichneten mit einem Wachstum von gut

4% (CEE-8) insgesamt ein gutes Jahr in der Konvergenz zu den EU-Ländern, aller-

dings bei großen Unterschieden. Während Ungarn mit 5,3% der Spitzenreiter war,

lag der Zuwachs in Rumänien lediglich bei 1,8%. Der höhere Ölpreis und teilweise

auch eine starke Binnenkonjunktur ließen in den CEE-Ländern die Inflation wieder

steigen. Die Exportdynamik, speziell in die EU, reduzierte die Leistungsbilanzdefizite

leicht. Russland erlebte vor allem aufgrund der hohen Öleinnahmen das höchste

Wachstum seit der Transformation.

Ein weiterer, das Bankenjahr bestimmender Einflussfaktor war der jähe Stim-

mungsumschwung an den Wachstumsbörsen. Nach einer 16 Monate währenden

stürmischen Hausse der Telekom-, Medien- und Technologiewerte (TMT), die sich

nicht nur in den Kursen, sondern auch in einer Welle von Börsengängen (IPOs) mani-

festierte, brach die ganze Zukunftsbranche ab März ein, die Indices der Wachstums-

und Technologiebörsen fielen unter ihr Ausgangssniveau zurück. Angesichts der

erlangten globalen Verflechtung der „New Economy“ mit der traditionellen Wirt-

schaft in Kombination mit steigenden Zinsen verschlechterte sich die Kreditwürdigkeit

zahlreicher Schuldner drastisch, und zwar nicht nur in den USA und nicht nur in der

TMT-Welt (vgl. Kapitel Financial Markets). Die Banken mussten ihre Risikovorsorgen

im Jahresverlauf anheben.

Konzernlagebericht

Gegenläufige Effekte

der Zinsentwicklung

Kreditnachfrage, Mittelaufkommen

und internationales Geschäft

konjunkturell belebt

Konvergenzfortschritte in den

CEE-Ländern. Noch große

konjunkturelle Unterschiede

Aktienbaisse und Zinserhöhung

verschlechtern Kreditqualität

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Entwicklung der Bank Austr ia 2000

Erfolgsrechnung

Die Bank Austria legt für 2000 einen Abschluss vor, der den Zielsetzungen voll

entspricht und jene, die sie sich vor vier Jahren nach dem Zusammenschluss mit der

Creditanstalt gesteckt hat, teilweise sogar übertrifft. Der Konzernjahresüberschuss

konnte 2000 um 80 Mio 1 bzw. 15,6% auf 592 Mio 1 gesteigert werden. Der

Gewinn je Aktie stieg auf 5,17 1, was dem interpolierten Wert auf dem Zielpfad

entspricht (2001: 5,81 1). Der Anstieg ist der Nettoeffekt aus stark verbesserten

operativen Ergebniskomponenten (nämlich dem stark gestiegenen Zinsüberschuss,

dem deutlich höheren Provisionsüberschuss, geschmälert durch ein rückläufiges

Handelsergebnis) sowie einer Steigerung im sonstigen betrieblichen Erfolg einer-

seits, und höheren Risikoaufwendungen für das Kreditgeschäft andererseits.

Der Zinsüberschuss nahm um 10,1% zu, was aufgrund des hohen Ergebnis-

anteils am stärksten ins Gewicht fällt (Zuwachs absolut 206 Mio 1 auf 2.240 Mio 1).

Der Anstieg beruht allein auf den Zinskomponenten und spiegelt die erwähnte

Zinsentwicklung vor allem zu Beginn des Jahres wider, zumal der anteilige Jahres-

überschuss aus at equity bewerteten Gesellschaften bedingt durch die Veränderung

des Konsolidierungskreises um 18% rückläufig war (–39 Mio 1 auf 177 Mio 1).

34 Konzernlagebericht

Ergebnis voll auf der Linie der

Mittelfrist-Planung

Die Positionen der Gewinn- und

Verlustrechnung im Einzelnen

+10,1%

+66,5%

+11,0%

–26,9%

+0,5%

+3,0%

+80,0%

+12,8%

Ergebnisentwicklung des Bank Austria-Konzerns

Mio 3

1999

2000

Zinsüberschuss

Risikovorsorgen im Kreditgeschäft

Provisionsüberschuss

Handelsergebnis

Verwaltungsaufwand

(darunterPersonalaufwand)

Sonstiger betrieblicherErfolg

Jahresüberschuss vorSteuern

0 500 1.000 1.500 2.000 2.500

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35

Nachdem die erfolgswirksamen Risikovorsorgen im Kreditgeschäft im Vor-

jahr deutlich (um 354 Mio 1) zurückgeführt wurden, nahmen sie 2000 wieder zu

(um 266 Mio 1 oder 66,5% auf 666 Mio 1). Der Aufwand betraf fast ausschließ-

lich das bilanzwirksame Kreditgeschäft und stand in Zusammenhang mit den

geschilderten regionalen und Branchentrends. Die tendenziell verschlechterte

Risikolage führte im Inland zu höheren Ansätzen in der Breite des Geschäfts

(Risikovorsorge +238 Mio 1 auf 519 Mio 1). Im Ausland ergab sich im Einklang mit

den Konjunkturunterschieden ein gemischtes Bild: Während in den USA die einzeln

zuordenbaren Risikovorsorgen aufgrund der Kumulierung von Verschuldungsgrad,

Zinstendenz und Tendenz der dynamischen Schlüsselbranchen im Jahresverlauf

stärker als geplant anfielen (+55 Mio 1 auf 143 Mio 1), blieb die Risikolage in den

CEE-Ländern auf sehr niedrigem Niveau (8 Mio 1) (siehe dazu Textziffern 24 und

33 im Anhang).

2000 konnte die Bank Austria einen um 11,0% höheren Provisionsüberschuss

verzeichnen (+85 Mio 1 auf 862 Mio 1). Dieser Anstieg stammte zum größten Teil

aus dem Wertpapiergeschäft, darunter maßgeblich dem Verkauf von Investment-

fonds, der Nettoprovisionsertrag konnte um 70 Mio 1 oder 34,4% auf 273 Mio 1

gesteigert werden und damit auch absolut den stärksten Gewinnbeitrag leisten.

Die Provisionen aus dem Zahlungsverkehr blieben auf dem hohen Vorjahrsniveau

(–0,3% auf 272 Mio 1). Die erwähnte Konjunkturbelebung zeigte sich auch

in dem Anstieg der Provisionsüberschüsse aus dem Kreditgeschäft um 37,3%

auf 126 Mio 1 sowie im Devisen-, Sorten- und Edelmetallgeschäft (+3,8% auf

134 Mio 1).

Das Handelsergebnis war 2000 mit 137 Mio 1 um 50 Mio 1 oder 26,9% nied-

riger als ein Jahr zuvor. Für den Rückgang waren allein aktienbezogene Geschäfte

ursächlich; unter diese Position fallen aber nicht nur die Erträge des Aktienhandels

im engeren Sinn, sondern auch solche aus der kurzfristigen Positionsführung von

Aktienbeständen im Zusammenhang mit Unternehmensveräußerungen. Vor dem

Hintergrund der Marktentwicklung ist ein Erfolg, dass die währungsbezogenen

und die zinsbezogenen Geschäfte um 17,1% bzw. 58,4% gesteigert werden

konnten. Hierin macht sich auch die zunehmende Bedeutung des Geschäfts in

CEE-Währungen bemerkbar.

Das gute Ergebnis 2000 ist zu einem guten Teil der stabilen Kostenentwicklung

zu danken. Der Verwaltungsaufwand (2.159 Mio 1) war nur um 10 Mio 1 oder

0,5% höher als im Vergleichsjahr. Der Personalaufwand, mit 57,5% die größte

Unterposition, nahm um 3,0% zu, wobei der Anstieg der Löhne und Gehälter

durch rückläufige Aufwendungen für Altersvorsorge und eine niedrigere Dotierung

Konzernlagebericht

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der Abfertigungs- und Pensionsrückstellung zur Hälfte kompensiert wurde. Darin

machen sich der Übergang von einem leistungs- auf ein beitragsbezogenes Alters-

vorsorgesystem zur Jahreswende 1999/2000 sowie die veränderte Zahl und Struktur

der MitarbeiterInnen bemerkbar.

Der sonstige Verwaltungsaufwand, der u.a. die laufenden EDV-Aufwendungen

und die Werbung umfasst, war etwas niedriger (–2,3%) als im Vorjahr.

Die Cost/Income-Ratio, das Verhältnis von Verwaltungsaufwand zu operativen

Erträgen (Zins-, Provisionsüberschuss und Handelsergebnis), konnte 2000 auf 66,7%

gedrückt werden (nach 71,7% im Vorjahr).

Der sonstige betriebliche Erfolg erhöhte sich um 110 Mio 1 oder 80% auf

248 Mio 1. Während die Abschreibung von Firmenwerten unverändert bei 30 Mio 1

lag und sich der Saldo aus sonstigen betrieblichen Erträgen und Aufwendungen

weiter verschlechtert hat, stieg der Erfolg aus dem Finanzumlaufvermögen um

29 Mio 1 bzw. 69,0% an. Den Ausschlag für den starken Zuwachs der Gesamt-

position gab der Erfolg aus den Finanzanlagen, der um 93 Mio 1 (+54,6%) auf

263 Mio 1 zunahm. Hier schlägt der Erfolg der Ausgliederung von Nicht-Banken-

Beteiligungen aus dem Einflussbereich des Bank Austria-Konzerns zu Buche: Per

Ende Dezember 2000 wurden rund 25 Gesellschaften gegen Gewährung von

Genussrechten, die einen Anspruch auf die zukünftigen Erträge aus diesen Gesell-

schaften verbriefen, in die Tochter einer von der Bank unabhängigen Stiftung, die

B & C Holding GmbH, ausgelagert (s.a. Kapitel Beteiligungen).

Steuern vom Einkommen und Ertrag fielen im Ausmaß von 47 Mio 1

an (1999: 40 Mio 1). Vom laufenden Ertragsteueraufwand betreffen 41,5% das

Ausland. Die Position enthält einen Aufwand von 6 Mio 1 (Vorjahr 38 Mio 1) aus

latenter Steuerabgrenzung.

Nach Abzug des konzernfremden Aktionären zustehenden Anteils in Höhe von

23 Mio 1 bzw. 3,7% am Jahresüberschuss nach Steuern (615 Mio 1) schließt das

Geschäftsjahr 2000 mit einem Konzernjahresüberschuss von 592 Mio 1.

36 Konzernlagebericht

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37

Bilanz – Struktur und Entwicklung

Die Bilanzsumme des Bank Austria-Konzerns wuchs 2000 um 17,9% auf

165,0 Mrd 1. Dafür waren zum einen die Expansion des laufenden Geschäfts, zum

anderen Veränderungen im Konsolidierungskreis bestimmend: Die Powszechny

Bank Kredytowy S.A., Warschau, (PBK), an der die Bank Austria zum Jahresende

(nach Übernahme der Aktienmehrheit und der Einbringung ihrer eigenen polni-

schen Niederlassung) mit 56,6% beteiligt war, wurde per Jahresende bilanziell

erstmals vollkonsolidiert. Aufgrund der Integration zum Jahresende hat dies Aus-

wirkungen auf die Bilanz – etwa 4% des 18%igen Anstiegs gehen auf Konto der

PBK –, jedoch nicht auf die Gewinn- und Verlustrechnung. Ein technischer Faktor

für das Bilanzsummenwachstum waren Wechselkurseinflüsse, darunter vor allem

die Aufwertung des US-Dollar gegenüber dem Euro.

Der absolute Zuwachs der Bilanzsumme in Höhe von 25,0 Mrd 1 wurde

aktivseitig durch Forderungen an Kreditinstitute (+10,0 Mrd 1) und Kunden

(+7,7 Mrd 1), eine deutliche Steigerung der Handelsaktiva um 42,8% (4,4 Mrd 1)

sowie der Finanzanlagen (+2,5 Mrd 1) dargestellt. Zu der Refinanzierung der

Aktivseite leistete das Primärmittelaufkommen den stärksten Beitrag: Es stieg um

18,1 Mrd 1 oder 25,4% auf 89,4 Mrd 1, und damit auf gut die Hälfte der Bilanz-

summe (Kundengelder +11,2 Mrd 1, verbriefte Verbindlichkeiten + 5,4 Mrd 1). Die

Interbankverbindlichkeiten nahmen um 5,7 Mrd 1 (10,6%) zu.

Konzernlagebericht

Bilanzsumme reflektiert internes

und externes Wachstum

2000

Struktur der Aktiva

Anteile in %

Veränderung der Aktiva 1999/2000

+/– Mio 3

Barreserve, Sachanlagen, Immaterielles AV, Sonstige Aktiva

Forderungen an Kreditinstitute

Forderungen an Kunden

Handelsaktiva und Sonstiges Finanzumlaufvermögen

Finanzanlagen

Risikovorsorge (Abzugsposten)

–10

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

100 3,4%

23,9%

49,9%

10,9%

13,6%

–1,7%

165,0 Mrd 5

0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000

12,0%

34,1%

10,3%

35,6%

12,5%

21,6% Anstieg des Abzugspostens

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Aktiva

Die Forderungen an Kreditinstitute wurden um 34,1% auf 39,4 Mrd 1

ausgeweitet, überwiegend im unterjährigen Bereich. Hierbei ist als Sonderfaktor

in Rechnung zu stellen, dass die Expansion zur Hälfte auf die Abspaltung der

Bank Austria Commercial Paper LLC und deren Einbringung in die HVB im Zuge der

Umgründungsschritte zurückzuführen ist, was eine Umbuchung von Kundenforde-

rungen zu Interbankforderungen mit sich brachte. Forderungen an Kreditinstitute

stellen 24% der gesamten Forderungen.

Die Kundenforderungen nahmen um 10,3% auf 82,3 Mrd 1 zu und stellten

damit knapp die Hälfte der Bilanzsumme. Die Expansion fand überwiegend bei

langlaufenden Krediten statt (Restlaufzeiten über 5 Jahre), auf die 44% der

Kundenforderungen entfallen.

Der Bestand an Risikovorsorgen im Kreditgeschäft, der aktivseitig unter den

Forderungen offen ausgewiesen und in Abzug gebracht wird, wurde um 508 Mio 1

bzw. 21,6% aufgestockt. Dies ist das Resultat einer per Saldo höheren Zuführung

von 741 Mio 1 (im Vorjahr 380 Mio 1) und einer niedrigeren Verwendung (504 Mio 1)

als im Vorjahr (690 Mio 1); darüber hinaus haben Währungsdifferenzen und andere

nicht erfolgswirksame Änderungen im Ausmaß von 263 Mio 1 einen höheren

Bestandsausweis bewirkt (im Vorjahr nur 48 Mio 1).

Die Handelsaktiva wurden 2000 mit 14,3 Mrd 1, im Stichtagsvergleich plus

4,3 Mrd 1 bzw. 42,8%, ausgewiesen, worin auch die Wertveränderung zu den

jeweils aktuellen Marktpreisen enthalten ist. Mehr als die Hälfte des Zuwachses ist auf

festverzinsliche Titel zurückzuführen, der Rest verteilt sich auf Aktien und Investment-

zertifikate, zinsbezogene Derivate und sonstige Handelsaktiva. Auch beim sonstigen

Finanzumlaufvermögen, das Bestände umfasst, die nicht zu der Handelsposition,

aber auch nicht zu den auf Dauer gehaltenen Finanzanlagen zählen, waren Schuld-

verschreibungen und andere Festverzinsliche (überwiegend öffentlicher Stellen) für

den Anstieg um 450 Mio 1 oder 13,6% auf 3,7 Mrd 1 ausschlaggebend.

Die Position Finanzanlagen nahm um 2,5 Mrd 1 oder 12,5% auf 22,4 Mrd 1 zu,

was überwiegend auf Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wert-

papiere, vor allem im nicht-öffentlichen Bereich, zurückzuführen war, während der

strategische Anlagebestand an Aktien reduziert wurde. Die Beteiligungen und der

fremdgenutzte Immobilienbesitz wurden aufgrund der Desinvestitionspolitik (siehe

Kapitel Beteiligungen) zu Anschaffungskosten bewertet um 419 Mio 1 bzw. 61 Mio 1

niedriger ausgewiesen. Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen

waren um 18,1% höher als im Vorjahr.

38 Konzernlagebericht

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39

Passiva

Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten expandierten 2000 um

5,7 Mrd 1 bzw. 10,6% auf 59,1 Mrd 1. Doppelt so stark (+11,2 Mrd 1 bzw.

26,6%) war der Zuwachs der Verbindlichkeiten gegenüber Kunden. In der

Produktgliederung der Verbindlichkeiten werden die eingangs erläuterten Trends im

Passivgeschäft deutlich: Die refinanzierten Exportkredite, eine durchlaufende

Position, expandierten um 14,2%; die Spareinlagen gingen um 8% zurück; Sicht-

und Termineinlagen (alle Einlegergruppen) stiegen mit 53% am stärksten, was

sowohl die hohen Transaktionsvolumina, als auch die Rationalisierung der Kassen-

haltung unterstreicht.

Unter den verbrieften Verbindlichkeiten (zusammen plus 5,4 Mrd 1 auf

31,3 Mrd 1) nahmen die begebenen Schuldverschreibungen und die mittel- und

kurzfristigen, geldmarktnahen Instrumente stark zu.

Die Rückstellungen stehen 2000 mit 3,0 Mrd 1 in der Bilanz, gegenüber

2,9 Mrd 1 in 1999. Darunter sind die Abfertigungen, Pensionen und ähnliche Ver-

pflichtungen mit 2,4 Mrd 1 die bedeutendste Position mit der größten Steigerung

(um 180 Mio 1 oder 8,0%). Neuzuführungen und der Zinsanteil (276 Mio 1)

wurden durch Pensionszahlungen (104 Mio 1) teilweise kompensiert. Die sonstigen

Rückstellungen waren rückläufig (–162 Mio 1 auf 407 Mio 1), weil für Umstruktu-

rierungen 125 Mio 1 verbraucht wurden.

Konzernlagebericht

2000

Struktur der Passiva

Anteile in %

Veränderung der Passiva 1999/2000

+/– Mio. 3

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden

Verbriefte Verbindlichkeiten

Rückstellungen

Sonstige Passiva

0

20

40

60

80

100

35,8%

32,1%

19,0%

1,8%5,0%6,3%

165,0 Mrd 5

10,6%

26,6%

20,7%

3,8%

9,4%

24,2%Eigenkapital, Nachrangkapital, Anteile im Fremdbesitz

0 2.000 4.000 6.000 8.000 10.000 12.000

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Eigenkapital

Das Eigenkapital wird für Ende 2000 konsolidiert mit 4,615 Mrd 1 ausgewiesen.

Der Zuwachs (174 Mio 1 oder 3,9%) ist das Ergebnis der Gewinnthesaurierung,

geschmälert um den Effekt des Aktienrückkaufs (–74 Mio 1) sowie des Umtauschs und

der Einziehung der Partizipationsscheine (–39 Mio 1). Die Währungsumrechnung im

Zuge der Konsolidierung schlägt ebenfalls reduzierend zu Buche (–101 Mio 1).

Bankaufsichtsrechtliche Eigenmittel

Die Eigenmittel der Bank Austria-Gruppe werden nach BWG im Einklang mit der

EU-Kapitaladäquanzrichtlinie berechnet. Das Kernkapital (Tier 1) stieg im Ultimo-

vergleich um 0,3 Mrd 1 bzw 7,3% auf 4,9 Mrd 1. Bezogen auf die BWG-Bemessungs-

grundlage (Bankbuch) in Höhe von 79,8 Mrd 1 (+3,5%) ergibt sich eine Kernkapital-

quote von 6,1%. Die ergänzenden Elemente (Tier 2) werden per 31.12. 2000 mit

3,8 Mrd 1 ausgewiesen, woraus sich anrechenbare Eigenmittel von 8,2 Mrd 1

ergeben. Bei einem Eigenmittelerfordernis von 6,4 Mrd 1 errechnet sich eine Über-

deckung von 1,8 Mrd 1. Die Gesamtkapitalquote stieg von 8,68% auf 10,30%.

Ereignisse nach dem Bi lanzstichtag

Wie von der a. o. Hauptversammlung der Bank Austria AG am 27.9.2000 beschlossen,

wurde die BA Holding AG als übertragende Gesellschaft, deren Aktien zum Bilanz-

stichtag noch im ATX-Segment der Wiener Börse notierten, auf die Bank Austria AG

unter Sachauskehr der Aktiven (Aktien der HypoVereinsbank AG) an die Aktionäre

der BA Holding AG verschmolzen. Dadurch erhielten die Aktionäre der BA Holding

AG je Aktie eine Aktie der HypoVereinsbank AG, München. Im Zuge dieser Trans-

aktion, die am 2.2.2001 in das Firmenbuch eingetragen wurde, wurde die Zulassung

der Aktien der BA Holding AG zum Handel an der Wiener Börse widerrufen.

Der Vorstand der Bank Austria hat am 12.2.2001 die Abspaltung des Auslands-

geschäftsbereiches „International Trade Finance“ der Bank Austria Handelsbank AG

(BAHB) und Übernahme dieses Vermögensteiles durch die Bank Austria Aktien-

gesellschaft (BA) rückwirkend per 30.6.2000 beschlossen.

Im Rahmen der Umsetzung des integrierten Corporate-Finance-Konzepts hat

der Vorstand Ende Jänner 2001 beschlossen, die CA-IB Wien, die Investmentbank der

Bank Austria-Gruppe, in die Bank Austria zu integrieren. Damit werden das Treasury,

der Aktienhandel sowie das Investmentbanking als Konzernfunktion in der Bank Austria

gebündelt. Im Rahmen dieser Umstrukturierungsmaßnahmen hat Herr Mag. Willi

Hemetsberger, Vorstandsvorsitzender der CA-IB, per 17.2.2001 als Vorstandsmitglied der

Bank Austria die Verantwortung für den Bereich „International Markets“ übernommen.

40 Konzernlagebericht

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41

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr erwarten wir nach einer Wachstums-

abschwächung zu Jahresbeginn wieder eine leicht steigende Dynamik. Das makro-

ökonomische Umfeld wird für die Geschäftsentwicklung im laufenden Jahr zwar

aufgrund der Abschwächung speziell in den USA etwas ungünstiger sein als 2000,

mit einer BIP-Steigerung um 2 1/2% wird Österreich auch 2001 fast sein Wachs-

tumspotenzial ausschöpfen. Die Inflation wird ab Jahresmitte schon allein aufgrund

des Basiseffekts deutlich zurückgehen.

Die mittel- und osteuropäischen Länder werden 2001 erneut ein starkes

Wachstum verzeichnen, auch wenn es in manchen Ländern zu einer leichten

Abschwächung kommen wird (vgl. Tabelle). Die Inflation sollte sich auch in dieser

Ländergruppe wieder zurückbilden.

Die derzeit absehbare, moderate Konjunkturentwicklung könnte die EZB zu einer

Zinssenkung veranlassen, jedoch zu einer geringen. Die langfristigen Zinsen dürften

sich auch aufgrund der leichten Beschleunigung des Wachstums im zweiten Halb-

jahr wieder etwas erhöhen. Die Zinsentwicklung, wie sie sich auf Grundlage der

Entwicklung rund um die Jahreswende und im bisherigen Jahresverlauf abzeichnete,

dürfte das Firmenkundengeschäft begünstigen. Im Privatkundengeschäft lautet

unser anspruchsvolles Ziel, an das Rekordergebnis des Vorjahres anknüpfen zu

können. Der Trend zur höherwertigen Wertpapier- und Fondsveranlagung wird sich

fortsetzen, obwohl das vergangene Jahr die Risiken der Aktienanlage auch breiten

Anlegerkreisen vor Augen geführt hat. Bezüglich der Finanzmärkte spricht einiges

dafür, dass die Korrektur an den Börsen im Laufe des Jahres einen Boden findet.

Diese Tendenzen werden durch die insgesamt guten Ergebnisse im bisherigen

Verlauf von 2001 bestätigt.

Eine wesentliche Umschichtung der Vermögens- und Ertragsstruktur der

Bank Austria wird 2001 vom Transfer der BA-Geschäftseinheiten an die HVB im „Rest

der Welt“ und umgekehrt von der HVB an die BA in Zentral- und Osteuropa nach

dem „Bank der Regionen“-Konzept ausgehen. Der Transfer wird „at arm’s length“

erfolgen, das heißt unter Festlegung marktnaher und objektiver Ansätze bzw. Bewer-

tungskriterien. Damit bleibt der Vermögensstand des BA-Konzerns gewahrt.

In den CEE-Ländern schafft die „Verdoppelung“ der Markt- und Ertragschancen

bei gleichzeitiger Realisierung der Synergien eine gute Grundlage sowohl für

weitere Investitionen in die Marktstellung, als auch für die Ausschöpfung des Ertrags-

potenzials.

Insgesamt erwarten wir daher eine anhaltend günstige Ertragslage für 2001 und

die Jahre danach.

Konzernlagebericht

Ausgewählte Wachstumszahlen:

Reales BIP-Wachstum in %

2000 2001

USA 5,0 2,5

Japan 1,5 1,5

Euroland 3,4 2,7

CEE-8 3,8 3,8

Österreich 2000 2001

BIP-Wachstum 3,3 2,5

Privater Konsum 2,6 2,0

Ausrüstungsinvestitionen 5,9 5,4

Bauinvestitionen 1,6 1,9

Exporte im weiteren Sinn 7,6 5,0

Importe im weiteren Sinn 6,3 4,7

CEE-8-Länder 2000 2001

Polen 4,2 4,1

Tschechische Republik 2,6 3,5

Ungarn 5,3 5,0

Slowakei 2,2 2,9

Slowenien 4,5 4,5

Bulgarien 4,5 4,0

Kroatien 3,5 3,0

Rumänien 1,8 2,0

Quelle: Bank Austria Volkswirtschaft

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Das Privatkundengeschäft ist nicht nur eine der Wurzeln in der Entwicklung der

Bank Austria, sondern mit 40% der operativen Erträge auch ein wesentliches Stand-

bein der Universalbank. Rund 1,7 Millionen Kunden werden von Bank Austria und

Creditanstalt betreut, die Gruppe ist damit im Inland der unangefochtene Markt-

führer.

Das Geschäftsfeld umfasst die Privatkundenbereiche der Bank Austria und der

Creditanstalt, die vollkonsolidierten Kapitalanlagegesellschaften, die BANKPRIVAT, VISA

und die Wohnbaubanken, sowie (at equity) die CA-Versicherung AG und die UNION

Versicherung. Aus den Töchtern stammte 2000 etwa ein Fünftel des Gesamtergebnisses.

Die geschäftliche Entwicklung des Unternehmensbereichs Privat- und Geschäfts-

kunden war im Jahr 2000 sehr erfreulich. Über ein fein abgestimmtes Marketing

und durch persönlichen Einsatz der Betreuer konnten Bank Austria und Creditanstalt

die Chancen des wirtschaftlichen Umfelds nutzen – seitens der Zinsentwicklung und

Konjunktur sowie seitens der Nachfragetrends (Wertpapieranlage) und Vertriebs-

gewohnheiten. 2000 übertraf der Ergebnisbeitrag erstmals seit langem deutlich die

relative Eigenkapitalbindung: Mit einem Jahresüberschuss vor Steuern von 157 Mio 1

nach 10 Mio 1 im Vorjahr trug das Segment 24% zum Gesamterfolg bei, der Anteil

des Eigenkapitals lag bei 10%, worin das Übergewicht der Einlagen- über die

Kreditseite zum Ausdruck kommt, wie es für das Privatkundengeschäft typisch ist.

Aufgrund dieser Passivlastigkeit des Geschäftsfelds (geringe Eigenkapitalunterlegung

bei hohem Geschäftsvolumen) erhöhte sich die Eigenkapitalrentabilität (der ROE vor

Steuern) von 2,2% auf 35,7%. Nicht zuletzt kommt darin zum Ausdruck, dass im

Privatkundengeschäft angesichts der hohen Volumina schon geringe Veränderungen

der Zinsmarge große Wirkungen entfalten, die nach Abzug des hohen Fixkosten-

blocks zu starken Gewinnschwankungen führen. Für die verbesserte Ertragslage hat

die Kostenentwicklung die Basis gelegt: Der Verwaltungsaufwand nahm nur um 6%

zu, obwohl das Privatkundengeschäft der Bank Austria zusätzlich zum laufenden

Betrieb den Übergang auf eine gemeinsame EDV zu meistern hatte (s.u.). Die

Cost/Income-Ratio bewegt sich mit einem Rückgang unter die 80%-Marke in die

richtige Richtung, Ziel bleibt auch hier der jetzige Gesamtbankdurchschnitt.

Die Steigerung der operativen Erträge 2000 rührte im Verhältnis 3:1 aus Zins-

ertrag und Nettoprovisionen. Der Zinsüberschuss nahm ungeachtet des unvermindert

harten Konditionenwettbewerbs in den ersten Monaten von 2000 sprunghaft zu

und konnte im Jahresverlauf weiter leicht erhöht werden. 2000 insgesamt ergibt

sich ein Anstieg um 26% bzw. 169 Mio 1. Der Provisionsüberschuss war – dank des

lebhaften Wertpapiergeschäfts – um 16% bzw. 62 Mio 1 höher als ein Jahr zuvor.

Inland / Privat- und Geschäftskunden

44 Inland/Privat- und Geschäftskunden

Kennzahlen „Inland/Privat- und

Geschäftskunden“

Mio 1 2000 1999 % gg.Vorjahr

Zinsüberschuss 825 656 26 %

Risikovorsorgenim Kreditgeschäft – 93 – 87 7 %

Provisionsüberschuss 439 377 16 %

Handelsergebnis 19 21 – 10 %

Verwaltungsaufwand – 1.022 – 963 6 %

Sonst. betr. Erfolg – 12 7 n.s.

Jahresüberschuss vor Steuern 157 10 >100 %

Anteil Gesamtbank 24 % 2 %

Risikoaktiva (Ø) 10.407 9.571 9 %

Eigenkapital (Ø) 440 455 – 3 %

Anteil Gesamtbank 10 % 11 %

ROE vor Steuern 35,7 % 2,2 %

Cost/Income-Ratio 79,6 % 91,4 %

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45

Zu diesem neuerlich stark gestiegenen Provisionsergebnis hat nicht nur der anhal-

tende Trend zu Wertpapierveranlagungen beigetragen, sondern vor allem auch die

nach wie vor boomende Nachfrage bei Investmentfonds. Die Strukturverschiebung

zur rationaleren, höher rentierlichen Geldanlage wurde 2000 auch von anderer Seite

unterstützt, nämlich von der gesetzlichen Abschaffung der Sparbuchanonymität per

1. November 2000. Die damit einhergehenden Umstellungen hat der Vertrieb

reibungslos bewältigt. Dafür wurden in den Filialen eigene Schalter eingerichtet und

die Beratungszeiten verlängert. Unsere Berater in der Bank Austria und Creditanstalt

haben dieses sensible Thema schon im Vorfeld zum Anlass genommen, Kunden-

anfragen mit Informationsmaterial auf allen Kanälen und in tausenden persönlichen

Gesprächen unter dem Motto „Bankgeheimnis ist so diskret wie Anonymität“ zu

beantworten. Ziel war unter anderem, komplementäre Veranlagungsprodukte – von

der „intelligenten Sparkarte“ über steuerlich attraktive Wohnbauanleihen bis zum

Investmentfonds – aktiv nahezubringen, die viel genauer auf das individuelle

Bedarfsprofil und jeweilige Sparmotiv zugeschnitten werden können als das Spar-

buch allein.

Das herausragende Schlüsselereignis des Jahres war unzweifelhaft die Migration

auf eine einheitliche IT-Plattform am 17. Juli 2000 (vgl. dazu Seite 103). Die erfolgrei-

che Durchführung dieses „heureka!“ genannten Megaprojekts bedeutet für die Bank

einen Quantensprung, der es erst ermöglichte, das Retailgeschäft der Bank Austria

und der Creditanstalt völlig neu zu strukturieren. Das gesamte Retailgeschäft beider

Banken steht nun seit November 2000 unter einheitlicher strategischer Führung und

auf einer gemeinsamen Back-Office-Struktur. Mit den zentralen Bereichen Produkt-

management, Marketing und Vertriebssteuerung optimieren wir die Ressourcen-

steuerung und legen zusätzliche Kapazitäten für die direkte Kundenbetreuung frei.

Auch bei den Geschäftskunden hat umfassender Service neben dem Produkt-

Know-how den höchsten Stellenwert. Die Bank Austria bietet ihren Kunden attraktive

Paket-Leistungen wie den „e-bonus“ an. Der preisgünstige Umstieg auf den

elektronischen Zahlungsverkehr wird dabei mit einem kostenlosen Zahlungsverkehrs-

Check kombiniert, der die Zahlungsverkehrsströme des Kunden genau analysiert. Die

Bank Austria bietet Geschäftskunden verschiedene Dienstleistungen in Kooperation

mit Partnern an, wie zum Beispiel den Software-Service der Data Austria und den

Internet-Service des Österreichischen Instituts für Angewandte Telekommunikation.

Expertenwissen kann der Bank Austria-Geschäftskunde mit dem Finanzierungs-Check

für sein Unternehmen nutzbar machen. Dieses Beratungsinstrument dient zur

Optimierung der Finanzierungsstruktur kleinerer und mittelgroßer Unternehmen.

Inland/Privat- und Geschäftskunden

Zielgruppenmarketing:

Neuer Fokus auf Geschäftskunden

Abschaffung der Sparbuchanonymität

– Anlass für Beratungsoffensive

Gemeinsame IT-Plattform für

Creditanstalt und Bank Austria

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Auch bei Firmenneugründungen steht die Bank Austria den Jungunternehmern

partnerschaftlich zur Seite. Ein „Start up“-Leistungspaket stellt auf die spezielle

Problematik des schwierigen Sprunges in die Selbständigkeit ab. Immerhin wagten

zuletzt in Österreich etwa 22.000 Personen diesen Schritt, und die Tendenz ist

steigend. Der Gedanke der professionellen Zusammenarbeit lag auch dem Start des

elektronischen Treuhandbuches durch die Wiener Rechtsanwaltskammer zu Grunde,

dessen Einführung die Bank Austria-Gruppe federführend begleitet hat.

Das Jahr 2001 steht für Geschäftskunden stark im Zeichen der Vorbereitung der

Systeme auf den Euro. Die Bank Austria unterstützt in einer Kreditaktion Investitionen

in die Euro-Umstellung bis zum 31.12.2001 mit einem zweiprozentigen Zinsenzuschuss

(für Kauf bzw. Adaptierung von Kassen, für EDV-Software, Mitarbeiterschulung, etc).

46 Inland/Privat- und Geschäftskunden

Mit dem Beitritt der Bank Austria-Gruppe und deren CEE-Töchter betreut die HVB Group rund 8 Millionen Privatkun-

den. In dem Geschäftsfeld Privat- und Geschäftskunden hat das Bank der Regionen-Prinzip eine ganz besondere Priorität:

Gerade der Individualkunde verlangt eine Betreuung, die voll und ganz seinem kulturellen und sozialen Umfeld entspricht.

In Österreich verfolgt die Bank Austria dieses Ziel mit ihrem Zwei-Marken-Auftritt, in den CEE-Ländern durch einen regional

differenzierten Ansatz.

Um das Ziel einer langfristigen Kundenbindung zu sichern, geht die Bank Austria drei Wege: Erstens verfeinert sie ihre

Marktsegmentierung, um ihre Leistungen und Kompetenzen an den Bedürfnisprofilen zu orientieren. Die ganzheitliche

Betreuung der Geschäftskunden, unter deren betrieblichem und privatem Aspekt, oder die starke Stellung bei Jugendlichen

und Studenten, dem nachwachsenden Markt, sind dafür Beispiele, genauso wie der Ansatz, die Kunden mit ihren eigenen

lebenszyklischen Themen, mit Lösungen, nicht mit Produkten anzusprechen. Zweitens berücksichtigt die Bank in ihrem

Vertriebswege-Mix besonders den mobilen und den Direktvertrieb. Vor allem in der Selbstbedienung und im E-Banking

gehen klare und einheitliche Abläufe ohne Prozessbrüche mit der Ausrichtung an unterschiedlichen Anspruchsniveaus der

User Hand in Hand. Die ungeheuren Investitionen dafür erfolgen mit Skaleneffekten konzernweit in der HVB Group.

Drittens schafft eine Palette hochqualitativer, aber standardisierter Produkte nicht nur bankbetriebliche Vorteile, sondern

auch Kundennutzen: Die Wertschöpfung des Betreuers soll sich auf die Pflege der Kundenbeziehung und auf Beratung

konzentrieren.

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47

Das Jahr 2001 steht bei der Bank Austria im Zeichen der Forcierung online-

zugänglicher Jugendkonten. Gut punkten kann die Bank Austria auch bei den

Studenten. Im Jahr 2001 sollen verstärkt Produktakzente zur Begleitung in die Zeit

nach dem Studium gesetzt werden. 10,2% aller Bank Austria-Kunden sind

zwischen 14 und 19 Jahre alt, das ist weit über dem Bankendurchschnitt von

6,9% und eine gute Ausgangsposition für eine nachhaltig solide Kundenbasis.

Entwicklungen im stationären Vertrieb

Insgesamt verfügte die Bank Austria im Inland inklusive der Zweigstelle im

Zollausschlussgebiet Riezlern per Jahresultimo 2000 über 291 Vertriebseinheiten,

die Creditanstalt über 198. Im Berichtsjahr hat die Bank Austria sechs Zweig-

stellen zusammengelegt; durch die Integration der Sparkasse Stockerau in die

Bank Austria sind zwei Geschäftsstellen dazugekommen. Seit der Fusion von

Zentralsparkasse und Länderbank 1991 ist die Zahl der Niederlassungen um 117

zurückgegangen. Kooperationen mit erstklassigen brachenfremden Partnern an

Standorten der Bank Austria bewirken nicht nur Kostensenkungen, sondern

bringen vor allem auch zusätzliche Kundenfrequenz. Das an den standortspezifi-

schen Bedarf ausgerichtete Filialkonzept reicht von der Full-Service- bis zur Selbst-

bedienungszweigstelle. Bei der Creditanstalt haben sich die BankShops in den

Einkaufszentren sehr bewährt. Die CA hat im Oktober in St. Pölten den bereits

fünften BankShop eröffnet.

Online-Banking

Die starke Nachfrage nach Online-Banking setzte sich auch im Jahr 2000 fort.

Die Bank Austria hat 40.000 neue Online-Banking-Kunden gewonnen, das bedeu-

tet einen Zuwachs von 74% gegenüber dem Vorjahr. Von den 315.000 Online-

Konten sind 175.000 Girokonten, fast 43.500 Pluscards, 63.000 VISA-Kreditkarten-

konten und 33.500 Wertpapierkonten. Auch die Creditanstalt war mit ihren

elektronischen Bankdienstleistungen sehr erfolgreich. 80.000 Kunden nutzen das

CA-B@nking, was einer Steigerung von 127% entspricht. Beide Häuser forcierten

den elektronischen Zahlungsverkehr. Mittels CA-B@nking wurden im Berichtsjahr

mehr als 528.000 Überweisungen durchgeführt und 67.000 Discount Broker Orders

erteilt. Die Bank Austria führte 12.000 Wertpapiertransaktionen über Internet durch

und setzte damit ein Volumen von 53 Mio 1 um. Auch das WAP-Banking ist mit

durchschnittlich 2000 Zugriffen pro Monat auf das WAP-Gateway für viele Kunden

zu einem unentbehrlichen Medium für Bankdienstleistungen geworden.

Inland/Privat- und Geschäftskunden

Zielgruppenmarketing:

nachwachsender Markt

Vertriebswege-Mix

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VISA-SERVICE Kreditkarten AG

Die VISA-SERVICE Kreditkarten AG, eine vollkonsolidierte Tochter der Bank Austria,

erzielte im Jahr 2000 einen Gesamtumsatz von 2,64 Mrd 1, um 13,6% mehr als

im Vorjahr. Einen deutlichen Zuwachs von 16,1% gab es bei den Umsätzen mit

österreichischen Händlern, die sich auf 1,6 Mrd 1 beliefen. Über 800.000 VISA-

Karteninhaber und mehr als 55.000 Akzeptanzstellen geben VISA die eindeutige

Marktführerschaft in Österreich.

Im März 2000 hat VISA das neue Firmenkartenprogramm vorgestellt: Die VISA

Business Card, die auf die Bedürfnisse von Selbständigen und kleineren Unterneh-

men zugeschnitten ist, und die VISA Corporate Card, die sich vor allem an größere

Unternehmen und internationale Konzerne wendet. Die VISA Business Card ermög-

licht durch das Zwei-Karten-System eine ideale Trennung von Geschäfts- und

Privatausgaben. Die VISA Corporate Card bietet die exklusive CLW (Corporate

Liability Waiver)-Haftungsversicherung, die Unternehmen bei missbräuchlicher

Verwendung der Firmenkarte durch Mitarbeiter schützt.

Bereits zum dritten Mal in Folge hat VISA im Jahr 2000 beim Grand Prix Customer

Service Award, einem Wettbewerb für telefonischen Kundenservice, den ersten

Platz unter den getesteten Banken- und Kreditkartenunternehmen in Österreich

erzielt. Darüber hinaus ist es in diesem Jahr zum ersten Mal gelungen, alle anderen

105 getesteten Unternehmen sämtlicher Branchen im telefonischen Kundenservice

zu übertreffen und als Nummer 1 in Österreich aus dem Wettbewerb hervor-

zugehen.

Der internationale Standard für sichere Kreditkartentransaktionen im Internet,

SET – Secure Electronic Transaction – wird laufend weiterentwickelt. Mittlerweile

nutzen bereits rund 10.000 VISA-Karteninhaber in Österreich den SET-Standard für

die sichere Bezahlung im Internet.

Die der Creditanstalt nahe stehende Diners Club Austria wurde Ende Dezember

mit den Aktivitäten der AUA-AirPlus und Lufthansa AirPlus Österreich zu einem

Joint Venture zusammengeführt, von dem verbesserte Möglichkeiten des Karten-

einsatzes erwartet werden.

Kreditgeschäft

Bei den Finanzierungen richtete die Bank Austria-Gruppe das Hauptaugenmerk

auf das Thema Bauen und Wohnen. Ende Februar startete mit einem „Einstands-

geschenk“ in Form einer Bonifizierung der Kreditsumme ein Aktionsangebot, das

bis Ende Juni ein Privatkredit-Neugeschäft von 430 Mio 1 brachte. Die Werbe-

kampagne lief unter dem Motto „Vorsicht, diese Wohnungen fressen Miete“ und

48 Inland/Privat- und Geschäftskunden

VISA Corporate Card

VISA Business Card

Sicherheitsstandard SET für

die Kreditkarte im Internet

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49

sollte vor allem den Kernwunsch der Bevölkerung nach einem eigenen Haus oder

einer Eigentumswohnung ansprechen. Die erfolgreiche Kreditaktion wurde im

November und Dezember wiederholt. Auch bei der Creditanstalt nahmen private

Wohnfinanzierungen überproportional zu. Die Kfz-Finanzierung wurde wieder

durch Leasing-Angebote ergänzt.

Sowohl bei der Bank Austria als auch bei der Creditanstalt verstärkte sich im

Privatkreditgeschäft erneut der Trend zu Fremdwährungskrediten, auf die fast das

ganze Neugeschäft entfiel. Die Bank hat die Kunden über Vorteile und Risiken bera-

ten und hält eine Reihe innovativer Produkte für den Wechsel der Währungen

während der Laufzeit bereit.

Sparprodukte

Im Spargeschäft erzielte die Bank Austria mit ihrer Sparkarte PlusCard sehr

erfreuliche Zuwächse. Per Ende 2000 betrug das auf den 211.000 Pluscard-Konten

veranlagte Kapital 719,4 Mio 1, was eine Steigerung von 44% bedeutet. Die Plus-

Card bietet seit Anfang 2001 eine von der Höhe des Guthabens abhängige

Staffelverzinsung und ist damit für die Kunden noch attraktiver geworden. Auch

das Pendant der Creditanstalt, die ErfolgsCard, hat sich sehr gut entwickelt: In nur

zwei Jahren erreichte das Volumen 545 Mio 1.

Im Bauspargeschäft hat die Bank Austria 47.000 neue Verträge vermittelt und

damit gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 12% erzielt. Die Kooperation der CA

mit Wüstenrot wurde erweitert und schließt nun auch Finanzierungsprodukte der

CA, zum Beispiel für den Autokauf, ein.

Sowohl bei der Bank Austria als auch der Creditanstalt verstärkte sich der Trend

zu Wertpapierveranlagungen. Besonders zu erwähnen sind hier die Pensionsvor-

sorge-Leadprodukte „PensionsInvest“ und „P.I.Free“, wo sich das veranlagte

Volumen mehr als verdoppelte. Ebenfalls rasant wächst die Sparte fondsgebundene

Lebensversicherung, wo die Zahl der über die Bank Austria vermittelten Master

Life-Neuabschlüsse gegen laufende Prämie um deutlich mehr als das Vierfache

gegenüber dem Vorjahr zunahm, die Neuabschlüsse gegen Einmalprämie um das

Doppelte.

Das ist das Ergebnis der gezielten Vorsorgebemühungen der Bank Austria.

Bei der CA war das marktorientierte Instrument des Wertpapierplans, der neben

Fonds auch die Veranlagung in steuerbegünstigte Wohnbauanleihen und in Immo-

bilien über Aktien der CA-Immobilien-Anlagen AG ermöglicht, erfolgreich.

Inland/Privat- und Geschäftskunden

Thema „Bauen und Wohnen“

„Intelligente“ Sparkarten

Vorsorge-Sparen

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Asset-Management

Das Wachstum im Investmentfondsgeschäft setzte sich auch im Jahr 2000 fort.

Das steigende Interesse der Anleger an ertragreichen Anlageformen und der immer

stärker wachsende Bedarf nach privater Vorsorge sind wesentliche Triebfedern für

diese Entwicklung.

Das Gesamtvolumen des österreichischen Investmentfondsmarktes lag Ende 2000

bei 84,5 Mrd 1. Damit rückt die Summe aller in Investmentfonds veranlagten Gelder

in die Nähe des Spareinlagenvolumens. Die Summe aller von der Capital Invest ver-

walteten Investmentfonds wuchs im vergangenen Jahr um rund 5% von 15,1 Mrd 1

auf 15,8 Mrd 1. Dies entspricht einem Marktanteil von 18,7% per Ende 2000.

Anfang März hat die Capital Invest den ersten einer Reihe von Branchenfonds auf-

gelegt, den „TopPharma“. Dieser Fonds investiert in die besten Pharma-Aktien welt-

weit. Aufgrund des großen Anlegerinteresses hat er bis Jahresende 2000 ein Gesamt-

volumen von rund 135 Mio 1 erreicht. Auch hinsichtlich Wertentwicklung war die

Pharma-Branche eine der wenigen positiven Ausnahmen des abgelaufenen Jahres.

Der TopPharma erzielte bis zum Jahresende 2000 einen Wertzuwachs von rund 40%.

Ein weiteres neues und innovatives Fondsprodukt ist der „Select Dynamic Europe“,

der in Aktien der „Neuen Märkte“ Europas investiert, also in die besonders

wachstumsstarken und zukunftsorientierten Branchen. Auch dieser Fonds wurde

sehr erfolgreich im Markt eingeführt und erreichte Ende 2000 bereits ein Volumen

von 26,6 Mio 1, wobei auch außerhalb Österreichs erfreuliche Platzierungserfolge

erzielt werden konnten. Die „Neuen Märkte“ zählen zu den Marktsegmenten,

die von den allgemeinen Kursrückgängen besonders stark betroffen waren.

50 Inland/Privat- und Geschäftskunden

letzter Wert 2000, vorläufig

Geldvermögen der Privaten Haushalte in Österreich

Struktur Prozent p.a. seit 1997

Fonds

Lebensversicherungen

Pensionskassen

Aktien

Rentenwerte

Bankeinlagen

Bargeld

0

20

40

60

80

100 3,7%

14,2%

14,4%

5,0%6,1%

52,7%

3,8%

267 Mrd 5

11%

27%

insges. 5,9%

27%

32%

–15%

2%

0%

–15 –10 –5 0 5 10 15 20 25 30 35

Capital Invest mit attraktiven

Branchen- und Themenfonds für

die Bank Austria-Gruppe

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51

Das Fondsmanagement konnte die negative Marktentwicklung beim Select

Dynamic Europe teilweise abfangen.

Trotz des stark abgeflauten Interesses an Anleihenfonds war die Neuauflage

eines speziellen Anleihenfonds, des TrendInvest, ein großer Erfolg. Durch ein inno-

vatives Rentenmanagementkonzept zielt der TrendInvest darauf ab, in günstigen

Marktphasen besonders hohe Anleihenerträge zu erzielen, während in fallenden

Märkten durch bis zu hundertprozentige Absicherung des Fonds Verlustjahre

weitestgehend vermieden werden sollen. Bis zum Jahresende 2000 hat dieser Fonds

bereits ein Volumen von rund 102 Mio 1 erreicht.

Im zweiten Halbjahr hat die Capital Invest die erfolgreiche Emissionsserie von

Branchenfonds fortgesetzt. Im September hat sie den Select Biotech und den Select

TeleWorld auf den Markt gebracht. Select Biotech veranlagt weltweit in den interes-

santesten Aktien der Biotechnologie. Biotechnologie wird in besonders hohem Maß

das menschliche Leben im beginnenden 21. Jahrhundert beeinflussen. Unternehmen,

die in diesem Sektor tätig sind, haben dementsprechend großes Zukunftspotenzial und

bieten risikobereiten Anlegern langfristig interessante Ertragschancen. Bereits während

der Zeichnungsfrist im September 2000 haben Anleger ungefähr 43,6 Mio 1 in diesen

Fonds investiert. Der Select Biotech war ebenfalls von den allgemeinen Kursrückgän-

gen betroffen, aber auch er hatte eine deutlich über dem Markt liegende Performance.

Das Volumen nahm trotz der Kursrückgänge bis Jahresende auf rund 46,8 Mio 1 zu.

Select TeleWorld investiert in die wichtigsten Aktien der Bereiche Telekommunikation,

Telekom-Ausrüster, Medien und Unterhaltungselektronik. Diese Sektoren versprechen

sehr gute langfristige Ertragsaussichten bei entsprechend hoher Volatilität.

Der jüngste aus der erfolgreichen Reihe der Branchenfonds der Capital Invest ist

der Anfang Dezember 2000 aufgelegte „Capital Invest Select Internet“. Zu diesem

Zeitpunkt hatten Internet-Aktien schon den größten Teil des Abschwungs hinter

sich. Der Fonds ist dennoch auf breites Anlegerinteresse gestoßen. Risikobereite

Anleger können hier langfristig von dem enormen Potenzial, das Aktien aus dieser

innovativen Zukunftsbranche bieten, profitieren. Nach den jüngsten Kurskorrek-

turen ist auch in diesem Bereich die Basis für ein erfolgreiches Jahr 2001 gelegt.

Neben den vor allem für bereits erfahrenere Anleger als interessante Portefeuille-

Beimischung gedachten Branchenfonds haben sich auch die anderen Fonds der

Capital Invest im schwierigen Anlageumfeld 2000 sehr gut behauptet. Vor allem die für

die private Pensionsvorsorge maßgeschneiderten Fonds erfreuen sich trotz aller Tur-

bulenzen an den Kapitalmärkten großer Beliebtheit. Erfahrungsgemäß sind gerade im

Bereich der Pensionsvorsorge, der ja in der Regel durch langfristige Anlagehorizonte

geprägt ist, vorübergehende Kursschwankungen von untergeordneter Bedeutung.

Inland/Privat- und Geschäftskunden

Inter-national 6,8 Mrd 3

Capital-Invest 15,8 Mrd 3

RingturmKAG 2,5 Mrd 3

AMG 3,2 Mrd 3

Assets under Management (31.12.2000) 28,3 Mrd 3

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Der Internet-Auftritt der Capital Invest bei Publikumsfonds hat auch im Jahr 2000

ein sehr positives Echo hervorgerufen. Das abgelaufene Jahr war in diesem Bereich von

der Vorbereitung einer umfangreichen Neugestaltung der Website gekennzeichnet. Mit

Ende Jänner 2001 geht die Capital Invest mit einem völlig neu gestalteten Auftritt ins

Netz. Verbesserte Übersichtlichkeit, noch schnellere Navigation und interessante inhalt-

liche Neuerungen sind damit gewährleistet. Das Customer Support Center (CSC)

ermöglicht es Großanlegern, sich ihre Spezialfonds via Internet (im geschützten Bereich)

bis in kleinste Details anzusehen (Fondszusammensetzung, Transaktionen im Fonds-

vermögen, Performance usw.). Bei den Großanlegern und institutionellen Kunden ist

die Capital Invest mit einem Marktanteil von 24% besonders gut verankert.

Die Länder Zentral- und Osteuropas bilden den Schwerpunkt bei den Aus-

landsaktivitäten der Capital Invest. Je nach Liberalisierungsgrad der lokalen

Veranlagungsbestimmungen verfolgt die Bank Austria-Gruppe die Strategie der

frühestmöglichen Erweiterung des Veranlagungsangebots um die Produktsparte

internationale Investmentfonds. Die lokalen Tochterbanken der Bank Austria-Gruppe

und die Einheiten der CA IB vertreiben die Fonds, Produktlieferant und -manager ist

die Capital Invest in Wien. Tschechische Anlagekunden können schon seit drei

Jahren aus einem breiten Spektrum international veranlagender Investmentfonds

wählen, slowakische seit Herbst 2000. In Ungarn und Polen wurden besonders

nachgefragte Produkte als Ergänzung zum bestehenden Fondsangebot in Lokal-

währungen mit großem Erfolg eingeführt. Kroatien folgt in Kürze.

Mit der Einführung des Investmentfondsgeschäfts nach internationalen Standards

sichert sich die Bank Austria-Gruppe auch im zukunftsträchtigen Geschäftsfeld

Asset-Management eine gute Ausgangsposition auf dem Weg zur Marktführer-

schaft in Zentral- und Osteuropa.

Die Asset Management GmbH, die Vermögensverwaltungsgesellschaft der

Bank Austria-Gruppe ist im Jahr 2000 rasch gewachsen. In einem hoch kompetitiven

Umfeld und unter außerordentlich schwierigen Marktbedingungen hat sich die Inno-

vationskraft der Gesellschaft voll bewährt: Das von der AMG betreute Volumen betrug

per Jahresultimo 3,2 Mrd 1, das ist ein Zuwachs von 16,4% gegenüber dem Vorjahr.

Sehr erfreulich verlief die Entwicklung bei den Master Fonds, den von der AMG

gemanagten Dachfonds der Bank Austria. Trotz der schlechten Entwicklung auf den

internationalen Börsen im Jahr 2000 stieg das Dachfondsvolumen insgesamt um

133,7% auf 835,7 Mio 1. Besonders hervorzuheben ist die im Februar des Berichtsjah-

res erfolgte Markteinführung des Master Fonds Innovativ. Dieser Fonds veranlagt seine

Mittel ganz gezielt in Aktienfonds, die sich ausschließlich auf Wachstumswerte spezia-

lisieren. Der Fonds erreichte zum Stichtag bereits ein Volumen von rund 63 Mio 1.

