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OOK j^f OMNQ pvhb J^kwbfdbJ Seine Leidenschaft für mo- torisierte Zweiräder hat der 60-Jährige bereits in früher Kindheit entwickelt. Gro- ßen Anteil hatte daran sein Vater Otto, Getränkegroß- händler und Motorradlieb- haber. Bei seinen Ausliefe- rungstouren über Land der Filius saß auf dem Bei- fahrersitz kaufte er bei Landwirten alte Maschinen für kleines Geld auf. Mit acht Jahren bekam Jürgen Meierdierks von sei- nem Vater sein erstes Mo- torrad geschenkt: Eine eng- lische BSA. „Der Eisenhau- fen war vollkommen run- tergeritten“, erinnert er sich. „Aber ich habe die Ma- schine zum Laufen gekriegt und bin damit auf Feldwe- gen rumgeheizt.“ Als er mit 18 den Führer- schein in den Händen hielt, führte ihn sein erster Weg zu einem Motorradhändler. Dort erwarb er eine nagel- neue 750er Norton Com- mando. Diese Maschine fährt er bis heute. Kaum er- wähnenswert, dass der schwarzlackierte Brite im- sçå räÑ h~~Åâ pvhb få ÇÉå ^ÇÉêå îçå gΩêJ ÖÉå jÉáÉêÇáÉêâë ÑäáÉ≈í _Éåòáå Ó ìåÇ ÄêáíáëÅÜÉë _äìíK pÉáí ÉáJ åÉã Ü~äÄÉå g~ÜêÜìåÇÉêí ëÅÜê~ìÄí Éê ãáí ^âêáÄáÉ ~å jçJ íçêê®ÇÉêå ~ìëëÅÜäáÉ≈äáÅÜ ÉåÖäáJ ëÅÜÉê eÉêâìåÑíK báå pÅÜ®íòÅÜÉå ãáí ÉáåÉê ÄÉëçåÇÉêÉå dÉJ ëÅÜáÅÜíÉ áëí ëÉáåÉ oáÅâã~åJ kçêíçåI ÉáåÉ ï~ëÅÜÉÅÜíÉ oÉååã~ëÅÜáåÉ îçå ÇÉê fåëÉäK póâÉê gΩêÖÉå jÉáÉêÇáÉêâë ëÅÜê~ìÄí ~å ÉåÖäáëÅÜÉã oÉååJjçíçêê~Ç oáÅâã~åJkçêíçå L bÜêÉåéä~íò áã ÜÉáãáëÅÜÉå tçÜåòáããÉê sáÉê g~ÜêòÉÜåíÉ Äáë òìê sçääÉåÇìåÖ mer noch so glänzt wie einst im Schaufenster. In den 1970er-Jahren ging die gesamte, bis dahin so dominierende britische Mo- torradindustrie vor der japa- nischen Konkurrenz in die Knie. Ein Hersteller nach dem anderen schloss seine Tore. Was blieb, war ein kleiner, feiner Kreis von Liebhabern der Traditions- marken, zu denen auch der Syker zählte: „Britische Mo- torräder litten seinerzeit unter eklatanten Verarbei- tungsmängeln und waren den Fernostprodukten tech- nisch unterlegen.“ Doch es gab einige hand- verlesene Spezialisten, die durch hochwertige Umbau- sätze diese Defizite abfin- gen. Dazu zählten die Ge- brüder Derek und Donald Rickman, die Meierdierks im Sommer 1973 in ihrer Edelschmiede in New Mil- ton aufsuchte. Von den bei- den Tuning-Ikonen erwarb er einen verwindungsstei- fen Métisse-Rennrahmen. Dazu Räder, Gabel, Schwin- ge, Tank, Sitzbank und Kleinteile, die direkt dem Motorsport entstammten. „Die erste bei Motorrä- dern verbaute Scheiben- bremsanlage hatte Rickman seinerzeit aus der Luftfahrt übernommen“, plaudert Meierdierks. „Einen passen- den, natürlich scharfge- machten Norton-Motor ha- be ich bei einem Spezialis- ten in London gekauft.“ Mehrere Jahre haben die Arbeiten in der heimischen Werkstatt gedauert, bis das Prachtstück Ende der 1970er-Jahre fertiggestellt war. Gefahren hat der Syker es nie: „Mir ging es in erster Linie um den Bau der Ma- schine.“ Doch dann kam es zu ei- nem Bruch in der Geschich- te: Ein enger Freund kam bei einem Motorradunfall ums Leben. Jürgen Meie- dierks wollte nichts mehr von Zweirädern wissen, ver- äußerte den Straßenrenner an einen Kumpel, der sich an einen Umbau zur Tou- renmaschine wagte. Fünf Jahre später kaufte Meier- dierks seine Rickmann-Nor- ton in Teilen zerlegt wieder zurück und lagerte das ei- serne Puzzlespiel ein. „Vor einigen Jahren habe ich in aller Ruhe damit be- gonnen, das Motorrad kom- plett neu aufzubauen“, er- klärt er. „Um das Triebwerk nun stehend zu montieren, habe ich neue Halteplatten konstruiert und gefräst. Di- verse Teile mussten in fili- graner Kleinarbeit neu an- gefertigt und entsprechend eingepasst werden.“ In einigen Wochen wird der Perfektionist seine Rick- man-Norton nach mehr als 40 Jahren vollendet haben. Dann will er sie auf einem Rickman-Treffen in Oyten erstmals der Fangemeinde präsentieren. Aus eigener Kraft wird die Rennmaschi- ne dort in Ermangelung ei- ner Straßenzulassung nicht hingelangen. Auch Einsätze im historischen Motorsport hat Meierdierks nicht auf seiner Agenda: „Die Maschi- ne ist einzigartig und viel zu wertvoll“, sagt er und schmunzelt. „Die bekommt einen trockenen und siche- ren Ehrenplatz in meinem Wohnzimmer.“ gΩêÖÉå jÉáÉêÇáÉêâë ãáí ëÉáåÉã gìïÉäW ^å ÇÉê oáÅâã~åJkçêíçå ëÅÜê~ìÄí ÇÉê póâÉê ëÉáí ãÉÜê ~äë îáÉê g~ÜêòÉÜåíÉåK cçíçW h~~Åâ

