MBT in der
(teil-) stationären
Psychotherapie Thomas Bolm, Stuttgart
lups, 26.10.2017
Die Experten
für Psyche,
Beziehung
und Mentalisieren
Synergie von
Behandlung,
Beratung
und Prävention
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
MentaCare – Zentrum für Psychische Gesundheit
„Klinik ohne Betten!“
• Innovatives Intensiv-Therapieprogramm
• Verbleib im gewohnten Umfeld, konsequent auf Wechselwirkungen
von Therapie und Alltag ausgerichtet
• Vielgestaltige hochwirksame Therapien,
angepasst an Bedarf und Ziele
„Burnout“, Stress- und Traumafolge-Erkrankungen,
Ängste, Depressionen, Schlafstörungen, Erschöpfung,
Antriebs- und Konzentrationsmangel,
psychosomatische Körperbeschwerden (z.B. Kopf-,
Nacken- und Rückenschmerzen, Herzrasen,
Bluthochdruck, Essprobleme oder sexuelle Störungen),
berufliche oder private Beziehungsschwierigkeiten,
Persönlichkeits-, Selbstwert- und Identitätsprobleme
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
MentaCare – maßgeschneiderte Psychotherapie
• Psychotherapeutische
5-Tagewoche
multimodale Intensivbehandlung
im Kontakt mit Ressourcen
und Problemen des Alltags
• Wenige Tage pro Woche
multimodale Intensivbehandlung
mit sehr starker Alltagspräsenz
• Ambulante Behandlung
Einzel- und Gruppenpsychotherapie, nonverbale Therapien,
Achtsamkeits- und Entspannungstraining oder Kombinationen
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Prävention - das MentaCare-Kompetenzzentrum
Individuelles Stress- und Resilienzprofil mit strategischer Beratung
Entspannungs- und Achtsamkeitstraining Individuell zugeschnitten
Führungskräfte-Coaching einzeln und in der Gruppe
Mentalisieren - Selbsterfahrung Sich selbst und andere in schwierigen Situationen besser verstehen
Beratung bei schwierigen beruflichen und privaten Herausforderungen
Aufsuchende Schulung und Beratung für Profit- und Nonprofit-Organisationen
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Atelier zusammen Kunst machen
Mentalisieren
=
Mentalisieren
fördern
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Die Ausgangslage in Therapie und Prävention
Schwerkranker:
Hilfsangebote
scheitern,
wenn sie
den Funktionsmodus
der Patienten
nicht berücksichtigen…
und den der Therapeuten!!!
.
;
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Die Ausgangslage in Therapie und Prävention:
Angelernte Fertigkeiten, kognitive Inhalte und Übungen
sind dann, wenn sie am meisten gebraucht werden,
am wenigsten verfügbar.
Das gilt für Patienten wie auch für Therapeuten!
;
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Reflexion und Kreativität
oder Autopilot mit Scheuklappen?
Nolte 2004
„Building resilience in children
is not about making them tough. Resilience is the ability
to recover from difficulties and manage how you feel.“
easypeasykids
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Es geht um Gefühl und Beziehung!
Den Funktionsmodus der Protagonisten
zu berücksichtigen heißt in modernen Therapien,
gezielt abzuwägen, wann mehr auf das WIE des
Denkens, Fühlens und Handelns fokussieren werden
sollte als auf das WAS.
.
;
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
für inneren Abstand,
Ablenkung,
Kompensation
Sorgen.
Entspannung, Achtsamkeit,
Imagination, Sport
(bewusst)
Prozess first! Dann wird Inhaltsarbeit
erst möglich
Limbisches System:
Stress pur, Fight-Flight,
automatisches, unreflektiertes,
unkreatives Denken
Praefrontaler Cortex:
differenziert, vorausschauend,
spielerisch, kreativ
Die Extra-Sekunde/-
Minute Zeit
als Mentalisierungshilfe
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Mentalisieren
entwickelt und ereignet sich zuerst und immer wieder
zwischen Menschen. Realitätssicht und Bedeutung werden
miteinander verhandelt.
Mentalisierungsfähigkeit
ist nicht nur eine individuelle sondern auch eine
zwischenmenschliche Qualität.
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Den Funktionsmodus der Protagonisten
zu berücksichtigen heißt in modernen Therapien,
gezielt abzuwägen, wann mehr auf das WIE des
Denkens, Fühlens und Handelns fokussieren werden
sollte als auf das WAS.
.
;
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
für inneren Abstand,
Ablenkung,
Kompensation
Sorgen.
Entspannung, Achtsamkeit,
Imagination, Sport
(bewusst)
auch im Stress
differenziert,
flexibel und
kreativ bleiben.
