GRONINGENPREISEMPFEHLUNG E 2,95ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN | 2016
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“BORGEN” NÄHER BELEUCHTET
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GRONINGEN CITY GUIDE
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN3
Seit einigen Jahren ist mein Kalender immer reichlich gefüllt. Ich
schätze, dass ich wahrscheinlich mehr Zeit außerhalb Groningens
verbringe, als dass ich wirklich hier bin. Das ist beruflich natürlich
nicht schlecht, aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass
es immer angenehm ist. Ich vermisse Groningen nämlich schnell.
Ich bin oft unterwegs, nicht nur im Beneluxgebiet, sondern auch
in Weltstädten wie London oder New York. Und wie toll diese Orte
auch sind, ich bin immer wieder froh, wenn ich nach Groningen
zurückkehre. Wenn ich dann aus der Ferne die absolut unspektaku-
läre Skyline der Stadt erblicke, spüre ich, wie in meinem Kopf Ruhe
einzieht. Endlich zu Hause. Das Bier im Pintelier, die Geselligkeit im
Uurwerker, die schwitzenden Menschen im Shooters… Ich bin ein
echter Innenstadtfan. Hier kann ich stundenlang herumspazieren
und Leute beobachten, während ich Beats höre und mir neue Texte
ausdenke. Ehrlich ist ehrlich: Auf den ersten Blick wirkt die Stadt
vielleicht nicht gerade wie eine Metropole, aber wir haben hier
alles. Sie ist übersichtlich, gemütlich, lebhaft und ruhig zugleich.
Die Leute sind freundlich, die Mädchen hübsch, es gibt die altein-
gesessenen Groninger und viele „importierte“ Studenten. Hier ist
immer etwas los, an Partys kein Mangel. Wer Ruhe und Romantik
sucht, muss nur ans Hoornsemeer fahren. Groningen hat Restau-
rants mit Küchen aus aller Welt und wird von Woche zu Woche
hipper. Die Stadt atmet Musik, Kunst und Kreativität! Ich kann mir
nicht vorstellen, jemals von hier wegzuziehen. Das Nachhausekom-
men hier ist Gold wert.
Kraantje Pappie ist ein erfolgreicher niederländischer Hip-Hop-Künstler,
der in Groningen aufgewachsen ist und noch immer in der Stadt lebt und
arbeitet.
WILLKOMMEN
VORWORT
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INHALT78WANDERN IN WESTERWOLDE
32DER MARKT LEBT
55WATTEN: DOLLARD
12GRACHTENRUNDE
68DIE MOORKOLONIENVON MENSCHENHAND GESCHAFFENT
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN5
7 Warum Groningen?8 Inspiration sammeln10 Regionen vorgestellt12 Grachtenrunde16 GRID Grafik Museum18 Designtalente in Groningen23 Shoppen in Groningen27 Der Alte Graue32 Der Markt Lebt37 Überraschende
Geschmacksnoten40 Groninger Gold Gebraut in
Groningen
42 Parken44 Lauwersmeergebiet48 Kirchen Das Wunder von
Aduard
50 Bourtange55 Watten Dollard
58 Boot fahren Das Oldambt vom wasser aus
60 Groninger Warften 2500 Jahre zurückblicken
62 Groninger Gold Groninger Hersteller
64 Ausgefallen übernachten65 Vereinbarungen66 Must see68 Geschichte Die Moorkolonien
von Menschenhand geschaffent
72 Natur der Hondsrug
74 Borgen Menkemaborg und Allersmaborg
78 Wandern in Westerwolde84 Geschichte Groningen und
seine Gewässer
87 Abenteuerliche Ausflüge für die ganze Familie
88 Fahrradvergnügen im Westerkwartier
91 Museen92 VVV-Infoladen93 Veranstaltungskalender 201698 Impressum
50BOURTANGE
58BOOT FAHREN:
DAS OLDAMBT VOM WASSER AUS
74BORGEN:
MENKEMABORG UND ALLERSMABORG
60GRONINGER
WARFTEN
INHALT
Seit 1482 wacht der Martiniturm über Groningen. Die Groninger nennen ihn liebevoll “D’Olle Grieze” (der alte Graue). Das Glockenspiel kann man aus der Nähe besichtigen, und nach 251 steilen Stufen wird man mit einer herrlichen Aussicht über die Stadt belohnt.
Informationen über Öffnungszeiten und Eintrittspreise erhalten Sie beim Fremdenverkehrsbüro VVV: [email protected] oder +31-(0)50-3139741
ÖFFNuNGSzEItENJanuar, Februar, März, November und Dezember• Montag bis Freitag: 12.00 - 16.00 uhr• Samstag 11.00 - 17.00 uhr• Sonntag 12.00 - 16.00 uhr
April, Mai, Juni, Juli, August, September en Oktober• Montag 12.00 - 17.00 uhr• Dienstag bis Samstag 11.00 - 17.00 uhr• Sonntag 12.00 - 16.00 uhr
MARTINI TURM
www.tourismus.groningen.nl
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN7
G7 LAUWERSMEERAls die Lauwerszee 1969 vom
Wattenmeer getrennt wurde,
entstand das Binnengewässer
Lauwersmeer, heute ein Nati-
onalpark – aus gutem Grund.
In dieser beeindruckenden
Naturlandschaft leben seltene
Tier- und Pflanzenarten im
Zusammenspiel mit dem
Wasser. Die Deiche, Tümpel und
Einschnitte in der Gegend erin-
nern noch heute daran, wie der
Mensch hier seit Jahrhunderten
mit dem Wasser zusammenlebt.
Entdecken auch Sie die Groninger G 7Diese sieben Sehenswürdigkeiten sind typisch für die Region: Sie sind es, die Groningen so einzigartig machen.
7 GRÜNDE,GRONINGEN ZU
BESUCHENWas macht Groningen nun eigentlich zu Groningen?
Lassen Sie sich mit den Groninger G7 von den verschiedenen Facetten der Stadt und der Provinz Groningen überraschen. Die G7 sind eine Auswahl
charakteristischer Sehenswürdigkeiten in Stadt und Umland.
G7 WARFTENÜberall in Groningen sieht man sie, die
Warften: Wohnhügel, einst von Menschenhand
erschaffen, auf denen die Bewohner jahrhun-
dertelang den hohen Fluten trotzten. Durch die
Eindeichung wurden sie hinfällig und manch-
mal sogar abgetragen. Wo sie erhalten geblie-
ben sind, steht noch immer die Dorfkirche an
der höchsten Stelle.
G7 KIRCHENStolz erheben sie sich über dem flachen
Groninger Land: die prächtigen, jahr-
hundertealten Kirchen, meist errichtet
im nüchternen romanischen oder
romano-gotischen Stil. Einige dieser
Kirchen sind für Besucher geöffnet,
man muss nur bei einem Nachbarn
den Schlüssel holen.
G7 BOURTANGEOft belagert, nie erobert! In der im alten
Glanz restaurierten Festung Bourtange
wird die Vergangenheit wieder lebendig.
Doch auch ein Streifzug durch die Umge-
bung lohnt sich. Die Region Westerwolde
ist bekannt für ihre Vielfalt: von
Wäldern und Heideflächen bis hin zu
Wiesen und Bachauen.
G7: WATT
Das Wattenmeer gehört zu den interessantesten
UNESCO-Welterbestätten. Es ist nach den Alpen
die größte zusammenhängende Wildnis von Mit-
teleuropa, deren unberührtester Teil in Groningen
liegt. Das Gebiet ist als „Kinderstube“ der Nordsee
und als Ruhe-, Mauser-, Nahrungs- und Brutstät-
te für Millionen (Zug-) Vögel von internationaler
Bedeutung. Darüber hinaus ist das Wattenmeer ein
perfekter Lebensraum für Seehunde. Die bei Ebbe
trockenfallenden Sandbänke sind sichere Zufluchts-
orte zum Rasten und zum Säugen der Jungen.
G7 BORGENDie Groninger Borgen sind aus mittel-
alterlichen Steinhäusern entstanden:
wehrhafte Gebäude, in denen sich die
reichen Bewohner sicher fühlten. Diese
wurden zu prächtigen Anwesen ausge-
baut und von adligen Familien bewohnt.
Einst gab es über hundert Borgen in der
Provinz, von denen die meisten heute
jedoch verschwunden sind. Einige der
sechzehn noch erhalten gebliebenen
Borgen dienen heute als Museen.
G7 STADT GRONINGENIn der Studentenstadt mit der jüngsten Bevölke-
rung der Niederlande finden Sie Dutzende von
Museen, Galerien, Theater und Festivals mit nie-
derländischen und internationalen Talenten. In
den vielen Straßencafés mit Aussicht auf alte und
neue Architektur können Sie sich vom überwäl-
tigen Shoppingangebot erholen. Oder besuchen
Sie einen der begrünten Innenhöfe, Gärten oder
Parks: Die Natur ist in Groningen nie weit weg.
WARUM GRONINGEN?
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Mit dieser Karte können Sie die schönsten Orte von Groningen finden. Durchforsten Sie die Karte und entdecken Sie die Sehenswürdigkeiten, die in diesem Magazin vorgestellt werden. Sammeln Sie Inspiration und planen Sie Ihren Besuch!
INSPIRATION SAMMELN> Lesen Sie mehr über die 7 wunderbaren
Gesichter Groningens auf den folgenden Seiten.
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN9
LEGENDE1 Aduard2 Ter Apel3 Bedum4 Breebaartpolder5 Wedde6 Delfzijl7 Eenrum8 Ezinge9 Oldehove10 Hondsrug11 Hornhuizen12 Kropswolde13 Lauwersmeer14 Leek15 Leens16 Lettelberter Petten17 Midwolda18 Niebert19 Noordpolderzijl20 Nuis21 Oldambtmeer22 Onstwedde23 Oudeschans24 Paterswoldsemeer25 Punt van Reide26 Sellingen27 Smeerling28 Stadskanaal29 Termunterzijl30 Tolbert31 Uithuizen32 Veendam33 Vlagtwedde34 Vriescheloo35 Wehe-Den Hoorn36 Winschoten
Illustration: Kim Veenman
REGIONEN VORGESTELLT
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SIEBENGRONINGERGESICHTER
> ANNEMARIE BERGFELD
Groningen ist vielseitig. Jede Gegend hat ihre eigene Landschaft und ihren eigenen Charakter. Entdecken Sie mit
uns sieben verschiedene Groninger Gesichter.
1WADDENLANDWie der SternenhimmelVogelkenner geraten ins Schwärmen, wenn sie den Namen Lauwersmeer hören. In dem Nationalpark mit seinen großen Wasserflächen, kleinen Inseln und ausgedehnten Wiesen brüten über hundert Vogelarten. Jedes Jahr über-wintern hier zehntausende Gänse. Im Frühjahr und Herbst sind die meisten Vögel zu beobachten. Doch das Watten-land ist mehr. Wie Sterne am Himmel liegen die Dörfer, Höfe und alten Borgen im offenen Land zwischen Lauwersmeer und Wattenmeer. Zauberhaft!
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3 EEMSDELTAKirchen, Maare und BorgenWie Landmarken ragen die Höfe und Borgen aus der Ebene empor. Dieses Gebiet an der Wattenmeer-küste ist von offener Landschaft geprägt: Grünland, verschlungene Kanäle und Deiche, weite Aussichten und im Frühjahr überall blühender Wiesenkerbel. Dazwischen hier und da Warften: Wohnhügel, die unsere Vorfahren aus Lehm, Mist und Abfall auf-schütteten. Auf den meisten steht ein altes Kirchlein.
2WESTERKWARTIERLinks und rechts vom Van StarkenborghkanaalIn der Landschaft des Westerkwartiers erkennt man die gesamte Geschichte der Gegend wieder: Findlinge aus der Eiszeit; Hochmoor, nachdem das Eis abschmolz; Heide, die entstand, als unsere Vorfahren den Torf abbauten; Grünland, wo die Heide umgepflügt wurde. Fast jeder Quadratme-ter dieser Landschaft ist von Menschen-hand geschaffen. Das ausgedehnte Land nördlich des Van Starkenborghkanaals ist eine der ältesten Kulturlandschaften der Niederlande.
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5 OLDAMBTStill und farbenfrohIm wichtigsten Ackerbaugebiet unseres Landes wachsen Kartoffeln, Getreide und Raps, der das Land im Frühjahr leuchtend gelb färbt. Aber das Oldambt ist auch eine Na-turlandschaft. Die „Insel“ von Winschoten ist noch heute von charakteristischen Moränen geprägt; das Hondhals-termeer, gelegen inmitten von Obstgärten und großen Gehöften, lässt sich nur mit dem Kanu erkunden.
6 DE VEENKOLONIËNDer Reichtum des TorfmoorsBis ins 17. Jahrhundert hinein lag südöstlich der Stadt Groningen ein riesi-ges Hochmoorgebiet, das sich weit über die deutsche Grenze hinaus erstreckte. Der Torfstich hat diese Landschaft nach-haltig verändert. Ein strenges Raster von Kanälen und Stichkanälen wurde angelegt, mit Dutzenden Brücken und Schleusen. Das Goldene Zeitalter war hier das 19. Jahrhundert mit Sägewer-ken, Werften und Fabriken. Die stattli-chen Häuser entlang der Kanäle zeugen noch heute vom damaligen Reichtum.
4 MITTELGRONINGEN: Goldener Pfad entlang Natur und KulturDie Gegend war in früheren Zeiten eine einzige große Naturlandschaft mit Sümpfen, Moorwäldern sowie vielen Tümpeln, Teichen und kleinen Seen. Auf dem Sandrücken findet man außer historischen Baudenkmälern auch einzigartige Gärten und Parkwälder. Auf dem sandigen Boden konnte sich eine vielfältige Vegetation entwickeln und schon seit eh und je wuchsen hier viele Bäume. Unterwegs begegnet man zahlreichen schönen Beispielen wie dem Kolhamsterbos oder dem Park des Landguts Fraeylemaborg. Das frühere Sumpf- und Wassergebiet kann man an manchen Stellen neu erleben, zum Bei-spiel im Naturschutzgebiet Roegwold.
7 WESTERWOLDELand der Heideflächen, Wälder und verschlungenen Pfade Wer Westerwolde zum ersten Mal sieht, kann es kaum glauben: Das soll Groningen sein? Westerwolde ist das Land der verschlunge-nen Pfade, der Heideflächen und Wälder, der kleinen Moore und Weiden zwischen Strauch- und Baumwällen. Und auch der Ruiten Aa, eines einst schonungslos begradigten Flüsschens, das sich
heute wieder ungehin-dert durch seine Auen
schlängeln darf. Dieser idyllische Wasserlauf bildet das Rückgrat von Westerwolde.
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN
REGIONEN VORGESTELLT
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GRONINGER GRACHTEN
> BERT NIJMEIJER
Eine Runde über den Groninger Diepenring hinterlässt bleibende Eindrücke. Über drei Kilometer große und kleine Geschichte(n), bekannte Highlights und
unerwartete Überraschungen. Mit Stadtführer Koos Lammerts geht es im Uhrzeigersinn in einem Bogen um den Martiniturm.
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN13
Eine Runde über die Groninger Grachten, die „Diepen“, kann überall anfangen; an jeder Brücke,
jedem Wohn- oder Speicherhaus. Zu fast allen Gebäuden gibt es etwas zu erzäh-len, jede Straße hat ihre Geschichte, die oft bis ins Mittelalter zurückreicht. Das ganze Jahr über trifft man Touristen, die stolze alte Fassaden bewundern. Der Diepenring ist für Groningen das, was für Amsterdam der Grachtengürtel ist: ein Ring von Gräben, Kanälen und Häfen rund um die Innenstadt, zum Teil schon im Mittelalter angelegt. Der Diepenring liegt wie eine Spinne in einem Netz aus Wasserstraßen, erklärt Lammerts. Aus allen Richtungen stoßen
Kanäle auf den inneren Ring. Wir gehen mit dem Rad auf Erkundung, im Uhrzei-gersinn in einem Bogen rechts um den Martiniturm. Gut drei Kilometer in zwei Stunden.
Kunst an der GrachtWir starten auf der Hoge der A (1), einer der schönsten Straßen von Gro-ningen mit vornehmen Gebäuden, alten Speicherhäusern und der „Braunen Flotte“, die im Winter hier anlegt und für maritimes Flair sorgt. Die Namen an den Häusern erinnern an die Handels- und Hansegeschichte, an glorreiche Vergan-genheit: Haus Libau, Haus Batavia, Haus London...
‚In Nummer 9 hat der Maler Mesdag gewohnt, dem wir das Panorama Mesdag in Den Haag verdanken,‘ erzählt Lammerts. ‚In dem Speicherhaus gegen-über hatte der Grafiker Werkman sein Atelier, ein Vertreter der Künstlergruppe Ploeg.‘ Alter Glanz, neue Bewohner. Neuere Gebäude beherbergen ein Hotel, eine Bäckerei und eine „Brüsseler“ Kneipe mit einer beliebten Sommerter-rasse am Wasser.
Erinnerungen an früher‚Bis zum Bau der Schleusen bei Zout-kamp, die 1870 in Betrieb gingen, war hier ein Handelshafen,‘ sagt Lammerts, als wir an der Vissersbrug stehen.
‘ VON HIER AUS FUHREN FRÜHER DIE SCHIFFE NACH SCHIERMONNIKOOG UND AMELAND’ Biegung von
Ameland.
STADT: GRACHTENRUNDE
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‚Damals stand Groningen noch in offener Verbindung zur Lauwerszee und in den Diepen herrschte Ebbe und Flut. Am Ende der Hoge der A wurde der Fisch versteigert, wovon Straßennamen wie Visserstraat und Vishoek zeugen. In der Nähe des Hafens lag das Rotlicht-viertel. Dort, hinter der Brücke, stand die Brauerei De Sleutel, heute eine urige Kneipe. Da drüben liegt Havenzicht, noch so eine Kneipe voller Geschichte.‘An der Ecke zum Noorderhaven stoßen die Drentse A und die „vergrabene“ Hunze im Bocht van Ameland aufein-ander. ‚Von hier aus fuhren früher die Schiffe nach Schiermonnikoog und Ameland. Die Stelle ist noch immer eines der beliebtesten Fotomotive in der Stadt, genau wie der Noorderhaven dahinter.‘ Zwischen den stattlichen Speicherhäusern, der alten Molkerei im Jugendstil und den Masten der Boote im Hafen fühlen wir uns wie in die Vergan-genheit zurückversetzt.
Über das Lopende DiepAm Ende der Oude Boteringestraat stand das Boteringepoort, eines der einstmals fünf Stadttore des mittelal-terlichen Groningen. Im Torwärterhaus befindet sich heute das charakteristische Hotel Corps de Garde (2), in dessen Kellerbar noch ein Stück vom alten
DIEPENRING: Im 19. Jahrhundert wurde der
Ausdruck „um das Diep gehen“
für einen Spaziergang rund um
die Stadt verwendet. Im Süden
verlief dieser am damals noch
offenen Kattendiep und Zuider-
diep entlang. Der Rundgang
ist nach wie vor möglich und
dauert ca. eine Stunde.
– Quelle: Wikipedia
Stadttor zu sehen ist. Die Gezeiten in den Grachten reichten bis an die Spils-luizen, wo die Stadtschleusen lagen. Der Abschnitt davor wurde wegen des ständig wechselnden Wasserstandes „Lopende Diep“ genannt. Noch heute gibt es höher und niedriger gelegene Uferteile, daher auch die Namen Hoge und Lage der A. Wir radeln weiter, vorbei am Ossenmarkt und dem Gerichtsgebäude, entlang der Patrizierhäuser auf der Marktstraat. Auf dieser Seite der Spilsluizen liegt das Warenhaus De Klomp, ein altehrwürdi-
ges Kaufhaus, in dem man u.a. Wunder-pfannen und Streifenfrei-Fensterwischer bekommt (‚Ewig gesucht, bei Klomp ge-funden,‘ lautet der Werbespruch). Ganz in der Nähe ein typisches Groninger Mu-schelmotiv an der Hausfront. Je länger man verweilt, desto mehr entdeckt man.
Königlicher GartenAber wir müssen weiter, zwei Stunden sind recht knapp für alles Sehenswerte. Hinter der Maagdenbrug stoßen wir auf den Prinsentuin (3), den Garten des ehemaligen Statthalterhofs, in dem heute das noble Hotel-Restaurant
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Illustration: Kim Veenman
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ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN15
Lust auf eine Runde über den Diepenring?
Im Fremdenverkehrsbüro VVV Groningen sind
verschiedene Rundgänge erhältlich, die Sie
am Diepenring entlangführen. Sie können aber
auch bei Stadtführer Koos oder einem seiner
Kollegen an einer Stadtführung teilnehmen.
> www.toerisme.groningen.nl
Die Rundfahrtboote von Kool fahren täglich
über den Diepenring und bieten Einwohnern
und Touristen die Möglichkeit, Groningen vom
Wasser aus zu bewundern.
> www.rondvaartbedrijfkool.nl
Prinsenhof residiert. ‚Die Kräuter aus dem Kräutergarten verfeinerten dem Statthalter das Essen, im Sommer blühten die Rosen und die Damen flanierten im Schatten der Buchenhe-cken.‘ Diese Stimmung ist noch immer zu spüren und zu riechen, während das Glockenspiel am Martiniturm (4) viertelstündlich erklingt. Weiter geht es am Schauspielhaus (5) entlang, einem im eklektischen Stil erbauten rot-gelben Kulturtempel, der Theaterleute aus aller Welt nach Groningen zieht. ‚Früher zog es eher
Pilger in die Stadt, denn es hieß, in der Martinikirche werde ein Stück des Arms von Johannes dem Täufer aufbewahrt. Johannes selbst weist im schmiedeei-sernen Geländer der Sint Jansbrug den Weg: dort entlang.‘
Toilette als KunstwerkWir nähern uns wieder dem Start-punkt über den Verbindungskanal, mit vornehmen Gebäuden rund um die St.-Joseph-Kathedrale (6) und einem Stadtschloss im Loire-Stil am Hereplein. Auf der Wiese am Ufer stehen prächtige Kunstwerke: das Fohlen von Wladimier
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de Vries, das vom Künstler Armando geschaffene Werkman-Denkmal und un-übersehbar das Groninger Museum (7) des Architekten Mendini: ein goldgelbes, bizarres Schiff für die Kunst, originell und einzigartig. Koos Lammerts zeigt auf eine Jugend-stilvilla des Architekten Berlage, das Huize Tavenier (8): einst ein Ent-bindungsheim, in dem Generationen von Groningern das Licht der Welt erblickten. Etwas weiter steht die vom Architekten Rem Koolhaas und dem Fotografen Erwin Olaf entworfene öffentliche Toilette (9), die es ebenfalls zu Berühmtheit gebracht hat. Lammerts zeigt und erzählt. Während wir auf der A-Straat noch ein Heringsbrötchen essen, wartet drüben am Speicherhaus Libau schon wieder eine Touristen-gruppe auf ihre Führung entlang der Groninger Grachten.
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STADT: GRACHTENRUNDE
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Schon das Fenster neben dem Eingang ist interaktiv: Passanten können auf einem Touchscreen Dutzende grafischer Kunstwerke aufrufen und mehr über die Künstler und die von ihnen verwendeten Techniken erfahren. Ein toller Anreiz, das Grafikmuseum auch von innen zu erkunden. Im Eingangsbereich wird schnell klar, dass dieses Museum weiter blickt als nur in die Vergangenheit.
Farben und Dürfte von früherNeben einer alten amerikanischen Druckerpresse – ein schwarzes Ungetüm mit einem vergoldeten Adler obendrauf – fällt eine bunte Wand mit einer ultramodernen Collage aus grafischen Elementen aus der Hand des Grafikgestalters Jelle Post ins Auge. Damit verkörpert das Foyer dieses imposanten Gebäudes zugleich alle Themen der Sammlung des Museums: Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Grafikbranche.
Grafisches KulturerbeDie Direktorin Fronique Oosterhof schwärmt von den Heidelbergern, zwei stattlichen Druckpressen aus der Nachkriegszeit, von der Kniehebel-presse und den Setzkästen aus dem Nachlass von Hendrik Werkman, dem bekannten Groninger Buchdrucker und Künstler; aber genauso schwärmt sie vom Risographen, einer hochmodernen, computergesteuerten Siebdruckmaschi-
ne, deren Druckergebnisse Grafiker in helle Begeisterung versetzen. „Unsere Kernsammlung besteht aus historischen Exponaten, aber bei allen Ausstellungs-stücken möchten wir auch eine Brücke zwischen damals und heute schlagen“, erklärt die Direktorin.
Uralt und voll im TrendEine der Stellen, an denen Vergangen-heit und Gegenwart wie von selbst zusammenkommen, ist das Buchbinden: ein uraltes Handwerk, das heute wieder voll im Trend liegt. In der Buchbinderei können Besucher unter Anleitung eines professionellen Buchbinders die Techni-ken selbst ausprobieren: Bögen heften, Papier marmorieren oder Umschläge anfertigen.Workshops sind eine Kernaktivität des Museums. Besucher können auch Setzen, Entwürfe anfertigen und Plakate in verschiedenen Drucktechniken herstellen. „Das Schöne ist, dass alle Maschinen und Geräte noch funktio-nieren“, sagt Fronique Oosterhof. „Und wir benutzen sie auch. Dabei muss man aber keine Angst haben, dass hier vor Lärm die Wände wackeln. Selbst die größten Maschinen machen höchstens ein surrendes Geräusch.“ Nur bei der dampfbetriebenen Druckpresse, die ab 1900 von einer kommunistischen Dru-ckerei in Oude Pekela verwendet wurde, ist man einen Kompromiss eingegangen: Diese arbeitet heute elektrisch.
SEHEN, ERLEBEN UND SELBST AUSPROBIEREN
IM GRID GRAFIKMUSEUM> ANNEMARIE BERGFELD
Das GRID Grafikmuseum am Fuße des Martiniturms schlägt eine Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Druck-ereigewerbes. Die Besucher können alte Techniken und Maschinen entdecken und sich auch selbst grafisch betätigen. Das macht das
GRID zu einem echten Erlebnismuseum.
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN17
AUSSTELLUNGEN UND WORKSHOPS• Vom 16. April bis 17. Juli zeigt die Aus-
stellung Wer hat Angst vor Schwarz
und Weiß? grafische Arbeiten im
Rahmen der Veranstaltung „Klassieke
Salon“, mit der die Groninger Klassik-
akademie ihr zehnjähriges Bestehen
feiert.
• Jeden Samstagnachmittag gibt es
Workshops für Kinder, jeden Sonntag
für Erwachsene.
• GRID, Sint Jansstraat 2,
9712 JN Groningen,
+31-(0)50-5256497.
> www.gridgroningen.nl
STAATSARCHIV, ZEITUNG, MUSEUMDas GRID Grafikmuseum existiert seit über
25 Jahren, ist jedoch erst seit Herbst 2015
in der Sint Jansstraat untergebracht. Das
historische Gebäude mit dem Gewölbe-
gang und den hohen schmalen Fenstern
beherbergte einst das Staatsarchiv und
später die Redaktion des Dagblad van het
Noorden. Papier und Dokumente haben die
lange Geschichte des Hauses geprägt, in
die sich das Grafikmuseum nahtlos einfügt.
STADT: GRID GRAFIK MUSEUM
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KREATIEVE BRUTSTÄTTE
> MARIJE SIETSMA
Groningen ist eine Stadt voll kreativer Talente. Nicht nur wegen der hier ansässigen Kunstakademie Minerva, sondern auch weil Kreative sich hier
wohlfühlen. Es gibt nämlich immer etwas zu erleben; in den vielen Ateliers, zahlreichen Museen und auch direkt auf der Straße. Aufmerksame Besucher
können jede Menge Kunst- und Designperlen bewundern.
Das geht gleich gegenüber vom Bahnhof schon los. Auch wenn man es nicht von innen besucht, ist das Groninger
Museum ein eindrucksvolles Beispiel für Desig-nerkunst. Und solche findet man noch mehr im öffentlichen Raum. Zum Beispiel das Kunst-Pis-soir an der Reitemakersrijge. Diese Bedürfnisan-stalt mit Fotos von Erwin Olaf wurde von Rem Koolhaas entworfen und 1996 gebaut.
Künstlerische BrutstätteEntwürfe von Groninger Designern finden Sie in diversen Galerien in der Stadt, und natürlich
bei den Designern selbst. Groningen ist reich an Brutstätten für kreative Talente. In gemeinschaft-lichen Ateliergebäuden haben Künstler und Designer unendliche Möglichkeiten zum Experimentieren. In der Regel sind diese Räume nicht öffentlich zugäng-lich, doch ab und zu gibt es Tage der offenen Tür, die man sich nicht entge-hen lassen sollte.
Vleugel F PodiumEin Beispiel ist das „Biotoop“ in Haren. In diesem Gebäude war einst das Biologiezen-trum der Universität
Groningen untergebracht. Heute beherbergt es kleine Firmen und Ateliers. Unter dem Namen Vleugel F Podium werden hier Ausstellungen
und Workshops organisiert, es finden Konzer-te statt und man kann Werke der Designer aus dem Gebäude vor Ort erwerben. Auf der Website www.biotoop.org werden die Daten reichlich zuvor angekündigt.