52 Inland/Privat- und Geschäftskunden

Neuer Internet-Auftritt

der Capital Invest

In den CEE-Ländern je nach

Liberalisierungsgrad aktiv

Asset Management GmbH

Dachfonds und Hybridprodukte

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53

Auch auf dem Gebiet des individuellen Vermögensmanagements für private und

institutionelle Kunden gab es erfreuliche Zuwächse. Vor allem kapitalgarantierte

Produkte fanden eine sehr gute Aufnahme am Markt. Angesichts volatiler Märkte

schätzen mehr und mehr Kunden Anlageformen, die neben der Gewinnphantasie

auch mit einer Garantie für das eingesetzte Kapital ausgestattet sind. Die drei im

Vorjahr von der Bank Austria emittierten und von der AMG gemanagten Kapital-

garantien wurden nicht nur äußerst erfolgreich im Markt platziert, dem Management

ist es darüber hinaus gelungen, mit dem BIA Options & Futures Funds, in

dem der spekulative Teil der Kapitalgarantien veranlagt ist, den Markt weiterhin

deutlich zu schlagen (Performance 2000: –0,8%; 1999: + 58,1%; 1998: +35,9%;

1997: +40,6%).

Private Banking

Die als Konzerneinheit von Bank Austria und Creditanstalt konzipierte BANK-

PRIVAT AG hat am 2. Mai 2000 als hundertprozentige Tochter der Creditanstalt ihre

operative Tätigkeit aufgenommen. Sie startete mit einem betreuten Kundenver-

mögen von 2,9 Mrd 1 und war damit von Anfang an die größte Private-Banking-

Einheit Österreichs. In den acht Monaten bis zum Jahresende hat sie das betreute

Vermögen um 14% und den Ertrag um 25% gesteigert. Mit der Ausgliederung der

Private-Banking-Aktivitäten von Bank Austria und Creditanstalt in die BANKPRIVAT

hat die Bank Austria-Gruppe ein Kompetenzzentrum zur Betreuung und Akquisition

anspruchsvollster Privatkunden mit hohem privatem Vermögen geschaffen. Durch

die Bündelung des Know-hows beider Häuser in einer Einheit werden Qualität und

Effizienz der individuellen Betreuung und Problemlösung weiter verbessert und vor-

handenes Synergiepotenzial optimal genutzt.

Neben ihrem eigenen Kundengeschäft unterstützt die BANKPRIVAT die Zweig-

stellen und Filialen im In- und Ausland bei der Betreuung und Gewinnung von High-

Networth-Individuals. Der Ausbau der Zusammenarbeit mit den internationalen

Einheiten (BANKPRIVAT-Desks) hat vor allem die Erschließung des großen Potenzials

des zentral- und osteuropäischen Raumes für das Private Banking zum Ziel. Die

Eröffnung einer Repräsentanz in Abu Dhabi ist für 2001 geplant.

Inland/Privat- und Geschäftskunden

Diskretionäre Vermögensverwaltung

und strukturierte Produkte

Kompetenzzentrum für

anspruchsvollste Privatkunden

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Sämtliche Untersuchungen der Marktforschungsinstitute belegen übereinstim-

mend die dominierende Position der Bank Austria-Gruppe im Firmenkundenmarkt.

Der Zwei-Marken-Auftritt hat sich im FK-Geschäft auch in diesem Berichtsjahr

bewährt. Umfragen bestätigen die hohe Akzeptanz der Marken „Bank Austria“

und „Creditanstalt“ im Markt. Zum Jahresende betreuten die beiden Banken rund

38.000 Kunden. Damit hält die Bank Austria-Gruppe einen Marktanteil von 26%.

Jeder zweite österreichische Mittelbetrieb ist Kunde der Bank Austria-Gruppe,

bei den Großkunden sind es sogar 85%, die mit der Gruppe in Verbindung stehen.

Drei Viertel der Großunternehmen haben die Bank Austria-Gruppe als ihre Haupt-

bank gewählt, zwei Drittel sogar als ihre Hausbank, das heißt als vorrangiges

Institut mit besonderem Naheverhältnis. Vor allem bei Treasury-Produkten, Doku-

mentengeschäften, Exportfinanzierungen, Devisengeschäften und im Auslands-

zahlungsverkehr hat die Bank Austria-Gruppe weit überproportionale Kunden-

anteile.

Diese Marktstellung und die Produktkompetenz in den beratungsintensiven Berei-

chen mit hoher Wertschöpfung hat sich 2000 auch in der Erfolgsrechnung positiv

niedergeschlagen. Das Geschäftsfeld Inland/Firmenkunden verzeichnete ein sehr

erfolgreiches Jahr, absolut gesehen, aber auch ganz besonders, wenn man es vor dem

Hintergrund des schwer umkämpften österreichischen Marktes beurteilt. Obwohl der

Margendruck vor allem durch die Preiskonkurrenz aus dem nicht-privaten Sektor

weiter anhielt, und in den ersten Monaten des Jahres auch seitens der steigenden

Zinsen noch verstärkt wurde, konnte der Zinsüberschuss im Jahr 2000 deutlich

gesteigert werden (+20%). Auch der Provisionsüberschuss legte deutlich zu (+ 6%),

das Handelsergebnis konnte etwa auf Vorjahresniveau gehalten werden. Während

von der Konjunktur vor allem in der ersten Jahreshälfte deutliche Volumensimpulse

ausgingen, machte die allgemeine Risikoentwicklung im weiteren Verlauf des Jahres

eine deutlich höhere Vorsorgebemessung unumgänglich.

Die Kostenentwicklung blieb 2000 voll im Griff: Bei stabilem Verwaltungsaufwand

(+1%) konnte die Cost/Income-Ratio unter 60% gedrückt werden. Unter dem Strich

nahm der Jahresüberschuss vor Steuern um die Hälfte zu. Der Return on Equity ver-

besserte sich von 5,0% auf 7,2%, illustriert aber nach wie vor die österreichischen

Marktlage. Erst mit dem Vordringen der kapitalmarktnahen, aus Unternehmenssicht

flexiblen Instrumente ist eine langsame Annäherung an internationale Verhältnisse

möglich. Hierfür ist die Bank Austria-Gruppe hervorragend positioniert.

Die Bank Austria-Gruppe hat im Jahr 2000 die Strukturen, Abläufe und Zuständig-

keiten im Firmenkundengeschäft überarbeitet und neue Ansätze definiert, mit denen

Inland / Firmenkunden

54 Inland/Firmenkunden

Kennzahlen „Inland/Firmenkunden“

Mio 1 2000 1999 % gg.Vorjahr

Zinsüberschuss 610 508 20 %

Risikovorsorgenim Kreditgeschäft – 287 – 197 46 %

Provisionsüberschuss 243 230 6 %

Handelsergebnis 30 31 – 3 %

Verwaltungsaufwand – 513 – 510 1 %

Sonst. betr. Erfolg 23 10 >100 %

Jahresüberschuss vor Steuern 107 71 51 %

Anteil Gesamtbank 16 % 12 %

Risikoaktiva (Ø) 35.058 29.819 18 %

Eigenkapital (Ø) 1.483 1.418 5 %

Anteil Gesamtbank 33 % 33 %

ROE vor Steuern 7,2 % 5,0 %

Cost/Income-Ratio 58,1 % 66,4 %

Großbetriebe 85%

Hauptbankverbindungen

Klein- und Mittelbetriebe 49%

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55

sie nicht nur Kostensenkungen, sondern vor allem auch signifikante Ertragssteige-

rungen erzielt. Kernstück dieser Maßnahmen ist die Positionierung der zentralen

Firmenkunden-Steuerungs-, Produkt- und Abwicklungseinheiten beider Banken als

Konzernfunktion. Im Sinne der erfolgreichen Zwei-Marken-Strategie bleiben die

Vertriebsnetze von Bank Austria und Creditanstalt getrennt und agieren weiterhin

eigenständig auf dem Markt. Beide Banken haben die Anzahl ihrer Firmenkunden-

Regionaldirektionen auf jeweils sieben reduziert, wobei es auf regionaler Ebene

bei den Back-Office-Funktionen noch weitere Integrationsschritte geben wird.

Das Resultat dieser Maßnahmen sind deutlich schlankere Strukturen, weniger

Hierarchien und effizientere Abläufe, die eine weitere Qualitätssteigerung in der

Kundenbetreuung ermöglichen.

Das 1999 in der Bank Austria AG im Firmenkundenbereich eingeführte Konzept

der „Betreuung aus einer Hand“ und die damit verbundene klare Kompetenz-,

Ergebnis- und Erfolgsverantwortung hat sich bewährt. Das Beziehungsmanage-

ment erfuhr im Berichtsjahr einen weiteren Innovationsschub. Der Schwerpunkt

liegt dabei auf dem zielsicheren und schnellen Erkennen der Kundenbedürfnisse,

der auf diese Bedürfnisse genau zugeschnittenen Qualitätsdienstleistung und maxi-

maler Flexibilität des Kundenbetreuers. Die mit der Clienting®-Philosophie einher-

gehende Partnerschaft mit dem Kunden ist in den Testregionen sehr gut bei den

Firmen angekommen und wird nun flächendeckend eingeführt.

Die Bank Austria setzte im 1. Halbjahr 2000 insbesondere im Segment der

Mittelbetriebe auf die verstärkte Vermarktung von Treasury- und Spezialfinanzie-

rungsprodukten, wie Export- und EU-Finanzierungen und Venture Capital. Aufgrund

des immer stärker werdenden Trends hin zu alternativen Finanzierungsformen wird

die Bank Austria AG in Zukunft verstärkt Akzente im Private-Equity-Bereich setzen.

Neben zwei derzeit bereits bestehenden Beteiligungsfonds (Gründerfonds und UBF

Mittelstandsfinanzierungs AG) sollen neue Beteiligungsgesellschaften gegründet

werden. Im Berichtsjahr hat die Bank Austria AG ihre Anteile an der Bank Austria

TFV High-Tech-Unternehmens Beteiligung GmbH (BA-TFV) an die 3i Group plc, eine

britische Investmentfondsgesellschaft, verkauft.

Im Herbst 2000 stand die betriebliche Vermögensbildung im Mittelpunkt des

Firmenkunden-Marketings. Die Vorteile kapitaldeckender Vorsorgemodelle über

Pensionskassen für Mitarbeiteransprüche sowie die Veranlagung im Rahmen attrak-

tiver Investmentfonds waren dabei die Hauptthemen. Mit Hilfe von professionellem

Event-Marketing und regionalen Veranstaltungen haben wir unsere Kunden für

dieses Thema sensibilisiert und Kundenbeziehungen intensiviert.

Inland/Firmenkunden

Zwei-Marken-Auftritt durch Integration

der Back-Office-Funktionen gestärkt

Vom Verkaufsdenken zur

Partnerschaft mit dem Kunden

Marketingschwerpunkte

Spezialfinanzierungen, Venture Capital

Private Equity

Betriebliche Vorsorgemodelle

nach dem Kapitaldeckungsprinzip

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Die Zusammenführung der Experten in der Kundenberatung für Electronic

Banking und Finanzmanagement der Bank Austria und der Creditanstalt in die

gemeinsame Konzerntochter Data Austria hat die geplanten Synergieziele bereits

im ersten Geschäftsjahr übertroffen. Das konzentrierte Know-how beider Banken

und die damit erzielte Qualität hat den Führungsanspruch der Bank Austria-Gruppe

im E-Banking weiter gefestigt.

Dies zeigt auch die überdurchschnittliche Auslastung im Vertrieb Electronic Banking

und Finanzmanagement in der Gruppe. Waren über die alten Strukturen 7.200

Kundenkontakte darstellbar, sind es heute 9.000. Das bedeutet einen Zuwachs von

25% in der Kundenberatung, wobei die Kosten dafür in der neuen Struktur um 30%

gesunken sind. Die Kundenhotline hat die Reaktionszeiten weiter verkürzt. Im

Berichtsjahr wurden 75% der Anfragen innerhalb von 20 Sekunden angenommen,

was gegenüber dem Vorjahreswert von 39% eine deutliche Verbesserung darstellt.

Durch die Gründung der Produktabteilung International Cash Management

im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten speziell auf dem Gebiet des Europoolings

Neukunden akquiriert werden. Für den Kernmarkt Mittel- und Osteuropa hat die

Bank Austria das neue Produkt „Margenpooling“ entwickelt und erfolgreich im

Markt eingesetzt. Es ermöglicht die Einbindung sämtlicher Kontoverbindungen

innerhalb der Bank Austria-Gruppe in ein Cash-Management-Modell – mit dem

großen Vorteil, dass auch lokale Konten in den jeweiligen Landeswährungen

integrierbar sind. Mit den Produkten BusinessLine, BusinessCash und BusinessPlanner

bietet die Bank Austria ein umfassendes Instrumentarium für modernes Finanz-

management an. Als Ergänzung zu „BusinessLine“ ist die neue Cash-Management-

56 Inland/Firmenkunden

Kapitalgesellschaften, letzter Wert 1999

Finanzierungsseite österreichischer Unternehmen

Struktur

jährliche Veränderungsrate

seit 1995 Prozent p.a.

Aktien

andere Wertpapiere

Kredite

Sonstiges

0

20

40

60

80

100

21%

7%

68%

4%

213 Mrd 5

13,9%

insges 8,6%

17,8%

6,6%

7,7%

0 5 10 15 20

Electronic Banking

und Finanzmanagement

Cash-Management:

„Europooling“, „Margenpooling“

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57

Software „BusinessCash“ ein ideales Werkzeug für professionelle Liquiditätssteuerung.

Seminare zu den Themen Electronic Banking, Finanzmanagement und Euro runden

die Produktpalette für Firmenkunden ab.

Im Geschäft mit öffentlichen Kreditnehmern stand das Bemühen um Verbesse-

rung der Konditionen im Vordergrund. Im kommunalen Bereich ist es gut gelungen,

diese Politik ohne Marktanteilsverluste umzusetzen. Im Bundesbereich sank der

Bestand wie geplant durch Tilgungen bzw. durch das Abreifen von Verträgen um

rd. 145 Mio 1.

Im Auslandsgeschäft war 2000 eine Steigerung des Volumens um mehr als das

Doppelte von 456 Mio 1 auf 1,071 Mrd 1 zu verzeichnen. Einen wichtigen Erfolg

hatte die Bank in der Schweiz mit einem Geschäftsvolumen von insgesamt

806,2 Mio 1. Dieses Volumen teilt sich zu 2/3 auf Gebietskörperschaften (Kantone

und Kommunen) und zu 1/3 auf Gesellschaften im Nahbereich der öffentlichen

Hand auf. Ebenfalls sehr gut entwickelte sich das Geschäft mit Spanien und Frank-

reich. In beiden Ländern gab es Finanzierungen im Verkehrsbereich, Autobahn-

projekte in Spanien sowie städtische Nahverkehrsprojekte. Beispiele dafür sind die

Teilnahme an der U-Bahn-Finanzierung in Bilbao oder die Finanzierung eines

Straßenbahnprojektes in Caen.

Inland/Firmenkunden

Das Prinzip der Kundenbetreuung aus einer Hand hat in unserem Haus – vor allem im Geschäft mit den Großkunden

und mit den internationalen Firmenkunden – schon immer hohen Stellenwert besessen. Unter dem Schlagwort

„Integrierte Corporate-Finance“ wird eine besonders enge Zusammenarbeit zwischen dem längerfristig ausgerichte-

ten „Relationship-Banking“ und dem transaktionsorientierten Investment-Banking angestrebt. Hintergrund dafür ist, dass

sich auch große mittelständische Unternehmen, eine unserer Hauptzielgruppen, in Richtung Kapitalmarkt bewegen, das

heißt, dass kapitalmarktnahe Produkte über den ganzen Lebenszyklus der Unternehmen hinweg und sowohl auf der

Anlage-, als auch auf der Finanzierungsseite am Vordringen sind. Hier liegt einerseits ein zunehmender Kundenbedarf,

andererseits ein besonderes Wertschöpfungspotenzial, noch dazu mit Eigenkapital sparenden Produkten. Und wir können

unsere Portalfunktion zum Weltfinanzmarkt besonders gut zur Geltung bringen.

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Internationale Konzerne, Export und Projektfinanzierung

Bereits 1999 hat die Bank Austria-Gruppe ein einheitliches Relationship-Manage-

ment für international tätige Großunternehmen als Konzernfunktion eingeführt. Diese

Firmen haben aufgrund ihrer mehrschichtigen Organisationsstrukturen und hoch-

komplexen internationalen Geschäftsbeziehungen einen enormen Bedarf nach indivi-

duell fokussierter Beratung und Problemlösungskompetenz. Die Begleitung dieser

Kunden bei ihren strategischen Expansionen und Auslandsinvestitionen ist uns be-

sonders wichtig. Beispiele dafür sind Wienerberger mit dem Erwerb von Cherokee

Sanford/USA oder die Finanzierung diverser Investitionen durch OMV UK Ltd. Beson-

ders hervorzuheben ist auch die substanzielle Mitwirkung an der Finanzierung des

Erwerbs des „Packaging-Bereiches“ von Assi Domän durch die Frantschach-Gruppe.

Die Bank Austria fungierte als wesentlicher Kreditgeber des Konsortiums.

Neben den österreichischen Großkonzernen haben wir internationale Akquisitionen

der von uns betreuten ausländischen Konzerne maßgeblich unterstützt. Erwähnens-

wert sind hier die Übernahme eines US-Unternehmens durch Numico NV – wir waren

in diesem Fall als Co-Arranger tätig – oder der Erwerb von Rugby durch RMC Plc.

Auch im Jahr 2000 erwiesen sich die umfangreichen Forderungsankaufs-

programme mit internationalen Konzernen als besonders attraktives Instrument zur

Bilanzverkürzung und Kennzahlenverbesserung. Die Bank Austria hat im Dezember

2000 als erste österreichische Bank ein umfangreiches ABS-Programm in Koopera-

tion mit der State Street Bank abgeschlossen.

In der auslandsbezogenen Exportfinanzierung hat die Bank Austria-Gruppe ihre

klare Marktführerschaft behauptet. Regionale Schwerpunkte im Geschäftsjahr 2000

waren neben den traditionellen Ländern Türkei, Iran und China auch Länder im

58 Inland/Firmenkunden

Industrie, Grund- und Rohstoffe 41,6%

Telekom, Transport 24,3%

Immobilien 11,6%

Energie,Infrastruktur 22,5%

Tschechien 17,1% Kroatien 9,9%

Slowakei 8,0%

Slowenien 3,1%Rumänien 3,3%Rest 0,5%

Polen 39,3%

Ungarn 18,9%

Internationale ProjektfinanzierungPortfeuilleverteilung Stand 30.9.2000

nach Sektoren (alle Regionen) Länder in CEE

Internationale Großunternehmen

bei ihrer strategischen Expansion

begleitet

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afrikanischen Raum, vor allem Algerien, Ghana und Gabun, sowie Brasilien und die

Philippinen. Bank Austria und Creditanstalt haben die österreichischen Exporteure bei

ihren weltweiten Geschäften umfassend unterstützt und viele Exportgeschäfte durch

die Einbeziehung in bestehende Rahmenkreditabkommen unter OeKB-Deckung

insbesondere für die Länder China, Iran und Algerien erleichtert. Einen wesentlichen

Beitrag zur starken Marktposition der Bank Austria-Gruppe leisteten „Multi-Sourcing

Projekte“, das sind Exporttransaktionen im Rahmen von größeren Projekten, die die

Bank Austria dadurch ermöglicht, dass das Risiko auf mehrere staatliche Export-

kreditversicherungen aufgeteilt wird. Hier spielt auch der private Versicherungsmarkt

eine immer größere Rolle. Mit Hilfe solcher komplexen Finanzierungs- und Risiko-

versicherungsstrukturen haben wir beispielsweise Türkeigeschäfte unter Einbeziehung

eines privaten Versicherers bzw. einer Parallelversicherungsstruktur mit OeKB und der

amerikanischen US-Exim sowie ein Irangeschäft mit einer Rückversicherungs-

konstruktion mit der italienischen Kreditversicherung SACE durchgeführt.

Die Kooperation mit den Konzerntöchtern im Kernmarkt Zentral- und Osteuropa

wird weiter intensiviert. Schon jetzt arbeitet die Bank Austria-Gruppe mit ost-

europäischen staatlichen Exportversicherungen wie zum Beispiel mit der tschechi-

schen Exportversicherung EGAP erfolgreich zusammen.

Bei Projektfinanzierungen lag auch im Jahr 2000 der Schwerpunkt auf den tradi-

tionellen Sektoren Energie, Telekom und ausgewählten Branchen der verarbeitenden

Industrie. Im Kernmarkt Zentral- und Osteuropa hat die Bank Austria-Gruppe eine

äußerst starke Position: Sie ist Kofinanzierungspartner Nummer 1 der EBRD, zählt zu

den zehn bedeutendsten Arrangern für Projektfinanzierungen und wurde im Frühjahr

2000 mit dem „Best Project Finance House“-Award für die Region CEE ausgezeichnet.

Triebfeder für die dynamische Entwicklung des Jahres 2000 war einerseits der

wachsende Bedarf der österreichischen Kunden nach Begleitung ihrer Internationa-

lisierungsprojekte sowie andererseits die fortgesetzte Liberalisierung in den Märkten

Zentral- und Osteuropas vor allem in den Sektoren Energie und Telekommunikation.

Als besondere Stärke hat sich hierbei die Kombination von anerkannter Produkt-

expertise in Wien mit einem leistungsfähigen Netz lokaler Niederlassungen erwiesen.

Besonders erwähnenswert waren im vergangenen Jahr Mandate für die Finanzie-

rung von zwei Kraftwerken, die Übernahme eines europäischen Wettbewerbers

durch einen österreichischen Kunden in der Konsumgüterindustrie sowie die Rolle

als Lead Arranger in einer Forint-Projektfinanzierung für die lokale Tochter des welt-

größten Mobiltelefonbetreibers. Bei zehn Transaktionen war die Bank Austria Arranger

oder Co-Arranger. Dabei war bei einer Reihe von Geschäften die Lokalwährungs-

komponente ausschlaggebend.

59Inland/Firmenkunden

Exportfinanzierung

nutzt Multi-Sourcing-Vorteile einer

internationalen Bankengruppe

Projektfinanzierung:

Fokussierung auf Wachstumsbranchen

und Wachstumsregionen

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Export- und Investit ionsfinanzierung

Die an Exporteure ausgereichten Finanzierungen erreichten per Jahresende 2000

ein Volumen von nahezu 5 Mrd 1 und lagen damit um rd. 15% über dem Stichtag

des Vorjahres. Neben Akquisitionserfolgen bei Neukunden hat vor allem die

Strukturierung von großvolumigen Finanzierungen im Zusammenhang mit

substanziellen Internationalisierungsvorhaben österreichischer Unternehmen in

Nordamerika, Skandinavien und mehreren Staaten Mitteleuropas maßgeblich zu der

sehr erfreulichen Entwicklung beigetragen.

Ausgesprochen gut haben die Kunden Forderungsankaufsprogramme aufge-

nommen, die von den Bank Austria-Experten individuell auf ihre Erfordernisse zuge-

schnitten werden. Ebenfalls starke Nachfrage gab es nach Investitionsfinanzierungen.

Hier ist wegen der Komplexität der einzelnen Förderprogramme die Auswahl des

individuell passenden Instruments entscheidend. Die Bank Austria-Gruppe hat im

abgelaufenen Jahr zahlreiche Investitionsvorhaben erfolgreich begleitet.

Die Zuwachsrate der von der Bank Austria über das EIB-Globaldarlehen abge-

wickelten Investitionsprojekte für Klein- und Mittelbetriebe sowie Infrastruktur-

vorhaben der öffentlichen Hand und sonstiger Projektträger betrug durchschnittlich

20% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das Kreditvolumen hat sich

annähernd verdoppelt. Damit ist die Bank Austria bei weitem der größte Partner

der EIB im Inland. Durch die 50%ige Ausfallshaftung des Europäischen Investitions-

fonds (EIF) im Rahmen der Aktion Growth & Environment (G&E) konnte das

Ausleihungsvolumen des Umweltkredites für Firmen- und Geschäftskunden um

ca. 25% gesteigert werden (siehe Ökologie, Seite 106)

Financial Institutions, Dokumenten- und Wechselgeschäft

Die Bank Austria-Gruppe unterhält ein Netz von über 5000 Korrespondenzbanken

und rund 3000 Kontoverbindungen. Besonders erfolgreich verlief die Zusammen-

arbeit mit den Partnerbanken im Mittleren und Nahen Osten und in Asien bei

Akkreditiv- und Inkasso-Transaktionen. Diese Region bringt nach wie vor die höchs-

ten Erträge und Umsätze im Dokumentengeschäft. Die Bank Austria hat dort ihren

Marktanteil im vergangenen Jahr weiter ausgebaut. Im Kernmarkt Zentral- und Ost-

europa haben wir die Geschäftsaktivitäten der Kunden nicht nur durch die eigenen

Tochterbanken, sondern auch durch ein dichtes Netz an Korrespondenzbanken

unterstützt. Die Bank Austria hat einen Kooperationsvertrag mit der EBRD London

unterzeichnet, der den Handelsverkehr mit den Reformstaaten erleichtert und

damit dem Akkreditivgeschäft starke neue Impulse gegeben hat.

60 Inland/Firmenkunden

Strukturierte Finanzierungen

begleiten die Internationalisierung

österreichischer Unternehmen

EU-Finanzierungen

für Klein- und Mittelbetriebe

und Infrastrukturprojekte

Dokumentengeschäft in den

CEE-Ländern über enges Geflecht

aus Tochterbanken

und Korrespondenzbanken

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Sehr erfreulich waren die überdurchschnittlichen Wachstumsraten im kommer-

ziellen Haftungsgeschäft. Allein bei den Auslandsgarantien stieg der Umsatz um

29%, die Stückzahlen um 11%. Das per Jahresende aushaftende Garantievolumen

betrug ca. 5,8 Mrd 1. Dies ist unter anderem auf die Beteiligung an fast allen

großen Transaktionen im Bau- und Immobilien- sowie im Telekombereich zurück-

zuführen. So war die Bank Austria-Gruppe federführend bei den Bid Bonds für die

Versteigerung der UMTS-Lizenzen in Österreich oder bei einem großen Straßen-

bauprojekt in Polen.

Im Wechselgeschäft erzielte die Bank Austria auch im vergangenen Jahr wieder

Zuwächse. Das Volumen der diskontierten Wechsel betrug 596 Mio 1 (27.000 Stück).

Leasing-Geschäft

Nach der Fusion im Jahr 1999 war für die Bank Austria Creditanstalt Leasing das

Berichtsjahr außergewöhnlich erfolgreich. Mit einem Neugeschäftsvolumen von

insgesamt knapp 1,7 Mrd 1 hat sie das Rekordergebnis der beiden Vorgängerinstitute

aus dem Jahr 1999 nochmals übertroffen. Sie hat damit ihre Marktführerschaft

im In- und Auslandsgeschäft noch weiter ausgebaut und sich als innovativstes

Unternehmen im Leasingbereich erwiesen. Zu dieser äußerst positiven Geschäfts-

entwicklung trug neben den Auslandsniederlassungen vor allem der Bereich Immo-

bilienfinanzierungen mit einem Rekordneuvolumen von 402 Mio 1 bei. Dies ist ein

Zuwachs von 28% gegenüber dem Vorjahr.

Die rasante Geschäftsentwicklung der Tochtergesellschaften in Tschechien, der

Slowakei, Polen, Ungarn, Slowenien, Kroatien, Deutschland, Italien und Argentinien

sowie die Tätigkeit der Repräsentanz in Rumänien sicherte der BA/CA-Leasing

die Spitzenposition unter den österreichischen Leasinggesellschaften vor allem in

Mittel- und Osteuropa. Im Jahr 2000 hat sie mit knapp 500 Mitarbeitern Leasing-

geschäfte im Ausland in der Rekordhöhe von mehr als 897 Mio 1 realisiert.

Ebenfalls sehr dynamisch hat sich das Segment Strukturierte Leasing-Finanzie-

rungen entwickelt. Die Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit lagen in der Arran-

gierung von komplexen Cross-Border-Leasing-Transaktionen für österreichische und

westeuropäische Großkunden und in der Finanzierung von Flugzeugen für europä-

ische Regionalfluglinien. Im Mobilien- und Kfz-Leasing wurde das hervorragende

Vorjahresergebnis mit einem Neugeschäftsvolumen von rund 391 Mio 1 gehalten.

Mit der Weiterentwicklung der Internetplattform der BA/CA-Leasing im Jahr

2001 setzt das Unternehmen auf die konsequente Ausweitung der Vertriebswege

über Internet unter Beibehaltung der hohen Beratungskompetenz.

61Inland/Firmenkunden

Starker Zuwachs

im Garantiegeschäft

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Das internationale Geschäft der Bank Austria wurde 2000 und Anfang 2001 von

Grund auf neu ausgerichtet und fokussiert. Der Bereich International hat seine

Wurzeln in dem internationalen Niederlassungsnetz, das die Creditanstalt und die

Bank Austria – komplementär zum Firmenkundengeschäft – in den 60er und 70er

Jahren geknüpft haben. Diese Auslandsniederlassungen und -töchter sind im Zuge

der Integration von BA und CA 1998/99 sukzessive zusammengelegt worden. Als

führendes internationales Institut Österreichs ist die Bank Austria-Gruppe an der

Seite der österreichischen Exportwirtschaft schon seit jeher weltumspannend aktiv –

mit kommerziellen Niederlassungen von Fernost bis Lateinamerika, in Nordameri-

ka, von Westeuropa bis in die CEE-Länder, an den Finanzmarktzentren der Triade

New York, London, Singapur.

Das Engagement in den CEE-Ländern wurde im Laufe des letzten Jahrzehnts

schnell zu einer strategischen Aufgabe ersten Ranges. 1990, unmittelbar nach der

Öffnung der Märkte, haben Creditanstalt und Bank Austria case by case, das heißt,

je nach den bestehenden rechtlichen und wirtschaftlichen Möglichkeiten, Schritte

in die einzelnen Länder gesetzt und dort Fuß gefasst. Diese pragmatische Phase

ging in eine gezielte Entwicklung über, als die erste Transformationskrise Mitte der

Internationales Geschäft auf CEE fokussiert

64 Internationales Geschäft

Die Regionen der Bank Austria-Gruppe

Ländergruppe 1

Ländergruppe 2

Ländergruppe 3

baltische Staaten unter Federführung der Vereins- und Westbank

Russland wird von der HypoVereinsbank betreut

Polen 343 235

GeschäftsstellenBA/CA HVB

Tschechien 17 18

Slowakei 6 4

Slowenien 4 –

Kroatien 5 1

Ungarn 25 19

Rumänien 2 –

Ukraine 1 –

Bulgarien – 4

Bank Austria-Gruppe – seit jeher

die führende internationale Bank

Österreichs

„Early-Mover-Advantage“ in Zentral-

und Osteuropa

Stand: Februar 2001

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65

90er Jahre überwunden war. Mit der schrittweisen Angleichung der regulatorischen

Rahmenbedingungen und im Vorfeld des angepeilten EU-Beitritts der meisten Län-

der haben sich zunehmend auch andere internationale Bankkonzerne vor allem

durch Aufkäufe engagiert und die Konkurrenzlage verschärft.

In diesem Umfeld macht sich das frühe Engagement in den Reformländern Zentral-

und Osteuropas heute bezahlt, die Bank Austria-Gruppe ist eben nicht erst auf den

fahrenden Zug aufgesprungen. Vor zehn Jahren mit einer Handvoll Mitarbeiter in Buda-

pest gestartet, hat sich die Gruppe in erster Linie durch organische Geschäftsent-

wicklung zur flächendeckend größten internationalen Bank dieser Region entwickelt.

Da die CEE-Länder – bei allen regionalen Unterschieden in Bezug auf Wirtschafts-

geografie (Marktgröße, internationale Verflechtung, Monetarisierungsgrad) – vor einem

Aufschwung stehen, der durch die EU-Beitrittsverfahren noch beschleunigt wird, hat

die Bank Austria im Frühjahr 2000 eine Offensive gestartet und ihren Kernmarkt als

„Mittel- und Osteuropa“, genauer Österreich und CEE, definiert. Im größten CEE-Staat

Polen hat sie die Mehrheit an der Powszechny Bank Kredytowy S.A. (PBK), Warschau,

erworben und ihre lokale Tochter mit dieser Bank fusioniert. Angesichts dieses bedeu-

tenden Schrittes und der offensiveren Gangart in CEE erwies sich das Geschäftsmo-

dell einer Beteiligungsholding als zu indirekt für die Ausschöpfung der enormen Per-

spektiven. Die Bank Austria-Creditanstalt International (BA/CA-I) wurde daher im

November 2000 in die Bank Austria integriert und als eigener Vorstandsbereich mit

einer Matrix aus regionaler und divisionaler Verantwortung reorganisiert.

Der Zusammenschluss mit der HypoVereinsbank versetzt die Bank Austria nun in

die Lage, ihren offensiven Kurs in den CEE-Ländern mit der Kraft der drittgrößten

Bank Europas zu intensivieren und ihren Kunden auch in den übrigen Regionen der

Welt eine bessere geografische Abdeckung sowie Großbankenstatus zu eröffnen,

darunter nicht zu vergessen das Network-Banking im EU-Binnenmarkt. Die Aufga-

benteilung in der HVB Group wurde nach den komparativen Vorteilen entschieden.

Angesichts ihrer hervorragenden Ausgangslage wird die Bank Austria für die

Geschäftsentwicklung der HVB Group im CEE-Markt zuständig sein und dort nach

dem Konzept der Bank der Regionen ihre Einheiten mit jenen der HVB zusammen-

führen. Abgesehen davon wird das weltweite Geschäft unter die Regie der HVB

gestellt und die BA-Niederlassungen mit ihrem Altbestand und ihrem Mitarbeiter-

stamm in die HVB integriert. Die Ansprechpartner für unsere Firmenkunden bleiben

somit weitgehend dieselben, es vergrößern sich aber Radius und Gewicht der Aus-

landsorganisation. Unmittelbar nach der Freigabe durch die EU-Wettbewerbsbehör-

den haben wir mit der Integrationsarbeit begonnen. Die Zusammenlegungen wer-

den (mit Ausnahme von Polen) bis September 2001 abgeschlossen sein.

Internationales Geschäft

Zahlreiche Awards

bestätigen herausragende

Position in CEE-Ländern:

Global Finance:„beste internationale Bank in Mittel- und Osteuropa“

Euromoney:„beste internationale Bank in Mittel- und Osteuropa“

The Banker:„bank of the year 2000“

Central European:„beste Bank Ungarns der vergangenen zehn Jahre“

Unter dem Dach der HVB Group feder-

führend für den Wachstumsmarkt CEE

Für unsere Kunden weiterhin und mit

geballter Kraft auf den Weltmärkten

vertreten

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Knapp 20.000 Mitarbeiter der vergrößerten Einheiten werden 2,5 Millionen Kun-

den in etwa 700 Filialen betreuen. In der neuen Struktur ist die HVB Group derzeit

in zwölf CEE-Ländern vertreten: in Bulgarien, Kroatien, Lettland, Litauen, Polen,

Rumänien, Russland, der Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und der Ukraine.

Die Eröffnung einer Repräsentanz in Jugoslawien steht im ersten Halbjahr 2001

bevor. In vielen Ländern hält die Gruppe schon jetzt eine Spitzenposition mit Markt-

anteilen zwischen 5 und 10%.

Kern des Konzepts der Bank der Regionen ist das Eingehen auf die lokale kultu-

relle und wirtschaftliche Vielfalt. Dezentrale Kundeneinheiten ruhen auf überregio-

nalen Strukturen, die einen raschen, angepassten Transfer des Know-hows, die

Umsetzung der geschäftlichen Leistungsstandards der HVB Group und – nicht zuletzt

– den professionellen Aufbau einer organisatorischen und IT-Plattform gewährlei-

sten. Dieser Verflechtung aus regionalen und divisionalen Aspekten entspricht die

gewählte Organisationsstruktur (vgl. Organigramm auf den Seiten 8/9). Der unter-

schiedlichen Ausgangslage entsprechend wird der geschäftspolitische Ansatz nach

drei Regionen differenziert (vgl. Landkarte): Universalbank als drittgrößtes Institut

Polens (Region 1); fokussierte Marktentwicklung in den Wachstumssegmenten in

den Ländern Region 2: Slowakei, Tschechien, Ungarn; ambitionierte Nischenpolitik

in Bulgarien, Kroatien, Rumänien und Slowenien. Das Wachstum wird weiterhin

organisch oder durch gezielte Akquisitionen fortgesetzt werden.

66 Internationales Geschäft

Spread High-yield Bonds versus US 10yr-Treasury

Welt-Aktienmarkt

Quelle: Thomson Financial Datastream-Index

Aktienmarkt und Credit-Spreads

Index 1. Qu. 98 = 100 %-Punkte

80

1998 1999 2000

90

100

110

120

130

140

150

160

100

200

300

400

500

600

700

800

900

Integration Europas vollenden,

Potenzial nutzen

Gemäß dem Prinzip der Bank der

Regionen mit differenzierter Strategie:

lokale Kundenbetreuung auf

gemeinsamer Plattform

Page 63: berichtet über das Geschäftsjahr 2000 - Bank Austria · Die Bank Austria im Überblick Kennzahlen zur Bank Austria-Aktie (31.12.) 2000 1999 Ultimokurs Stammaktie in w 58,60 56,00

67

Geschäftsentwicklung im Jahr 2000

Das Geschäftsfeld International umfasst weltweit ein breites fachliches Spek-

trum: die kommerziellen Filialen bzw. Töchter, darunter die CEE-Tochterbanken,

sowie das internationale Geschäft der BA/CA-Leasing, nicht aber die Treasury-Filia-

len, die ins Geschäftsfeld Financial Markets einbezogen sind. Darüber hinaus sind

die internationalen Finanzierungen und Emerging-Markets-Investments hier einbe-

zogen. Die CA IB Investmentbank ist aufgrund ihres internationalen Geschäfts-

schwerpunkts in der Berichterstattung bis 2000 auch mit ihrem kapitalmarktbezo-

genen Österreich-Geschäft in dieses Segment konsolidiert.

Angesichts dieser Vielfalt war der Geschäftserfolg des Segments 2000 in geo-

grafischer und marktmäßiger Hinsicht höchst unterschiedlichen Umfeldeinflüssen

ausgesetzt. Das kommerzielle Geschäft konnte von der zufrieden stellenden Kon-

junktur in Europa und vom Konvergenzprozess in den CEE-Ländern profitieren und

in Asien nach schwierigen Jahren wieder an die Tendenzen vor der Emerging-Mar-

kets-Krise anknüpfen. Die Ergebnisse waren sehr zufrieden stellend. In Südamerika

war das Geschäft aufgrund der spezifischen Ausrichtung unabhängig von Krise und

Stabilisierung auch im Jahr 2000 sehr ertragreich.

Der wesentliche Belastungsfaktor war 2000 der Kursverfall an den Wachstums-

börsen, und die Baisse der New Economy-Werte in den USA bei gleichzeitig gestraff-

ter Zinspolitik und in der Folge eine drastische Bonitätsverschlechterung zahlreicher –

durchaus innovativer und viel versprechender – Unternehmen abseits des Mainstream.

Die Schere zwischen Börsenperformance und Credit Spreads als Anhaltspunkt für die

Kreditwürdigkeit verschlechterte sich insbesondere im vierten Quartal und erreichte

Ausmaße wie zu Zeiten der Krise des Jahres 1998. Auch das Klima auf dem Primär-

markt in Westeuropa und Österreich wurde davon in Mitleidenschaft gezogen.

Aufgrund des direkten Durchschlagens der Kapitalmarktlage auf die Kreditqualität

war im späteren Jahresverlauf eine zusätzliche Aufstockung der Risikovorsorge für das

Engagement in den USA erforderlich. Die Risikovorsorgen im Kreditgeschäft stiegen

fast um die Hälfte, was zusammen mit dem marktbedingt schwächeren Zinsertrag

gleichfalls seitens der USA zu einem deutlichen Rückgang des Jahresüberschusses

führte. Mit der bereits Anfang 2000 eingeleiteten geschäftspolitischen Neuorientie-

rung und der getroffenen Vorsorge ist das US-Engagement bereinigt. In den ersten

Monaten des Jahres entspannte sich die Lage nach den beiden Leitzinssenkungen der

US-Zentralbank bereits (vgl. Grafik links).

Internationales Geschäft

Kennzahlen „Internationales Geschäft“

Mio 1 2000 1999 % gg.Vorjahr

Zinsüberschuss 488 533 – 8 %

Risikovorsorgenim Kreditgeschäft – 152 – 104 46 %

Provisionsüberschuss 176 160 10 %

Handelsergebnis 24 66 – 64 %

Verwaltungsaufwand – 422 – 416 1 %

Sonst. betr. Erfolg – 6 10 n.s.

Jahresüberschuss vor Steuern 108 249 –57 %

Anteil Gesamtbank 16 % 42 %

Risikoaktiva (Ø) 20.868 20.970 0 %

Eigenkapital (Ø) 1.260 1,257 0 %

Anteil Gesamtbank 28 % 29 %

ROE vor Steuern 8,6 % 19,8 %

Cost/Income-Ratio 61,4 % 54,8 %

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Geschäftsentwicklung in den CEE-Ländern

Die CEE-Töchter der Bank Austria waren im Jahr 2000 sehr erfolgreich. Der

Jahresüberschuss (v.St.) stieg um 39% auf 138,2 Mio 1. Dazu trug der Zins-

überschuss (+13%) und der rückläufige Aufwand für Risikovorsorge entscheidend

bei. (Auf das CEE-Geschäft entfällt nur 1% der gesamten Kreditrisikovorsorgen der

Bank Austria). Auch das Handelsergebnis konnte deutlich verbessert werden

(+46%), was die Abschwächung bei den Nettoprovisionerträgen in etwa ausglich.

Schon jetzt trägt das CEE-Geschäft bei einer Eigenkapitalbindung von 14% über ein

Fünftel zum Jahresüberschuss (v. St.) bei. Die Eigenkapitalrentabilität (ROE) lag auch

2000 wieder deutlich über 20%.

Im Privatkundengeschäft betreuen unsere Tochterbanken bereits mehr als 1,5 Mio

Privatkunden und Freiberufler. Ihnen stehen in Zentral- und Osteuropa rund 400

Filialen und seit September, beginnend mit der Slowakei, das Internet-Banking als

weiterer Vertriebskanal zur Verfügung. Unterstützt von einem mobilen Vertrieb,

auch das eine Neueinführung, war das Hypothekar- und das Kreditkartengeschäft

stark expansiv. Mit dieser Angebotserweiterung ist die Bank Austria-Gruppe neuer-

lich Themenführer. Weiter ausgebaut wurden Kooperationen mit Versicherungen

und der Automobilbranche.

Für 2001 stehen – neben der Zusammenführung der HVB-Einheiten mit jenen der

Bank Austria – folgende Schwerpunkte auf der Agenda: die Kundenakquisition mit spe-

ziellem Fokus auf ausgewählte Geschäftskunden und private Investoren, der konse-

quente Aufbau von E-Banking und Call-Centers in weiteren Ländern, die selektive

Erweiterung des Filialnetzes sowie das Wachstum des Immobilien- und Kartengeschäfts.

Im Firmenkundengeschäft verzeichneten die Tochterbanken 2000 einen anhal-

tenden Zuwachs in den Zielgruppen internationale und lokale Großunternehmen,

so dass unsere Gruppe trotz scharfen Konkurrenzdrucks in diesem wichtigen

Marktsegment ihre führende Stellung weiter ausbauen konnte. Die Akquisitions-

bemühungen wurden im Jahr 2000 auf das Mittelstandssegment ausgedehnt.

Produktseitig stehen neben kurzfristigen Finanzierungen und Investitionsfinan-

zierungen nach wie vor internationale Export- und Handelsfinanzierungen sowie

Projektfinanzierungen im Vordergrund.

Unter den Dienstleistungen wird 2001 die Weiterentwicklung des Cash-Manage-

ments und Electronic-Banking besonders forciert. Die Bereitstellung zielgruppen-

orientierter Produktpakete für den Mittelstandsbereich bildet einen weiteren Fokus.

Künftig werden wir über die gebündelte Kompetenz der Einheiten von HVB und BA

in Zentral- und Osteuropa eine noch breitere Produktpalette auf Basis hoher Betreu-

ungsqualität durch junge und motivierte Teams bieten.

68 Internationales Geschäft

Kennzahlen „Zentral- und Osteuropa“

Mio 1 2000 1999 % gg.Vorjahr

Zinsüberschuss 187 166 13 %

Risikovorsorgenim Kreditgeschäft – 5 – 13 – 65 %

Provisionsüberschuss 42 58 – 28 %

Handelsergebnis 41 28 46 %

Verwaltungsaufwand – 138 – 138 0 %

Sonst. betr. Erfolg 11 – 1 n. s.

Jahresüberschuss vor Steuern 138 100 39 %

Anteil Gesamtbank 21 % 17 %

Risikoaktiva (Ø) 3.206 3.550 – 10 %

Eigenkapital (Ø) 642 474 35 %

Anteil Gesamtbank 14 % 11 %

ROE vor Steuern 21,2% 20,7%

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69

Die CEE-Tochterbanken 2000 im Einzelnen

Die Bank Austria-Gruppe übernahm 2000 die Mehrheit an der Powszechny Bank

Kredytowy S.A., Warschau (PBK). Ende Juli wurde ein Anteil von 10,29% vom

polnischen Schatzministerium erworben. Mit der am 31. Oktober erfolgten rechtlichen

Fusion zwischen der PBK und der BA/CA Poland S.A. stieg die Beteiligung der Gruppe

auf rund 57%. Das fusionierte Institut ist die drittgrößte Bank Polens. Die Umstellung

auf ein modernes integriertes IT-System verlief plangemäß und wird voraussichtlich im

ersten Halbjahr 2001 abgeschlossen werden können. Die PBK konnte das gute

Ergebnisniveau von 1999 halten, obwohl höhere Aufwendungen vor allem im Zusam-

menhang mit der Implementierung des neuen EDV-Systems zu verzeichnen waren.

Im Jahr 2001 wird die Integration der PBK und der HypoVereinsbank-Tochter-

gesellschaft Bank Przemysowo-Handlowy S.A., Krakau, (BPH) eingeleitet. Zusammen

verfügen die Banken über ein Filialnetz von nahezu 600 Stellen und einen Markt-

anteil von mehr als 10% im bedeutenden polnischen Markt.

Die Bank Austria Creditanstalt Czech Republic a.s. konnte trotz hoher Investitio-

nen in die drei Strategieprojekte Kreditkarten, Hypothekargeschäft und Mid-Market ein

sehr erfreuliches Ergebnis weit über Budget erzielen. Mit den verbesserten wirtschaft-

lichen Rahmenbedingungen stieg das Firmenkreditvolumen deutlich an. Die strategi-

sche Ausrichtung im Firmenkundenbereich wurde unter Anlegung strikter Risikokrite-

rien auf das mittlere Unternehmenssegment ausgeweitet. Der Treasury Customer Desk

mit zahlreichen Spezialprodukten für Firmenkunden konnte weiter ausgebaut werden.

Im Bereich Privatkunden war das beste Jahr seit Bestehen der Bank in Tschechien zu

verzeichnen. Ausgezeichnet entwickelte sich der Vertrieb von Investmentfonds. Die

Bank bietet ihren Kunden nunmehr auch Asset-Management als eine rasch wachsende

Dienstleistung. Derzeit nützen 24.000 Privatkunden den Service der Bank, ein Drittel

der Kunden wurde im Berichtsjahr akquiriert. Das Filialnetz wuchs durch die Eröffnung

von zwei Minifilialen auf 17 Geschäftsstellen.

Die Bank Austria Creditanstalt Slovakia a.s. verzeichnete ein besonders erfolg-

reiches Geschäftsjahr 2000. Das Kundenkreditvolumen wurde trotz vorsichtiger

Kreditrisikopolitik um rund 20% gesteigert. Erfreulich war der Trend bei Kunden-

einlagen. Die Repräsentanz in Banska Bystrica wurde in eine Filiale umgewandelt, dies

ist die sechste Niederlassung in der Slowakei. Die Bank erweiterte im Berichtsjahr die

Produktpalette für Privatkunden. Im Herbst wurde Internet-Banking erfolgreich einge-

führt, in Zusammenarbeit mit der Capital Invest werden seit Oktober 2000 internatio-

nale Investmentfonds angeboten. Seit kurzem verfügt die Bank Austria Creditanstalt

Slovakia über eine Hypothekenbanklizenz, um ab dem Frühjahr 2001 ihren Kunden

Hypothekarkredite offerieren zu können.

Internationales Geschäft

Tschechische Republik

BA/CA 78,6% HVB 100%

Gegründet 1991 1992

Mitarbeiter 942 460

Geschäftsstellen 17 18

Alle wesentlichen Wirtschaftszentren Tschechiens

umfassendes Filialnetz für Kommerz- und

Privatkunden. Drittgrößte Auslandsbank

20% Beteiligung von Banca Intesa, 1,4% von

Simest

Slowakei

BA/CA 100% HVB 100%

Gegründet 1994 1996

Mitarbeiter 221 120

Geschäftsstellen 6 4

Eine der dynamischsten und ertragreichsten

Banken, mittelfristig geplante Vertretung in allen

wichtigen Wirtschaftsregionen

Polen

PBK 57% BPH 86%

Gegründet 1989 1989

Mitarbeiter 8.050 6.441

Geschäftsstellen 343 235

Beide Banken verfügen zusammen über mehr

als 10% Marktanteil, d.i. die dritte Marktposition

in Polen. Das flächendeckende Filialnetz versorgt

die Kunden mit den Dienstleistungen einer

Universalbank

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Die Bank Austria Creditanstalt Hungary Rt. konnte im zehnten Jahr ihres Beste-

hens ihre Marktanteile in fast allen Geschäftsbereichen weiter ausbauen und mit

einem um rund 40% über dem Vorjahreswert liegenden Gewinn nach Steuern ihr

bisher bestes Ergebnis ausweisen. Die besondere Rolle im Bankmarkt wurde auch

durch Auszeichnungen unter anderem von Euromoney als „Beste ungarische Bank in

den vergangenen 10 Jahren“ und Central European als „Beste ausländische Bank in

Ungarn“ gewürdigt. Die landesweite Präsenz mit insgesamt 25 Geschäftsstellen trägt

wesentlich zum Erfolg der Bank bei. Im Firmenkundengeschäft ist die Bank Austria

Creditanstalt Hungary mit 8% Marktanteil eines der führenden Institute Ungarns. Die

Einlagen von Firmenkunden konnten um 28%, das Firmenkreditvolumen um 18%

erhöht werden. Im kommerziellen Inlandszahlungsverkehr hält die Bank dank ihrer

leistungsfähigen Systeme mit 10% Marktanteil eine Spitzenstellung. Im Privatkunden-

geschäft verstärkte sich die positive Tendenz des Vorjahres. Den 50.000 Privatkunden

steht nunmehr eine komplette Produktpalette zur Verfügung. Das Volumen der

Privatkredite verdoppelte sich nahezu, trotz sinkender Sparneigung wurden um 20%

erhöhte Einlagen Privater eingenommen. Durch intensives Cross-Selling stieg die

Anzahl der Bankkarten um mehr als die Hälfte auf ca. 30.000. Das Treasury erreichte

ein hervorragendes Ergebnis. Nach Übernahme des Custody-Geschäftes von der

Budapest Bank wurde auch in diesem Geschäftsbereich eine marktführende Position

erreicht. Das Custody-Portfolio der Bank beläuft sich bereits auf 3,7 Mrd USD.

70 Internationales Geschäft

Monetarisierung und Börsenkapital is ierung/CEE

Bilanzsumme in % des BIP Börsenkapitalisierung in % des BIP

Euro

-Zo

ne

0

20

40

60

80

100

120

140

160

180

0

10

20

30

40

50

60

70

80

90

CEE

insg

es

Tsch

ech

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Slo

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Slo

wen

ien

Un

gar

n

Kro

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n

Pole

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Bu

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män

ien

Ukr

ain

e

ø Euro-Zone

Bilanzsumme der Banken in % des BIP

Börsenkapitalisierung in % des BIP

Potenzial

Ungarn

BA/CA 90% HVB 100%

Gegründet 1990 1993

Mitarbeiter 803 432

Geschäftsstellen 25 19

Universalbank mit starker Marktstellung im

Firmenkundengeschäft, sehr aktiv am Geld- und

Kapitalmarkt, führende Marktposition im Custody,

verstärkter Fokus auf das Privatkundengeschäft

Hohe Kompetenz in der Projekt- und strukturier-

ten Außenhandelsfinanzierung.

BA und HVB sind in Ungarn gemeinsam die dritt-

größte internationale Bank. 10% Beteiligung von

Banca Intesa

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71

Sehr erfolgreich war das Jahr 2000 für die Bank Austria Creditanstalt d.d.

Ljubljana, die ihre Spitzenposition unter den Auslandsbanken weiter ausbauen konnte.

Dies unterstrich auch die nunmehr zum dritten Mal in Folge vergebene Auszeichnung

von Euromoney als beste ausländische Bank in Slowenien. Das Firmenkundengeschäft

nahm eine besonders erfreuliche Entwicklung: Das Ausleihungsvolumen wuchs auf

Tolarbasis um eindrucksvolle 61%, die Ausleihungen an die öffentliche Hand wurden

mehr als verdoppelt. Ausleihungen an Private wurden nicht zuletzt durch die

Einführung des Hypothekargeschäftes auf Tolarbasis um 34% gesteigert. Auch auf der

Einlagenseite konnten sowohl in lokaler als auch in Fremdwährung deutliche Steige-

rungen erzielt werden. Die Dienstleistungspalette wurde mit der erfolgreichen

Einführung des Electronic Banking weiter ausgebaut. Den aufgrund der Liberalisierung

entstandenen neuen Marktchancen wurde mit der Gründung einer eigenen Wert-

papier-Division Rechnung getragen. Im Custody-Geschäft konnte die Marktführung

durch die Gewinnung bedeutender Neukunden weiter ausgebaut werden.

Die Bank Austria Creditanstalt Croatia d.d., an deren Grundkapital die EBRD

mit 20% beteiligt ist, entwickelte sich im Berichtsjahr erfolgreich weiter. Das be-

stehende Filialnetz wurde durch die Umwandlung der Repräsentanz Split in eine Filiale

auf fünf Niederlassungen vergrößert. Die Bank verstärkte konsequent ihre Position

im Privat- und im Firmenkundengeschäft, die Anzahl der Firmenkunden stieg um

60%, jene der Privatkunden um mehr als 34%. Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit

sind neben dem Investitions- und Projektfinanzierungsgeschäft der Devisenhandel

sowie das Custody-Geschäft. In Zukunft wird die BA/CA-Croatia ihr Dienstleistungs-

angebot insbesondere für die Zielgruppen internationale und exportorientierte

kroatische Unternehmen sowie gehobene Privatkunden weiter ausbauen.