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Seine Leidenschaft für mo-torisierte Zweiräder hat der60-Jährige bereits in früherKindheit entwickelt. Gro-ßen Anteil hatte daran seinVater Otto, Getränkegroß-händler und Motorradlieb-haber. Bei seinen Ausliefe-rungstouren über Land –der Filius saß auf dem Bei-fahrersitz – kaufte er beiLandwirten alte Maschinenfür kleines Geld auf.Mit acht Jahren bekam

Jürgen Meierdierks von sei-nem Vater sein erstes Mo-torrad geschenkt: Eine eng-lische BSA. „Der Eisenhau-fen war vollkommen run-tergeritten“, erinnert ersich. „Aber ich habe die Ma-schine zum Laufen gekriegtund bin damit auf Feldwe-gen rumgeheizt.“Als er mit 18 den Führer-

schein in den Händen hielt,führte ihn sein erster Wegzu einem Motorradhändler.Dort erwarb er eine nagel-neue 750er Norton Com-mando. Diese Maschinefährt er bis heute. Kaum er-wähnenswert, dass derschwarzlackierte Brite im-

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der Perfektionist seine Rick-man-Norton nach mehr als40 Jahren vollendet haben.Dann will er sie auf einemRickman-Treffen in Oytenerstmals der Fangemeindepräsentieren. Aus eigenerKraft wird die Rennmaschi-ne dort in Ermangelung ei-ner Straßenzulassung nichthingelangen. Auch Einsätzeim historischen Motorsporthat Meierdierks nicht aufseiner Agenda: „Die Maschi-ne ist einzigartig und vielzu wertvoll“, sagt er undschmunzelt. „Die bekommteinen trockenen und siche-ren Ehrenplatz in meinemWohnzimmer.“

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_^oofbk ! Die Ehrung zwei-er überzeugter Christdemo-kraten stand im Mittel-punkt der halbjährlichenMitgliederversammlung desCDU-Stadtverbands. DerVorsitzende Ralf Eggersüberreichte Ehrenurkundenan Erika Bock aus Barrienund Manfred Jüllig aus Sy-ke. Erika Bock ist 40 JahreMitglied der CDU, Jüllig so-gar 50 Jahre.„Er kam damals als Bre-

mer CDU-Mitglied nachSyke und hat sich auf An-hieb stark in der Kommu-nalpolitik engagiert“, sagtEggers. Vier Wahlperiodenlang gehörte der Gymnasial-lehrer (Chemie, Mathe)durchgehend dem Rat derStadt Syke an. Lange Zeitfungierte er dabei als stell-vertretender, übergangswei-se auch als kommissari-scher Fraktions-Chef. Auchim Stadtverband spielte Jül-

lig viele Jahre lang eine füh-rende Rolle.Im weiteren Verlauf der

Versammlung berichtetenVolker Meyer und Karl-Heinz Klare aus den CDU-Fraktionen in Land- undKreistag. Markus Stier

sprach als Vorsitzender derSyker CDU-Stadtratsfraktionauch über die neue Mehr-heitssituation im Stadtrat –und darüber, welche Mög-lichkeiten das für die SykerChristdemokraten bedeutenkönnte.

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pvhb ! Zur Jahreshauptver-sammlung lädt der Förder-verein der Realschule Sykeein. Die Zusammenkunftam Donnerstag, 5. Juni, be-ginnt um 20 Uhr in der Re-alschule. Auf der Tagesord-nung steht neben den Regu-larien, den Rück- und Aus-blicken auch die Wahl einesSchriftführers und einesKassenwartes.

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lpqboeliw ! Zum Tanzteelädt Gastwirt JohannesHamackers für Sonntag,25. Mai, ins Landhaus Oster-holte ein. Ab 15 Uhr spieltdie RT-Combo. Es gibt einKuchenbuffet.

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pvhb ! Der Kasper kommtnach Syke: Zwei Vorstellun-gen der Bremer Märchen-bühne gibt es in der kom-menden Woche in WesselsHotel zu sehen. Am Diens-tag, 27. Mai, und einen Tagspäter öffnet der Vorhangder Puppenbühne sich je-weils um 16 Uhr. Die Vor-stellung dauert etwa 45 Mi-nuten. In Kindergärten undSyker Geschäften sind Er-mäßigungsscheine erhält-lich; mit diesen Scheinenkostet der Eintritt siebenEuro pro Person.

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