KreativzentrenWeitere kreative Hotspots sind u.a. „De Pud-dingfabriek“ direkt hinter dem Hauptbahnhof, „Het Paleis“ im Ebbingekwartier (sehr zu empfehlen sind hier die Kultursonntage), „De Papiermolen“ bei Helpman und „Het Werk“ (Oosterpark). In letzterem Objekt befindet sich auch eine kleine Kaffeerösterei, in der man köstlichen, frisch gerösteten Kaffee bekommt. Eine gute Gelegenheit, sich auch bei den anderen Nutzern des Gebäudes umzusehen, zum Beispiel bei Tjeerd Veenhoven und Martijn Westphal (siehe Designer).
House of DesignAlles über die neuesten Entwürfe, Ausstel-lungen und Entwicklungen im Designbereich findet man auf der Website www.houseofde-sign.nl. House of Design ist eine Groninger Plattform für professionelles Design, die u.a. Wohnen in Groningen organisiert: eine spezielle Route durch die Groninger Innenstadt, auf der Designer in verschiedenen Einrichtungsläden ihre neuesten Arbeiten zeigen, Workshops geben oder ihre Techniken demonstrieren. Eine perfekte Möglichkeit, um alles Schöne aus der Hand von Groninger Designern zu entdecken. Und das ist nicht wenig.
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19ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN
KUNSTROUTEN IN DER PROVINZAuch in der Provinz Groningen wimmelt es
von Ateliers. Viele Künstler organisieren ge-
meinsame Atelierrouten, um ihre Arbeiten
einem breiten Publikum vorzustellen.
Von Ems bis WesteremdenJedes Jahr öffnen 32 Künstler gegen Ende August ihre Ateliers zwei Wochenenden lang für Besucher. Auf der Website finden Sie die Daten dieser Wochenenden sowie viele Informationen über die Künstler aus
dieser Region.> www.atelierroutevaneemstotwesteremden.nl
Route 99Jeden letzten Sonntag im Monat organisieren Künstler aus der Umgebung von Zoutkamp, Ezinge und Pieterburen
von 12.00 bis 17.00 Uhr eine Atelierroute.
> www.route99.nl
Kunst am Rand der NiederlandeZusammenarbeitsverband von knapp 50 Künstlern in der Grenzregion von Ostgroningen und Deutschland. Häufig Tage des offenen Ateliers und
gelegentliche Werkschauen.
> www.kunstaanderandvannederland.nl
De Beetse TerborgDiese 7 Kilometer lange Kunstroute durch Westerwolde führt die Besucher nicht nur entlang diverser Ateliers, sondern auch
durch die Naturlandschaft Borgerswold. > www.atelierroute-debeetse-terborg.nl
AUCH WENN MAN ES NICHT VON INNEN BESUCHT, IST DAS
GRONINGER MUSEUM EIN EINDRUCKSVOLLES BEISPIEL
FÜR DESIGNERKUNST
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STADT: DESIGNTALENTE IN GRONINGEN
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GRONINGER DESIGNTALENTEWer sind die Groninger Talente? Und was genau
machen sie? Hier eine kleine Übersicht in alphabe-
tischer Reihenfolge.
ALBERT GEERTJESAls Künstler und Designer beschränkt sich Albert Geertjes nicht auf nur eine Disziplin. Für seine Entwürfe bildet das Material oder die Assoziation den Ausgangspunkt. Dafür verwendet er oft alte, ramponierte Materialien. So fertigte er Bücher-regale aus dicken Baustämmen, diverse Lampen aus wiederverwendetem Glas und Außenkunst aus Cortenstahl. > www.geertjes.nl
GERARD DE HOOPGerard de Hoop entwirft Tische, Hocker, Lampen, Schränke, Regale und andere Wandmöbel, bei denen geometrische Formen eine wichtige Rolle spielen. Einige seiner Entwürfe wurden von Möbelherstellern wie Gelderland, Castelijn, Odesi oder Palau in ihre Kollektionen übernommen.
> www.gerarddehoop.nl
HAN KONING2002 entwarf er die „103%-Vase“: eine Vase mit einer kleinen Minivase am Rand, damit auch abgebrochene Blüten eine passende „Bühne“ bekommen. Die „103%“ wurde von der Kaufhaus-kette HEMA in die Produktion genommen. Seither hat Koning unablässig neue Produkte entworfen, häufig in Zusammenarbeit mit Architekten und anderen Designern. Zurzeit fertigt er die Vase im eigenen Studio mit einem 3D-Printer. Ferner entwirft er modern gestaltete Lichtobjekte. > www.hankoning.nl
CAROLIJN SLOTTJESie ähneln zarten Meerestieren, sind aber kleine Pflanzen, die in einem Geflecht aus hauchdünnen Stahlfäden an der Decke hängen. Der erfolgrei-che Entwurf Air Planting von Carolijn Slottje ist mittlerweile schon in verschiedenen trendigen (Einrichtungs-) Magazinen aufgetaucht. Kein Wunder, denn die schwebenden Pflänzchen, die von Luft leben, sind eine ganz besondere Erschei-nung. In Groningen kann man sie u.a. bei Folk Conceptstore in der Folkingestraat bewundern und erwerben. > www.carolijnslottje.nl
GERT-JAN SOEPENBERGGert-Jan Soepenberg ist Produktdesigner und Innenarchitekt in Groningen. Seine Entwürfe zeichnen sich durch Qua-lität und Hand-werkskunst aus. So entwarf er zum Beispiel für ein Restaurant in einer ehemaligen Tierfutterfabrik ein Waschbecken, das aus einem alten Konstruktionsbalken aus ebenjener Fabrik gefertigt ist. Kürzlich schuf er eine am Thema Ar-chitektur inspirierte Serie von Betonvasen. Seine Arbeiten waren auch auf der letzten Ausgabe der Dutch Design Week ausgestellt.
> www.gertjansoepenberg.nl
UNIT-30Das Designerduo Unit 30 besteht aus Jozephine Duker und Willem van Landeghem. Zusammen-geführt hat sie die gemeinsame Leidenschaft für Keramik und die Möglichkeiten dieses Materials im Produktionsprozess. Ihre Entwürfe entste-hen als Auftragswerke, aber auch aus eigenem Antrieb. Die Arbeiten waren bereits auf verschie-denen (internationalen) Designmessen zu sehen.
> www.unit-30.com
TJEERD VEENHOVEN Die Entwürfe von Tjeerd Veenhoven brauchen oft etwas Zeit. Nicht um sie zu verstehen, sondern um sie zu entwickeln. Veenhoven arbeitet nämlich häufig mit Materialien, die er selbst erfindet. Ein schönes Beispiel dafür ist Palmleder, ein robustes Material aus Palmblättern, das er u. a. zu Pantoffeln und Umschlägen für stilvolle Notizbücher verarbeitet. > www.tjeerdveenhoven.nl
TIM VINKE Als Raumgestalter mag Tim Vinke die Abwechs-lung. Deshalb beschränkt er sich nicht auf Pro-duktentwürfe, sondern entwirft auch Objekte und komplette Einrichtungen. Seine Formensprache ist schlicht und klar. Gute Beispiele dafür sind die Lampe BigFoot und die Blumentöpfe aus Beton, die es u. a. bei Folk Conceptstore in der Folkinge-straat zu kaufen gibt.
> www.timvinke.nl
MARTIJN WESTPHAL Die Copper Lamp von Martijn Westphal ist eine minimalistische Hängelampe aus Kupfer, die u. a. auf der letzten Ausgabe der Dutch Design Week in Eindhoven zu sehen war. Westphal findet seine Inspiration vor allem in den Alltagsdingen, die uns umgeben. Seine Entwürfe sind schnörkellos, frisch und oft humorvoll. > www.martijnwestphal.com
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GRONINGEN IST REICH AN BRUTSTÄTTEN FÜR KREATIVE TALENTE
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1. BigFoot-Lampe v0n Tim Vinke2. Detailfoto von Air Planting
brass von Carolijn Slottje3. Air planting Brass van
Carolijn Slottje4. Art & Furniture von
Albert Geertjes5. Vase von Gertjan Soepenberg6. Produkt von Designerduo Unit
30, Willem van Landeghem und Jozephine Duker
7. Entwürfe von Tim Vinke
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN
STADT: DESIGNTALENTE IN GRONINGEN
GRONINGER MUSEUMFÜR JUNG & ALT!
“Vielleicht das beste Hotel” - De Telegraaf“Hotel des Jahres” - Gault & Millau-gids 2015“Travellers Choice Award” – Tripadvisor
Unterschiedliche Hotelzimmer, alle mit Eichenparkett, den besten Betten, feinster Bettwäsche, luxuriösen Bademänteln und exklusiven Acqua die Parma Pflegeprodukten ausgestattet.
Kostenloses Wifi und Minibar. Jahrhundertealte Balken, Blick auf den Prinsentuin (Prinzengarten), ein eigener Kamin oder Blick auf den Martiniturm geben den diversen
Zimmern einen ganz eigenen Charakter. Zimmer ab 149 € pro Nacht.
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ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN23
SHOPPEN AUF DER SCHÖNSTEN
EINKAUFSSTRASSE DER NIEDERLANDE
> MARIEKE BOS
Groningen hat alles für einen ausgiebigen Shoppingtag zu bieten. Und das Beste ist: Hier können Sie an sieben
Tagen pro Woche shoppen. Schauen Sie sich vor allem in den Gassen rund um den Grote Markt und den Vismarkt
um, wo es die ausgefallensten Läden gibt. Und lassen Sie sich auf keinen Fall die „Schönste Einkaufsstraße der
Niederlande“* entgehen: die Folkingestraat.
Die Folkingestraat ist ein Paradies für Genießer und Feinschmecker. Hier stolpert man geradezu über
exotische Leckereien und urholländi-sche Köstlichkeiten. Ein heißer Tipp ist der italienische Delikatessenladen Ariola*, und das nicht von ungefähr: Die hausgemachten Pesto-, Tapenaden- und Pastasorten und die üppig belegten italienischen Brötchen sind bereits seit zwanzig Jahren Bestseller. Im Le Souk hingegen kommt man sich vor wie auf einem Basar, nicht zuletzt wegen der
kann man sich hier selbst in den Becher schaufeln. Typische Groninger Regio-nalprodukte wie Käse, Marmelade und Süßigkeiten gibt es beim Boergondiër. Ein Stück weiter empfiehlt sich Heerlijk Chocolade für alle Naschkatzen. In den Vitrinen liegen knapp fünfzig Sorten Pralinen, darunter auch die köstlichen, preisgekrönten „Bullets“. Unbedingt probieren! Genug genascht? In der Folkingestraat gibt es auch jede Menge Läden, durch die man herrlich „strünen“ kann,
1. Folkingestraat2. Die “Bullets”
von Heerlijk Chocolade
3. De Stadsakker4. Oude Kijk in
‘t Jatstraat
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GENUG GENASCHT? IN DER FOLKINGESTRAAT GIBT ES AUCH JEDE MENGE LÄDEN
köstlichen Düfte der unzähligen Kräuter und Gewürze. Viele leckere Waren wie Oliven, Hummus oder gefüllte Datteln
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STADT: SHOPPEN IN GRONINGEN
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IN DER OUDE KIJK IN ’T JATSTRAAT HERRSCHT IMMER GESELLIGER BETRIEB
hen. Und hatten wir schon erwähnt, dass die „Oude Kijk“ ein Eldorado für Vintage-Fans ist? Die Zahl der Läden mit Secondhandkleidung, -möbeln und -accessoires ist kaum an einer Hand zu zählen. Ein Vintage-Spezialist der ersten Stunde ist Recessie. Hier können Sie ein komplettes Vintage-Outfit erstehen, inklusive Sixties-Pumps und Retro- Jacken.
Echte Shoppingfans haben noch lange nicht genug. Und das ist auch gut so, denn Groningen hat noch viel mehr tolle Läden in petto. Darum noch ein paar Tipps, zunächst auf der Zwanestraat. Hier können Sie bei De Kaaskop – spezialisiert auf Käse, Molkereiprodukte, Nüsse, Tapas und Wein – selbst Erdnuss-butter machen. „So eine leckere haben Sie noch nie probiert“, verspricht der Laden. In derselben Straße: Cleding- Raad mit toller Herrenkleidung von großen und kleinen Marken. Außer Kleidung bekommen Sie hier auch gute und ehrliche Beratung vom Inhaber Clement. Ein Outfit ist natürlich nicht komplett ohne ein neues Paar Schuhe. Die finden Sie in der hippen Schoenen-fabriek auf dem Akerkhof. Hier ist nicht nur die Kollektion ausgefallen, sondern auch die Einrichtung mit ihrem industri-ellen Look. Die Verkäufer wissen genau, welche Schuhmodelle gerade angesagt sind.
Bei diesem riesigen Angebot an Ge-schäften würde man kaum vermuten, dass die Innenstadt von Groningen gerade mal einen Quadratkilometer groß ist. Alle anderen schönen Läden sind also schnell gefunden…
wie die Groninger sagen. Zum Beispiel bei Klinkhamer Antiek & Curiosa. Hier bekommt man Tierskelette, Glaswa-ren, Schallplatten, Lampen... eigentlich alles, was man sich vorstellen kann. Bringen Sie ruhig etwas Zeit mit für diese 200 Quadratmeter große Fundgru-be. Bei ToyToy gibt es herrlich nostal-gisches Spielzeug und bunten Kitsch, von witzigen Lämpchen über Spieldosen bis hin zu besonderen Puppen. Werke von Mitgliedern der Künstlergruppe De Ploeg findet man in der Galerie Ter Borg. Herren aufgepasst: Beim Zwarte Raaf, einem echten Barbier, können Sie sich eine neue Bart- oder Haartracht verpassen lassen. Frauen sind in diesem Herrensalon nur bis zur Kasse willkom-men, alles dahinter ist Männerdomäne.
In der Verlängerung der Folkingestraat gelangt man in die ebenfalls empfeh-lenswerte Oude Kijk in ’t Jatstraat mit ihren hippen Geschäften und gemütli-chen Kaffeebars. Wo findet man heute noch altmodische Gemütlichkeit? Im Bij Britta zum Beispiel, einem Kaffee- und Teehaus, das eher wie ein behagliches Wohnzimmer wirkt. Speziell für Teelieb-haber gibt es hier eine „Schnüffelwand“ mit Hunderten von Schälchen, die alle mit einer anderen Teesorte gefüllt sind. So kann man seinen Tee buchstäblich mit der Nase aussuchen. Passionierte Hobbygärtner, aber auch alle, die das Gärtnern für sich entdecken möch-ten, sind bei De Stadsakker an der richtigen Adresse. Hier findet man alles, was es für einen Gemüsegarten in der Stadt so braucht: von Gartengeräten über Einweckgläser bis hin zu Schnitt-blumensamen und Gartenhandschu-
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5. Synagoge Folkingestraat6. De Kaaskop
7. Toy Toy8. Bij Britta
9. De Schoenfabriek Vismarkt
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ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN25
ARIOLAFolkingestraat 54, Groningen
LE SOUKFolkingestraat 21, Groningen
> www.winkellesouk.nl*
DE BOERGONDIËRFolkingestraat 57, Groningen
HEERLIJK CHOCOLADEFolkingestraat 35, Groningen
> www.heerlijkchocolade.nl
KLINKHAMER ANTIEK & CURIOSAFolkingestraat 50, Groningen
> www.klinkhamerantiek.nl
GALERIE TER BORGFolkingestraat 33, Groningen
> www.terborg.com
ZWARTE RAAFFolkingestraat 25, Groningen
> www.de-zwarteraaf.nl
BIJ BRITTAOude Kijk in ’t Jatstraat 27,
Groningen
DE STADSAKKEROude Kijk in ’t Jatstraat 38,
Groningen
DE KAASKOPZwanestraat 24, Groningen
> www.kaaskopgroningen.nl
CLEDINGRAADZwanestraat 9, Groningen
> www.cledingraad.nl
DE SCHOENENFABRIEKAkerkhof 17-19, Groningen
> www.deschoenenfabriek.nl
RECESSIEOude Kijk in Het Jatstraat 54,
Groningen
> www.recessie.com
13 Tolle kleine Läden
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STADT: SHOPPEN IN GRONINGEN
Stadtführungen mit deutschen Studenten
GRONINGENZUHAUSE BEI NACHBARN
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DAS WECHSELHAFTE SCHICKSAL DES MARTINITURMS
> ELS ZWERVER, GRONINGER GESCHICHTE(N)
Schon weit vor der Stadt erblickt man ihn mit seiner charakteristischen Haube: den Martiniturm. Der Olle Grieze (der „Alte Graue“) ist mit seinen 96,8 Metern der höchste Turm von Groningen. Seit Jahrhunder-ten thront er über dem Grote Markt, über der Stadt
und dem gesamten Umland. Viele Ereignisse sind an ihm vorübergezogen, doch die Geschichte des Turms selbst und der dazugehörigen Kirche ist mindestens
ebenso turbulent.
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN
STADT: DER ALTE GRAUE
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An der Stelle des heutigen Martiniturms stand im 13. Jahrhundert ein ca. dreißig Meter hoher Turm, der zur St.-Martins-Kir-che gehörte. Diese wurde gleichzeitig mit
dem Turm dort errichtet, wo bereits seit dem Jahr 800 verschiedene Holzkirchen gestanden hatten. Geweiht wurde die Kirche dem Heiligen Martin, Schutzpatron der Stadt Utrecht, denn die Utrechter Bischöfe herrsch-ten im 13. Jahrhundert über Groningen. Bekannt war die Kirche jedoch seit 1220 für die Reliquie des Arms von Johannes dem Täufer. Aus aller Herren Länder kamen Pilger in die Stadt, um den wundersamen Arm zu sehen, der, wie man glaubte, Krankheiten heilen konnte.
Der Arm von Johannes dem Täufer Eine Legende erzählt, wie der Arm von Johannes dem Täufer in die St.-Martins-Kirche gelangte: Ein Kaufmann soll mit der Hilfe einer Hure einen Mönch erpresst haben, um sich der begehrten Reliquie zu bemächtigen. Er kommt nach Groningen, wo er sich ein Haus bauen lässt und in einem der Pfeiler den Arm versteckt. Der Arm bringt ihm Glück und Reichtum, und als man ihm eines Tages aufgeregt berichtet, sein Haus stehe in Flammen, macht er sich keinerlei Sorgen. Daraufhin werden die Mitbürger argwöhnisch, weshalb der Kaufmann den Arm einer Einsiedlerin in Verwah-rung gibt. Diese kann das Geheimnis jedoch nicht für sich behalten. Der Stadtrat konfisziert die Reliquie, lässt den Arm kostbar einfassen und bringt ihn in die Kirche. Der Kaufmann stirbt schließlich bettelarm.
Der deutsche Mönch Caesarius von Heisterbach reiste 1220 nach Groningen und sah den Arm mit eigenen Augen. Er schrieb die Legende vom Kaufmann nieder und fügte ihr noch einige Wundergeschichten hinzu. Eine handelt von einem Priester, der zur Bewachung der Reliquie angestellt wurde. Der Stadtrat hatte ein schönes, juwelenbesetztes Reliquiar für den Arm von
Johannes dem Täufer anfertigen lassen und stellte dieses auf einem eigens dafür geschaffenen Altar aus. Hinter dem Altar ließ man einen robusten Bretterver-schlag bauen, in dem der Priester nächtigen sollte. In der ersten Nacht bebte der Verschlag so heftig, dass der Mann Todesängste ausstand; in der zweiten Nacht fiel er sogar hinaus. Nach einer anderen Wunderge-schichte wurde der Arm, in ein Tuch gewickelt, zu einem kranken Mitglied des Stadtrats gebracht. Beim Auspacken des Arms war das Tuch von frischem Blut durchtränkt.Wer den Arm des Johannes anbeten kam, dem erteilte der Bischof Ablass. Pilger wurden u.a. im Pepergasthuis untergebracht, das sich noch heute in der Peperstraat befindet. Für den Stadtrat und die reiche Bürgerschaft wurde die Reliquie zu einem Symbol der Macht; schließlich waren sie die offiziellen Eigentümer, und nicht die Kirche. Die Stadt, aber auch die Kirche, profi-tierte gewaltig von diesem Arm des Johannes.
Herabstürzende Glocken1469 begann der Bau eines neuen Turms, nachdem frühere Turmspitzen eingestürzt oder abgebrannt waren. Dieser neue Turm sollte die Macht der Stadt Groningen symbolisieren und war einem hartnäckigen Mythos zufolge 127 Meter hoch. Verlässlichere Quellen sprechen von etwas mehr als hundert Metern Höhe. Keine fünfundzwanzig Jahre nach seiner Fertigstellung stürzte der Turm 1577 nach einem Brand zum Großteil ein. Die Glocken fielen mit großem Getöse aus dem Turm und zerschellten am Boden. Es sollte bis 1627 dauern, bevor der Turm wiederaufgebaut wurde. Auf einer Karte aus dem Jahr 1616 ist der beschädigte Martiniturm zu sehen.
Älteste Version des Martiniturms aus dem
13. Jahrhundert auf, einem Stadtsiegel (Sammlung RHC
Groninger Archieven)
1. Martiniturm im Abendlicht
2. Martinikirche3. Deckenmalerei
in der Martini-kirche
4. Die Türme der Innenstadt
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IN DER ERSTEN NACHT BEBTE DER VERSCHLAG SO HEFTIG, DASS DER MANN TODESÄNGSTE AUSSTAND; IN DER ZWEITEN NACHT FIEL ER SOGAR HINAUS
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ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN
STADT: DER ALTE GRAUE
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Großes MysteriumMittlerweile wütete der Achtzigjährige Krieg auch in Groningen. Der Stadtrat war katholisch, die Bürger der Stadt und des Umlands jedoch zum Protestantismus übergetreten. Zu einem Bildersturm kam es in der St.-Martins-Kirche indes nicht. Als Groningen sich 1594 endgültig hinter die aufständischen Protestanten stellte, wurden die Heiligenfiguren sorgsam entfernt und die Altäre umsichtig abgebaut. Von da an war die Martinikirche protestantisch. Die Reliquie von Johan-nes dem Täufer aber war schon um 1588 auf mysteriöse Weise verschwunden. Bis heute wurde sie nicht wie-dergefunden. Nur der Name der Sint Jansstraat erinnert noch an den einst so berühmten Arm. Im Geländer der Sint Jansbrug ist ein Bildnis des Heiligen eingearbeitet. Wenn die Brücke nach oben klappt, zeigt Johannes auf die Kirche.
Umbauten und RestaurierungenDie Martinikirche hat im Lauf der Jahrhunderte zahl-reiche Umbauten erlebt und öfters unter schlechter 5
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DIE GLOCKEN FIELEN MIT GROBEM GETÖSE AUS DEM TURM UND ZERSCHELLTEN AM BODEM. ES SOLLTE BIS
1627 DAUERN, BEVOR DER TURM WIEDERAUFGEBAUT
WURDE
5. Innenstadt in Trümmern, der Turm aber steht noch (Ansichtskarte, Sammlung RHC Groninger Archieven)
6. Karte von Nicolaas Geelkercken (Samm-lung RHC Groninger archieven)
7. Drunkler Himmel über dem Martiniturm
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Instandhaltung gelitten. Die Wand- und Gewölbema-lereien verschwanden nach der Reformation unter einer Putzschicht. Das undichte Dach wurde repariert, doch die schlechte Konstruktion drückte die Mauern bis zu einem halben Meter aus dem Lot. Bis heute sind trotz gründlicher Restaurierungsarbeiten die Mittel zu knapp, um die Kirche ordentlich instand zu halten.
Abriss?Auch der Turm litt vielfach unter Naturgewalten und Krieg. 1822 schlug der Blitz in die Spitze ein. Aus jenem Jahr stammt auch die Wetterfahne in Form des Pferdes von St. Martin. Als der Gemeinderat 1888 über den Zustand des Turms debattierte, wurde ernsthaft über einen Abriss des Olle Grieze nachgedacht. Letztlich wurde er doch restauriert, aber nicht gründlich genug. 1938 hielt die Denkmalschutzbehörde den Einsturz des Turms für „nicht ausgeschlossen“, nachdem man große Risse entdeckt hatte. Während des gesamten Zweiten Weltkriegs war der Turm eingerüstet. Bei der Befreiung Groningens 1945 wurde ein Großteil des Stadtzentrums zerstört, der Turm und die Kirche jedoch überstanden die Kämpfe relativ glimpflich. Vielleicht wirkt noch immer die beschützende Kraft des Arms von Johannes dem Täufer...
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BESUCH VON MARTINIKIRCHE UND -TURM: Die Martinikirche lohnt immer einen
Besuch. Im Innenraum erkennt man
die Baustile aus verschiedenen
Epochen sowie prächtige Wand- und
Gewölbemalereien.
Die Orgel aus dem Jahr 1480 gehört
zu den schönsten und bekanntesten
Barockorgeln der Welt. Wenn die
Kirche geöffnet ist, werden Führungen
angeboten. Ist die Kirche vermietet,
sind leider keine touristischen
Besichtigungen möglich.
Eintrittskarten für den Martiniturm
sind im VVV-Fremdenverkehrsbüro auf
dem Grote Markt erhältlich. Der Ein-
tritt kostet 3,- € pro Person, Kinder von
4 bis 12 Jahren zahlen 2,- €. Gruppen
ab 10 Personen: 2,50 € pro Person.
Das Fremdenverkehrsbüro VVV
Groningen ist telefonisch erreichbar
unter +0900-2023050 (0,15 €/min).
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN
STADT: DER ALTE GRAUE
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Der VismarktDer Vismarkt hieß ursprünglich
Langestraat, was vermuten lässt,
dass er nicht immer ein offener
Platz war. Manche Historiker
meinen sogar, der Marktplatz sei
einst ein Hafen an der Drentsche
Aa gewesen.
1. Der Vismarkt von oben2. De Kornbörse, in der
früher Getreide handelt wurde
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN33
Im Dezember 2015 war es so weit: Seit 350 Jahren wird auf dem Vis-markt der Groninger Markt abge-
halten. Ein besonderes Jubiläum, denn während Fachgeschäfte wie Fleischer, Fisch- und Gemüseläden nach und nach aus dem Straßenbild verschwin-den, bleibt der Markt seit Jahren eine feste Größe. Und das auch zahlenmäßig: Der Marktumsatz beträgt landesweit nicht weniger als 3 Milliarden Euro im Jahr! Der Markt in Groningen ist eine richtige Institution. Von wenigen Ausnahmen bei bestimmten Großveranstaltungen abgesehen, findet er von alters her auf dem Vismarkt statt, der schon seit dem 18. Jahrhundert das Zentrum des Handels in Groningen ist. Damals erlebte die Groninger Wirtschaft goldene Zeiten. Die Bauern in der Um-gebung verlegten sich von der Viehhal-tung auf den Ackerbau, wodurch die Höfe größer und die Landwirte reicher wurden.
Florierender GetreidehandelDas Getreide der Bauern wurde anfangs in der Kornbörse auf der Westseite des Vismarkt gehandelt, doch schon bald wurde es in dem kleinen Holzgebäude für die Händler zu eng. Infolge des Krim-kriegs in Russland nahm die Nachfrage nach Getreide international so stark zu, dass einige in ein benachbartes Lokal
VISMARKTKulinarischer Hotspot seit 350 Jahren
ausweichen mussten. Noch heute trägt die Kneipe daher den Namen „Huize de Beurs“. Um den Vismarkt als Handelszentrum zu erhalten, wurde die hölzerne Kornbörse durch ein größeres, zukunftssicheres Gebäude ersetzt. Dieser vom Architek-ten J.G. van Beusekom entworfene, 1865 fertiggestellte Bau steht bis heute am Vismarkt. Charakteristisch ist der reich-liche Lichteinfall im Gebäude.Durch die vielen Fenster im Entwurf des Architek-ten hatten die Händler auch
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> MARIJE SIETSMA
Für Studenten ist es ein festes Ritual: in aller Frühe nach Hause radeln, wenn die Marktkaufleute auf dem Vismarkt schon ihre Stände
aufbauen. Und für viele Groninger ist der Samstag nicht komplett ohne einen frisch gebratenen Fisch auf dem Markt oder einen
Schwatz mit dem Gemüsemann. Der Markt lebt. Und das schon seit 350 Jahren!
STADT: DER MARKT LEBT
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In den letzten Jahren hat
der Markt eine besondere
Entwicklung erlebt. War er
früher vor allem eine Adresse
für Schnäppchenjäger, so
findet man heute auch exqui-
site (Regional-) Produkte für
Feinschmecker: von frischer
Pasta am deutschen Nudel-
laden-Stand über Nuss- und
Käsespezialitäten bis hin zu
Bio-Gemüse vom Groninger
Biologische Groentenhandel
und Delikatessen von Basarz,
die es auch in einem eigenen
Laden am Vismarkt gibt.
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an dunkleren Tagen noch genug Licht, um das Getreide zu begutachten. Aus der Hand von Van Beusekom stammen noch weitere prominente Gebäude in Groningen, z. B. das Hauptgebäude des Praedinius-Gymnasiums am Turfsingel.