Die Tochterbank in Rumänien, Bank Austria Creditanstalt Romania S.A.

(BA/CA-Romania), konnte im Jahr 2000 unter schwierigen wirtschaftlichen Rahmen-

bedingungen ihre erfolgreiche Entwicklung als Universalbank weiterführen und ihre

Bilanzsumme von rund 60 Mio 1 auf knapp 190 Mio 1 ausweiten. Im Mai des

Berichtsjahres wurde eine zweite Filiale im Stadtzentrum von Bukarest offiziell eröffnet,

als dritte Filiale wird im Frühjahr 2001 eine Niederlassung in Temesvar folgen. Darüber

hinaus bietet die BA/CA-Romania ihren Kunden über eine Kooperation mit zwei

lokalen Banken, die über ein voll ausgebautes Distributionsnetz verfügen, einen

beschleunigten Zahlungsverkehr in allen wichtigen Geschäftszentren Rumäniens an.

Die Produktpalette wurde im Berichtsjahr um Autofinanzierung, Debitkarten sowie

Telefon-Banking erweitert. Weiters wurde die Basis für die Einführung von Internet-

Banking, das im Frühjahr 2001 aktiv angeboten wird, geschaffen. Der besondere

Einsatz des jungen Mitarbeiterteams der BA/CA-Romania führte zur Nominierung

Internationales Geschäft

Slowenien

BA/CA 99,5%

Gegründet 1990

Mitarbeiter 209

Geschäftsstellen 4

Ausgeprägtes Privat- und Firmenkundenge-

schäft, größte internationale Bank, führende

Marktstellung im Custody, Kapitalmarkt-,

Treasury- und Investmentbankgeschäft

Kroatien

BA/CA 80% HVB 100%

Gegründet 1997 2000

Mitarbeiter 132 21

Geschäftsstellen 5 1

Privat- und Firmenkundengeschäft, Ausweitung

des Investitions- und Projektfinanzierungs-

geschäfts. 20% Beteiligung der EBRD

Rumänien

BA/CA 100%

Gegründet 1997

Mitarbeiter 97

Geschäftsstellen 2

Universalbank, Firmenkunden-Geschäft mit

Schwerpunkt internationale Export- und

Handelsfinanzierung sowie Projektfinanzierung,

erste Auslandsbank im Privatkundengeschäft

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für den Award „Beste rumänische Bank im Jahr 2000“ durch eine renommierte

rumänische Wirtschaftszeitung.

Im schwierigen wirtschaftlichen und politischen Umfeld der Ukraine, in dem sich

im Berichtsjahr – erstmals seit der Selbständigkeit der Ukraine – Anzeichen eines

wirtschaftlichen Aufwärtstrends zeigten, führte die im Jahr 1999 von Euromoney als

beste internationale Bank in der Ukraine ausgezeichnete JSCB „Bank Austria

Creditanstalt Ukraine“ weiterhin eine konservative Kredit- und Marktrisikopolitik.

Es gelang der Bank, im ukrainischen Markt operierende Tochtergesellschaften nam-

hafter internationaler Firmen als Kunden zu gewinnen und Geschäftsbeziehungen

mit bedeutenden Unternehmen der Ukraine im Bereich der Stahl-, Getränke- und

Nahrungsmittelindustrie aufzubauen. Das im Berichtszeitraum eingeführte Custody-

Geschäft entwickelte sich weit über die Erwartungen hinaus.

Im zweiten Jahr der Bewährung nach dem russischen Krisenjahr 1998 konnte die

Bank Austria Creditanstalt (Russia) ihre führende Position unter den Auslands-

banken festigen und mit einem guten Ergebnis abschließen. Die 1999 eingeleitete

Neuausrichtung der Geschäftspolitik als Universalbank und der damit verbundene

Aufbau eines Netzes von sechs Zweigstellen im Raum Moskau wurden im Berichtsjahr

erfolgreich weiterverfolgt. Die Stabilisierung der politischen sowie die Verbesserung

der wirtschaftlichen Bedingungen unterstützen die eingeschlagene Strategie. Das

Dienstleistungsgeschäft profitierte vom Ausbau des Stellennetzes und der Ausgabe

von VISA-Karten. Mit der um 7.100 auf 8.800 erhöhten Privatkundenanzahl und

einer Erhöhung der Firmenkundenanzahl um rund 40% verdreifachten sich die

Primärmittel. Das Ausleihungsvolumen wurde moderat gesteigert, im Berichtszeit-

raum waren keine Wertberichtigungen erforderlich.

Die Bank Austr ia in Westeuropa und Übersee

Hervorragende Entwicklung in Westeuropa

Überaus erfolgreich entwickelten sich im Jahr 2000 die Geschäftsaktivitäten in

Westeuropa. Die mit Abstand größte Niederlassung in dieser Region, die Filiale

London, konnte sich mit einer Reihe von bedeutenden Finanzierungen weiter im

Markt profilieren und erzielte einen starken Gewinnanstieg. Die kleineren Filialen und

Tochterbanken in München, Mailand und Zürich verzeichneten ein dynamisches

Geschäftswachstum und konnten ihren Ergebnisbeitrag vor Steuern fast verdrei-

fachen. Über die Repräsentanzen in Madrid und Paris konnte in Spanien und Frankreich

verstärkt Fuß gefasst und das Finanzierungsvolumen beachtlich ausgeweitet werden.

Besondere strategische Bedeutung kommt diesen Niederlassungen im EU-Raum hin-

sichtlich der Begleitung von westeuropäischen Unternehmen in die Kernmärkte der

72 Internationales Geschäft

Ukraine

BA/CA 75%

Gegründet 1997

Mitarbeiter 48

Geschäftsstellen 1

Kommerzbank für in- und ausländische Firmen-

kunden, Schwerpunkt Handels- und Projekt-

finanzierungen und Custody, Beteiligung von

Aval Bank (Nr. 5 im Land) und IFC

Russland

BA/CA 100% HVB (IMB) 41%

Gegründet 1997 1989

Mitarbeiter 235 800

Geschäftsstellen 6 2

Produktpalette internationalen Standards

für Firmen- und Privatkunden.

HVB mit 41% Hauptaktionär der viert-

größten Bank Russlands (IMB)

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73

Bank Austria in Zentral- und Osteuropa zu: Durch kompetente Beratung im Heimland

und die attraktive Leistungspalette in Mittel- und Osteuropa konnte die Bank Austria

in diesem Kundensegment ihre Marktposition erfolgreich ausbauen.

Das Berichtsjahr 2000 verlief für die Filiale London außerordentlich erfolgreich.

Alle Geschäftsfelder verzeichneten – begünstigt durch den prosperierenden Londoner

Markt – eine exzellente Performance, so dass die Filiale London insgesamt ein

Spitzenergebnis ausweisen konnte. Besonders erfreulich entwickelte sich das

Kreditgeschäft, wo durch hohe Expertise und Distributionskraft zusätzliche Wert-

schöpfung erzielt werden konnte. Das alleinige Mandat für die Strukturierung und

internationale Platzierung einer 140-Mio-USD-Finanzierung für die OMV, die größ-

te österreichische Öl- und Gasgesellschaft, zählte zu den herausragenden Transak-

tionen des Geschäftsjahres. Insgesamt konnte das Volumen an Syndikatskrediten,

die kontrahiert und im Markt weiterplatziert wurden, wesentlich gesteigert werden.

Unter anderem war die Bank Austria London bei international bedeutenden

Transaktionen für Unternehmen wie Lafarge, RMC, Singapore Airlines Leasing und

France Telecom an prominenter Stelle vertreten. Eine zweite Verbriefung, „Mozart“,

wurde in der ersten Jahreshälfte abgeschlossen und unterstrich die Reputation der

Bank Austria Creditanstalt London als Promotor innovativer Finanzstrukturen.

Im zehnten Geschäftsjahr seit ihrer Gründung konnte die Bank Austria Credit-

anstalt Deutschland AG mit ihrem Sitz in München und einer Zweigstelle in Berlin

das bisher beste Ergebnis erzielen. Das Kreditvolumen sowie das Dienstleistungs-

geschäft wurden um 25% ausgeweitet. Die Bank ist auf die Betreuung von Firmen-

kunden spezialisiert. Insbesonders der Kundenkreis von außenhandelsorientierten

Unternehmen mit Bezug zu Österreich und Mittel/Osteuropa konnte deutlich aus-

geweitet und in vielen Fällen auch in die Reformländer begleitet werden. Produkte

wie Exporterlössammelkonten und Cash-Management wurden im Markt sehr gut

aufgenommen.

In Mailand wurden die Finanzierungsgesellschaft und die Repräsentanz zu-

sammengelegt und in eine Filiale umgewandelt. Gleichzeitig konnten das Geschäfts-

volumen und der Ergebnisbeitrag nahezu verdoppelt werden. Die lokalen Geschäfts-

aktivitäten waren auf Corporate-Finance und Projektfinanzierungen ausgerichtet,

wobei die Filiale bei wichtigen in- und ausländischen Projekten beteiligt war. Beson-

dere Erfolge verzeichnete die Mailänder Niederlassung im grenzüberschreitenden

Geschäft, wo bereits in den letzten Jahren eine starke Marktposition aufgebaut

werden konnte. In enger Zusammenarbeit mit der Banca Intesa und anderen italie-

nischen Banken konnte im Berichtsjahr wiederum eine große Zahl von italienischen

Firmen in ihren Geschäftsaktivitäten und Finanzierungsfragen in Österreich und in

Internationales Geschäft

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Mittel- und Osteuropa unterstützt und den Bank Austria-Niederlassungen zugeführt

werden. Für mehr als 1800 italienische Unternehmen ist die Bank Austria-Gruppe

mittlerweile Bankpartner in dieser Region und wickelt rund 75% des Zahlungs-

verkehrs zwischen Österreich und Italien ab.

Erfolgreich verlief das Berichtsjahr auch für die Bank Austria Creditanstalt

(Schweiz) AG. Ihrer strategischen Ausrichtung entsprechend war die Bank voll auf

Private Banking /Asset-Management konzentriert. Der Erwerb einer 80%-Beteili-

gung an der Schweizerischen Vermögensverwaltungs-Gesellschaft Finacon wurde

mit Erfolg abgeschlossen. Das verwaltete Vermögen stieg im Jahresverlauf um rund

30%. Die Ertragslage war sehr zufrieden stellend.

Mit der Repräsentanz in Brüssel verfügt die Bank Austria-Gruppe über eine wich-

tige Informationsdrehscheibe von und zu den Gremien der Europäischen Union.

Durch laufende Schulungen und rasche Informationsweitergabe sind die mittel-

und osteuropäischen Tochterbanken in der Lage, ihre lokalen Kunden über aktuelle

Förderungs- und Finanzierungsmöglichkeiten zu beraten.

Außereuropäische Finanzzentren

Die Niederlassungen in Übersee verzeichneten unterschiedliche Geschäftsver-

läufe. Während in Asien und Südamerika überaus zufrieden stellende Ergebnis-

beiträge erwirtschaftet werden konnten, blieb das Geschäftsergebnis in den USA

auch heuer enttäuschend.

Für die BA/CA American Corporation war 2000 ein schwieriges Jahr. Im Kredit-

geschäft mussten die Vorsorgen substanziell angehoben werden, so dass dieses

Geschäftssegment einen Verlust ausweist. Das Ergebnis der US-amerikanischen

Einheiten insgesamt war ausgeglichen. Hauptaufgabe des im Frühjahr 2000 neu

eingesetzten Managements war die Restrukturierung des Kreditportefeuilles sowie

eine Abschlankung des Bankbetriebs. Die Repräsentanzen in Chicago, Atlanta und

San Francisco wurden geschlossen.

Die Geschäftseinheiten in Asien verzeichneten einen starken Gewinnanstieg und

konnten damit an die Ergebnisse vor der Asienkrise anknüpfen. Die gute Ertragslage

war durch eine sich günstig entwickelnde Risikogebarung unterstützt. Die Filiale

Hongkong war schwerpunktmäßig an großvolumigen Finanzierungen für erstklas-

sige Adressen beteiligt. Das geschäftliche Umfeld in Hongkong war durch positive

Impulse aus der chinesischen Wirtschaft unterstützt.

Die wirtschaftliche Erholung in Südostasien ging langsamer voran als erwartet,

dennoch boten sich für die Filiale Singapur interessante Geschäftsmöglichkeiten

74 Internationales Geschäft

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75

sowohl im engeren Heimmarkt als auch in Australien. Im Rahmen restriktiver Risiko-

parameter wurde der Bereich strukturierter Handelsfinanzierungen verstärkt. Eine

gute Ertragslage im laufenden Geschäft, Erfolge in der Restrukturierung von Alt-

krediten, die im Zuge der Asienkrise bevorsorgt worden waren und eine schlanke

Kostenstruktur ermöglichten ein ausgezeichnetes Jahresergebnis.

Neben den lokalen Geschäftsaktivitäten ist in den Überseeregionen auch die

Begleitung der österreichischen Firmenkunden sowie die Zusammenarbeit mit aus-

gewählten lokalen Banken ein strategischer Schwerpunkt. In diesem Zusammen-

hang spielen die Repräsentanzen in Peking und Tokio eine wichtige Rolle. Durch

die langjährige kompetente Betreuung der österreichischen Exporteure vor Ort

verfügt die Bank Austria-Gruppe in diesem wichtigen Kernkundensegment über

einen besonders hohen Marktanteil.

Erfolgreiche Töchter in Lateinamerika

Brasilien war im Berichtsjahr von politischer und wirtschaftlicher Konsolidierung

gekennzeichnet, die Inflationsrate sank auf nur noch 6%, das Wachstum des BNP

erreichte 4%. In diesem günstigen Umfeld konnte der Banco BBA Creditanstalt S.A.

seine Position als eine führende Whole-Sale-Bank des Landes festigen und ein aus-

gezeichnetes Ergebnis erwirtschaften. Die Bank zählt den Großteil der Spitzenunter-

nehmen Brasiliens zu ihren Kunden. Sie erzielte wiederum die bereits traditionell guten

Ergebnisse im internationalen Geschäft (hauptsächlich Handelsfinanzierungen) und im

Treasury. Die Entwicklung bei den Kreditrisiken war günstig. Einen immer größeren

Beitrag zum Gesamtergebnis lieferten neue Geschäftsfelder, das Asset-Management,

Private Banking und Capital Markets. Die FINAUSTRIA, die Tochtergesellschaft des

Banco BBA-CA für Kfz-Finanzierungen, baute ihre Aktivitäten erfolgreich aus und zählt

zu den führenden Teilzahlungsinstituten Brasiliens. BBA-CA’s Asset Management-

Gesellschaft, BBA Capital Icatu Investimentos, ging im Berichtsjahr mit Icatu Investi-

mentos zusammen und ist heute der größte lokale Asset-Manager, der nicht an eine

Retail-Bank angeschlossen ist.

Ganz gegen den allgemeinen Trend im argentinischen Bankwesen verbesserte der

Banco B.I. Creditanstalt S.A. seine Position mit einer Steigerung des Nachsteuer-

ergebnisses um 30%. Das gute Ergebnis war von Erfolgen im Privatkreditgeschäft,

im Handel und aus dem Investment-Portfolio getragen, die das rückläufige Ergebnis

im Firmenkundengeschäft weit überkompensierten. Mit der Gründung einer Asset-

Management-Gesellschaft wurde den neuen Marktchancen im Fondsgeschäft

Rechnung getragen. Die in Buenos Aires niedergelassene Creditanstalt Leasing S.A.

Argentina, ein Joint Venture mit der österreichischen BA/CA-Leasing GmbH, be-

endete das erste volle Geschäftsjahr bereits mit einem positiven Ergebnis.

Internationales Geschäft

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Internationale Finanzierungen

Die internationalen Kreditmärkte haben sich im Berichtsjahr regional unter-

schiedlich präsentiert: In Westeuropa war – vor allem im Gefolge der anhaltend

regen Fusions- und Akquisitionstätigkeiten zahlreicher Unternehmen – weiterhin

eine lebhafte Nachfrage auf dem Euroloan-Markt zu verzeichnen, während die

Region Zentral- und Osteuropa nach wie vor eine (wenngleich über den Vorjahres-

werten liegende) verhältnismäßig geringe Anzahl von neu in den Markt gebrach-

ten Transaktionen aufwies. In dieser Region konzentrierten wir unser Neugeschäft

in enger Zusammenarbeit mit unseren lokalen Tochterbanken auf erstklassige

Adressen unter starker Berücksichtigung von Relationship- und Ertragsaspekten.

In Westeuropa haben wir den erfolgreichen Weg des selektiven Wachstums im

Firmenkundenbereich fortgesetzt, insbesondere um die vorhandenen Cross-Selling-

Möglichkeiten im CEE-Raum mit den vor Ort ansässigen internationalen Konzernen

aktiv auszuloten und zu realisieren. Dabei hat sich die Zusammenarbeit mit unseren

Geschäftsrepräsentanzen in Paris und Madrid sowie mit unseren CEE-Tochter-

banken hervorragend bewährt.

Die CA IB Investmentbank

Die CA IB konnte ihre Präsenz in Mittel- und Osteuropa weiter ausbauen. Insbe-

sondere im Corporate-Finance-Advisory, wo mit Provisionseinnahmen aus dem

Mergers & Acquisitions-Geschäft erneut ein Rekordergebnis erzielt wurde, konnte

die CA IB ihre Position stärken. Der gegenwärtige Mandatsstand verspricht auch für

die Zukunft überdurchschnittliche Erträge.

Im Hinblick auf die Kapitalmärkte war das Jahr 2000 von unterschiedlichen

Bedingungen gekennzeichnet. Nach einem viel versprechenden ersten Halbjahr

verschlechterte sich die Situation an den internationalen Finanzmärkten wesentlich.

Von dieser Entwicklung konnte sich auch die CA IB Investmentbank nicht ab-

koppeln. Der Einbruch in der so genannten New Economy wirkte sich vor allem auf

die Handelserträge aus.

Eine der erfolgreichsten Transaktionen des Jahres 2000 war der Börsengang

des polnischen Öl- und Gaskonzerns PKN Orlen mit einem Volumen von über

500 Mio USD, der vom Fachmagazin Privatisation International als „Deal of the Year“

ausgezeichnet wurde. Einen weiteren Meilenstein stellte die Privatisierung der

Bulbank, Bulgariens größter Bank, dar. Um 360 Mio 1 ging die Bulbank an UniCredito

und Allianz.

76 Internationales Geschäft

Starke Marktstellung der CA IB

im Corporate-Finance-Advisory und

in den CEE-Ländern

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77

Im Telekommunikationssektor vollzog die CA IB mehrere Beratungsmandate. An

der Wiener Börse wurde die Emission der Telekom Austria, mit einem Volumen von

1,2 Mrd 1 die größte Privatisierung in der österreichischen Geschichte, trotz eines

schwierigen Marktumfeldes platziert. Die Telekom Austria war zuvor auch bei der

Akquisition des Internet-Service-Providers Czech Online beraten worden. Bei der

Privatisierung der Lithuanian Telecom trat die CA IB als Joint Global Coordinator auf,

auch bei der Platzierung der Österreich-Tranche der Deutsche Telekom-Kapital-

erhöhung profilierte sich die CA IB als Regional Lead-Manager. Bei der Privatisierung

des mazedonischen Telekom-Monopolisten Makedonski Telekomunikacii beriet die

CA IB die ungarische MATAV, die das Käuferkonsortium anführte.

Die Börsengänge von JoWood sowie Yline in Wien und das Private Placement von

EMTS an der Zürcher Börse stellten die Erfolge der CA IB im Bereich der New Eco-

nomy während des ersten Halbjahres dar.

Die Online-Brokerage-Tochtergesellschaft caibon Internet Services AG führte den

Start der Handelsplattformen in Ungarn und in Polen erfolgreich durch. Ende 2002

will caibon bereits 9.000 Investoren bedienen.

In Ungarn und Polen ist die CA IB seit Jahren erfolgreich als Anbieter von Asset-

Management-Produkten etabliert und konnte sich in diesem stark wachsenden

Geschäftsfeld bedeutende Marktanteile sichern. Der zunehmenden Nachfrage nach

attraktiven Veranlagungsinstrumenten Rechnung tragend, sollen diese Aktivitäten

ausgeweitet werden.

Die Zahl der Auszeichnungen für die CA IB erreichte 2000 einen Höhepunkt. Zum

sechsten Mal in Folge wurde die CA IB von der Fachzeitschrift „Euromoney“ als

„Best Foreign Securities House in Central and Eastern Europe“ ausgezeichnet. Auch

die lokalen Einheiten der CA IB in Österreich, Bulgarien, Kroatien, Tschechien,

Ungarn, Rumänien, Polen und Slowenien erreichten bei dieser Euromoney-Bewer-

tung erste Plätze. In einer anderen Euromoney-Umfrage war die CA IB führender

Lead-Manager in Mittel- und Osteuropa. Der Corporate-Finance-Bereich wurde vom

Fachmagazin Central European zum „M&A Advisory House 2000“ gekürt. Das

Finanzmagazin Global Investor sowie Reuters zeichneten die CA IB als besten Broker

Österreichs aus. Die European Association of Securities Dealers (EASD) errechnete,

dass die CA IB seit Gründung der EASDAQ der aktivste Lead- und Co-Lead-

Manager war.

Internationales Geschäft

Großvolumige Beratungsmandate

im Telekom-Sektor

Auszeichnungen bestätigen

CEE-Kompetenz

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78 Financial Markets

Financial Markets

Kennzahlen „Financial Markets“

Mio 1 2000 1999 % gg.Vorjahr

Zinsüberschuss 111 217 – 49%

Risikovorsorgenim Kreditgeschäft 9 – 2 n.s.

Provisionsüberschuss 13 10 30 %

Handelsergebnis 45 64 – 30 %

Verwaltungsaufwand – 190 – 169 12 %

Sonst. betr. Erfolg 101 – 7 n.s.

Jahresüberschuss vor Steuern 90 113 – 20 %

Anteil Gesamtbank 14 % 19 %

Risikoaktiva (Ø) 4.613 5.152 – 10 %

Eigenkapital (Ø) 763 751 2 %

Anteil Gesamtbank 17 % 17 %

ROE vor Steuern 11,8 % 15,0 %

Cost/Income-Ratio 112,1 % 58,0 %

„Financial Markets“ ist das Portal zum Weltfinanzmarkt, das die Bank Austria für

ihre Kunden, zur Unterstützung ihrer eigenen Vertriebsbereiche und im Eigeninter-

esse offen hält. Das Geschäftsfeld umfasst zum einen den Bereich „Group Treasury“

mit dem Handel auf den Devisen-, Geld- und Fixed Income-Märkten. Dazu zählen

der Corporate-Service-Desk, die Custody Services und die Expertenteams, vom

Financial Engineering bis zum Research. Zum anderen sind der Aktienhandel in

diesem Segment enthalten, auch die Führung der (kurzfristigen) Aktienpositionen

des Handelsbestands und des sonstigen Finanzumlaufvermögens.

Neben den direkten Aktivitäten im Markt erfolgt im Geschäftsfeld Financial

Markets auch das Aktiv/Passiv-Management zur Optimierung der Bilanzstruktur von

Bank Austria und Creditanstalt; der Strukturertrag (Fristentransformation) wird hier

und nicht in den übrigen Geschäftsfeldern verbucht.

Bei der Interpretation der Kennzahlen von Financial Markets, sowie des Handels-

ergebnisses der Gesamtbank ist darüber hinaus zu berücksichtigen, dass Group

Treasury umfangreiche Vorleistungen an die kundenbetreuenden Stellen der übri-

gen Segmente erbringt, die dort z.T. als Handelsergebnis verbucht werden.

Die Devisen-, Geld- und Kapitalmärkte waren 2000 geprägt von der Euro-

schwäche, einem radikalen Stimmungswechsel gegenüber der New Economy und

einer restriktiven Zinspolitik der Notenbanken. Erst rund um den Jahreswechsel,

als sich in den Vereinigten Staaten eine deutliche Wachstumsabschwächung ab-

zeichnete, hat die Federal Reserve mit Zinssenkungsschritten im Ausmaß von jeweils

50 Basispunkten reagiert.

Der Jahresüberschuss vor Steuern des Geschäftsfeldes Financial Markets ging –

bedingt vor allem durch ein unbefriedigendes Jahresschlussquartal – um 20%

zurück. Der Zinsüberschuss gab deutlich nach. Während die Nettoprovisionserträge

um 30% gesteigert werden konnten, lag das Handelsergebnis um 30% unter dem

Vorjahr. Der sonstige betriebliche Erfolg spiegelt zum großen Teil die Realisierung

längerfristiger Investments wider, die in Zweckgesellschaften getätigt waren, daher

als Verkäufe verbucht wurden, wenn sie auch betriebswirtschaftlich gesehen einen

Anlageerfolg darstellen.

2000

Beteiligungen, sonstige

Firmenkunden

Privatkunden

International

Financial Markets

Handelsergebnis nach Geschäftsfeldern

in Mio 3

0

20

40

60

80

100

120

140 137 Mio 5

33%

18%

22%

14%

13%

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79Financial Markets

CEE-Finanzmärkte und f lexible Instrumente im Focus

Das Konzept einer Abteilung, die in den Emerging Markets der europäischen

Zeitzone eine integrierte Betreuung in allen Instrumenten (Anleihen und -optionen,

Swaps, FRAs, Credit Derivatives) bieten kann, ist voll aufgegangen. Mit der üblichen

Aufgabenteilung in Handel, Sales und Emissionen und in enger Zusammenarbeit

mit unseren lokalen Töchtern in Zentral- und Osteuropa konnte die Bank Austria-

Gruppe ihre CEE-Kompetenz kundennah zur Geltung bringen, nicht zuletzt mit

guten Ergebnissen. Besonderer Stellenwert kommt in diesen Märkten dem Research

der Bank Austria zu. Die Analysen der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen,

das Market Research und die Einzelanalyse werden von Geschäftspartnern in Ost

und West geschätzt.

Auch an den zentral- und osteuropäischen Märkten war das Jahr 2000 durch

eine extreme Volatilität gekennzeichnet, deren Auslöser zum einen die schwache

Verfassung der Aktienmärkte, zum anderen lokale Krisen in Argentinien und der

Türkei waren. In CEE stach Polen mit einem überraschend hohen Zinsanstieg her-

vor, der durch über den Erwartungen liegende Inflationsraten, ein sehr starkes Wirt-

schaftswachstum, politische Unsicherheiten und ein hohes Leistungsbilanzdefizit

ausgelöst wurde. Erst ganz kurz vor Jahresende zeichnete sich hier eine erste Ent-

spannung ab. Der 2000 deutlich gestiegene Ölpreis verhalf hingegen besonders

den Anleihen Russlands und Kasachstans zu Höhenflügen – Russland war unter den

Emerging Markets weltweit der Outperformer!

Die schon im Vorjahr erfolgte Integration des Derivativhandels in die bestehen-

den Kapitalmarktaktivitäten zeigte durch die rasante Entwicklung des polnischen

Swapmarktes und das extrem schwierige Marktumfeld deutlich seine Vorteile.

Dadurch konnten wir flexibel agieren und unsere Produktivität steigern. Auf der

Emissionsseite waren wir besonders aktiv, was sich in 9 Lead-Managements

(darunter Pliva, City of Krakow, Weltbank, Bremer Landesbank, Bankgesell-

schaft Berlin), 39 Co-Lead-Managements und 22 weiteren Syndikatsteilnahmen

niederschlug. Besondere Höhepunkte des Jahres waren weitere Emissionen für die

Bank Austria, zwei in PLN, vier in CZK (davon zwei Transaktionen der BA CA Prag)

sowie eine in ZAR. Salesseitig war 2000 ein ausgesprochen erfreuliches Jahr, was

sich in einer Steigerung der Kundenumsätze um 32% niederschlug und einer Aus-

weitung der Kundenbasis um 20%, in erster Linie bedingt durch die verstärkte

Akquisition von CEE-Kunden.

Regionale Kompetenz in transversaler

Zuständigkeit gebündelt

Umfeld in den CEE-Ländern

nach wie vor stark differenziert

Gefragter Partner mit kompletter

Produktpalette: Kundenumsätze

steigen um ein Drittel

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80 Financial Markets

Rentenmärkte immmer stärker im Zeichen

der Corporate Bonds

Das Jahr 2000 stand wieder im Zeichen der großvolumigen Corporate-Bond-Emis-

sionen. In Zusammenhang mit den UMTS-Lizenzauktionen ging besonders von den

Telekom-Anleihen, sowohl gemessen an der Anzahl als auch am Volumen, ein Crowd-

ing-out-Effekt auf Kosten der übrigen Anleihen aus. Trotz des bewegten Umfeldes

konnte die Bank Austria-Gruppe ihre Position im internationalen Syndikats- und Emis-

sionsgeschäft sehr gut behaupten. Gemessen an der Anzahl der Transaktionen ist sie

sogar unter die Top 40 aufgerückt. Sowohl bei Unternehmens- als auch Bankanleihen

wurden sehr gute Platzierungsergebnisse erzielt. 2000 haben wir sieben Lead-

Managements (u.a. Bank Austria, Investkredit und HypoVereinsbank) und eine über

den Erwartungen liegende Anzahl von Co-Management-Mandaten übernommen.

Der Sekundärmarkt für Staatsanleihen war 2000 nach dem extremen Rendite-

anstieg im Vorjahr sehr ruhig. Fast im ganzen Jahresverlauf pendelte die 10-jährige

EURO Benchmarkrendite zwischen 5,5% und 5,2%. Erst im Dezember war eine

Rallye unter 5% zu verzeichnen. Bond Sales konnte bei institutionellen Anlegern

deutliche Marktanteile dazugewinnen und vor allem die Bereiche Corporate Bonds

und strukturierte Produkte deutlich auf- und ausbauen. Das Sales-Team wird sich

weiter auf die wesentlichen Produkte und Kunden in diesem Segment konzentrieren.

Die Dichte der Kundenbetreuung wird durch die Erhöhung der Marktkompetenz und

Effizienz der elektronischen Medien noch weiter zunehmen.

Der Bereich Credit/Corporates stand speziell in der 2. Jahreshälfte im Zeichen

sich deutlich ausweitender Spreads. Die starken Kursrückgänge an den Börsen,

etliche Gewinnwarnungen von großen Unternehmen sowie der erwähnte gigantische

Finanzierungsbedarf der Telekombranche führten zu einer starken Verunsicherung

am Corporate-Markt, genauso wie etliche Ratingverschlechterungen renommierter

Unternehmen, ebenfalls mehrheitlich aus der Telekombranche. Doch hat gerade

diese unsichere Situation zu einer noch größeren Bedeutung der Produktgruppe

Kreditderivate, und hier im Speziellen der Credit Default Swaps, geführt. Zusätzlich

mit der Problematik „Eigenkapitalunterlegung“ stieg die Liquidität und das abge-

schlossene Volumen an Credit Default Swaps im letzten Jahr gewaltig an.

Unser Credit/Corporates Desk setzte einen seiner Schwerpunkte auf den Handel

von Credit Default Swaps. Es gelang uns im Laufe des Jahres, durch geschicktes Aus-

nutzen der sehr volatilen Spreads am Corporate-Bond-Markt eine sehr gute Trading-

Performance zu erzielen. Schwerpunkte setzten wir dabei in der Automobil-, Versor-

ger-, Telekom- und Erdölbranche. Im Bereich der eigenen Anleihen (Wohnbaubank-

Emissionen, Pfandbriefe, Ergänzungskapital, nachrangiges Kapital etc.) ist es uns gut

BA im internationalen Syndikats-

und Emissionsgeschäft sehr gut

behauptet

Sales-Team gewinnt auch in ruhigem

Jahr Marktanteile bei institutionellen

Investoren

Credit Trading sehr erfolgreich,

liquider Sekundärmarkt für eigene

Emissionen etabliert

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81Financial Markets

gelungen, einen sehr gut funktionierenden Sekundärmarkt zu etablieren. Im Zusam-

menhang mit einer wesentlich verstärkten Sales-Einheit, war es uns möglich, die

Umsätze und Performance in diesem Marktsegment deutlich zu steigern.

Als erste österreichische Bank bietet die Bank Austria ihren Firmenkunden maß-

geschneiderte strukturierte Finanzierungen über Asset-Backed Securities oder

Asset-Backed Commercial Paper an. Eine derartige Verbriefung von Forderungen

wurde 2000 erfolgreich abgeschlossen. Die Forderungen unseres Mandanten

wurden von einer Spezialgesellschaft mit Sitz in den USA angekauft und durch die

Emission von Asset-Backed Commercial Paper über den internationalen Geld- bzw.

Kapitalmarkt refinanziert. Das Unternehmen konnte damit seine Bilanz verkürzen

und die Fokussierung auf das Kerngeschäft noch steigern.

Die Gruppe Financial Engineering konnte sich rasch als kompetenter, zuverlässiger

und effizienter Ansprech- und Handelspartner für das gesamte zinsderivative und

strukturierte Geschäft profilieren. Sowohl intern für den BA-Konzern als auch im

Interbankmarkt konnte sie diese Kompetenzen bei angemessenem Risk/Return-

Verhältnis in ein hervorragendes Ergebnis umsetzen.

Die Bank Austria versteht den Handel auf den Finanzmärkten seit jeher als Kompetenzzentum mit starker Komple-

mentärfunktion für das Kundengeschäft und die eigene Positionsführung. Dies entspricht voll und ganz dem kunden-

orientierten Ansatz der HVB Group: Unter dem Schlagwort „integrierter Kapitalmarktansatz“ bietet sie eine effiziente

Schnittstelle zu allen Kapitalmärkten der Welt und fungiert in enger Zusammenarbeit mit anderen Geschäftsfeldern als

Bindeglied von der Kreditwelt in die neue Welt von Kapitalmarkt und Securitization. Daher wird die CA IB Investmentbank

mit ihren CEE-Töchtern ab 2001 auch in dieses Geschäftsfeld integriert.

Der Zusammenschluss mit der HypoVereinsbank verbessert die Marktstellung unserer Handelsteams erheblich.

Durch den erlangten Großbank-Status kann die Bank Austria mit Gewicht, stabilem Rating und mit der Platzierungskraft

einer großen Kapitalmarktadresse ihre Wettbewerbsfähigkeit – im Interesse ihrer Kunden – steigern. Vor allem kann die

Bank Austria die Marktführerschaft der Gruppe in den CEE-Märkten mit geballter Kraft ausbauen und im Netzwerk der

HVB Group auch zur Geltung bringen.

Bank Austria steht mit bilanz-

schonenden Verbriefungsgeschäften

für Unternehmenskunden bereit

Financial Engineering als Brain-Trust

und Handelspartner für Zinsderivate

und strukturierte Produkte

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82 Financial Markets

Geld- und Devisenmarkt

Die Devisenmärkte waren von der Euroschwäche geprägt. Im Ausbau und der

Weiterentwicklung unserer Serviceleistungen für unsere Kunden haben wir zwei

große Erfolge erreicht. Wir bieten unseren Kunden im Rahmen unseres 24-Stunden-

Handels ein Ordermanagement auf höchstem Qualitätsniveau. Der zweite große

Erfolg liegt im Devisen-Internethandel, den wir in kurzer Zeit als erste österreichi-

sche Großbank am Markt etablieren konnten. Die Ergebnisbeiträge waren in

diesem Umfeld gemischt: Während die Stellen Spot und Banknotes & Bullions gut

reüssieren konnten, blieb der Ergebnisbeitrag aus dem Devisenoptionsgeschäft

unter unseren Erwartungen. In der Abteilung FX-Management wurde großes

Augenmerk auf den CEE-Bereich gelegt, der in den Produkten Forwards, Optionen

und Spot noch weiter ausgebaut werden konnte.

Die Abteilung Money Markets konnte im abgelaufenen Jahr, trotz des schwieri-

gen Zinsumfeldes, der wechselnden Wirtschaftsprognosen und volatilen Zins-

erwartungen des Marktes, schließlich ein akzeptables Resultat erzielen, blieb aber

hinter dem außergewöhnlich guten Ergebnis des Vorjahres zurück. Im Jahr 2000

wurden vom Geldhandel verstärkt Zinsderivate eingesetzt (Interest Rate Swaps,

Overnight Indexed Swaps). Mit verbessertem Service konnte der Handel mit inter-

nationalen Zentralbanken weiter intensiviert werden.

Asset Liability Management und Funding

Die Abflachung der Zinsstrukturkurve – im Zusammenwirken von restriktiver Leit-

zinspolitik und nur wenig veränderten Renditen am langen Ende – stellte die

Aktiv/Passivsteuerung vor schwierige Bedingungen.

Im Funding ereichte die Mittelaufnahme für Bank Austria und Creditanstalt 2000

mit 65 Transaktionen insgesamt 4,37 Mrd 1. Ohne Anleihen der BA- und CA-

Wohnbaubanken, Kassenobligationen sowie ohne nachrangige Anleihen ging das

Emissionsvolumen damit um mehr als 75% über das Vorjahresvolumen hinaus

(1999: 2,47 Mrd 1).

Corporate Service Desk

Der Corporate Service Desk agiert als Betreuungsstelle im Treasury für Firmen-

kunden, Filialen und interne Abteilungen der Bank Austria-Gruppe in allen Belan-

gen des Währungs- und Zinsrisikomanagements. In sehr volatilen Märkten ist es

neuerlich gelungen, Zuwächse zu erzielen. Ebenso konnte, durch Kompetenz und

Qualität, die Marktstellung als Nummer 1 in Österreich bei den Firmenkunden

bestätigt und gefestigt werden.

24-h-Ordermanagement und

Devisenhandel im Internet

Österreichische Zinsstrukturkurve

in % p.a.

Restlaufzeiten

3,00

2,50

3,50

4,00

4,50

5,00

5,50

3M

12 M 2Y 3Y 4Y 5Y 6Y 7Y 8Y 9Y 10Y

Tief:Mitte Mai 1999

Anfang 2000

Ende 2000

Anfang 2000

Hoch: August 2000

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83Financial Markets

Die im 2. Halbjahr gestartete Offensive im Bereich Bond Sales wurde von den

Firmen sehr positiv aufgenommen. Auch in diesem Segment konnten die Be-

mühungen bereits in Ergebnisse umgesetzt werden. Wir werden auch im Jahr 2001

unsere Aktivitäten und unser Produktangebot im Veranlagungsgeschäft ausbauen

und das Marktpotential vermehrt ausschöpfen.

Custody

Die Entwicklung im Custodygeschäft war im Jahr 2000 von der negativen Ent-

wicklung der internationalen Börsen geprägt. Nach der erfolgreichen Integration

des zur Jahresmitte 1999 erworbenen Custodiangeschäftes der Budapest Bank

konnte die Gruppe trotz der negativen Vorgaben der internationalen Börsen ihre

Stellung in den CEE-Ländern weiter ausbauen und insbesondere in Ungarn und

Polen schöne Erfolge erzielen. Gemäß der neuesten Ausgabe des Global Custodian

Magazines gehört die Bank Austria-Gruppe in all den Ländern, in denen sie

als Geschäftsbank auftritt, zu den Top-3-Anbietern in diesem Servicebereich. Erst-

malig ist es der Gruppe gelungen, eine Auszeichnung des GSCS Benchmarks

Magazines (most improved Custodian worldwide) zu erhalten, und zwar für unsere

Tochter in Polen.

Emerging-Markets-Investments

Bis auf die Furcht der Investoren vor Zahlungsschwierigkeiten in Argentinien und

in der Türkei gegen Ende des Jahres war das Umfeld für Emerging-Market-Titel

positiv: Umschuldungsabschluss in Russland und Ekuador, Erreichung eines „Invest-

ment Grade Ratings“ von Mexiko. Der hohe Ölpreis hat vielen Schwellenländern,

allen voran Russland, Venezuela und Mexiko, hohe „Windfall Profits“ beschert,

ohne die ölimportierenden Länder (wie Brasilien) zu stark zu belasten. Überlagert

wurde diese marktendogene Dynamik jedoch von den erwähnten Tendenzen am

US-Zins- und Aktienmarkt, im Jahresverlauf von Zinserhöhungsängsten über New-

Economy-Probleme zu Konjunkturängsten.

Emerging Markets haben mit +15,7% Performance sämtliche anderen Märkte über-

troffen. Durch maximale Limitausnützungen in den Ländern mit den (rückblickend)

stärksten Anstiegen, Russland und Mexiko, und erfolgreiches mittelfristiges Porte-

feuille-Management in Ländern wie Brasilien und Venezuela sowie auch durch den

optimalen Einsatz von derivativen Instrumenten für risikominimierende Investment-

strategien konnte die Abteilung nicht nur die Performance des relevanten Marktindex

um 100% übertreffen, sondern auch den bisher höchsten Beitrag zum Gruppen-

ergebnis in ihrem 12-jährigen Bestehen liefern.

Custody-Services in Zentral-

und Osteuropa führend

Top-Performance des

EMI-Portefeuilles

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84 Financial Markets

Aktienhandel

Obwohl die Aktienbörsen das Jahr im Überschwang begonnen hatten, sah sich

der Aktienhandel im Endeffekt mit einem der schwierigsten der letzten zehn Jahre

konfrontiert. Vor allem der Absturz der Technologie- und Wachstumsbörsen, wie

Nasdaq und Neuer Markt in Frankfurt, fiel spektakulär aus. Die Euphorie der zahl-

reichen Emissionen, vor allem in den oben genannten Sektoren, wurde wieder auf

den Boden der Realität zurückgeführt. Die stufenweise Zinsanhebung, gestiegene

Rohölpreise und die Eintrübung der Konjunkturperspektiven in den USA zogen

Gewinnwarnungen bei vielen Unternehmen nach sich, vor allem in den Bereichen

Telekom, Medien und Technologie, die aufgrund der bereits erreichten Diffusion

der New Economy sukzessive auf andere Branchen übergriffen. Positiv entwickelten

sich eher konjunkturunabhängige Werte, z.B. in den Sektoren Pharmazie und

Genussmittel.

Trotz dieser negativen Entwicklung an den internationalen Aktienbörsen konnte

der Aktienhandel ein positives Ergebnis erzielen. Obwohl die Liquidität vor allem

am Wiener Markt rückläufig war, konnten die Marktanteile im Kunden- und Sales-

geschäft weiter ausgebaut werden. Als Specialist und Marketmaker in einer Vielzahl

von Titeln an der Wiener Aktien-, Termin- und Optionenbörse hat die Bank Austria

wieder einen wichtigen Beitrag für den österreichischen Kapitalmarkt geleistet.

Welt-Aktienmarkt insgesamt

Finanzsektor

Quelle: Thomson Financial Datastream-Indices

„TMT“=Technologie, Medien, Telekom-Sektor

Aktienmärkte im Zeichen der „New Economy“

1. Quartal 1998 = 100

75

1998 1999 2000

100

125

150

175

200

225

250

275

300

Jahresperformance

wichtiger Börsen-Indices

Ultimovergleich 2000/1999

Welt-Börsenindex* – 16,4%

Dow Jones, New York – 6,2%

Nikkei 225, Japan – 27,2%

EuroStoxx – 5,9%

DAX – 7,5%

ATX – 10,4%

Wachstumsbörsen

Nasdaq – 39,9%

Nemax – 43,6%

TMT-Werte* – 40,7%

*) Thomson Financial Datastream

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85Beteiligungen

Die Bank Austria-Gruppe verfolgt seit Jahren die Strategie, sich aus Beteiligungen

zurückzuziehen, die nicht in ihre Kernkompetenz als Finanzdienstleister fallen. Dabei

geht sie mit Augenmaß vor.

Mit der Desinvestitionspolitik bei Nicht-Finanz-Beteiligungen kommt die Bank dem

Anspruch der Investoren entgegen, ihre Portefeuilles entsprechend ihren individuellen

Präferenzen aus einem Spektrum von klar positionierten Unternehmen verschiedener

Branchen und Regionen zusammenzustellen. Der Kapitalmarkt bevorzugt trans-

parente Unternehmen mit klar ersichtlichem Unternehmensgegenstand, um die

Leistung und Perspektiven seines Investments beurteilen zu können (vgl. Grafik

Underperformance der Mischkonzerne). Portfolio-Allokation ist demnach Sache des

Anlegers, nicht der Unternehmen.

Das gilt auch für den Bankensektor. Die Funktion einer Industrieholding ist nach

dem Kapitalmarkt-Paradigma ein Relikt aus vergangenen Zeiten, in denen Banken

auch öffentlich-rechtliche Aufgabenstellungen zu erfüllen hatten. Bank Austria und

Creditanstalt haben ihre Beteiligungspolitik seit der (Rest-) Privatisierung neu ausge-

richtet und konzentrieren sich auf das Finanzdienstleistungsgeschäft einer kunden-

orientierten Universalbank. Sie verfolgen damit schon seit längerem eine Beteili-

gungspolitik, die auch als Leitlinie der HVB Group gilt.

Im Einklang mit dem Grundgedanken der Segmentberichterstattung nach IAS

umfasst das Geschäftsfeld Beteiligungen nur jene Gesellschaften, die nicht den übri-

gen Geschäftsfeldern zugeordnet sind. Unternehmen, deren Geschäftsinhalt

schwerpunktmäßig einem anderen Segment zuzuordnen ist, werden dort integriert.

Zum Kreis der Gesellschaften des Segments Beteiligungen zählen damit die noch

verbliebenen Nicht-Banken-Beteiligungen, einige Minderheitsbeteiligungen aus dem

Finanzbereich, darunter die drei Regionalbanken des ehemaligen CA-Konzerns, und

die Hilfstätigkeiten für das Bankgeschäft, wie z.B. die Immobilientöchter, die von der

Bank genutzte Objekte verwalten. Auch Funktionstöchter, die für den Bankbetrieb

wesentliche Dienstleistungen erbringen und teilweise auch an Dritte vermarkten,

werden als Unternehmen hier erfasst.

Der Erfolg des Geschäftsfeldes Beteiligungen (vgl. Tabelle) ist unter diesen Vorzei-

chen zu bewerten. Vor allem bei der Interpretation der Rentabilitätskennziffer ROE,

aber auch bei den Positionen Handelsergebnis und Verwaltungsaufwand ist zu berück-

sichtigen, dass der jährliche Geschäftsgang von großvolumigen Einzeltransaktionen

geprägt ist. Im Jahr 2000 lieferte das Geschäftsfeld Beteiligungen einen erheblichen

Beitrag zum Geschäftserfolg der Bank Austria. Mehr als verdoppelt hat sich die

Position Zinsüberschuss, die auch Ausschüttungen der Gesellschaften einschließt.

Darin macht sich neben Einmalausschüttungen die allgemein verbesserte Lage der

Beteiligungen

Sonderstellung des

Geschäftsfelds Beteiligungen

Kennzahlen „Beteiligungen“

Mio 1 2000 1999 % ggVorjahr

Zinsüberschuss 191 84 >100 %

Risikovorsorgenim Kreditgeschäft 0 – 6 n. s.

Provisionsüberschuss – 14 2 n. s.

Handelsergebnis 17 3 >100 %

Verwaltungsaufwand – 34 – 6 >100 %

Sonst. betr. Erfolg 200 149 + 34 %

Jahresüberschuss vor Steuern 359 227 + 58%

Anteil Gesamtbank 54 % 39 %

Risikoaktiva (Ø) 4.990 3.472 44 %

Eigenkapital (Ø) 516 431 20 %

Anteil Gesamtbank 11 % 10 %

ROE vor Steuern 69,7 % 52,8 %

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Unternehmen bemerkbar, teilweise der Lohn langjähriger Umstrukturierungsmaßnah-

men auf dem Weg zur Börsenreife. Der sonstige betriebliche Erfolg übertraf das Vor-

jahresergebnis aufgrund der Gewinne aus Unternehmensverkäufen deutlich (200 Mio 1

nach 149 Mio 1). Generell spiegelt der Ertrag, den die Bank Austria in den letzten

Jahren aus den Industriebeteiligungen erzielt hat, sei es in Gestalt von laufenden

Erträgen, sei es durch Realisierung von Buchgewinnen, eine erfreuliche Rentabilitäts-

steigerung wider, die je nach Einzelfall mit schwierigen Übergangsjahren erkauft wurde.

Im Berichtsjahr wurde der Desinvestitionsprozess beschleunigt. Abgegeben wur-

den unter anderem die Gastronomiekette Wienerwald (Österreich und Deutsch-

land), die Betriebsgesellschaft des Wiener Hafens „WHL“ und die Beteiligung an

der Wiener Messen und Congress GmbH, Anteile an der Entsorgungsgruppe

Rumpold sowie Anteile der Creditanstalt an der BBAG Österreichische Brau-

Beteiligungs-AG. Im Immobilienbereich hat die Creditanstalt einen großen Teil der

ÖRAG-Gruppe, vor allem fremdgenutzte Immobilien im Inland, verkauft.

Im Februar 2001 wurde die börsenotierte Lenzing AG zu 90 1 pro Aktie an die

Zellulosefaser Beteiligungsgesellschaft m.b.H. verkauft, die ihrerseits im Eigentum von

Private-Equity-Fonds steht. Sitz der Holding wird Österreich sein, die österreichischen

Produktionsstandorte sollen ausgebaut werden. Zum Zeitpunkt der Drucklegung

dieses Geschäftsberichts standen die erforderlichen kartellrechtlichen Genehmi-

gungen noch aus.

Erträge aus Nicht-Banken-Beteiligungen

im Zusammenhang eines langjährigen

Engagements zu beurteilen

Forcierte Desinvestition 2000 über

direkte Verkäufe und Ausgliederung

eines Nicht-Banken-

Beteiligungsportefeuilles

86 Beteiligungen

*) Unternehmen, die keiner Branche eindeutig zugeordnet werden können

Ende 1991 = 100, Euro-ZoneQuelle: Thomson Financial Datastream-Indices

Underperformance der Mischkonzerne*

100 = Marktindex Euro-Zone

1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 200060

65

70

75

80

85

90

95

100

105

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87Beteiligungen

Innovative und kapitalmarktnahe Stiftungslösung

Per 31. Dezember 2000 brachte die Bank Austria-Gruppe den Großteil der Nicht-

Banken-Beteiligungen sowohl der Bank Austria AG als auch der Creditanstalt AG

gegen Gewährung von Genussrechten, die einen Anspruch auf die zukünftigen

Erträge aus diesen Gesellschaften verbriefen, in die Tochter einer unabhängigen

Stiftung ein.

Die Stiftungstochter, in die diese Unternehmen eingebracht wurden, die B & C

Holding GmbH, agiert unabhängig von der Bank Austria. Ein professionelles

Management hat die Aufgabe, die Rentabilität und den Wert des eingebrachten

Vermögens zu erhöhen. Außerdem eröffnet die Bündelung der Nicht-Banken-Betei-

ligungen gegen Ausgabe von Genussrechten die Möglichkeit, in einer späteren

Phase und nach Umwandlung der Genussrechte in Aktien, diese über die Börse

einem breiteren Anlegerpublikum zugänglich zu machen. Die B & C Holding hält

Anteile an rund 25 Gesellschaften, darunter die börsenotierten Unternehmen

Austrian Airlines Österreichische Luftverkehrs AG, Semperit AG Holding, Voith

Sulzer Papiermaschinen AG, Austria Email AG und Imperial Hotels Austria AG, aber

auch so namhafte Beteiligungen wie Gewista WerbegesmbH, Wiener Betriebs- und

BaugesmbH, Vereinigte Papierindustrie- und Allgemeine Warenhandels AG, Wiener

Porzellanmanufaktur Augarten GesmbH, sowie einige weitere Gesellschaften,

vorwiegend aus den Branchen Handel, Dienstleistungen und Tourismus.

Bericht über Betei l igungen im Einzelnen

Die (vollkonsolidierte) Bank Austria Treuhand AG war als Spezialbank für Publi-

kumsbeteiligungen, insbesondere in den Bereichen Immobilien- und Mittelstands-

finanzierungen, auch im Geschäftsjahr 2000 anhaltend erfolgreich. Mit einer

Börsenkapitalisierung von 462,8 Mio 1 hält die Bank Austria Treuhand AG einen

Anteil von rd. 30% am Gesamtmarkt der österreichischen Immobilien-Wertpapiere.

Mit enthalten sind hier die Anlageprodukte der Immotrust Anlagen AG, der

BA Immofonds und die BA-Wohnbaufonds 1– 6.

Nach einer Kapitalerhöhung im September 2000 um 11,3 Mio 1 beträgt die Bör-

senkapitalisierung bei den Wohnbau-Gewinnscheinen nunmehr 273,5 Mio 1 und

repräsentiert damit den größten Teil der Immobilientitel der BA-Treuhand. Vor allem bei

privaten Anlegern erfreuen sich die Wohnbau-Gewinnscheine einer ungebrochen

hohen Nachfrage. Im Bereich der Steuermodelle werden durch die Bank Austria

Treuhand AG seit dem Jahr 2000 auch Fremdprodukte verstärkt angeboten.

Möglichkeit der Kapitalmarkt-

platzierung zu gegebener Zeit

Beteiligungen mit wesentlicher

Komplementärfunktion zum

Bankgeschäft

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Die Dataservice Informatik GmbH ist das Softwarehaus der Bank Austria-

Gruppe, für die sie auch den Großteil ihrer Leistungen erbringt. Schwerpunkt im

Jahr 2000 war die Realisierung der gemeinsamen EDV-Oberfläche für Bank Austria

und Creditanstalt (Projekt heureka!), die am 17. Juli 2000 termingerecht in Betrieb

genommen werden konnte. Damit fand ein über drei Jahre laufendes, die gesamte

Bank erfassendes Projekt seinen erfolgreichen Abschluss. Mit 28.11.2000 wurde die

Dataservice Informatik GmbH in die Firma WAVE Solutions Information Technology

GmbH umbenannt. Unter Einbeziehung der ehemaligen Organisationsabteilung der

Bank Austria werden ab 1.1.2001 zusätzlich zur Softwareentwicklung auch die

organisatorische Beratung und die Informationstechnologieaktivitäten des Konzerns

in der CEE-Region gebündelt (Näheres zur WAVE auf Seite 102 des Berichts).

Die CA Immobilien Anlagen AG schloss das Geschäftsjahr 2000 sehr erfolg-

reich ab. Das Immobilienvermögen beträgt rund 268,9 Mio 1. Dies entspricht einer

Steigerung von 50%. Die Bruttorendite (Mieteinnahmen bezogen auf die Anschaf-

fungskosten) konnte von 6,2% auf 7% erhöht werden. Basis dafür war die

Anschaffung je einer Büroimmobilie in Budapest und in Bratislava und die

Umschichtung des inländischen Immobilienportfolios. Von den inländischen Objekten

wurde die größte Innenstadtimmobilie verkauft und im Gegenzug zwei moderne

Büroobjekte angeschafft. Im kommenden Geschäftsjahr wird die Strategie des

Erwerbs von Immobilien in den Hauptstädten Osteuropas fortgesetzt.