Mentalisieren
(bewusst&repräsentational )
Prozess first! Dann wird Inhaltsarbeit
erst möglich
Mentalisieren
ist die imaginative Fähigkeit, sich differenzierte
innere Vorstellungen über die Bedeutung des
Psychischen (des Mentalen) für Erleben und
Handeln zu machen.
Das gilt in Bezug auf die eigene Person und auf
andere sowie die Beziehungen zueinander.
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
- Sich selbst von außen sehen und
sich in den anderen hineinversetzen können
- Playing with Reality
Mentalisieren
Eigene Gefühle,
Bedürfnisse und
Impulse können
„mentalisierend“
wahrgenommen und
dadurch so reguliert werden,
dass sie in komplexen
sozialen Interaktionen unterstützen und nicht behindern.
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Mentalisieren
Das Denken, Fühlen
und Handeln anderer
kann durch Verstehen
der verursachenden
mentalen Zustände
vorhergesagt, erklärt,
gerechtfertigt oder
mit Eigenem in Bezug gesetzt werden.
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Eltern fördern beim Kind das Mentalisieren mit
Präsenz
aktiver Neugier
bezogen UND getrennt bleiben
eigenem Mentalisieren
markiertem und kongruentem Antworten
Intensität oder Komplexität modulieren
Sich selbst immer wieder eine sichere Basis zum Mentalisieren schaffen - innerlich und zusammen mit anderen Menschen
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Mentalisieren:
Beruhigen
Explorieren
Verarbeiten
Internalisieren
Mentalisieren:
Explorieren
Einfühlen
Verstehen
Verarbeiten
einfühlsame
& modulierende
Reaktion
Person/
Team B
Sozial vermittelte Stresskompetenz durch Mentalisieren
Person/
Team A
Starke
Heraus-
forderung
Suche nach
Gegenüber und Hilfe
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
☺ Yes,we can!
I can do it!
Mentalisierungkonzept
Mentalisierungs-
basierte
Therapie
Mentalisierungs-
basierte
Beratung
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Mentalisierungs-
training
Mentalisierungsbasierte Therapie MBT
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Mentalisieren
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Behandlungsziele der MBT
sind Teil des Behandlungsplans. Sie sollten individuell formuliert werden,
können aber i.A. unter folgenden Überschriften gefasst werden:
• Motivierte Mitarbeit in der Therapie
• Reduktion von Auto- oder Fremdaggression oder Suizidalität
• Reduktion psychiatrischer Symptome (Depression, Angst)
• Verbesserung der Integration in die Gesellschaft
• Angemessenes Nutzen des Gesundheitswesens (inkl. Vorbeugung
oder Abkürzung langer Klinikaufenthalte)
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Schriftliche Fokusformulierung ist essenziell!
• erstellt vom Therapeuten in Zusammenarbeit mit dem Patienten und dem
Behandlungsteam.
• Wird dem Patienten für Kommentare und Verfeinerungen vorgelegt.
• ist mehr work in progress als starr festgelegtes Dokument
• zeigt den Mentalisierungsansatz auf
• fokussiert das Denken von Patient und Therapeut
• nennt konkrete Schritte, die dem Patienten den Therapieerfolg
erleichtern
• spricht das Selbstbild und seine Beziehung zu inneren Zuständen an
• stellt die Sorgen und Probleme in den aktuellen Beziehungskontext
• nimmt Bezug auf biographische Einflüsse auf aktuelle Probleme
• schliesst Kommentare ein über sowohl Stärken wie auch Schwächen
beim Mentalisieren ein
• nimmt Probleme vorweg, die in der Therapie auftreten können
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Für eine effektive MBT-Behandlung sind nötig:
• Stark strukturiertes Vorgehen
• Konsistente, koherente and belastbare Umsetzung
• Fokus auf (Bindungs-) Beziehungen
• Fokus auf den mentalisierenden Prozess
• Prozess- und Zielorientierung
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Im MBT-Team verändert sich die Rolle des Einzelnen:
Die kompetente
Einzelleistung wird
durch
Schwarmintelligenz
abgelöst.
Nonverbale
Therapien
Einzeltherapie
Skills training
Psychodynamische
Gruppentherapie
Imagination /
Relaxation
Millieutherapie
Sport
Sozialarbeit
Nachsorge
Krisenintervention /
-management
Exposition mit
Alltag
Netzwerke
Forschung
Fokus
Bindung
Mentalisieren
Medikation
Kohärenz der MBT-Therapiematrix
Freunde
Andere
externe
Partner
Familie Obrigkeit
Kranken-
versicherungen
Verbundenheit
Grenzen
Intensität
Praxis
Theorie
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Überweisung ins MBT-Programm
Frühe Behandlungsphase (pre-
treatment und motivierte Mitarbeit)
Intensive Behandlungsphase
Beenden der Intensivbehandlung
und Beginn Folgeangebot
Entlassung aus jeglicher
Behandlung
Phaseneinteilung der MBT
Patient
bricht ab
Pre-
Treatment ist
genug
Kriterien
nicht
erfüllt
Resultat
(vorerst)
ausreichend
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Soziale (therapeutische) Umgebung
als Halt und Horror
Auslöser für Stress
(Angst und
Hoffnung)
Kennenlernen
& Trennung
Aufnahme
& Entlassung
Neuer (therapeutischer) Kontext und Umgang
Konfrontation mit sich selbst und anderen
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
MBT-Therapeuten als Lotsen und Begleitung
geben Sicherheit und fordern zugleich heraus.