Imposante BautenZu einem so wichtigen Handelszentrum wie dem Vismarkt gehören natürlich imposante Gebäude. Kein Wunder, dass fast alle Häuser am Vismarkt heute unter Denkmalschutz stehen, so auch das bereits erwähnte Huize de Beurs. Im späten 19. Jahrhundert wurden hier Veranstaltungen der Sozialdemokraten unter der Führung von Domela Nieu-wenhuis organisiert. An der Einrichtung
KULINARISCHE FESTIVALS 2016
MULTIKULINARISCHES FOOD-FESTIVAL14. bis 16. Mai, Bernoulliplein
> www.multiculinairfestival.nl
KULINARISCHE VERSUCHUNG4. und 5. Juni, Ebbingeterrein
> www.deculinaireverleiding.nl
LEPELTJE LEPELTJE1. bis 3. Juli, rund um die Nieuwe Kerk
Ebbingekwartier, Groningen
> www.lepeltje-lepeltje.com
GRONINGER VERKOSTUNG3. und 4. September 2016, Harmonieplein
> www.proeveningroningen.nl
RRROLLEND GRONINGEN16. bis 18. september, Ossenmarkt
> www.rrrollend.nl
REGIONALES, DELIKATESSEN UND FOODTRUCKS
Die Verbindung aus Markt-
stand und Laden hat sich
übrigens als Erfolg erwiesen:
An Markttagen verzeichnen
die umliegenden Geschäf-
te deutlich mehr Umsatz.
Andererseits ist es für den
Markt natürlich wichtig, dass
er gut erreichbar ist und es
im Umkreis weitere Geschäfte
gibt. So können die Kunden
ihre sonstigen Einkäufe
einfach mit einem Marktbe-
such kombinieren.
Das zunehmend hochwer-
tigere Angebot auf dem
Markt liegt ganz im Trend
der wachsenden Popularität
von kulinarischen Festivals
und Foodtruck-Events. Auch
in Groningen wurden im
vergangenen Jahr zahlreiche
Veranstaltungen auf diesem
Gebiet organisiert, z. B. Lepelt-
je Lepeltje, die Kulinarische
Versuchung oder Rr-
rollend Groningen.
Auf dem Freitags-
und Samstags-
markt stehen seit
geraumer Zeit
einige Foodtrucks,
darunter der in Gro-
ningen weltberühmte
Pommesstand von De Belg
Waterloo und der Kaffee-Truck
von Caffè Mobilé.
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ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN35
auf dem Vismarkt abgehalten wird, finden auf dem Platz seit jeher auch andere Veranstaltungen statt, zum Bei-spiel die Kirmes, der jährliche Blumen-jahrmarkt an Karfreitag, Büchermärkte, Märkte für handgemachte Kreationen und natürlich Konzerte. Letzteres ist ebenfalls Tradition. Schon 1898 erklang auf dem Markt das Glockenspiel, als Königin Wilhelmina achtzehn Jahre alt wurde und man in Groningen ihre Amtseinführung feierte. Nach dem Vormittagsprogramm auf dem Grote Markt folgten am Nachmittag zwei Konzerte des Harmonieorchesters auf dem Vismarkt.
Auch heute wird der Vismarkt nach wie vor für Konzerte und Feste genutzt, zum Beispiel am Königstag. Zum Königstag 2015 war auf dem Vismarkt eine große Bühne aufgebaut, auf der zahlreiche (Rock-) Bands auftraten. Nicht gerade Glockenspielmusik, dafür aber tolle Stimmung.
hat sich seither wenig geändert. Ein anderes erwähnenswertes Gebäude steht an der Nordseite des Vismarkt, Nummer 27. Hier befand sich ab 1904 das erste Kaufhaus von Groningen: der „Franse Bazar“. Das 1939 abgebrannte Haus wurde 1954 wiederaufgebaut und zunächst wieder als Kaufhaus genutzt. Zwischen 1974 und 1990 war die öffent-liche Stadtbibliothek Groningen darin untergebracht, obwohl dieser Standort alles andere als ideal war: Im Keller der Bibliothek musste ständig eine Pumpe laufen, um das Gebäude trocken zu halten. Es wurde ursprünglich auf den Resten einer Gracht errichtet, was beweist, dass es am Vismarkt früher einen Wasserlauf gab.
Heißes PflasterDie Nordseite des Vismarkt wird von Groningern auch „Glènne Riepe“ genannt, was so viel wie „glühender Gehsteig“ bedeutet und sich auf die Sommertage bezieht, an denen die Sonne den ganzen Tag auf die warme Nordseite scheint. Die andere Seite des Vismarkt wird denn auch als kalte Seite bezeichnet. Kein Wunder, dass hier seit eh und je die Fischbuden stehen. Auf dem heißen Pflaster der Glènne Riepe sollten die Waren schließlich besser nicht so verderblich sein…Zusätzlich zum normalen Markt, der jeden Dienstag, Freitag und Samstag
DER MARKT IN GRONINGEN IST EINE RICHTIGE INSTITUTION. SEIT 350 JARHEN FINDET ER AUF DEM VISMARKT STATT
3. Die Kulinarische Versuchung4. Fisch auf dem Vismarkt5. Frische saisonale Produkte
auf dem besten Markt der Niederlande
6. Bunter Blumenjahrmarkt am Karfreitag
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Märkte in Groningen
Dienstag, Feitag und Samstag von 9.00 bis
17.00 Uhr: Vismarkt, Grote Markt, A-Kerk-
hof. Mittwoch von 9.00 bis 17.00 Uhr:
Vismarkt (auf dem Gehsteig) und A-Kerk-
hof. Donnerstag 10.00 bis 18.00 Uhr: Grote
Markt
STADT: DER MARKT LEBT
RESTAURANT
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ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN37
‚WILD IST MEINE LEIDENSCHAFT‘
> MARIJE SIETSMA
Kaum ein Jahr nach seiner Eröffnung steht das Smaeck schon im Michelin-Führer. Zwar noch nicht mit einem Stern oder Bib Gourmand, doch Inhaber André
Hayasaki ist schon jetzt beeindruckt. Auch wenn es für die Gästezahlen nicht viel ausmacht, wie er meint. ‚Eigentlich war es in den letzten drei Monaten eh schon
jeden Abend voll.‘
Der Inhaber von Smaeck. André Hayasak (vorne links) mit seiner Küuchenbrigade
ÜBERRASCHENDE GESCHMACKSNOTEN
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Hayasaki stammt aus Stads- kanaal und wusste schon früh, dass er Koch werden wollte.
Aber nicht in irgendeiner Küche: Schon immer wollte er Leute geschmacklich überraschen. Deshalb ging er mit 17 nach London, um sich im Le Cordon Bleu ausbilden zu lassen. Es folgte eine internationale Karriere. So arbeitete er in verschiedenen Sternerestaurants von London bis New York und schaffte es sogar bis in die Küche des Spitzenkochs Heston Blumenthal. Kein Wunder, dass er es vor gut einem Jahr an der Zeit fand, sich selbstständig zu machen. Seine Wahl fiel auf Groningen. Übrigens: Hayasaki ist gerade mal 25…
Warum Groningen? Hayasaki: ‚Ich wollte meinen Freunden und meiner Familie wieder näher sein, die ich in all
den Jahren im Ausland vermisst habe. Außerdem fand ich, dass Groningen so etwas wie das Smaeck gut gebrau-chen kann. Ein Restaurant, in dem man überraschend gut essen kann, ohne zu viel zu bezahlen. ‚Hayasaki möchte mit seinem Lokal denn auch ein Teil der Stadt werden. ‚Ein Ort, an dem man bei jedem Besuch von besonderen Aromen überrascht wird.‘
Fleisch vom WildfleischerDie Zutaten kommen zum Großteil aus der Region. ‚Dabei versuchen wir, so viel wie möglich vom Produkt zu verwenden, auch wenn das nicht immer zu hundert Prozent klappt. ‚Hayasaki verarbeitet gerne Wild. ‚Wild ist meine Leidenschaft. Mit seinem ausgeprägten Geschmack ist es nicht jedermanns Sache, aber trotzdem steht es bei mir fast ganzjährig auf der Karte. Zurzeit haben wir Ente von einem Wildfleischer. Die schmeckt wirklich viel besser, als wenn man sie im Großhandel kauft!‘ Im Smaeck kann man jederzeit nach Wild fragen. ‚Auch wenn es nicht auf der Karte steht, habe ich eigentlich immer ein schönes Stück da.‘ Das Besondere an der Karte ist die eher knappe Beschreibung der Gerichte, in der nur die Hauptzutaten genannt werden. So findet man zum Beispiel Namen wie „Kartoffel-Aal-Cashew-nuss“ oder „Oktopus-Mandel-Quinoa“. Es bleibt also bis zum letzten Moment eine Überraschung, was genau man auf seinen Teller bekommt. ‚Und genau darum geht es mir: die Leute überra-schen.‘
Bunt gemischte KücheDie Gerichte im Smaeck kommen nicht aus einem bestimmten Land. ‚Gar nicht so leicht, meine Speisen unter einem Nenner zusammenzufassen,‘ meint Hayasaki. ‚Die Basis ist französisch, aber letztlich sind die Gerichte bunt zusammengewürfelt. Ich bereite Sachen gerne ein bisschen anders zu, als andere Köche es tun würden.‘ So steht zum Beispiel regelmäßig ein Gericht mit Seeteufelleber auf der Karte. ‚Der Ge-schmack lässt sich mit Entenleber ver-gleichen, allerdings ohne dass ein Tier dafür unter Zwang gemästet wird, wie es oft bei Enten- und Gänseleber der Fall ist. Somit hat Seeteufelleber nicht nur einen ganz besonderen Geschmack, sondern ist auch noch viel besser für das Tierwohl.‘
‚ICH WILL VOR ALLEM EINFACH CASUAL STREET-
FOOD SERVIEREN. DAS ABER IN
HOHER QUALITÄT‘
39ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN
Erwähnungen in mehreren Gourmet-führern, und das nach nur einem Jahr: eine große Auszeichnung, weiß auch Hayasaki. ‚Dabei hat unser Lokal selber eigentlich so gar nichts Edles an sich.‘ Da ist zum einen der kleine Raum, außerdem die schlichte Einrichtung. Hayasaki beschreibt den Stil als skan-dinavisch: viel naturbelassenes Holz sowie einfache Tische und Stühle. ‚Die ersten Stühle, die wir zu Anfang hatten, waren schon extrem schlicht,‘ erzählt Hayasaki schmunzelnd. ‚Die haben wir
inzwischen durch etwas bequemere Exemplare ersetzt.‘
Casual StreetfoodSo arbeitet Hayasaki unbeirrt an seinem Zukunftstraum. „Ich will gar nicht unbedingt einen Michelinstern haben, sondern vor allem einfach weiterhin Casual Streetfood servieren. Das aber in hoher Qualität, zum Beispiel wie James Knappett in seinem Londoner Lokal Bubbledogs. Knappett hat eine Champa-gnerbar, in der er keinen Kaviar, sondern
Hotdogs auftischt. Natürlich richtig gute Hotdogs,‘ schwärmt Hayasaki begeis-tert. Im hinteren Bereich der Champag-nerbar ist eine kleine Tür zur Küche, die von einer großen Bar umgeben ist. Hier können bis zu 19 Gäste ein Menü aus 12 bis 14 Gängen genießen. ‚Wenn ich auch so etwas hinbekomme, habe ich mir einen großen Traum erfüllt.‘
Smaeck
Oude Boteringestraat 8, Groningen
> www.smaeckgroningen.nl
ÜBERRASCHENDE GESCHMACKSNOTEN
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GEBRAUT IN GRONINGEN
> MARIJE SIETSMA
Einst war Groningen die Kornkammer der Niederlande. Kein Wunder, dass diese Region eine reiche Brautradition
hat. Heute ist lokal gebrautes Bier wieder stark im Kommen. Es gibt verschiedene Groninger Biere, die alle
ihren eigenen Geschmack haben.
1. Brauerei MartinusDie jüngste Brauerei von Groningen ist die Brauerei Martinus. Zurzeit werden bei Martinus vier Biere gebraut: ein Helles, ein Dunkles, ein Pale Ale und ein Tripel. Die Brauerei (mit Lokal und Laden) ist mitt-wochs bis sonntags von 15.00 bis 20.00 Uhr geöffnet. > www.brouwerijmartinus.nl
2. Bax BierJeroen Bax und Sepp Jansen brauten mit ihrem Bax Bier bereits mehrere gute Biersorten. Dieses Jahr hoffen sie, auf dem ehemaligen Suikerunie-Gelände ihre eigene Brauerei eröffnen zu können. Ihre Biere mit den witzigen und zum Teil gewagten Namen sind in Groningen und im Rest der Niederlande erhältlich.> www.baxbier.com
3. Pivo BrouwersDie drei Gründer von Pivo Brouwers haben ihre ganz eigenen Vorstel-lungen von Bier. Ihre Biere sind allesamt nach dem Reinheitsgebot gebraut und werden unfiltriert und unpasteurisiert abgefüllt, damit möglichst viel vom Geschmack erhalten bleibt. Die Brauerei wird in der Wohn- und Kreativgemeinschaft De Biotoop betrieben. Hier braut man u. a. „Flüssiges Brot“, ein obergäriges dunkles Weizenbier, und „Groningse Glorie“, ein untergäriges Bier nach süddeutscher Art.> www.pivobrouwers.nl
4. Brauerei GroningerZu den neun Gründern dieser Brauerei gehört Landwirt Hero Havenga de Poel. Sein biologische angebauter Oberkulmer Rotkorn-Dinkel dient als Grundlage für die regionalen Biere, die sich den Brauern zufolge durch „Qualität und besonderen Geschmack mit einem Hauch Rock-’n’-Roll“ auszeichnen. Bierliebhaber können u. a. Dinkel-Pale-Ale, Urdinkel-Weizen und Sweet Stout genießen.> www.groningerbier.nl
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Bei so viel Bier könnte man fast vergessen, dass in Groningen noch andere edle Getränke hergestellt werden.
5. Hooghoudt Bei so viel Bier könnte man fast vergessen, dass in Groningen noch andere edle Getränke hergestellt werden, zum Beispiel die Genever-sorten, Liköre und Kräuterschnäpse von Hooghoudt. Die Brennerei Hooghoudt wurde 1888 in Groningen gegründet. Hier wird nach alter Groninger Tradition noch heute Fladderak hergestellt: ein likörartiges Getränk mit Zitrone und Zimt, das als typisch für Groningen gilt.> www.hooghoudt.nl
6. Gutes wie in alten ZeitenAuf dem Klosterbauernhof Bleyendael wird noch heute gewirtschaftet wie in alten Zeiten. Die Inhaber respektieren die Natur, die Umwelt und das Tierwohl und stellen Bio-Produkte her, die man am guten, ursprünglichen Geschmack erkennt. Die köstlichen Erzeugnisse sind im Hofladen erhältlich: Fleisch und Milchprodukte von den Blaar-kop-Kühen, Gemüse der Saison und besondere Klosterprodukte wie Kerzen, Seife und Klosterbier. > www.kloosterboerderij.nl
7. EierballEs gibt nur wenige Gegenden in den Niederlanden, wo man diesen Snack findet. Der Eierball besteht aus einem hartgekochten Ei, das von einer Schicht Ragout umhüllt, paniert und anschließend frittiert wird. Der ideale Snack auf einer Kneipentour!
8. Ranja Seit Kurzem gibt es in einigen Geschäften wieder die traditionel-le Ranja. Früher war die Marke ein solcher Begriff, dass Ranja als Alltagsbezeichnung für Limonadensirup galt. Was viele nicht wissen: Ranja wurde einst in Groningen entwickelt und hergestellt.
9. Groninger SenfFast jede Gegend hat ihren eigenen Senf, aber der Senf aus Gronin-gen ist im ganzen Land bekannt. Er ist etwas weniger scharf als die französische Variante und vor allem an der groben Struktur erkennbar. In Abrahams Senffabrik in Eenrum wird Senf noch heute auf altherge-brachte, handwerkliche Art hergestellt.> www.abrahamsmosterdmakerij.nl
10. Beeren und mehr Weiße Johannisbeeren, Äpfel, Schnittlauch, Backweizen, Dinkel… Auf dem Biohof Landgoud in Nordgroningen sind die Erntekörbe immer reich gefüllt. Viele dieser frischen Waren werden zu köstlichen Produkten verarbeitet, von Saft über Sirup bis hin zu Johannisbeer-wein. Verkauft werden die Erzeugnisse im eigenen Hofladen und auf verschiedenen Märkten in der Region. > www.landgoud.nl
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GRONINGER GOLD
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Groningen ist eine attraktive Stadt, die viele Besucher anzieht. Zum Arbeiten, zum Shoppen, für einen Museumsbesuch oder zum Ausgehen. Und für alle sind
Parkmöglichkeiten vorhanden: P+R-Gelände für Pendler, Parkhäuser für Stadtbesucher, Parkbuchten am Straßenrand für Kurzbesuche.
Mit 23 000 Stellplätzen herrscht in Groningen kein Mangel an Parkraum!
EMMAVIADUCT
EBBINGEKWARTIER
ZAANSTRAAT 307
STATIONEUROPAPARK 216
CASCADE 258
DAMSTERDIEP 508
RING-ZUID
EUROBORG 919
FORUM
GELKINGESTRAAT
STATIONSWEG
ZUIDERPARK
EMMASINGEL
EMMASINGEL
EMMASINGEL
EMMASINGEL
EMM
AVIADUCT
BLOEMSINGEL
VRYDEMALAAN
J.C. KAPTEYNLAAN
BLOEMSTRAAT
OOSTERHAMRIKKADE
SINGELWEG
RING-NOORD RING-NOORD
RING-OOST
RING-ZUID
RING-ZUID RING-ZUIDRING-ZUID
WEGWEISER GRONINGEN
RING-NOORD RING-NOORD
RING-OOST
RING-ZUID
RING-ZUID RING-ZUID RING-ZUID
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN43
NAME TARIF ÖFFNUNGSZEITEN HÖHE
GEMEENTE GRONINGENBoterdiep * 1. Boterdiep 85
9712 LL2. Bloemsingel 10
9712 KZ3. Boterdiep 45
9712 LL
e 1,- /25 min Tagestarif 10,-
Mo - So 7.00-23.00 Uhr 2,00 m
Circus *Korreweg 99714 AA
e 1,-/25 minTagestarif 10,-
24 Stunden / Tag 1,90 m
Damsterdiep *Damsterplein 59711 SX
e 1,-/24 minTagestarif e 21,-
Mo - Do 7.00-23.00 UhrFr und Sa 7.00-1.00 Uhrzon 7.00-23.00 Uhr
2,05 m
Euroborg *Boumaboulevard 1159723 ZS
e 1,50/60 minTagestarif e 20,-
24 Stunden / Tag 1,90 m
Oosterpoort *Trompsingel 239724 DA
e 1,-/25 minTagestarif 10,-
ma t/m zon 07.00 - 23.00 u 1,90 m
StationEuropapark *VerlengdeLodewijkstraat 3009723 AK
e 1,50/60 minTagestarif e 20,-für Bahnkundengilt ein Sonder-tarif
24 Stunden / Tag 2,05 m
Zaanstraat *Zaanstraat 19725 EG
e 0,50/20 minTagestarif 10,-
24 Stunden / Tag n.v.t.
HOLLAND CASINOHolland Casino *Gedempte Kattendiep 1509711 PV
e 1,20: 0,10/5 mine 2,40: 0,20/5 mine 3,60: 0.30/5 mine 6,00: 0,50/5 mine 2,40: 0,20/5 mine 6,00: 0,50/5 mine 2,40: 0,20/5 min
Mo bis Fr 4.00-17.00 UhrMo bis Mi 17.00-4.00 UhrDo 17.00-4.00 UhrFr 17.00-4.00 UhrSa 4.00-17.00 UhrSa 17.00-4.00 UhrSo 4.00-4.00 Uhr
1,90 m
Sie zahlen die erste volle Stunde, danach Abrechnung im 5-Minuten-Takt.
INTERPARKINGBiosRuiterstraat 129712 CD
e 0,40/10 minTagestarif 22,-
Mo - Mi 7.30-01.00 UhrDo & Fr 7.30-2.00 UhrSa 7.30-3.00 UhrSo 9.30-1.00 Uhr
1,90 m
Centrum *Pelsterstraat 159711 KH
e 0,40/10 minTagestarif 22,-
24 Stunden / Tag 1,90 m
ProvinciehuisSint Jansstraat 49712 JN
e 0,40/10 minTagestarif 22,-
24 Stunden / Tag 1,90 m
Q-PARKP+R Hoofdstation *Cascadeplein9726 AD
e 2,44/60 minTagestarif e 14,11NS Tagestarif 4,01
24 Stunden / Tag 2,10 m
Museum Centrum *Herepoorten- molendrift 29711 DG
e 1,-/20 minTagestarif e 19,50
24 Stunden / Tag 1,95 m
Ossenmarkt *Spilsluizen 259712 NR
e 1,-/20 minTagestarif e 19,50
24 Stunden / Tag 2,05 m
Rademarkt *Rademarkt 279711 CS
e 1,-/20 minTagestarif e 23,-
24 Stunden / Tag 2,05 m
Westerhaven *Westerhaven 179711 AC
e 1,-/20 minTagestarif e 19,50
24 Stunden / Tag 1,95 m
* Ausfahrt rund um die Uhr möglich
KontaktangabenStadt Groningen
Harm Buiterplein 1T 14050 (ohne Vorwahl)> www.parkeren050.nl
LEGENDE
(Nahezu) autofrei
Parkhaus
Im Bau befindliches Parkhaus
Parkroute + Fahrtrichtung
Anzahl Parkplätze
Einfahrten Parkhaus Boterdiep
Kontaktangaben InterparkingPostbus 501
3000 AM RotterdamT (010) 217 09 70
> www.interparking.nl
Kontaktangaben Q-ParkStationsplein 12-e
6221 BT MaastrichtT (0900) 446 68 80
> www.q-park.nl
PARK
MÖG
LICH
KEITE
N IN
GRO
NING
EN 2
016
PARKEN
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Man könnte in einem Ritt von Lauwersoog nach Nieuwe Statenzijl radeln, aber das wäre
schade, denn unterwegs gibt es viel zu sehen.
LauwersoogWir schauen uns die Route schon einmal an und beginnen in Lauwersoog, einem lebhaften Fischerdorf, Heimathafen der Zoutkamper Fischereiflotte. Hier gibt es immer etwas zu erleben. Den Schiffen
AN DER KÜSTE> CORA WESTERINK
Das Wattenmeer: UNESCO-Welt-naturerbe und einzigartige Natur-landschaft. Aber auch das Gebiet auf der Innenseite des Deiches lohnt durchaus eine Erkundung. Das Projekt Kiek over Diek real-isierte einen neunzig Kilometer langen Radweg, der nicht nur das Lauwersmeergebiet mit dem Dollart verbindet, sondern auch das einzigartige Wattenmeer mit seinem faszinierenden Hinterland.
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nach Schier nachwinken, Fisch essen, ein Eis schlecken... Außerdem ist dies ein perfekter Startpunkt für eine Runde durch das Lauwersmeergebiet. Diese neue Wildnis, erhoben zum Nationalpark, lässt sich gut mit dem Rad erkunden. Alle nötigen Informationen bekommt man im HIP, einem Informationspavillon an der Hafenspitze. Seit Kurzem verkehrt die Lauwersveer, eine Fahrradfähre zwischen dem Restaurant Het Booze Wijf und dem Restaurant Suyderoogh
Illustration: Kim Veenman
gegenüber. So wird eine Lauwersmeer- Radtour noch attraktiver. Auch der Aus-sichtsturm am Booze Wijf steht bereits.
WestpolderZurück an den Deich. Von Lauwersoog bis zum Westpolder kann man an der Innen- und der Außenseite des Deiches radeln. Auf der Route bis zum Zielpunkt am Dollart liegt der Radweg an mehre-ren Stellen außendeichs, zum Beispiel zwischen Deikum und Noordpolderzijl, und manchmal sogar auf dem Deich.Lust auf eine Wanderung im Deichvor-land? Nehmen Sie ein Paar Gummistiefel mit. Vom Kustweg bei Hornhuizen aus können Sie die besondere Natur an der Außenseite des Deiches und auch den Entenstall Nieuw Onrust erkunden. Ein Stück weiter, bei Noordpolderzijl, gibt es außendeichs ebenfalls eine ausgeschil-derte Wanderroute.Bei Deikum, auch Pieterburen aan Zee genannt, stoßen wir wieder auf einen TOP. Von hier aus erreicht man Pieter-buren, wo die Seehundstation und viele nette Restaurants mit frischem Fisch auf der Karte locken. Eher Appetit auf Pfannkuchen? Dann ist das Restaurant-schiff ‚t Appeltje ein guter Tipp.
NoordpolderzijlDer kleinste Gezeitenhafen der Nieder-lande. Ein schöner Ort, um die heranna-hende Flut zu beobachten oder bei Ebbe über das Deichvorland zu blicken. Hier wurden Wohnmobilstellplätze angelegt, dazu kommen in Kürze fünf Camper-hütten. Abends ist es hier noch richtig dunkel, bei klarem Himmel sieht man
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN45
EIN SCHÖNER ORT, UM DIE HERANNAHENDE FLUT
ZO BEOBACHTEN ODER BEI EBBE ÜBER DAS DEICH-
VORLAND ZU BLICKEN
Marria Bosman,
Projektleiterin von Kiek
over Diek, erzählt: „Der
neue Radweg wurde
gleich ins System der
Radwegeknotenpunkte
aufgenommen. Dadurch
ist es möglich, überall
Abstecher zu machen
und auch die Dörfer, die
Natur und die Sehens-
würdigkeiten hinter dem
Deich zu erkunden. Wir
stellen Informationstafeln
mit Routenvorschlägen
an den TOPs auf, den
Parkplätzen für Wanderer
und Radler, von denen es
zwölf an der Route gibt.
Bei Noordpolderzijl und
in der Nähe des Dollarts
werden Camperhütten
gebaut. Stellplätze für
Wohnmobile wurden
bereits eingerichtet. In
den Dörfern entlang des
Deiches gibt es tolle
Galerien, Restaurants
und Läden. Im Rahmen
unseres Projektes wollen
wir dazu noch sogenann-
te Geschichtenbänke
aufstellen. Die Entwick-
lung befindet sich in der
Endphase; zur Eröffnung
im Juni soll alles fertig
sein!“
LAUWERSMEERGEBIET
46
im Stil der Amsterdamer Schule errich-tete Viertel. So etwas würde man hier kaum erwarten!
TermunterzijlDie Route führt uns am Hafenindustrie-gebiet entlang nach Termunterzijl. „Zijl“ oder „Siel“ bedeutet „Schleuse“ und weist auf den Ursprung des Dorfes hin. Auch hier kann man Fisch genießen, auf einer Bank die Boote beobachten oder das alte Schöpfwerk Cremer besuchen. Bei Termunterzijl wurden auch sieben Wohnmobilstellplätze eingerichtet. Weiter zum Punt van Reide, wo an einer bei Seehunden beliebten Stelle eine Beobachtungswand errichtet wurde. Bei Flut liegt hier oft eine ganze Gruppe, die sich an neugieri-gen Blicken nicht zu stören scheint.
Nieuwe StatenzijlDas letzte Stück der Route verläuft unter dem Dollart über ein Stück Land, das dem Meer abgetrotzt wurde, an Dollart- Süd entlang, im Volksmund „Ambonesenwald“ genannt. Der Name rührt von den Baracken her, die in den Vierzigerjahren
mehr Sterne als anderswo. Der kleine Hafen ist auch bekannt durch ‚t Zielhoes, eine nostalgische Wohnzim-merkneipe am Deich, in der man einmal im Leben gewesen sein muss. Ein ganz anderes Kaliber ist der Eemshaven. Das letzte Stück bis zum Hafen geht es über die Deichkrone: absolut beeindruckend. Hinter dem Eemshaven bleibt vorerst alles, wie es ist, denn dort ist für 2017 eine Deichver-breiterung geplant. Gut möglich, dass danach auch dort der Radweg auf der Deichkrone verläuft.
DelfzijlWeiter zum Hafenort Delfzijl. Hier kann man sich ruhig etwas Zeit nehmen. Das Muzeeaquarium, fünf Museen und ein Meeresaquarium unter einem Dach, liegt am Fuß des Deiches, in der Nähe von Strand und Hafen. Am Museum befindet sich auch ein TOP mit Vorschlägen für Abstecher ins Hinterland. Ganz in der Nähe liegt zum Beispiel das historische Appingedam mit seinen hängenden Küchen. Am Hafen findet vom 29. Juni bis 3. Juli die 6. Ausgabe des maritimen Events Delfsail statt. Gehen Sie in der alten Festung shoppen oder besuchen Sie das
für Deicharbeiter gebaut und zwischen 1953 und 1961 als Heim für Menschen aus Ambon genutzt wurden. Die Bara-
cken sind heute verschwunden, eine Tafel erklärt ihre einstige Funktion.
An dieser historischen Stelle sollen im Laufe des Jahres vier Camper-hütten entstehen. Das Ziel kommt in Sicht, noch eine Schleuse: Nieuwe Statenzijl, ein beeindruckendes Bauwerk,
das für trockene Füße in ganz Ostgroningen sorgt. Hier steht die einzige Vogelbeobach-tungshütte außendeichs, der „Kiekkaaste“, zu erreichen über einen Holzsteg durch das Schilf.
Wenn man von hier aus weiterradelt, gelangt man nach Deutschland.
OVERdeVLOEDEin solches Projekt verdient eine feier-
liche Eröffnung, und die findet am 3., 4.
und 5. Juni an mehreren Stellen entlang
der Route statt. Sandrina Scholte gehört
zu den Organisatoren des Festivals
OVERdeVLOED. „Die Vorbereitungen
sind in vollem Gang. Es wird ein tolles,
dreitägiges Fest! Am 3. Juni organisie-
ren wir ein großes Wattkonzert. Am 4.
ist überall etwas los, in jedem Dorf am
Deich. Konkretes kann ich dazu noch
nicht sagen, aber es wird viel geboten,
Musik, Theater, Aktivitäten für Kinder,
und vielleicht auch ein Drachenfestival.