Der Großteil des inländischen Immobilienbesitzes der ÖRAG wurde im zweiten

Halbjahr durch Abspaltung auf eine neu gegründete ÖRAG Österreichische Reali-

täten AG übertragen. Diese neu gegründete Gesellschaft und weitere inländische

Immobilien der ÖRAG wurden anschließend von der Unternehmensgruppe der Karl

Wlaschek Privatstiftung erworben. Der Rest des inländischen Immobilienvermögens

der Gesellschaft, das ist im Wesentlichen das Technische Zentrum der CA in 1090 Wien,

und die Auslandsbeteiligungen verblieben in der „ÖRAG alt“, deren Firmenname

in CA Betriebsobjekte AG, geändert wurde. Die CA Betriebsobjekte AG, deren

Ergebnis aufgrund der bestehenden Vollorganschaft zeitgleich in die CA-Bilanz ein-

fließt, hat 2000 neben dem a.o. Ertrag aus der Liegenschaftstransaktion auch ein

positives Ergebnis aus dem ordentlichen Geschäft erwirtschaftet.

88 Beteiligungen

Funktionstöchter

Immobilientöchter

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89Beteiligungen

Die Adria Bank AG ist überwiegend mit der Finanzierung und dokumentären

Abwicklung von Import-, Export- und Transitgeschäften zur Förderung der Handels-

beziehungen zwischen Österreich und den Nachfolgestaaten Jugoslawiens befasst.

Im Garantiegeschäft sowie im Geldmarkt- und Zwischenbankgeschäft wurde das

Unternehmen seiner Rolle als Spezialinstitut gerecht. Die Diversifizierung der

Geschäfte erfolgt vor allem im europäischen Raum.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte der Ertrag des Vorjahres wegen der

ungünstigen Marktverhältnisse trotz gestiegener Bilanzsumme nur knapp erreicht

werden. Unter gewissenhafter Beachtung der wirtschaftlichen und politischen Ent-

wicklung der Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawiens ist die Adria Bank

weiterhin bemüht, ihre bisher erfolgreiche Geschäftsstrategie weiterzuentwickeln

und die Zusammenarbeit mit ihren Aktionären und deren Kunden sowie mit den

etablierten und neu entstandenen Banken der Region voranzutreiben.

Die Bank für Kärnten und Steiermark AG konnte im Jahr 2000 den konjunk-

turellen Aufwind in ihrem Einzugsgebiet nutzen und ein Konzernbetriebsergebnis

von 38,4 Mio 1 nach 30,3 Mio 1 im Vorjahr erwirtschaften. Der Jahresüberschuss

erreichte 21,4 Mio 1, um 6,9% mehr als 1999. Die Ergebnisentwicklung der AG

stand, bedingt durch kräftig ausgeweitete Geschäftsvolumina, auf sehr soliden Funda-

menten. Die Zuwachsrate für den auf 55,4 Mio 1 gestiegenen Nettozinsertrag

bewegte sich mit 9,1% weiterhin auf einem sehr erfreulichen Niveau. Auch das

vom Wertpapiersektor gespeiste Provisionsgeschäft entwickelte sich mit einer

Steigerungsrate von 19% auf 37,0 Mio 1 sehr zufrieden stellend. Die Betriebserträge

kletterten um 11,9% auf 99,7 Mio 1, wozu das Dienstleistungsgeschäft mehr als

ein Drittel beitrug. Durch die konsequente Nutzung von Einsparungspotenzialen

blieb die Zuwachsrate der mit 62,4 Mio 1 ausgewiesenen Betriebsaufwendungen

mit 5,2% weiterhin niedrig. Die Bilanzsumme stieg im Jahresabstand um 10,6%

auf 3,4 Mrd 1. Dieser Anstieg wurde in erster Linie von den Forderungen an Kun-

den geprägt, die um 15% auf über 2,0 Mrd 1 zulegten. Die Bank für Kärnten und

Steiermark war auch im Jahr 2000 intensiv bemüht, einen Teil des Geschäfts-

wachstums weiterhin über Primäreinlagen zu refinanzieren. Diese legten über-

durchschnittlich um 5% auf 1,8 Mrd 1 zu.

Die Bank für Tirol und Vorarlberg AG (BTV) verzeichnete 2000 ein erfolgrei-

ches Geschäftsjahr und erzielte eine Bilanzsumme in Höhe von 5,11 Mrd 1.

Gegenüber dem Vorjahr bedeutet dies einen Zuwachs von 16,6%. Der größte

Wachstumsträger auf der Aktivseite waren die Kundenforderungen mit einer Stei-

gerung von 13,9% auf 3,45 Mrd 1. Passivseitig entwickelten sich die Primärein-

lagen sehr erfreulich. Sie verzeichneten einen Zuwachs von 16,1% auf 2,97 Mrd 1

Beteiligungen im Bankensektor

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und legten damit stärker als der österreichische Trend zu. Die Tendenz, in höher-

wertige Veranlagungsformen zu investieren, zeigt sich deutlich beim betreuten

Depotvolumen, das um 0,39 Mrd 1 auf 4,41 Mrd 1 ausgeweitet wurde. Die

Betriebserträge weisen einen Zuwachs von 20,9% auf und erreichten 136,7 Mio 1.

Mit einem Plus von 9,4 Mio 1 entwickelte sich das Wertpapiergeschäft zur wich-

tigsten Ertragssäule im Dienstleistungsgeschäft. Die Betriebsaufwendungen stiegen

um 19,1% auf 81,3 Mio 1. Wesentliche Ursachen dafür waren höhere Dotierungen

der Pensionsrückstellung aufgrund neuer Sterbetafeln, die Zielübertragung der

Pensions-Anwartschaften in die Pensionskasse sowie höhere Umbauausgaben. Das

Betriebsergebnis weist eine Steigerung von 23,7% auf 55,4 Mio 1 aus. Durch ein

risikobewusstes Agieren am Markt wurde der Bewertungssaldo unter das Niveau

des Vorjahres gedrückt. Das EGT stieg dadurch um 71,9% auf 41,0 Mio 1; der

Jahresüberschuss erreichte 29,5 Mio 1, das entspricht einer Steigerung von 90,2%.

Die Geschäftsentwicklung der Oberbank AG verlief im Jahr 2000 wieder sehr

erfolgreich. Das Betriebsergebnis erhöhte sich um 23,7% auf 91,2 Mio 1. Diese

Steigerung ist auf eine starke Zunahme der Erträge aus dem Zinsengeschäft um

10,5% und der Provisionserträge um 21,4% zurückzuführen. Innerhalb des Dienst-

leistungsgeschäftes war das Wertpapiergeschäft der größte Ertragsbringer. Die

Erträge aus Finanzgeschäften lagen unter dem Vorjahreswert. Durch laufende

Rationalisierungsmaßnahmen wurde der Kostenauftrieb niedrig gehalten. Die

Betriebsaufwendungen nahmen um 6,1% zu. Die Zunahme ist größtenteils auf die

wegen der neuen Sterbetafeln notwendig gewordenen höheren Pensionsvorsorgen

zurückzuführen. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit ist um 26,0%

auf 46 Mio 1 und der Jahresüberschuss um 23,0% auf 32,2 Mio 1 gestiegen. Die

Bilanzsumme der Oberbank erhöhte sich um 8,4% auf 8,5 Mrd 1. Besonders kräf-

tig war wiederum das Kreditwachstum mit 9,2% auf 5,5 Mrd 1. Auch das Primär-

mittelaufkommen war mit einer Zunahme von 8,0% auf 4,8 Mrd 1 deutlich. Das

Leistungsangebot wurde im Private-Equity-Bereich ausgebaut, womit innovative

mittelständische Unternehmen besonders angesprochen sind. Im Privatkunden-

geschäft trieb die Oberbank das Portfoliomanagement auf Fondsbasis voran. Zum

Jahresende verfügte sie im In- und Ausland über 98 Niederlassungen.

Die Investkredit Bank AG ist in den Geschäftsfeldern Langfristfinanzierungen,

Corporate Finance, Beteiligungsfinanzierungen und Beratung, Veranlagungen,

Treasury und Immobilien tätig. Die Bilanzsumme der Investkredit-Gruppe (Investkredit

Bank AG, Kommunalkredit Austria AG und weitere spezialisierte Tochtergesellschaf-

ten) stieg um ein Drittel auf rund 9 Mrd 1. Das Finanzierungsgeschäft entwickelte sich

bei den öffentlichen Finanzierungen und bei Wertpapierfinanzierungen besonders

90 Beteiligungen

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91Beteiligungen

dynamisch. Auch in den Geschäftsfeldern Corporate Finance, Beteiligungsfinanzie-

rung und Beratung und Treasury-Leistungen für Unternehmen expandierte das

Geschäft. Im Immobiliengeschäft wurde die Strategie, vermietete Büroimmobilien in

den Beitrittskandidatenländern zu erwerben, konsequent umgesetzt. Die Kommunal-

kredit, eine 51%ige Tochter der Investkredit Bank AG, hat gemeinsam mit ihrem

französischen Minderheitseigentümer Dexia die Mehrheit an der slowakischen Prvá

Komunálna Banka erworben. Nach vorläufigen Ergebnissen werden sowohl der

Jahresüberschuss vor Steuern als auch die Kennzahlen Return on Equity und

Cost/Income-Ratio deutliche Verbesserungen aufweisen.

Die Oesterreichische Kontrollbank AG fungiert als Bevollmächtigte der Repub-

lik Österreich nach dem Ausfuhrförderungsgesetz und ist mit der banktechnischen

Behandlung der Haftungsübernahmen sowie mit der Wahrnehmung der Rechte der

Republik betraut. Darüber hinaus führt sie die Refinanzierung von Exportkrediten

im Rahmen des Exportfinanzierungsverfahrens durch. Weitere Geschäftszweige sind

die Abwicklung von Treuhandgeschäften und Konsortialfinanzierungen. Die Kon-

trollbank dient als Geschäftstelle für Anleiheemissionen, Hauptzahlstelle für Wert-

papiere und Meldestelle gemäß Kapitalmarktgesetz. Außerdem fungiert sie als

Wertpapiersammelbank und ist entscheidend an der automatisierten Abwicklung

von börslichen und außerbörslichen Wertpapiergeschäften beteiligt. Das Ergebnis

der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit lag auch 2000 trotz der Ertragsminderung aus

der Beendigung der Handelsabwicklung für die Wiener Wertpapierbörse auf sehr

zufrieden stellendem Niveau.

Der Wiener Städtische Konzern hat im Jahr 2000 sein konsolidiertes Prämien-

aufkommen auf mehr als 2,5 Mrd 1 gesteigert. Zum Wachstum trugen insbesondere

die ausländischen Tochtergesellschaften bei, deren Anteil knapp ein Fünftel der

Konzernprämie ausmacht. Die höchste Wachstumsrate verzeichnete dabei die

tschechische Kooperativa, die seit Anfang 2000 am privatisierten Kfz-Haftpflicht-

versicherungsmarkt erfolgreich ist. Sie ist die größte ausländische Tochter der Wiener

Städtischen. Im Jahr 2000 wurden weiters die Futura Lebensversicherung sowie

100% der InterRisk AG Wiesbaden erworben, die Vienna Life in Polen nahm den

Betrieb auf. Im Inland stützt sich das Prämienwachstum im Wesentlichen auf den

Bereich der Lebensversicherung und hier im Speziellen auf das Segment der fonds-

gebundenen Lebensversicherung. Der Prämienverfall im problematischen Bereich der

Kfz-Versicherung wurde zwar gestoppt, die technischen Ergebnisse in diesem Bereich

sind aber nach wie vor unbefriedigend. Das Ergebnis der börsenotierten Wiener

Städtische AG ist durch die Entwicklung an den internationalen Finanzmärkten und

die im Rahmen des Budgetbegleitgesetzes vorgesehene Besteuerung der Rück-

stellungen belastet.

Beteiligungen an nahe stehenden

Unternehmen des Finanzsektors, mit

denen eine Reihe geschäftlicher

Kooperationen bestehen

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Mit der Wiener Städtische AG unterhält die Bank Austria zahlreiche Koopera-

tionen im laufenden Geschäft, darunter als Joint Venture mit einem weiteren

Partner die UNION-Versicherung (siehe Abschnitt Privat- und Geschäftskunden) und

die CA-Versicherung AG.

Die Bausparkasse Wüstenrot AG konnte im Jubiläumsjahr 2000 – Wüstenrot

feierte das 75. Jahr ihres Bestehens – mehr als 200.000 Bausparverträge mit einer

Vertragssumme von insgesamt 3,9 Mrd 1 abschließen. Der Bestand an Sparverträgen

lag zum Jahresende 2000 bei über 1,2 Mio Stück (Vertragssumme 19,7 Mrd 1). Die

Bauspareinlagen betrugen 3,8 Mrd 1, die hypothekarisch sichergestellten Darlehen

inklusive sonstiger (nicht hypothekarisch sichergestellter) Darlehen 2,7 Mrd 1. Von

besonderer Bedeutung ist, dass im vergangenen Jahr mit 785 Mio 1 Baugeldauszah-

lungen ein absoluter Finanzierungsrekord erzielt werden konnte (1999: 501 Mio 1).

Diese enorme Nachfrage nach Bauspardarlehen zeigt, dass die Bausparfinanzierung

wieder attraktiv ist und – nach dem Einbruch im Jahr 1999 – ihre frühere Bedeutung

wiedererlangt hat.

Die Wienerberger Baustoffindustrie AG setzte 2000 ihre Konzentration auf das

Kerngeschäft erfolgreich fort: Der Umsatz konnte im Kernbereich (Wand-, Decken-

und Dachsysteme) trotz der Rückgänge in Deutschland um 18% auf 1,1 Mrd 1

gesteigert werden. Besonders gut entwickelte sich das Geschäft in den USA und in

Osteuropa. Beide Regionen lagen bei Menge und Preisen deutlich über dem Vorjahr.

Im Bereich „Rohrsysteme und Abwassertechnik“ verbesserte sich der Umsatz um

39% auf 419 Mio 1, wobei die gute Entwicklung von Pipelife und Semmelrock zu

diesem Ergebnis beitrug.

Mit dem Verkauf der Treibacher Industrie AG und der Abgabe der Restbeteiligung

des Wiparks Garagengeschäfts führte die Wienerberger-Gruppe ihren Rückzug aus

dem Nicht-Kerngeschäft weiter fort. Bei einem Gruppenumsatz von 1,67 Mrd 1 wur-

de ein Ergebnis von 220 Mio 1 vor Steuern erzielt.

Das Ergebnis der Lambacher HITIAG Leinen AG war in den österreichischen

Niederlassungen im Geschäftsjahr 2000 ausgeglichen. In der ungarischen Tochter-

gesellschaft Karolina, wo 1999 eine Fertigungshalle neu errichtet wurde, war das

Geschäftsjahr von Anlaufschwierigkeiten gekennzeichnet, die jedoch jetzt weit-

gehend unter Kontrolle gebracht werden konnten. Für das Geschäftsjahr 2001 wird

mit einem positiven wirtschaftlichen Beitrag gerechnet.

Die Lenzing AG hat sich im Jahr 2000 hervorragend entwickelt und konnte ein

historisches Rekordergebnis verbuchen. Die Hochkonjunktur auf den Fasermärkten

führte zu voll ausgelasteten Kapazitäten und – in Verbindung mit den strukturellen

92 Beteiligungen

Beteiligungen an Unternehmen

außerhalb des Finanzsektors

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93Beteiligungen

Verbesserungen der letzten Jahre – zu erheblichen Umsatz- und Ergebnissteigerun-

gen. Darüber hinaus ermöglichten die positive Marktentwicklung und die anhaltend

gute Nachfrage nach Lenzing-Fasern mehrmalige Preiserhöhungen. Vor allem die

Nachfrage nach Spezialfasern entwickelte sich ausgezeichnet. Am Standort in

Lenzing werden bereits 60% der Kapazitäten mit innovativen, technologieinten-

siven Fasern genutzt. Auf eine sehr erfreuliche Entwicklung kann Lyocell verweisen:

Die Planproduktionskapazität wurde im Juni 2000 auf 20.000 Jahrestonnen ange-

hoben, und ein weiterer Ausbau des Werkes in Heiligenkreuz ist bereits angedacht.

Neben dem Kerngeschäft Fasern lieferten auch Lenzing Plastics, Lenzing Technik

sowie der Geschäftsbereich Papier wesentliche Umsatz- und Ergebnisbeiträge. Wie

bereits erwähnt, wurde die Lenzing AG im Februar 2001 verkauft.

Die Allgemeine Baugesellschaft – A. Porr Aktiengesellschaft konnte den

Umsatz (ohne zusätzlichen Anteil an der Teerag-Asdag AG) um rd. 4% erhöhen. Der

Umsatzzuwachs ist vor allem auf das Inlandsgeschäft zurückzuführen. Mit der Integ-

ration und Übernahme der industriellen Führung der Teerag-Asdag AG wurde im Jahr

2000 erstmals eine Vollkonsolidierung des Teerag-Asdag-Konzerns durchgeführt.

Im Dezember 2000 wurde eine Vereinbarung über die Abgabe des inländischen

Baubereiches der Universale Bau AG inklusive zugehöriger Beteiligungen und der

Universale-Bau GmbH, München, an die Alpine Mayreder Bau GmbH abgeschlossen.

In der Universale Bau-AG verbleiben sämtliche Liegenschaften und die im Projekt-

geschäft tätige Tochtergesellschaft Universale-International. Die Universale-Bau AG

wird sich in Hinkunft auf die Verwaltung und Verwertung des Liegenschaftsbesitzes

und auf die Projektentwicklungstätigkeit der Universale-International konzentrieren.

Die expansive Geschäftspolitik der Österreichische Verkehrsbüro AG (ÖVB)

wurde 2000 weiter fortgesetzt. Der Gesamtumsatz betrug rund 349 Mio 1. Mit über

115 Reisebürofilialen im In- und Ausland, sowie 25 Hotelbetrieben ist das ÖVB das

größte Tourismusunternehmen in Österreich. Unter Berücksichtigung der Konzern-

betriebe Intropa Reisebüro und Eurotours GmbH wurde mit rd. 1.400 Mitarbeitern

ein Konzernumsatz von 436 Mio 1 erwirtschaftet. Im Bereich der Management-

Hotellerie wurde von rd. 480 Mitarbeitern ein Gesamtumsatz von 34,5 Mio 1

realisiert. Die Niederlassungen im Ausland setzten mit 670 Mitarbeitern 34,2 Mio 1

um. Für 2001 ist mit einer weiterhin positiven Umsatz- und Ergebnisentwicklung

zu rechnen.

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Der Bankbetrieb i.w.S. ist für das Bankgeschäft in den letzten Jahren von einer

„Back-Office-Tätigkeit“ zu einem Wettbewerbskriterium von strategischer Bedeu-

tung aufgerückt. Die Ansprüche und der Leistungsdruck steigen von drei Seiten:

Erstens nehmen die Transaktionsvolumina vor allem im Wertpapiergeschäft expo-

nentiell zu, in Österreich verstärkt durch den zeitverzögert eingetretenen Wert-

papierboom. Dieser Trend wird sich nicht zuletzt aufgrund des Aufholprozesses in

den CEE-Ländern in den kommenden Jahren fortsetzen. Die fundamentalen Gründe

für das Vordringen und die Auffächerung der Kapitalmarktinstrumente auf der

Anleger- wie auf der Emittentenseite werden in ihrer Wirkung durch die neuen

Kanäle des E-Banking und E-Brokerage noch potenziert. Die Durchlaufzeiten sinken

auf der Eingabe- wie auf der Verarbeitungsseite. Offene Netzwerke schaffen

Leistungstransparenz. Die Informationstechnologie hat dieses komplexe Gefüge aus

Kanälen und Schnittstellen aufeinander abzustimmen und auf eine einheitliche

Plattform zu stellen. Drittens ist innerhalb des Finanzsektors selbst ein Markt für die

Transaktions-Dienstleistungen entstanden. Hochspezialisierte Anbieter dringen in

die herkömmlichen Wertschöpfungsketten ein und verschärfen die Preiskonkurrenz.

Sowohl der Produktivitätsdruck als auch die Investitionsschwellen verschieben sich

im Wettbewerb stetig nach oben.

In diesem Umfeld hat die Bank Austria in den Servicebereichen Informations-

technologie, im Transaktions- und Abwicklungsbanking bis hin zu Facility-Manage-

ment und Betriebslogistik die Synergien aus der Integration von Bank Austria und

Creditanstalt wesentlich vorangetrieben. Mit der erfolgreichen Vereinheitlichung

der EDV-Systeme von Creditanstalt und Bank Austria hat sie ihre Kompetenz und

Effizienz unter Beweis gestellt. Die Servicebereiche werden – in der Mehrzahl als

Töchter – wie marktmäßige Unternehmen geführt und bieten ihre Leistungen

bereits Dritten an. Die dadurch gewonnene Kostentransparenz hat wesentlich zu

dem stabilen Verwaltungsaufwand der Bank beigetragen. Mit der 1999 und 2000

erworbenen Erfahrung wird der Service-Bereich der Bank Austria an die Integra-

tionsaufgaben eine Stufe höher, das heißt überregional – CEE und HVB Group –,

herangehen.

Electronic-Banking in der Praxis bewährt

Im Jahr 2000 ist so manche übersteigerte Erwartung an die Internet-Wirtschaft

auf den Boden der „Old Economy“ zurückgeholt worden. Die Bank Austria glaubt

weiterhin an die Zukunft der neuen Kanäle und sieht sich im Verbund mit der HVB

Group als Technologieführer. Dabei folgt die Bank Austria aber einem praxisorien-

tierten, evolutionären Ansatz.

Informationstechnologie

Informationstechnologie,

Transaktions- und Abwicklungsbank,

effiziente Infrastruktur sind nicht nur

Kosten-, sondern auch strategische

Wettbewerbsfaktoren

Marktmäßige Erstellung von

Leistungen erhöht Transparenz und

schärft Kostenbewusstsein

Finanzmanagement über E-Banking

bietet mittelständischen Unternehmen

die Produkte des Großgeschäfts

96 Informationstechnologie

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97

Der Einsatz von Electronic Banking ist in den letzten Jahren selbstverständlich

geworden. Die Bank Austria-Gruppe betreute per Ende Dezember mehr als

500.000 Electronic-Banking-Konten. Nicht nur große Unternehmen, sondern auch

kleinere Betriebe, aber auch in immer stärkerem Maße private Haushalte führen

ihre Bankgeschäfte über elektronische Wege durch. Bereits drei Viertel der „User“

sind Privatpersonen.

Der Großteil der abgewickelten Volumina stammt jedoch aus dem Firmenkunden-

bereich, dem „B2B“. Mit „BusinessLine“, „BusinessCash“ und „BusinessPlanner“

stehen dem Firmenkunden drei Telebanking-Funktionspakete zur Verfügung. Das

Softwarepaket „BusinessLine“ bietet gegenüber der Vorversion „Telebanking“ nun

auch strukturierte Zahlungen und einen erweiterten Wertpapierservice. Das nächste

Release von „BusinessLine“ steht vor der Fertigstellung und enthält einen „Euro-Assis-

tenten“, der eine einfache und schnelle Umstellung der Konten von Schilling auf Euro

ermöglicht. Dieses Produkt ist speziell für Klein- und Mittelbetriebe von Bedeutung,

da in diesem Segment erst ein geringer Teil der Firmen seine Buchhaltung in Euro

führt. Nach umfangreichen Praxistests haben wir 2000 mit der Software „Business-

Cash“, ein Produkt zur professionellen Liquiditätssteuerung, erfolgreich eingeführt.

Zusammen mit dem Basismodul „BusinessLine“ setzt es auf einer gemeinsamen

Datenbank auf, wodurch ein Höchstmaß an Bedienungskomfort erreicht wird. Ge-

zielte und professionelle Finanzplanung hat in der betrieblichen Praxis zunehmend an

Bedeutung gewonnen. Dementsprechend haben wir für Kunden der Bank Austria-

Gruppe die Software „BusinnessPlaner“ entwickelt. Auf Knopfdruck können damit

unter anderem eine Plan-Erfolgsrechnung und Plan-Bilanz erstellt werden. Gemein-

sam mit „BusinessLine“ und „BusinessCash“ stellen wir unseren Firmenkunden ein

kompaktes Instrumentarium für modernes Finanzmanagement zur Verfügung. Da-

rüber hinaus wird die PC-Software mit dem Einsatz von TCP/IP zum Internet kommu-

nikationsfähig. An reinen B2B-Internet-Banking-Lösungen wird gearbeitet.

Für unsere Tochterbanken in Zentral- und Osteuropa haben wir ein Cash-Mana-

gement-Modell entwickelt, das die Einbindung sämtlicher Kontoverbindungen der

BA-Gruppe erlaubt und damit den entscheidenden Vorteil des Margen-Poolings

bietet: Konten in lokaler Landeswährung können so in ein Cross-Border-Cash-

Managementsystem integriert werden.

Seit September 2000 ist die Bank Austria mit einer neuen Homepage im Internet

vertreten. Erstmals ist es möglich, mittels „My Page“ die Bank Austria Homepage

auf die persönlichen Bedürfnisse abzustimmen. Die individuellen Auswahlmög-

lichkeiten reichen von Wunschthemen bis zu Nachrichtendiensten über „My

Inbox“. Die aktuelle Homepage der Bank Austria verbindet Online-Banking und

Modernes Finanzmanagement

für Unternehmen über E-Banking

Über die individualisierte Homepage

zum Internet-Banking für Private

Informationstechnologie

Anzahl der Online-Konten in Tausend

0

100

200

300

400

500

1998 1999 2000

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Produktinformationen auf einer Seite: Der Finanzstatus ist in „My Page“ integriert,

es ist nur mehr ein „Login“ für Online-Banking und persönliche Homepage

notwendig. Das Online-Banking-Modul wird gratis mit allen Privatgirokonten der

Bank Austria-Gruppe angeboten.

Auch die Creditanstalt präsentierte Anfang 2000 eine neue Homepage. Bis zu

450.000 Seitenaufrufe bedeuten eine Verdreifachung der Zugriffe. Besonders er-

folgreich konnte die CA den aktiven Wertpapieranleger mit Near-realtime-Kursen

für alle wichtigen Börsen, Chartanalysen und Musterdepots ansprechen.

Insgesamt hatte die Bank Austria-Gruppe Ende 2000 über 200.000 Online-

Banking-Kunden, die mehr als 500.000 Online-Konten unterhielten, Tendenz stark

steigend. Bei einem Ende November 2000 vom Institut für Bankinformatik und

Auch die Stimmungsschwankungen des Jahres 2000 ändern nichts daran – als zukunftsträchtige Kommunikations- und

Handelsplattform ohne Grenzen liegt das Internet weiter voll im Trend.

Auf dieses Umfeld stellt sich die Bank Austria zum einen mit der Weiterentwicklung ihres existierenden Angebots ein.

Technisch gesehen bietet sie ihren Bankkunden über WAP, SMS und POP die Möglichkeit, von außen bzw. von der Ver-

kaufsstelle über POP (Partner Online Payment) ihre Konten zu disponieren bzw. Informationen abzurufen. Im B2B wird die

Orientierung an den Kundenprozessen (STP) intensiviert. Die Idee der Marktplätze wird die Bank vorrangig in Zusammen-

arbeit mit Geschäftspartnern weiterverfolgen. Als Bank Austria wird sie mit themenbezogenen Portalen auftreten, welche

die reine Finanzwelt erlebbar machen, zum Beispiel: Bauen & Wohnen, Vorsorge, Jugend, Existenzgründung.

Das E-Business-Angebot der Bank Austria steht durch den Zusammenschluss mit der HypoVereinsbank vor dem Quanten-

sprung zu einer Internet-Plattform im Europaformat. Die HVB Group baut ihr Profil als eine der führenden Internet-Banken

in Europa zügig aus und hat dafür allein 2000 rund 250 Mio 3 investiert. Das Angebot reicht vom Online-Banking via Inter-

net über das Immobilienportal bis zu Archivdienstleistungen. Unter anderem ist sie mit der börsenotierten Direkt Anlage

Bank (DAB) einer der führenden pan-europäischen Direktbroker. Ziel ist auch, eine durchgängige Prozesskette zwischen

Kunden und Back-Office zu spannen und so die interne Effizienz zu steigern. Daher ist das Projekt auch eng mit der geplan-

ten gemeinsamen IT-Plattform System3 verbunden. Das E-Business wird überregional unter dem Projektdach „WebPower“

zusammengefasst. Die Bank Austria hat dem „Bank der Regionen“-Konzept folgend, die Verantwortung für WebPower in

Österreich und CEE übernommen und kann neben dem E-Banking auch ihren CEE-Internet-Broker „caibon“ auf eine Platt-

form mit großer Reichweite stellen.

98 Informationstechnologie

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99

Bankstrategie der Universität Regensburg durchgeführten Website-Ranking er-

reichten die Homepages von Bank Austria und Creditanstalt unter mehr als 1000

Banken die ausgezeichneten Plätze 7 und 9.

Weiter steigende Produktivität im Zahlungsverkehr

Der Konzernzahlungsverkehr versteht sich produktionsorientiert (also als zum

Bankgeschäft komplementäre „Factory“), daher sind neben den absoluten Kosten

die Stückzahlen und die Produktivität, somit der Automatisierungsgrad, die Leis-

tungsparameter. Im Inlandszahlungsverkehr nahm der beleglose Verkehr 2000 um

6% zu, der beleghafte konnte um 5% gesenkt werden (auf einen Anteil von knapp

20%). Zusammen mit dem Auslandszahlungsverkehr (Steigerung +5%, inkl. AZV-

Schecks) wurden 2000 rund 308 Millionen Zahlungsvorgänge abgewickelt, 4%

mehr als im Vorjahr. Gemessen an den rückläufigen Mitarbeiter-Kapazitäten errech-

net sich eine Produktivitätssteigerung um 17%.

Die Einführung des Euro-Bargelds wird in Österreich mit einer Umstellung der

Datenformate im elektronischen Zahlungsverkehr auf UN/EDIFACT verbunden sein.

Die Bankensysteme wurden bereits Anfang 1999 an diese Erfordernisse angepasst,

derzeit erfolgt die kundenseitige Umstellung. Nach der reibungslosen Überwindung

des Y2K-Übergangs hat die Bank Austria-Gruppe ihre Kunden 2000 (auch im

beleggebundenen Zahlungsverkehr) mit verstärkten Informationskampagnen auf

die dringend nötigen Euro-Vorbereitungen aufmerksam gemacht. Bis Ende 2001

werden noch zahlreiche Tests und Umstellungen auf UN/EDIFACT durchgeführt. Die

neue Datennorm ermöglicht weitere Produktinnovationen im Zahlungsverkehr, wie

zum Beispiel Electronic Bill Presentment and Payment. Ein weiterer Nutzen liegt in

der Internetanbindung (XML) der weltweit und branchenweit definierten Nach-

richtennorm UN/EDIFACT.

Im Auslandszahlungsverkehr ist die Bank Austria mit Abstand der Marktführer in

Österreich. Das von der EBA (European Banking Association, Paris) initiierte Low Value

Payment System STEPS ging im November 2000 in Betrieb. Dadurch verfügt die

Bank Austria-Gruppe, die seit 1997 am EBA-Clearing teilnimmt, über eine neue Schiene

für kommerzielle Kleinbetragszahlungen mit 93 Banken. (EBA ist, an der generierten

Stückzahl gemessen, das mit großem Abstand erfolgreichste Cross-Border-Clearing-

System, noch vor TARGET und EAF). Die Tendenz zur Kooperation und Vernetzung

der Clearing-Systeme bzw. -Anbieter macht auch vor dem Zahlungsverkehr nicht Halt.

Im Jahr 2000 wurden zwischen ARTIS/TARGET und EBA diesbezüglich die Weichen

gestellt. Von 2002 an sollen die neuen SWIFT-Informationskanäle „SWIFTNet“ benützt

werden. Die Bank Austria ist mit ihren Spezialisten in beiden Projekten involviert.

Informationstechnologie

Im Vorfeld der Einführung

des Euro-Bargelds ermöglicht die

Umstellung auf UN/EDIFACT

zahlreiche Automatisierungsschritte

Markt- und Technologieführer

im Auslandszahlungsverkehr

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Transaction-Banking: GSS fährt erste Synergien ein

Das Ressort GSS (Group Securities Services) ist seit der Zusammenlegung der ent-

sprechenden Creditanstalt- und Bank Austria-Funktionen Ende 1998 für die Verwah-

rung, Abwicklung und Verwaltung des Wertpapiergeschäfts der gesamten Gruppe

verantwortlich. Nach der Systemzusammenführung im Vorjahr stand 2000 im Zeichen

einer Neustrukturierung in Richtung Abwicklungs-Transaktionsbank unter besonderer

Berücksichtigung der internen Kundenorientierung. Produkte und Prozesse wurden

weiter standardisiert und auf einen straffen Leistungskatalog mit transparenter Preis-

stellung konzentriert. Durch Automatisierung, begleitet von einer Ausbildungs-

offensive konnten zugleich Qualität und Produktivität deutlich verbessert werden.

Das zu bewältigende Transaktionsvolumen ist 2000 erneut stark gestiegen.

Trendmäßig, über mehrere Jahre hinweg, beträgt der Volumenszuwachs hier 20%

per annum (vgl. Grafik). Auch die steigende Vielfalt der Kapitalmarktinstrumente,

die Verlängerung der Börsenzeiten bei gleichzeitiger Beschleunigung der Prozesse

(vom Orderrouting bis zu den Erfüllungsfristen) stellten hohe Anforderungen.

Gemessen an der Zahl der Abrechnungen nahm das Transaktionsvolumen 2000 um

29% auf 2,9 Millionen zu, darunter überdurchschnittlich bei den Derivaten (+59%).

Hinter dieser Mengenentwicklung blieb die Erhöhung des Personalstandes wesent-

lich zurück, so dass die rechnerische Produktivität – trotz der zahlreichen Projekte

– erneut um gut 15% gesteigert werden konnte.

Anhaltende Volumensexpansion

mit steigender Produktivität

abgewickelt

Weitere Schritte in Richtung

Abwicklungs-Transaktionsbank

100 Informationstechnologie

0

0,5

1,0

1,5

2,0

2,5

3,0

3,5

1997 1998 1999 2000 2001p 2002p 2003p+18% +15% +27%

Wertpapiertransaktionen wachsen exponentiel l

Mio Stück

Bank Austria-Gruppe; Gesamtabrechnungen: Kauf/Verkauf In- und Ausland, Derivativa, abgerechnete Kennnummern, Lieferung/Zahlungsgeschäft und Überträge

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101

Die Abteilung Depotbank verwaltet nicht nur die hauseigenen Fonds, sondern

betreut auch die CEE-Töchter sowie externe Kapitalanlagegesellschaften. Die

Anzahl der Fonds ist um ein Drittel auf 467 gestiegen, deutlich stärker als das

1-Volumen, was die themenmäßige Auffächerung des Fondsangebots, aber auch

das verhaltene Börsenjahr illustriert. Die Zahl der Wertpapierdepots (aus Direkt-

anlage und Eigengeschäft) ist hingegen leicht gesunken (–2% auf 313.000), und

zwar bedingt durch die auslaufenden anonymen Depots. Das Depotvolumen ist um

5% gestiegen. 60% davon stammen aus der BA, 40% aus der CA. Die Abtlg.

Wertpapierservices hat 2000 etwa 5% mehr Kapitalmaßnahmen abgerechnet,

wobei ein Rückgang im Inland durch die stark gestiegene Zahl der im Ausland

betreuten Depots mehr als ausgeglichen wurde. Der Emittenten-Service, in dem die

Bank Austria-Gruppe der österreichische Marktführer ist, hat 2000 eine Akquisitions-

Offensive gestartet, zum Beispiel mit einer flexiblen EDV-Abwicklung von Mitarbeiter-

Beteiligungsprogrammen.

Das Geschäft mit den und über die CEE-Töchter sowie in Komplementarität zur

CA IB bietet mit steigender Marktreife und -tiefe großes Potenzial. Das Custody, in

dieser Region eine führende und mehrfach ausgezeichnete Service-Einheit, wurde

2000 aus Marketing-Überlegungen und aufgrund der klareren Funktionentrennung

dem Geschäftsfeld Financial Markets zugeordnet (Näheres siehe S. 83).

Die Volumina werden sich in den nächsten Jahren – aufgrund der unterliegen-

den Marktentwicklung, dem vordringenden E-Brokerage, aber auch mit dem Auf-

schwung in den CEE-Ländern – für die Bank Austria vervielfachen. Im Einklang mit

dem Prinzip der „Bank der Regionen“, dezentrales Kundengeschäft auf einer

gemeinsam genutzten technologischen Plattform aufzusetzen, wird an einem

schrittweisen Zusammenwachsen im Transaction-Banking gearbeitet, wofür auch

die einheitliche IT-Plattform eine Voraussetzung ist. Im Zeitalter der elektronischen

Vernetzung ist dies von Standortfragen weitgehend unabhängig. In ersten

Gesprächen mit der HypoVereinsbank wurden Ende 2000 die abgewickelten

Mengen und Durchlaufzeiten sowie die Prozesse und Strukturen verglichen. 2001

werden mit der Financial Markets Service Bank der HVB detaillierte Analysen und

konkrete Gespräche über mögliche Produktivitätsgewinne und Synergien auf-

genommen. Diese im April 2000 aus Fusion entstandene Spezialbank hat im

Berichtsjahr rund 16 Millionen Transaktionen abgewickelt und betreut auch als

Insourcer bereits neun konzernfremde Mandanten.

Marktführer im Depotgeschäft,

in der Fondsverwaltung und

bei Dienstleistungen

Weitere Produktivitätssteigerungen

durch organisatorische Maßnahmen.

Auslotung der Synergien mit der

FMS Bank

Informationstechnologie

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Org/ IT, Support und Faci l i ty Management

Die Organisations- und IT-Funktionen werden in der Bank Austria von mehreren

Gesellschaften gewährleistet. Das Systemhaus der Bank Austria-Gruppe ist die

WAVE Solutions Information Technology GmbH. Sie ist Ende 2000 aus der

Dataservice Informatik GmbH (DSI) hervorgegangen und umfasst heute auch die

CAMSCO, das ehemals regional auf die CEE-Länder spezialisierte IT-Unternehmen

der Creditanstalt. Die WAVE ist für die gesamte Systemarchitektur, deren Weiter-

entwicklung und Pflege und alle zukunftsgerichteten Projekte von EDV bis zur

Kundenschnittstelle konzeptionell verantwortlich.

Um für die Umsetzung der vielschichtigen Org/IT-Aufgaben beim Aufbau des

Banknetzes in den CEE-Ländern sowie bei der Schaffung einer überregional kom-

patiblen IT-Struktur gerüstet zu sein, ist im Februar 2001 eine Zusammenfassung

des gesamten Org/IT-Bereich auf Ebene der HVB Group eingeleitet worden. Alle

IT-Aktivitäten werden unter dem Dach der neu zu gründenden „HVB Systems AG“

gebündelt. Die HVB Systems steuert als eine Art Holdinggesellschaft (neben

Rechenzentren und Service Providern sowie Start-ups) fünf Geschäftszweige,

nämlich: WAVE/System1, Konzernsteuerung/SAP, Investmentbanking, Lead Com-

petence Real Estate und E-Business Solutions. Die Lines of Business sind für die

ihnen zugewiesenen Systeme sowohl auf HVB-, als auch auf Bank Austria-Seite

zuständig. Die Reorganisation soll bis 1. Juli 2001 abgeschlossen sein.

Der reguläre Bankbetrieb, das E-Business sowie laufende Entwicklungsarbeiten

dafür werden von der Data Austria GmbH und der Informations-Technologie

Austria GmbH (iT-Austria) aufrechterhalten und gesteuert. Die iT-Austria unterhält

– als sektorübergreifendes Joint Venture mit anderen Banken und Sparkassen – das

Großrechenzentrum der Bank. Naturgemäß stand das Jahr 2000 nach Y2K voll im

Zeichen des Projekts heureka!, der Migration von CA und BA auf ein einheitliches

EDV-System, und der Bereitstellung der dafür nötigen Kapazitäten.

Die Data Austria fungiert als Service-Unit der Bank Austria-Gruppe im Bereich

neue Vertriebswege. Sie berät die Bank Austria-Gruppe und Kunden auf dem

Gebiet des Electronic-Banking sowie des elektronischen Cash-Managements. Sie

gewährleistet den laufenden Support ihrer E-Business-Dienstleistungen und stellt

auch Entwickler für maßgeschneiderte Individuallösungen auf diesem Gebiet bereit.

Ein 63-köpfiges Team führte 2000 im Auftrag der BA rund 9.000 Beratungen bei

deren Kunden durch. Die Electronic-Banking-Hotline betreute 132.000 Anrufe.

Die Data Austria unterhält auch die Call-Centers der Gruppe in der ganzen Palette,

vom Telefon-Banking bis zum Direktmarketing, und zwar für das eigene Haus sowie

für Kunden. Zu diesem Zweck wurden die Call-Center-Aktivitäten der vormaligen

Die organisatorische Struktur

der Informatik-Dienstleistungen:

WAVE Solutions, das Systemhaus

der Bank Austria …

… IT-Kompetenzzentrum

für die Bank der Regionen …

… und Service-Töchter für den

laufenden Bankbetrieb, von der

Buchung bis zum Call-Center

102 Informationstechnologie

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103

Bank Austria-Teleservice GmbH in der Data Austria zusammengeführt. In einem der

modernsten Call-Centers Österreichs wurden im Vorjahr 590.000 Calls vollauto-

matisch entgegengenommen und 677.000 Anrufe durch Betreuer abgewickelt.

KSB – das Serviceunternehmen der BA-Gruppe

Die Konzernservice-Betriebe GmbH vereint eine Reihe verschiedener Service-

bereiche unter ihrem Dach. Das Aufgabengebiet, das bisher nur Personal- und

Rechtsberatung umfasste, wurde im Berichtsjahr um den Bereich Gebäudedienst-

leistungen erweitert. Dieses neue Aufgabengebiet beinhaltet alle für die Gruppe

relevanten Leistungen von Sicherheitsdiensten bis hin zum Telefonservice, Betriebs-

technik und Hausservice. Die KSB betreibt auch die hauseigene Druckerei, führt die

Betriebsrestaurants und managt die Lagerwirtschaft und Auslieferung der Gruppe.

Darüber hinaus ist die KSB für sämtliche direkten Sachkosten der Gruppe ver-

antwortlich.

Durch die Konzentration diverser Service-Units in nur einem Unternehmen, der

KSB, und die damit verbundene Harmonisierung von Arbeitsabläufen konnte der

Mitarbeiterstand um 10% gesenkt werden. Allein der Konzern-Raumaufwand

wurde im Berichtsjahr um rund 7,3 Mio 1 gesenkt. Das Kernthema für 2001 ist, die

Kompetenz im Facility-Management in die CEE-Länder auszuweiten und die

Produktpalette synergetisch zu erweitern.

Solutions for IT: von heureka! zu System7

Für sämtliche Servicegesellschaften – natürlich genauso für die Geschäfts-

abteilungen und Filialen – war 2000 ein kritisches Schlüsseljahr. Es begann schon

mit einer EDV/IT-Herausforderung, dem Überschreiten der Jahrtausendschwelle.

Dank einer rechtzeitigen Vorbereitung und des Checkups aller Systeme, bankintern

wie auf Seiten der Kunden, hat sich Y2K als problemlos erwiesen. Verglichen mit

der heißen Phase des Projekts heureka! war das nur eine kleine Fingerübung. Im

generalstabsmäßig geplanten „Bang“ am 17. Juli 2000 fand die Migration auf eine

einheitliche IT-Plattform der Bank Austria-Gruppe statt. Diese Aktion war ein voller

Erfolg und auch im Filialbetrieb ein Beleg für Teamarbeit über CA und BA hinweg.

Das Projektvolumen betrug über 200 Mio 1 (2,8 Mrd S), 14.000 Workstations wur-

den komplett neu konfiguriert, 450 Systeme und damit verknüpft 20.000 Einzel-

Module neu entwickelt oder verändert. In diesem Großprojekt hat die Bank Austria

auch wertvolle Erfahrungen über das Zusammenspiel des technischen und

fachlichen Projekt-Managements und des Change-Managements zur Steige-

rung der Akzeptanz gewonnen. 1.500 Mitarbeiter aus allen Bereichen des Hauses,

Facility-Management

Europas bisher größte

EDV-Umstellung im Bankensektor

Informationstechnologie

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119 Regional Change Coaches, 146 Trainer und 335 Instruktoren waren im Einsatz.

Konzernweit wurden MitarbeiterInnen in 33.246 Bildungstagen geschult.

Unmittelbar nach diesem Projekt ist 2000 bereits ein neues Kapitel aufgeschla-

gen worden: Unter der oben geschilderten Steuerungsstruktur wirken alle IT-Units

am Megaprojekt einer überregionalen IT-Plattform für die Bank der Regionen mit,

dem System1 (vgl. Textkasten). Das Österreich-spezifische Anforderungprofil wird

in einer „Gap-Analyse“ bis April 2001 erhoben und definiert. Die ehemalige CAMSCO,

jetzt Teil der WAVE, bereitet die Einführung des Systems CORE02 als EDV-System

für die CEE-Länder (ohne Polen) vor.

Grundidee des Konzepts „Bank der Regionen“ ist die dezentrale Markterschließung und Kundenbetreuung unter

gleichzeitiger Nutzung der Vorteile einer internationalen Großbank. Das Regionale ist daher auf eine gemeinsame

IT-Plattform aufgesetzt. Diese Technologieplattform der HVB Group wird unter dem Label „System3“ erarbeitet. „3“ steht

für nicht weniger als Euro- und europaweite Einsatzfähigkeit, überregionale Durchlässigkeit und Kompatibilität . Dies ist

die Voraussetzung für eine effiziente Transaktionsabwicklung, für eine Produktentwicklung im wechselseitigen Know-how-

Austausch und für einen konzernweit effizienten Kapitaleinsatz. Und viele Zukunftsinvestitionen (die bekannten „E-Stich-

worte“: E-Commerce, E-Banking …) werden nicht als Zwischenlösung, sondern angesichts der erreichten kritischen Masse

gleich großvolumig in Angriff genommen (Skaleneffekte). Von den genannten 320 Mio 3 Synergien aus der Integration

HVB/BA entfallen allein 120 Mio 3 auf den IT-Bereich. Bereits aus der Vereinheitlichung der Systeme von BA und CA werden

Synergien von rund 75 Mio 3 freigesetzt.

System3 ist ein mehrdimensionaler Ansatz, eine komplexe, aber konsistente Struktur aus zahlreichen Projekten. Es soll

nicht nur den regionalen Vertriebseinheiten, sondern auch dem Kunden bzw. Mandanten multioptionale Zugriffskanäle

bieten, sämtliche Schnittstellen und Kanäle zwischen Bank/Kunden/Mandanten auf eine gemeinsame Basis stellen, vom

z. B. Telefon, WAP-Handy, über Internetbroker und Selbstbedienungsterminal bis zur klassischen Bankfiliale. Darüber hinaus

wird System3 die gesamte Produktpalette einer modernen, international agierenden Großbank unterstützen. Am integ-

rierten Arbeitsplatz (INAP) laufen sämtliche kundenbezogenen Aktionen wieder zusammen. Dies ist die Grundlage für eine

persönliche Kundenbetreuung. Die projektorientierte Einführung von System3 ist Teil der vereinbarten Gesamtintegrations-

strategie der HVB mit der Bank Austria. Die in ,heureka!‘ gewonnenen Erfahrungen und erarbeiteten Vorgehensmodelle

bilden eine gute Grundlage dafür. Als Gesamtbankprojekt folgt die Architektur dem Grundsatz: „ein System – ein Prozess

– ein Produkt“. Die Einführung in Österreich ist im Jahr 2003 geplant.

Neue Dimensionen

mit dem System5

104 Informationstechnologie

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105

Euro /2 : Bargeldlogist ik für Österre ichs Wirtschafts -

kreis lauf

Mit der Phase 2 der Euro-Umstellung ist – nach dem bewährten ressort- und

vertriebsübergreifenden Ansatz – eine eigene Konzern-Taskforce betraut. Ein Team

der WAVE steuert für die Bank Austria-Gruppe alle Maßnahmen, die für eine

reibungslose Einführung des Euro als Zahlungsmittel per 1.1.2002 erforderlich sind.

Im ersten Halbjahr 2000 wurde eine Studie zur Ressourcenerfassung durchgeführt,

in die alle Ressorts und Bereiche der Gruppe eingebunden waren. Neben den

zahlungsverkehrstechnischen Aspekten und der Umstellung auf der Kundenseite ist

die 1-Bargeldlogistik die größte Herausforderung. Darunter sind einerseits alle

Maßnahmen für die rechtzeitige und ausreichende Ausgabe von 1-Bargeld an

Unternehmen und Konsumenten, andererseits auch die Rückholung der Schilling-

Banknoten und -Münzen zu verstehen. Insgesamt müssen in Österreich 340 Millionen

Stück 1-Banknoten und 1,5 Milliarden 1-Münzen in Umlauf gebracht werden. Rund

480 Millionen Schilling-Banknoten sowie schätzungsweise 3 Milliarden Stück Schil-

ling-Münzen müssen eingezogen werden. Die Vorlaufphase beinhaltet eine breit

angelegte Informationskampagne für MitarbeiterInnen und Kunden. Ziel ist es, das

Changeover-Weekend genauso problemlos wie den Y2K-Übergang zu bewältigen,

wobei bis dahin nicht nur technische, sondern auch physische Probleme gemeistert

werden müssen.

Nur noch 18 Monate bis zur

Vollendung der Währungsunion

Informationstechnologie

– In-Kraft-Treten der unwiderruflich festgelegten Umrechnungsfaktoren – Währungen der Teilnehmerländer sind Untereinheiten des EUR

Zeitplan der Euro-Bargeld-Einführung

1.1.1999 1.9.2001 1.10.2001 17.12.2001 1.1.2002 28.2.2002

EUR als Buchgeld

ATS als Buchgeld

ATS als Bargeld

doppelte Preisauszeichnung

EUR als Bargeld

nur mehr EUR

EUR-Bargeld:Vorverteilung an

Banken (in Folge anUnternehmen)

Ausgabe EUR-Startpakete an

Private (Münzen)

Ende: ATS alsgesetzliches Zahlungsmittel

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Ökologische Faktoren gewinnen sowohl im bankinternen Betrieb als auch im

Kundengeschäft (Kreditrisikomanagement/Umwelt-Rating, Umweltinvestitionen,

Förderprodukte, vorbeugende Beratung) immer mehr an wirtschaftlicher Be-

deutung, als Produktions- und Kostenfaktoren aber auch als Unternehmens-

gegenstand. Bereits seit der Unterzeichnung des United Nations Environmental

Program (UNEP) 1993 bekennt sich die Bank Austria zu einem vorbeugenden und

aktiven Umweltschutz. Es folgten Mitgliedschaften bei Ö.G.U.T. (Österreichische

Gesellschaft für Umwelt und Technik), bei B.A.U.M. (Bundesweiter Arbeitskreis

für Umweltbewusstes Management) sowie EVA (Energieverwertungsagentur). Die

Bank Austria-Aktie war, als eine von zwei österreichischen Unternehmen, von 1999

an im Dow-Jones Sustainability Index enthalten.

Ökologie = rationales Wirtschaften

106 Ökologie

Ökologie und Ökonomie schließen einander als Ziele nicht aus. In dem Maße wie die Kosten der Ressourcenpflege –

weltweit wie im Nahbereich – aufgedeckt werden, zählen sie nicht mehr zu den wirtschaftsfremden Rahmenbedingungen,

sondern sie werden zu Steuerungsparametern rationalen Wirtschaftens (Internalisierung sozialer Kosten). Der Bank Austria

ist es ein besonderes Anliegen, die Bewusstseinsbildung in Österreich zu fördern, an sich selbst die gleichen Maßstäbe anzu-

setzen und ihren Kunden in den CEE-Ländern mit geeigneten Produkten und Rat zur Seite zu stehen, um ihnen die Beherr-

schung der Umweltrisiken sowie die Vorbereitung auf die EU-Regulierung zu erleichtern.

Im weiteren Sinn betrachtet haben sich die Zielvorgaben moderner Unternehmen vom eindimensionalen Kurzfristdenken

(wieder) gelöst. Nicht nur unter dem Druck des internationalen Kapitalmarktes, sondern auch angesichts der legitimen

Ansprüche nachfolgender Generationen bleiben der effiziente Kapitaleinsatz und die Erwirtschaftung der geforderten

Renditen ganz klar das vorrangige Ziel der Unternehmensführung. Der Rückschlag der TMT-Werte im Jahr 2000 nach einer

beispiellosen Hausse hat aber zugleich den Blick dafür geschärft, dass sich auch die optimistischsten Zukunftserwartungen

mit einer ausgewogenen und ganzheitlichen Unternehmensentwicklung am besten verwirklichen lassen und dass mit einer

derartigen Strategie auf längere Sicht auch eine höhere Wertschöpfung zu erzielen ist. Gerade an der Schwelle der

„Wissensgesellschaft“ wird die Entfaltung der Kreativität aus der kulturellen und sozialen Vielfalt heraus zum ökonomi-

schen Erfolgskriterium. Nachhaltigkeit im Sinn von „Sustainable Development“ bedingt auch auf Unternehmensebene eine

Synergie der ökonomischen, ökologischen und sozialen Produktionsfaktoren.

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107

Ökomanagement: Was wir selber tun

In der 1999 gegründeten Stelle Ökomanagement laufen alle betriebsökologi-

schen Aktivitäten der Bank Austria-Gruppe zusammen. Das Ökomanagement

steuert die Verwendung von Betriebsmitteln und den Verbrauch von Energie auf

Basis wirtschaftlicher und ökologischer Regelkreise. Im Berichtsjahr zählte unter

anderem ein Abfallkonzept für zwölf Gebäude des Konzerns zu den erfolgreich

umgesetzten Projekten der Stelle. Durch Konzentration auf nur wenige Ent-

sorgungspartner konnten die Abfallströme optimiert und Kosteneinsparungen von

bis zu 10% erzielt werden.

Im Jahr 2000 wurden Projekte zur Reduzierung von Fernwärmekosten im

CA- Hauptgebäude und zur Senkung der Stromkosten sehr erfolgreich durchgeführt.

Die erzielte Einsparung liegt bei rund 0,4 Mio 1. Allein im BA-Gebäude Lassalle-

straße konnten die Kosten um ca. 20% reduziert werden. Die vom Team Öko-

management nach VfU-Standard (Verein für Umweltmanagement der Finanzdienst-

leister) ermittelten Kennzahlen für Strom, Wasser, Abfall, Papier etc. werden mit

internationalen Unternehmen verglichen (Benchmarking) und stellen somit ein

Instrument dar, um Rationalisierungs-, Qualitäts- und Leistungssteigerungspotenziale

aufzudecken. Der Sensibilisierung der MitarbeiterInnen über interne Medien und

Veranstaltungen, z.B. eine Energiesparwoche, zählen zu den Hauptaufgaben der

Abteilung. Im Ökosponsoring wurden zahlreiche zukunftsorientierte und umwelt-

schonende Projekte von Jugendlichen, Studenten, Firmen und Institutionen unter-

stützt. Die Bundeshandelsakademie und Bundeshandelsschule Wien 22 ging vor

fünf Jahren mit der Bank Austria eine Umweltpartnerschaft ein und hat im November

2000 die Umwelterklärung als erste Schule in Europa nach EMAS validiert.