Ein gemeinsamer Möglichkeitsraum eröffnet sich bei der
Festlegung der Ziele und dem Sich Einbringen in die
unterschiedlichen Methoden.
Mentalisieren:
Beruhigen
Explorieren
Verarbeiten
Internalisieren
Mentalisieren:
Explorieren
Einfühlen
Verstehen
Verarbeiten
einfühlsame
& modulierende
Reaktion
Person/
Team B
Sozial vermittelte Stresskompetenz durch Mentalisieren
Person/
Team A
Starke
Heraus-
forderung
Suche nach
Gegenüber und Hilfe
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
☺ Yes,we can!
I can do it!
Beunruhigung
Angst
Lähmung
Fixierung
Nicht
Mentalisieren
unangemessene
Antwort
Person.Team B
Mentalisieren und Kreativität sozial verhindern
Person/Team A
Starke
Heraus-
forderung
Suche nach Unter-
stützung & Anerkennung
zuviel eigener Stress
sich wenig einfühlen und auf
andere einstellen können
in eigenen Themen/Ideen
gefangen sein
wenig Selbstreflektion,
Selbstkritik, Konfliktfähigkeit
Sich willkürlich und manipulativ
verhalten, Angst schüren
Affektansteckung, Über-steuern,
alles selbst tun
☺
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
In der MBT werden den Patienten eine neugierige Haltung,
Meinungsvielfalt und Diskussion vom Team vorgelebt.
Manchmal schmeckt es einem, manchmal nicht.
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Die Beziehungen in der (Tages-) Klinik sind ein Laboratorium
zur Identifikation von Mentalisierungsstärken, -störungen
und Übertragungsmustern.
Die therapeutische Umgebung ermöglicht verändernde
Erfahrungen jenseits von kognitiver Einsicht in Richtung
strukturellem Aufbau von Mentalisierungsfähigkeit.
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Die MBT-Arbeit von Teams und Therapeuten kann
7 Kompetenzbereichen zugeordnet werden:
1. Nichtwissende, neugierig erforschende Haltung
2. Unterstützung und Empathie
3. Klarifizierung
4. Exploration
5. Infragestellen und Herausfordern
6. Affektfokus
7. Beziehungsorientierung
Sich selbst eine sichere Basis für Mentalisieren schaffen
- eigene Gefühle, Bedürfnisse, Erlebens- & Verhaltensmuster identifizieren
- innere & äußere Freiheitsgrade schaffen
- Neu denken, Ausprobieren & Lernen
- Sicherheitsnetz schaffen & Beistand holen
- geschützten Austausch ermöglichen
- langfristige Anstrengung
- Sich (gemeinsam) freuen
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
MBT – ein breites Einsatzfeld
• Ambulantes, tagesklinisches und stationäres Setting
• Erwachsene, Adoleszente (MBT-a), Familien
• Schwere Persönlichkeitsstörungen
• Komplexe Traumafolgestörungen
• Angststörungen
• Depressionen
• Doppeldiagnosen (+Sucht)
• Schwere Essstörungen
• Schwere somatoforme Störungen
• Psychosen
• Belastungsstörungen, Krisenintervention, Neurosen
• Mentalization-Based Family Therapy MBFT
• Minding the Baby MTB
• Gewaltprävention an Schulen
• MBT Expertise Zentren
Literatur zur Vertiefung:
Bateman A, Fonagy P (2007, engl. Original 2004). Psychotherapie der
Borderline-Persönlichkeitsstörung. Ein mentalisierungsgestütztes
Behandlungskonzept. Giessen: Psychosozial-Verlag.
Bolm T (2015). Mentalisierungsbasierte
Therapie MBT. München: Reinhardt-Verlag.
Bolm T (2016). Mentalisierungsbasierte
Gruppenpsychotherapie. Zeitschrift für
Individualpsychologie 41, 50-63.
Kirsch H, Brockmann J, Taubner S (2016).
Praxis des Mentalisierens. Stuttgart: Klett-Cotta.
MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
Fragen?
Azenbergstr. 68 70192 Stuttgart Telefon 0711 76100-0 Telefax 0711 76100-499 E-Mail [email protected] www.mentacare.de MBT (teil)stationär (c) Bolm 2017
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