Am 5. Juni gibt es Theatervorstellungen
an mehreren Orten in der Natur zum
Thema „Die Natur nimmt, die Natur
gibt“. Das ganze Programm erscheint
in Kürze auf unserer Website
www.festivaloverdevloed.nl.“
Auf der Website wird auch ein Film
gezeigt, aufgenommen von einer Drohne,
die die gesamten 90 Deichkilometer
von Lauwersoog bis Nieuwe Statenzijl
überflogen hat. Wenn das kein Anreiz
ist, die Groninger Küste einmal selbst zu
erkunden...
54
6
1. Hafen Lauwersoog
2. Möwen-Brut-kolonie am Lauwersmeer
3. Noordpolderzijl4. Vogelbe-
obachtungs-hütte „De Kiekkaaste“ Nieuwstatenzijl
5. Pferde im Nationalpark Lauwersmeer
6. Am „Kiek- kaaste“ in Nieuwstatenzijl
LAUWERSMEERGEBIET
NATIONALPARKLAUWERSMEER
EIN AUSSERGEWÖHNLICHES ERLEBNIS
LAUWERSMEER.GRONINGEN.NL/DE
Auf einer Entdeckungstour durch die Wildnis des Nationalparks Lauwersmeer kann man den Eindruck bekommen, ganz allein auf der Welt zu sein. Mit dem Wind als Wanderkamerad, der alle Sorgen fortweht. Stundenlang von der Vogelbeobachtungshütte aus den vielen überwinternden Gänsen und Wasservögeln zusehen. Konikpferde traben vorüber, und auch eine Begegnung mit den Schottischen Hochlandrindern ist keine Seltenheit. Vielleicht zieht sogar der Seeadler am Himmel seine Kreise. Hinter dem Deich liegt das UNESCO-Welterbe Wattenmeer mit seinen beeindruckenden Fernsichten. Höchste Zeit für
eine unvergessliche Wanderung durch das Deichvorland oder das Watt. Gönnen Sie sich anschließend einen frischen, nachhaltig gefangenen Fisch in einem der Fischrestaurants von Lauwersoog oder genießen Sie den besten Aal der Welt im Fischerdorf Zoutkamp. Noch mehr intakte Natur fi nden Sie vierzig Fährminuten entfernt im Nationalpark Schiermonnikoog. Drei prächtige Naturreservate so dicht beieinander: eine absolute Besonderheit! Abends können Sie in Ihrem komfortablen Bungalow, einem gastlichen Hotel oder einem gemütlichen B&B die Eindrücke des Tages Revue passieren lassen. Das Lauwersmeer begeistert!
Der Nationalpark Lauwersmeer begeistert jeden Naturliebhaber
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Der Überlieferung zufolge wurde das Mönchskloster von Aduard 1192 gestiftet. Die Zisterzienser
lebten sehr bescheiden und arbeiteten viel mit den Händen. Das unkultivierte Ödland muss für sie eine Herausfor-
derung gewesen sein: Über mehrere Jahrhunderte waren sie damit beschäf-tigt, Polder anzulegen, Deiche zu bauen und Gräben und Kanäle auszuheben, wie zum Beispiel das acht Kilometer lange Aduarderdiep. Ihr Einfluss in Middag-Humsterland ist noch überall deutlich zu erkennen. Doch die Mönche waren auch geschickte Baumeister. Eine neunzig Meter lange Kreuzkir-che, die größte im Norden, soll davon gezeugt haben.
WunderFür den Bau und Ausbau des Klosters wurden Ziegeleien errichtet. Vermutlich haben die Mönche dieses Handwerk
damit erst in der Region eingeführt. Dicke Backsteine, aber auch glasierte Fliesen, kamen in großer Zahl aus den Öfen. Viele Mönchshände vollbrachten ein Wunder auf der Warft von Aduard. Die St.-Bernardus-Abtei der Zister-zienser wuchs zu einem der größten Klosterkomplexe Europas heran. Um 1300 war der Klosterbau vollendet. Neben der Instandhaltung von Deichen, Kanälen und Feldern trieben die Mönche auch Handel und exportierten u.a. Backsteine aus ihren Ziegeleien. In der Mitte des 15. Jahrhunderts erwarb das Kloster mit seiner Frömmigkeit und Gelehrsamkeit großes Ansehen. Bekannte Gelehrte aus jener Zeit reisten
Im späten 12. Jahrhundert verließen zwölf Mönche ihr Mutterkloster Klaarkamp bei Dokkum in Friesland und machten sich auf die Suche nach einem geeigneten
Ort für ein neues Kloster. Diesen fanden sie im öden Deichvorland von Nordgroningen auf einer Warft namens Adduwert oder Adewerd. Hier sollte ein Kloster entstehen, das das Mutterkloster an Größe übertraf. Die einst mächtige
St.-Bernardus-Abtei existiert heute nicht mehr, doch dank moderner 3D-Technologie kann man erfahren, wie das Klostergelände vor Jahrhunderten
aussah. Gehen Sie mit uns auf eine Reise durch das Wunder von Aduard.
DAS WUNDER
VON ADUARD
> CORA WESTERINK
Die App entführt Sie in die Vergangenheit.
© Martin Borchert
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN49
nach Aduard, um hier über wissen-schaftliche Fragen zu philosophieren. So war die Abtei damals mehr Akade-mie als Kloster.
FeuersbrunstIm Achtzigjährigen Krieg, genauer im Jahr 1580, kam es in der Nähe des Klosters zu Kämpfen zwischen aufstän-dischen und spanischen Truppen. Dabei geriet das Kloster in Brand und die Mönche mussten fliehen. Mittlerweile war Europa auch von der Reformation ergriffen. Der Katholizismus wurde ver-boten und geächtet, was für die vielen Klöster in Groningen im 16. Jahrhundert das Ende bedeutete. 1594 wurde die
gewaltige St.-Bernardus-Abtei aufgelöst und nach und nach abgerissen. Auf ihren Ruinen entstand das heutige Dorf Aduard. Nur der im romano-gotischen Stil errichtete klösterliche Krankensaal blieb erhalten und wurde zur protes-tantischen Kirche umfunktioniert. In Aduard finden sich mehrere Häuser, die mit den Backsteinen der alten Abtei erbaut wurden. Eines der ältesten Gebäude beherbergt heute das Museum St. Bernardushof.
Das Wunder erlebenDurch den großen Brand ging das gesamte Klosterarchiv verloren. Kein einziges Bild, keine Handschrift blieb
erhalten. Dennoch ließen sich viele Schlüsse ziehen, u.a. aus archäologi-schen Ausgrabungen in den 1930er-Jah-ren und der im 15. und 16. Jahrhundert auf Latein verfassten Äbtechronik von Aduard. Diese beiden Quellen haben, zusammen mit Forschungsarbeiten und logischen Überlegungen, ein modernes „Wunder“ ermöglicht. Erleben Sie es auf dem zwei Kilometer langen Rundgang um das ehemalige Klostergelände mit sieben Kunstwerken und Informations-tafeln. Neugierig geworden? Kommen Sie nach Aduard und reisen Sie Jahr-hunderte zurück in die Vergangenheit. Wenn das kein Wunder ist! > www.kloostermuseumaduard.nl
1. Aduard heute2. Erinnerungen an früher mit
der App © Axe Kooi3. Bild der gewaltigen
St.-Bernardus-Abtei © Axe Kooi
4. Blick von oben auf was es einst gewesen sein muss © Axe Kooi
1 2
43
KIRCHEN: ADUARD
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN51
> BERT NIJMEIJER
Im neuen Besucherzentrum von Bourtange erlebt man hautnah, wie mitten im Moor eine uneinnehmbare Festung entstand. Man fliegt auf einem Kranich über das sumpfige Land und feuert mit weichen Kugeln auf Bomben-Bernd. Eine Reise in die Geschichte.
DIE FESTUNG& DAS MOOR
Wie alles begannDie N365 zwischen der deutschen Grenze und Vlagtwedde führt in einem Bogen um Bourtange herum. Zur Zeit des Achtzigjährigen Krieges (1568-1648) gab es noch keine Straße, nur einen Sumpf, durch den ein einziger Sandweg verlief, „zwei Karren breit“, der die Stadt Groningen mit dem deutschen Lingen und dem darunter gelegenen Westfalen verband. Als Groningen 1580 in spanische Hände fiel, befahl Wilhelm von Oranien den Bau einer verstärk-ten Festung, um den spanischen und spanientreuen Truppen den Weg zu versperren.
Die Kraft der NaturWas den Spaniern nie gelang, schaffte die Natur im 19. und 20. Jahrhundert:
Bourtange einzunehmen. Der Torf war abgebaut, das Moor trocknete aus und verwandelte sich in fruchtbares Acker-
land. Das Festungsdorf verlor seine Funktion und verkam zur Ruine. Bis in den Sechzigerjahren der Plan aufkeimte, das Dorf im alten Glanz wiederaufzu-bauen. Heute erleben jedes Jahr 275 000 Besucher die Festung Bourtange im Zustand von 1742, als hätte sie nie anders ausgesehen.
Terra MoraIm nagelneuen Besucherzentrum Terra Mora wird die Geschichte von Bour-tange erzählt. Terra Mora bedeutet so viel wie „Sumpfland“. Hier erfährt und erlebt man in Bild und Ton, wie mitten im sumpfigen Hochmoor eine der bestbewachten Verteidigungsanlagen der Vereinigten Niederlande entstand; ein sternförmiges Soldatendorf mit breiten Wassergräben und haushohen
Bomben-Bernd
(Christoph Bernhard von Galen,
Fürstbischof von Münster, Dren-
steinfurt, 12. Oktober 1606 - Ahaus,
19. September 1678) Bomben-Bernd
ist der Spitzname von Bernhard von
Galen, dem Fürstbischof von Münster.
Er spielt auf dessen große Vorliebe für
Kanonen an. Der Bischof von Münster
war verantwortlich für die Bombardie-
rung der südlichen Viertel der Stadt
Groningen. Der lange erfolgreiche
Feldherr musste sich schließlich Carl
von Rabenhaupt geschlagen geben,
welcher später Bürgermeister von
Groningen wurde.
BOURTANGE
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TERRA MORADas Besucherzentrum Terra Mora ist
eine gemeinsame Initiative der Na-
turbehörde Groninger Landschap und
der Festung Bourtange. Im vergange-
nen Jahr wurde es offiziell eröffnet. In dem
neuen Besucherzentrum können Jung und
Alt die Festung Bourtange auf aktive Art ent-
decken. Terra Mora ist in drei Themen-
räume aufgeteilt. Im Raum „Das Moor
und die Festung“ erfährt man alles
über das Moorgebiet und frühere
Kriege. In „Das Gefecht“ kann man
selbst mit Kanonen schießen und
so den Eroberungstruppen von
„Bomben-Bernd“ von der Schanze
aus einen zünftigen Empfang berei-
ten. Im dritten Raum geht es auf eine
virtuelle Wanderung durch die Natur von
Bourtange. Bei Terra Mora dreht sich also
alles um Bild, Ton, Information und Bewe-
gung.
> www.bourtange.nl
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Schritt entstand ein Bollwerk; ein Stück Niemandsland, das mit aller Macht verteidigt wurde. Erschrecken Sie nicht vor dem Lärm einschlagender Bomben und Granaten oder dem Geschrei der Soldaten. Bourtange ist uneinnehmbar!
SchützensaalAchtung: Im Schützensaal herrscht Krieg! Hier können sich Kinder und Eltern ins Kampfgetümmel stürzen. Kanonengrollen, Schüsse, einschla-gende Kugeln und das Geräusch von spritzendem Wasser erfüllen den Raum. Spannung hängt in der Luft. Einander gegenüber stehen zwei Kanonenreihen: eine von den Verteidigern, die andere von den Belagerern. Kinder können die Kanonen selbst „abfeuern“ und gegeneinander antreten. Doch nicht nur Kinder sind begeistert: Oft passiert es, dass ein Papa oder Opa freundlich
darauf hingewiesen werden muss, dass ein anderes Kind jetzt dran ist.
LandschaftssaalIm Landschaftssaal sieht man die Bau-werke von Groningen und Ostfriesland in Konsolen auf einer großen Karte. Hier den Martiniturm, dort die deutschen Burgen und Schlösser. Lampen leuch-ten auf, eine Stimme erzählt, was sich hier früher alles abgespielt hat. Von den steinernen Bauten geht es weiter in die lebendige Natur: Auf einer großen Fotowand ist zu sehen, was im früheren Moorgebiet alles wächst, blüht und umherflattert. Sogar der Sonnentau, eine fleischfressende Pflanze, ist wieder da. Zum Glück ist er nur für Insekten ge-fährlich. Auf dem Rücken eines Kranichs fliegt man durch das Bourtange von einst: Moor, so weit das Auge reicht. Von Westfalen nach Bourtange fliegt der Kranich im Handumdrehen. Bom-ben-Bernd und sein Gefolge brauchten dafür etwas länger. Aber seien Sie auf der Hut; die Feinde aus Amsterdam und Münster sind gefährlich nahe. > www.bourtange.nl
Adresse:W. Lodewijkstraat 33
9545 PA Bourtange
Tel. +31 (0)599 35 46 00
E-Mail: [email protected]
Öffnungszeiten:Das Informationszentrum ist von Mitte
März bis Ende Oktober täglich von 9.15 bis
17.00 Uhr geöffnet, am Wochenende von
10.00 bis 17.00 Uhr. Die Museen sind ab
Mitte März montags bis sonntags von
10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Wällen. Uneinnehmbar, sogar für „Bom-ben-Bernd“, den gefürchteten Bischof von Münster.
EmpfangssaalWir starten unsere Entdeckungstour durch Bourtange im Empfangssaal. Hier steht man Auge in Auge mit einem ausgestopften Konikpferd, dem „Wildp-ferd“, das die Natur rund um Bourtange beweidet. Das Pferd ist ein beliebtes Motiv für Selfies. An der einen Wand hängt eine riesige Luftaufnahme von Bourtange, die bei vielen Besuchern ungläubiges Staunen hervorruft: Ein Dorf in Sternform, gibt es das wirklich? Manch einer glaubt, auf dem Foto sei ein Modell zu sehen.
FilmsaalDie Reise geht weiter in den Filmsaal. Projektionen auf dem Fußboden zeigen, wie Bourtange gebaut wurde und das Moor sich ausbreitete bis zum „nassen Horizont“, einem großen angelegten Teich auf deutscher Seite. Dieser wurde zum Teil wiederausgegraben und ist vom Wall aus gut zu sehen. Schritt für
ACHTUNG! IM SCHÜTZENSAAL HERRSCHT KRIEG!
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN
BOURTANGE
Das Wattenmeergebiet ist nach den Alpen die größte zusammenhängende Wildnis von Mitteleuropa, deren
unberührtester Teil in Groningen liegt. Hier gibt es zahllose besondere Orte und Sehenswürdigkeiten. Das
Groninger Wattenmeergebiet mit seinen uralten Warftendörfern, hübschen Bauernhöfen und ausgedehnten
Feldern ist eine ideale Gegend zum Wandern und Radfahren. Im Frühjahr lassen sich viele Vogelarten beobachten,
darunter Möwen, Watvögel und Löffler. Gehen Sie auf Erkundungstour durch dieses einzigartige Gebiet.
ENTDECKEN SIE DAS WELTERBE
WATTENMEER
WADDEN.GRONINGEN.NL/DE
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGENALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN551
BREEBAARTPOLDER
DER BREEBAARTPOLDEREIN PARADIES FÜR MENSCH UND TIER
Vom Aussichtspunkt am Buitenplaats Reidehoeve aus bekommt man schon einen guten Eindruck vom Breebaartpolder bei Termunten: die Wattrinne mit der Vogelbeobachtungshütte,
die Seehundbeobachtungsstelle gegenüber auf dem Deich und dahinter der Dollart. Und natürlich Vögel. Jede Menge Vögel.
> CORA WESTERINK
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SEEHUNDEHöhepunkt einer Wanderung ist
die große hölzerne Beobachtungs-
wand auf dem Seedeich, durch
deren Gucklöcher man die See-
hunde beobachten kann, die auf
den Sandbänken ruhen oder ihre
Jungen säugen. Bei Flut stehen
die Chancen am besten. Wenn
die Sandbänke überspült werden,
liegt oft eine große Gruppe See-
hunde direkt unter der Wand am
Fuß des Deiches. Der niedliche
Anblick lässt glatt vergessen, dass
Seehunde eifrige Räuber sind,
die jeden Tag fünf bis acht Kilo
Fisch vertilgen. Glatt und dunkel
kriechen sie aus dem Wasser, doch
ist das Fell erst einmal getrocknet,
staunt man über die Vielfalt der
Färbungen: von Hell- bis Dunkel-
grau, von Beige bis
Braun und sogar
leicht Orange.
Landes wurden landesweit die Deiche erhöht. Anstelle einer Aufstockung des Dallingeweersterdijks wurde 1979 etwas weiter ein neuer Deich gebaut, wodurch zwischen beiden Deichen ein 63 Hektar großer Polder entstand. Anfänglich wurde der Breebaartpolder als Agrarfläche genutzt. Als er 1991 zum Verkauf stand, wurde er von der Stiftung Het Groninger Landschap mitsamt dem Bauernhof Reidehoeve erworben. Man legte eine Wasserrinne an und versah den neuen Deich mit einem Durchlass, wodurch die Gezeiten des Dollarts heute bis in den Polder reichen und ein einzigartiges Brackwasser-Gezeitenge-
Gebüschen, damit die Natur möglichst wenig gestört wird. Aus diesem
Grund sind Hunde hier nicht erlaubt. Nach
der Brutsaison wird das Gebiet mit Rindern beweidet, um die Pflanzenvielfalt zu erhalten. Schafe halten das Gras auf den Deichen kurz. Überall sind Vögel zu hören und zu sehen: ein Eldorado für Hobby- fotografen.
Brackwasser-GezeitengebietDer Breebaartpolder ist einer der jüngs-ten Polder der Niederlande. Nach der Flutkatastrophe 1953 im Südwesten des
Statten Sie, bevor Sie in die Wander-schuhe schlüpfen oder sich aufs Rad schwingen, der Reidehoeve
einen Besuch ab. In diesem Informa-tionszentrum sehen Sie einen kurzen Film über das Gebiet, und mit dem Wissen über die Flora und Fauna ent-decken Sie später garantiert mehr. Für Wanderer beginnt gegenüber der Reide-hoeve ein Wanderweg zum Dollartdeich. Der Weg ist gesäumt von Schilf und
EIN NIEDLICHER ANBLICK, SO EIN RUDEL SEEHUNDE
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN57
biet entstand. Der Dallingeweersterdijk bekam eine Fischpassage, die mit ihrem Süßwasserstrom Seefische auf der Suche nach Laichplätzen anlockt.
VogelvielfaltEs entwickelte sich ein nahrungsreiches Gebiet, das viele Vogelarten anzieht. Bekannt ist u. a. die große Säbelschnäb-lerkolonie am Dollart. Bei Flut weichen die Vögel mit ihrem charakteristisch gebogenen Schnabel in den Breebaart-
polder aus. Auch eine große Gruppe von Löfflern sowie viele Watvogel-, Enten- und Gänsearten nutzen die Wasserflächen als Refugium, zur Nah-rungsaufnahme oder zum Überwintern. Häufig anzutreffen sind auch Kleinvögel wie Schilf- und Teichrohrsänger, Blaukehlchen oder Bachstelzen. Bewundern lässt sich der Vogelreichtum von der
Vogelbeobachtungshütte aus, die über den Dallingeweersterdijk zu erreichen ist. Doch auch die Flora kann sich sehen lassen. Langsam aber sicher ent-steht eine Marschvegetation mit u. a. Queller, Strand-Aster und Strandflieder.
Punt van ReideDen Breebaartpolder kann man auf eigene Faust erkunden, doch wer noch mehr entdecken möchte, sollte mit einem Naturführer auf Exkursion zum Punt van Reide gehen. Der alte Uferwall an der Ems ist heute ein Naturschutz-gebiet mit besonderer Vegetation, eine ausgedehnte Brut- und Ruhestätte, die nicht frei betreten werden darf. An der äußersten Spitze finden sich noch Überreste einstiger Besiedlung sowie Spuren eines Bunkers aus dem Zweiten Weltkrieg. Eine solche Exkursion findet bei Ebbe statt, da sich dann auf den trocken gefallenen Schlickflächen viele Wasservögel zur Nahrungssuche einfinden. Der Breebaartpolder hat sich in kurzer Zeit zu einem wahren Vogelparadies
entwickelt; eine herrliche Gegend für Wanderungen und Radtouren. Ganz
in der Nähe lockt hinterher Termunterzijl mit einem leckeren
Fisch zur Belohnung.
1. Schafe auf dem Deich2. Buitenplaats De Reidehoeve3. Ruhende Seehunde unter der
Beobachtungswand4. Zottiges Weidenröschen5. Blick auf Delfzijl6. Punt van Reide
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BREEBAARTPOLDER
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> BERT NIJMEIJER
Im Oldambt kann man noch herrlich ruhig Boot fahren. Nirgends gibt es Bootsstau, nirgends lange Wartezeiten. Seit der Eröffnung eines neuen Wasserweges bei Midwolda liegen alle Fahrgewässer in Reich-weite. Nach und nach entdecken Wassersport-ler das Oldambt.
Blaue Passage
DAS OLDAMBT VOM WASSER AUS
Sobald man den Freizeithafen von Midwolda hinter sich gelassen hat, herrschen Ruhe und Natur. Eine Libelle huscht über das Wasser, ein
Blesshuhn schaukelt durchs Schilf. Fahren Sie auf dem neuen Kanal an Rapsfeldern entlang nach Nieuwolda, über den Dollart bis zum Oldambtmeer. Sommer, Ruhe, Entspannung. Eine Landschaft in Blau, Grün und Gelb.
VerbindungspassageSeit der Eröffnung eines neuen Wasserweges bei Midwolda reichen die Wassersportmöglichkeiten bei Blauwestad bis weit über die Ufer des Oldambtmeers hinaus. Die Blaue Passage, wie der fünf Kilometer lange Kanal heißt, verbindet den See mit den Kanälen im Oldambt und dem UNESCO-Weltnaturerbe Watten-meer. So kann man nicht nur eine kleine Runde drehen,
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EINSCHIFFEN!Von den folgenden Yacht-
häfen in Oldambt aus
können Sie den See per
Boot erkunden: Yachthafen
Midwolda, Havenkwartier
Blauwestad, Reiderhaven
Beerta, De Rensel Winscho-
ten, Het Dok Nieuwolda,
Yachthafen Scheemda,
Yachthafen Bad Nieuwe-
schans, Yachthafen Beerta.
Weitere Informationen auf
oldambt.groningen.nl.
sondern auch eine längere Tour Richtung See machen. Seit letztem Jahr ist die Blaue Passage geöffnet.
In aller Ruhe aktiv seinDer Bootstourismus in Groningen wächst. Immer mehr Wassersportler entdecken die Gegend um Blauwestad, auch aus dem nahen Deutschland. Im Oldambt lässt es sich noch herrlich ruhig schippern: keine Staus, nirgends lange Wartezeiten. Man darf fast überall anlegen und kann zu günstigen Preisen übernachten. Das Beste aber ist: Man fährt durch eine Landschaft wie eine Filmkulisse. Überall Blumen, Vögel und weite Horizonte.
Abwechslungsreiche ErlebnisseDas Oldambt hat für Wassersportler viel zu bieten: acht gut ausgestattete Freizeithäfen, ein großer Strand am nördlichen Ufer des Sees und eine Segelschule, bei der man Boote mieten und Segelkurse machen kann. Auf der gemütlichen Terrasse des Hafenpavillons De Wa-ternimf lässt es sich wunderbar verschnaufen. In Mid-wolda liegt die schöne Ennemaborg mit der Galerie der Künstlerin Maya Wildevuur und direkt neben dem Freizeithafen befindet sich Pitch & Putt Oostwold, ein Golfplatz für jedermann.
Kanal der vielen MöglichkeitenIn Groningen können Wassersportler einen Schlüssel bekommen, mit dem sie die Brücken und Schleusen selbst bedienen können. So bestimmen Sie selber, wohin Sie fahren und was Sie sehen wollen. Das Oldambt ist reich an Baudenkmälern, alten Schleusen, Klappbrücken, historischen Dampfschöpfwerken und monumentalen Gebäuden. Legen Sie bei einem der Restaurants an und genießen Sie einen Imbiss oder fangen Sie sich Ihr Essen selbst im Forellenteich De Kolk. Übernachten Sie auf dem Boot oder bei schönem Wetter auf einem der Campingplätze rund um Blauwe- stad. Sommer voller VeranstaltungenDie Wassersportsaison startet im April, doch der Höhepunkt ist der Sommer, wenn an fast jedem Wochenende irgendwo etwas los ist. Zum Beispiel das Waterweekend Blauwestad im Juni, das Festival Hongerige Wolf Ende Juli mit Musik und Theater in Scheunen und Gärten oder Pura Vida, ein kostenloses Open-Air-Konzert des Noord Nederlands Orkest am See. Lauschen Sie vom Boot oder vom Strand aus der Musik, während die Sonne langsam hinter dem Mid-wolderbos untergeht. Ein unbestrittenes Highlight! > oldambt.groningen.nl
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1. Oldambtmeer2. Ennemaborg3. Beliebtes Ziel für Wassersportler
IM OLDAMBT LASST ES SICH NOCH HERRLICH RUHIG SCHIP-PERN: KEINE STAUS, NIRGENDS LANGE WARTEZEITEN
Illustration: Kim Veenman
BOOT FAHEREN
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Vor allem das Warftendorf Ezinge erlangte landesweite Berühmtheit durch die Untersuchungen von
Professor van Giffen in den Zwanziger- und Dreißigerjahren. „Weil er aber immer wieder neue Projekte anfing, wurden viele seiner Erkenntnisse nie veröffent-licht“, bedauert Warftenforscherin Annet Nieuwhof. „Van Giffen hat damals ein paar kleinere Artikel über die Ausgrabun-gen in Ezinge verfasst. Für die Archäo-logie ist Ezinge eine Schlüsselstätte. Ein Ort, an dem wir noch unglaublich viel lernen können. Und das, obwohl gerade einmal zehn Prozent der Warft wissen-schaftlich freigelegt wurden.“
Mit dieser Freilegung beschäftigt sich Nieuwhof seit 2011. In jenem Jahr startete ein neues Forschungsprojekt mit dem Ziel, die Erkenntnisse der Ausgra-bungen vollständig zu veröffentlichen. So publizierte sie bereits mehrere Werke über Ezinge. Zurzeit arbeitet sie an einem Buch über die Besiedlungsgeschichte. „Als Archäologin konzentriere ich mich
auf das, was im Boden steckt. Im Binnen-land der Niederlande gibt es vor allem viel Sandboden. Darin bleiben eigentlich nur Artefakte aus Steingut und Feuer-stein erhalten. In Warften findet man viel mehr Informationen darüber, wie die Menschen früher lebten. In Ezinge zum Beispiel stieß man auf Spuren von Men-schen aus der Zeit um 500 vor Christus. Hier können wir also 2500 Jahre zurück-blicken!“
Da die Überreste in den Warften so gut erhalten sind, lässt sich die Geschichte der Bewohner auch umfassender rekons-truieren. „Nicht nur die materielle Kultur oder das Aussehen der Häuser, sondern auch das Leben der Bewohner selbst. Wie sie wohnten und wie sie in dieser damals unwirtlichen Gegend zurechtkamen. Konnten sie auch glücklich sein, oder war das ganze Leben nur Kummer und Qual? Was in Warftengegenden an Überresten erhalten ist, bietet viel mehr für Antwor-ten auf solche Fragen als archäologische Stätten anderswo im Land.“
Auch für Touristen lohnt sich ein
Besuch der Warftendörfer. Zwar
wird man nicht unbedingt Zeuge
von archäologischen Ausgrabungen,
aber die hügelige Landschaft
von Warftendörfern wie Ezinge,
Westeremden oder Tinallinge eignet
sich perfekt für eine schöne Radtour.
Ein idealer Zwischenstopp ist das
Museum Wierdenland. Hier erfährt
man alles über die Geschichte der
Umgebung, zudem werden regelmäßig
besondere Kunstausstellungen
organisiert.
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN61
2500 JAHRE ZURÜCKBLICKEN
> MARIJE SIETSMA
Von außen ist es ihnen nicht anzusehen, doch die Groninger Warftendörfer bergen viele Geheimnisse. Keine düsteren Mysterien, sondern jede Menge Informationen
über das Leben in früheren Zeiten.
WISSENSWERTES:Eine Warft ist
zwischen 2 und
10 Meter hoch.
•
Aus der Vogelper-
spektive ähnelt die
Form einem Rad.
•
Warften gibt es auch
in anderen Gegenden,
nur heißen sie dort
anders:
- Friesland: Terp
- Nordholland: Werf
- Norddeutschland:
Warft, Wurt(e) oder
Wierde
- Dänemark: Værft,
Varft oder Verft
> TEXT & ILLUSTRATION: KIM VEENMAN
Die früheren Bewohner der
Provinz Groningen hatten oft
unter Hochwasser zu leiden. Um
sich davor zu schützen, schütte-
ten sie Hügel auf: die sogenann-
ten Warften. Zunächst waren es
einfache Fluchthügel, doch schon
bald wurden darauf Höfe errich-
tet, und viele Warften entwickel-
ten sich zu ganzen Dörfern. Diese
Warftendörfer haben folgende
Merkmale gemein:
1. Die Höfe lagen mit dem Wohn-
bereich zur Mitte der Warft hin,
die Ställe lagen weiter außen
am Hang.