Umweltr is iken und -chancen

Den Kunden der Bank Austria-Gruppe steht ein umfassendes Know-how im

Bereich ökologischer Problemstellungen zur Verfügung. Schließlich existieren erheb-

liche Besicherungsrisiken (Bodenkontamination, Schadstoff-Emissionen etc …).

Unternehmen und Investitionen werden mit Hilfe von Branchenchecklisten und ein-

geholten Expertisen geprüft, im eigenen Interesse der Bonität wie im Interesse des

Kreditrisikomanagements. Bei Hypothekarkrediten sowie Projektfinanzierungen im

Bereich kommerzieller Wohnbau wird das Altlastenrisiko überprüft und in die Ent-

scheidung einbezogen. Die Kunden werden aber aktiv bei der Erfüllung der

Umweltkriterien unterstützt. Die Instrumente stehen den Kundenbetreuern via

Intranet aktualisiert zur Verfügung.

Ökologische Bonitäts- und

Risikofaktoren

Ökologie

Ein Beginn: Konzernkennzahlen

Bank Austria-Gruppe nach VfU

Messgröße Einheit p.a.

Strom kWh/MA 5.649

Abfall kg/MA 242

Geschäftsverkehr km/MA 1.250

Papier kg/MA 41A4/MA 8.307

Wasser l/MA/Tag 103

Betriebsökologie und

Kostenmanagement im Einklang

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Der Umweltkredit wird in Österreich nur von zwei Instituten angeboten. Er wird

in dem EU-Programm „Growth and Environment“ geführt und ist für Unternehmen

bis zu einer Größe von 100 Mitarbeitern gedacht. Die Bank Austria hat auch als

erste heimische Bank das Globaldarlehen zur Refinanzierung von Sachanlage-

investitionen angeboten, das sich an Unternehmen bis zu einer Größe von 500 Be-

schäftigten richtet.

Das Umweltreferat hilft vor allem kleineren und mittleren Unternehmen beim

Erkennen von Umwelt-Risiken und informiert über die aktuelle Gesetzeslage. Bei

der Aktualisierung der Situation in den CEE-Ländern hilft eine Plattform wie z.B.

Ö.G.U.T. Diese Gesellschaft erstellt unter anderem Recherchen und Studien zur

Umweltsituation und zum Handlungsbedarf in den CEE-Ländern. Viele CEE-Länder

haben bereits mit den ersten Anpassungen an die EU-Umwelt-Richtlinien begonnen.

Angesichts der komplexen EU-Rechtsakte und des damit verbundenen hohen

Investitionsbedarfs bieten sich für die Bank Austria interessante Möglichkeiten zur

Vermarktung von Kredit- und Versicherungsprodukten.

108 Ökologie

DJ WLD Composite IndexFTSE Eurotop 300 Index

DJ Sustainabil ity-Index

in %

20001999 2001

–10

0

10

20

30

40

50

60

Strukturpolitische Instrumente der EU:

ISPA (Instrument for Structural Policies for Pre-Accession)

PHARE (Verkehrsinfrastruktur, Energie- und Umweltprojekte)

SAPARD (Special Accession Programme for Agriculture and Rural Development)

Aktien mit dem Siegel

der Nachhaltigkeit halten

mit der allgemeinen

Börsenentwicklung gut mit

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109Kommunikation

Drei Schwerpunkte prägten 2000 die Inhalte der Kommunikationsarbeit: In

Österreich lag der Fokus darauf, die Bank Austria als führende Bankengruppe des

Landes in puncto Innovation und Dynamik zu positionieren.

Ein weiteres Kommunikationsziel bestand darin, die hervorragende Markt-

stellung der Bank Austria-Gruppe in Zentral- und Osteuropa national und interna-

tional offensiv zu vermitteln und zur Geltung zu bringen. Die langfristig positiven Wohl-

standseffekte aus dem Zusammenwachsen von West- und Osteuropa einer breiten

Öffentlichkeit durch sachliche Information näher zu bringen, sieht die Bank Austria

nicht nur aus Eigeninteresse als aufklärerische Aufgabe an.

Ab August stand schließlich der Zusammenschluss mit der HypoVereinsbank im

Zentrum unserer Arbeit und des öffentlichen Interesses. Gemeinsam mit den Kollegen

der HypoVereinsbank hatte die Bank Austria-Kommunikation die Aufgabe, diesen

„Merger auf Aktionärsebene“ hausintern, den Kunden, den Medien und den Inves-

toren nahe zu bringen und möglichen Vorurteilen die Grundlage zu entziehen. Der

reibungslose Verlauf der Transaktion, das überwältigende Votum der Aktionäre und

die hohe Akzeptanz in der Öffentlichkeit bestätigen den Erfolg dieser Arbeit wie

auch die Überzeugungskraft des Konzepts.

Neben diesen drei großen Themenschwerpunkten lag das Augenmerk der

laufenden Arbeit auf der Vertriebsunterstützung. Großen Wert haben wir auf die

konsequente Umsetzung der Zwei-Marken-Strategie im Inland sowie auf beglei-

tende externe und interne Information rund um die EDV-Umstellung Mitte des Jahres

gelegt. An jedem Projektteam der Bank sind Kommunikationsfachleute beteiligt.

Kommunikation

Die Themen des Jahres:

Innovationskraft und Dynamik,

Stellung in den CEE-Ländern,

Zusammenschluss mit der HVB

Angesichts des rasanten Wandels im Umfeld, der eine permanente Anpassung der Ablauf- und Aufbauorganisation

nach sich zieht, erlangt die interne Kommunikation wesentlichen Stellenwert bei der Umsetzung der geschäftspolitischen

Strategie. Eine Gruppenkommunikation nach dem Leitbild der Bank der Regionen steht vor der Herausforderung, die

regionale Identität mit dem Auftreten als europäischer Großbank in Einklang zu bringen. Derzeit wird ein engmaschiges

Korrespondentennetz von Kommunikationsbeauftragten geknüpft, um die entscheidenden Informationen in einem

abgestuften Medienmix, von der Betriebszeitung bis zum Intranet, auszutauschen und so zu einem wechselseitigen

Kennenlernen und Zusammengehörigkeitsgefühl beizutragen.

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Plattform ohne Grenzen – Internet-Kommunikation

Im Jahr 2000 wurden die Internetauftritte von Bank Austria und Creditanstalt

modernisiert und weiterentwickelt. Besonders hervorzuheben ist der vom Kommuni-

kationsbereich neu gestaltete Newsroom, in dem aktuelle Informationen zur Gruppe

ebenso enthalten sind wie Ansprechpartner, Veranstaltungshinweise und Presse-

aussendungen. Der Service, Presseaussendungen zeitgleich mit der Veröffentlichung

via Fax oder E-mail auch im Newsroom auf der Bank Austria Homepage abrufen zu

können, ist auf große Nachfrage gestoßen. Darüber hinaus standen den interes-

sierten Usern auch via Internet die aktuellsten Informationen zum Zusammengehen

mit der HVB jederzeit zur Verfügung.

Produkt- und Markenstärkungskampagnen im Inland

Im Jahr 2000 hat die Bank Austria ihre Kompetenz in Bezug auf drängende Themen

der Zeit zum Schwerpunkt von zwei Kampagnen gemacht: War es im Frühjahr das

Thema Bauen und Wohnen, so wurde im Herbst im großen Stil ein Thema bewor-

ben, dem gegenwärtig besondere gesellschaftspolitische Bedeutung zukommt,

nämlich die Pensionsvorsorge, sowohl im privaten, als auch im betrieblichen Bereich.

Hier ist es sehr gut gelungen, den Medienmix durch starke Einbeziehung des Inter-

net breit zu gestalten.

In der Creditanstalt war die Kommunikationslinie im Jahr 2000 auf Kontinuität

ausgerichtet. Die bereits im Jahr 1999 sehr erfolgreiche Markenkampagne „Gedan-

ken zum Erfolg“ wurde mit dem etablierten Slogan „CA, die Bank zum Erfolg“ im

Jahr 2000 auf eine breitere Basis gestellt. Neben den ins Sponsoringkonzept der

Creditanstalt eingebundenen Sportlern aus dem Tennis- und Golfbereich kamen in

dieser Kampagne Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Kultur zu Wort. Insgesamt

sorgten so knapp 20 Sujets mit erfolgreichen Österreicherinnen und Österreichern

aus den verschiedensten Bereichen für ein lebendiges Bild der Marke Creditanstalt.

Mit ihrem Veranstaltungskonzept verfolgt die Bank Austria im Wesentlichen zwei

Ziele: ihre Position als führende Bank in Mittel- und Osteuropa zu vermarkten und

zentrale, zukunftsträchtige Themen wie Innovation, E-Business oder die Risikokapital-

finanzierung, von Börse bis Private Equity zu besetzen.

Das „Bank Austria Europa Forum“ verband diese beiden Zielsetzungen in einer

Veranstaltungsreihe. Als prominente Gäste und Referenten konnten unter anderen

Bundespräsident Thomas Klestil, der kroatische Integrationsminister Jacovcic, der

slowakische Vizepremierminister Miklos, der slowenische Vizepremierminister Senjur

und der frühere deutsche Außenminister Kinkel begrüßt werden.

Offene Informationspolitik

„real-time“ verfügbar

Kompetenz zu Schlüsselthemen

der Zeit

Prominente propagieren

„CA, die Bank zum Erfolg“

Veranstaltungen:

Wirtschaft trifft Politik,

Bank Austria Europaforum

110 Kommunikation

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111Kommunikation

Sponsortätigkeit – vom Kunstforum zur CA-Trophy

Die Bank Austria-Gruppe ist sich als einer der wichtigsten Wirtschaftsfaktoren

des Landes auch ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst. Das kommt in

einer umfangreichen Sponsortätigkeit zum Ausdruck. Traditionellerweise liegt hier

der Schwerpunkt auf Kultur, insbesondere auf der bildenden Kunst. So waren auch

im Vorjahr wieder im „Bank Austria Kunstforum“ einige weit über die Grenzen

hinweg beachtete Ausstellungen zu sehen, die zu einem Besucherrekord für den

international bekannten Ausstellungsort führten: 300.000 Besucher bei der

Sensationsschau „Cézanne, Vollendet – Unvollendet“, 225.000 Gäste bei Picasso

und 30.000 bei der Jubiläums-Retrospektive von Arnulf Rainer. Dabei setzt die

Bank Austria nicht nur in Bezug auf das künstlerische Konzept, sondern auch bei

der Präsentation neue Akzente. Erstmals wurde mit der Cézanne-Schau eine

Ausstellung 72 Stunden rund um die Uhr dem Publikum zugänglich gemacht.

Weiter fortgesetzt hat die Bank Austria im Jahr 2000 ihre aktive Förderung zeit-

genössischer österreichischer Künstler. Seit vielen Jahren kauft die Bank Austria ent-

weder Bilder an oder bietet Künstlern die Möglichkeit, interessante Exponate in

Form von Ausstellungen einem breiten Publikum zu präsentieren. Mit der Unter-

stützung zahlreicher Preise lenkt sie die Aufmerksamkeit auch auf unkonventionelle

Ansätze. Prolongiert wurden im vergangenen Jahr die Sponsorschwerpunkte in der

Musik, darunter Aktionen, die sich auf die Kernregion Mittel- und Osteuropa kon-

zentrieren, beispielsweise das Internationale Musikforum Trenta, ein gemeinsames

Projekt mit den Wiener Philharmonikern zur Förderung junger Künstler aus dieser

Region, und die gemeinsam mit Siemens ins Leben gerufene Ausstellungsreihe

„KunstRaumMitteleuropa“.

Neben dem Kunst- und Kultursponsoring ist die Bank Austria aber auch im Sozial-

und Sportsponsoring aktiv. Die Bank Austria beteiligt sich anlassbezogen bei

zahlreichen kleineren, aber wichtigen Hilfsprojekten, zum Beispiel „Die Möwe“.

Darüber hinaus gibt es aber auch Aktionen, wie etwa „Licht ins Dunkel“, die von

der Bank Austria ohne viel Aufhebens bereits seit Jahren unterstützt werden.

Im Rahmen des Sportsponsorings engagiert sich die Bank Austria vor allem als

Förderer von Mannschaftssportarten mit großer Breitenwirkung. Zu erwähnen ist

hier der österreichische Fußballrekordmeister Rapid Wien ebenso wie die Bank Austria

Tour, das größte Radsportereignis des Landes. Die CA-Tennis-Trophy, ein Tennis-

turnier, das jedes Jahr eine ganze Reihe von Top-10-Spielern nach Wien bringt, wird

von der Creditanstalt gesponsert. Ebenso wie die Fußballmannschaft der Wiener

Austria, der zweite große Wiener Traditionsclub.

Kunstsponsoring:

Ausstellungen mit Besucherrekord

Nachwuchsförderung in Österreich und

in den zentral- und osteuropäischen

Ländern vorangetrieben

Sportsponsoring

mit Breitenwirkung

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„Veränderungsbereitschaft und Kontinuität, zugleich Aufbruch in neue Größen-

ordnungen“ ist keine leere Floskel, sondern beschreibt das konkrete Spannungs-

feld, in dem die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bank Austria mehr denn je

stehen, und das auch die Personalarbeit 2000 definiert hat. Im Einzelnen:

„Veränderungsbereitschaft“ betrifft die Anforderungen seitens des Branchen-

umfelds an Organisation und Personal. Unter dem Schrittmacher neue Technologien

wandeln sich die Abläufe der Banken grundlegend, wie an vielen Stellen dieses

Berichts beschrieben. In der Folge treten die Konturen der elementaren Funktionen

– Kundenbetreuung, Produktions- und Transaktionsbank – schärfer hervor. Die

Bank Austria hat daher die Aufbauorganisation, Prozesse und Informationstechno-

logie 2000 und im bisherigen Jahresverlauf so stark reorganisiert wie noch nie. Am

deutlichsten sichtbar wurde das im Inland mit dem Übergang auf eine einheitliche

IT-Plattform Mitte des Jahres (Projekt heureka!), die der folgenden Neuausrichtung

im Privat- und Firmenkundengeschäft den Weg ebnete.

Mit „Kontinuität“ sind das laufende Geschäft, die Nähe zum Kunden und die

Identität der Inlandsmarken angesprochen. Die vielen, immer mehr von Spezialisten

erstellten Leistungen laufen beim Kundenbetreuer zusammen. In seiner Person tritt

die Bank als Ganzheit aktiv an den Kunden heran. Die Neudefinition der Rolle des

Zweigstellenmitarbeiters wurde von zahlreichen Ausbildungsmaßnahmen im Inland

begleitet.

Hinter dem „Aufbruch in neue Größenordnungen“ stehen einerseits die Integ-

ration in die HVB Group, andererseits die Beschleunigung der Aufbauarbeit in den

CEE-Ländern. Schon mit der Mehrheitsübernahme an der PBK und deren Fusion mit

der BA in Polen, und erst recht angesichts der bevorstehenden Zusammenlegung

der lokalen BA- und HVB-Töchter ist auch die Personalarbeit qualitativ wie quanti-

tativ vor neue Herausforderungen gestellt worden. Ende 2000 war bereits fast die

Hälfte der MitarbeiterInnen außerhalb Österreichs eingesetzt. Mit fortschreitender

Bereinigung der Überlappungen bzw. der Integration der BA- und HVB-Einheiten

wird sich dieses Verhältnis in den Regionen der Bank Austria (Österreich + CEE) auf

1:1 zubewegen. Auf der anderen Seite stellt die Integration in die HVB Group die

Aufgabe, nicht nur kompatible Geschäftsfeldstrukturen aufzubauen und z.B. die

Personalentscheidungen im Zuge der Zusammenlegungen der Einheiten an den

internationalen Finanzmärkten mitzutreffen, sondern ganz allgemein für optimale

Schnittstellen in der Matrix aus divisionalen und regionalen Einheiten zu sorgen.

Human Resources – unser größtes Kapital

Veränderungsmanagement: neue

Prozesse, neue Aufbauorganisation,

mehr Spezialisierung in Vertrieb,

Produktion und Logistik

Kontinuität:

fester Bezugspunkt Kunde

Neue Dimensionen für das

Personalmanagement:

unternehmerische Verantwortung für

Österreich + CEE in der HVB Group

Organisches Zusammenwirken

in einer Matrix-Organisation

112 Human Resources – unser größtes Kapital

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113

Abgestuft dezentrale Struktur und gemeinsame Standards

Das Personalmanagement folgt bei der Erfüllung dieser komplexen Aufgaben

einem abgestuft dezentralen Ansatz, der in überregionale strategische Grundsätze

eingebettet ist. Diese Richtlinien sind zwischen HVB und BA festgelegt worden und

umfassen abgesehen von Prinzipien auch einheitliche Standards, die in den Banken

der Regionen umgesetzt werden müssen, z.B. betreffend Personalentwicklungs-

instrumente, darunter das Mitarbeitergespräch, Berufsbilder und Ausbildungs-

standards, Führungsqualitäten.

Es versteht sich von selbst, dass die offensive Entwicklung des Bankgeschäfts in

den CEE-Ländern, deren Federführung bei der Bank Austria liegt, auch eine überre-

gionale Personalarbeit erfordert. Im Zuge der bisherigen Integration haben BA und

HVB – noch gemeinsam – wichtige Personalentscheidungen betreffend die erste und

zweite Führungsebene gefällt, um die Dynamik des Zusammenschlusses aufrechtzu-

erhalten und so rasch wie möglich zu operativen Strukturen zu kommen. Sie haben

dazu Ende 2000 und Anfang 2001 die vorübergehende Projektorganisation genutzt,

um die Auswahl der lokalen und überregionalen Manager in einem Kaskadensystem

von bilateral besetzten Interviews zu treffen, und zwar ohne jegliches Proporzdenken.

Die Zielstruktur sieht aber auch für die Tochterbanken in Zentral- und Osteuropa

eine CEE-Personalabteilung als Teil des Personalressorts der Bank Austria vor. Diese

versteht sich als Steuerungs- und als Betreuungsabteilung. Schwerpunkt der Arbeit

wird der weitere Qualitätsaufbau sein, wobei die Chancengleichheit und der Team-

bildungsprozess im Vordergrund stehen. Wir differenzieren also nach der jeweiligen

lokalen Ausgangslage – schließlich sind enorme Größenordnungsunterschiede in

den Regionen zu berücksichtigen – und wollen nach der Grundidee der Bank der

Regionen von den kulturellen Unterschieden profitieren. Darüber hinaus ergibt sich

schon allein aus der Größenordnung des Bankenverbunds sowie aus dem multi-

kulturellen Ansatz, dass der Großteil der operativen Personalarbeit und -verwaltung

vom lokalen Management getragen wird.

Zentral/dezentral muss aber auch in der Ausbildung, als vielleicht wichtigstem

Personalführungsinstrument, in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Die New

Economy dringt, wie bereits mehrfach geschildert, unaufhaltsam in den Finanzdienst-

leistungsbereich ein und verändert dessen Strukturen. Die Informationsmenge der

Menschheit verdoppelt sich derzeit alle vier Jahre. Wissen wird in einem Umfeld der

Informationsüberflutung zum Wettbewerbsfaktor. Vor allem der quantitative Aspekt

erfordert eine Dezentralisierung der Lernprozesse, wobei die Sicherung des Quali-

tätsstandards auch weiterhin nach zentraler Unterstützung und Begleitung verlangt.

Unsere Konzeption der betrieblichen Weiterbildung setzt auf Organisationsformen in

Personalmanagement in den

Bank-Austria-Regionen

Human Resources – unser größtes Kapital

2000

erstmals konsolidiert: Polen / PBK

Ausland

Creditanstalt

Inland

übrige Länder

Bank Austria

Personalstand*

9.086

27.873

4.021

4.110

10.656

*) vollkonsolidierte Gesellschaften; kaufmännische Angestellte gemäß Dienst-vertragsprinzip; inklusive Karenzen und Lehrlinge; TZ-Kräfte auf Personenjahre umgerechnet.

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

30.000

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Anwendernähe und damit einerseits auf Eigeninitiative und Selbstverantwortung,

andererseits auf die Erhöhung der Wissensbasis der Organisation. Wir arbeiten an

einem gesamthaften Lernprozessmanagement unter Einsatz des Intranet als Lern-

plattform.

Die Personalarbeit 2000 und Anfang 2001

Innerhalb der Bank Austria-Gruppe haben wir im Berichtsjahr zahlreiche

Umstrukturierungen, Ausgliederungen und Neugründungen vorgenommen, vor

allem im Bereich IT und Organisation, wo wir uns auf das virtuelle Serviceunter-

nehmen zubewegen, im Wirtschafts-, Bau- und Organisationsbereich, sowie bei

den Private-Banking-Einheiten. Die Bank Austria Creditanstalt International (BA/CA-I),

die ehemalige Holding der Auslandsbeteiligungen, wurde in die Bank Austria

integriert. Der 2-Marken-Auftritt im Inland wird in Bezug auf Marketing, Produkt-

entwicklung, Controlling ab 2001 strategisch gesteuert.

Um diese Vorgänge effizient zu unterstützen und die Flexibilisierung des internen

Arbeitsmarktes zu erhöhen, wurde die Job-Börse eingeführt. In diesem mehrmals

erscheinenden, zeitungsartig gestalteten Medium werden attraktive Arbeitsplätze

innerhalb der Bank Austria-Gruppe, demnächst auch via Intranet, ausgeschrieben.

Intern wie extern wird die Bank Austria ab 2001 auch auf ihrer Homepage über die

Berufschancen im Unternehmen, insbesondere in den Tochterbanken im CEE-Raum,

informieren.

Gemäß der langfristigen Zielsetzung konnte der Personalstand in den drei AG’s

weiter (um 374 auf 13.442 Personen) zurückgeführt werden, obwohl die Sparkasse

Stockerau in die Bank Austria AG integriert wurde. Seit 1991 ist der Personalstand

durch natürliche Personalbewegung und organisatorische Maßnahmen um 22%

gesunken. Auch im Konsolidierungskreis insgesamt war der Mitarbeiterstand rück-

läufig, sieht man von der Erstkonsolidierung der PBK ab. Der Konzern Bank Austria

beschäftigte Ende 2000 insgesamt 27.873 Personen. Per Saldo der in HVB-Einheiten

integrierten Mitarbeiter und der zu erwartenden Neuzugänge aus dem HVB-Kreis

der CEE-Töchter wird der Personalstand der Bank Austria-Gruppe nach Abschluss

dieser Neuzuordnung auf ca. 35.000 zunehmen. Davon werden etwa 60% in den

Regionen außerhalb Österreichs arbeiten.

Qualitätsoffensive durch interne Ausbi ldung

Das erste Halbjahr 2000 war geprägt durch das größte Ausbildungsprojekt, das

der Personalbereich jemals durchgeführt hat. In einem Zeitraum von rund 100

Tagen haben wir mit der Hilfe von 180 Trainern 5.200 MitarbeiterInnen in 35 Systemen

114 Human Resources – unser größtes Kapital

Lernen an der Schwelle der

Wissensgesellschaft: zentraler

Qualitätsstandard und dezentrale

Informationsaufbereitung in

Eigeninitiative

Personalabteilung begleitet

Reorganisation

Job-Börse macht individuelle

Chancen sichtbar

Personalstatistik

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115

österreichweit in 16 Lernzentren auf das einheitliche EDV-System eingeschult.

Neben zentralen Veranstaltungen konnten die MitarbeiterInnen die in den Semi-

naren gelernten Systeme und Geschäftsfälle eigenständig am Arbeitsplatz üben.

Unterstützt wurden diese Ausbildungseinheiten von Lernpartnerschaften, bei denen

Bank-Austria-MitarbeiterInnen die Möglichkeit hatten, die Grundfunktionen der

Systeme im Echtbetrieb in CA-Stellen kennenzulernen. Das „Bildungsjahr 2000“

zählte insgesamt 50.400 Bildungstage und 5000 Veranstaltungen.

Die Attraktivität der Bank Austria als Arbeitgeber liegt unter anderem in den aner-

kannten Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten für alle Mitarbeiter der Bank Austria-

Gruppe, abseits der konkreten Projektarbeit. 2000 wurde die Rolle des Zweigstellen-

mitarbeiters entsprechend der neuen Vertriebskonzeption redefiniert. Automatisation,

sinkende Kundenaufenthaltszeiten bei steigendem Geschäftsabschlussbedarf sowie

mehr Zeit für Individualkunden durch flexiblere Beratungszeiten und Reduktion der

administrativen Tätigkeiten lauten die Stichworte. In einem speziell dafür entwickel-

ten Trainingsprogramm werden die Mitarbeiter auf die aktive Kundenansprache in

den Empfangszonen, auf die Lösung vom persönlichen Schreibtisch-Arbeitsplatz

sowie auf die permanente Präsenz am Kunden vorbereitet.

Ausbildung in den CEE-Einheiten – ein Erfolgsfaktor

Bereits ab Sommer 2000 hat die Ausbildungsabteilung Führungskräfte in

Slowenien, Kroatien, Tschechien, Russland und in der Ukraine geschäftsbezogen

Human Resources – unser größtes Kapital

Heureka!-Schulung und

Change-Management

Neue Profile im Filialvertrieb

Personalstandsentwicklung 1991–2000(Bank Austria AG + Creditanstalt AG + BA CA International AG)

nach Köpfen, jeweils zum 31.12.

1991

11.000

12.000

13.000

14.000

15.000

16.000

17.000

18.000

17.170

1992

16.826

1993

16.184

1994

16.144

1995

15.946

1996

15.508

1997

14.827

1998 1999 2000

14.26113.816

13.442

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und persönlichkeitsbildend geschult, wobei die Kurse in der jeweiligen Landessprache

abgehalten wurden. Ein speziell für die CEE-Tochterbanken entwickeltes Programm

wird dezentral nach konzernweiten Qualitätsstandards durchgeführt. Hervorzuheben

dabei sind Kredit- und Verkaufsausbildungseinheiten. Ab 2001 ist auch ein gezieltes

Entwicklungsprogramm für Potenzialträger aus CEE-Tochterbanken vorgesehen, das

zeitlich und inhaltlich ähnlich konzipiert ist wie ein Postgraduate-MBA und in Zusam-

menarbeit mit der Wirtschaftsuniversität Wien (WU) durchgeführt wird. Auf wissen-

schaftlicher Ebene hat die Bank Austria einen virtuellen Internet-Lehrstuhl am Center

of Economic Research and Graduate Education, Prag, (CERGE) gestiftet. CERGE ist

eines der renommiertesten wissenschaftlichen Institute zur Qualifikation zukünftiger

Top-Manager und Führungspersonen in Wirtschaft und Staat.

Recruit ing und Personalmarketing

Die Nachwuchspflege von qualifizierten Fach- und Führungskräften ist – im Ein-

klang mit den Produktivitätszielen – Kern einer zukunftsorientierten Personalarbeit.

Im Personalmarketing an den Universitäten streicht die Bank Austria ihr Image als

Arbeitgeber im Zukunftsmarkt Osteuropa heraus, beispielsweise mit der Meister-

klasse Osteuropa und Joszefs Programm. Unter dem Schlagwort „Führungsnach-

wuchs für den Osten“ wollen wir in Kooperation mit der WU Wien Spitzenabsolventen

der Betriebswirtschaftslehre gewinnen, die ihre berufliche Herausforderung in den

CEE-Ländern sehen und dafür auch die sprachlichen Voraussetzungen mitbringen.

Um einen möglichst frühzeitigen grenzüberschreitenden Kontakt zu Absolventen

herzustellen, vergibt die Bank Austria Praktika in den CEE-Tochterbanken und lädt

umgekehrt Studenten aus Zentral- und Osteuropa zu Praktika in Österreich ein.

„Center of Excellence“ ist ein weiteres Projekt, das mit der Wirtschaftsuniversität

Wien durchgeführt wird. Im Rahmen dieses Programmes werden die besten

Studenten des 1. Studienabschnittes ausgewählt und in 4 Semestern von jeweils

einem renommierten Unternehmen als potenziellem Arbeitgeber betreut. Darüber

hinaus vergibt die Bank Austria gezielt Diplom- und Dissertationsthemen an

Studenten österreichischer Universitäten.

Management Development

Um die Flexibilität und Mobilität im Unternehmen zu steigern, legten wir von

2000 an einen Schwerpunkt auf Management Development. In Zusammenarbeit mit

externen Partnern (Business Schools, Universitäten, Unternehmensberatern) wurden

gezielte Weiterbildungsmaßnahmen neu gestaltet oder aus dem internationalen

Bildungsmarkt ausgewählt. Kernstücke sind der General-Management-Lehrgang

sowie das „Banking und Finance“-College, die in Zusammenarbeit mit der Donau

Bank Austria lenkt Interesse auf

die Zukunftsmärkte Europas

116 Human Resources – unser größtes Kapital

Qualifizierungsoffensive

in der Breite und an der Spitze

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117

Universität Krems maßgeschneidert für die Bank Austria entwickelt wurden. Mit den

beiden Linien Fach- und Führungskompetenz richten sie sich an drei Zielgruppen:

Top-Management, Führungskräfte mit Management-Potenzial und Nachwuchs-

kräfte/High Potentials. In der ersten Phase ab Beginn 2001 werden auf Nachwuchs-

und Führungskräfteebene quer durch alle Divisionen zwischen 75 und 80 Mitarbeiter

an diesem Programm teilnehmen. Lehrgänge renommierter internationaler Business-

Schools, zum Beispiel INSEAD-Fontainebleau und London Business School, werden

für das Top-Management angeboten. Ein besonderer Schwerpunkt liegt thematisch

immer auf den CEE-Ländern. Für die High Potentials unter den Nachwuchskräften

werden ein Banking-Lehrgang, via Internet eine Bank Austria-Banking-Cyber-School

sowie das „Succeed“-Talente-Förderprogramm angeboten. Diese Programme hat

Finance Trainer International für die Bank Austria zusammengestellt. Für ausge-

wählte Führungskräfte mit Managementpotenzial haben wir – aufbauend auf einer

anspruchsvollen Professional Banking Cyber School – ein „Banking und Finance“-

College sowie einen General-Management-Lehrgang konzipiert.

Wertorientierung und Sozialkompetenz

Unsere gelebten Werte werden uns bei der Personalarbeit auch im größeren

Maßstab leiten. Transparenz, Toleranz, Durchlässigkeit, Kollegialität, aber auch

konsequente Wert-/Erfolgsorientierung und leistungsbezogene Förderung. Bereits

Anfang der 90er Jahre galt die Bank Austria als Unternehmen mit Sozialkompetenz.

Nicht verordnete Gleichstellung durch Quoten, sondern Chancengleichheit soll

durch Bewusstseinsbildung und günstige materielle Voraussetzungen erreicht

werden. Sowohl in der Bank Austria als auch in der Creditanstalt unterstützen

Equality-Managerinnen den Bewusstseinsbildungsprozess und setzen sich dafür ein,

entsprechende Rahmenbedingungen in der täglichen Arbeitswelt zu schaffen

(Einbau des „Gender-Ansatzes“ bei allen persönlichkeitsbildenden Seminaren,

Mentoring, verschiedenste Teilzeitmodelle, variable Arbeitszeiten, spezifische Infor-

mationsveranstaltungen für Karenzierte, Unterstützung beim Wiedereinstieg und

Betriebskindergärten).

Chancengleichheit bedeutet aber auch, die Verschiedenheit kreativ als Erfolgs-

faktor heranzuziehen. Da die Bank Austria-Gruppe auch außerhalb Österreichs

verstärkt aktiv sein wird, gilt es, unterschiedliche Normen, Mentalitäten und Kulturen

zu erkennen und diese Vielfalt synergetisch für das Haus zu nützen. Auch im

Zusammenwirken von jugendlichem Elan und dem Erfahrungsschatz älterer

Generationen liegt Potenzial. Nur ein interkulturell offenes und ganzheitlich geführtes

Unternehmen kann im Sinn der Nachhaltigkeit wirtschaftlich erfolgreich sein.

Human Resources – unser größtes Kapital

Früherkennung und Förderung

von High Potentials

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120 Konzernrechnungslegung nach IAS – Inhalt

Konzernrechnung

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2000 122

Konzernbilanz zum 31.12.2000 123

Entwicklung des Konzerneigenkapitals 124

Kapitalflussrechnung der Bank Austria 125

Anhang

(1) Zusammenfassung wesentlicher Ausweis- und Bewertungsgrundsätze 126

Details zur Konzern-Gewinn-

und Verlustrechnung

(2) Zinsüberschuss 134

(3) Risikovorsorge im Kreditgeschäft 135

(4) Provisionsüberschuss 135

(5) Handelsergebnis 135

(6) Verwaltungsaufwand 136

(7) Sonstiger betrieblicher Erfolg 136

(8) Steuern vom Einkommen und Ertrag 136

(9) Ergebnis pro Aktie 138

Details zur Konzernbilanz

(10) Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 138

(11) Risikovorsorge 139

(12) Handelsaktiva 140

(13) Sonstiges Finanzumlaufvermögen 140

(14) Finanzanlagen 140

(15) Immaterielles Anlagevermögen und Sachanlagen 141

(16) Sonstige Aktiva 141

(17) Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 142

(18) Verbriefte Verbindlichkeiten 143

(19) Rückstellungen (inklusive Pensionsrückstellungen) 144

(20) Sonstige Passiva 145

(21) Nachrangkapital 145

Zusätzliche IAS-Informationen

(22) Marktwerte 146

(23) Forderungen und Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen

Unternehmen und Beteiligungen 146

(24) Segmentberichterstattung 147

(25) Zinslose Aktiva 149

(26) Als Sicherheit gestellte Vermögensgegenstände 149

(27) Nachrangige Vermögensgegenstände 150

(28) Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken 150

(29) Fremdwährungsvolumina 151

(30) Echte Pensionsgeschäfte 151

(31) Liste ausgewählter Beteiligungen 152

Konzernrechnungslegung nach IAS Inhalt

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121Konzernrechnungslegung nach IAS – Inhalt

Risikobericht

(32) Gesamtrisikomanagement 158

(33) Kreditrisiko 166

(34) Derivatives Geschäftsvolumen 166

Informationen aufgrund

österreichischen Rechts

(35) Österreichische Rechtsgrundlage 169

(36) Konzerneigenkapital bzw. Eigenkapital der Bank Austria AG 170

(37) Personal 171

(38) Angaben über Mitglieder des Vorstandes, des Aufsichtsrates

bzw. des Betriebsrates der Bank Austria AG 171

(39) Treuhandvermögen in lokalen Abschlüssen 172

(40) Wertpapieraufgliederungen gemäß BWG 173

(41) Wesentliche Unterschiede eines Konzernabschlusses nach IAS

zu einem nach österreichischen Rechnungslegungsvorschriften

erstellten Konzernabschluss 173

(42) Konzerneigenmittel und bankaufsichtliches Eigenmittelerfordernis 176

Schlussbemerkung des Vorstands der Bank Austria 177

Bericht der Abschlussprüfer 178

Bericht des Aufsichtsrates 180

Glossar 184

Quartalsberichte 2000 187

Organe der Bank Austria Aktiengesellschaft 188

HinweiseMit „Bank Austria“ wird in diesem Bericht der Konzern bezeichnet. Soweit sich Angaben auf denEinzelabschluss der Muttergesellschaft beziehen, wird die Bezeichnung „Bank Austria AG“verwendet.

Bei der Summierung von gerundeten Beträgen und bei der Errechnung der Veränderungsraten können geringfügige Differenzen im Vergleich zur Ermittlung aus den nicht gerundeten Rechnungs-grundlagen auftreten.

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122 Konzernrechnung

Konzernabschluss 2000 der Bank Austria

Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2000

(Textzahlenverweis) 2000 1999 ± gegenüber 1999Mio 5 Mio 5 Mio 5 in %

Zinsen und ähnliche Erträge 8.670 6.136 2.534 41,3 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6.430 4.102 2.328 56,8

Zinsüberschuss (2) 2.240 2.034 206 10,1

Risikovorsorgen im Kreditgeschäft (3) 666 400 266 66,5

Provisionserträge 1.118 984 134 13,6 Provisionsaufwendungen 257 208 49 23,6

Provisionsüberschuss (4) 862 777 85 11,0

Handelsergebnis (5) 137 187 – 50 – 26,9

Verwaltungsaufwand (6) 2.159 2.149 10 0,5

Sonstiger betrieblicher Erfolg (7) 248 138 110 80,5

Außerordentliches Ergebnis – – – –

Jahresüberschuss vor Steuern 662 587 75 12,8

Steuern vom Einkommen und Ertrag (8) – 47 – 40 – 7 19,2

Jahresüberschuss nach Steuern 615 547 68 12,4

Fremdanteil am Jahresüberschuss 23 35 – 12 – 35,0

KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS 592 512 80 15,6

Ergebnis je Aktie in 5

(9) 2000 1999

Ergebnis je Aktie 5,17 4,45

Verwässertes Ergebnis je Aktie 5,17 4,45

Ergebnisverwendung

Der Hauptversammlung wird vorgeschlagen, aus dem Jahresüberschuss der Bank Austria AG eine Ausschüttung von 1,02 1 je Aktie zu beschließen.

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123Konzernrechnung

Konzernbilanz zum 31. Dezember 2000

Aktiva

(Textzahlenverweis) 31.12.2000 31.12.1999 ± gegenüber 31.12.1999Mio 5 Mio 5 Mio 5 in %

Barreserve 1.623 848 776 91,5

Forderungen an Kreditinstitute (10) 39.417 29.397 10.020 34,1

Forderungen an Kunden (10) 82.320 74.648 7.672 10,3

– Risikovorsorge (11) – 2.856 – 2.348 – 508 21,6

Handelsaktiva (12) 14.256 9.982 4.274 42,8

Sonstiges Finanzumlaufvermögen (13) 3.751 3.301 450 13,6

Finanzanlagen (14) 22.431 19.932 2.499 12,5

Immaterielles Anlagevermögen (15) 642 710 – 68 – 9,6

Sachanlagen (15) 1.248 1.088 160 14,7

Sonstige Aktiva (16) 2.188 2.442 – 255 – 10,4

AKTIVA (29) 165.019 139.999 25.020 17,9

Passiva

(Textzahlenverweis) 31.12.2000 31.12.1999 ± gegenüber 31.12.1999Mio 5 Mio 5 Mio 5 in %

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (17) 59.105 53.433 5.672 10,6

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden (17) 53.047 41.885 11.162 26,6

Verbriefte Verbindlichkeiten (18) 31.283 25.926 5.356 20,7

Rückstellungen (19) 2.972 2.862 111 3,9

Sonstige Passiva (20) 8.299 7.588 710 9,4

Nachrangkapital (21) 5.030 3.478 1.552 44,6

Anteile im Fremdbesitz 669 385 284 73,8

Eigenkapital 4.615 4.441 174 3,9

PASSIVA (29) 165.019 139.999 25.020 17,9

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124 Konzernrechnung

Mio 5 Gezeichnetes Kapital- Gewinn- GesamtKapital** rücklagen** rücklagen

Stand 1.1.1999 847 1.989 1.346 4.182

Konzernergebnis 512 512

Dividendenzahlung –117 –117

Währungsumrechnung* –139 –139

Übrige Veränderungen 3 3

Stand 31.12.1999 847 1.989 1.605 4.441

Mio 5 Gezeichnetes Kapital- Gewinn- GesamtKapital** rücklagen** rücklagen

Stand 1.1.2000 847 1.989 1.605 4.441

Konzernergebnis 592 592

Dividendenzahlung –114 –114

Währungsumrechnung* –101 –101

Umtausch und Einzug PS-Scheine –8 –9 –23 –40

Aktienrückkauf –10 10 –74 –74

Abspaltung in Bank Austria Holding AG 182 –199 –17

Übrige Veränderungen –72 –72

Stand 31.12.2000 829 2.172 1.614 4.615

*) einschließlich Kurssicherungskosten für Beteiligungen**) Ausweis des gezeichneten Kapitals und der Kapitalrücklagen entspricht dem Einzelabschluss der Bank Austria AG

Entwicklung des Konzerneigenkapitals

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125Konzernrechnung

Mio 5 2000 1999

JAHRESÜBERSCHUSS 615 547

Im Jahresüberschuss enthaltene zahlungsunwirksame Posten undÜberleitung auf den Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit

Abschreibungen, Wertberichtigungen und Zuschreibungen 1.072 671Veränderung der Personalrückstellungen und sonstiger Rückstellungen 185 299Veränderung anderer zahlungsunwirksamer Posten – 114 – 204Veräußerungsgewinne und -verluste aus dem Abgang von immateriellenVermögensgegenständen, Sachanlagevermögen und Finanzanlagen – 387 – 132

ZWISCHENSUMME 1.371 1.182

Veränderung des Vermögens und der Verbindlichkeiten aus operativerGeschäftstätigkeit nach Korrektur um zahlungsunwirksame Bestandteile

Handelsaktiva – 4.162 – 577Forderungen an Kreditinstitute und Kunden – 13.543 – 8.812Sonstige Aktiva 82 – 903Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden 10.629 10.762Verbriefte Verbindlichkeiten 6.111 4.496Sonstige Passiva 370 – 645

CASHFLOW AUS OPERATIVER TÄTIGKEIT 858 5.503

Mittelzufluss aus der Veräußerung vonFinanzanlagen 6.328 2.534Sachanlagen 195 60

Mittelabfluss durch Investitionen in Finanzanlagen – 7.670 – 7.322Sachanlagen – 320 – 410

Einflüsse aus der Veränderung des Konsolidierungskreises 274 –

Sonstige Veränderungen – 124 – 206

CASHFLOW AUS INVESTITIONSTÄTIGKEIT – 1.317 – 5.343

Einzahlungen aus Umtausch von PS-Scheinen 4 –

Rückkauf Aktien, Einzug PS-Scheine und Dividendenzahlungen – 232 – 117

Nachrangige Verbindlichkeiten und sonstige Finanzierungstätigkeit 1.464 – 82

CASHFLOW AUS FINANZIERUNGSTÄTIGKEIT 1.236 – 199

ZAHLUNGSMITTELBESTAND ZUM ENDE DER VORPERIODE 848 895

Cashflow aus operativer Geschäftstätigkeit 858 5.503Cashflow aus Investitionstätigkeit – 1.317 – 5.343Cashflow aus Finanzierungstätigkeit 1.236 – 199Einflüsse aus Wechselkursänderungen – 2 – 8

ZAHLUNGSMITTELBESTAND ZUM ENDE DER PERIODE 1.623 848

ZAHLUNGEN FÜR STEUERN, ZINSEN UND DIVIDENDEN

Gezahlte Ertragsteuern 41 1Erhaltene Zinsen 7.591 5.740Gezahlte Zinsen – 5.829 – 4.115Erhaltene Dividenden 240 151

Kapitalflussrechnung der Bank Austria

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(1) Zusammenfassung wesentl icher Ausweis- undBewertungsgrundsätze

Der Konzernabschluss der Bank Austria 2000 wurde nach den Bestimmungen der Interna-

tional Accounting Standards (IAS) erstellt. Übergeordnetes Kreditinstitut gem. § 30 BWG ist

die – inzwischen in Bank Austria AG, Wien, umfirmierte – ehemalige Sparkasse Stockerau AG,

Stockerau. Die Sparkasse Stockerau hat im Rahmen der konzerninternen Umstrukturierungen

Ende 2000, die sich im Rahmen des Zusammengehens mit der Bayerische Hypo- und Vereins-

bank AG, München, (künftig: HypoVereinsbank oder HVB) ergeben haben, den bisherigen

Konzern der BA-Gruppe im Wesentlichen übernommen.

Alle Daten sind – sofern nicht ausdrücklich anders angegeben – in Mio EURO (1) angegeben.

Zur Erstellung dieses Konzernabschlusses wurden alle IAS, die das IASC als International

Accounting Standards 2000 veröffentlicht hat, mit Ausnahme des Interimstandards IAS 39

sowie IAS 40, die beide ab 1.1.2001 gültig sind, angewandt. Auch die Vergleichszahlen des

Vorjahres beruhen auf diesen Standards.

Weiters wurden die Interpretationen (SIC) des Standing Interpretation Committees SIC 1 –

SIC 16 berücksichtigt.

Grundlage des vorliegenden Konzernabschlusses der Bank Austria nach IAS bilden kon-

zerneinheitlich nach IAS aufgestellte Einzelabschlüsse aller vollkonsolidierten Unternehmen.

Im Rahmen der Bewertung at equity blieben die Wertansätze in den lokalen Abschlüssen asso-

ziierter Unternehmen unverändert, was ohne wesentliche Auswirkungen auf den Konzern-

abschluss ist.

Aufgrund der neuen Eigentümerstruktur und der damit verbundenen Eingliederung in den

HVB-Konzern werden Minderheitsbeteiligungen im Nichtfinanzbereich nicht mehr at equity

bewertet, da aufgrund der nunmehr konzernweit angewandten deutschen Auffassung

kein maßgeblicher Einfluss gegeben ist. Auch die Wesentlichkeitsgrenze wurde an den

HVB-Konzernstandard angepasst.

Wesentliche Unterschiede zwischen IAS-Ausweis und Ausweis nach österreichischen Rech-

nungslegungsgrundsätzen in einzelnen Bilanz- oder G&V-Positionen werden bei der Erläute-

rung der entsprechenden Position oder im Rahmen der Beschreibung der wesentlichsten

Unterschiede zwischen einem Konzernabschluss nach IAS und einem Konzernabschluss

gemäß österreichischen Rechnungslegungsgrundsätzen auf den Seiten 173ff des Geschäfts-

berichtes beschrieben.

Auf Fremdwährung lautende Bilanzwerte werden zum Kassamittelkurs, Devisentermin-

geschäfte zum Devisenterminmittelkurs am Bilanzstichtag umgerechnet.

Die Umrechnung der auf ausländische Währung lautenden Jahresabschlüsse von Auslands-

einheiten in EURO erfolgt zum Kassakurs des Bilanzstichtages (Stichtagsmethode).

126 Anhang

Anhang zum Konzernabschluss der Bank Austria

angewandte IAS

Fremdwährungsumrechnung

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127Anhang

Das Eigenkapital einschließlich der Ergebnisse ausländischer Gruppenmitglieder wurde im

Berichtsjahr wertgesichert.

Kurssicherungsgeschäfte werden gemeinsam mit dem zu Grunde liegenden bilanziellen

Geschäft bewertet.

Alle wesentlichen, direkt oder indirekt von der Bank Austria AG beherrschten Unter-

nehmen sind im Konzernabschluss vollkonsolidiert.

Wesentliche assoziierte Unternehmen im Finanzbereich, d.s. Beteiligungen, die die

Bank Austria AG nicht mittelbar oder unmittelbar beherrscht, auf die sie aber einen maß-

geblichen Einfluss ausüben kann, werden at equity bewertet.

Alle übrigen Unternehmensanteile werden zu Anschaffungskosten bewertet. Bei dauer-

hafter Wertminderung wird eine Abschreibung vorgenommen, die bei Wegfall des Grundes

wieder rückgängig gemacht wird.

Die Art der Erfassung ist aus der Aufstellung der wesentlichen Beteiligungen, die sich in

der Tz. 31 befindet, ersichtlich.

Die Lenzing AG war bereits zum Erwerbszeitpunkt der Creditanstalt AG durch die

Bank Austria AG zum Verkauf bestimmt und daher nicht vollzukonsolidieren. Diese Tochter-

gesellschaft wurde zu Beginn des Jahres 2001 – vorbehaltlich der Zustimmung der zuständi-

gen Kartellbehörden – verkauft.

Die Mehrheitsbeteiligung Informations-Technologie Austria Ges.m.b.H., Wien, steht

aufgrund von Verträgen mit konzernfremden Eigentümern nicht unter der Kontrolle der

Bank Austria AG und ist daher kein Konzernmitglied.

Die Minderheitsbeteiligung RINGTURM Kapitalanlagegesellschaft m.b.H., Wien, ist auf-

grund von Verträgen ein beherrschtes Unternehmen und daher vollzukonsolidieren.

Im Konsolidierungskreis der Bank Austria ergaben sich gegenüber dem Vorjahresabschluss

folgende Veränderungen:

Im Rahmen des Zusammenschlusses zwischen Bank Austria AG und der HVB wurde die

Creditanstalt AG, Wien, in die Sparkasse Stockerau Aktiengesellschaft, Stockerau, eingebracht.

Weiters wurde die Bank Austria Creditanstalt International AG, Wien, mit der Bank Austria AG,

Wien, fusioniert und das Bankgeschäft der Bank Austria AG, Wien, in die Sparkasse Stockerau

AG abgespalten und die börsenotierte Bank Austria AG, Wien, in Bank Austria Holding AG,

Wien, umfirmiert. Die Sparkasse Stockerau AG wurde in Bank Austria AG, Wien, umfirmiert und

umfasst im Wesentlichen die gesamten Aktiven und Passiven der bisherigen Bank Austria AG

mit Ausnahme der Beteiligung an der Bank Austria Commercial Paper Inc., New York, die die

Auslandsfiliale Greenwich, USA, der Bank Austria AG übernommen hat und die bei der – bis zur

Verschmelzung mit der HVB im Jänner 2001 existierenden – BA Holding AG, Wien, verblieben

ist, und daher aus dem Vollkonsolidierungskreis der Bank Austria ausscheidet.

a) vollkonsolidierte

Unternehmen:

Konsolidierungskreis

und -methoden

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128 Anhang

Die BA Industrieholding GmbH, Wien, wird wegen der Einbringung in eine von der Bank Austria

unabhängige Privatstiftung gegen Gewährung von Genussrechten nicht mehr vollkonsolidiert.

Die Diners Club Austria AG, Wien, ist aufgrund der Abgabe ihres Kreditkartengeschäftes

an die „AirPlus“ Air Travel Card Vertriebsgesellschaft, Wien, wegen Unwesentlichkeit aus dem

Vollkonsolidierungskreis ausgeschieden.

Wegen Unwesentlichkeit scheiden

– die BANK AUSTRIA Securities, Inc., New York,

– die Bank Austria Creditanstalt (Singapore) Ltd., Singapur,

– die GANYMED Immobilienvermietungsgesellschaft m.b.H., Wien, und

– die HYPERION Immobilienvermietungsgesellschaft m.b.H., Wien,

aus dem Vollkonsolidierungskreis aus.

Aufgrund der gegen Ende 2000 erfolgten Übernahme der Kontrolle über die Powszechny

Bank Kredytowy S.A. (PBK), Warschau, wird das Unternehmen samt einem wesentlichen

Tochterunternehmen, der Gornoslaski Bank Gospodarczy SA, Kattowitz, in der vorliegenden

Konzernbilanz erstmals zum 31.12.2000 vollkonsolidiert. Der Kaufpreis für den weiteren

10,29%-Anteil betrug 81 Mio 1. Im Rahmen dieses Erwerbes wurde die Bank Austria Credit-

anstalt Poland S.A., Warschau, in die PBK eingebracht.

Nachstehende Tabelle zeigt die Bilanz der PBK-Gruppe, wie sie im Konzernabschluss der

Bank Austria enthalten ist:

Mio 5 Zugang PBK-Gruppe

Barreserve 355

Forderungen an Kreditinstitute 1.116

Forderungen an Kunden 3.355

– Risikovorsorge –231

Handelsaktiva 81

Sonstiges Finanzumlaufvermögen 526

Finanzanlagen 514

Immaterielles Anlagevermögen 58

Sachanlagen 181

Sonstige Aktiva 188

SUMME DER AKTIVA 6.143

Mio 5 Zugang PBK-Gruppe

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 658

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 4.780

Verbriefte Verbindlichkeiten 12

Rückstellungen 15

Sonstige Passiva 368

Nachrangkapital 1

Anteile im Fremdbesitz 288

Eigenkapital 21

SUMME DER PASSIVA 6.143

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129Anhang

b) at equity bewertete

Unternehmen

Im Rahmen des Verkaufes der ÖRAG Österreichische Realitäten AG, Wien, wurden bank-

betrieblich genutzte Liegenschaften in die CA Betriebsobjekte AG, Wien eingebracht,

weshalb diese Gesellschaft ebenfalls vollkonsolidiert wird.

Die im Vorjahr at equity bewerteten Beteiligungen EB und HYPO-BANK BURGENLAND

Aktiengesellschaft, Eisenstadt, Semperit AG Holding, Wien, Wienerberger Baustoffindustrie

AG, Wien, und Informations-Technologie Austria GmbH, Wien, werden wegen erfolgten

Verkaufes bzw. wegen mangelnden Einflusses oder Unwesentlichkeit im vorliegenden

Konzernabschluss nicht mehr nach dieser Methode bewertet, sondern wie alle anderen Be-

teiligungen mit Buchwert und zugeflossener Dividende gezeigt.

Auswirkung der Änderungen des Konsol idierungskreises

AktivaMio 5 Abgänge Abgänge

vollkonsolidierter at equity bewerteter 31.12.199931.12.1999 Tochterunternehmen Unternehmen adaptiert

Barreserve 848 – 1 847

Forderungen an Kreditinstitute 29.397 42 29.438

Forderungen an Kunden 74.648 – 70 74.578

– Risikovorsorge –2.348 4 –2.344

Handelsaktiva 9.982 9.982

Sonstiges Finanzumlaufvermögen 3.301 3.301

Finanzanlagen 19.932 108 98 20.138

Immaterielles Anlagevermögen 710 – 3 – 141 566

Sachanlagen 1.088 –133 956

Sonstige Aktiva 2.442 1 2.443

AKTIVA 139.999 – 53 – 42 139.904

PassivaMio 5 Abgänge Abgänge

vollkonsolidierter at equity bewerteter 31.12.199931.12.1999 Tochterunternehmen Unternehmen adaptiert

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 53.433 1 53.434

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 41.885 905 42.790

Verbriefte Verbindlichkeiten 25.926 – 939 24.987

Rückstellungen 2.862 – 4 2.858

Sonstige Passiva 7.588 – 8 7.580

Nachrangkapital 3.478 – 3 3.475

Anteile im Fremdbesitz 385 – 2 383

Eigenkapital 4.441 – 3 – 42 4.396

PASSIVA 139.999 – 53 – 42 139.904

Im Geschäftsbericht werden die Vorjahreswerte nicht angepasst.

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130 Anhang

Im Rahmen der Kapitalkonsolidierung werden die Konzernanschaffungskosten eines

Tochterunternehmens mit dem anteiligen Eigenkapital des einbezogenen Unternehmens

verrechnet. Aktive Unterschiedsbeträge werden den Vermögensgegenständen des Tochter-

unternehmens, soweit geboten, zugerechnet. Verbleiben nach Zuordnung aktive Unter-

schiedsbeträge, werden diese als Geschäfts- oder Firmenwerte in der Bilanz ausgewiesen und

entsprechend ihrer voraussichtlichen Nutzungsdauer über eine Dauer von 15 – 20 Jahren linear

zu Lasten des sonstigen betrieblichen Erfolges abgeschrieben.