2. In der Mitte der Warft stand die
Kirche.
3. Außen rund um die Warft
verlief der Viehweg. Kühe
durften die Warft nicht betre-
ten, sondern wurden um sie
herumgeführt.
4. Der sogenannte Fething war
ein kleiner Teich in der Mitte
der Warft, der als Viehtränke
diente und wahrscheinlich als
Auffangbecken für überschüs-
siges Regenwasser entstanden
war.
5. Das Land rund um die Warft
wurde in Parzellen aufgeteilt
und schloss sich an die Höfe
an. So entstand die typische
Sternform der Felder mit der
Warft als Mittelpunkt.
WOHNEN AUF WARFTEN
GRONINGER WARFTEN
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GRONINGERHERSTELLER
> MARIJE SIETSMA
1. Design in HolzDie Armbanduhren von WoodWatch sind ganz aus Holz gefertigt. Eine ausgefallene Idee, stilvoll und individuell, denn jedes Exemplar ist ein Unikat. Die Macher dieses besonderen Produkts kommen aus Groningen, sind aber global engagiert: Über das Trees-For-All-Programm pflanzen sie Bäume auf den Philippinen, um den Holz-verbrauch für ihre Uhren auszugleichen. So sind diese schön und nachhaltig zugleich. > www.woodwatch.nl
2. Dufte KerzenDie LOCHT ist eine handgegossene Kerze aus Bio-Sojawachs mit naturreinen ätherischen Ölen. Sie steckt in einem hübschen Arznei-gläschen und ist in zehn verschiedenen Duftrichtungen erhältlich: Mandel, Basilikum, Bergamotte, Zeder, Lavendel, Orangenblüte, Pampelmuse, Rosmarin, Salbei und Feige. Online beim Hersteller bestellbar, aber auch in immer mehr Geschäften zu finden. Und der Name? Der ist Programm: LOCHT bedeutet „Duft“ im Groninger Dialekt. Passt. > www.eennieuwavontuur.com
3. Knol’s KoekEin anderes lokales Gebäck ist der Groninger Gewürzkuchen. Der in Stadt und Umland bekannteste Gewürzkuchen kommt von der Groninger Kuchenbäckerei Knol. Groninger Gewürzkuchen enthält Roggenmehl und Rübensirup, was ihm seinen einzigartigen Geschmack verleiht. Knol’s Koek ist noch heute in der Groninger Innenstadt ansässig. > www.knolskoek.nl
4. Unterhose mit GeheimfachNoch mehr Boxershorts aus Groningen! Auch die Pockies haben etwas mit Hemden zu tun: Der Stoff, aus dem die Pockies gemacht werden, wird normalerweise für Oberhemden verwendet. Echte Qualität aus hochwertiger Baumwolle. Das richtig Besondere an diesen Boxershorts aber ist, dass sie Taschen haben. Die Idee der Macher war: „Man geht joggen und die Sporthose hat keine Tasche fürs Handy? Pockies. Man reist ins Ausland, aber wohin mit Geld und Pass? Pockies.“> www.pockies.nl
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5. BüffelmozzarellaMan würde es kaum vermuten, aber auch Büffelmozzarella kann ein Groninger Lokalprodukt sein. In Opende stellt ein Groninger Land-wirt zusammen mit einem italienischen Käsemeister seit einigen Jahren superfrischen holländischen Büffelmozzarella her. Am besten schmeckt Mozzarella nämlich, wenn er innerhalb von drei Tagen nach der Herstellung verspeist wird. > www.orobiancomozzarella.nl
6. Soziales UpcyclingIst der Kragen von Ihrem Hemd oder Ihrer Bluse verschlissen, der Rest aber noch tipptopp? Dann ist das Teil perfekt geeignet für eine echte Van Hulley. Die Näherinnen in dieser sozialen Werkstatt verwandeln es in fünf Werktagen in ein Paar bequeme Boxershorts. So können sie Berufserfahrung sammeln und eine Ausbildung absolvieren, Sie erhalten ein einzigartiges Kleidungsstück und Ihr Hemd oder Ihre Bluse bekommt ein zweites Leben. Wenn das keine Win-win-win-Situation ist…> www.vanhulley.nl
7. Basteln Sie sich GroningenOkapis sind kleine Heftchen, die im Briefumschlag verschickt werden. Sie enthalten hübsch illustrierte Bildergeschichten, Gedichte oder witzige Bastelvorlagen, darunter auch eine mit Groningen-Mo-tiven zum Ausschneiden und Aufkleben, zum Beispiel in den Deckel eines Weckglases. Natürlich mit dem Markt, dem Martiniturm, den Grachtenhäusern, dem Groninger Museum, einem Haufen Fahrräder u.v.m. Die Okapis werden mit Umschlag verkauft. So hat man immer ein kleines Geschenk zur Hand, wenn man mal etwas mehr als eine Karte schicken möchte.> www.okapipost.nl
8. Groninger Gold im GlasWer Honig mag, sollte unbedingt den „Groning“ probieren: echten Groninger Honig. Gesammelt wird er von den rund 3.000.000 Bienen des Stadtimkers Bart van Egteren. Seine Bienenstöcke stehen über 14 Standorte verteilt in einem Kreis rund um den Martiniturm. Von ihnen bekommt er seinen wunderbaren, schmackhaften Honig, der u.a. bei Stadsakker und Opgeweckt Noord erhältlich ist.
9. Heidi hält Sie warmEine richtig warme Wintermütze bekommen Sie natürlich im Hohen Norden. Dabei müssen Sie gar nicht so weit in den Norden, wie Sie vielleicht denken. Groningen reicht schon. Denn hier sitzt die Firma Heidi Liebt, die herrlich warme, lustige Mützen und Kragen herstellt. Alle Artikel werden in den Niederlanden gestrickt und von Hand zu-sammengesetzt. Ideal für den Wintersport oder zum Schutz vor dem kalten holländischen Wind. > www.heidiliebt.com
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GRONINGER GOLD
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> BERT NIJMEIJER
Möchten Sie einmal etwas anderes probieren als ein Hotel oder Bed & Breakfast? Entdecken Sie diese ausgefallenen
Unterkünfte in Groningen und Sie werden staunen.
UNTERKÜNFTEZUM TRÄUMEN
SafarizelteCampingplatz Meerwijck, KropswoldeGenießen Sie komfortables Glamping am Ufer des Zuid-laardermeers. Die luxuriösen Safarizelte auf dem Cam-pingplatz Meerwijck sind mit Gerüstholz und sechs herr- lichen Betten eingerichtet, darunter auch eine Bettni-sche und ein Himmelbett. Hier erleben Sie Camping-gefühl, ohne auf Annehm-lichkeiten zu verzichten. Im Zelt gibt es Loungebänke, eine Essecke mit sechs Stühlen, ein WC mit Wasch-becken und eine Küche mit Kühlschrank und Gasherd. Alles vorhanden, was man nach einem Tag auf dem Fahrrad oder auf dem Wasser braucht. Bei kühlem Wetter sorgt der Kaminofen im Handumdrehen für behag- liche Wärme. > www.meerwijck.nl
StrohschlossHayema Heerd, Oldehove Im Strohschloss schlafen Sie in einem Himmelbett aus Stroh. Ein großer Bauernhof in Oldehove wurde in einen Traumpalast aus Stroh ver-wandelt, in dem es sich herr-lich übernachten lässt. So ein Bett im Stroh ist weich, romantisch, bequem und ein-zigartig. Die Betten bestehen aus einer dicken Lage von federndem Stroh, weichen Bettdecken, angenehmen Bezügen und vielen Kissen. Außer dem Strohschloss gibt es auch gemütliche Stroh- Iglus im Freien, in denen man mit Blick auf den Sternenhimmel einschläft. Gerade im Winter liegt es sich wunderbar im warmen Stroh. Für wohlige Wärme sorgt auf Wunsch ein Heizer – und die warme Gastfreund-schaft der Vermieter. > www.hayemaheerd.nl
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HünengrabzimmerHotel Stadskanaal,StadskanaalFamilie Feuerstein würde sich hier garantiert heimisch fühlen! Übernachten in prähistorischer Atmosphäre, aber mit allem Komfort und Luxus von heute. Entlang der Lehmmauer gelangt man zwischen den Lederhäuten hindurch ins „Hünengrabschlafzimmer“, wo man unter dem großen Abdeckstein in einem riesigen runden Bett schläft. Auf den aus Baumstämmen gehauenen Möbeln sitzend genießt man zwischen den Steinen hindurch die Aussicht auf den Wald auf der einen Seite und auf die weite Landschaft auf der anderen Seite, über die man bis hin zum Drenther Hügelrücken in der Ferne blickt. Der Boden ist natürlich mit Tierhäuten bedeckt. Den Laptop können Sie aber ruhig mitnehmen: Trotz der primitiven Anmutung bietet diese Höhle alles, was man von einem Vier-Sterne-Zimmer erwarten darf. > www.hotel-stadskanaal.nl
AUSGEFALLEN ÜBERNACHTEN
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ARRANGEMENTS
Welterbe WattenmeerDie Niederländer wussten es schon lange, und jetzt ist es auch offiziell: Das Wattenmeer ist eine Naturlandschaft von Weltklasse. Nicht umsonst wurde es von der UNESCO zum Welterbe ernannt. Damit steht das Wattenmeer auf einer Stufe mit berühmten Naturstätten wie dem Yellowstone-Nationalpark in den USA und dem Kilimandscharo in Tansa-nia, die diesen UNESCO-Status schon früher erhielten. Es steht also nunmehr amtlich fest, dass das Wattenmeer von besonderer Bedeutung für unseren Pla-neten ist. Buchen Sie das Welterbe-Wat-tenmeer-Arrangement und erleben Sie dieses wertvolle Naturschutzgebiet mit seiner Ruhe und Weite, die nirgends in den Niederlanden so eindrucksvoll ist wie hier.
Enthalten• 1 oder 2 Übernachtungen mit
Frühstück• Informationspaket über die Provinz
Groningen
Preisab 41,50 € pro Person und NachtReservierungVVV GroningenTel.: +31 (0)900 20 230 50 (0,15 € p. Min.)[email protected]> toerisme.groningen.nl/arrangementen
Groningen entdeckenGroningen ist eine lebendige Studen-tenstadt. Die am Alter der Einwohner gemessen jüngste Stadt der Niederlan-de hat eine lange und wechselvolle Ge-schichte, wie die alten Lagerhäuser, die vielen Höfe und historischen Gebäude bezeugen. Groningen ist aber auch eine moderne Stadt mit mutiger, innovativer Architektur. Entdecken, schmecken und erleben Sie Groningen.
Enthalten• 1 oder 2 Übernachtungen mit
Frühstück• Informationspaket über die Stadt• Eintrittskarten für den Martiniturm
Preisab 32,50 € pro Person und Nacht
ReservierungVVV GroningenTel.: +0900 20 230 50 0,15 (0,15 € p. Min.)[email protected]> toerisme.groningen.nl/arrangementen
Groninger-Ernte-ArrangementÜbernachten und speisen Sie auf der Piloersemaborg beim Sternekoch Dick Soek, aus dessen Küche einzigartige Ge-schmackserlebnisse kommen, zubereitet aus guten regionalen Zutaten.
Enthalten• 2 Übernachtungen mit Regionalfrühstück• 4-Gänge-Dinner und 6-Gänge-Dinner
einschließlich passender Weine, Wasser und Kaffee im Restaurant der Piloersemaborg
• Rad- und Wanderroute durch Middag-Humsterland
Preisab 266,00 € pro Person im Appartement und 243,50 € pro Person im Doppel-zimmer mit Bettnische (Preis gilt für Belegung mit 2 Personen)
ReservierungVVV GroningenTel.: +31 (0)900 20 230 50 (0,15 € p. Min.)[email protected]> toerisme.groningen.nl/arrangementen
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN
ARRANGEMENTS
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DIE MUST-SEES VON GRONINGEN
> MARIEKE BOS
Höchste Kletterwand Europas Es geht nichts über Groningen, und zwar buchstäb-lich: Im Sportzentrum Kardinge steht der höchste Kletterturm Europas. Der Excalibur – so der Name des Turms – ist 37 Meter hoch. An ihm können sich Anfän-ger und Fortgeschrittene im Klettern üben. Wer noch wenig Erfahrung hat, kann am besten die gewölbte Seite besteigen. Für alle, die es extremer mögen, bietet sich die hohle Seite an. Und wenn man zu erschöpft für den Abstieg ist, kann man oben auf dem Turm über-nachten. Wer Höhenangst hat, kann aber auch auf der Wiese am Fuß des Turms kostenlos sein Zelt aufstellen.> www.bjoeks.nl
Kleinstes Hotel der Welt Ein ganzes Hotel mieten: So etwas können sich sonst nur Superreiche leisten, aber in Eenrum kann das jeder, denn hier gibt es ein Hotel mit nur einem Zimmer. De Kromme Raake ist damit das kleinste Hotel der Welt. Es ist im Art-déco-Stil eingerichtet und verfügt neben der Frühstücks-küche und einem Salon sogar über ein richtiges Foyer. Geschlafen wird in einer Kingsize-Bettnische. Um ein Haar hätten König Wil-lem-Alexander und Königin Máxima hier ihre Hochzeitsnacht verbracht. Sie waren eingeladen, hatten aber schon anderswo gebucht. Ihr Dank-schreiben mit Foto hängt über dem Ofen.Sogar in China ist das kleine Hotel mittlerweile bekannt: De Kromme Raake hat es bis auf die Titelsei-te der South China Morning Post geschafft.www.hoteldekrommeraake.nl
Kirchentür zu? Einfach beim Nachbarn den Schlüssel holen.Da wollte man nun dieses eine besondere Kirch-lein besuchen und steht vor verschlossener Tür.
Kein Problem: Bei vielen Kirchen in der Provinz kann man bei den Nachbarn den Schlüssel holen. So kann man auf eigene Faust und in
aller Ruhe uralte Kirchen entdecken. Manchmal bekommt man auch etwas zu trinken, und manch-mal darf man sogar an der Orgel Platz nehmen. Wenn also die Tür zu ist, hängt daneben meist ein Zettel mit der Adresse der Nachbarn, bei denen man den Schlüssel bekommt. > www.groningerkerken.nl
Mittelalterliche Ruhe In der Innenstadt von Groningen findet man noch Dutzende sogenannter Hofjes, oft ver-steckt hinter uralten Portalen und Türen. Ein Blick in diese Höfe lohnt sich, denn hinter den Mauern liegt eine Oase mittelalterlicher Ruhe. Die Hofjes beweisen, dass man in Groningen schon früher sozial eingestellt war. Witwen, Kranke, Arme, Waisen und Pilger fanden eine Bleibe in den Hofjes, die auch „Gasthuizen“ genannt werden. Jedes Hofje hat seine ganz eigene Geschichte. Im Geertruidsgasthuis zum Beispiel konnte man früher am Sonntag „Gekken kieken“: Gegen Bezahlung durften Besucher durch das Gitter die „Irren“ begaffen, die hier untergebracht waren.
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN67
MUST SEE
Tankstelle Dudok Die Dudok-Tankstelle am Turfsingel in Groningen ist zweifellos die interes-santeste im ganzen Land: die einzige Tankstelle des Architekten Willem Dudok, die dem Zahn der Zeit getrotzt hat. Dudok entwarf das Gebäude 1953 im Auftrag der Mineralölgesellschaft Esso. Damals waren Tankstellen noch eine neue Erscheinung im Straßenbild, daher wurden oft namhafte Architekten
mit dem Entwurf einer so modernen Anlage beauftragt. In den Niederlan-den gab es 112 ähnliche Gebäude, doch die Groninger Tankstelle ist als einzige erhalten geblieben und zudem noch heute in Betrieb. Im Volksmund wird sie noch immer nach dem ehe-maligen Betreiber als „BIM-Tankstelle“ bezeichnet, obwohl sie seit Jahren von Gulf betrieben wird. > www.staatingroningen.nl
Der schiefe Turm von BedumEigentlich erstaunlich, dass sich um den Walfridusturm in Bedum keine Touristenscharen drängen wie um den Turm von Pisa, denn schließlich ist er noch schiefer als sein italien-ischer Bruder: Mit 2,61 Metern aus dem Lot ist er der schiefste Turm der Niederlande. Die Schieflage lässt sich am besten erfahren, wenn man sich mit dem Bauch an den Turm stellt und nach oben blickt. Ein schwindelerregendes Gefühl, das sich auch innen in der Kirche einstellt: Die Wände stehen schräg und der Boden ist abschüssig. > www.hervormdbedum.nl
Lernen und gruseln im Universitätsmuseum Im Universitätsmuseum der Ri-jksuniversiteit Groningen wandelt man zwischen Skeletten, aus-gestopften Tieren, Steinen und wissenschaftlichen Instrumenten. In der Anatomiekammer kann man sich wunderbar gruseln: In Dutzen-den kleinen und großen Gefäßen stehen hier menschliche Körperteile in Formalin. Beeindruckend sind auch die siamesischen Zwillinge und der Zyklop. Genauso spannend ist ein Blick in die Vitrine mit der uralten Mumie Janus. Daneben steht der Kopf eines jungen Mannes mit Kraushaar. So hat Janus den Wissenschaftlern der Universi-tät zufolge einst ausgesehen. Im Sprechzimmer der Feministin Aletta Jacobs, der ersten weiblichen Ärz-tin der Niederlande, scheint die Zeit stillzustehen. Viele Gegenstände in dem Zimmer, darunter der große Reisekoffer und der Schreibtisch, sind noch von Jacobs selbst.> www.rug.nl/museum
> Weitere Informationen zu diesen Must-Sees
finden Sie auf: toerisme.groningen.nl/mustsee.
Göttliche Aussicht übers WattDie Umgebung, die alte Kirche, der riesige Kronleuchter von Studio Job: alles wunderschön. Aber es geht buchstäblich nichts über die Aussicht vom Kirchturm von Hornhuizen. In der Ferne erspäht man das Wattenmeer und mit etwas Glück sieht man die Inseln Schiermonnikoog, Simonszand, Rottu-merplaat und Rottumeroog liegen. Der Kirchturm ist schon von Weitem zu sehen, denn der obere Teil ist in knallgelbem „Groninger Gold“ gestri-chen. Die Farbe stammt aus der Zeit, da der Turm noch als Leuchtturm für die Schiffe im Watt diente. Da es noch keine großen Leuchtturmlampen gab, wurde oben im Turm ein Feuer entfacht, das den Schiffern den Weg wies. Noch heute ist der leuchtend gelbe Turm ein Orientierungspunkt.Ein Blick in die Kirche lohnt sich. Im Eingang hängt ein riesiger Designer-kronleuchter von Studio Job und ein Schrank mit kleinen Türchen enthält wissenswerte Informationen für Kinder.> www.groningerkerken.nl
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DIE MOORKOLONIENVON MENSCHENHAND GESCHAFFEN
> ELS ZWERVER, GRONINGER GESCHICHTE(N)
Wer durch die Groninger Moorkolonien fährt, blickt weit bis zum Horizont. Es fällt schwer, sich vorzustellen, dass diese weite, ruhige Landschaft komplett von Menschenhand
geschaffen wurde. Die unwegsamen Sümpfe von einst sind Ackerflächen, Kanälen und Zeilendörfern gewichen. Die scheinbar leere Landschaft ist reich an verblüffenden
Geschichten über den Menschen, der Land und Wasser nach seinem Bedarf gestaltet hat.
SumpflandBevor die ersten Siedler in der Gegend sesshaft wurden, war das Gebiet entlang der südöstlichen Grenze von Groningen ein unwegsamer Sumpf. Im Mittelalter ließen die Bauern ihr Vieh im Sommer auf den trockneren Berei-chen grasen und es wurde in geringem Umfang Torf gestochen. Kleine Stücke von der oberen Moorschicht wurden
getrocknet und als Brennstoff benutzt. Es führten keine Straßen durch das Gebiet und auf den verschlungenen Bächen und Flüssen konnten nur kleine Boote fahren.
KompanienIm sechzehnten Jahrhundert stieg die Nachfrage nach Torf. Die Stadt Gro-ningen eignete sich große Teile des
Moorgebietes an und begann, im großen Stil Torf abzubauen. Dazu wurden zu-nächst Flüsse begradigt und befahrbare Kanäle angelegt, denn der Torf musste per Schiff nach Groningen transpor-tiert werden. Die ersten sogenannten Kompanien, die Stellen, an denen Torf gewonnen wurde, entstanden rund um Hoogezand-Sappemeer und Pekela. Die Torfstecher ließen sich auf den abgegra-
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benen Flächen nieder und begannen, kleine Bauernhöfe zu betreiben. So entstanden die ersten Zeilendörfer: lang gestreckte Siedlungen an den Kanälen. An den Baujahren der Kirchen in der Gegend lässt sich ablesen, wie sich der Torfabbau langsam nach Süden ausbrei-tete: Veendam bekam 1662 eine Kirche,
Hoogezand 1667, Oude Pekela 1683, Wil-dervank 1687 und Nieuwe Pekela 1704.
Schwere ArbeitDas Torfstechen war ein hartes Ta-gewerk. In einem Torfloch arbeitete meistens eine Kolonne von sechs bis zehn Arbeitern. Einige stachen den
Torf, die anderen legten die schweren nassen Torfschollen auf den Karren. Dieser wurde zum Setzfeld gebracht, wo die Frauen oder Törfwiefkes arbeiteten. Sie setzten die Brocken in den „Schlag“ und wendeten den Torf so lange, bis er trocken genug war für die Verladung auf das Schiff. Nachdem der Rumpf
REICHE VERGANGENHEITDie Geschichte der Moorkolonien
ist also reicher, als die ausge-
dehnte Landschaft vermuten
lässt. Im Moorkolonienmuseum
in Veendam erfährt man alles
darüber: von frühesten prä-
historischen Funden im Moor
bis hin zum Torfabbau,von der
Schifffahrtstradition bis hin zur
Strohpappen- und Stärkeindus-
trie. Aber auch die Zeilendörfer,
Kanäle und stattlichen Bauern-
höfe auf ihren lang gestreckten
Grundstücken zeugen von einer
langen Geschichte und einstigem
Wohlstand.
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GESCHICHTE
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ländern im Überfluss gab. Die Groninger Küstenschiffer transportierten u. a. Holz, Getreide, Kohlen, Glas, Porzellan, und Keramik. In einem Dorf wie Nieuwe
Pekela gab es 1874 nicht weniger als 156 Kapitäne. Die Schiffer lebten und ar-beiteten oft mit der ganzen Familie auf dem Schiff. Nur in den Wintermonaten,
gefüllt war, schichteten die Frauen den Torf an Deck zu meterhohen Stapeln auf.In der Hauptsaison vom Frühjahr bis zum Frühsommer arbeitete die ganze Familie im Torf. Arbeitstage von vier Uhr morgens bis sechs Uhr abends waren gang und gäbe. Kleine Kinder halfen schon mit und Babys wurden in Körben oder Tüchern schlafen gelegt, während die Mütter an der Arbeit waren.
SeefahrtDa der Torfabbau eine Saisonarbeit war, mussten die Schiffer außerhalb der Saison nach anderen Einkünften suchen. Die kleinen Binnenschiffe eigneten sich auch für die Küsten-schifffahrt, und so entstand schon bald ein florierender Handel zwischen den Moorkolonien und Skandinavien und England. Im achtzehnten Jahrhundert nahm die Küstenschifffahrt stark zu, vor allem durch die Nachfrage nach Bauma-terialien wie Holz, das es in den Ostsee-
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN
SOGAR DIE KINDER HALFEN SCHON MIT, UND DIE BABYS WURDEN IN KÖRBEN SCHLAFEN GELEGT, WÄHREND DIE MUTTER AN DER ARBEIT WAR
1. Schippern durch die Moorkolonien2. Kartoffelernte im Jahr 1920, Kropswolde.
Die Kartoffelernte war bis weit ins zwanzigste Jahrhundert hinein Handarbeit. Sammlung RHC Groninger Archieven
3. Kartoffelstärkefabrik. Sammlung des Zentrums für Regionalgeschichte Stadskanaal
4. Moorkolonienmuseum Veendam5. Schippern durch die Moorkolonien6. Torfweiber. Sammlung des Zentrums für
Regionalgeschichte Stadskanaal7. Boote in den Moorkolonien8. Titelseite eines Buches aus dem
17. Jahrhundert über den Torfstich. Eine schöne alte Federzeichnung von Männern, die einen Kanal ausheben. Sammlung RHC Groninger Archieven
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wenn das Schiff am Ufer lag, konnten die Kinder zur Schule gehen.
IndustrieDie Moorkolonien waren auch für die Ansiedlung neuer Industriezweige attraktiv. Die vorhandenen Kanäle boten eine gute Infrastruktur und Brenn-stoff (Torf) war reichlich vorhanden. Im neunzehnten Jahrhundert wurden Kartoffelstärke- und Strohpappenfabri-ken errichtet. Kartoffeln wuchsen gut auf dem abgegrabenen Boden und auch Stroh gab es in großer Menge. Der erste multinationale „Konzern“ der Niederlan-de begann in den Moorkolonien: Willem Albert Scholten (1819-1892) betrieb ein Imperium von Fabriken, u. a. in Deutschland, Polen und Russland.
SpeisekartoffelnDie Landwirtschaft in den Moorkolonien konzentrierte sich auf stärkereiche Kartoffelsor-ten für die Fabriken. Wenn am
Straßenrand explizit „Speisekartof-feln“ angeboten werden, wirkt das auf Außenstehende seltsam, doch in dieser Gegend wird traditionell unterschieden. Jeden Herbst zogen ganze Familien auf den Kartoffelacker. ‚In Drouwenermond sind von 42 Kindern der oberen Klassen bereits 35 ferngeblieben,‘ berichtete
Torf
eine Zeitung im Jahr 1901. Der Lohn für das Roden, das Eerappelkraben, war ein willkommenes Zubrot für die Torfste-cher. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Kartoffelernte mechanisiert.
LandschaftNoch heute werden in der Gegend viele Kartoffeln angebaut. Die lang gestreck-ten Grundstücke von 150 Metern Breite und drei Kilometern Länge rühren daher, dass die Stadt Groningen die Parzellen einst in diesem Zuschnitt verpachtete. Auf der Kanalseite wurde ein Hof er-richtet, dahinter wurden die Feldfrüchte angebaut und auf dem feuchteren Boden stand das Vieh. Trotz Flurberei-nigung und Zuschüttung von Kanälen ist die charakteristische Landschaft der Moorkolonien erhalten geblieben.
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GESCHICHTE
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DER HONDSRUGGEOLOGISCHES ERBE VON FORMAT
> CECILE BOL
Beim Hondsrug denken viele vielleicht eher an die Provinz Drenthe, doch der nördliche Teil dieses Sandrückens liegt in Groningen. Zwar ist er hier etwas niedriger und schmaler, seine
Wälder, Seen und Hügel machen ihn dennoch zu einem attraktiven Gebiet für Wanderer und Radler. Im November 2015 wurde der Hondsrug zum UNESCO-Welterbe erklärt.
Der Hondsrug ist der Beweis dafür, dass die Provinz Groningen nicht nur eben und flach ist. Der prä-
historische Sandrücken erstreckt sich von Klazinaveen über Emmen, Gieten und Zuidlaren bis in den Norden der Stadt Groningen. Die gesamte Gegend ist durch eine hügelige Landschaft ge-kennzeichnet. Im Süden ist der Honds-rug rund 20 Meter hoch, aber auch in der Stadt erreicht er noch eine Höhe von 9 Metern über dem Meeresspiegel. Der Groninger Teil des Hondsrug gehört
als geologisch und touristisch wertvol-les Gebiet seit Kurzem zum „Geopark Hondsrug“.
PieterpadUm den Groninger Teil des Hondsrug zu entdecken, empfiehlt sich eine Wande-rung über den Pieterpad. Auf den 18 Ki-lometern zwischen Noordlaren und der Stadt Groningen erfährt man, was den Hondsrug so einzigartig macht: eine Landschaft aus Wäldern, Sandflächen, Seen und Kanälen, alten Handelsrouten,
Hünengräbern, Agrarland und Sied-lungen. Natürlich kann man auf dem Pieterpad auch eine Radtour machen.
Geologisches ErbeDie Route führt auf und neben dem Hondsrug entlang. Der Wanderer oder Radler fragt sich dabei, wie dieser lange Sandrücken in der Land-schaft eigentlich entstanden ist. Der Ursprung des Hondsrug liegt etwa 150 000 Jahre zurück. Damals bahnte sich eine enorme Eismasse ihren Weg
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ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN73
durch unsere Landschaft, die das Land zwischen Coevorden und Groningen zu-sammenschob und durchwalkte. So ent-standen Hügelketten, die erst sichtbar wurden, als das Eis weggeschmolzen war. In den Jahren danach bestimmten diese Sandrücken die Entwicklung der Natur und der menschlichen Besied-lung.