Für alle Beteiligungserwerbe nach dem 1.1.1995 wurde der Firmenwert gemäß der

beschriebenen Methode erhoben, aktiviert und abgeschrieben. Firmenwerte aus Erwerben vor

diesem Datum bleiben im Einklang mit IAS 22 mit den Gewinnrücklagen verrechnet.

Die Umrechnung des Kapitals ausländischer Tochterunternehmen erfolgt mit dem Kurs zum

Erwerbszeitpunkt. Gewinne und Verluste aus der Umrechnung des Eigenkapitals werden mit den

Gewinnrücklagen verrechnet. Die Auswirkung wird in der Konzerneigenkapitalentwicklung gezeigt.

Konzerninterne Forderungen, Verbindlichkeiten, Aufwendungen und Erträge werden, soweit

sie nicht von unmaßgeblicher Bedeutung sind, ebenso eliminiert wie Zwischengewinne.

Als Leasinggeber weisen wir beim Finance Lease den Barwert der künftigen Zahlungen als Forde-

rung aus, im Falle eines Operating Lease jedoch den Vermögensgegenstand in den Sachanlagen.

Forderungen werden in der Bilanz mit ihren Bruttobeträgen, d.h. vor Abzug von Wert-

berichtigungen, inklusive abgegrenzter Zinsen ausgewiesen. Diese Zinsabgrenzung erfolgt nur

insoweit, als mit einer Vereinnahmung der Zinserträge gerechnet wird.

Kapitalkonsolidierung

Konsolidierungsbuchungen

Leasing

Forderungen

Auswirkung der Änderungen des Konsol idierungskreises

Mio 5 Abgänge Abgänge at equityvollkonsolidierte bewertete 1999

1999 Tochterunternehmen Unternehmen adaptiert

Zinsüberschuss 2.034 2 –23 2.013

Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 400 –1 – 399

Provisionsüberschuss 777 –14 – 763

Handelsergebnis 187 – – 187

Verwaltungsaufwand 2.149 – 6 – 2.143

Sonstiger betrieblicher Erfolg 138 4 – 142

Außerordentliches Ergebnis – – – –

Jahresüberschuss vor Steuern 587 –1 –23 563

Steuern vom Einkommen und Ertrag – 40 – – – 40

Jahresüberschuss nach Steuern 547 –1 – 546

Fremdanteil am Jahresüberschuss 35 – – 35

KONZERNJAHRESÜBERSCHUSS 512 –1 –23 488

Im Geschäftsbericht werden die Vorjahreswerte nicht angepasst.

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Die offen ausgewiesene Risikovorsorge aus dem Kreditgeschäft gibt den Stand der Kredit-

risikovorsorgen in der Form von Einzelwertberichtigungen (inklusive pauschalierter Einzel-

wertberichtigungen) wieder. Vorsorgen für außerbilanzielle Geschäfte werden als Rück-

stellungen ausgewiesen. Die Risikovorsorge wird auf Basis von Einschätzungen über die Höhe

der künftigen Kreditausfälle gebildet.

Alle Handelsaktiva werden mit ihren Marktwerten ausgewiesen. Für die Ermittlung des

Marktwertes werden neben Börsekursen auch marktnahe Bewertungskurse (Bloomberg,

Reuters, Telerate, …) herangezogen. Sind derartige Kurse nicht vorhanden, so werden interne

Werte auf Basis von Barwertberechnungen oder Optionspreismodellen verwendet.

Eine Aufrechnung (Netting) erfolgt nur insoweit, als ein durchsetzbares Recht darauf

besteht und die Aufrechnung dem tatsächlich erwarteten Ablauf des Geschäftes entspricht.

Alle im sonstigen Finanzumlaufvermögen ausgewiesenen Aktiva gehören nicht zum

Handelsbestand, sollen aber dem Unternehmen nicht auf Dauer dienen. Sie werden nach

dem Niederstwertprinzip bewertet. Eine Zuschreibung erfolgt dabei nur bis zur Höhe der

(fortgeführten) Anschaffungskosten.

Finanzanlagen sind dazu bestimmt, dem Unternehmen auf Dauer zu dienen. Sie werden –

mit Ausnahme der at equity bewerteten Unternehmen – zu Anschaffungskosten bilanziert,

wobei voraussichtlich dauerhafte Wertminderungen zu einer Abschreibung führen; bei

Wegfall des Abschreibungsgrundes erfolgt die Zuschreibung bis zu den (fortgeführten)

Anschaffungskosten.

Differenzen zwischen Anschaffungskosten und Rücklösebetrag werden zeitanteilig zu-

bzw. abgeschrieben.

Sachanlagevermögen und immaterielles Anlagevermögen werden zu Anschaffungs- bzw.

Herstellungskosten, reduziert um planmäßige Abschreibungen, bewertet. Voraussichtlich

dauerhafte Wertminderungen führen zu einer außerplanmäßigen Abschreibung, bei Wegfall

dieses Abschreibungsgrundes erfolgt eine angemessene Zuschreibung.

Die planmäßige Abschreibung erfolgt linear auf Basis der geschätzten Nutzungsdauer des

Vermögensgegenstandes. In der Bank Austria gelten folgende durchschnittliche Nutzungs-

dauern für das Sachanlagevermögen:

– bankbetrieblich genutzte Gebäude: 25 – 40 Jahre

– nicht bankbetrieblich genutzte Gebäude: 50 Jahre

– Betriebs- und Geschäftsausstattung: 4 – 15 Jahre

– Software: 4 – 6 Jahre

– Firmenwerte: 15 – 20 Jahre.

131Anhang

Risikovorsorge

Handelsaktiva

Sonstiges Finanzumlauf-

vermögen

Finanzanlagen

Immaterielles Anlage-

vermögen, Sachanlagen

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132 Anhang

In der Position sonstige Aktiva werden hauptsächlich Forderungen, die nicht aus dem

Bankgeschäft stammen (d.s. im Wesentlichen Forderungen aus Lieferungen und Leistungen),

Steuerforderungen und aktive Steuerabgrenzungen ausgewiesen.

Der Ausweis und die Berechnung von Ertragsteuern erfolgen gemäß IAS 12 nach der

bilanzorientierten Verbindlichkeitsmethode. Die Berechnung erfolgt bei jedem Steuersubjekt

zu den Steuersätzen, die erwartungsgemäß in dem Besteuerungszeitraum angewendet

werden, in dem sich die Steuerlatenz umkehrt.

Die latenten Steueransprüche und -verbindlichkeiten berechnen sich aus unterschiedlichen

Wertansätzen eines bilanzierten Vermögenswertes oder einer Verpflichtung und dem jewei-

ligen steuerlichen Wertansatz. Hieraus resultieren in der Zukunft voraussichtlich Ertragsteuer-

belastungs- oder -entlastungseffekte (temporäre Unterschiede). Aktive latente Steuern auf

steuerliche Verlustvorträge werden dann bilanziert, wenn es wahrscheinlich ist, dass in der

Zukunft zu versteuernde Gewinne in der gleichen Steuereinheit anfallen. Abzinsungen für

latente Steuern werden nicht vorgenommen.

Dem Ergebnis zuzurechnende Steueraufwendungen sind in der Gewinn- und Verlustrech-

nung des Konzerns in der Position Steuern von Einkommen und Ertrag ausgewiesen und in

den Erläuterungen in laufende und latente Ertragsteuern unterteilt. Sonstige Steuern, die nicht

ertragsabhängig sind, werden in der Position sonstiger betrieblicher Erfolg ausgewiesen.

Verbindlichkeiten werden generell zu Nominalbeträgen ausgewiesen.

Bei verbrieften Verbindlichkeiten wird eine Differenz zwischen Ausgabe- und Rücklöse-

betrag als Zu- oder Abschreibung über die Restlaufzeit verteilt.

Die der Hauptversammlung vorgeschlagene Ergebnisverwendung ist nicht in den Ver-

bindlichkeiten der Bank berücksichtigt, da die Höhe der Ausschüttung von der Hauptver-

sammlung zu beschließen ist.

Rückstellungen werden gebildet, wenn eine zuverlässig schätzbare, rechtliche oder

faktische Verpflichtung gegenüber einem Dritten besteht.

Rückstellungen /Verpflichtungen aus Anlass der Beendigung von Arbeitsver-

hältnissen

Rückstellungen für Pensionen sowie Leistungen aus Anlass der Beendigung des Arbeits-

verhältnisses werden nach den Vorschriften des IAS 19 bilanziert.

Im Falle der Sicherstellung von Ansprüchen durch beitragsorientierte Versorgungspläne,

insbesondere Pensionsanwartschaften, sind keine Rückstellungen zu bilden. Die für beitrags-

orientierte Pläne vereinbarten Zahlungen an eine Pensionskasse sind in der laufenden Periode

als Aufwand zu erfassen, darüber hinausgehende Verpflichtungen bestehen nicht.

Verbindlichkeiten

Rückstellungen

Sonstige Aktiva

Latente Steuern

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133Anhang

In der Bank Austria verbleiben im Rahmen einer leistungsorientierten Zusage die Ansprüche

bereits im Ruhestand befindlicher Dienstnehmer sowie – als Besonderheit des Dienstrechtes

der Bank Austria AG – die der Pflichtversicherung äquivalenten Ansprüche jener aktiven

Dienstnehmer, bei denen die Bank Austria AG im Sinne des § 5 ASVG Pensionsversicherungs-

träger ist (d.h., die Verpflichtungen der gesetzlichen Pensionsversicherung übernommen hat).

Das ermittelte Berufs- bzw. Dienstunfähigkeitsrisiko ist – unter Anrechnung der Leistungen

aus den Pensionskassen – in den Rückstellungen erfasst.

Die Ermittlung der zum Bewertungsstichtag bestehenden Pensionsverpflichtungen aus

innerbetrieblichen Leistungszusagen im Konzern erfolgte – unter Berücksichtigung der be-

stehenden Betriebsvereinbarungen – unter Zugrundelegung folgender versicherungsmathe-

matischer Annahmen:

– Rechnungszins 6%

– Kollektivvertragsdynamik 2% p.a.

– Karrieredynamik 0,25 – 0,5% p.a.

– Tabellenwerte AVÖ 1999-P (Generationentafeln f. Angestellte)

– zum Vorjahr bestehen keine Veränderungen

In der Position sonstige Passiva werden insbesondere negative Marktwerte aus derivativen

Finanzinstrumenten des Handelsbestandes ausgewiesen.

Die Bestimmung der Höhe der Fremdanteile erfolgt nach der Neubewertungsmethode,

wobei die Berechnung die Werte aus lokalen IAS-Abschlüssen verwendet.

Das Eigenkapital setzt sich aus eingezahltem Kapital, das ist das dem Unternehmen von den

Eigentümern zur Verfügung gestellte Kapital (gezeichnetes Kapital plus Kapitalrücklagen) und

aus erwirtschaftetem Kapital (Gewinnrücklagen, Haftrücklagen, Rücklagen für eigene Anteile,

Neubewertungsrücklage, Jahresergebnis; exklusive Ausschüttungen in Vorperioden) zusammen.

Zinsen und ähnliche Erträge werden, solange mit der Einbringlichkeit einer Forderung gerech-

net wird, periodengerecht abgegrenzt. Dabei werden Erträge, die überwiegend ein Entgelt für

die Kapitalnutzung darstellen (meist zinsmäßige oder zinsähnliche Berechnung nach Zeitablauf

oder nach Höhe der Forderung), den zinsähnlichen Erträgen zugerechnet. Auch Erträge aus

Beteiligungen oder fremdvermieteten Liegenschaften werden dieser Position zugerechnet.

Nach den gleichen Grundsätzen erfolgt analog der Ausweis der Position Zinsen und ähn-

lichen Aufwendungen.

Sonstige Passiva

Anteile im Fremdbesitz

Eigenkapital

Zinsüberschuss

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134 Details zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Unter Risikovorsorgen im Kreditgeschäft werden Direktabschreibungen, Wertberich-

tigungen und Zuführungen zu Rückstellungen bzw. Erträge aus der Auflösung von Wert-

berichtigungen und Rückstellungen sowie nachträgliche Eingänge ausgebuchter Forderungen

in Zusammenhang mit dem Kreditgeschäft ausgewiesen.

Unter Provisionsüberschuss sind die Erträge aus dem Dienstleistungsgeschäft und diesem

zuzuordnende Aufwendungen gegenüber Dritten ausgewiesen.

Im Handelsergebnis wird das vom Handel realisierte Ergebnis und das Bewertungsergebnis

der Handelsposition nach der Mark-to-Market-Methode ausgewiesen.

Im sonstigen betrieblichen Erfolg werden Veräußerungs- und Bewertungsergebnisse aus

Finanzumlaufvermögen und Finanzanlagen ebenso ausgewiesen wie nicht ertragsabhängige

Steuern, Abschreibungen von Firmenwerten sowie Aufwendungen und Erträge, die nicht

unter anderen Ertrags- oder Aufwandspositionen auszuweisen sind.

Detai ls zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Mio 5 2000 1999

Zinserträge aus Forderungen 6.091 4.380

Zinserträge aus Schuldtiteln und anderen festverzinslichen Wertpapieren 1.930 1.230

Zinserträge aus Leasingforderungen 193 145

Anteiliger Jahresüberschuss der at equity bewerteten Gesellschaften 177 216

Sonstige zinsähnliche Erträge 279 164

ZINSEN UND ÄHNLICHE ERTRÄGE 8.670 6.136

Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten 4.601 2.800

Zinsaufwendungen für verbriefte Verbindlichkeiten 1.809 1.282

Sonstige zinsähnliche Aufwendungen 20 20

ZINSEN UND ÄHNLICHE AUFWENDUNGEN 6.430 4.102

ZINSÜBERSCHUSS 2.240 2.034

Der generelle Anstieg der Zinserträge und -aufwendungen stammt vor allem aus Volu-

mensteigerungen und Änderungen des Zinsniveaus.

Die bereits dargestellten Änderungen des Konsolidierungskreises tragen mit 23 Mio 1 zum

Rückgang beim anteiligen Jahresüberschuss der at equity bewerteten Gesellschaften bei.

Die sonstigen zinsähnlichen Erträge beinhalten Sonderdividenden im Zusammenhang mit

Beteiligungsveräußerungen im Ausmaß von 168 Mio 1.

Risikovorsorgen

im Kreditgeschäft

Provisionsüberschuss

Handelsergebnis

Sonstiger betrieblicher Erfolg

(2) Zinsüberschuss

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Mio 5 2000 1999

Direktabschreibungen von, sowie Wertberichtigungen für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden 991 700

Auflösung Wertberichtigungen für Forderungen an Kreditinstitute und Kunden –249 –220

Nachträgliche Eingänge ausgebuchter Forderungen –76 –64

Erfolgswirksames Kreditrisikoaus bilanzwirksamen Kreditgeschäft 666 416

Dotierung Rückstellung für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken 46 37

Auflösung Rückstellung für Eventualverbindlichkeiten und Kreditrisiken –44 –54

Erfolgswirksame Rückstellungenfür das bilanzunwirksame Kreditgeschäft 2 –16

ERFOLGSWIRKSAMES KREDITRISIKO * 666 400

*) Details siehe Risikobericht Tz. 32 ff.

Mio 5 2000 1999

Zahlungsverkehr 272 273

Kreditgeschäft 126 91

Wertpapiergeschäft 273 203

Devisen-, Sorten- und Edelmetallgeschäft 134 129

Sonstiges Dienstleistungs- und Beratungsgeschäft 56 81

PROVISIONSÜBERSCHUSS 862 777

Mio 5 2000 1999

Aktienbezogene Geschäfte 4 81

Währungsbezogene Geschäfte 95 81

Zinsbezogene Geschäfte 38 24

HANDELSERGEBNIS 137 187

Neben realisierten und unrealisierten Ergebnissen aus der Marktbewertung beinhaltet das

Handelsergebnis aus dem aktienbezogenen Geschäft auch die Dividendenerträge und die

Refinanzierungskosten für die Aktien des Handelsbestandes. Stückzinsen und Refinanzie-

rungskosten der sonstigen Handelsaktiven werden im Zinsüberschuss ausgewiesen.

135Details zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

(3) Risikovorsorgen

im Kreditgeschäft

(4) Provisionsüberschuss

(5) Handelsergebnis

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136 Details zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Mio 5 2000 1999

Löhne und Gehälter 842 770

Gesetzlich vorgeschriebener Sozialaufwand 167 160

Freiwilliger Sozialaufwand 25 27

Aufwand Altersvorsorge 88 123

Dotierung Abfertigungsrückstellung und Pensionsrückstellung 119 126

Personalaufwand 1.242 1.206

Sonstiger Verwaltungsaufwand 782 800

Abschreibungen auf Sachanlagen undimmaterielle Vermögensgegenstände 135 143

VERWALTUNGSAUFWAND 2.159 2.149

Die Abschreibung der im immateriellen Anlagevermögen enthaltenen Firmenwerte ist im

sonstigen betrieblichen Erfolg enthalten.

Mio 5 2000 1999

Sonstige betriebliche Erträge 103 104

Sonstige betriebliche Aufwendungen 160 149

Abschreibung von Firmenwerten 30 30

Erfolg aus dem sonstigen Finanzumlaufvermögen 71 42

Erfolg aus den Finanzanlagen 263 170

SONSTIGER BETRIEBLICHER ERFOLG 248 138

In den sonstigen betrieblichen Erträgen und den sonstigen betrieblichen Aufwendungen

sind jene Positionen enthalten, welche nicht unter den anderen Ertrags- und Aufwandsposi-

tionen auszuweisen sind.

Aus Geschäftstätigkeiten mit Umschuldungskrediten resultiert ein Erfolg im sonstigen

Finanzumlaufvermögen in der Höhe von 50 Mio 1 (im Vj. 49 Mio 1 ).

Im Erfolg aus Finanzanlagen schlägt die Einbringung von Nichtfinanzbeteiligungen in eine

Tochter einer von der Bank Austria unabhängigen Privatstiftung gegen Gewährung von Genuss-

rechten nach § 174 Abs. 3 Aktiengesetz mit 194 Mio 1 zu Buche; im Vorjahr wurden aus dem

Abgang nicht betriebsnotwendiger Immobilien im Rahmen einer vergleichbaren Transaktion

165 Mio 1 lukriert. Aus sonstigen Beteiligungsveräußerungen wurden rund 83 Mio 1 realisiert.

Mio 5 2000 1999

Laufender Ertragsteueraufwand 41 1hievon Ausland 17 – 8hievon Inland 24 9

Latenter Ertragsteueraufwand (+) /ertrag (–) 6 38

Ausgewiesene Ertragsteuern 47 40

(6) Verwaltungsaufwand

(7) Sonstiger betrieblicher

Erfolg

(8) Steuern vom Einkommen

und Ertrag

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137Details zur Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung

Die nachfolgende Überleitungsrechnung zeigt den Zusammenhang zwischen errechnetem

und ausgewiesenem Steueraufwand:

Mio 5 2000 1999

Jahresüberschuss vor Steuern 662 587

Errechneter Steueraufwand (34%) 225 199

Steuer aus nicht abzugsfähigem Aufwand 7 14

Steuerersparnis zu ausländischen Steuersätzen – 28 – 4

Steuerersparnis aus steuerbefreiten Beteiligungserträgen – 81 – 49

Steuerersparnis aus sonstigen steuerbefreiten Erträgen – 58 – 19

Steuerersparnis aus At-Equity-Überschussbeiträgen – 43 – 55

Steuer aus nicht abzugsfähiger Firmenwertabschreibung 16 10

Steuerersparnis aus Abschreibung von Beteiligungen – – 17

Steuerersparnis aus Investitionsbegünstigungen – 11 – 6

Steuergutschriften aus Vorjahren – 8 – 22

Änderung der Verwertbarkeit von ausländischen Verlustvorträgen 30 – 17

Sonstige steuerliche Auswirkungen – 2 5

Ausgewiesener Steueraufwand 47 40

Ertragsteuern im Zusammenhang mit außerordentlichen Geschäftsfällen sind im

Geschäftsjahr nicht entstanden. Die erstmalige bilanzielle Vollkonsolidierung und der Weg-

fall von Gesellschaften führen neben der Fremdwährungsumrechnung dazu, dass die

Bestandsveränderung der latenten Steuern nicht mit der G&V-Wirkung übereinstimmt.

In den Aktiven sind latente Steuern aufgrund von aktivierten Vorteilen aus noch nicht

genutzten steuerlichen Verlustvorträgen in Höhe von 212 (Vj.: 137) Mio 1 berücksichtigt. Der

überwiegende Teil der Verlustvorträge ist unbegrenzt vortragsfähig.

Für steuerliche Verlustvorträge in Höhe von 663 (im Vj.: 612) Mio 1 wurden keine laten-

ten Steuern angesetzt, da aus heutiger Sicht ein steuerlicher Nutzen in angemessener Zeit

nicht realisierbar sein dürfte. Neue Erkentnisse in künftigen Geschäftsjahren können eine

Anpassung der latenten Steueransprüche erfordern.

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138 Details zur Konzernbilanz

2000 1999

Aktienanzahl per 31.12. 114.000.000 114.525.588

Durchschnittliche Anzahl der umlaufenden Aktien 114.443.296 114.525.588

Bereinigter Konzernjahresüberschuss in v 591.809.000 509.971.000

Unverwässertes Ergebnis je Aktie in v 5,17 4,45

Verwässertes Ergebnis je Aktie in v 5,17 4,45

Da der Handelsbestand an eigenen Aktien der Funktionsfähigkeit der Wiener Börse im

Rahmen der Market-Maker-Funktion der Bank Austria dienen sollten, wurden diese Aktien

von der Bank Austria als im Umlauf befindlich angesehen.

Da im Berichtszeitraum keine Finanzinstrumente mit Verwässerungseffekt auf die Stamm-

aktien in Umlauf waren, sind die Werte für die „basic earnings per share“ (Gewinn je Aktie

nach IAS) bzw. die „diluted earnings per share“ (verwässerter Gewinn je Aktie nach IAS)

gleich hoch.

Detai ls zur KonzernbilanzBei Vergleich der Bilanzstände ist immer die Änderung des Vollkonsolidierungskreis durch

Erwerb der PBK zu berücksichtigen (siehe Auswirkungsdarstellung in Tz.1, Änderung des Voll-

konsolidierungskreises).

Produktgliederung

Mio 5 2000 1999

Geldmarktforderungen an Kreditinstitute 30.275 22.115

Kredite an Kreditinstitute 3.636 3.701

Hypothekardarlehen 4.356 4.592

Kommunaldarlehen 5.366 2.237

Leasingforderungen 2.844 3.108

Exportkredite 8.300 8.277

Sonstige Forderungen 66.960 60.015

FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE UND KUNDEN 121.737 104.044

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden nach regionalen

Gesichtspunkten

Mio 5 2000 1999

Österreich 56.811 53.147

Ausland 64.926 50.897

hievon Zentral- und Osteuropa 13.134 7.293

hievon Nordamerika 14.135 11.312

GESAMT 121.737 104.044

(9) Ergebnis je Aktie

(10) Forderungen an

Kreditinstitute und Kunden

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Leasinggeschäfte

Mio 5 2000 1999

Bruttoinvestitionswert 3.803 3.579

Unrealisierter Finanzertrag –959 –819

Nettoinvestitionswert insgesamt 2.844 2.760

Nicht garantierte Restwerte 989 965

Das Leasing-Neugeschäft stellt sich folgendermaßen dar:

Mio 5 2000 1999

Österreichisches Leasinggeschäft 695 667Immobilien 396 288Mobilien 299 379

Internationales Leasinggeschäft 179 67

Mio 5 für Forderungen für Forderungen Summean Kreditinstitute an Kunden2000 1999 2000 1999 2000 1999

Stand Beginn des Berichtsjahres 74 336 2.274 2.279 2.349 2.615

Währungsdifferenzen und anderenicht erfolgswirksame Änderungen –24 8 287 40 263 48

Zuführung 13 17 977 583 990 600

Auflösung –8 –80 –241 –140 –249 –220

Verwendung –8 –184 –497 –506 –504 –690

Übertrag – –24 8 18 8 –6

Stand Ende des Berichtsjahres 48 74 2.808 2.274 2.856 2.348

Mio 5 2000 1999

Stand Risikovorsorgen 31.12. 2.856 2.348hievon Österreich 2.167 1.863hievon Ausland 689 485hievon Zentral-, Mittel- und Osteuropa 384 178hievon Nordamerika 96 16

139Details zur Konzernbilanz

Restlaufzeitengliederung

Mio 5 täglich bis 3 bis 1 1 Jahr über Gesamtfällig Monate Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre

Forderungen an Kreditinstitute 1.009 18.246 14.410 2.913 2.839 39.417

Forderungen an Kunden 10.694 8.789 8.178 18.373 36.286 82.320

FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE UNDKUNDEN 2000 11.704 27.035 22.588 21.286 39.124 121.737

Forderungen an Kreditinstitute 1.076 14.235 8.397 3.047 2.643 29.397

Forderungen an Kunden 8.979 11.346 9.266 20.074 24.982 74.648

FORDERUNGEN AN KREDITINSTITUTE UNDKUNDEN 1999 10.055 25.580 17.663 23.121 27.625 104.044

(11) Risikovorsorge

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140 Details zur Konzernbilanz

Mio 5 2000 1999

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 7.217 4.472hievon Anleihen und Schuldverschreibungen öffentlicher Stellen 1.987 389hievon Anleihen und Schuldverschreibungen anderer Emittenten 5.118 4.055hievon eigene Schuldverschreibungen 112 28

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.209 322hievon Aktien 897 278hievon Investmentzertifikate 293 32hievon sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere 19 12

Positive Marktwerte aus derivativen Finanzinstrumenten 5.496 4.983hievon aktienbezogene Derivate 53 52hievon währungsbezogene Derivate 1.424 1.530hievon zinsbezogene Derivate 4.019 3.402

Sonstige Handelsaktiva 334 35

Eigene Aktien – 169

HANDELSAKTIVA 14.256 9.982

Mio 5 2000 1999

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 2.047 1.371hievon Anleihen und Schuldverschreibungen öffentlicher Stellen 1.544 821hievon Anleihen und Schuldverschreibungen anderer Emittenten 347 266hievon eigene Schuldverschreibungen 155 284

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.704 1.929hievon Aktien 440 510hievon Investmentzertifikate 1.107 1.235hievon sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere 157 185

SONSTIGES FINANZUMLAUFVERMÖGEN 3.751 3.301

Mio 5 2000 1999

Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere 18.038 15.019hievon Anleihen und Schuldverschreibungen öffentlicher Stellen 7.758 7.244hievon Anleihen und Schuldverschreibungen anderer Emittenten 10.280 7.774

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.393 1.610hievon Aktien 54 39hievon Investmentzertifikate 34 693hievon sonstige nicht festverzinsliche Wertpapiere 1.304 879

Beteiligungen 1.447 1.866hievon at equity bewertet 957 1.270

Anteile an nicht konsolidierten verbundenen Unternehmen 1.161 983hievon at equity bewertet 34 29

Vermietete Grundstücke und Gebäude 393 454

FINANZANLAGEN 22.431 19.932

(12) Handelsaktiva

(13) Sonstiges Finanz-

umlaufvermögen

(14) Finanzanlagen

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141Details zur Konzernbilanz

Mio 5 2000 1999

Firmenwerte 455 525

Sonstiges immaterielles Anlagevermögen 187 185

IMMATERIELLES ANLAGEVERMÖGEN 642 710

Die Reduktion der Firmenwerte beruht im Wesentlichen auf dem Abgang at equity be-

werteter Beteiligungen (minus 141 Mio 1), die den Zuwachs infolge Erwerbs neuer Gesell-

schaften übersteigen.

Mio 5 2000 1999

Bankbetrieblich genutzte Grundstücke und Bauten 577 553

Sonstige Grundstücke und Bauten 133 111

Sonstige Sachanlagen 538 424

SACHANLAGEN 1.248 1.088

Mio 5 2000 1999

Sonstige Forderungen 695 653

Sonstige Vermögensgegenstände 748 1.212

Latente Steuerforderungen 502 465

Sonstige aktive Rechnungsabgrenzungen 243 112

SONSTIGE AKTIVA 2.188 2.442

Entwicklung Finanzanlagen

Mio 5 Buchwert Anschaffungs- Veränderung Zugänge Abgänge Ab- Buchwert Zu- (+) u. Ab-31.12.1999 kosten* Konsolidierungs- inkl. Um- inkl. Um- schreibungen 31.12.2000 schreibungen (–)

1.1.2000 kreis buchungen buchungen kumuliert Geschäftsjahr

Finanzanlagevermögen 19.932 20.945 692 7.453 –6.296 –364 22.431 25

Schuldverschreibungen undandere festverzins. Wertpapiere 15.019 15.491 695 6.533 –4.387 –294 18.038 7

Aktien 1.610 1.625 8 519 –758 –2 1.393 –0

Beteiligungen** 1.866 1.988 –252 151 –611 171 1.447 126

Anteile an verbundenenUnternehmen 983 1.284 241 236 –497 –103 1.161 –87

Vermietete Grundstückeund Gebäude 454 556 – 15 –43 –135 393 –21

*) inklusive Fremdwährungsumwertungen in Höhe von 437 Mio 1 / **) equity-Umwertungen sind in den Zu- und Abschreibungen enthalten

Entwicklung des immateriellen Anlagevermögens und der Sachanlagen

Mio 5 Buchwert Anschaffungs- Veränderung Zugänge Abgänge Ab- Buchwert Zu- (+) u. Ab-31.12.1999 kosten* Konsolidierungs- inkl. Um- inkl. Um- schreibungen 31.12.2000 schreibungen (–)

1.1.2000 kreis buchungen buchungen kumuliert Geschäftsjahr

Immaterielle Anlagevermögen 710 924 – 24 93 –60 –291 642 – 55

Sachanlagen 1.088 1.861 235 227 –213 –862 1.248 – 115

*) inklusive Fremdwährungsumwertungen in Höhe von 3 Mio 1

(15) Immaterielles Anlage-

vermögen und Sachanlagen

(16) Sonstige Aktiva

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142 Details zur Konzernbilanz

Mio 5 2000 1999

Aktive Steuerabgrenzungen 290 328

Aktivierte Vorteile aus nicht genutztensteuerlichen Verlustvorträgen 212 137

LATENTE STEUERFORDERUNGEN 502 465

Saldo aktiver Bilanzansatz latenter Steuern

Mio 5 2000 1999

Forderungen an Kunden inkl. Risikovorsorge 100 23

Sonstige Aktiva (sonstige Vermögensgegenstände) 23 –

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden und Kreditinstituten 24 –

Pensions-, Abfertigungs- und sonstige Rückstellungen 345 325

Übrige Bilanzpositionen – 57

Steuerliche Verlustvorträge 212 137

LATENTE STEUERANSPRÜCHE 704 542

Sachanlagen 15 19

Finanzanlagen 181 58

Handelsaktiva/-passiva 5 –

Verbriefte Verbindlichkeiten 1 –

LATENTE STEUERVERPFLICHTUNGEN 202 77

SALDIERTER AKTIVER BILANZANSATZLATENTER STEUERN 502 465

Pro konsolidierter Einheit wurden aktive und passive Steuerlatenzen gegenüber derselben

lokalen Steuerbehörde saldiert in der Position Sonstige Aktiva ausgewiesen.

Produktgliederung

Mio 5 2000 1999

Geldmarktverbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 45.019 40.478

Refinanzierte Exportkredite 10.245 8.973

Spareinlagen 16.174 17.523

Sichteinlagen 13.663 10.435

Termineinlagen 23.210 13.702

Sonstige Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten und Kunden 3.841 4.207

VERBINDLICHKEITEN GEGENÜBER KREDITINSTITUTEN UND KUNDEN 112.152 95.318

(17) Verbindlichkeiten

gegenüber Kreditinstituten

und Kunden

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143Details zur Konzernbilanz

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten und Kunden nach

regionalen Gesichtspunkten

Mio 5 2000 1999

Österreich 49.510 44.417

Ausland 62.642 50.902

hievon Zentral- und Osteuropa 10.958 6.120

hievon Nordamerika 12.717 4.618

GESAMT 112.152 95.318

Produktgliederung

Mio 5 2000 1999

Pfandbriefe 1.147 1.365

Kommunalbriefe 1.592 1.687

Sonstige Schuldverschreibungen 10.132 6.194

BEGEBENE SCHULDVERSCHREIBUNGEN 12.871 9.246

Anleihen 2.046 2.646

Commercial Paper 1.247 1.548

Kassenobligationen 901 1.238

Certificates of Deposits 13.738 10.891

Eigene Akzepte und Solawechsel 350 208

Sonstige andere Geldmarktpapiere 130 150

ANDERE VERBRIEFTE VERBINDLICHKEITEN 18.412 16.681

Restlaufzeitengliederung

Mio 5 täglich bis 3 bis 1 1 Jahr über Gesamtfällig Monate Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 5.196 40.495 2.888 1.418 9.109 59.105

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 15.878 20.750 7.726 4.750 3.942 53.047

Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten und Kunden 2000 21.074 61.245 10.614 6.168 13.051 112.152

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 3.374 37.058 2.190 3.501 7.310 53.433

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 13.004 11.894 5.046 5.217 6.724 41.885

Verbindlichkeiten gegenüberKreditinstituten und Kunden 1999 16.378 48.952 7.236 8.718 14.033 95.318

(18) Verbriefte

Verbindlichkeiten

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144 Details zur Konzernbilanz

Bei begebenen Schuldverschreibungen handelt es sich um börsenotierte, verbriefte

Verbindlichkeiten. Die anderen verbrieften Verbindlichkeiten sind nicht börsenotierte Emis-

sionen der Bank Austria-Gruppe.

Mio 5 2000 1999

Abfertigungen, Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 2.423 2.243

Steuerrückstellungen 143 50hievon für laufende Steuern 63 37hievon für latente Steuern 80 13

Sonstige Rückstellungen 407 569hievon für drohende Verluste 327 364hievon für Umstrukturierungen 80 205

RÜCKSTELLUNGEN 2.972 2.862

Gegenüber den im Vorjahr veröffentlichten Daten wurden Rückstellungen für ungewisse

Verbindlichkeiten gemäß IAS 37 in Höhe von 311 Mio 1 1999 rückwirkend zu den sonstigen

Passiva umgegliedert.

Saldo passiver Bilanzansatz latenter Steuern

Mio 5 2000 1999

Forderungen an Kreditinstitute und Kunden inkl. Risikovorsorge 11 3

Finanzanlagen 42 3

Sonstige Aktiva 4 –

Sachanlagen 23 6

Pensions-, Abfertigungs- und sonstige Rückstellungen – 1

LATENTE STEUERVERPFLICHTUNGEN 80 13

SALDIERTER PASSIVER BILANZANSATZLATENTER STEUERN 80 13

Pro konsolidierter Einheit wurden aktive und passive Steuerlatenzen gegenüber derselben

lokalen Steuerbehörde saldiert in der Position Rückstellungen ausgewiesen.

(19) Rückstellungen

Restlaufzeitengliederung

Mio 5 täglich bis 3 bis 1 1 Jahr über Gesamtfällig Monate Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre

Begebene Schuldverschreibungen – 503 880 6.740 4.747 12.871

Andere verbriefte Verbindlichkeiten – 14.648 1.007 1.412 1.345 18.412

VERBRIEFTE VERBINDLICHKEITEN 2000 – 15.151 1.887 8.152 6.092 31.283

Begebene Schuldverschreibungen – 253 927 4.964 3.102 9.246

Andere verbriefte Verbindlichkeiten – 9.703 3.454 1.797 1.727 16.681

VERBRIEFTE VERBINDLICHKEITEN 1999 – 9.956 4.381 6.760 4.829 25.926

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145Details zur Konzernbilanz

Mio 5 2000 1999

Pensionsrückstellung zum 1.1. (= Barwert der erworbenen Ansprüche) 2.243 3.022+/– Änderung Konsolidierungskreis 8 –

+ Zinsaufwand 98 176

+ Dienstzeitaufwand 41 71

+ Neuzusagen 38 –

+ Zusatzbetrag aus der Restrukturierungsrückstellung 99 –+/– Saldo aus Überweisungen von / Zahlungen an ASVG – 2

– Pensionszahlungen im Berichtsjahr –104 –126

– Abgeltungen – –907+/– versicherungsmathematischer Gewinn/Verlust zum 31.12. – 6

Pensionsrückstellung zum 31.12. (= Barwert der erworbenen Ansprüche) 2.423 2.243

Mio 5 2000 1999

Sonstige Verbindlichkeiten 1.924 2.167

Negative Marktwerteaus derivativen Finanzinstrumenten 5.294 4.700hievon aktienbezogene Derivate 46 57hievon währungsbezogene Derivate 1.438 1.540hievon zinsbezogene Derivate 3.810 3.055hievon sonstige Derivate – 48

Sonstige Passiva 828 581 *

Sonstige passive Rechnungsabgrenzungsposten 253 141

SUMME SONSTIGE PASSIVA 8.299 7.588

*) Gegenüber den im Vorjahr veröffentlichten Daten wurden Rückstellungen für ungewisse Verbind-lichkeiten gemäß IAS 37 in Höhe von 311 Mio 3 1999 rückwirkend von den Rückstellungen zu densonstigen Passiva umgegliedert.

Mio 5 2000 1999

Nachrangige Verbindlichkeiten 3.805 3.100

Ergänzungskapital 1.225 378

Nachrangkapital 5.030 3.478

(20) Sonstige Passiva

(21) Nachrangkapital

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Zusätzl iche IAS- InformationenIn der nachfolgenden Tabelle werden die Fair Values der Bilanzpositionen und der dazu-

gehörenden außerbilanziellen Geschäfte gezeigt. Die Forderungen an Kreditinstitute und

Kunden sind darin nach Abzug der Risikovorsorge angesetzt. Bei den angegebenen Fair

Values handelt es sich um jene Beträge, zu denen die Finanzinstrumente am Bilanzstichtag

zwischen sachverständigen, vertragswilligen und unabhängigen Parteien gehandelt hätten

werden können. Sofern Marktpreise von Börsen oder anderen funktionsfähigen Märkten

verfügbar waren, wurden diese als Fair Value angesetzt. Für die übrigen Finanzinstrumente

wurden interne Bewertungsmodelle, insbesondere die Barwertmethode, angewandt. Für die

fix verzinslichen Forderungen und Verbindlichkeiten an bzw. gegenüber Kreditinstituten und

Kunden mit einer Restlaufzeit bzw. laufenden Zinsanpassung von weniger als einem Jahr

wurde der Fair Value dem Bilanzwert gleichgesetzt. Börsenotierte Beteiligungen sind mit

ihrem anteiligen Börsenwert zum Bilanzstichtag im Fair Value der Finanzanlagen angesetzt.

Forderungen und Verbindlichkeiten der Bank Austria gegenüber verbundenen Unterneh-

men und Unternehmen, an denen die Bank Austria beteiligt ist, ergeben sich in nachfolgend

dargestellter Höhe. Die Geschäftsbeziehungen zu diesen Unternehmen erfolgen zu bank-

üblichen Konditionen.

146 Zusätzliche IAS-Informationen

Restlaufzeitengliederung

Mio 5 täglich bis 3 bis 1 1 Jahr über Gesamtfällig Monate Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre

Nachrangige Verbindlichkeiten – 10 62 1.527 2.206 3.805

Ergänzungskapital – – – 69 1.156 1.225

Nachrangkapital 2000 – 10 62 1.596 3.361 5.030

Nachrangige Verbindlichkeiten – – 45 1.340 1.715 3.100

Ergänzungskapital – – – 44 334 378

Nachrangkapital 1999 – – 45 1.384 2.049 3.478

2000 1999 Diff. Buchwert Diff. BuchwertMio 5 Buchwert Fair Value Buchwert Fair Value Fair Value 2000 Fair Value 1999

Forderungen an Kreditinstitute 39.371 39.520 29.322 29.416 150 93

Forderungen an Kunden 79.517 79.876 72.374 72.552 359 178

Finanzanlagen 26.182 26.479 23.233 23.624 297 392

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 59.105 59.107 53.433 53.422 3 –11

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 53.047 53.015 41.885 41.842 –32 – 43

Verbriefte Verbindlichkeiten 31.283 31.375 25.926 25.989 92 63

Nachrangkapital 5.030 5.272 3.478 3.518 242 40

(22) Marktwerte

(23) Forderungen und

Verbindlichkeiten gegenüber

verbundenen Unternehmen

und Beteiligungen

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Die Segmentberichterstattung gemäß IAS 14 (revised 1997) erfolgt in zwei Dimensionen:

Basis der primären Segmentberichterstattung ist die interne Geschäftsfeldrechnung,

welche die im Jahr 2000 gegebene Managementverantwortung innerhalb der BA-Gruppe

abbildet. Als sekundäre Segmentierung wird die regionale Gliederung herangezogen.

Die Geschäftsfeldrechnung unterscheidet folgende Geschäftsfelder:

Inländisches Kundengeschäft FirmenkundenPrivatkunden

Internationales Geschäft

Financial Markets

Beteiligungen

Das Geschäftsfeld Inländisches Kundengeschäft Firmenkunden umfasst im Wesent-

lichen das Firmenkundengeschäft von Bank Austria AG und Creditanstalt AG sowie die

Inlandskomponenten des Leasing-Geschäftes.

Dem Geschäftsfeld Inländisches Kundengeschäft Privatkunden sind das Privat- und

Geschäftskundengeschäft, das Kreditkartengeschäft sowie das Kapitalanlagegeschäft zugeordnet.

Das Geschäftsfeld Internationales Geschäft zeigt die Aktivitäten der (im 4. Quartal 2000

mit der Bank Austria AG fusionierten) Bank Austria Creditanstalt International und deren

Töchter, der Investmentbank sowie die Auslandskomponenten des Leasing-Geschäftes.

Dem Geschäftsfeld Financial Markets sind das Treasury-Geschäft im engeren Sinn

(Eigenhandel) und der Aktienhandel zugeordnet.

Im Geschäftsfeld Beteiligungen sind die nicht einem der oben genannten Geschäfts-

felder zugeordneten Beteiligungen (v.a. Industrie-Beteiligungen) dargestellt.

Unter sonstigen Positionen/Umgliederungen sind – neben segmentübergreifenden

Konsolidierungsvorgängen, Überleitungen zwischen Managementergebnis und der Konzern-

Gewinn- und Verlustrechnung – Ergebnisbeiträge abgebildet, welche nicht den einzelnen

Geschäftsbereichen zugeordnet werden können.

147Zusätzliche IAS-Informationen

Mio 5 Verbundene Unternehmen Beteiligungsunternehmen31.12.2000 31.12.1999 31.12.2000 31.12.1999

ForderungenForderungen an Kreditinstitute 457 171 1.961 1.755Forderungen an Kunden 1.829 1.473 1.159 1.290Risikovorsorge – – – – 4Schuldverschreibungen und anderefestverzinsliche Wertpapiere 11 30 191 230

SUMME 2.297 1.675 3.310 3.270

VerbindlichkeitenVerbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 328 138 10.644 9.463Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 126 553 336 319Verbriefte Verbindlichkeiten – 18 43 76Nachrangkapital – – 7 –

SUMME 454 709 11.029 9.858

(24) Segment-

berichterstattung

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148 Zusätzliche IAS-Informationen

Der Erfolg des jeweiligen Geschäftsfeldes wird an den von diesem Segment erwirtschaf-

teten Jahresüberschuss vor Steuern gemessen. Die Eigenkapitalrentabilität ist neben der

Cost/Income-Ratio eine der wesentlichen Steuerungsgrößen für die Geschäftsfelder.

Die Eigenkapitalrentabilität errechnet sich aus dem Verhältnis des Jahresüberschusses vor

Steuern zum durchschnittlich gebundenen Eigenkapital.

Die Kapitalallokation erfolgt nach aufsichtsrechtlichen Gesichtspunkten. Zunächst werden

die Erfordernisse des Handelsbuches in der Konzerndimension mit Eigenkapital unterlegt.

Danach erfolgt die Unterlegung der Konzernbuchwerte für Finanzbeteiligungen mit 50%

Eigenkapital. Das verbleibende Eigenkapital wird dem Verhältnis der BWG-Bemessungs-

grundlage (Bankbuch) entsprechend den jeweiligen Geschäftsfeldern zugeordnet. Das zuge-

ordnete Eigenkapital wird mit dem Zinssatz für langfristige risikolose Veranlagungen am Kapital-

markt bewertet und als Eigenkapitalveranlagungsertrag im Zinsüberschuss ausgewiesen.

Die Aufspaltung des Zinsüberschusses erfolgt nach der Marktzinsmethode. Die Kosten

werden verursachungsgerecht den einzelnen Geschäftsfeldern zugeordnet.

Die Cost/Income-Ratio errechnet sich als Quotient aus Verwaltungsaufwand und der

Summe aus Zinsüberschuss, Provisionsüberschuss und Handelsergebnis.

GeschäftsfeldrechnungMio 5 Sonstige

Firmen- Privat- Internat. Financial Positionen/ BA-kunden kunden Geschäft Markets Beteiligungen Umglied. Gruppe

Zinsüberschuss 2000 610 825 488 111 191 15 2.2401999 508 656 533 217 84 37 2.034

Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 2000 –287 –93 –152 9 – –143 – 6661999 –197 –87 –104 –2 – 6 –3 – 400

Provisionsüberschuss 2000 243 439 176 13 –14 4 8621999 230 377 160 10 2 –2 777

Handelsergebnis 2000 30 19 24 45 17 2 1371999 31 21 66 64 3 2 187

Verwaltungsaufwand 2000 –513 –1.022 – 422 – 190 –34 22 –2.1591999 –510 –963 – 416 –169 – 6 – 86 –2.149

Sonstiger betrieblicher Erfolg 2000 23 –12 – 6 101 200 – 58 2481999 10 7 10 –7 149 –32 138

Jahresüberschuss vor Steuern 2000 107 157 108 90 359 –159 6621999 71 10 249 113 227 – 83 587

BWG-Bemessungsgrundlage (Ø) 2000 35.058 10.407 20.868 4.613 4.990 1.669 77.6041999 29.819 9.571 20.970 5.152 3.472 – 68.985

Eigenkapital (Ø) 2000 1.483 440 1.260 763 516 71 4.5331999 1.418 455 1.257 751 431 – 4.311

Eigenkapitalrentabilitätvor Steuern in % 2000 7,2 35,7 8,6 11,8 69,7 – 14,6

1999 5,0 2,2 19,8 15,0 52,8 – 13,6

Cost/Income-Ratio in % 2000 58,1 79,6 61,4 112,1 – – 66,71999 66,4 91,4 54,8 58,0 – – 71,7

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Die Zurechnung der Erträge und Aufwendungen erfolgt wie jene der Aktiva nach dem Sitz

der buchenden Geschäftseinheit.

Aktiva werden in der Bank Austria zinslos gestellt, wenn bei generell zinstragenden

Aktiven aufgrund der wirtschaftlichen Erwartung mit keinem Ertragszufluss in der nächsten

Periode mehr gerechnet wird.

Mio 5 2000 1999

Zinslos gestellte Aktiva inForderungen an Kreditinstituten 518 557

Zinslos gestellte Aktiva inForderungen an Kunden 2.269 2.057

ZINSLOS GESTELLTE AKTIVA 2.787 2.614

Die Bank Austria hat für Verbindlichkeiten in Zusammenhang mit dem Clearing von Wert-

papier- und Devisengeschäften Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente als Sicherheit

bestellt.

Mio 5 2000 1999

Marginerfordernis zu Gunsten der Termin- und Optionenbörsen und diverser Broker 141 122

Arrangementkaution zu Gunsten der Oesterreichischen Kontrollbank AG 28 46

Sicherstellung für Wertpapierleihe zu Gunsten ausländischer Kreditinstitute 44 368

Verpfändung zu Gunsten ausländischer Kredit- und Finanzinstitute 533 321

Sicherstellung für Wertpapiergeschäfte zu Gunsten Euro-Clear 785 491

Abgetretene Forderungen zu Gunsten der Oesterreichischen Kontrollbank AG 6.623 6.164

ZWISCHENSUMME 8.152 7.512

Deckungsstock für Mündelgeldspareinlagen 87 87

Deckungsstock für fundierte Anleihen 747 839

Deckungsstock für Pfand- und öffentliche Pfandbriefe 2.128 3.681

GESAMT 11.113 12.119

149Zusätzliche IAS-Informationen

Geografische Gliederung der Erträge

Mio w Zentral- undÖsterreich Westeuropa Osteuropa Amerika Asien Gesamt2000 1999 2000 1999 2000 1999 2000 1999 2000 1999 2000 1999

Zinsüberschuss 1.556 1.522 110 82 205 165 328 214 41 51 2.240 2.034

Risikovorsorge 519 281 –3 –3 8 9 143 88 –1 25 666 400

Zinsüberschuss nach Risiko 1.037 1.241 107 86 197 155 185 126 42 26 1.568 1.635

Provisionsüberschuss 709 638 28 28 104 72 10 28 10 9 862 777

Handelsergebnis 96 124 –2 –1 21 44 17 13 5 7 137 187

(25) Zinslose Forderungen

(26) Als Sicherheit gestellte

Vermögensgegenstände

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150 Zusätzliche IAS-Informationen

In den Aktivposten der Bilanz sind folgende nachrangige Vermögensgegenstände enthalten:

Mio 5 2000 1999

Forderungen an Kreditinstitute 199 41hievon gegenüber verbundenen Unternehmen* 197 –hievon Beteiligungen 1 3

Forderungen an Kunden 113 156hievon gegenüber verbundenen Unternehmen – –hievon Beteiligungen 4 4

Schuldverschreibungen und anderefestverzinsliche Wertpapiere 533 265hievon gegenüber verbundenen Unternehmen – –hievon Beteiligungen – –

andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 52 97hievon gegenüber verbundenen Unternehmen 6 –hievon Beteiligungen 6 18

*) Die Sub-Position hievon gegenüber verbundenen Unternehmen der Position Forderungen anKreditinstituten stammt aus den Beziehungen zu Kreditinstituten der übrigen HVB-Gruppe, die indiesem Konzernabschluss nicht vollkonsolidiert werden (siehe auch Tz. 35 des Anhangs).

Mio 5 2000 1999

Akzepte und Indossamentverbindlichkeitenaus weitergegebenen Wechseln 103 186

Sonstige Eventualverbindlichkeiten 10.976 9.236

SUMME EVENTUALVERBINDLICHKEITEN 11.079 9.422

Verbindlichkeiten aus unechtenPensionsgeschäften 2.368 971

Sonstige Kreditrisiken* 16.824 17.937

SUMME KREDITRISIKEN 19.192 18.908

*) In den sonstigen Kreditrisiken sind noch nicht in Anspruch genommene Kreditzusagen enthalten.

(27) Nachrangige Vermögens-

gegenstände

(28) Eventualverbindlich-

keiten und Kreditrisiken

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151Zusätzliche IAS-Informationen

In der Bank Austria wurden Ende 2000 Vermögensgegenstände und Verbindlichkeiten in

folgenden Währungen gehalten:

Mio 5 BA-Gruppe2000 1999

Aktiva Passiva Aktiva Passiva

EUR 93.037 97.606 82.885 81.602

USD 36.949 35.876 32.601 39.867

CHF 11.625 10.781 8.407 2.424

JPY 5.805 4.664 3.777 3.308

Sonstige 17.604 16.092 12.329 12.798

SUMME FW 71.983 67.413 57.114 58.396

GESAMT 165.019 165.019 139.999 139.999

Im Rahmen von Repo-Geschäften wurden Vermögensgegenstände an Dritte verkauft.

Gleichzeitig wurde vereinbart, dass die Finanzinstrumente zu einem bereits beim Verkauf

festgelegten Preis rückzuübertragen sind.

Die echten Pensionsgeschäfte der Bank Austria stellen sich wie folgt dar :

Mio 5 2000 1999

Forderungen an Kreditinstitute 2.216 719

Forderungen an Kunden – 7

Handelsaktiva 3.306 34

Sonstiges Finanzumlaufvermögen – 1

(29) Fremdwährungs-

volumina

(30) Echte Pensionsgeschäfte

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152 Zusätzliche IAS-Informationen

Die folgende Tabelle zeigt ausgewählte Beteiligungen der Bank Austria.

Die nach HGB/BWG erforderliche Aufstellung der Beteiligungen befindet sich im Einzel-

abschluss der Bank Austria AG und kann kostenlos angefordert werden.

Name und Sitz des Unternehmens Anteil in %abweichendes

Kapital Stimmrecht

VOLLKONSOLIDIERTE UNTERNEHMEN

Asset Management GmbH, Wien 100,00

BA/CA Asia Ltd., Central Hongkong 100,00

BA/CA Asset Finance Ltd., Glasgow 94,41

BA/CA Capital Management Ltd., Central Hongkong 66,67

Bank Austria Cayman Islands Ltd., Georgetown, Cayman Islands 100,00

Bank Austria Creditanstalt (Schweiz) AG, Zürich 88,00

Bank Austria Creditanstalt American LLC, New York 100,00

Bank Austria Creditanstalt Croatia d.d., Zagreb 80,02

Bank Austria Creditanstalt Czech Republic a.s., Prag 78,58

Bank Austria Creditanstalt d.d., Laibach 99,54

Bank Austria Creditanstalt Deutschland AG, München 100,00

Bank Austria Creditanstalt Hungary Rt., Budapest 90,04

Bank Austria Creditanstalt Leasing GmbH, Wien 99,98

Bank Austria Creditanstalt Romania S.A., Bukarest 100,00

Bank Austria Creditanstalt Slovakia a.s., Pressburg 100,00

Bank Austria Handelsbank Aktiengesellschaft, Wien 100,00

Bank Austria Treuhand AG, Wien 75,00

Bank Austria Wohnbaubank Aktiengesellschaft, Wien 89,98

BANKPRIVAT AG, Wien 100,00

CA Betriebsobjekte AG, Wien 100,00

CA IB Investmentbank AG, Wien 100,00

CA Wohnbank AG,Wien 100,00

CABET-Holding AG, Wien 100,00

CAIB (U.S.A.) Inc., New York 100,00

CAPITAL INVEST die Kapitalanlagegesellschaft der Bank Austria Creditanstalt Gruppe GmbH, Wien 100,00

CB Bank Austria Creditanstalt (Russia) ZAO, Moskau 100,00

Creditanstalt AG, Wien 100,00

Gornoslaski Bank Gospodarczy S.A., Kattowitz 68,71

JSCB „Bank Austria Creditanstalt Ukraine“, Kiew 75,10

Konzern Service und Beratung GmbH, Wien 100,00

Lassallestraße Bau-, Planungs-, Errichtungs- und Verwertungsgesellschaft m.b.H., Wien 100,00

MEH Vermögensverwaltung GmbH, Wien 100,00

(31) Liste ausgewählter

Beteiligungen

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Powszechny Bank Kredytowy S.A., Warschau 56,64

RINGTURM KapitalanlagegmbH, Wien 40,00 beherrscht

VISA-SERVICE Kreditkarten Aktiengesellschaft, Wien 75,00

WAVE Solutions Information Technology GmbH, Wien 100,00

Z.E.H. Vermögensverwaltung GmbH, Wien 100,00

AT EQUITY BEWERTETE, ASSOZI IERTE UNTERNEHMEN

Adria Bank Aktiengesellschaft, Wien 29,33

B.I.I. Creditanstalt International Bank Ltd., Grand Cayman 50,00

Banco B.I. Creditanstalt S.A., Buenos Aires 50,00

Banco BBA-Creditanstalt S.A., Sao Paulo 48,00 32,65

Bank für Kärnten und Steiermark AG, Klagenfurt 29,15 29,93

Bank für Tirol und Vorarlberg AG, Innsbruck 41,72 41,70

Bausparkasse Wüstenrot AG, Salzburg 26,00

BBA Finanz- und Unternehmensbeteiligungs Ges.m.b.H., Wien 100,00

CA Versicherung AG, Wien 50,00

Investkredit Bank Aktiengesellschaft, Wien 24,77

Oberbank AG, Linz 32,38 33,39

Oesterreichische Kontrollbank Aktiengesellschaft, Wien 40,89

Union Versicherungs-Aktiengesellschaft, Wien 33,33

NICHT KONSOLIDIERT

A. VERBUNDENE UNTERNEHMEN

AWT Internationale Handels und Finanzierungs AG, Wien 100,00

Bank Austria Creditanstalt (Singapore) Ltd., Singapur 100,00

BANK AUSTRIA Securities, Inc., New York, N.Y. 100,00

CA Bau-Finanzierungsberatung Gesellschaft m.b.H., Wien 100,00

CA Management-Systems-Consult Gesellschaft m.b.H., Wien 100,00

CA-Telefon Informations- und Auftrags-Service GmbH, Wien 100,00

DATA AUSTRIA Datenverarbeitungs GmbH, Wien 100,00

Diners Club Austria AG, Wien 99,80

GANYMED Immobilienvermietungsgesellschaft m.b.H., Wien 100,00

Grundstücke- und Gebäudeverwaltungs-AG, Wien 74,99

HYPERION Immobilienverwaltungsgesellschaft m.b.H., Wien 100,00

Informations-Technologie Austria GmbH, Wien 61,37 nicht beherrscht

Lenzing Aktiengesellschaft, Lenzing * 50,10

Österreichisches Verkehrsbüro Aktiengesellschaft, Wien 55,26

Steyr Mannlicher AG & Co. KG, Wien 100,00

UNIVERSALE-BAU AG, Wien 100,00

WIGAST Gesellschaft m.b.H., Wien 100,00

*) 2001 verkauft

153Zusätzliche IAS-Informationen

Name und Sitz des Unternehmens Anteil in %abweichendes

Kapital Stimmrecht

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154 Zusätzliche IAS-Informationen

B. ASSOZI IERTE UNTERNEHMEN

FactorBank AG, Wien 42,00

Lambacher HITIAG Leinen AG, Stadl-Paura 45,56

M.A.I.L. Finanzberatung Gesellschaft m.b.H., Wien 49,00

Österreichische Hotel- und Tourismusbank GmbH, Wien 50,00

Vereinigte Pensionskasse Aktiengesellschaft, Wien 30,11

C. SONSTIGE UNTERNEHMEN

Allgemeine Baugesellschaft-A.Porr Aktiengesellschaft, Wien 32,61 37,30

Einlagensicherung der Banken und Bankiers Gesellschaft m.b.H., Wien 17,46

Europay Austria Zahlungsverkehrssysteme GmbH, Wien 19,45

NOTARTREUHANDBANK AG, Wien 25,00

WIENER STÄDTISCHEAllgemeine Versicherung Aktiengesellschaft, Wien 8,00 8,98

Legende:

Der Kapitalanteil gibt die Beteiligung der Bank Austria Gruppe am Kapital des Unternehmens an. Er addiert die Anteile vollkonsolidierter und sonstiger verbundener Unternehmen an der Zielgesellschaft.

Der Stimmrechtsanteil beinhaltet alle stimmberechtigten Anteile und kann aufgrund von Syndikats-verträgen, stimmrechtslosen Vorzugsaktien und/oder anderen Nebenabreden vom Kapitalanteilabweichen.

Beherrscht = beherrscht aufgrund von Syndikatsverträgen oder anderen Vereinbarungen mit konzern-fremden (Mit-)Eigentümern

Nicht beherrscht = nicht beherrscht aufgrund von Syndikatsverträgen oder anderen Vereinbarungen mitkonzernfremden (Mit-)Eigentümern

Name und Sitz des Unternehmens Anteil in %abweichendes

Kapital Stimmrecht

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155

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158 Risikobericht

Die Bank Austria identifiziert, misst, überwacht und steuert gruppenweit alle bank-

betrieblichen Risiken und stimmt sich diesbezüglich mit den Risikoüberwachungs- und

-steuerungseinheiten der HypoVereinsbank ab.

Bei den Überwachungs- und Steuerungsprozessen im Risikocontrolling und Risikomanage-

ment unterscheidet die Bank Austria zwischen:

– Marktrisiken

– Adressrisiken

– Liquiditätsrisiken

– Operationalen Risiken und

– Sonstigen Risiken

Der Vorstand entscheidet über die Risikopolitik und genehmigt die Grundsätze von

Risikocontrolling und Risikomanagement, die Festlegung von Limiten für alle relevanten

Risiken sowie die Verfahren zur Überwachung der Risiken.

Bei der Erfüllung dieser Aufgaben wird der Vorstand durch spezifische Komitees und

unabhängige Risikocontrolling- und -managementeinheiten unterstützt.

Das Management der Bilanzstrukturpositionen erfolgt im Rahmen des Asset-Liability-

Committees. Für die Steuerung der Marktrisiken der Handelsbücher sowie die Vorgabe der

Rahmenbedingungen und Limite für die Auslandsfilialen und Tochterbanken existiert ein

eigenes Marktrisikokomitee. Die Beurteilung von Länderrisiken wird im Länderrisikokomitee

vorgenommen.

Die Abteilungen „Marktrisikosteuerung und ALCO-Support“, „Kreditrisikomethoden und

-portfoliomanagement“ und „Operationales und Gesamtbankrisiko“ sind zuständig für die

Entwicklung und Implementierung der Methoden der Risikomessung, für die laufende

Weiterentwicklung und Verfeinerung der Steuerungsinstrumente, für die Entwicklung und

Wartung der Regelwerke und für die unabhängige und neutrale Berichterstattung über das

Risikoprofil der Bank Austria.

Die operative Steuerung des Kredit- und Ausfallrisikos erfolgt für den gesamten Konzern

und über alle Produktarten und Kundengruppen hinweg durch die Vorstandsdivision

Risikomanagement.

Hinsichtlich der sonstigen Risiken wird in Hinkunft auch für die Bank Austria die Berech-

nung der Beteiligungs-, Immobilien- und Geschäftsrisiken an die Methodik der HVB ange-

glichen, um deren konzernweite Gesamtrisikosicht zu ergänzen. Entsprechend dem Grund-

satz der dualen Steuerung wird dabei sowohl das ökonomische als auch das regulatorische

Kapital ermittelt. Die darauf basierende Gesamtrisikoermittlung für die Bank Austria unter

Berücksichtigung aller angeführten Risikoarten soll als Basis für die Entscheidungen zur

Risikokapitalallokation dienen.

Risikobericht

(32) Gesamtrisiko-

management

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Das Marktrisikomanagement in der Bank Austria umfasst die Erkennung, Messung,

Überwachung und Bewirtschaftung aller Marktrisiken, wie sie sich aus dem Bankgeschäft

ergeben. Die Prozesse und Methoden der Limitfestlegung und -überwachung sowie der

Risikomessung der Handelsaktivitäten sind in einem Marktrisikomanagement-Handbuch

zusammengefasst.

Für die Messung der Marktrisiken hat sich in den letzten Jahren die „Value-at-Risk-Methode“

(VaR) weitgehend etabliert. Sie ist in der Bank Austria gruppenweit eingeführt und hat die

früheren Limitsysteme ersetzt bzw. ergänzt. „Value-at-Risk“ entspricht dabei dem potenziell

möglichen Verlust eines Handelsbuches, der aufgrund statistisch zu erwartender Verände-

rungen der Marktparameter bestimmt wird.

Die Bank Austria verwendet ein eigenentwickeltes Modell, das auf einem Varianz-Ko-

varianz-Ansatz aufbaut. Die tägliche Risikomessung erfolgt unter Zugrundelegen von zwei

Standardabweichungen und einer Haltedauer von einem Tag. Damit sind mögliche Verluste

der Handelsbücher mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5% nicht größer als der ausge-

wiesene Value-at-Risk-Betrag.

Zum 31. Dezember 2000 wurde der VaR unserer Handelsbücher wie folgt ausgewiesen:

Bank Austria AG Bank Austria-Gruppe

Wechselkursrisiko 1,5 Mio v 1,4 Mio v

Aktienkursrisiko 4,0 Mio v 4,4 Mio v

Zinsänderungsrisiko 1,4 Mio v 1,4 Mio v

Ergänzend wird im Rahmen der Verwendung des internen Risikomodells für Zwecke der

Ermittlung der erforderlichen Eigenmittelunterlegung gemäß 2. BWG-Novelle (Umsetzung

der Kapitaladäquanz-Richtlinie) ab 1. Jänner 1998 der VaR auch für eine zweiwöchige Halte-

dauer ermittelt; bei dieser Berechnung werden die vom Gesetzgeber und vom Bundesminis-

terium für Finanzen vorgegebenen quantitativen Standards (einseitiges Konfidenzniveau von

99%, Multiplikator 3, Zuschlag in Höhe des spezifischen Risikos) berücksichtigt, wobei

insbesondere der Multiplikator von 3 im Rahmen des Gutachtens gem. § 26b BWG durch die

OeNB bestätigt wurde.

Zum 31.Dezember 2000 ergeben sich aus diesem Titel folgende Eigenmittelerfordernisse:

Bank Austria AG Bank Austria-Gruppe

Risiko aus der offenen Devisenposition 25,0 Mio v 25,5 Mio v

Allgemeines Risiko aus Schuldtiteln 21,9 Mio v 27,7 Mio v

Allg./spez. Risiko aus Substanzwerten 55,9 Mio v 61,3 Mio v

GESAMTRISIKO* 91,5 Mio w 102,8 Mio w

*) Das Eigenmittelerfordernis GESAMTRISIKO stellt sich nicht als Summe der ausgewiesenen Einzelrisikokategorien dar, da die Berücksichtigung von Korrelationen zwischen Fremdwährungs- und Zinsrisiko zu einer Reduktion des Gesamtrisikos führt.

159Risikobericht

Marktrisiken im

Handelsgeschäft

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160 Risikobericht

Neben den VaR-Limiten werden je nach Geschäftsart Gamma-, Vega-, Volumens-, Posi-

tions- und Basis-Point-Value-Limite sowie Stop-Loss-Limite gesetzt. Die Festlegung der Limite

erfolgt entsprechend der in Relation zu den budgetierten Ergebniskomponenten festgelegten

Risikobereitschaft.

Die Zuverlässigkeit und Güte des internen Modells wird in der Bank Austria durch perma-

nente Rückvergleiche zwischen den ausgewiesenen Value-at-Risk-Beträgen und den tatsäch-

lich beobachteten Schwankungen der Marktparameter und des Gesamtwertes der Handels-

bücher überprüft (Backtesting). Die bisherigen Backtesting-Ergebnisse bestätigen dabei

weiterhin die Treffsicherheit und Zuverlässigkeit des Modells.

Im Laufe des Berichtsjahres 2000 kam es zu keiner Backtesting-Überschreitung, womit das

Modell nach BWG und den Basler Richtlinien in der grünen Zone liegt.

Ergänzt werden die VaR-Berechnungen im Handelsbereich durch eine Reihe von Stress-

Szenarien, die mögliche Auswirkungen ungewöhnlicher Marktbelastungen mit nur geringer

Wahrscheinlichkeit auf die Ertragskraft der Gruppe identifizieren. Bei diesen Stress-Szenarien

werden sowohl außergewöhnliche Kursbewegungen als auch eine dramatische Verschlech-

terung der Marktliquidität unterstellt.

Die aktuellen Stress-Szenarien der Bank Austria liegen – gegliedert nach den drei wichtigs-

ten Risikokategorien – auf folgendem Niveau:

Ergebnis

VAR 1-Tag

Value-at-Risk (1-Tag) und Backtesting-Ergebnisse

Mio 3

03.0

114

.01

26.0

107

.02

17.0

229

.02

10.0

322

.03

03.0

416

.04

13.0

426

.04

09.0

519

.05

31.0

514

.06

27.0

607

.07

19.0

731

.07

10.0

823

.08

04.0

914

.09

26.0

906

.10

18.1

031

.10

13.1

123

.11

05.1

218

.12

–15

–10

–5

0

5

10

15

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161Risikobericht

Zinsen Fremdwährung Aktien

Developed countries +/– 60 bp +/– 15% +/– 15 –30%

Emerging countries +/– 500 bp +/– 30% +/– 40 –50%

New Economy Werte n.a. n.a. +/– 30 –40%

Im Zinsbereich werden zusätzlich zu einer reinen Parallelverschiebung auch Drehungen der

Zinskurve und ein langfristiger, deutlicher Anstieg des Geldmarktes simuliert.

Die Bewertung von Marktrisiken, die sich aus der allgemeinen Bilanzstruktur und den Ent-

scheidungen des Asset-Liability-Committees (ALCO) ergeben, unterliegt in der Bank Austria

einem gesonderten Procedere. Im ALCO wird die Steuerung der Bilanzstrukturpositionen über

Geld- und Kapitalmarkttransaktionen sichergestellt. Die Profitcenter der Bank Austria sind

durch ein gruppenweit einheitliches Referenzzinssatzsystem zu fristenkongruenten Markt-

preisen von jedem Marktrisiko entbunden. Die Aufspaltung des Nettozinsertrages in einen

den Geschäftsbereichen zugewiesenen Konditionenbeitrag und einen Beitrag aus der

Fristentransformation schafft die Voraussetzung für eine einheitliche und zentrale Steuerung

sämtlicher Marktrisiken im Rahmen des ALCO.

Aufgrund der besonderen Bedeutung und Komplexität des inländischen Kundengeschäf-

tes werden die sich aus den Positionen des Bankbuches ergebenden Marktrisiken darüber

hinaus regelmäßig anhand von Simulationen über die Volatilität des Nettozinsertrages analy-

siert. Es fließen dabei neben unterschiedlichen Zinsszenarien und dem Geschäftsvolumen zum

Berichtstag entsprechende Annahmen über das Neugeschäft, das Nachfrageverhalten und

die allgemeine Margenentwicklung in den für die Bank Austria wichtigsten Marktsegmenten

ein. Die Modellierung der Entwicklung des Nettozinsertrages über den Prognosezeitraum gibt

damit neben der statischen Berechnung des maximalen Risikopotenzials auch Auskunft über

die Dynamik und erlaubt es der Bank, auch auf diesem Gebiet frühzeitig Risiken zu erkennen

und entsprechende Absicherungsmaßnahmen zu ergreifen. Daneben wird auch im Bankbuch

die Value-at-Risk-Methode ergänzend eingesetzt.

In einer gesamthaften Sicht des Zinsänderungsrisikos der Gruppe ergeben sich zum Bilanz-

stichtag 31.12.2000 folgende Zinssensitivitäten. Es handelt sich dabei um die Auswirkungen

einer Zinssatzerhöhung von einem Basispunkt (0,01%) auf die festverzinslichen Aktiva und

Passiva.

Marktrisiken im Rahmen des

Bilanzstrukturmanagements

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162 Risikobericht

Die übrigen Bestände beinhalten das Zinsänderungsrisiko, das aus dem Kredit- und Ein-

lagengeschäft und den Aktivitäten des ALCO resultiert.

Die allgemeinen Grundsätze für Bonitätsbeurteilung und Kreditentscheidungen sind in

einem Regelwerk festgehalten (Allgemeine Grundsätze sowie Spezielle Grundsätze für einzelne

Kundengruppen, Produkte und Regionen). Das Regelwerk wird laufend anhand der neuesten

Erkenntnisse zur Frage der „Risikobeurteilung“ weiterentwickelt. Pouvoirs und Kompetenzen,

die ausschließlich erfahrenen Kreditfachleuten zugestanden werden und die Berechtigungen

zur Genehmigung von Neugeschäft und Überwachung beinhalten, sind differenziert nach

Betrag, nach der Bonität der Geschäftspartner, nach Laufzeit und Besicherung.

Die Genehmigung von neuen Transaktionen sowie die Überwachung von bestehenden

Engagements, die Kreditrisiken beinhalten, erfolgt grundsätzlich im Sinne des Vier-Augen-

Prinzips. Die primäre Risikoverantwortung liegt dabei in der kundenbetreuenden Stelle. Unter

primärer Risikoverantwortung wird in der Gruppe insbesondere die Erstbeurteilung des

Kreditrisikos verstanden.

Die sekundäre Risikoverantwortung liegt bei einer von den kundenbetreuenden/konzern-

betreuenden Stelle organisatorisch getrennten Risikomanagementeinheit. Die sekundäre

Risikoverantwortung umfasst vor allem die Zweitbeurteilung von Kreditanträgen.

Kreditengagements werden regelmäßig von den kundenbetreuenden Stellen auf ihren

Risikogehalt überprüft und dem Kreditrisikomanagement zur Genehmigung vorgelegt.

Besonderes Augenmerk wird auf die Überwachung und Gestion von ausfallsgefährdeten

Engagements gelegt, die – ab dem Auftreten von Frühwarnsignalen – von speziell ausgebil-

deten Mitarbeitern betreut werden. Ein Engagement gilt dann als ausfallsgefährdet, wenn

unter Bedachtnahme auf die wirtschaftliche Situation des Kreditnehmers und die Besicherung

mit einem Ausfall von Kapital- und/oder Zinsteilen zu rechnen ist. Für diese Engagements

5 bis 1 bis 3 bis 1 1 Jahr über GesamtMonat Monate Jahr bis 5 Jahre 5 Jahre

EUR Handel 746 47.155 –183.243 106.447 72.190 43.295

EUR übrige Bestände 15.631 – 55.804 –206.624 –354.192 –1.505.567 –2.106.556

GBP Handel 6.810 6.709 – 55.245 – 45.193 –14.452 –101.371

GBP übrige Bestände 4.142 9.354 –134.159 –145.869 –194 –266.726

USD Handel 33.130 – 5.370 –70.862 5.030 –1.564 – 39.636

USD übrige Bestände – 2.662 –130.932 –203.949 216.113 101.834 – 19.596

CHF Handel 4.738 – 38.938 –12.152 15.320 –12.407 – 43.439

CHF übrige Bestände 5.746 37.528 –151.639 22.505 25.183 – 60.677

JPY Handel 3.336 14.497 – 47.129 –12.797 –32.482 – 74.575

JPY übrige Bestände – 2.159 –12.418 – 6.227 57.988 10.434 47.618

Andere Handel 4.679 5.047 –20.011 –3.854 17.966 3.827

Andere übrige Bestände 1.842 –7.823 –17.765 16.560 –22.323 – 29.509

Adressenausfallsrisiko

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163Risikobericht

bestehen spezielle Kompetenzen sowohl für die kundenbetreuenden Stellen als auch für die

Risikomanagementeinheiten.

Im Bereich des Adressenausfallrisikos ist die Bank Austria ihrem Ziel, das Kreditbuch der

Gruppe nach Risk-Return-orientierten Gesichtspunkten (RAROC) zu steuern, einen wesent-

lichen Schritt näher gekommen. Es wurden sowohl die Ansätze zur Steuerung des Kredit-

risikos auf Einzelkreditbasis als auch auf Portfolioebene weiterentwickelt und verfeinert.

Das Adressenausfallsrisiko ist als Wahrscheinlichkeit, einen finanziellen Verlust aus der

Zahlungsunfähigkeit eines Kreditnehmers/Vertragspartners zu erleiden, definiert. Es umfasst

das Gegenparteienrisiko, das Transferrisiko im grenzüberschreitenden Geschäft sowie das

Erfüllungsrisiko.

Die Analyse der Adressenausfallsrisiken wird sowohl für die klassischen Bankprodukte –

wie zum Beispiel Ausleihungen und Promessen – als auch für Produkte im Handelsbuch sowie

bei derivativen Finanzinstrumenten vorgenommen.

Besonderes Augenmerk legt die Bank Austria auf die Risiken bei (OTC-) Derivativkontrak-

ten, um das künftige potenzielle Adressenausfallsrisiko aus diesen Kontrakten zu begrenzen.

RAROC (Risk Adjusted Return on Capital) analysiert Kreditgeschäfte auf Basis einer zwei-

dimensionalen Risikobetrachtung: Einerseits wird der erwartete Verlust eines Kreditausfalls

berechnet und andererseits der unerwartete Verlust und das ökonomische Kapital auf

Einzelkreditbasis unter Berücksichtigung von Portfolioeffekten ermittelt. Der erwartete Verlust

ist dabei die auf Basis von historischen Erfahrungswerten durchschnittlich zu erwartende jähr-

liche Verlustrate durch Kreditausfälle und berechnet sich durch Multiplikation der Ausfall-

wahrscheinlichkeit, des Kreditäquivalents und der Verlustquote. Der unerwartete Verlust ist

die Messgröße für die jährlichen Schwankungen der tatsächlichen Kreditausfälle um den

erwarteten Verlust. Im Steuerungssystem wird für das Kreditgeschäft der erwartete Verlust

über die Standardrisikokosten, der unerwartete Verlust künftig durch die Zuordnung des

ökonomischen Kapitals berücksichtigt.

Als Basis für diese Steuerung wurden verfeinerte Bonitätsbeurteilungsinstrumente kon-

zipiert und implementiert, um so eine bestmögliche Risikobeurteilung zu erreichen. Der

Schwerpunkt in diesem Bereich lag in der Implementierung und Anwendung der neuen

Ratingsystematik für Firmenkunden in Österreich, in der Entwicklung eines Bonitätsbeurtei-

lungsinstruments für zentral- und osteuropäische Firmenkunden sowie in der Konzeption

eines Modells für Klein- und Mittelbetriebe. Diese Ratingmodelle schaffen die Grundlage, um

Kreditrisken in Form von Ausfallswahrscheinlichkeiten zu quantifizieren.

In die Analyse der Kundenbonität werden – gemäß dieser neuen Ratingsysteme – sowohl

quantitative Kriterien in Form von Bilanzkennzahlen als auch qualitative Kriterien, die auch

die mögliche zukünftige Entwicklung des Unternehmens berücksichtigen, einbezogen. Ist der

Kreditnehmer Teil eines Konzerns, fließt auch die Betrachtung der Gruppe mit ein.

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164 Risikobericht

Ziel ist die Zuordnung aller Kunden zu einer bestimmten Ratingstufe einer Ratingskala.

Diese Ratingskala kann in die Ratingskala der HVB übergeführt werden; die Skalen werden

kurzfristig vereinheitlicht.

Diese Ratingskala hat einheitlich für die gesamte BA-Gruppe Gültigkeit. Sie kann sowohl

in die alten Bonitätsklassen als auch in externe Ratingskalen übergeleitet werden. Für jede

Ratingstufe wurde eine bestimmte Ausfallswahrscheinlichkeit empirisch ermittelt. Dabei wird

ausschließlich auf die Bonität des Kunden abgestellt. Sicherheiten werden bei der Ermittlung

des erwarteten Verlustes zusätzlich berücksichtigt.

Im vergangenen Jahr wurde in der Bank Austria ein quantitatives Modell zur Ermittlung des

Kreditrisikos für das gesamte Portfolio der Gruppe sukzessive implementiert. Mit Hilfe dieses

Kreditportfoliomodells sollen Risikokonzentrationen erkannt und gegebenenfalls abgebaut

werden und Korrelationen im Portfolio mit dem Ziel der Risikodiversifizierung gemessen

werden. Weiters ermöglicht dieses Modell die Berechnung des ökonomischen Kapitals. Damit

wird die Voraussetzung geschaffen, die Allokation des regulatorischen Kapitals durch eine

risikogerechtere Kapitalallokation zu ergänzen.

Die Bank Austria bereitet sich mit diesen Verfeinerungen und Weiterentwicklungen in den

Methoden des Kreditrisikomanagements gleichzeitig auch für die derzeit laufenden auf-

sichtsrechtlichen Überlegungen, die Eigenmittelunterlegung für Kreditausfallrisiken stärker zu

differenzieren und interne Ratingsysteme aufsichtsrechtlich anzuerkennen, vor.

Der zunehmenden Bedeutung des Themas der operationalen Risiken Rechnung tragend,

wurde Ende 2000 eine Abteilung mit den Schwerpunkten operationales Risiko und Gesamt-

bankrisiko geschaffen.

Damit sollte ein weiterer Schritt in Richtung der Abdeckung aller Risikoarten im Bank-

geschäft getan werden. Die Gründung dieser Einheit ist aber auch eine Folge der zuneh-

menden Beachtung, die Regulatoren den „sonstigen Risiken“ in Kreditinstituten schenken.

Operationale Risiken als wesentlichste Komponente sollen dabei in absehbarer Zeit ver-

pflichtend mit Eigenkapital unterlegt werden. Daneben ist selbstverständlich auch der

Wunsch nach möglichst genauer Messung und Steuerung maßgeblich für die zunehmende

Fokussierung auf diesen Themenbereich.

Unter dem operationalen Risiko wird das Risiko von unerwarteten Verlusten durch

menschliches Versagen, fehlerhafte Managementprozesse, Natur- und sonstige Katastrophen,

Technologieversagen und Änderungen im externen Umfeld (Event Risk) verstanden. So sollen

zum Beispiel Ausfälle von IT-Systemen, Sachschäden, Fehlverarbeitungen oder Betrugsfälle

in Hinkunft einer genaueren und vor allem konsolidierten Risikomessung und -steuerung

unterliegen, die auch Basis für die Berechnung von Risikokapital sein soll.

Operationales Risiko

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165Risikobericht

Die Aufdeckung und Adressierung risikohafter Prozesse erfolgt dabei in enger Koordi-

nation und Zusammenarbeit mit anderen Serviceeinheiten wie zum Beispiel der internen

Revision, Compliance oder der Rechtsabteilung. Ebenfalls ist zu berücksichtigen, dass in der

Bank Austria seit jeher in den unterschiedlichsten Unternehmensbereichen eine Fülle von

Maßnahmen gesetzt wurden, um das operationale Risiko zu steuern und zu reduzieren. An

dieser Stelle seien exemplarisch Datensicherungsmaßnahmen, die Sicherstellung von

Vertraulichkeit und Integrität der gespeicherten Daten, Zugriffsberechtigungssysteme, die

Beachtung des Vier-Augen-Prinzips und eine Vielzahl von Überwachungs- und Kontroll-

prozessen sowie Personalschulungsmaßnahmen genannt.

Hauptbetätigungsfelder im Bereich des operationalen Risikos werden demzufolge ins-

besondere

– die weitere Sensibilisierung aller Einheiten der BA-Gruppe für Themenstellungen des

operationalen Risikos,

– der Aufbau einer qualitativ hochwertigen Datenbasis aus internen und externen Verlust-

daten für die Risikomessung,

– Überlegungen zur modellmäßigen Erfassung der operationalen Risiken auf Basis von

versicherungsmathematischen Ansätzen,

– die Identifikation versicherbarer operationaler Risiken sowie

– die Einführung qualitativer Ansätze wie des Control-Self-Assessment zur Beurteilung der

Kontrollqualität und Ableitung notwendiger Maßnahmen sein.

Zu den wesentlichsten Aufgaben für das Jahr 2001 wird der Aufbau eines Informations-

systems in der BA-Gruppe gehören, um konsistente und vollständige Daten zum operationalen

Risiko zu erheben. Diese Daten werden auf Basis einer ursachenbezogenen Kategorisierung

von Einzelrisiken als Grundlage für das interne Reporting und das im Aufbau begriffene

Risikomesssystem herangezogen werden. Dieses System soll helfen, Gefahren frühzeitig zu

erkennen und operationale Risiken zur Steuerung der ökonomischen Kapitalallokation zu

quantifizieren. Dabei wird auch auf eine Abstimmung mit der HypoVereinsbank geachtet

werden, um eine rasche und reibungslose Einbindung der Risikozahlen in die Risikoberech-

nungen des HVB-Konzerns zu ermöglichen.

Daneben wird der Einsatz des fragebogengestützten Control-Self-Assessment zur Ermitt-

lung der Kontroll- und Prozessqualität auch auf die BA-Gruppe ausgedehnt werden. Damit

wird ein schneller und umfassender Einblick in die Risikosituation der Bereiche und deren

Maßnahmenpläne zur Risikominimierung ermöglicht.

Schließlich ist noch die Anpassung der Organisationsstruktur im operationalen Risiko

verbunden mit der Einrichtung eines bereichsübergreifenden Operational Risk Committees

als weiterer Schwerpunkt für das laufende Jahr anzuführen.

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166 Risikobericht

Der Gesamtkreditrisikoaufwand liegt mit einem Wert von 666 Mio 1 deutlich über dem

Vorjahr und dem ursprünglich budgetierten Rahmen für das Jahr 2000.

Dies hat nach Segmenten gegliedert folgenden Hintergrund:

Mio 5 Firmen- Privat- Inter- Financial Beteili- Sonstige BA-Gruppekunden kunden nationales Markets gungen Positionen/

Geschäft Umgliederungen

Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 2000 –287 –93 – 152 9 – –143 – 666

Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 1999 – 197 –87 – 104 –2 – 6 – 3 – 400

Sowohl der Risikotrend im Inlandsgeschäft als auch die Berücksichtigung der konzern-

einheitlichen Bewertungssystematik des HVB-Konzernes haben zur Aufwandserhöhung

beigetragen.

In den USA mussten sowohl in Folge der wachsenden Unsicherheiten in der US-Wirtschaft

als auch durch massive Probleme insbesondere bei Wachstumsunternehmen die einzeln

zuordenbaren Risikovorsorgen höher als ursprünglich erwartet gebildet werden.

Für die mittel- und osteuropäischen Märkte blieb der Vorsorgebedarf auf niedrigem

Niveau stabil.

Das Engagement der Bank Austria im Bereich der Derivate wird in der folgenden Tabelle

zum Gesamtvolumen derivativer Finanzgeschäfte abgebildet.

Nominalbeträge in dieser Kategorie betragen per Bilanzstichtag 449 Mrd 1 (zum Vergleich

432 Mrd 1 im Jahr 1999). Die Volumina stammen zu 77% (83%) aus Handelsaktivitäten, der

Rest entfällt auf das Bankbuch.

Derivatkontrakte werden over-the-counter (OTC), daß heißt direkt mit Vertragspartnern,

oder über Börsen abgeschlossen. Der Großteil des OTC-Volumens kommt aus dem

Interbankhandel, daneben werden Derivate von Corporates und institutionellen Kunden für

Zins- und Kursrisikomanagementzwecke eingesetzt.

Nur ein vergleichsweise geringer Teil des Gesamtvolumens bezieht sich auf börsegehan-

delte Verträge.

Die Klassifizierung dieser Finanzinstrumente in Zinssatz-, Wechselkurs- und wertpapier-

bezogene Geschäfte entspricht der marktüblichen Darstellung, innerhalb dieser Kategorien

gibt es jeweils Termingeschäfte, Swaps und Optionen neben den börsegehandelten Termin-

und Optionskontrakten. Auf Zinssatzverträge entfallen 358 Mrd 1, auf Wechselkursverträge

87 Mrd 1 und auf wertpapierbezogene Geschäfte 4 Mrd 1.

(33) Kreditrisiko

(34) Derivatives

Geschäftsvolumen

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167Risikobericht

Ausgewiesen sind Nominalvolumina sowie positive und negative Marktwerte zum Bilanz-

stichtag, jeweils getrennt nach Handels- und Bankbuch. Die Bewertung von Handels- und

Bankbuchpositionen erfolgt zu Marktwerten bzw. Fair Values, welche den Stichtagswert der

Verträge veranschaulichen.

Gesamtvolumen derivativer Finanzgeschäfte für Bank Austria-Gruppe

Mio 5 Handelsbuch BankbuchDirty Price Clean Price

Nominale pos. Marktwert neg. Marktwert Nominale pos. Marktwert neg. Marktwert

INSGESAMT 343.646,270 5.505,956 5.286,947 105.151,189 1.037,073 1.379,241

davon OTC-Produkte 334.588,024 5.473,237 5.252,048 105.151,189 1.037,073 1.379,241davon börsegehandelte Produkte 9.058,246 32,719 34,899 – – –

A. Zinssatzverträge 263.468,700 4.001,699 3.723,130 94.644,958 842,088 851,481OTC-Produkte: 255.932,451 3.987,344 3.717,288 94.644,958 842,088 851,481Zinstermingeschäfte 11.803,685 8,201 8,326 6.334,385 8,281 3,066Zinsswaps 166.581,038 3.588,063 3.311,703 86.307,234 823,521 813,599Zinssatzoptionen – Kauf 31.898,872 356,456 – 312,712 10,286 –Zinssatzoptionen – Verkauf 34.309,886 – 379,710 1.685,853 – 34,816andere vergleichbare Verträge 11.338,970 34,624 17,549 4,774 – –

Börsegehandelte Produkte: 7.536,249 14,355 5,842 – – –Zinsterminkontrakte 5.782,136 6,358 1,843 – – –Optionen auf Zinsterminkontrakte 1.754,113 7,997 3,999 – – –

B. Wechselkursverträge 76.264,937 1.471,921 1.533,976 10.450,432 192,922 524,760OTC-Produkte: 76.264,937 1.471,921 1.533,976 10.450,432 192,922 524,760Devisentermingeschäfte 55.136,545 1.273,614 1.295,030 319,967 1,230 453Währungsswaps 6.491,322 99,166 150,241 10.124,258 191,692 524,307Währungsoptionen – Kauf 7.712,727 99,141 – 3,000 – –Währungsoptionen – Verkauf 6.924,343 – 88,705 3,207 – –andere vergleichbare Verträge – – – – – –

Börsegehandelte Produkte: – – – – – –Währungsterminkontrakte – – – – – –Optionen aufWährungsterminkontrakte – – – – – –

C. Wertpapierbezogene Geschäfte 3.912,633 32,336 29,841 55,799 2,063 3,000OTC-Produkte: 2.390,636 13,972 784 55,799 2,063 3,000Wertpapierswaps – – – 26,700 – 3,000Aktienoptionen – Kauf 871,556 9,896 – 29,099 2,063 –Aktienoptionen – Verkauf 1.246,572 – 784 – – –andere vergleichbare Verträge 272,508 4,076 – – – –

Börsegehandelte Produkte: 1.521,997 18,364 29,057 – – –Aktien- und sonstige wertpapierkurs-bezogene Indexterminkontrakte 211,834 5,058 8,054 – – –Aktien- und sonstige wertpapierkurs-bezogene Indexoptionen 1.310,163 13,306 21,003 – – –

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168 Risikobericht

Für Portfoliogestionierung und Risikomanagementzwecke kommen anerkannte Preis-

modelle zum Einsatz, wobei die Bewertung zu Marktbedingungen anhand offizieller Preise

(Zinssätze, Devisen- und Wertpapierkurse) durchgeführt wird.

Geschäfte, die innerhalb der BA-Gruppe zwischen Bank- und Handelsbuch zu Markt-

bedingungen abgeschlossen wurden, sind inkludiert, nicht jedoch Geschäfte innerhalb

gleicher Bücher. Dies entspricht der Praxis, Wertschwankungen aus dem Handelsbuch unab-

hängig von der Realisierung sofort ergebniswirksam darzustellen.

Im Bankbuch werden bis zum Bilanzstichtag angefallene Zinsen, die bereits erfolgswirk-

sam gebucht wurden, durch eine Bewertung zum Clean Price berücksichtigt.

Der Marktwert der Cross-Currency-Swaps ist mit der Kurskomponente dargestellt. Dem

saldierten Stichtagswert ist das Ergebnis aus Devisenkurskomponenten gegenüberzustellen.

Eine Ausweitung der Geschäftstätigkeit in Derivaten ist schwerpunktmäßig auf den Zins-

bereich, vor allem auf Swap- und Optionsinstrumente, zurückzuführen. Erwähnenswert ist

der Ausbau der Handelstätigkeit in Kreditderivaten, die von Wien und London betrieben wird,

das Volumen in Credit-Default-Swaps liegt zum Bilanzstichtag bei 11 Mrd 1.

Die Entwicklung im Bereich der strukturierten Produkte wurde fortgesetzt, das Angebot

für Firmenkunden in diesem Bereich erweitert (Cap-Kredit).

Im gesamten Swapvolumen (Tradingbuch 173 Mrd 1, Bankbuch 96 Mrd 1) schlägt sich –

unter anderem – der Aufbau des EUR-Swapbuches nieder. In den CEE-Märkten kam es zu

einer erfreulichen Geschäftsentwicklung in PLN-Swaps und Forward-Rate-Agreements,

welche durch eine hohe Anzahl von Euro-PLN-Emissionen westlicher Emittenten zusätzlich

verstärkt wurde. Dies führte auch zu einer Belebung des Cross-Currency-Swap-Marktes

(EUR/PLN).

Bedingt durch das niedrige Zinsniveau in CZK und den Rückgang der Zinsen in SKK

bestand im Zinsderivatbereich in diesen Währungen hingegen mäßiges Interesse.

Die Devisenmärkte waren geprägt von extrem hohen Volatilitäten, Kursrückgang im EUR

und geringer Liquidität im Optionssektor. EZB-Interventionen verstärkten die insgesamt herr-

schende Nervosität der Marktteilnehmer, einige Banken stellten die Market-Maker-Funktion

in Optionen ein, was eine weitere Reduktion der Liquidität zur Folge hatte. Dies führte auch

in der Bank Austria zu einer Rücknahme der Optionspositionen.

Im Bereich der wertpapierbezogenen Geschäfte stützt sich das Wachstum in erster Linie

auf OTC- und börsegehandelte Indexoptionen.

Die Turbulenzen auf den Aktienmärkten spiegelten sich auch in entscheidendem Ausmaß

auf den Terminmärkten wider. In Folge der Nervosität zogen im Frühjahr die Volatilitäten stark

an und erreichten im Herbst 2000 Rekordwerte.

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169Informationen aufgrund österreichischen Rechts

Der Terminmarkt in Österreich wurde um die Optionen auf Telekom Austria erweitert,

diese belebten den Derivativmarkt Wien.

An der ÖTOB hat unser Haus auch im abgelaufenen Jahr die Market-Maker-Funktion für

10 Kassatitel plus ATX wahrgenommen.

Während der inländische OTC-Markt im Jahr 2000 keine allzu große Bedeutung hatte,

waren OTC´s auf ausländische Werte mit ausländischen Partnern stärker nachgefragt.

Der Anteil des Bankbuches der Bank Austria am gesamten Derivatvolumen wurde im

Vergleich zum Vorjahr leicht ausgebaut und beträgt mit Jahresende 105 Mrd 1. Vor allem

Swaps werden zur Absicherung des Aktivportfolios und zum Hedgen eigener und fremder

Emissionen eingesetzt.

Das potenzielle, aus der Zahlungsunfähigkeit eines Vertragspartners resultierende Kredit-

risiko aus Verträgen mit externen Vertragspartnern beträgt für die Bank Austria zum Bilanz-

stichtag 6 Mrd 1 (im Vergleich zu 4,5 Mrd 1 im Vorjahr). Positive Marktwerte stellen den

Wiederbeschaffungswert der Verträge dar. Das Kreditrisiko aus Derivaten wird mit Eigen-

mitteln unterlegt, wobei ausschließlich OTC-Verträge, bei Optionen nur Käufe, unterlegt

werden. Optionsverkäufe stellen für das Institut eine Verbindlichkeit dar, börsegehandelte

Verträge werden durch Marginhinterlegung abgesichert.

Durch den Abschluss von Nettingvereinbarungen (Master Agreements) ist eine Aufrech-

nung von Forderungen und Verbindlichkeiten aus definierten derivativen Geschäften zulässig.

Unter Berücksichtigung bestehender Netting-Agreements reduziert sich die erforderliche

Eigenmittelunterlegung für die Kontrakte um etwa 40%.

Als weitere kreditrisikoreduzierende und gleichzeitig eigenmittelschonende Maßnahme

wurden mit ausgewählten Counterparts Collateral-Vereinbarungen getroffen. Erstklassige

Sicherstellungen (Cash Collateral und Government Bonds) dienen der nahezu vollständigen

Besicherung des Ausfallsrisikos aus OTC-Derivaten.

Der Anteil der Marktwerte im Vergleich zu den Volumina ist relativ konstant und bewegt

sich in einer international üblichen Bandbreite.

Informationen aufgrund österreichischen RechtsRechtliche Grundlage eines Konzernabschlusses nach International Accounting Standards

(IAS) in Österreich: Gemäß dem durch das Konzernabschlussgesetz, BGBl Nr. 49/1999 vom

26. März 1999, in das Bankwesengesetz (BWG) neu eingeführten § 59a befreit ein Konzern-

abschluss nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen von der Pflicht zur

Erstellung eines Konzernabschlusses nach BWG. Dazu muss er im Einklang mit den Be-

stimmungen der Richtlinie 86/635/EWG über den Jahresabschluss und den konsolidierten

Abschluss von Banken und anderen Finanzinstituten stehen und die Voraussetzungen des

§ 245a Abs. 1 Z 2 bis 5 und Abs 2 HGB erfüllen.

(35) Österreichische

Rechtsgrundlage

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170 Informationen aufgrund österreichischen Rechts

Der Abschlussprüfer hat das Vorliegen dieser Voraussetzungen zu bestätigen, wobei „der

Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers in einer dem § 274 Abs. 1 bis 4 HGB mindestens

gleichwertigen Art über das Ergebnis der Prüfung des Konzernabschlusses und des Konzern-

lageberichtes berichtet“.

IAS sind international anerkannte Rechnungslegungsgrundsätze und die Abschlussprüfer

haben bestätigt, dass die Voraussetzungen des § 59a BWG erfüllt wurden. Somit erfüllt

der vorliegende Konzernabschluss 2000 der Bank Austria AG nach IAS die gesetzlichen

Anforderungen in Österreich.

Durch die Einbringung der gesamten Bank Austria AG-Anteile in die HVB gegen

Gewährung von Aktien der HVB im Umtauschverhältnis 1:1 ist zum Bilanzstichtag nicht mehr

die BA Holding AG, Wien, sondern die HVB die Muttergesellschaft der Bank Austria AG. Da

gemäß § 59a BWG in Verbindung mit § 30 BWG das übergeordnete Kreditinstitut mit Sitz in

Österreich einen Konzernabschluss aufstellen muss und daher der Konzernabschluss der HVB

nicht befreiend ist, ist der vorliegende Konzernabschluss aus Sicht der Bank Austria AG,

Wien, als übergeordnetes inländisches Kreditinstitut erstellt.

Eine vollständige Auflistung der Beteiligungen der Bank Austria AG findet sich im Anhang

zu deren Jahresabschluss und wird kostenlos zugeschickt.

Das Konzerneigenkapital setzt sich aus dem eingezahlten Kapital der Konzernmutter-

gesellschaft Bank Austria AG (Grundkapital zuzüglich Kapitalrücklagen) sowie dem erwirt-

schafteten Kapital (Gewinnrücklagen des Konzerns zuzüglich Konzernjahresüberschuss)

zusammen.

Das im Frühjahr 2000 vom 23.2. bis 22.3. laufende Umtauschanbot von Anteilscheinen

(Partizipationsscheinen) der Bank Austria AG in Stückaktien der Bank Austria bezog sich auf

neue Aktien der Bank Austria. Es wurden rd. 870.000 Anteilscheine (Partizipationsscheine) in

Stückaktien der Bank Austria AG getauscht.

Für nicht getauschte Anteilscheine (Partizipationsscheine) wurde in der 9. ordentlichen

Hauptversammlung am 26. Mai 2000 die Einziehung der Partizipationsscheine gegen Bar-

abfindung gem. § 102a BWG beschlossen, sodass nach Abschluss dieser Transaktion die

Bank Austria AG nur mehr mit einer Kategorie von Anteilsrechten an der Börse notierte.

Durch Rückerwerb eigener Aktien hat die Bank Austria AG das Volumen der emittierten

Eigenkapitalinstrumente auf 114 Mio auf Inhaber lautende Stückaktien gesenkt.

(36) Konzerneigenkapital

bzw. Eigenkapital der

Bank Austria AG

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Im Rahmen der bereits beschriebenen Umstrukturierung der Bank Austria AG im

Geschäftsjahr 2000 wurde die börsenotierte Bank Austria AG in Bank Austria Holding AG

umfirmiert, sodass sich die Berechnung des Ergebnisses je Aktie ab diesem Zeitpunkt auf die

umlaufenden börsenotierten Aktien dieses Unternehmens bezieht, das alle Anteile an der in

Bank Austria AG umfirmierten Sparkasse Stockerau hielt, in die das Bankgeschäft der ehe-

mals börsenotierten Bank Austria AG abgespalten war.

Die Bank Austria Holding AG hat im Rahmen des Zusammengehens von HypoVereinsbank

und Bank Austria ihre Anteile an der Bank Austria AG als Sacheinlage mit Wirkung per

8.12.2000 in die Hypovereinsbank AG, München, gegen Gewährung von Aktien der Hypo-

Vereinsbank im Verhältnis 1:1 eingebracht.

Da die Bank Austria AG Dividenden auf Basis der österreichischen Rechtslage ausschüttet,

ist nur ein Teil des nach öHGB/BWG berechneten Eigenkapitals ausschüttungsfähig: Bilanz-

gewinn, freie Gewinnrücklage sowie ungebundene Kapitalrücklage. Für 2000 war maximal

ein Betrag in Höhe von 288 Mio 1 (im Vj.: 135 Mio 1) ausschüttungsfähig.

In der BA-Gruppe waren 1999 bzw. 2000 im Jahresdurchschnitt folgende Personalkapa-

zitäten im Einsatz (durch den erst zu Jahresende 2000 erfolgten Einbezug sind die knapp

9.000 Mitarbeiter der PBK, Polen, in der Jahresdurchschnittsberechnung nicht berücksichtigt):

Mitarbeiterkapazität*

2000 1999

Angestellte 16.866 16.980

Arbeiter 305 312

GESAMTKAPAZITÄT 17.171 17.292

davon Inland 13.290 13.707davon Ausland 3.881 3.585

*) durchschnittliche Personenjahre der in der Bank Austria Beschäftigten ohne karenzierte Mitarbeiterund Lehrlinge.

Die Tabellen mit der Aufstellung der Organe der Bank Austria AG befinden sich auf den

Seiten 188 bis 191 des Geschäftsberichtes.

In den Aufwendungen für Abfertigungen und Pensionen sind sowohl Dotationen als auch

Rückführungen zur Pensions- und Abfertigungsrückstellung enthalten. Für die Mitglieder des

Vorstandes und leitende Angestellte sowie deren Hinterbliebene wurden im Bilanzjahr

4,9 Mio 1, für andere Arbeitnehmer und deren Hinterbliebene 82,6 Mio 1 dotiert bzw. in

eine Pensionskassa gezahlt.

171Informationen aufgrund österreichischen Rechts

(37) Personal

(38) Angaben über

Mitglieder des Vorstands,

des Aufsichtsrates

und des Betriebsrates

Aufwendungen für

Abfertigungen und

Pensionen

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172 Informationen aufgrund österreichischen Rechts

Insgesamt erhielten 11 Mitglieder des Vorstandes im Geschäftsjahr 2000 Gesamtbezüge

in Höhe von 7,5 Mio 1 (im Vorjahr: 9 Mitglieder 2,5 Mio 1). Hievon entfielen auf laufende

Bezüge 3,3 Mio 1 und auf Sonder- und Abfertigungsbezüge 4,2 Mio 1. Die Bezüge für Tätig-

keiten in verbundenen Unternehmen betrugen 0,1 Mio 1 (Vorjahr adaptiert: 0,2 Mio 1).

An ehemalige Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene wurden 3,6 Mio 1

(Vj. adaptiert: 4,0 Mio 1 ), für Tätigkeiten in verbundenen Unternehmen wurden wie im

Vorjahr 0,04 Mio 1 ausbezahlt.

Die Bezüge der im Geschäftsjahr 2000 tätigen Mitglieder des Aufsichtsrates betrugen für

die Bank Austria AG wie im Vorjahr 0,5 Mio 1. Die Bezüge für Tätigkeiten in verbundenen

Unternehmen betrugen wie im Vorjahr 0,02 Mio 1. In den Bezügen sind Tantiemen, Bilanz-

gelder, Aufwandsentschädigungen und Provisionen enthalten.

Zum Bilanzstichtag hafteten an Mitglieder des Vorstandes eingeräumte Kredite und

Darlehen wie im Vorjahr in Höhe von 0,1 Mio 1 aus. Einer erhöhten Ausnutzung inklusive

Zinsanlastungen in Höhe von 0,1 Mio 1 stehen Tilgungen von 0,04 Mio 1 gegenüber.

Die Kredite an Mitglieder des Aufsichtsrates beliefen sich auf 0,54 Mio 1 (im Vj. 0,72 Mio 1 ).

Einer erhöhten Ausnutzung von 0,1 Mio 1 stehen Tilgungen von 0,1 Mio 1 entgegen. Bei den

Ausleihungen an den Aufsichtsrat sind auch Kredite an die Arbeitnehmervertreter erfasst.

Die Laufzeit der angeführten Kredite beträgt zwischen 5 und 10 Jahren. Die Verzinsung

entspricht dem Kreditsatz für die Mitarbeiter der Bank Austria AG.

In lokalen Abschlüssen der Gruppenmitglieder sind folgende, von diesen Unternehmen

treuhändig gehaltene Vermögenswerte enthalten:

Mio 5 2000 1999

Forderungen an Kreditinstitute 62 12

Forderungen an Kunden 1.619 1.120

Schuldverschreibungen 6 33

Aktien 52 76

Beteiligungen 42 71

Sachanlagen 145 130

Sonstige Vermögensgegenstände 17 27

SUMME TREUHANDAKTIVA 1.943 1.469

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 159 235

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 1.314 714

Verbriefte Verbindlichkeiten 308 327

Sonstige Verbindlichkeiten 162 193

SUMME TREUHANDPASSIVA 1.943 1.469

Bezüge der Vorstands- und

Aufsichtsratsmitglieder der

Bank Austria AG

Kredite an die Mitglieder des

Vorstandes und des Aufsichts-

rates der Bank Austria AG

(39) Treuhandvermögen in

lokalen Abschlüssen

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173Informationen aufgrund österreichischen Rechts

Nachstehende Tabelle gliedert den Wertpapierbestand gemäß § 64 BWG auf:

Wesentliche Unterschiede eines Konzernabschlusses gemäß IAS zu einem Konzern-

abschluss nach österreichischen Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung und Bilanzierung

(öHGB/BWG) sind insbesondere

1. Zielsetzung und Inhalt eines Jahresabschlusses nach IAS,

2. Gliederung von Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung,

3. Ansatz- und Bewertungsgrundsätze,

4. Konsolidierungskreis,

5. Steuerabgrenzung,

6. unterschiedliche Berechnungsparameter für Personallasten aus Pensionen oder ähnlichen

Verpflichtungen,

7. Nichtberücksichtigung von konzernfremden Minderheitenanteilen als Eigenkapital,

8. umfangreichere Pflichtangaben im Anhang.

Die Zielsetzung der Rechnungslegung nach IAS ist die Bereitstellung von Informationen

über die tatsächliche Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens, einerseits um

Investitionsentscheidungen zu erleichtern und andererseits die Beurteilung des Ergebnisses

der Handlungen des Managements zu ermöglichen.

Diesem Ziel wird nach IAS-Grundsätzen durch rasche, vollständige, transparente und

marktnahe Bewertung sowie periodengenaue Erfolgsermittlung und betriebswirtschaftlich

richtige Darstellung entsprochen. Dies führt auch zu einer besseren internationalen

Vergleichbarkeit von Abschlüssen nach IAS gegenüber Abschlüssen unter Verwendung lokaler

Rechnungslegungsgrundsätze.

Eine Kapitalflussrechnung ist zwingender Bestandteil jedes IAS-Abschlusses.

Aufgliederung der Wertpapiere gem. § 64 Abs. 1 Z 10 und Z 11 BWG zum 31.12.2000

hievon Gesamt Gesamtnicht börse- bewertet wie andere 2000 1999

Mio 5 börsenotiert notiert Anlagevermögen Bewertung

Schuldverschreibungen und anderefestverzinsliche Wertpapiere 901 22.504 15.369 7.135 23.405 14.111

Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 2.819 830 557 273 3.649 3.862

Beteiligungen 677 686 686 – 1.363 1.866

Anteile an verbundenen Unternehmen 1.084 161 161 – 1.245 983

SUMME WERTPAPIERE 5.480 24.182 16.774 7.408 29.662 20.822

(40) Wertpapier-

aufgliederungen gemäß BWG

(41) Wesentliche Unterschiede

eines Konzernabschlusses

nach IAS zu einem nach

österreichischen Rechnungs-

legungsvorschriften

erstellten Konzernabschluss

ad 1) Zielsetzung und Inhalt

eines Jahresabschlusses nach IAS

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174 Informationen aufgrund österreichischen Rechts

Ein Konzernabschluss nach IAS besitzt keinerlei Ausschüttungsbemessungs- oder -begren-

zungsfunktion, da die Ausschüttung immer auf Basis des Einzelabschlusses nach den jeweils

lokalen Vorschriften des ausschüttenden Unternehmens erfolgt.

Rein steuerlich induzierte Wertansätze sind in einem IAS-Abschluss verboten, steuerliche

Auswirkungen werden durch periodengerechte Abgrenzung des Steueraufwandes des Unter-

nehmens (latente Steuern) berücksichtigt (s.u. ad 5).

Die Angaben und Erläuterungen im Anhang bieten dem Leser viele wichtige Informationen

für die betriebswirtschaftlich richtige Einschätzung der Entwicklung des Unternehmens in der

Berichtsperiode (s.u. ad 8).

Die IAS kennen keine zwingende Form der Bilanz oder der Gewinn- und Verlustrechnung,

sie stellen meist nur Mindestanforderungen auf und überlassen es den berichtenden Unter-

nehmen, jene Form zu finden, die den Zielen und Zwecken der Informationsvermittlung am

besten entsprechen.

Ein augenfälliger Unterschied eines Abschlusses nach IAS zu einem solchen nach BWG ist

eine der Übersichtlichkeit dienende komprimierte Darstellung von Bilanz und Gewinn- und

Verlustrechnung. Diese führt aber zu keinem Informationsverlust, sondern durch den Aus-

weis zahlreicher „Hievon-Angaben“ und gegenüber öHGB/BWG zusätzlicher Aufgliederungen

und Erläuterungen im Anhang wird der Informationsgehalt für den Leser stark erhöht. Auch

bietet der offene Ausweis der Kreditrisikovorsorgen in der Bilanz bzw. deren Erfolgsaus-

wirkungen in der G&V – neben zahlreichen, das Kreditrisiko betreffenden Zusatzangaben im

Anhang – einen stark verbesserten Einblick in die Kreditrisikopolitik der Bank.