Pingo-RuineEin aus der Eiszeit stammendes Element in der Landschaft ist die Pingo-Ruine bei Noordlaren. Ein Pingo ist ein Hügel, entstanden durch eine Eislinse im Boden, die das darüber lie-gende Erdreich anhob. Als das Eis taute, sank der obere Teil des Pingos ein und bildete einen Krater, der sich mit Wasser füllte. Die Pingo-Ruine bei Noordlaren war lange zugewachsen, wurde aber kürzlich freigelegt.
UrwegIm späten Mittelalter verlief über den Hondsrug eine bedeutende Handelsrou-te zwischen Groningen und Münster. Zwischen Groningen und Coevorden bestand sie aus einem Sandweg, der sich zwischen Hügeln, Moortümpeln und Pingo-Ruinen hindurchschlängelte und rege genutzt wurde. Der Hoge He-renweg in Haren ist Teil dieses Urwegs und führt über die Krone des Hondsrug. Schon früh siedelten sich Menschen entlang der Route an, die dadurch reich an archäologischen Überresten ist.
Wohnen auf HügelnDie Teilnehmer des jährlichen 4-Mei-len-Laufs von Groningen wissen: Das letzte Stück ist am schwersten, denn dort geht es plötzlich bergauf. Die Stadt Groningen entstand, zunächst als Dorf, in der Mitte des Mittelalters auf dem nördlichen Teil des Hondsrug. In der He-restraat ist der nördlichste Hügel noch heute sichtbar. Nicht umsonst heißt die Nebenstraße an der höchsten Stelle „Hoogstraatje“. Auch in den umliegen-den Straßen ist die Erhebung spürbar,
zum Beispiel im Umkreis der Folkinge-straat, im ehemaligen Judenviertel von Groningen.
WälderDer Hondsrug wird von einer abwechs-lungsreichen Landschaft gesäumt. Der Noordlaarderbos ist ein Mischwald, der seit 1932 vom Verein für Naturdenkmal-schutz verwaltet wird. Er beheimatet zahlreiche Vogelarten, darunter Pirol, Nachtigall, Eule, Sperber und Habicht.
Mit etwas Glück kann man hier Rehe, Füchse, Hermeline oder Steinmarder erspähen. Auch in den Appèlbergen bei Glimmen, einem ehemaligen militä-rischen Übungsgelände, sind seltene Tiere und Pflanzen zu finden, zum Bei-spiel Otter, Libellen und das Gefleckte Knabenkraut.
SeenLiebhaber von Seenlandschaften sind am Paterswoldsemeer und am Hoornse-meer bestens aufgehoben. Beide Seen sind Teil eines ausgedehnten Erho-lungs- und Naturschutzgebietes. Das Paterswoldsemeer entstand im 16. und 17. Jahrhundert durch den Torfabbau. Im Herbst und Winter wird das Gebiet von unzähligen Zugvögeln bevölkert. Es liegt fast einen halben Meter unter dem Meeresspiegel: der tiefste Punkt auf dem gesamten Pieterpad.
GeschichtenVon den drängenden, schiebenden Eismassen und dem ablaufenden Schmelzwasser bis zur neuzeitlichen Geschichte: Der Hondsrug hat in der Entwicklung der Gegend immer eine Rolle gespielt. Vieles von dieser Geschichte ist in der Landschaft noch heute sichtbar. Auf dem Pieterpad ent-deckt man zu Fuß oder mit dem Fahrrad, wie hügelig die sonst so flache Provinz Groningen sein kann.
HÜNENGRABDer Hondsrug ist seit Jahrtau-
senden von Menschen besiedelt.
Früher war der Sandrücken mit
seinen Erhebungen die einzige
bewohnbare Stelle in der Region,
da die Menschen nur hier Schutz
vor den Sümpfen und dem Meer
fanden. Sichtbare Überreste aus
jener Zeit sind die Hünengräber.
Die niederländischen Hünengrä-
ber sind vermutlich 4000 bis 5000
Jahre alt. In Noordlaren findet man
das nördlichste Hünengrab des
Hondsrug, das zugleich auch das
einzige in der Provinz Groningen
ist. Seine offizielle Bezeichnung ist
„G1“, doch im Volksmund wird es
„Hünengrab ’t Heiveen“ genannt. Pirol
1. Die Pingo-Ruine in Noordlaren
2. Höhenunterschiede in der Landschaft bei HAren
3. Hünengrab bei Noordlaren
Illustration: Kim Veenman
NATUR: DER HONDSRUG
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PRUNKHAUS > BERT NIJMEIJER
In der Menkemaborg in Uithuizen spaziert man durch das Leben der Bewohner einer Borg im 17. und 18. Jahrhundert. Die Schachfiguren
stehen bereit und das Kochbuch ist aufgeschlagen, als seien die Bewohner nur kurz aus dem Haus.
Das ist das schönste Haus der Niederlande,‘ meinte ein Besucher der Menkemaborg kürzlich. Viele Gäste aus nah
und fern besuchen die Borg, die meisten waren noch nie in Uithuizen. Was sie hier erblicken, versetzt sie in Staunen: ein perfekt erhaltenes herrschaftliches Haus aus dem frühen 18. Jahrhundert, bis ins Detail komplett eingerichtet.
Stattliches PrunkhausDie Menkemaborg stammt aus dem 14. bis 15. Jahrhundert, als an dieser Stelle ein befestigtes Steinhaus errichtet wurde. Von der Familie Menkema, den ersten Bewohnern, ist nichts überliefert. Eine Inschrift an der östlichen Fassade besagt, dass das „Menkema Hues“ um 1400 zerstört und 1614 neu aufgebaut
wurde. 1682 bezog Jonkheer Mello Alberda die Menkemaborg, dessen Nachfahren sie bis 1902 bewohnten. Ein Prunkhaus war sie schon immer. Wenn man auf der Brücke vor der monumentalen Eingangstür steht, fällt sofort die Symmetrie von Haus und Garten auf. Jedes Detail ist durchdacht. Am Eingang zum Gelände steht das Schatzhaus; einst Stall, Küche und Vor-ratsscheune, heute ein Restaurant. Der Garten wurde nach einem Entwurf von Allert Meijer (1654-1723), Stadtbaumeis-ter von Groningen, angelegt: ein streng geradliniger, formaler Ziergarten nach Versailler Vorbild.
Leben auf der BorgAuf der Audiotour lässt man sich von Unico Allard Alberda und seiner Frau
‘DIE DAME SASS AUF
DEM LOUIS-XVI-STUHL MIT IHRER
STICKARBEIT UND EINER TASSE TEE
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75ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN
Christina, den Borgbewohnern im späten 18. Jahrhundert, sowie den Mägden Kaatje und Fieke durch die Borg führen. Von ihnen erfährt man alles über das Leben auf der Borg, das Essen, das Schlafen und die Vertreibung der reichlichen Freizeit (zumindest was die Herrschaft betrifft). Die Kinder Alberda, Gerhard und Susanna führen die kleinen Besucher auf der Junior-Audiotour durch die Borg. Die Menkemaborg steckt voller Antiqui-täten: Kamineinfassungen aus der Hand des Schnitzers Jan de Rijk, Porträts von Herman Collenius, ein prächtiger Schrank aus dem Jahr 1689 und eine Kabinettorgel von 1777. Manche Stücke stammen aus dem Inventar der Borg selbst, die meisten jedoch aus anderen Borgen und Häusern sowie aus der
Sammlung des Groninger Museums. Die Einrichtung vermittelt ein realistisches Bild vom Leben auf einer Groninger Borg im 17. und 18. Jahrhundert.
Atemberaubende NächteEin Tag im Leben der meisten Adels-familien war zweifellos vergleichbar mit einem heutigen Sonntag. Im Damenzimmer saßen die Frauen auf Louis-XVI-Stühlen mit ihrer Stickarbeit, einem Tee und einem Likör. Im großen Zimmer nebenan spielten die Herren
3
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Im Restaurant t Schat-
hoes in der Menkema-
borg kann man köstlich
zu Mittag oder Abend
speisen: Das Restau-
rant ist von Mittwoch
bis Samstag geöffnet
(Reservierung erfor-
derlicht). Im Juli und
August täglich von 10.00
bis 17.00 Uhr. >
www.schathoes- menkemaborg.nl
1. Die Menkemaborg2. In der Borg3. Herrenzimmer4. Garten
PRUNKVOLLE HÄUSER
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ALLERSMABORGDie Allersmaborg ist eine der weniger bekannten Groninger Borgen;
versteckt in einem Bogen des Reitdiep nordöstlich von Ezinge. Ein bezau-
bernder Ort mit einem breiten Graben und einer Zugbrücke, eingefriedet
von Hecken. Die Borg, die noch bis 2004 bewohnt war, stammt aus dem
fünfzehnten Jahrhundert. Die An- und Aufbauten wurden später hinzuge-
fügt. Der Taubenschlag ist aus dem achtzehnten Jahrhundert. Es herrscht
Ruhe wie eh und je, die Borg und der Gartens sind zeitlos schön.
Verwaltet wird die Allersmaborg heute von der Universität Groningen,
die sie als Treffpunkt für ehemalige Studenten nutzt. Trotzdem kann
jeder sie mieten, zum Beispiel für ein festliches Essen oder einen stilvol-
len Empfang. Vieles ist in Rücksprache möglich, sogar eine Übernach-
tung. Eine Hochzeitsfeier, ein Umtrunk oder ein Grillfest im Garten:
alles kein Problem.
Aber auch an jedem gewöhnlichen Tag lohnt die Allersma-
borg einen Umweg. Die Borg liegt an einem der schönsten
Orte von Groningen, in einer Landschaft aus Deichen,
Warften und verschlungenen Wegen, mitten im histori-
schen Middag-Humsterland. Folgen Sie den Mäandern des
Reitdiep und verschnaufen Sie auf einer Bank an der alten
Schleuse von Aduarderzijl. Oben auf dem Deich sieht man
die Borg liegen, außerdem die Kirchtürme von Winsum und
Garnwerd, und bei gutem Wetter sogar den Martiniturm, der nur
15 Kilometer Luftlinie entfernt ist.
Schach oder saßen am Schreibtisch und tranken aus edlen Weingläsern. Das Essen nahm man an der mit chinesi-schem Porzellan und Silberbesteck ge-deckten Tafel ein. Wichtige Gespräche wurden im Herrenzimmer mit seinem prachtvoll verzierten, begehbaren Buf-fetschrank geführt. Das Prunkstück des Hauses ist ein goldgelbes, fast vier Meter hohes Him-melbett, original aus der Menkemaborg. ‚Das Bett steht schon dreihundert Jahre
an dieser Stelle,‘ sagt die Direktorin. ‚Es wurde nur zu besonderen Gelegen-heiten genutzt, aber dann schlief man unter einem goldenen Himmel.‘ Für die Gäste muss es atemberaubend gewesen sein, dieses Zimmer zu betreten. Und das ist es nach wie vor.
Der Geschmack von früherUnten in der Küche riecht es nach Keramikgeschirr und lackiertem Holz. Über die heute verschlissenen Fliesen
huschten einst die Mägde Kaatje und Fieke, Kutscher Hendrik und Knecht Geert. Das Kochbuch liegt aufgeschla-gen neben dem Herd: gefüllte Taube. Die Rezepte von damals sind nicht jedermanns Sache, dafür umso mehr die Äpfel und Birnen aus dem Obstgarten der Borg. Alte Rassen wie die „Calebas-se de Marum“ oder das „Seidenhemd-chen“, die noch heute so schmecken wie früher. > www.menkemaborg.nl
5. Geschirr6. Küchenkeller
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KOMMEN SIE UND ENTDECKEN SIE SELBER
WESTERWOLDE.GRONINGEN.NL/DE
WESTERWOLDE
die wiege der
niederlande...
PHANTASTISCHE HERAUSFORDERUNGEN AUF DEM
LÄNGSTEN MTB-STRECKENNETZ DER NIEDERLANDE
UNEINGESCHRÄNKTES WANDERN IM ULTIMATIVEN WANDERGEBIET DES NORDENS
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> CORA WESTERINK
Wer noch nie durch Westerwolde gewandert ist, hat etwas verpasst. Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß, werden Sie vielleicht sagen. Aber wussten Sie, dass Westerwolde als kulturhistorische Landschaft
die beliebteste Wandergegend im Norden der Niederlande ist? Mit einem Besuch im Südosten Groningens wird Ihr Bild von dieser Provinz erst
richtig komplett. Denn Groningen hat viele Gesichter und mehr zu bieten als nur weite Landschaften und Wattenmeerküste.
Eine Reise von der Eiszeit in die Gegenwart auf ein paar Kilometern
WANDERN IN WESTERWOLDE
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Das Herz von Westerwolde ist ein Sandrücken, auf dem hübsche Angerdörfer darauf warten,
entdeckt zu werden. Dörfer, deren Ge-schichte in Form uralter Häuser, Kirchen und imposanter Gehöfte bewahrt geblie-ben ist. Dazu kommen Highlights wie das stattliche Haus te Wedde, das Kloster Ter Apel oder die Festung Bourtange.Ringsherum alte Eichen- und Buchen-wälder mit kleinen Moorseen voll weißer Wollgrasblüten; Wälder, in denen man mehr Rehen als Menschen begegnet. In abwechslungsreichen Kulissenland-schaften mit Heideflächen wie bei Ter Borg sorgen Schafherden dafür, dass die Heide nicht verwaldet.
Flora und FaunaEntlang des Sandrückens liegt das Stromtal der Flüsse Ruiten Aa, Mussel Aa und Westerwoldse Aa. Diese Auen-landschaft wurde vor Kurzem in ihren ursprünglichen, natürlichen Zustand zu-rückversetzt und sieht heute wieder so aus wie vor Jahrhunderten, bevor man begann, die Wasserläufe zu begradigen. Zeiten und Ansichten ändern sich, und so schlängeln sich die Flüsschen heute
wieder gemütlich durch die Landschaft. Die Natur dankt es uns: Die Flora wird artenreicher, Eisvogel und Silberreiher sind zurückgekehrt, und auch der Storch nimmt die aufgestellten Nistplätze an. Die Frage ist nicht mehr ob, sondern wann sich auch der Otter wieder in der Gegend ansiedeln wird.
Anger und BachläufeIm Dreieck Vlagtwedde, Onstwedde und Wedde liegen mehrere alte Angersied-lungen.Die Einwohner dieser Siedlungen Höfte, Veele und Wessinghuizen haben ihre Umgebung in einer gemeinsamen Aktion aufgewertet: Sie setzten die Alleen instand, legten neue Wanderwege an und bauten eine Brücke. Anschließend wurden Wanderrouten von 3 bis 4 Kilo-metern geschaffen, die zu einer längeren Route miteinander kombiniert werden können. Besondere Orte sind u. a. der Giezelbaarg und die alte Eske. In Höfte führt die Route über den abgetragenen Kiebaarg und wie in Wessinghuizen an jahrhundertealten Gehöften und archäo-logischen Fundstätten von Hügelgräbern und Urnenfeldern entlang.
AUF DIE LANGSAME TOUR
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81ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN
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1. Smeerling2. Burg Wedde3. Die Ruiten Aa4. Kloster Ter Apel5. Zugbrücke bei
Oudesschans6. Vlagtwedde
WANDERN IN WESTERWOLDEAuf der Website der Stiftung
Wandern in Westerwolde
stehen 34 Wanderrouten zum
kostenlosen Download bereit,
von kurzen Runden bis hin
zu zünftigen mehrstündigen
Touren. Die Region ist auf der
Website in Nord, Mitte und Süd
unterteilt. Zu den Wanderun-
gen gibt es eine deutliche
Beschreibung, Routenkarten
und in vielen Fällen auch
Routendaten für GPS-Geräte
und Smartphones. Die Touren
verlaufen zum Teil über gut
ausgebaute Wege, zum Teil mit-
ten durch die Natur, an Bächen
entlang und durch Dörfer und
Ansiedlungen.
Die Stiftung Wandern in
Westerwolde organisiert
auch jedes Jahr das Wester-
wolde-Wanderwochenende,
das 2016 am 25. und 26. Juni
stattfindet. Am Samstag ist
traditionsgemäß der Ein-
stand mit einer Route von
10 Kilometern, am Sonntag
kann eine Strecke von 10, 15
oder 25 Kilometern gewan-
dert werden. > www.westerwolde.groningen.nl
WANDERN
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REGION MIT GÜTESIEGELIn einer so lieblichen Land-
schaft sollte es sich gut leben
und urlauben lassen. Dass
dem so ist, beweist das
Cittaslow-Gütesiegel, das
Westerwolde verliehen
wurde. Cittaslow ist ein
internationales Netzwerk
von Gemeinden, die sich
für Lebensumfeld, Land-
schaft, Regionalprodukte,
Gastlichkeit, Umwelt,
Infrastruktur, Kulturge-
schichte und Be-
wahrung der Identität
besonders stark machen
und dafür ausgezeichnet
werden. Der Ursprung von
Cittaslow liegt in Orvieto
in Italien und entstand aus
der Slow-Food-Bewegung
heraus.
Die 1989 gegründete Bewe-
gung ist eine Gegenreakti-
on auf den Fastfood-Trend
und mittlerweile weltweit
zu einem Begriff für gute,
ursprüngliche und ehrliche
Nahrungsmittel geworden.
Und genau denen haben sich
viele Restaurants in Wester-
wolde verschrieben.
PROBIEREN SIE SELBST
RESTAURANT HERBERG SELLINGENRestaurant in den ehe-maligen Ställen eines 115 Jahre alten Bauernhofs. Die Speisekarte wechselt regelmäßig und richtet sich nach den Jahreszeiten, denn Frische liegt den Betreibern am Herzen.
Dorpsstraat 37
9551 AC Sellingen
> herbergsellingen.nl
BRASSERIE BUITEN-HOFFKleines Restaurant mit beheizter Terras-
se an einem großen Teich. Gerichte aus
besten frischen Zutaten, mit Sorgfalt zubereitet.
Dorpsstraat 31
9699 PA Vriescheloo
> gewoongroenhoff.nl
DE PIEKENIERIm Herzen des alten Festungsstädtchens Oude-schans, 2011 zum beliebtes-ten Restaurant Groningens gewählt. Nicht zuletzt we-gen des Mottos „Ehrliches Essen zu ehrlichen Preisen“.
Bob und Wilma Wessels Beljaars
Voorstraat 21
9696 XG Oudeschans
> piekenier.nl
HOTEL BOSCHHUISGelegen am Ende einer uralten Buchenallee neben dem Kloster Ter Apel, einem mittelalterlichen Kreuzher-renkloster aus dem Jahr 1465. Die raffi-niertesten Zutaten bilden die Grundlage eines gastronomischen Abenteuers in stilvollem Ambiente, verspricht die Website.
Boslaan 6
9561 LH Ter Apel
> hotelboschhuis.nl
WesterwoldepadFür alle, die längere Wanderungen bevorzugen, hat Westerwolde ebenfalls viel zu bieten. Auf dem Westerwoldepad können Sie die gesamte Region durch-queren, von Ter Apel nach Wedderber-gen und zurück, auf insgesamt achtzig Kilometern. Der Westerwoldepad folgt weitestgehend dem Lauf der Ruiten Aa und der Westerwoldse Aa. Die Strecke kann mit kleinen Schleifen von der
Hauptroute aus verlängert werden, um eine bestimmte Gegend noch besser zu erkunden oder einen Abstecher zu einer besonderen Sehenswürdigkeit zu machen. So zum Beispiel bei Ter Borg, wo auf dem hohen Sandrücken Schot-tische Hochlandrinder grasen, oder bei Wedderbergen, wo Wehlen und Ausspü-lungen entlang der Strecke an frühere Deichdurchbrüche erinnern.> www.wandelnet.nl/westerwoldepad
Kunst und Kultur Den Westerwoldepad läuft man in erster Linie wegen der schönen Natur und der Landschaft, doch unterwegs stößt man auch immer wieder auf historische
GENIESSEN SIE HISTORISCHE SCHÄTZE UNTERWEGS
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN83
ARRANGEMENTSWesterwolde wäre keine Cittas-
low-Region, gäbe es nicht auch
schöne Unterkunftsmöglichkeiten;
von hervorragend ausgestatteten
Campingplätzen über einladende Ho-
tels bis hin zu gemütlichen Gästezim-
mern. Manche bieten auch Wanderar-
rangements an und sorgen für den
Transport der Gäste vom und zum
Start- und Zielpunkt der Wanderung.
Bei Tourist Info Westerwolde erhalten
Sie alle Informationen dazu, aber auch
zu den Routen und Ausflügen, die von
der Forstverwaltung Westerwolde
und anderen Organisationen angebo-
ten werden. Und dann haben wir die
verschiedenen Architekturrouten, Ge-
schichtswanderungen und Kunstrou-
ten hier noch nicht einmal vorgestellt.
Aber nehmen Sie sich ruhig Zeit,
denn Westerwolde entdeckt man am
besten auf die langsame Tour.
> www.westerwolde.groningen.nl
Schätze. Zum Beispiel das Kloster Ter Apel, die Kirche von Sellingen aus dem 14. Jahrhundert, das denkmalgeschützte Dorf Smeerling oder die Borg von Wedde. Für Kunstliebhaber liegen direkt an der Route das „Theater van de Natuur“ in Sellingen mit seinen Stufen voller Poesie und das Kunstwerk mitten in der Ruiten Aa in Jipsinghuizen.
Weitere FernwanderwegeAuch der Noaberpad (Fernwanderweg 10, 415 km lang) verläuft zum Teil durch die Region. Die Route beginnt in Nieu-weschans, folgt der deutschen Grenze und verlässt Westerwolde bei Ter Apel, um schließlich im deutschen Emmerich zu enden: vom Dollart bis an den Rhein. Der dritte Fernwanderweg ist der 94 Kilometer lange Hannekemaaierspad, der quer durch Westerwolde führt. Diese Route beginnt im deutschen Neurhede, erreicht Westerwolde bei Bourtange und geht weiter bis nach Bakkeveen in Friesland. > www.wandeleninwesterwolde.nl
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7. Heide bei Ter Borg8. Schafte in der Landschaft9. Festungsmühle Bourtange
Illustration: Kim Veenman
WANDERN
GRONINGENUND SEINE GEWÄSSER
> ELS ZWERVER, DE VERHALEN VAN GRONINGEN
Nicht immer ist uns bewusst, welche wichtige Rolle das Wasser in den Niederlanden spielt. Flüsse und Kanäle sind meist Hindernisse, die mit Brücken überwunden werden müssen, denn
heutzutage sind wir komfortable Asphaltstraßen gewohnt. Früher jedoch war es genau andersherum: Durch das nasse Sumpfland verliefen nur wenige Wege, und wer irgendwohin
wollte, musste übers Wasser fahren.
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Die Wasserstraßen in der Provinz Groningen führten fast alle in die Stadt, die im Mittelalter als
mächtiger Hafen- und Stapelort den gesamten Handel an sich zog. Häufig wurden Kanäle gegraben und Flüsse verbreitert, umgeleitet oder vertieft, um den Handel zu fördern. Die Stadt
Groningen war im Mittelalter umgeben von Häfen, an die Straßennamen wie Noorderhaven und Westerhaven noch heute erinnern. Das idyllische Reitdiep bildete über Zoutkamp die Verbindung zum offenen Meer. Groningen betrieb regen Handel mit England und den Ostseeländern.
Abel TasmanViele Groninger lebten von der Schiff-fahrt. Sie nutzten kleine Handelsschiffe, die für die Küsten- und Binnenschiff-fahrt geeignet waren. Viele junge Männer, vor allem die ärmeren Arbei-tersöhne vom Land, heuerten auch bei der Ostindien-Kompanie an und hofften
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ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN
auf eine steile Karriere. Einer von ihnen war Abel Tasman, 1603 in Lutjegast geboren. Das Museum in seinem Geburtsdorf erinnert an den Entdecker von Tasmanien und Neuseeland und zeichnet ein lebendiges Bild dieses Abenteurers, Glücksritters und knallhar-ten Geschäftsmanns.
DelfzijlGroningen war nicht die einzige Hafenstadt in der Provinz. Der Hafen von Delfzijl gewann ab dem sech-zehnten Jahrhundert zunehmend an Bedeutung. Die Stadt Groningen sah in Delfzijl eine lästige Konkurrenz auf dem Gebiet der internationalen Seefahrt und
versuchte, die Entwicklung des Hafens aufzuhalten – allerdings vergeblich. Im neunzehnten Jahrhundert zog Delf-zijl als größter Hafen der nördlichen Niederlande an Groningen vorbei; vor allem durch den Handel mit Agrarpro-dukten, die von Delfzijl aus in den Rest des Landes verschifft wurden. Als Ende des neunzehnten Jahrhunderts die moderne Landwirtschaft Einzug hielt, blühte in Delfzijl der Handel mit Dünger aus Chile. Dieser Chilesalpeter kam mit großen Dreimastern aus Südamerika.Aber auch in Veendam mitten in den Moorkolonien florierte die Schifffahrt. Die Binnenschiffer brachten Torf in die Stadt, segelten im Frühjahr und Herbst aber auch bis nach Skandinavien und
ins Baltikum für Waren wie Holz, Getreide, Glas und Keramik. In der Provinz entstanden zahlreiche Werften, die sich auf kleinere, oft ein-
mastige Segelschiffe spezialisierten.
Hartes LebenDie Schifffahrt war im neunzehnten Jahrhundert noch unmotorisiert und eine körperlich schwere, gefährliche Arbeit. Häufig kam es beim Be- oder Entladen zu Unfällen und viele Schiffe gingen im stürmischen Wasser unter. Das Boot war ungeheizt, die Kajüten oft eng, stickig und feucht. Ganze Famili-en lebten auf den Schiffen, und nur im Winter, wenn der Schiffsverkehr ruhte, konnten die Kinder zur Schule gehen. Auch nach der fortschreitenden Motori-sierung der Schiffe Anfang des zwan-zigsten Jahrhunderts blieb das Leben der Schiffer hart. Die Groninger Küstenschifffahrt war bekannt und berühmt. In der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts waren die motorisierten Binnen- und Wattenmeerschiffe wegen ihrer grauen Farbe als „Grey Devils“ berüchtigt. Im Zweiten Weltkrieg flohen viele
ARME ARBEITERSÖHNE HEUERTEN BEI DER OSTINDIEN-KOMPANIE AN UND HOFFTEN AUF REICHTUM
1. Einfahrt eines mit Salpeter beladenen Windjammers aus Chile, unterstützt von einem Schlepper. Ansicht-karte (1910). Sammlung der Gemeinde Delfzijl.
2. Reitdiepdal3. Anlegendes Schiff
zur DelfSail
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HISTORISCHE SCHIFFFAHRT
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Groninger Schiffer mit ihren Küsten-schiffen aus den Niederlanden nach England, um anschließend die alliierten Truppen zu unterstützen. Am Ende des Zweiten Weltkriegs spielte der Hafen von Delfzijl eine wichtige Rolle für die Versorgung der Bevölke-rung im schweren Hungerwinter. Die schwedischen Schiffe mit Mehl, aus dem das berühmte „Schwedenbrot“ gebacken wurde, durften nach zähen Verhandlungen in Delfzijl anlegen. Mit Groninger Binnenfahrtschiffen wurden die kostbaren Lebensmittelrationen in den hungernden Westen des Landes gebracht.
Maritime Geschichte erlebenIn der Stadt Groningen sind histori-sche Schiffe häufig zu bewundern. Die Stadt liegt an der Staande-Mastroute, wodurch auch alte Schiffe, die den Mast nicht umlegen können, oft die Gronin-ger Grachten befahren. Zweimal im Jahr
findet in der Innenstadt ein maritimes Festival statt: ZomerWelVaart im Juli und WinterWelVaart um Weihnachten. Das Noordelijk Scheepvaartmuseum im Zentrum von Groningen vermittelt ein umfassendes Bild von der Schifffahrts-geschichte der Provinz. In Sappemeer
wird auf der historischen Werft Wolthuis das Schiffbauerhandwerk in Ehren gehalten. Und auch die Groninger Wasserwege, die Lebensadern der Stadt, lohnen einen Besuch. Auf einer Radtour am Reitdiep entlang genießt man die Ruhe der Groninger Landschaft und entdeckt die jahrhundertelange Bedeu-tung der Schifffahrt in dieser Gegend. An manchen Stellen sind am Ufer noch Pfähle mit Rollen zu finden, die früher zum Treideln der Treckschuten dienten.Die maritime Vergangenheit der Provinz ist in ihrer Vielfalt allgegenwärtig: von der historischen Seetjalk am Anleger bis hin zu alten Handelswaren aus Lettland, von den nach Handelsstädten an der Ostsee benannten Speicherhäusern bis hin zum internationalen Event der
Delfsail. Groningen und die Schifffahrt sind untrennbar miteinander
verbunden.
GRONINGEN UND WASSER: UNTRENNBAR VERBUNDEN
4. Impression von der DelfSail5. Das Groninger Schifffahrtmuseum
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DELFSAIL UND ZOMERWELVAART Ende Juni 2016 kommen Dutzende histori-
scher Segelschiffe in den Hafen von Delfzijl
zur Delfsail: einem maritimen Event für
Jung und Alt mit Gästen aus aller Welt.
Mit der Delfsail erinnert Delfzijl an seine
Seefahrtgeschichte und bietet den Besu-
chern die Gelegenheit, historische (Segel-)
Schiffe aus der Nähe zu betrachten. Die
erste Delfsail wurde 1986 organisiert.