Die österreichische Rechnungslegung wird von den Grundsätzen der Vorsicht, insbeson-

dere dem Grundsatz der imparitätischen Realisation von Erfolgen, geprägt, der gemäß IAS

nicht anzuwenden ist.

Spezielle Unterschiede in einzelnen Bilanz- oder G&V-Positionen werden bei der Erläute-

rung der entsprechenden Position beschrieben.

Der Konsolidierungskreis nach IAS umfasst alle wesentlichen beherrschten Unternehmen.

Im Gegensatz dazu ist gemäß § 30 BWG auch ein unwesentliches beherrschtes Kreditinstitut

in den Konzernabschluss vollzukonsolidieren. Auch die Einschränkung des Vollkonsolidie-

rungskreises auf finanznahe Unternehmenszweige in § 30 BWG findet in einem IAS-Konzern-

abschluss ebenso wenig Anwendung wie die Berücksichtigung nicht beherrschter Finanz-

unternehmen, an denen nur eine mittelbare Mehrheitsbeteiligung der Konzernobergesell-

schaft besteht.

ad 2) Gliederung von Bilanz

und Gewinn- und Verlust-

rechnung

ad 3) Ansatz und Bewertungs-

grundsätze

ad 4) Konsolidierungskreis

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Gegenüber dem Konsolidierungskreis nach BWG ergeben sich dadurch mannigfache

Änderungen, einerseits aus dem Nichteinbezug einiger Kredit- bzw. Finanzinstitute wegen

ihrer Unwesentlichkeit für den Konzernabschluss und andererseits aus dem Einbezug

beherrschter wesentlicher Immobilien- und Datenverarbeitungstöchter der Bank Austria. Die

Art des Einbezugs der Beteiligungen wird in der Beteiligungsdarstellung beschrieben.

Gemäß IAS führen Unterschiede zwischen steuerlichen und IAS-konformen Bilanzansät-

zen, wenn sie sich in Zukunft einmal ausgleichen, ebenso zu aktivischen oder passivischen

Steuerlatenzen (Steuerabgrenzungen) wie laufende Verluste und Verlustvorträge aus Vor-

perioden. Demgegenüber können Steuerlatenzen gem. öHGB nur aus temporären Differenzen

zwischen dem handelsrechtlichen und dem steuerrechtlichen Gewinn stammen, wobei nur

per Saldo passive Steuerlatenzen bilanzierungspflichtig sind.

Der Steueraufwand der Periode umfasst somit neben den in der Periode geleisteten

Steuerzahlungen auch die Periodenveränderung der aktiven und passiven Steuerlatenzen.

Pensionsrückstellung

Die Bewertung von Pensionsrückstellungen nach öHGB wird oftmals unter Anwendung

des Teilwertverfahrens vorgenommen, während durch IAS 19 das Anwartschaftsansamm-

lungsverfahren zwingend vorgeschrieben wird.

Die Wahl des Abzinsungsfaktors zum Zwecke der Diskontierung der hochgerechneten Ver-

pflichtung orientiert sich handelsrechtlich häufig am steuerlich zulässigen Wert, während sich

der Rechnungszins nach IAS am langfristigen Zinssatz für festverzinsliche Industrieanleihen

bzw. an entsprechenden Staatsanleihen orientiert.

Darüber hinaus sind zukünftige Gehaltssteigerungen aufgrund von Karrieretrends zu anti-

zipieren. Wegen unterschiedlicher Berechnungsparameter liegen die nach IAS 19 gebildeten

Pensionsrückstellungen in der Regel deutlich über den Bilanzansätzen nach öHGB. Unter den

Begriff der Leistungen für Versorgung nach der Beendigung des Arbeitsverhältnisses ist auch

die Abfertigungsrückstellung zu subsummieren.

Gemäß IAS werden die Anteile konzernfremder Eigentümer am Kapital vollkonsolidierter

Unternehmen nicht als Posten innerhalb des Konzerneigenkapitals, sondern als eigene Bilanz-

position außerhalb des Konzerneigenkapitals ausgewiesen.

Zur Herstellung der Vergleichbarkeit und Offenlegung der tatsächlichen wirtschaftlichen

Lage und Performance erfordern die IAS im Anhang umfangreiche Erläuterungen und

Darstellungen. So zählen beispielsweise Eigenkapitalveränderungsrechnung, Segment-

berichterstattung und Angaben zu den Marktwerten von Vermögensgegenständen zu den

Pflichtbestandteilen eines IAS-Abschlusses.

175Informationen aufgrund österreichischen Rechts

ad 5) Steuerabgrenzung

ad 6) unterschiedliche Berech-

nungsparameter für Personal-

lasten aus Pensionen oder

ähnlichen Verpflichtungen

ad 7) Nichtberücksichtigung

von konzernfremden

Minderheitenanteilen als

Eigenkapital

ad 8) umfangreichere

Pflichtangaben im Anhang

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Die nachfolgenden Tabellen zeigen, welches Eigenmittelerfordernis gemäß BWG für die

Bank Austria-Kreditinstitutsgruppe gem. § 30 BWG zum Bilanzstichtag 1999 bzw. 2000

bestand und aus welchen Bestandteilen sich die Eigenmittel der Bank Austria Ultimo 1999

bzw. 2000 zusammensetzten:

Eigenmittelentwicklung und -erfordernis

Mio 5 2000 1999

Kernkapital (Tier 1) 4.880 4.548Eingezahltes Kapital 829 671Kapitalrücklage 2.172 2.080Gewinnrücklage * 191 463Haftrücklage 1.441 1.181Unversteuerte Rücklagen 127 135Konsolidierung gem. § 24 Abs.2 BWG 572 330Fonds für allgemeine Bankrisiken – –

– Immaterielle Anlagewerte – 452 –312

Ergänzende Elemente (Tier 2) 3.821 2.789Stille Reserven – –Ergänzungskapital 1.310 303Partizipationskapital – 6Neubewertungsreserve 209 206Nachrangiges Kapital 2.302 2.274Abzugsposten – 481 –643

Anrechenbare Eigenmittel (Tier 1 u. Tier 2) 8.220 6.694

Bemessungsgrundlage (Bankbuch) 79.783 77.116

Kernkapitalquote 6,1% 5,9%Gesamtkapitalquote 10,3% 8,7%

Tier 3 873 651

Erfordernis für Handelsbuch 339 551

Offene Devisenposition 26 48

Mit Tier 3 zu bedeckendes Erfordernis 365 599

*) einschließlich des nicht zur Ausschüttung vorgesehenen Teiles des Bilanzgewinnes

Eigenmittelerfordernis nach BWG

Mio 5 BA-GruppeAnrechnungssätze Ungewichtete Gewichtete Erforderliches

Volumina Werte Kapital

0% 32.331

10 % 427 43 3

20 % 21.491 4.298 344

50 % 9.741 4.871 390

100% 62.119 62.119 4.970

Investmentzertifikate 1.203 326 26

SUMME AKTIVA 127.312 71.657 5.733

Derivative Finanzgeschäfte 57.130 225 18

Traditionelle außerbilanzielle Geschäfte 27.856 7.901 632

SUMME BANKBUCH 212.298 79.783 6.383

176 Informationen aufgrund österreichischen Rechts

(42) Konzerneigenmittel

und bankaufsichtliches

Eigenmittelerfordernis

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177Schlussbemerkung des Vorstands der Bank Austria

Schlussbemerkung des Vorstands der Bank Austria

Der Vorstand der Bank Austria hat den Konzernabschluss zum 31. Dezember 2000 in

Übereinstimmung mit den International Accounting Standards (IAS) erstellt. Dieser Konzern-

abschluss erfüllt die gesetzlichen Voraussetzungen für die Befreiung von der Erstellung eines

Konzernabschlusses nach österreichischem Recht und steht im Einklang mit den geltenden

EU-Vorschriften.

Der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht enthalten alle erforderlichen Angaben,

insbesondere sind Vorgänge von besonderer Bedeutung nach dem Schluss des Geschäfts-

jahres und sonstige für die künftige Entwicklung des Konzerns wesentliche Umstände

zutreffend erläutert.

Wien, am 19. März 2001

Der Vorstand

Randa(Vorsitzender)

Samstag Haller(Vorsitzender-Stellvertreter)

Hampel Hemetsberger

Kadrnoska Mendel

Werhahn-Mees Zwickl

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178 Bericht der Abschlussprüfer

Wir haben den von der Bank Austria AG zum 31. Dezember 2000 aufgestellten Konzern-

abschluss, bestehend aus der Bilanz zum 31. Dezember 2000, der Gewinn- und Verlust-

rechnung, der Geldflussrechnung, der Eigenkapitalveränderungsrechnung und dem Anhang

(Notes) für das Geschäftsjahr vom 1. Jänner 2000 bis 31. Dezember 2000 sowie die Angabe

der Vorjahreswerte geprüft. Aufstellung und Inhalt des Konzernabschlusses liegen in der Ver-

antwortung des Vorstands. Unsere Aufgabe ist es, auf Grundlage unserer Abschlussprüfung

ein Urteil über den Konzernabschluss abzugeben.

Wir haben unsere Prüfung unter Beachtung der International Standards on Auditing (ISA)

der International Federation of Accountants (IFAC) durchgeführt. Diese Standards erfordern,

die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass ein hinreichend sicheres Urteil abgegeben

werden kann, ob der Konzernabschluss frei von wesentlichen Fehlaussagen ist.

Die Prüfung schließt eine stichprobenartige Prüfung der Nachweise für Beträge und

Angaben im Konzernabschluss ein. Sie beinhaltet ferner die Prüfung der angewandten Bilan-

zierungs- und Bewertungsmethoden und wesentlicher Einschätzungen des Vorstands sowie

eine Beurteilung der Gesamtaussage des Konzernabschlusses.

Hinsichtlich der Prüfung von einem wesentlichen at equity einbezogenen ausländischen

Unternehmen (Banco BBA-Creditanstalt S.A., Sao Paulo; Brasilien) basiert unser Urteil auf

dem Prüfungsergebnis eines anderen unabhängigen Abschlussprüfers mit ausreichender

beruflicher Kompetenz. Wir haben sein Prüfungsurteil auf Plausibilität nachvollzogen. Diese

Gesellschaft trägt 342 Mio 1 zum Bilanzvolumen und 65 Mio 1 zum Ergebnis bei. Wir sind

der Auffassung, dass unsere Prüfung gemeinsam mit dem Prüfungsurteil der anderen

Abschlussprüfer eine hinreichend sichere Grundlage für unser Prüfungsurteil bildet.

Nach unserer Überzeugung vermittelt der Konzernabschluss ein möglichst getreues Bild

der Vermögens- und Finanzlage des Konzerns zum 31. Dezember 2000 sowie der Ertragslage

und der Zahlungsströme des Geschäftsjahres vom 1. Jänner 2000 bis 31. Dezember 2000 in

Übereinstimmung mit den International Accounting Standards (IAS).

Da nach österreichischen Vorschriften (§ 59 a BWG) von uns das Vorliegen der gesetz-

lichen Voraussetzungen für die befreiende Aufstellung eines Konzernabschlusses und eines

Konzernlageberichts nach international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätzen zu

bestätigen ist, berichten wir hierüber wie folgt:

Bericht der Abschlussprüfer

Bestätigungsbericht

der Abschlussprüfer

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179Bericht der Abschlussprüfer

Wir bestätigen, dass der Konzernabschluss und der Konzernlagebericht im Einklang mit

den Richtlinien 83/349/EWG und 86/635/EWG über den konsolidierten Abschluss (von

Banken) stehen. Die vorgeschriebenen Erläuterungen der vom österreichischen Recht

abweichenden Bilanzierungs-, Bewertungs- und Konsolidierungsmethoden sind enthalten

und die Aussagekraft des Konzernabschlusses und des Konzernlageberichts ist der nach den

Vorschriften des Handelsgesetzbuches und Bankwesengesetzes gleichwertig.

Damit sind die gesetzlichen Voraussetzungen für die befreiende Aufstellung eines

Konzernabschlusses und eines Konzernlageberichts nach international anerkannten Rech-

nungslegungsgrundsätzen erfüllt. Der Konzernlagebericht für 2000 steht im Einklang mit

dem Konzernabschluss.

Wien, den 12. März 2001

Sparkassen-PrüfungsverbandPrüfungsstelle

Dr. Goschler e.h. Mag. Riedl e.h.Revisionsdirektor Wirtschaftsprüfer

KPMG Austria GmbHWirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Dr. Kranebitter e.h. DDr. Wagner e.h.Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

Österreichische Wirtschaftsberatung GmbHWirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft

Univ.-Doz. MMag. Dr. Göth e.h. o. Univ. Prof. Dr. Gassner e.h.Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer

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180 Bericht des Aufsichtsrates

Das Geschäftsjahr 2000 war für die Bank Austria vom Zusammenschluss mit der Hypo-

Vereinsbank und den damit verbundenen Umgründungen innerhalb der Gruppe geprägt.

Die Gesellschaft in der heutigen Rechtsform wurde als Sparkasse Stockerau Aktiengesell-

schaft gegründet und hat per 7.11.2000 durch Gesamtrechtsnachfolge das Bankgeschäft der

Bank Austria Aktiengesellschaft im Zuge deren Spaltung unter Übernahme des Firmenwort-

lautes aufgenommen. Zum gleichen Zeitpunkt wurde die Bank Austria Creditanstalt Inter-

national AG als übertragende Gesellschaft auf die Gesellschaft verschmolzen.

Der Aufsichtsrat der Bank Austria hat in seinen Sitzungen am 10.8.2000, 21.8.2000 und

4.9.2000 ausschließlich die Umgründungen in der Kreditinstitutsgruppe behandelt, ins-

besondere die grundsätzliche Genehmigung der Transaktion, Erstellung der Prüfberichte

des Aufsichtsrates, Bestellung der Prüfer und Zustimmung zum Austauschverhältnis von

Bank Austria- in HypoVereinsbank-Aktien.

Am 21.8.2000 erfolgten die für die Umstrukturierungen erforderlichen Beschlüsse des

Aufsichtsrates der Sparkasse Stockerau Aktiengesellschaft, am 4.9.2000 die des Aufsichts-

rates der Bank Austria Creditanstalt International AG.

Die außerordentlichen Hauptversammlungen der Bank Austria am 27.9.2000 sowie der

Sparkasse Stockerau am 26.9.2000 haben die Umgründungsschritte genehmigt.

Im Geschäftsjahr hat der Aufsichtsrat der (jeweiligen) Bank Austria Aktiengesellschaft ins-

gesamt 8 Sitzungen sowie eine Reihe von Ausschusssitzungen abgehalten. Der Aufsichtsrat

wurde vom Vorstand der Bank über den Geschäftsgang und die Lage der Gesellschaft regel-

mäßig informiert. In seinen Sitzungen hat der Aufsichtsrat die ihm nach Gesetz und Satzung

obliegenden Aufgaben wahrgenommen. Gleiches gilt für den Aufsichtsrat der Sparkasse

Stockerau Aktiengesellschaft und den der Bank Austria Creditanstalt International AG,

welche bis zum 6.11.2000 jeweils 5 Mal im Geschäftsjahr getagt haben.

Der Aufsichtsrat der (neuen) Bank Austria Aktiengesellschaft war gemäß Beschluss der

außerordentlichen Hauptversammlung vom 26.9.2000 ab 4.11.2000 personenident mit dem

Aufsichtsrat der Bank Austria Aktiengesellschaft vor Abspaltung des Bankgeschäftes.

Am 6.11.2000 legte Herr Dr. Friedel Neuber sein Mandat zurück, am 11.12.2000

Herr Dr. Carlo Salvatori. Die Arbeitnehmervertretung entsendete ab 4.12.2000 Herrn

Mag. Adolf Lehner an Stelle von Walter Schlögl in den Aufsichtsrat.

Die außerordentliche Hauptversammlung beschloß am 29.12.2000 eine Reduktion des

Aufsichtsrates auf neun Kapitalvertreter und fünf Arbeitnehmervertreter. Dem Aufsichtsrat

gehören ab 1.1.2001 als Kapitalvertreter die Herren Dr. Albrecht Schmidt als Vorsitzender,

Rudolf Humer als dessen Stellvertreter, Dr. Erich Becker, Lino Benassi, Dr. Adolf Franke,

Dkfm. Dr. Paul Hassler, DI Gerhard Mayr MBA, Dieter Rampl und Dr. Eberhard Rauch an.

Vom Zentralbetriebsrat wurden Hedwig Fuhrmann, Wolfgang Heinzl, Mag. Adolf Lehner,

Wolfgang Lang und Thomas Schlager entsendet.

Bericht des Aufsichtsrates

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181Bericht des Aufsichtsrates

Der Aufsichtsrat hat in seiner Sitzung am 6.11.2000 die Herren Dkfm. Gerhard Randa als

Vorsitzenden, Karl Samstag als dessen Stellvertreter sowie die Herren Mag. Wolfgang Haller,

Dr. Erich Hampel, Mag. Friedrich Kadrnoska, Dr. Wolfram Littich, Michael Mendel

(ab 8.12.2000), Dr. Kai Werhahn-Mees (ab 8.12.2000) und Mag. Franz Zwickl bis 3.4.2005

zu Mitgliedern des Vorstandes bestellt. Anstelle des mit 16.2.2001 aus dem Vorstand aus-

scheidenden Dr. Wolfram Littich wurde Mag. Wilhelm Hemetsberger ab 17.2.2001 bestellt.

Die Buchführung, der Jahresabschluss 2000 und der Lagebericht wurden von dem

Sparkassenprüfungsverband/Prüfungsstelle, der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs-

und Steuerberatungsgesellschaft und der Österreichischen Wirtschaftsberatung GmbH

Wirtschaftsprüfungs– und Steuerberatungsgesellschaft geprüft. Die Prüfung hat zu keinen

Beanstandungen Anlass gegeben, den gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen,

weshalb der uneingeschränkte Bestätigungsvermerk erteilt wurde.

Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen, erklärt sich mit dem

vom Vorstand vorgelegten Jahresabschluss samt Lagebericht einschließlich Gewinnver-

wendungsvorschlag einverstanden und billigt den Jahresabschluss 2000, der damit gemäß

§ 125 Abs. 2 Aktiengesetz festgestellt ist.

Der Konzernabschluss 2000 einschließlich der Notes gemäß International Accounting

Standards (IAS) und der Konzernlagebericht wurden vom Sparkassenprüfungsverband/

Prüfungsstelle, der KPMG Austria GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesell-

schaft und der Österreichischen Wirtschaftsberatung GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuer-

beratungsgesellschaft geprüft. Die Prüfung hat zu keinen Beanstandungen Anlass gegeben

und den gesetzlichen Vorschriften wurde voll entsprochen. Nach Überzeugung der Abschluss-

prüfer vermitteln die Konzernabschlüsse ein möglichst getreues Bild der Vermögens- und

Ertragslage des Konzerns zum 31. Dezember 1999 und zum 31. Dezember 2000 sowie der

Ertragslage und der Zahlungsströme des Geschäftsjahres vom 1. Jänner 1999 bis 31. Dezember

1999 und des Geschäftsjahres vom 1. Jänner 2000 bis 31. Dezember 2000 in Übereinstim-

mung mit den International Accounting Standards (IAS).

Die Abschlussprüfer bestätigen, dass der Konzernlagebericht mit dem Konzernabschluss

in Einklang steht und dass die gesetzlichen Voraussetzungen für die Befreiung von der Ver-

pflichtung zur Aufstellung eines Konzernabschlusses nach österreichischem Recht erfüllt sind.

Der Aufsichtsrat hat sich dem Ergebnis der Prüfung angeschlossen.

Wien, den 19. März 2001

Der Aufsichtsrat

Dr. Albrecht SCHMIDTVorsitzender des Aufsichtsrates

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184 Glossar

Glossar

Anrechenbare Eigenmittel

Erläuterung der wesentlichsten Begriffe und Abkürzungen, die in diesem Geschäfts-

bericht verwendet werden

In der tabellarischen Entwicklung der Eigenmittel sind nur das Tier 1-, das Tier 2-Kapital und

die Abzugsposten enthalten, deren Saldogröße zur Eigenmitteldeckung des Bankbuches

(Solvabilität) und als Maßstab für die Begrenzung der Großveranlagungen und anderer

bankaufsichtsrechtlicher Normen heranzuziehen sind.

Das Tier 3-Kapital ist nur für die bankaufsichtlich geforderte Deckung des sogenannten

„Handelsbuches“ und der offenen Devisenposition nach HGB verwendbar.

Stehen in der Konzernbilanz mit dem anteiligen Eigenkapital inklusive allfälliger Firmenwert

der Beteiligung. In die Konzern-G&V geht der dem Beteiligungsverhältnis entsprechende

aliquote Anteil am Jahresüberschuss ein.

Summe der nach Geschäfts- bzw. Partnerrisiko gewichteten Aktiva, außerbilanzmäßigen und

besonderen außerbilanzmäßigen Positionen des Bankbuches, berechnet nach österreichischen

bankaufsichtsrechtlichen Vorschriften. Siehe auch Risikoaktiva.

– Beteiligungen gehören, wenn sie beherrscht und wesentlich sind, zu den vollkonsolidierten

Gesellschaften (s.u.);

– Finanzbeteiligungen sind, wenn sie nicht beherrscht, aber wesentlich beeinflusst werden

und wesentlich sind, at equity einbezogen (s.o.);

– Alle übrigen Beteiligungen sind in der Bilanz mit ihrem Buchwert, in der Gewinn- und

Verlustrechnung mit dem Dividendenzufluss enthalten.

Bundesgesetz über das Bankwesen (Bankwesengesetz), in der jeweils gültigen Fassung

(vorgeschlagene) Dividende je Aktie

(Im Jahr 1999 um Ausschüttung an die Inhaber von Partizipationsscheinen bereinigter)

Konzernjahresüberschuss bezogen auf die durchschnittliche Anzahl der umlaufenden

Aktien.

Da die Bank eigene Aktien nur in ihrer Funktion als Market-Maker zur Sicherstellung der

Funktionsfähigkeit der Wiener Börse vorübergehend in ihrem Handelsbestand hält, werden

diese Aktien dem ausstehenden Aktienkapital zugerechnet.

Zu den genauen Berechnungsmodalitäten siehe auch Tz. 9 des Anhangs.

„at equity“ bewertete

Gesellschaften

BWG-Bemessungsgrundlage

Beteiligungsbewertungen

BWG

Dividende je Aktie

Earnings per Share

(Gewinn je Aktie)

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185Glossar

Setzen sich im Wesentlichen aus dem eingezahlten Kapital, dem erwirtschafteten Kapital

sowie aus den Unterschiedsbeträgen und Anteilen anderer Gesellschafter, die sich bei der

Kapitalkonsolidierung ergeben (= Kernkapital/Tier 1), dem Ergänzungs- und Nachrangkapital

(Ergänzende Elemente/Tier 2) und dem umgewidmeten Tier 2-Kapital (= Tier 3-Kapital)

zusammen.

Zweigstellen, sonstige Geschäftsstellen mit Kundenverkehr und Repräsentanzen aller Finanz-

gesellschaften der Bank Austria-Gruppe

Eingezahltes Kapital und Rücklagen sowie Unterschiedsbeträge, die sich bei der Kapital-

konsolidierung ergeben, vermindert um die immateriellen Anlagewerte.

Quotient aus der Division des Kernkapitals durch die Bemessungsgrundlage (bezogen auf das

Bankbuch)

Kurs der Stammaktie bzw. (im Vj.) Kurs des Anteilscheines (Partizipationsscheines) zum

Jahresultimo bezogen auf die Earnings per Share (den Gewinn je Aktie)

Kurswert aller Aktien – bzw. im Vj. und Anteilscheine (Partizipationsscheine) – der Bank Austria

zum Jahresultimo

(österreichisches) Handelsgesetzbuch, in der jeweils gültigen Fassung

Summe der nach Partnerrisiko gewichteten Aktiva (Bankbuch). Siehe auch BWG-Bemessungs-

grundlage

Konzernjahresüberschuss nach Steuern, bezogen auf die durchschnittliche Bilanzsumme

Konzernjahresüberschuss nach Steuern bezogen auf das durchschnittliche bilanzielle Eigen-

kapital

Sind wesentliche, beherrschte Unternehmen, deren Aktiva, Passiva, Erträge und Auf-

wendungen nach Abzug von Konsolidierungsposten zur Gänze in den Konzernabschluss der

Bank Austria einbezogen sind.

Geschäftsstellen der

Bank Austria-Gruppe

Kernkapital (Tier 1)

Kernkapitalquote

Kurs/Gewinn-Verhältnis

Marktkapitalisierung

öHGB

Risikoaktiva

ROA (Return-on-Assets)

ROE (Eigenkapitalrendite)

Vollkonsolidierte

Gesellschaften

Eigenmittel

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186

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187Quartalsüberblick

Bilanz

Stand am Quartalsende 31.12.2000 30.9.2000 30.6.2000 31.3.2000Mio 5 Mio 5 Mio 5 Mio 5

Aktiva

Barreserve 1.623 636 874 1.182

Forderungen an Kreditinstitute 39.417 31.799 33.409 29.990

Forderungen an Kunden 82.320 81.856 77.329 77.881

– Risikovorsorge – 2.856 – 2.432 – 2.463 – 2.393

Handelsaktiva 14.256 11.303 10.059 10.242

Sonstiges Finanzumlaufvermögen 3.751 3.825 3.796 3.892

Finanzanlagen 22.431 22.707 22.713 21.939

Immaterielles Anlagevermögen 642 673 687 701

Sachanlagen 1.248 1.094 1.101 1.128

Sonstige Aktiva 2.188 2.529 2.029 2.639

AKTIVA 165.019 153.989 149.534 147.201

Passiva

Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 59.105 53.694 58.852 57.322

Verbindlichkeiten gegenüber Kunden 53.047 47.880 46.006 43.527

Verbriefte Verbindlichkeiten 31.283 32.512 26.893 27.211

Rückstellungen 2.972 3.123 3.113 3.120

Sonstige Passiva 8.299 7.265 5.731 7.384

Nachrangkapital 5.030 4.528 4.074 3.696

Anteile im Fremdbesitz 669 404 398 392

Eigenkapital 4.615 4.583 4.469 4.549

PASSIVA 165.019 153.989 149.534 147.201

Gewinn- und Verlustrechnung

Quartalsüberblick 4. Quartal 2000 3. Quartal 2000 2. Quartal 2000 1. Quartal 2000Mio 5 Mio 5 Mio 5 Mio 5

Zinsüberschuss 635 547 557 501

Risikovorsorgen im Kreditgeschäft 307 134 118 107

Provisionsüberschuss 235 215 204 208

Handelsergebnis – 18 27 33 95

Verwaltungsaufwand 540 542 536 541

Sonstiger betrieblicher Erfolg 143 63 25 17

Periodenüberschuss vor Steuern 148 176 165 173

Steuern vom Einkommen und Ertrag 17 – 26 – 14 – 24

Periodenüberschuss 165 150 151 149

Fremdanteil am Periodenüberschuss 1 8 7 7

KONZERNPERIODENÜBERSCHUSS 164 143 143 142

Quartalsüberblick

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188 Organe der Bank Austria Aktiengesellschaft

Am 7.11.2000 wurde der Geschäftsbetrieb der Bank Austria ALT auf dieSparkasse Stockerau AG, in der Folge Bank Austria NEU, abgespalten.

Aufsichtsrat der Bank Austr ia ALT

Dkfm. Dr. Siegfried Sellitsch, KommerzialratGeneraldirektor, Wiener Städtische Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft

Walter Nettig, KommerzialratPräsident, Wirtschaftskammer Wien

Rudolf HumerVorstandsvorsitzender, P Beteiligungs Aktiengesellschaft

Dkfm. Dr. Erich Becker, KommerzialratGeneraldirektor, VA Technologie AG

Dr. Dieter FalkeVorstandsmitglied, Westdeutsche Landesbank Girozentrale (bis 29.2.2000)

Dr. Adolf FrankeVorstandsmitglied, Westdeutsche Landesbank Girozentrale (ab 26.5.2000)

Günther W. HavranekSteuerberater, Gerichtlich beeideter Buchsachverständiger

Mag. Dr. Ewald Klinger, KommerzialratDirektor, Entsorgungsbetriebe Simmering Ges.m.b.H.

Dipl.-Ing. Gerhard Mayr, M.B.A.Executive Vice-President Pharmaceutical Operations, Eli Lilly & Company

Dr. Friedel NeuberVorstandsvorsitzender, Westdeutsche Landesbank Girozentrale

Dr. Walter Petrak, Kommerzialrat

Dr. Carlo SalvatoriManaging Director and CEO, Banca Intesa SpA

Dr. Helmut Andreas Schuster

Ir. Willem A. WielensCEO, Philips Regional Headquarters Western Europe, Middle East & Africa

Hedwig FuhrmannVorsitzende des Zentralbetriebsrates

Wolfgang Heinzl1. stv. Vorsitzender des Zentralbetriebsrates

Dr. Kornelia Urban 2. stv. Vorsitzende des Zentralbetriebsrates

Heribert KruschikMitglied des Zentralbetriebsrates

Wolfgang LangMitglied des Zentralbetriebsrates

Thomas SchlagerMitglied des Zentralbetriebsrates

Walter SchlöglMitglied des Zentralbetriebsrates

Organe der Bank Austria Aktiengesellschaft

Vorsitzender

1. Vorsitzender-Stellvertreter

2. Vorsitzender-Stellvertreter

Mitglieder

Vom Betriebsrat entsendet

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189Organe der Bank Austria Aktiengesellschaft

Dkfm. Dr. Siegfried Sellitsch, KommerzialratGeneraldirektor, Wiener Städtische Allgemeine Versicherung Aktiengesellschaft

Walter Nettig, KommerzialratPräsident, Wirtschaftskammer Wien

Rudolf HumerVorstandsvorsitzender, P Beteiligungs Aktiengesellschaft

Dkfm. Dr. Erich Becker, KommerzialratGeneraldirektor, VA Technologie AG

Dr. Adolf FrankeVorstandsmitglied, Westdeutsche Landesbank Girozentrale

Günther W. HavranekSteuerberater, Gerichtlich beeideter Buchsachverständiger

Mag. Dr. Ewald Klinger, KommerzialratDirektor, Entsorgungsbetriebe Simmering Ges.m.b.H.

Dipl.-Ing. Gerhard Mayr, M.B.A.Executive Vice-President Pharmaceutical Operations, Eli Lilly & Company

Dr. Walter Petrak, Kommerzialrat

Dr. Carlo SalvatoriManaging Director and CEO, Banca Intesa SpA (bis 11.12.2000)

Dr. Helmut Andreas Schuster

Ir. Willem A. WielensCEO, Philips Regional Headquarters Western Europe, Middle East & Africa

Hedwig FuhrmannVorsitzende des Zentralbetriebsrates

Wolfgang Heinzl1. stv. Vorsitzender des Zentralbetriebsrates

Mag. Adolf Lehner2. stv. Vorsitzender des Zentralbetriebsrates (ab 4.12.2000)

Dr. Kornelia Urban 3. stv. Vorsitzende des Zentralbetriebsrates

Heribert KruschikMitglied des Zentralbetriebsrates

Wolfgang LangMitglied des Zentralbetriebsrates

Thomas SchlagerMitglied des Zentralbetriebsrates

Walter SchlöglMitglied des Zentralbetriebsrates (bis 4.12.2000)

Vorsitzender

1. Vorsitzender-Stellvertreter

2. Vorsitzender-Stellvertreter

Mitglieder

Vom Betriebsrat entsendet

* Aufsichtsrat der Sparkasse Stockerau AG : Herbert Masopust (Vors.), Johannes Raul(stv. Vors.), Dr. Ilse Fürst, Ernst Mehlgarten, Mag. Rudolf Piber, Rudolf Richentzky,Andrea Stefanek, Martin Gramer, Alfred Zwettler

Aufsichtsrat der Bank Austr ia NEU*

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190 Organe der Bank Austria Aktiengesellschaft

Aufsichtsrat ab 1.1.2001

Dr. Albrecht SchmidtVorstandssprecher, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG

Rudolf HumerVorstandsvorsitzender, P Beteiligungs Aktiengesellschaft

Dkfm. Dr. Erich Becker, KommerzialratGeneraldirektor, VA Technologie AG

Lino BenassiManaging Director and CEO, Banca Intesa S.p.A.

Dr. Adolf FrankeVorstandsmitglied, Westdeutsche Landesbank Girozentrale

Dkfm. Dr. Paul HasslerWirtschaftsprüfer

Dipl.-Ing. Gerhard Mayr, M.B.A.Executive Vice-President Pharmaceutical Operations, Eli Lilly & Company

Dieter RamplVorstandsmitglied, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG

Dr. Eberhard Rauch Vorstandsmitglied, Bayerische Hypo- und Vereinsbank AG

Hedwig FuhrmannVorsitzende des Zentralbetriebsrates

Wolfgang Heinzl1. stv. Vorsitzender des Zentralbetriebsrates

Mag. Adolf Lehner2. stv. Vorsitzender des Zentralbetriebsrates

Dr. Kornelia Urban 3. stv. Vorsitzende des Zentralbetriebsrates (bis 16.1.2001)

Heribert KruschikMitglied des Zentralbetriebsrates (bis 16.1.2001)

Wolfgang LangMitglied des Zentralbetriebsrates

Thomas SchlagerMitglied des Zentralbetriebsrates

Vertreter der Aufsichtsbehörde

Dr. Rudolf GlöckelMinisterialrat

Dr. Josef KramhöllerObersenatsrat

Mag. Doris RadlMinisterialrat

Mag. Bernhard Bauer

Dr. Alfred Katterl

Christian Wenth

Dr. Günther PullezVizepräsident i.R.

Dr. Alois RamoserPräsident

Vom Betriebsrat entsendet

Vorsitzender

Vorsitzender-Stellvertreter

Mitglieder

für Bank Austria ALTStaatskommissär

Staatskommissär-Stellvertreter

für Bank Austria NEU*Staatskommissär

Staatskommissär-Stellvertreter

für Bank Austria ALT und NEURegierungskommissär für den Deckungsstock

Regierungskommissär-Stellvertreter fürden Deckungsstock

Treuhänder gemäß Pfandbriefgesetz

Treuhänder-Stellvertreter gemäß Pfandbriefgesetz

* Staatskommissär der Sparkasse Stockerau: Dr. Waltraud Müllner-Toifl

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191Organe der Bank Austria Aktiengesellschaft

Dkfm. Gerhard RandaGeneraldirektor

Karl SamstagGeneraldirektor-Stellvertreter

Heinrich GehlVorstandsdirektor

Dr. Wolfgang HabermayerVorstandsdirektor (ab 4.4.2000)

Mag. Wolfgang HallerVorstandsdirektor

Mag. Friedrich KadrnoskaVorstandsdirektor

Dr. Wolfram LittichVorstandsdirektor (ab 4.4.2000)

Gerhard NovyVorstandsdirektor (bis 3.4.2000)

Mag. Franz ZwicklVorstandsdirektor

Dkfm. Gerhard RandaGeneraldirektor

Karl SamstagGeneraldirektor-Stellvertreter

Dr. Erich HampelVorstandsdirektor

Mag. Wilhelm HemetsbergerVorstandsdirektor (ab 17.2.2001)

Mag. Wolfgang HallerVorstandsdirektor

Mag. Friedrich KadrnoskaVorstandsdirektor

Dr. Wolfram LittichVorstandsdirektor (bis 16.2.2001)

Michael MendelVorstandsdirektor (ab 8.12.2000)

Dr. Kai Werhahn-Mees Vorstandsdirektor (ab 8.12.2000)

Mag. Franz ZwicklVorstandsdirektor

Vorsitzender

Vorsitzender-Stellvertreter

Mitglieder

Vorsitzender

Vorsitzender-Stellvertreter

Mitglieder

* Vorstand der Sparkasse Stockerau AG: Karl Seliger (Vors.), Robert Ahlfeld

Vorstand der Bank Austr ia ALT

Vorstand der Bank Austr ia NEU ab 6.11.2000*

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1030 Wien, Vordere Zollamtsstraße 13Tel.: (01) 711 91-0Fax: (01) 711 91-56 155Internet: http://www.bankaustria.come-mail: [email protected]

1010 Wien, Am Hof 2Tel.: (01) 711 91-0

City (1. Bezirk)1010 Wien, Am Hof 2Tel.: (01) 711 91-0

Nord-Ost (21. und 22. Bezirk, Marchfeld)1210 Wien, Schwaigergasse 30Tel.: (01) 711 91-0

Nord-West (2., 9. und 18.–20. Bezirk)1020 Wien, Negerlegasse 10Tel.: (01) 711 91-0

Süd-Ost (3.–5., 10. und 11. Bezirk)1030 Wien, Vordere Zollamtsstraße 13Tel.: (01) 711 91-0

Süd-West (12.–14. und 23. Bezirk,Mauerbach, Purkersdorf, Pressbaum)1120 Wien, Schönbrunner Straße 222–228Tel.: (01) 711 91-0

West (6.–8. und 15.–17. Bezirk)1070 Wien, Neubaugasse 1Tel.: (01) 711 91-0

Burgenland1030 Wien, Landstraßer Hauptstraße 1Tel.: (01) 711 91-0

Kärnten/Osttirol9500 Villach, Hans-Gasser-Platz 8Tel.: (04242) 2022-0

NÖ-Süd-Ost2340 Mödling, Enzersdorfer Straße 4 Tel.: (01) 711 91-0

NÖ-West3100 St. Pölten, J.-Raab-Promenade 27Tel.: (02742) 399-0

Oberösterreich4021 Linz, J.-K.-Vogel-Straße 7–9Tel.: (07232) 7630-0

Salzburg5020 Salzburg, Faberstraße 10Tel.: (0662) 8690-0

Steiermark8011 Graz, Am Eisernen Tor 1Tel.: (0316) 8043-0

Tirol6021 Innsbruck, Museumstraße 20Tel.: (0512) 5353-0

Vorarlberg6900 Bregenz, Kornmarktplatz 2Tel.: (05574) 4955-0

Amstetten, Angern, Arnoldstein, Auersthal,Bad Bleiberg, Bad Sauerbrunn, Baden,Bludenz, Bregenz, Bruck/Mur, Bruckneudorf,Brunn/Gebirge, Deutschkreutz, DeutschWagram, Dornbirn, Drobollach, Eberndorf,Eisenkappel, Eisenstadt, Feistritz/Drau, Feldkirch, Flughafen Wien, Fohnsdorf, Fürnitz,Gänserndorf, Garsten, Gmünd (2), Gols, Graz (8), Griffen, Groß-Enzersdorf, Groß-petersdorf, Gumpoldskirchen, Guntramsdorf,Hallein, Hausleiten, Heidenreichstein, Hinter-brühl, Horn, Innsbruck (3), Judenburg, Kapfen-berg, Klagenfurt (2), Klosterneuburg (3), Knittel-feld, Kohfidisch, Krems, Kufstein, Leoben,Leopoldsdorf im Marchfeld, Lienz, Linz (5),

Marchegg, Maria Enzersdorf, Mattersburg,Matzen, Mauerbach, Mistelbach, Mödling (2),Murdorf, Neudörfl/Leitha, Neunkirchen,Neuzeug, Niederfellabrunn, Nötsch/Gailtal,Obdach, Oberpullendorf, Oberschützen, Ober-wart, Orth/Donau, Perchtoldsdorf, Pöls, Press-baum, Purkersdorf, Radenthein, Ried/Innkreis,Riezlern, Salzburg (3), Schrems, Schwaz,Schwechat, Sierning, Spillern, Spittal/Drau,Stegersbach, Steyr (5), Stockerau, Strasshof,St. Pölten (3), Traun, Tulln, Untersiebenbrunn,Velden, Villach (10), Vöcklabruck, Völkermarkt,Vösendorf (2), Waidhofen/Ybbs, Weiz, Wels,Wien (131), Wolfsberg, Wörgl, Wr. Neudorf, Wr. Neustadt, Zell/See.

Geschäftsstellen der Bank Austria-Gruppe

Bank Austria AG im Inland

Zentrale, Kundenzentren

Regionaldirektionen in Wien

Landesdirektionen

Zweigstel len*

* per 31.12.2000 193

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1010 Wien, Schottengasse 6Tel.: (01) 531 31-0Fax: (01) 531 31-47 566Internet: http://www.creditanstalt.co.ate-mail: [email protected]

SD Zentrum1010 Wien, Schottengasse 6Tel.: (01) 531 31-0

SD Mitte1040 Wien, Frankenberggasse 13Tel.: (01) 505 05 91-0

SD Nord1210 Wien, Schwaigergasse 30Tel.: (01) 277 52-0

SD Süd/West1120 Wien, Krichbaumgasse 33Tel.: (01) 811 27-0

SD Schottengasse1010 Wien, Schottengasse 6Tel.: (01) 531 31-0

SD City/Süd1010 Wien, Schubertring 14Tel.: (01) 515 12-0

SD Mitte/West1070 Wien, Mariahilfer Straße 54Tel.: (01) 521 05-0

SD Nord1210 Wien, Am Spitz 3Tel.: (01) 277 27-0

LD Burgenland7000 Eisenstadt, Pfarrgasse 28Tel.: (026 82) 690-0

LD Kärnten9020 Klagenfurt, Burggasse 4Tel.: (0463) 58 44-0

LD NÖ-Nord3100 St. Pölten, Kremsergasse 39Tel.: (027 42) 390-0

LD NÖ-Süd2700 Wr. Neustadt, Kollonitschgasse 1Tel.: (026 22) 301-0

LD Oberösterreich4021 Linz, Hauptplatz 27Tel.: (0732) 76 61-0

LD Salzburg5027 Salzburg, Rainerstraße 2Tel.: (0662) 86 88-0

LD Steiermark8010 Graz, Herrengasse 15Tel.: (0316) 80 45-0

LD Tirol6020 Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 36Tel.: (0512) 53 00-0

LD Vorarlberg6900 Bregenz, Rathausstraße 6Tel.: (055 74) 402-0

Creditanstalt AG im Inland

Zentrale

Stadtdirektionen Privatkunden

Stadtdirektionen Firmenkunden

Landesdirektionen Privatkunden

Landesdirektionen Firmenkunden

LD Burgenland7000 Eisenstadt, Pfarrgasse 28Tel.: (026 82) 690-0

LD Kärnten9020 Klagenfurt, Burggasse 4Tel.: (0463) 58 44-0

LD Niederösterreich3100 St. Pölten, Kremsergasse 39Tel.: (027 42) 390-0

LD Oberösterreich4021 Linz, Hauptplatz 27Tel.: (0732) 76 61-0

LD Salzburg5027 Salzburg, Rainerstraße 2Tel.: (0662) 86 88-0

LD Steiermark8010 Graz, Herrengasse 15Tel.: (0316) 80 45-0

LD Tirol6020 Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 36Tel.: (0512) 53 00-0

LD Vorarlberg6900 Bregenz, Rathausstraße 6Tel.: (055 74) 402-0

194

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Ausgewählte Tochtergesellschaften und Beteiligungen von Bank Austria AG und Creditanstalt AG im Inland

Adria Bank AG1010 Wien, Tegetthoffstraße 1Tel: (+43 1) 514 09-0Asset Management GmbH1020 Wien, Obere Donaustraße 19Tel: (+43 1) 331 47-0B.A.I. Bauträger Austria Immobilien GmbH*1020 Wien, Obere Donaustraße 21Tel: (+43 1) 331 46-0Internet: http://www.bai.atBank Austria Creditanstalt Leasing GmbH1041 Wien, Operngasse 21Tel.: (+43 1) 588 08-0Internet: http://www.leasaustria.com(Geschäftsstellen in Wien, Dornbirn, Graz, Innsbruck, Linz, Salzburg und Villach, Tochter-gesellschaften in Argentinien, Deutschland, Italien, Kroatien, Polen, der Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Republik undUngarn sowie eine Repräsentanz in Rumänien)

Bank Austria Handelsbank AG1015 Wien, Operngasse 6Tel: (+43 1) 514 40-0Bank Austria Treuhand AG1020 Wien, Obere Donaustraße 19Tel: (+43 1) 331 71-0Bank Austria Wohnbaubank AG1010 Wien, Renngasse 2Tel: (+43 1) 711 91-55 662BANKPRIVAT AG1010 Wien, Hohenstaufengasse 6Tel: (+43 1) 53 740-0Internet: http://www.bankprivat.atCAPITAL INVEST GmbH1020 Wien, Obere Donaustraße 19Tel: (+43 1) 331 73-0Internet: http://www.capitalinvest.co.atEkazent Immobilien Management GmbH*1220 Wien, Siebeckstraße 7Tel: (+43 1) 201 22-0Internet: http://www.ekazent.atInformations-Technologie Austria GmbH1020 Wien, Lassallestraße 5Tel: (+43 1) 217 17-0Internet: http://www.it-austria.comRINGTURM Kapitalanlagegesellschaft m.b.H.1010 Wien, Schottenring 30Tel: (+43 1) 535 54 18Internet: http://www.ringturm.atUnion Versicherungs-AG1010 Wien, Schottenring 30Tel: (+43 1) 313 83-0VISA-SERVICE Kreditkarten AG1030 Wien, Invalidenstraße 2Tel: (+43 1) 711 11-0Internet: http://www.visa.at

AWT Internationale Handels undFinanzierungs AG1013 Wien, Hohenstaufengasse 6Tel: (+43 1) 531 31-43250Internet: http://www.awt.at(10 Tochtergesellschaften in Bulgarien, Deutsch-land, Kroatien, Mazedonien, Polen, Serbien, Singapur, der Slowakei, der Ukraine und Ungarn)

Bank für Kärnten und Steiermark AG9020 Klagenfurt, St. Veiter Ring 43Tel: (+43 463) 58 58-0Internet: http://www.bks.at(38 inländische Geschäftsstellen, 2 Repräsen-tanzen in Kroatien und Slowenien)

Bank für Tirol und Vorarlberg AG6020 Innsbruck, Erlerstraße 5-9Tel: (+43 512) 53 33-0Internet: http://www.btv.at(35 inländische Geschäftsstellen, 1 Repräsentanzin Italien)

CA Bau-Finanzierungsberatung GmbH1190 Wien, Hutweidengasse 22Tel: (+43 1) 369 16 45-0Internet: http://www.cabfb.atCA Versicherung AG1010 Wien, Gonzagagasse 16 Tel: (+43 1) 531 45-0Internet: http://www.ca-versicherung.atDiners Club Austria AG1041 Wien, Rainergasse 1Tel: (+43 1) 501 35-0Internet: http://www.dinersclub.atFactorBank AG 1041 Wien, Floragasse 7Tel: (+43 1) 506 78-0Internet: http://www.factorbank.comM.A.I.L Finanzberatung GmbH1010 Wien, Schottengasse 6-8Tel: (+43 1) 531 31-42290Internet: http://www.mailfinanz.comOberbank AG4020 Linz, Hauptplatz 10-11Tel: (+43 732) 78 02-0Internet: http://www.oberbank.at(94 inländische und 4 Geschäftsstellen inDeutschland, 2 Repräsentanzen in der Tschechischen Republik und Ungarn)

Österreichische Hotel- und Tourismusbank GmbH1011 Wien, Parkring 12aTel: (+43 1) 515 30-0Internet: http://www.oeht.atWAVE Solutions Information Technology GmbH1090 Wien, Nordbergstraße 13Tel: (+43 1) 717 30-0Internet: http://www.wave-solutions.at

195* wird gehalten über die Immobilienstiftung

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BulgarienBank Austria AGRepräsentanz SofiaBG-1040 Sofia, Blvd. Dragan Tsankov 36World Trade Center Interpred BLB. Rm. 615Tel.: (+359 2) 971 2580

KroatienBank Austria Creditanstalt Croatia d.d.HR-10000 Zagreb, Jurisiceva 2Tel.: (+385 1) 48 00 777Internet: http://www.baca.hr(Filialen in Dubrovnik, Rijeka, Split, Zadar, Zagreb)

PolenPowszechny Bank Kredytowy S.A.PL-00-958 Warszawa, Towarowa Str. 25A,P.O. Box 3Tel.: (+48 22) 531 8000PL-00-113 Warszawa, ul. Emilii Plater 53,Fl. 28, Warsaw Financial CenterTel.: (+48 22) 520 9000Internet: http://www.pbk.pl(343 Filialen mit Schwerpunkt in den Regionenum Warschau, Katowice, Stettin, Posen, Danzigsowie im Zentralraum und Nordosten Polens)

RumänienBank Austria Creditanstalt Romania S.A.RO-71278 Bukarest 1,Strada Dr. Grigore Mora No. 37Tel.: (+40 1) 203 2222Internet: http://www.baca.ro(Filialen in Bukarest)

RusslandCB Bank Austria Creditanstalt Russia ZAORF-109017 Moscow, 1st Kazachy Pereulok 9Tel.: (+70 95) 956 3000e-mail: [email protected](Filialen in Moskau)

SlowakeiBank Austria Creditanstalt Slovakia a.s.SK-814 16 Bratislava, Mostová 6Tel.: (+42 17) 5969 1111Internet: http://www.baca.sk(Filialen in Kosice, Preßburg, Banská Bystrica)

SlowenienBank Austria Creditanstalt d.d. LjubljanaSLO-1000 Ljubljana, Wolfova 1Tel.: (+386 1) 4777 600Internet: http://www.ba-ca.si(Filialen in Koper, Ljubljana, Marburg, MurskaSobota)

Tschechische RepublikBank Austria Creditanstalt Czech Republic a.s.CZ-11005 Praha 1, Revolucní 7, P.O. Box 18Tel.: (+420 2) 2285 3111Internet: http://www.ba-ca.cz(Filialen in Brünn, Budweis, Haida, Karlsbad,Königgrätz, Ostrau, Pilsen, Prag und Zlín)

UkraineJSCB „Bank Austria Creditanstalt Ukraine“Kyiv, 01034 Ukraine, 14-A, Yaroslaviv valTel.: (+380 44) 230 33 00(Filiale in Kiew)

UngarnBank Austria Creditanstalt Hungary Rt.H-1054 Budapest, Akadémia u. 17Tel.: (+36 1) 301 1300Internet: http://www.baca.hu(Filialen in Békéscsaba, Budaörs, Budapest,Debrecen, Györ, Kecskemét, Kaposvár, Miskolc,Mosonmagyarovar, Nyíregyháza, Pécs, Sopron,Szeged, Székesfehérvár, Szolnok, Szombathely,Tatabánya, Veszprém, Zalaegerszeg)

Mittel - und Osteuropa

Geschäftsstellen im Ausland*

CA IB Investmentbank AG1010 Wien, Nibelungengasse 15Tel.: (+43 1) 588 84-0Fax: (+43 1) 585 42 42Internet: http://www.ca-ib.come-mail: [email protected](20 Niederlassungen in Bulgarien, Großbritannien,Kroatien, Polen, Rumänien, der Slowakei, Slowenien, der Tschechischen Repubik, derUkraine, Ungarn; 7 Repräsentanzen in Deutsch-land, Frankreich, Israel, Italien, Jugoslawien,Litauen und der Türkei)

* ausgewählte Filialen, Repräsentanzen und Tochterbanken per 28.2.2001196

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ChinaBank Austria AGRepräsentanz Beijing100026 Beijing, Chaoyang DistrictLandmark Tower, Unit 1605, 8 NorthDongsanhuan RoadTel.: (+86 10) 659 00 546

Hong Kong SAR, P.R.ChinaBank Austria AGFiliale Hong KongCentral Hong Kong, Two Exchange Square,41F, 8 Connaught PlaceTel.: (+85 2) 28 68 3111

JapanBank Austria AGRepräsentanz TokyoTokyo 100-0011, Imperial Tower 6F, 1-1-1,Uchisaiwaicho, Chi-ku

SingapurBank Austria AGFiliale SingapurSingapore 049712, 30 Cecil Street,25-01 Prudential TowerTel.: (+65) 438 48 00

SüdafrikaBank Austria AGRepräsentanz JohannesburgBox 97 686Petervale 2151South AfricaTel.: (+27 82) 330 1820

Amerika

Westeuropa

ArgentinienBanco B.I. Creditanstalt S.A., Buenos AiresRA-1106 Buenos Aires, Bouchard 547,24th/25th FloorTel.: (+54 11) 4319 8277

BrasilienBanco BBA Creditanstalt S.A., São Paulo01311-902 São Paulo,Avenida Paulista, 37, 10th-20th FloorTel.: (+55 11) 281 8000

Cayman IslandsBank Austria Cayman Islands Ltd.Georgetown, Grand CaymanTwo Artillery Court, Shedden RoadTel.: (+1 345) 949 3800

Asien/Afrika

BelgienBank Austria AGRepräsentanz BrüsselB-1000 Brussels, Avenue de Cortenbergh 89Tel.: (+32 2) 735 41 22

DeutschlandBank Austria Creditanstalt Deutschland AGD-80333 München, Brienner Straße 9Tel.: (+49 89) 290 745 0(Filiale in Berlin)

FrankreichBank Austria AGRepräsentanz ParisF-75001 Paris, 7, Place VendômeTel.: (+33 1) 42 60 70 80

GroßbritannienBank Austria AGFiliale LondonUK-London, EC2Y 5 DD, 125 London Wall,11th FloorTel.: (+44 207) 600 1555

BA/CA Asset Finance Ltd.UK-Glasgow G2 8PJ, Carrick House,40, Carrick StreetTel.: (+44 141) 221 8471

ItalienBank Austria AGFiliale MailandI-20123 Milano, Via Cordusio 2Tel.: (+39 02) 723 231

SchweizBank Austria Creditanstalt (Schweiz) AGCH-8039 Zürich, Bleicherweg 18Tel.: (+41 1) 283 83 83e-mail: [email protected]: http://www.ba-ca.ch

Finacon H. Belz AGCH-8501 Frauenfeld, Zürcherstrasse 149Tel.: (+41 52) 722 29 91Fax: (+41 52) 721 43 30

SpanienBank Austria AGRepräsentanz MadridE-28010 Madrid, Fernando El Santo 3Tel.: (+34 91) 31 93 900

USABank Austria Creditanstalt AmericanCorporationNew York, NY 10167, 245 Park AvenueTel.: (+1 212) 856 1048

197

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Medieninhaber (Verleger):

Bank Austria Aktiengesellschaft

A-1030 Wien, Vordere Zollamtsstraße 13Telefon (01) 711 91-0aus dem Ausland (+43 1) 711 91-0Telefax (01) 711 91-56155Telex 115561 BACA ASwift BKAUATWW

A-1010 Wien, Am Hof 2Telefon (01) 711 91-0Telefax (01) 711 91-56149Telex 115561 BACA ASwift BKAUATWW

Die Bank Austria im Internet: www.bankaustria.com

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Grafik:

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Telefon (+43 1) 711 91-56 141 Telefax (+43 1) 711 91-56 149 e-mail: [email protected] Internet: www.bankaustria.com

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