Seither zieht das Festival Jahr für Jahr
mehr Besucher an. 2009 gab es fast vierzig
Großsegler aus aller Welt sowie Hunderte
großer und kleiner historischer Schiffe zu
sehen: ein internationales Kulturerbe der
Seefahrt. Zu der fünftägigen Veranstaltung
kamen knapp eine Million Besucher nach
Delfzijl. Rund um die Delfsail 2016 stehen
zahlreiche weitere Veranstaltungen auf
dem Programm. Schon Mitte Juni startet
ein historischer Schiffskonvoi im seeländi-
schen Veere, um über einige Zwischen-
häfen nach Delfzijl zu fahren.
> www.delfsail.nl
Am Wochenende vor der Delfsail, vom
24. bis 26. Juni, wird eine ganze Armada
von Schiffen auf ihrem Weg nach Delfzijl
in der Innenstadt von Groningen anlegen.
Zu diesem ZomerWelVaart-Event werden
die verschiedensten Veran-
staltungen an und auf
den Schiffen organisiert.
Die ZomerWelVaart läutet die
DelfSail ein, die vom 29. Juni
bis 3. Juli 2016 in Delfzijl
stattfindet.
> www.zomerwelvaart.nl
87ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN
> MARIJE SIETSMA
Dass Groningen ein tolles Ausflugsziel für Erwachsene ist, ist längst kein Geheimnis mehr. Aber auch mit Kindern lässt sich in Stadt und Provinz viel unternehmen. Auf dieser Seite geben wir Ihnen schon einmal ein paar Tipps.
ABENTEUERLICHE AUSFLÜGE FÜR DIE GANZE FAMILIE
1 Schon mal einen Frosch geküsst?Im letzten Jahr wurde der DoeZoo (ehe-malige Insektenwelt) in Leens komplett umgestaltet. Natürlich gibt es nach wie vor viele Krabbeltiere zu bewundern, aber das ist lange nicht alles. Künftig dreht sich hier alles um das hautnahe Erleben, und zwar mit allen Sinnen: Im DoeZoo kann man die Tiere sehen, hören, riechen und sogar spüren und schmecken! Besucher können entde-cken, wie es sich anfühlt, eine Schlange um den Hals zu haben, ein Stinktier zu streicheln oder einen Frosch zu küssen. An manchen Tagen kann man sogar Insektensnacks probieren.
DoeZoo
Wierde 17, Leens> www.doezoo.nl
2 Mit Volldampf durch die MoorkolonienEine Fahrt in so einem herrlichen alten Zug begeistert jedes Kind. Erst recht, wenn aus der Lok schöne dicke Dampf-wolken kommen. Diese historische Dampfeisenbahn zwischen Veendam und Musselkanaal lohnt sich daher auf jeden Fall. Nicht zuletzt auch, weil die Strecke mit einer Länge von 26 Kilome-tern die längste Museumseisenbahn der Niederlande ist. Richtig komplett ist der Tag für Eisenbahnfans nach einem Besuch des Museums im Wagen-schuppen. Hier ist eine einzigartige Sammlung mit vielen besonderen Eisen-bahnobjekten ausgestellt, von Platzkar-ten über Stempel und Bauzeichnungen bis hin zu Schildern und Signallampen.
Museumspoorlijn S•T•A•R
Stationsstraat 3, Stadskanaal> www.stadskanaalrail.nl
3 Tierrätsel und Schlammkuchen Im Familienpark Nienoord mit seinem riesigen Spielplatz, dem Streichelzoo und einer Traktorbahn können sich Kinder den ganzen Tag vergnügen. Richtig spannend wird es aber erst mit der Expedition Nienoord: Auf dieser lehrreichen Abenteuerroute können Kinder nach Herzenslust klettern, kraxeln und mit Schlamm herummat-schen. Für neugierige Knirpse gibt es auf der Expeditionsstrecke auch einen Naturlehrpfad. Hier sind die Hindernisse ergänzt mit Fragen und Aufgaben zu den Tieren, Obstbäumen und Pflanzen, denen man unterwegs begegnet.
Expeditie Nienoord
Nienoord 20, Leek> www.landgoednienoord.nl
4 Zu Besuch in der MärchenweltMitten in den Wäldern von Ter Apel liegt eine märchenhafte Welt. Hier hausen Greurt, der Groninger Riese, Tante Beppie, die Hexe, und Zwammer, das Pilzmännchen. Und jeder darf sie in ihrer Wunderwelt besuchen kommen. Die Besucher können durch die gehei-men Gänge der Drachenhöhle irren, sich auf einem der Spielplätze austoben, Eulen entdecken oder im subtropi-schen Gewächshaus Bekanntschaft mit der Ringelschwanzlemuren-Familie schließen. Darüber hinaus findet jeden Tag eine Greifvogelschau statt. In dieser magischen Wunderwelt gibt es also jede Menge zu erleben.
Wonderwereld
Ruiten A Kanaal Noord 1, Ter Apel> www.wonderwereld.nl
5 Nur für echte AbenteurerLust auf ein richtig aufregendes Aben-teuer? Dann ist der Pagedal Adven-ture Park die perfekte Adresse. Dieser Abenteuerpark liegt am Rande des Ferienparks Pagedal und erinnert ein bisschen an die Ardennen. Hier gibt es Möglichkeiten für über fünfzig verschie-dene Aktivitäten: vom Outdoor-Laserga-me über Seilbahnrutschen und Klettern bis hin zu Bogenschießen und dem Bau einer riesigen Murmelbahn. In der Regel können diese Aktivitäten nur für Gruppen ab acht Personen reserviert werden, doch in den Schulferien werden auch Open-Adventure-Nachmittage veranstaltet. An diesen Tagen können Besucher ab acht Jahren auch allein oder in kleineren Gruppen alle abenteu-erlichen Aktivitäten ausprobieren.
Pagedal Adventure Park
Hoveniersweg 1, Stadskanaal> www.pagedaladventure.nl
6 Speziell für KlettererAuch der Adventurepark Waddenfun ist etwas für sportliche Besucher. Diese können sich hier im Bogenschießen üben, abenteuerliche Mannschaftsspiele spielen und vor allem: klettern. Der Park verfügt über drei Kletterstrecken in un-terschiedlichen Höhen und lohnt auch bei schlechtem Wetter einen Besuch, denn der gesamte Kletterbereich ist überdacht. Der Kletterpark ist für Klet-terer mit und ohne Erfahrung geeignet. Sogar Kinder ab vier Jahren können hier schon das Klettern üben.
Adventurepark Waddenfun
Trekweg 1, Wehe-den Hoorn> www.waddenfun.nl
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AUSFLUGSZIELE
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> CECILE BOL
In kaum einer anderen Gegend in der Provinz Groningen ist die Landschaft so vielseitig wie im Westerkwartier. Der Norden besteht aus Marschland, die Mitte aus Moorboden und im Süden herrschen Sandböden vor. Dadurch ist die Land-
schaft überall anders, von Sumpfland über Heideflächen bis hin zu ausgedehnten Ländereien und Gewässern. Erleben Sie diese überraschende Landschaft mit ihren uralten Borgen und Kirchen auf einer gut 30 Kilometer langen Radtour.
WESTERKWARTIERAN JEDEM ORT
EINE ANDERE WELT
1
APP UND KNOTENPUNKTEDie Radroute „Kulissenlandschaft
Westerkwartier“ ist ca. 33 Kilometer
lang und mit der kostenlosen Smart-
phone-App Groningen Routes ganz
einfach zu fahren. Aber ohne App
geht es auch: Folgen Sie einfach
den Radwegeknotenpunkten.
Startpunkt: Landgut Nienoord,
ein Stück östlich von Knoten-
punkt 81. Von Knotenpunkt 81
geht es über 82 Richtung 58,
jedoch an der Kreuzung nach den
Lettelberter Petten links Richtung
Lettelbert und 46. Dann über 46, 21,
15, 28, 27, 31, 26, 23, 18, 22, 9, 11, 17
und 16 zum Ziel: Knotenpunkt 81 am
Landgut Nienoord.
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Durch Torfstich, zurückhaltende Flurbereinigung und die Einhe-gung von Weideflächen mit Feld-
hecken entstand die charakteristische Kulissenlandschaft im Westerkwartier. Eine Kulissenlandschaft ist eine halboffe-ne Landschaft, in der sich offene Flächen mit Baumreihen und Hecken abwech-seln. Dadurch entsteht der Eindruck einer Bühne mit Kulissen. Bei einer Fahrt durch die Landschaft verschwinden Teile hinter den Kulissen, um später wieder zum Vorschein zu kommen. Ein wahres Schauspiel der Natur.
Landgüter und BorgenDas Landgut Nienoord in Leek ist die bekannteste Attraktion in dieser Gegend, nicht zuletzt durch den Familienpark mit Spielplatz und Streichelzoo, der direkt neben der Borg und dem Schlossgarten liegt. Die ursprüngliche Borg wurde 1525 erbaut. Später kam das Landgut Nienoord in den Besitz der Familie von Inn- und Knyphausen. Ein Spross aus dieser Familie, „der irre Junker“, hat das Gebäude zu großen Teilen zerstört und in Brand gesteckt. Jonkheer van Panhuys ließ die beschädigte Borg 1884 zu einer Villa wiederherrichten. Auf der Radtour kommt man an zwei weiteren herrschaftlichen Häusern vorbei. Das Landgut Coendersborch in Nuis ist nach Ludolph Coenders benannt. Dieser Gerichtsrat erwarb 1668 drei nebeneinander gelegene Höfe und große Landgrundstücke. Charak-teristische Merkmale der Borg sind die Tür- und Balkonumrahmung sowie die dreieckige Verzierung über der Front. Das Iwema-Steinhaus bei Niebert ist das einzige erhaltene historische Steinhaus in der Provinz Groningen. Viele Steinhäu-ser wurden zu Borgen umgebaut. Das Iwema-Steinhaus stammt aus dem Jahr 1400 und hat sich seither gründlich ver-ändert, doch der ursprüngliche Bau ist im vorderen Teil noch gut zu erkennen.
Wasser und VögelAuf der Route radelt man durch die für diese Gegend so typische Kulissen-landschaft. Diese ist jedoch nicht das einzige, was dem Westerkwartier seinen Charakter verleiht. Die vielen Gewäs-ser und das Sumpfland machen es zu einem Vogelparadies. Das Leekstermeer zum Beispiel ist bei Wasservögeln sehr beliebt. Im Frühjahr brüten hier Rohr-weihen und Schilfrohrsänger. Am Ende des Sommers übernachten oft bis zu
1.Landgut Nienoord2. Lettelberter Petten3. Schottisches
Hochlandrind im Westerkwartier
4. Reformierte Kirche von Midwolde
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Waffe von Leek
ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN
FAHRRADVERGNÜGEN IM WESTERKWARTIER
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100 000 Stare an dem See. Im Winter wird das Leekstermeer vor allem von Schellenten, Gänsesägern, Möwen und Blässgänsen bevölkert.Ganz andere Tiere leben im Sumpfwald der Lettelberter Petten. Durch den Torf-stich im vorigen Jahrhundert entstan-den hier Torflöcher, die sich mit Wasser füllten und später von Bäumen besiedelt wurden. Durch den morastigen Unter-grund fallen die Bäume leicht um. Das viele Totholz und der dichte Bewuchs machen die Lettelberter Petten zu einem idealen Lebensraum für Raub- und Sing-vögel, Kleinsäuger, Insekten und Pilze. Ein Stückchen weiter geht es durch das Oude Riet, wo im Frühjahr Orchideen im nassen Magergrünland wachsen. Von der Beobachtungshütte aus wurden schon viele Vogelarten gesichtet, dar-unter Wachteln, Wachtelkönige, Gänse, Silberreiher, Brachvögel, Schnepfen und Bussarde.
Kirchen und GlockenKennzeichnend für die Groninger Landschaft sind die vielen noch erhaltenen Kirchen, die einen prominenten Platz in den Dörfern haben. Die Route führt an mehreren uralten Kirchen entlang, zum Beispiel
der romanischen Kirche von Midwolde, der spätromanischen Saalkirche von Nuis und der weiß verputzten Kirche von Niebert. Viele der Kirchenglocken stammen aus den Fünfzigerjahren des letzten Jahrhunderts, da die ursprüngli-chen Glocken im Zweiten Weltkrieg vom deutschen Besatzer zu Kriegsmaterial umgeschmolzen wurden. Die Turmglo-cke der Kirche von Tolbert ist eine der wenigen, die diesem Schicksal entron-nen sind. Sie wurde zwar aus dem Turm gerissen, nach dem Krieg aber wiederge-funden.Tolbert und Niebert bedeuten ursprüng-lich „alte Siedlung“ und „neue Siedlung“. Lettelbert bedeutet „kleine Siedlung“. Oben auf einem erhöhten Friedhof steht die Kirche von Lettelbert. Der einschif-fige Bau mit fünfseitig geschlossenem Chor wurde im 13. Jahrhundert errichtet. Im 19. Jahrhundert wurde die West-front erneuert und der Dachreiter, das
Türmchen auf dem First, hinzu-gefügt. Die Wetterfahne auf dem
Dachreiter stellt den Löwen aus dem Wappen der Familie von
Inn- und Knyphausen dar, die über Jahrhunderte
das Landgut Nienoord besaß.
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5. Aussichtstrum Oude Riet bei Boerakker
6. Kirche von Tolbert7. In der reformierten
Kirche von Midwolde
8. Leekstermeer
FAHRRADVERGNÜGEN IM WESTERKWARTIER
91ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN
MUSEEN
AKlooster Museum AduardHoofdstraat 459831 RB Aduard+31 (0)50 4032109www.kloostermuseumaduard.nl
Museum MøhlmannWestersingel 102-1049901 GK Appingedam+31 (0)596 682856www.robmohlmann.nl
BMuseum de Oude WoldenHoofdweg 1619695 AE Bellingwolde+31 (0)597 531509www.museumdeoudewolden.nl
Zadelmakerij MuseumRhederweg 219695 CA Bellingwolde+31 (0)597-532829
Museum Lammert BoermaBorgercompagniesterweg 44-469632 TD Borgercompagnie+31 (0)598 393381www.museum-boerma.com
Museum “De Baracquen”,Kapiteinswoningen SynagogeW. Lodewijkstraat 339545 PA Bourtange+31 (0)599 354600www.bourtange.nl
DMuzeeaquarium DelfzijlZeebadweg 7a9933 AV Delfzijl+31 (0)596 632277www.muzeeaquarium.nl
EMuseum VosbergenVosbergerlaan 359761 TJ Eelde+31 (0)50 3081291www.museumvosbergen.nl
Abrahams MosterdmakerijMolenstraat 59967 SL Eenrum+31 (0)595 491600www.abrahamsmosterdmakerij.nl
Museum WierdenlandVan Swinderenweg 109891 AD Ezinge+31 (0)594 621524www.wierdenland.nl
GSt. Museum Canadian Allied Forces 1940 -1945Ulgersmaweg 519731 BL Groningen+31 (0)50 5494197www.canadianalliedforces.com
GRID Grafisch MuseumSint Jansstraat 29712JN Groningen+31 (0)50 5256497www.gridgroningen.nl
Groninger MuseumMuseumeiland 19711 ME Groningen+31 (0)50 3666555www.groningermuseum.nl
MartinitorenGrote Markt 29(adreskaartverkoop)9712 HS Groningen0900 2023050 (€ 0,15 p.m.)www.toerisme.groningen.nl
Noordelijk ScheepvaartmuseumBrugstraat 249711 HZ Groningen+31 (0)50 3122202www.noordelijkscheepvaart- museum.nl
Het Nederlands Stripmuseum GroningenWesterhaven 719718 AC Groningen+31 (0)50 3178470www.nederlandsstripmuseum.nl
UniversiteitsmuseumOude Kijk in ’t Jatstraat 7A9712 EA Groningen+31 (0)50 3635083www.rug.nl/museum
HHortus HarenKerklaan 349751 NN Haren+31 (0)50 5370053www.hortusharen.nl
Museum Slag bij HeiligerleeProvincialeweg 559677 PB Heiligerlee+31 (0)597 418199www.slagbijheiligerlee.nl
KlokkengieterijmuseumProvincialeweg 469677 PD Heiligerlee+31 (0)597 418199www.klokkengieterijmuseum.nl
Nationaal Bus MuseumProduktieweg 139601 MA Hoogezand+31(0)598 383004www.nationaalbusmuseum.nl
De TheefabriekHoofdstraat 15-259973 PD Houwerzijl+31 (0)595 572053www.theefabriek.nl
LFamiliepark NienoordNienoord 209351 AC Leek+31 (0)594 512230www.familieparknienoord.nl
Museum het Joodse SchooltjeSamuel Leviestraat 109351 BM Leek+31 (0)594 513319www.museumjoodsschooltje.nl
Museum NienoordNienoord 19351 AC Leek+31 (0)594 512260www.museumnienoord.nl
DoeZooWierde 179965 PG Leens+31 (0)595 572659www.doezoo.nl
Landgoed VerhildersumWierde 409965 TB Leens+31 (0)595 571430www.verhildersum.nl
Abel Tasman KabinetKompasstraat 19866 AP Lutjegast+31(0)594 613 576www.abeltasman.org
MMuseum Bakkerij MendelsKerkstraat 39991 BL Middelstum+31 (0)599 551248
Galerie Maya Wildevuur/EnnemaborgHoofdweg 1009681 AJ Midwolda+31 (0)597 552950www.mayawildevuur.nl
NVestingmuseum Nieuweschans1e kannonierstraat 29693 EB Nieuweschans+31 (0)597 542249
Het Kinderwagen MuseumHoofdweg West 259944 EA Nieuwolda+31 (0)596 541941www.kinderwagenmuseum.nl
Kapiteinshuis PekelaDs. Sicco Tjadensstraat C 95/969663 RD Nieuwe Pekela+31 (0)598 364224 /(0)597 645905www.kapiteinshuis.nl
Kostuummuseum/Galerie de Gouden LeeuwLangestraat 489804 PL Noordhorn+31 (0)594 503804www.degoudenleeuw.nu
’t Rieuw (Coendersborg)Oudeweg 15b9364 PP Nuis+31 (0)594 641479
OVestingmuseumOudeschansMolenweg 69696 XN Oudeschans+31 (0)597 655371www.vesting-oudeschans.nl
Radio- en SpeelgoedmuseumBoslaan 3A,9591 BG Onstwedde+31 (0)599 333320www.radioenspeelgoedmuseum.nl
PZeehondencrèche PieterburenHoofdstraat 94-a9968 AG Pieterburen+31 (0)595 526526www.zeehondencreche.nl
SLandgoed FraeylemaborgHoofdweg 309621 AL Slochteren+31 (0)598 421568www.fraeylemaborg.nl
PolitiepettenmuseumZuiderweg 39621 BK Slochteren+31 (0)598 422970
Boerderijmuseum DuurswoldHoofdweg 2719621 AK Slochteren+31 (0)598 421573www.duurswold.nl
Museum MusicaScheepswerfkade 34-359503 PB Stadskanaal+31 (0)599 648756www.museum-musica.nl
S.T.A.R.Stationsstraat 39503 AD Stadskanaal+31 (0)599 651890www.stadskanaalrail.nl
Streekhistorisch CentrumCeresstraat 29502 EA Stadskanaal+31 (0)599 612649www.streekhistorischcentrum.nl
TKlooster Ter ApelBoslaan 3-59561 LH Ter Apel+31 (0)599 581370www.kloosterterapel.nl
WonderwereldRuiten A Kanaal Noord 19561 TE Ter Apel+31 (0)599 587990www.wonderwereld.nl
Museumgemaal CremerMello Coendersbuurt 19948 PL Termunterzijlwww.museumgemaalcremer.nl
Smederij Museum SmidshoukKapelstraat 169797 PJ Thesinge+31 (0)50 3021856/ 3022331
UMuseum Eddy RoosEmmaweg 509981 VC Uithuizen+31 (0)595 431067www.eddyroos.nl
MenkemaborgMenkemaweg 29981 CV Uithuizen+31 (0)595 431970www.menkemaborg.nl
MinimuseumHet Behouden BlikHoofdstraat 999982 AC Uithuizermeeden+31 (0)595 413999www.hetbehoudenblik.nl
Stichting OudheidkamerStationsstraat 189982 HA Uithuizermeeden+31 (0)595 412178
VVeenkoloniaal MuseumMuseumplein 59641 AD Veendam+31 (0)598 364224www.veenkoloniaalmuseum.nl
GevangenismuseumOude Gracht 19341 AA Veenhuizen+31 (0)592 388264www.gevangenismuseum.nl
WOpenluchtmuseum Het HoogelandSchoolstraat 49989 AG Warffum+31 (0)595 422233www.hethoogeland.com
Museum De Burcht te WeddeHoofdweg 79698 AA Wedde+31 (0)597 563070www.burchtwedde.nl
Museum StoomgemaalOostereinde 49672 TC Winschoten+31 (0)597 425070www.stoomgemaalwinschoten.nl
Historische WerkplaatsMolenmaker WiertsemaNassaustraat 659675 EN Winschoten+31 (0)597 414269Bezichtiging op afspraak
St. KinderboekCultuurbezitHoofdstraat 4 W9951 AB Winsum+31 (0)595 443663www.kinderboekcultuurbezit.nl
ZRijwiel- en bromfietsmuseumSchoolstraat 29974 RL Zoutkamp+31 (0)595 401320
Visserijmuseum ZoutkampReitdiepskade 119974 PJ Zoutkamp+31 (0)595 401957www.visserijmuseum.com
Noord-Nederlands Trein & Tram MuseumStationsstraat 59636 BA Zuidbroek+31 (0)598 450518www.nnttm.nl
Museum de VerzamelaarOostergast 199801 AK Zuidhorn+31 (0)594 503998www.museumdeverzamelaar.nl
SprookjeshofGroningerstraat 109471 AR Zuidlaren+31 (0)50 4091212www.sprookjeshof.nl
MUSEEN & SEHENSWÜRDIGKEITENPraktisch! Die schönsten Museen und Sehenswürdigkeiten in Groningen, alphabetisch nach Orten sortiert.
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VVV
VVV DelfzijlSchoolstraat 6, 9934 CDT +31 (0)596 618 104E [email protected]
VVV LoppersumStationslaan 1, 9919 ABT +31 (0)596 573 153E [email protected]
VVV infopunt Middelstum(Drogisterij Marja)Grachtstraat 17, 9991 BAT +31 (0)595 55 27 49E [email protected]
SlochterenNoorderweg 1, 9621 BMT +31 (0)598 42 29 70E [email protected]
Ten BoerKoopmansplein 9, 9791 MDT +31 (0)50 3025043E [email protected]
Uithuizen (Boekhandel Venema)Blink 9, 9981 AJT +31 (0)595 43 31 71E [email protected]
Veendam/VeenkoloniënMuseumplein 5, 9641 ADT +31 (0)598 36 42 24E [email protected]ën.groningen.nl
Warffum (Museum het Hoogeland)Schoolstraat 4, 9989 AGT +31 (0)595 42 23 33E [email protected]
VVV-NL-SHOPS, SERVICE-SHOPS, AGENTUREN UNDINFORMATIONSSTELLEN IN DER PROVINZ GRONINGEN
INFORMATIONSTELLEN Tourist Information Westerkwartier www.westerkwartier.groningen.nl
Leek (Infocentrum Nienoord)Nienoord 20, T +31 (0)594 512 230Marum (Kruisweg Marum)Kruisweg 1, T +31 (0)594 641 202Zuidhorn (Best WesternHotel Restaurant Aduard)Friessestraatweg 13, Aduard,T +31(0)50 403 14 00
Tourist Information Westerwolde www.westerwolde.groningen.nl
BourtangeWillem Lodewijkstraat 33,T +31 (0)599 354 600Bellingwolde (Museum de Oude Wolden)Hoofdweg 161, T +31 (0)597 531 509Bellingwolde (M&M Interieurs)Hoofdweg 247, T +31 (0)597 530 575Blijham (Drogisterij Perton)Raadhuisstraat 8, T +31 (0)597 562 255Mussel (cafe “De Mussel”)Musselweg 41, T +31 (0)599 454 150Oudeschans (Vestingmuseum Oudeschans)Molenweg 6, T +31 (0)597 655 371
Onstwedde (De Meelschuur)Ter Wuppingerweg 3, T +31 (0)599 650 039SellingenDorpsstraat 3, T +31 (0)599 322 727StadskanaalNavolaan 11-15, T +31 (0)599 650 039Ter ApelMarkt 29, T +31(0)599 581 277Veelerveen (Dorpshuis)Scheidingsweg 20, T +31 (0)597 541 488VlagtweddeDr. P. Rinsemastraat 7b, T +31 (0)599 312 118Vriescheloo (Stee & Stoetje:Molen de Korenbloem)Wedderweg 25, T +31 (0)597 541 860Wedde (Camping Wedderbergen)Molenweg 2, T +31 (0)597 561 673Wedde (Villapark Weddermeer)Paviljoenweg 2, T +31 (0)597 561 567Wedde (Eetcafé De Leeuw)Hoofdweg 35, T +31 (0)597 522 295
Tourist Information Waddenland www.waddenland.groningen.nl
Ezinge (Museum Wierdenland)Van Swinderenweg 10, T +31 (0)594 621 524
Lauwersoog (Het Informatie Paviljoen)Haven 6, T +31(0)519 349 070Pieterburen (Buitenplaats Noordkust)Hoofdstraat 83, T +31 (0)595 528 522Winsum (Bibliotheek)Regnerus Praediniusstraat 2,T +31 (0)595 441 577Zoutkamp (Visserijmuseum)Reitdiepskade 11, T +31 (0)595 401957
Tourist Information Oldambt www.oldambt.groningen.nl
Blauwestad (Havenkwartier Blauwestad)Redersplein 6Midwolda (Camping De Bouwte)Hoofdweg 20ANieuwolda (Eetcafe De Brug)B.K. Bosmaplein 2Oostwold (Pitch & Putt Huninga’s Heem)Huningaweg 7Scheemda (Roggeveld Fietsen)Stationsstraat 20, ScheemdaWesterlee (Hotel Resort Landgoed Westerlee)Hoofdweg 67Winschoten (Restaurant In den Stallen)Oosteinde 10
VVV-NL SHOP VVV Groningen
Grote Markt 29, 9712 HST +31 (0)50 313 97 41F +31(0)50 311 38 55E [email protected]/vvv
AGENTUREN VVV Appingedam
Oude Kerkstraat 1, 9901 JBT +31 (0)596 620 [email protected]
www.eemdelta.groningen.nl
VVV BedumKapelstraat 3, 9781 GKT +31(0)50 301 51 11E [email protected]
VVV Oldambt/WinschotenCultuurhuis De Klinker, Mr. D.U. Stikker-laan 251, 9675 DG WinschotenT +31 (0)597 700 270E [email protected]
93ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN
VERANSTALTUNGEN
REGIONALMÄRKTEOMMELANDER MARKT
9. JAN., 13. FEB., 12. MÄRZ, 9. APR., 14. MAI, 11.
JUNI, 9. JULI, 13. AUG., 10. SEPT., 8. OKT., 12. NOV.
UND 10. DEZ. » HARMONIEPLEIN – GRONINGEN
Genießen Sie köstliche und ehrliche lokale Erzeu-
gnisse auf dem Ommelander Markt. Entdecken
und probieren Sie pure Produkte, die Bauern und
Verarbeiter aus der Region mit Herz und Leiden-
schaft hergestellt haben.
www.ommelandermarkt.nl
REGIONALMARKT VERHILDERSUM
16. JAN., 20. FEB., 19. MÄRZ, 16. APR., 21. MAI, 18.
JUNI, 16. JULI, 20. AUG., 17. SEPT., 15. OKT., 19. NOV.
UND 17. DEZ. » MUSEUMSBAUERNHOF LANDGUT
BORG VERHILDERSUM – LEENS
Frische, regionale und saisonale Produkte finden
Sie auf dem Regionalmarkt von Verhildersum.
Jeden dritten Samstag im Monat bekommen Sie
hier jede Menge Köstlichkeiten und handwerkliche
Produkte.
www.verhildersum.nl
REGIONALMARKT NIENOORD
5. FEB., 5. MÄRZ, 2. APR., 7. MAI, 4. JUNI, 2. JULI,
6. AUG., 3. SEPT., 1. OKT., 5. NOV. UND 3. DEZ. »
HOF OOSTERHEERDT – LEEK
Erzeugnisse aus der Region im Einklang mit den
Jahreszeiten: An den Ständen auf dem Regional-
markt Nienoord finden Sie jeden ersten Samstag
im Monat besondere, köstliche Produkte aus Leek
und Umgebung.
www.streekproductenmarktnienoord.nl
REGIONALMARKT EWSUM
23. APR., 28. MAI, 25. JUNI, 23. JULI, 27. AUG. UND 24.
SEPT. » GELÄNDE DER BORG EWSUM – MIDDELSTUM
Genießen Sie auf dem Regionalmarkt Ewsum her-
rliche, handwerklich erzeugte Groninger Produkte.
www.streekproductenmarktewsum.nl
ZELDZAAM MOOIE MARKT
28. MÄRZ, 3. JULI UND 6. NOVEMBER » VISMARKT,
GRONINGEN
Neben allerlei einzigartigen, originellen und handge-
fertigten Produkten bietet dieser besondere Markt
auch Inspirationen, Kreationen, Vorführungen und
zahlreiche Raritäten, zum Beispiel kreative Wie-
derverwendung sowie Vintage- und Retro-Artikel.
www.zeldzaammooievents.com
VERANSTALTUNGENMÄRZTHEATERTAPAS-FESTIVAL
4. BIS 6. MÄRZ » EBBINGEKWARTIER, GRONINGEN
Dieses kleine Kulturfestival bietet ein
abwechslungsreiches Programm mit verschie-
denen Häppchen und Theatervorstellungen an
ausgefallenen Orten.
www.theatertapas.nl
MATTHÄUSPASSION
15. UND 23. MÄRZ » MARTINIKIRCHE, GRONINGEN
Die jährliche Aufführung von Bachs Matthäuspas-
sion ist in der niederländischen Kulturlandschaft
fest verankert. Erleben Sie an einem dieser Tage
das überwältigende Gefühl einer live gespielten
Matthäuspassion!
www.martinikerk.nl
NORDNIEDERLÄNDISCHES WHISKYFESTIVAL
18. BIS 20. MÄRZ » DER-AA-KIRCHE, GRONINGEN
Lassen Sie sich von hunderten verschiedener
Whiskysorten überraschen und begegnen Sie
den Profis der internationalen Whiskyindustrie
oder besuchen Sie das Whiskydinner, bei dem ein
Sternekoch aus der Region ein Spitzenessen mit
dazu passendem Whisky-Arrangement kocht.
www.wfnn.nl
BLUMENJAHRMARKT
25. MÄRZ » GROTE MARKT, VISMARKT, OUDE EBBINGE-
STRAAT UND A-KERKHOF, GRONINGEN
Jedes Jahr verwandelt sich die Innenstadt am Kar-
freitag in den größten Blumen- und Pflanzenmarkt
der nördlichen Niederlande.
www.bloemenjaarmarkt.nl
FANTASTISCHES KINDERFILMFESTIVAL
26. BIS 28. MÄRZ » GRONINGER FORUM (HEREPLEIN),
GRONINGEN
Jährlich stattfindendes Filmfestival für Kinder
von 2 bis 9 Jahren. Das Thema ist dieses Jahr
Reisen und steht unter dem Titel „Schlingern und
Schlenkern“.
www.groningerforum.nl
APRILBIERFESTIVAL GRONINGEN
7. BIS 9. APRIL » MARTINIKIRCHE, GRONINGEN
Größte Spezialbierverkostung der Niederlande,
begleitet von Rahmenveranstaltungen wie Abend-
essen, Wettbewerben und Meisterklassen.
www.bierfestivalgroningen.nl
DE GROENE VIS
11. APRIL BIS 24. SEPTEMBER
Jeden Freitag und Samstag landen die Fischer
von „De Groene Vis“ ihren frischen, nachhaltig ge-
fangenen Fisch im Hafen von Lauwersoog an. Der
Fang wird anschließend auf dem Frischfischmarkt
„De Groene Vis“ verkauft.
www.degroenevis.nl
VERANSTALTUNGSKALENDER2016
94
WALK FOR LIFE
23. APRIL » KAAPSE BAAN, GRONINGEN
Walk for Life ist die geselligste Wander- und
Laufveranstaltung des Jahres in der Nähe und
Umgebung des wunderschönen Paterswoldse-
meers. Wer mitmacht, unterstützt die Forschung
zu Krebs bei jungen Erwachsenen des UMCG
Kanker Researchfonds. Sie können wandern oder
laufen, je nachdem, was Ihnen Spaß macht. Ge-
meinsam stark, optimistisch und hoffnungsfroh!
www.walkforlifegroningen.nl
ORANJE-NACHT UND KÖNIGSTAG
26. UND 27. APRIL » INNENSTADT, GRONINGEN
Die Oranje-Nacht und der Königstag werden wie
immer ausgelassen gefeiert. Auch dieses Jahr
sind die Festlichkeiten in der Groninger Innenstadt
wieder über zahlreiche
Veranstaltungsorte verteilt.
www.oranjegroningen.nl
RHYTHM & BLUES NIGHT
30. APRIL » DE OOSTERPOORT, GRONINGEN
Traditionals, Gospel und später auch Jazz ver-
schmolzen zu Songs, die die Welt erobert haben
und u. a. die Grundlage für die Geburt des Rock-‘n‘-
Roll bildeten. Bei dieser Veranstaltung ist alles zu
hören: Auf sechs Bühnen wird Musikgeschichte
präsentiert, von unverfälschtem traditionellen
Blues bis hin zu modernen Varianten und allen
Schattierungen dazwischen.
www.rhythmbluesnight.nl
FRÜHJAHRSMARKT BOURTANGE
30. APRIL UND 1. MAI » BOURTANGE, GRONINGEN
Die Festung Bourtange steht am 30. April und
1. Mai ganz im Zeichen des Frühlingsmarktes. Auf
dem zentralen Platz im Festungsstädtchen finden
sich an diesem Wochenende zahlreiche Händler
mit allerlei Frühjahrsartikeln ein.
www.bourtange.nl
MAISNIKKE-WOCHE MUSSELKANAAL – 25. AUSGABE
3. BIS 8. MAI » MUSSELKANAAL, GRONINGEN
Musik, Gesang, Tanz, Tretbootrennen, Angelwett-
bewerb für die Jugend und ein Captain‘s Dinner:
Diese Veranstaltung ist wie geschaffen für alle, die
sich für die Schifffahrt begeistern. Zudem wird es
2016 zusätzliche Veranstaltungen aus Anlass des
25-jährigen Jubiläums geben.
www.snikkeweek.nl
NACHT VON GRONINGEN
5. MAI » INNENSTADT, GRONINGEN
Die Nacht von Groningen wird jedes Jahr am
Himmelfahrtstag organisiert. Die Strecke führt
durch die Innenstadt und die Noorderplantsoen.
www.nachtvangroningen.nl
HIMMELFAHRTSMARKT EENRUM
5. MAI » EENRUM, GRONINGEN
Markt mit 120 Ständen, Führungen, Musik und
vielem mehr.
www.hemelvaartsmarkteenrum.nl
BEFREIUNGSFESTIVAL GRONINGEN 2016
5. MAI » STADTPARK, GRONINGEN
2016 ist es genau 71 Jahre her, dass die
Niederlande von der deutschen Besatzung befreit
wurden. Dies wird mit einem festlichen Musikpro-
gramm auf verschiedenen Bühnen mit internatio-
nalen, niederländischen und Groninger Künstlern
gefeiert.
www.bevrijdingsfestivalgroningen.nl
MAIKIRMES GRONINGEN
12. BIS 22. MAI » GROTE MARKT, VISMARKT, OSSEN-
MARKT, GRONINGEN
Kirmes mit nostalgischen Attraktionen und spek-
takulären Fahrgeschäften, die für ordentliches
Bauchkribbeln sorgen.
www.kermisingroningen.nl
PFINGSTFESTE UND VLAGGETJESDAG
13. BIS 16. MAI » ZOUTKAMP, GRONINGEN
Parade von ca. 25 mit Fähnchen geschmückten
Krabbenfischerbooten. Dieser Tag ist einer der
wenigen, an denen die gesamte Zoutkamper Flotte
„drinnen“ liegt.
www.pinksteren-zoutkamp.nl
FRÜHLINGSTAGE BORGERSWOLD
15. & 16. MAI » ERHOLUNGSPARK BORGERSWOLD,
VEENDAM
Zu Pfingsten finden auf dem Gelände rund um die
Borgerswoldhoeve wieder die Pfingsttage statt,
ein Markt mit Attraktionen für Jung und Alt.
www.lentedagen.nl
KULTURFESTIVAL „ZURÜCK ZU DEN ANFÄNGEN“
21. MAI » APPINGEDAM UND UMGEBUNG, GRONINGEN
Intime Aufführungen in den ältesten Kirchen der
Niederlande, mit Musik, Theater, Poesie und
einem Schuss Wissenschaft.
www.terugnaarhetbegin.nl
OSTGRONINGER DREI-TAGE-RADTOUR
24. BIS 26. MAI » WESTERWOLDE, GRONINGEN
Die Ostgroninger Drei-Tage-Radtour ist seit
dreißig Jahren ein beliebtes Radelfest mit einer
Tour durch die herrliche Westerwolder Kulissen-
landschaft. Für jeden der drei Tage ist eine 40
Kilometer lange Route abgesteckt. Schwingen Sie
sich aufs Rad und fahren Sie mit!
www.rijwieldriedaagse.realsite.nl
JUNI
NACHT DER KUNST & WISSENSCHAFT
4. JUNI, DIVERSE VERANSTALTUNGSORTE, INNEN-
STADT GRONINGEN
Festival, bei dem Kunst und Wissenschaft ein-
ander auf überraschende Weise begegnen. Auf
dem Programm stehen Theatervorstellungen,
Ausstellungen, Kunst, Workshops, Musik und
Experimente.
www.denachtvankunstenwetenschap.nl
RAPALJE SOMMER-FOLK-FESTIVAL
4. UND 5. JUNI » STADTPARK, GRONINGEN
Erleben Sie keltische Stimmung mit Bands aus
dem In- und Ausland, einem großen Markt und
verschiedenen weiteren Aktivitäten. Dazu gibt es
köstliche Schinkenhaxen, Spareribs und Getränke
aus urigen Keramikbechern.
www.rapaljefestival.nl
SCHLACHT UM BOURTANGE
4. UND 5. JUNI » BOURTANGE, GRONINGEN
Die Festung Bourtange füllt sich am 4. und 5. Juni
zwei Tage lang mit Söldnern und Händlern aus
ganz Europa, mit lebhaftem Treiben, Spannung,
Action und Unterhaltung. Erleben Sie de Schlacht
zwischen den spanischen und den aufständischen
niederländischen Truppen.
www.bourtange.nl
EIGENWIJZE KUNST- & GARTENWOCHEN
10. BIS 26. JUNI, MOORKOLONIEN
Zu den EigenWijze Kunst- & Gartenwochen
können Sie in den Moorkolonien vielfältige Gärten
und Kunst genießen.
www.veenkolonien.groningen.nl
VERANSTALTUNGEN
95ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN
Schifffahrtsmuseum organisiert aus diesem Anlass
verschiedene Veranstaltungen an und auf den
Schiffen
> www.zomerwelvaart.nl
WESTERWOLDER WANDERWOCHENENDE
25. UND 26. JUNI » UMGEBUNG WESTERWOLDE,
GRONINGEN
Das Westerwolder Wanderwochenende ist
das jährliche Wanderereignis von Westerwolde
und führt Wanderer durch eine der schönsten
Wandergegenden der Niederlande. Entdecken Sie
prächtige Naturlandschaften, historische Dörfer,
alte Anger und vieles mehr.
www.westerwolde.groningen.nl
DELFSAIL
29. JUNI BIS 3. JULI » DELFZIJL
Große maritime Veranstaltung im Sommer.
JULIXPEDITIE BLAUWESTAD
JULI » HAVENKWARTIER, BLAUWESTAD
Bei Xpeditie Blauwestad dreht sich alles ums
Wohnen. Besucher können auf freien Grund-
stücken des Neubaugebiets Blauwestad campen,
entweder im eigenen Zelt oder Wohnwagen, oder
in einem selbst entworfenen Bauwerk. Darüber
hinaus ist Xpeditie ein fröhliches Happening mit
Musik, Theater und Aktivitäten.
www.oldambt.groningen.nl
SANDSKULPTURENFESTIVAL
JULI BIS SEPTEMBER » HAVENKWARTIER, BLAUWESTAD
Riesige Sandkunstwerke in einer prächtigen Umge-
bung sind ein Magnet für in- und ausländische
Touristen, der Blauwestad weit über Groningen
hinaus bekannt gemacht hat. Ein einzigartiges
Ausflugsziel für die ganze Familie.
www.oldambt.groningen.nl
KELTISCHES MITTSOMMERFESTIVAL
1. BIS 3. JULI » DE OUDE REMISE, BAD NIEUWESCHANS
Reisen Sie zurück in die Zeit, als die Kelten und
andere Völker Europa besiedelten und im Einklang mit
den Jahreszeiten und der Natur lebten. Erleben Sie
den mittelalterlichen Markt mit Musik, Unterhaltung,
Theater, und besonderen Speisen und Getränken.
www.oldambt.groningen.nl
NIGHT OF THE GUITARS
9. JULI » VEENDAM
Eine große Gruppe von Musikern aus Veendam
und der näheren Umgebung durchstöbert jedes
Jahr ihre Platten- und CD-Sammlung, um zwei
ihrer Lieblings-Gitarrenstücke herauszusuchen.
Diese werden dann von den Musikern in verschie-
denen Besetzungen zu Gehör gebracht.
www.nightoftheguitars.com
MALERFESTIVAL MONTMARTRE
9. JULI » DE BRINK, SELLINGEN
Maler- und Kulturfestival, bei dem die Besuch-
er auf ungezwungene Art Bekanntschaft mit
(Amateur-) Kunst wie Straßentheater, Bildhauerei,
Malerei und Bühnenkünsten machen können.
www.schildersfestival.nl
DICHTER IM PRINSENTUIN
22. BIS 24. JULI » PRINSENTUIN, GRONINGEN
Im Prinsentuin und an anderen besonderen Orten
in der Stadt können Sie Vorträgen von Dichtern
aus den Niederlanden und Belgien lauschen.
www.dichtersindeprinsentuin.nl
FESTIVAL HONGERIGE WOLF
22. BIS 24. JULI » HONGERIGE WOLF, GRONINGEN
Bands, Kunst, Tanz, Theater, DJs, gutes Essen:
Das alles bietet das Festival Hongerige Wolf.
2016 ist das Groninger Dorf Hongerige Wolf
zum sechsten Mal drei Tage lang Gastgeber
für besondere Konzerte auf einer Schafweide,
Theatervorstellungen in Scheunen und Tanzfeste
in einem Getreidesilo.
www.festivalhongerigewolf.nl
ART CARNIVALE
22. BIS 24. JULI » SCHILDMEER, STEENDAM
Das Familienfestival Art Carnivale ist ein Erlebnis
für Jung und Alt. Es ist vor allem beliebt wegen
der entspannten Atmosphäre und des vielseitigen
Programms aus Musik, Kunst, (Straßen-) Theater,
Feuershows und Kinderaktivitäten.
www.artcarnivale.nl
PETER-DER-GROSSE-FESTIVAL
27. JULI BIS 6. AUGUST » GRONINGEN
Das Peter-der-Große-Festival ist das größte
Kammermusikfestival der nördlichen Niederlande
mit jährlich rund 50 Konzerten an besonderen,
charakteristischen Orten. Die Konzerte werden
von kulturtouristischen Arrangements umrahmt.
Verbunden mit der Konzertreihe wird eine
Summer Academy für junge Pianisten, Streicher
und Sänger organisiert.
www.peterdegrotefestival.nl
GASTERRA LADIESRUN
12. JUNI » GROTE MARKT, GRONINGEN
Laufveranstaltung für Frauen mit Start und Finish
auf dem Grote Markt. Es gibt drei Streckenlän-
gen: 2,5 km, 5 km und 10 km, wobei die 2,5 km
speziell für Mütter mit Töchtern (ab sechs Jahren)
vorgesehen sind. Darüber hinaus gibt es einen
Business Run für Frauen aus dem Geschäftsleben.
www.ladiesrungroningen.nl
SWINGIN’ GRONINGEN
16. BIS 18. JUNI » INNENSTADT, GRONINGEN
Festival, bei dem Jazz, Soul & Jazzdance im Mittel-
punkt stehen.
www.swingingroningen.nl
WESTERWOLDE RIJGT
17. BIS 26. JUNI » WESTERWOLDE, GRONINGEN
Erleben Sie über zwanzig besondere Gärten
in Westerwolde, von großzügigen Gartenland-
schaften bis hin zu kleinen, intimen Gärtchen,
meist in Kombination mit einer Kunstausstellung.
Darüber hinaus sind auch Gärten zu besichtigen,
die zu einer Burg, einem Kloster oder einem
Museum gehören.
www.westerwolderijgt.nl
WATERWEEKEND BLAUWESTAD
18. UND 19. JUNI » AM UND AUF DEM OLDAMBT-
MEER
Das WaterWeekend Blauwestad gehört zu den
beliebtesten Wassersport-Events von Groningen,
mit Künstlern am Ufer, Kanu- und Segelvorführun-
gen, Drachenbootrennen, kostenlosen Aufführun-
gen, Kinderaktivitäten usw. Die Veranstaltungen
finden in fünf Häfen am Oldambtmeer und in
dessen Umgebung statt.
www.oldambt.groningen.nl
FESTIVAL OP ROAKELDAIS
23. BIS 26. JUNI » WARFFUM, GRONINGEN
Op Roakeldais ist ein viertägiges internationales
Festival mit prächtigen Tanzdarbietungen, schöner
Musik, tollen Workshops und rauschenden
Tanzfesten. Jeden Tag gibt es für Jung und Alt viel
zu erleben und es darf nach Herzenslust mitgetanzt
werden. Op Roakeldais: Dance with the World!
www.oproakeldais.nl
ZOMERWELVAART
24. BIS 26. JUNI » DIVERSE VERANSTALTUNGSORTE,
INNENSTADT GRONINGEN
Eine ganze Armada von Schiffen wird auf ihrem
Weg nach Delfzijl in Groningen anlegen. Das
96
AUGUSTCOOPLUYDENMARKT
5. AUGUST » ZENTRUM APPINGEDAM
Das historische Zentrum von Appingedam,
gelegen am einst so bedeutenden Gewässer des
Damsterdiep, eignet sich hervorragend für einen
Warenmarkt in mittelalterlichem Ambiente mit
Musik und Straßendarbietungen.
www.coopluydenmarkt.nl
PARADIGM FESTIVAL
13. UND 14. AUGUST » EHEMALIGES SUIKERU-
NIE-GELÄNDE, GRONINGEN
Dieses Festival ist die richtige Adresse für alle, die
sich für elektronische Qualitätsmusik begeistern.
www.paradigm050.com
FESTUNGS-SPECTACULUM
13. UND 14. AUGUST » BOURTANGE, GRONINGEN
Dutzende Händler bieten Waren aus vergangenen
Zeiten feil und allerlei Handwerker und Gaukler
bevölkern die Festung, um ihre Künste zu zeigen.
Musikanten und Tänzer betören die Besucher aus
nah und fern mit ihren Darbietungen.
www.bourtange.nl
HISTORISCHE TAGE VERHILDERSUM
13. UND 14. AUGUST » LANDGUT VERHILDERSUM,
LEENS
Das Alltagsleben von „früher“ steht an diesen
Tagen im Mittelpunkt, mit Vorführungen alter
Landwirtschaftsarbeiten wie Mähen, Heumachen,
Pflügen mit dem Pferd, Dreschen, historischen
Traktoren usw.
www.verhildersum.nl
KEI-WOCHE
15. BIS 19. AUGUST » DIVERSE VERANSTALTUNG-
SORTE, INNENSTADT GRONINGEN
In dieser allgemeinen Einführungswoche lernen
beginnende Erstsemesterstudenten ihre neue
Studienstadt kennen.
www.stichting.keiweek.nl
NOORDERZON
18. BIS 28. AUGUST » NOORDERPLANTSOEN UND
INNENSTADT GRONINGEN
Ausgefallene Kombination aus einem angeseh-
enen internationalen Kunstfestival mit aufregen-
den zeitgenössischen Bühnendarbietungen aus
allen Teilen der Welt... und einem großen Sommer-
fest in einer idyllischen Parkanlage.
www.noorderzon.nl
BALLON-FIESTA GRONINGEN
26. BIS 28. AUGUST » TRABRENNBAHN, STADTPARK
GRONINGEN
Die Ballon-Fiesta ist eine kostenlos zugängliche
Heißluftballonveranstaltung mit runden Passagi-
erballons und besonderen Ballonformen. Das
Rahmenprogramm besteht aus allerlei Aktivitäten
rund um das Thema Heißluftballon.
www.ballonfiestagroningen.nl
FEIER ZUR GRONINGER BEFREIUNG
28. AUGUST » DIVERSE VERANSTALTUNGSORTE,
GRONINGEN
Die historische Befreiung Groningens am 28.
August 1672 wird in der Innenstadt mit zahlre-
ichen Veranstaltungen gefeiert, natürlich mit viel
Musik und der traditionellen Pferdeschau. Der Tag
klingt mit einem großartigen Feuerwerk aus.
www.feestinstad.nl
GRACHTENFEST GRONINGEN
28. AUGUST 2016 » INNENSTADT GRONINGEN
Diverse Aktivitäten auf und an den Grachten: Live-
musik, Bootsparade, Bootsrennen, Fischerei-Event
und vieles mehr.
www.grachtenfestijn.nl
SEPTEMBEROPEN-AIR-KONZERT PURA VIDA
SEPTEMBER » HAVENKWARTIER, BLAUWESTAD
Pura Vida ist ein jährliches Open-Air-Klassikkonzert
an den Ufern des Oldambtmeers in Blauwestad,
dargeboten vom Noord Nederlands Orkest (NNO).
Besucher können das Konzert vom Wasser aus
oder an Land genießen.
www.oldambt.groningen.nl
GRONINGER VERKOSTUNG
2. BIS 4. SEPTEMBER » HARMONIEPLEIN, GRONINGEN
Entdecken Sie auf diesem jährlichen kulinarischen
Event die Vielfalt der Küchen von Spitzenrestau-
rants aus dem Norden der Niederlande.
www.proeveningroningen.nl
PRUIVERIJ VEENDAM
3. UND 4. SEPTEMBER, VEENDAM
Von den Gastronomen aus Veendam organis-
ierte Verkostung mit Straßenmusikantenfestival,
Straßenmarkt und einem Kunstmarkt.
www.bogdike.nl
MITTELALTERLICHES TER APEL
3. UND 4. SEPTEMBER » KREUZHERRENKLOSTER, TER APEL
Das größte und authentischste Mittelalter-Event
der Niederlande. Mit dem prächtigen mittelalterli-
chen Kreuzherrenkloster als Kulisse fühlt man sich
geradewegs in die Vergangenheit zurückversetzt.
www.middeleeuws-terapel.org
TELLERLIKKER-FESTIVAL
3. UND 4. SEPTEMBER » KULTURHAUS DE KLINKER,
WINSCHOTEN
Auf dem Tellerlikker-Festival bekommen die
Besucher eine Vorschau auf das Programm des
Kulturhauses De Klinker sowie Darbietungen von
Amateurgruppen wie Orchestern, Theaterverein-
en und Popbands zu sehen. Die Winschotener
Gastronomen organisieren dazu einen Probier-
markt mit Regionalprodukten und kulinarischen
Spezialitäten aus dem In- und Ausland.
www.oldambt.groningen.nl
SPÄTSOMMERFESTIVAL
10. SEPTEMBER » RODE HAAN, GRONINGEN
Zum Spätsommerfestival steht das Festival-
gelände Roode Haan ganz im Zeichen von (Deep)
House, Techno und Crossover.
www.nazomerenfestival.nl
FIVELSTADT-TOUR
10. SEPTEMBER » ZENTRUM APPINGEDAM
Am 10. September 2016 startet im Zentrum von
Appingedam die dritte historisch-kulturelle Wan-
dertour durch das Gebiet Fivelingo mit Strecken
von 5, 15, 25 und 40 Kilometern Länge.
www.fivelstadtocht.nl
FASHION EVENT WINSCHOTEN
17. SEPTEMBER » ZENTRUM WINSCHOTEN
Die Winschotener Innenstadt steht ganz im
Zeichen von Fashion, Beauty und Design. Auf
einem erhöhten Laufsteg auf dem Israëlplein
präsentieren Models die neuesten Kollektionen
von Läden aus der Innenstadt.
www.oldambt.groningen.nl
NACHT DER MODE
24. UND 25. SEPTEMBER » DIVERSE VERANSTALTUNG-
SORTE, INNENSTADT GRONINGEN
Die Nacht der Mode richtet das Augenmerk auf
Groningen als Mode-Shopping-Stadt. Dutzende
Modeläden im Zentrum sind bis 22.00 Uhr nachts
geöffnet. Dazu gibt es Afterpartys und einen
Vintagemarkt zum Abschluss.
www.nachtvandemode.nl
VERANSTALTUNGEN
97ALLES ÜBER STADT UND PROVINZ GRONINGEN
NOVEMBERDAS GROSSE EREIGNIS
7 NOVEMBER » GRONINGER FORUM (OUDE BOTER-
INGESTRAAT), GRONINGEN
Das schönste Festival für Leser und Schriftsteller,
u. a. mit der Wahl des besten Groninger Buches
und Auftritten vieler namhafter Autoren.
www.hetgrotegebeuren.nl
> www.hetgrotegebeuren.nl
ADRILLEN
2. NOVEMBER » ZENTRUM WINSCHOTEN
Traditionsgemäß finden am ersten und zweiten
Montag im November der Allerheiligenmarkt
„Adrillen“ und der „Lutje Adrillen“ statt, mit über
hundert Marktstände auf der Venne und dem
Burg. Schönfeldplein. Der Adrillenmarkt wird
umrahmt von einem Hobbymarkt, Straßentheater,
Musik und einer Kirmes.
www.oldambt.groningen.nl
OSTSEETAGE VEENDAM
18. NOV. BIS 18. DEZ. » MOORKOLONIENMUSEUM,
VEENDAM
Entdecken Sie die Geschichte der Moorkolonien.
Das Moorkolonienmuseum bietet in Zusammenar-
beit mit diversen Unternehmen, Kultureinrich-
tungen und anderen Mitwirkenden jedes Jahr
ein breites Spektrum an Aktivitäten zum Thema
Ostseehandel an.
www.veenkoloniaalmuseum.nl
JONGE HARTEN THEATERFESTIVAL
18. BIS 26. NOVEMBER » DIVERSE BÜHNEN, GRONINGEN
Theaterfestival für junge Theaterfreunde, mit
internationalen Topvorstellungen, aufregenden
Performances, vielen jungen Talenten und jeder
Menge Extras.
www.grandtheatregroningen.nl
IDFA IN GRONINGEN
ENDE NOVEMBER » GRONINGER FORUM (HEREPLEIN),
GRONINGEN
Mini-Nebenausgabe des berühmten Amsterdamer
Dokumentarfilmfestivals mit Publikumslieblingen
und einer interessanten Auswahl aus dem
Angebot der Hauptstadt.
www.groningerforum.nl
DEZEMBERWEIHNACHTSMARKT BOURTANGE
3., 4., 10., 11., 17. UND 18. DEZEMBER » BOURTANGE,
GRONINGEN
Der gemütliche Weihnachtsmarkt in Bourtange
ist ein ideales Ausflugsziel für alle Weihnachtsli-
ebhaber. Hier erlebt man heimelige Weihnachtss-
timmung auf einem der bestbesuchten
Weihnachtsmärkte im Norden des Landes.
www.bourtange.nl
WINTERWELVAART VERBINDET
16. BIS 18. DEZEMBER » KLEINE DER AA, HOGE UND
LAGE DER AA, GRONINGEN
Die kostenlos zugängliche Veranstaltung „Win-
terWelVaart Verbindet“ verbindet Menschen
miteinander in einem eindrucksvollen, geselligen
und ganz besonderen Event. An Bord historischer
Schiffe werden Musik, Theater und Kunstpro-
gramme geboten und am Ufer findet ein gemütli-
cher Weihnachtsmarkt statt.
www.winterwelvaart.nl
SANTA-RUN GRONINGEN
17. DEZEMBER » INNENSTADT GRONINGEN
Spaß, Vergnügen, gemütliche Weihnachtss-
timmung, tolle Musik und über 2000
Weihnachtsmänner und -frauen. Auch dieses Jahr
können Sie wieder in Weihnachtsmannkleidung
fünf Kilometer durch das Zentrum von Groningen
laufen. Nach dem Finish am Grote Markt steigt
eine ausgelassene Weihnachtsparty.
www.santarun-groningen.nl
WEIHNACHTSMARKT/MOONLIGHT-SHOPPING
17. & 18. DEZEMBER » ZENTRUM VEENDAM
Genießen Sie traditionelle und besondere Produkte
auf dem stimmungsvollen Weihnachtsmarkt, die
nostalgische Straßenbahn Wildervank und Aktivi-
täten für Kinder. Am Samstag ist Moonlight-Shop-
ping angesagt.
www.veenkolonien.groningen.nl
WINTERFEUER
19. DEZEMBER BIS 2. JANUAR 2017 » SCHAUSPIEL-
HAUS, GRAND THEATRE, GRONINGEN
Das Schauspielhaus und das Grand Theatre
werden in den Weihnachtsferien in ein wahres
Kinderparadies verwandelt. Fast jeden Tag gibt
es für Kinder und natürlich auch für alle Papas,
Mamas, Omas und Opas etwas zu erleben.
www.de-oosterpoort.nl
HERBSTMARKT BOURTANGE
24. UND 25. SEPTEMBER » MARKTPLEIN, BOURTANGE
Auf diesem jährlichen Herbstmarkt spielen
natürlich Kürbisse eine wichtige Rolle. Ferner
findet man hier alles, was auf einen richtigen
Herbstmarkt gehört: Deko-Artikel, Gartenmöbel,
Antiquitäten, Trödel, Konfitüren und Chutneys,
Kleidung und vieles mehr.
www.bourtange.nl
NORDTOUR
24. UND 25. SEPTEMBER » FLUSS HUNZE, ZUIDLAREN
BIS ZOUTKAMP
Bei diesem Wander-Event wandern die Teilnehmer
von Drenthe bis ans Wattenmeer (von Zuidlaren
nach Zoutkamp), buchstäblich durch Kirchen,
Museen, Häuser und Mühlen.
www.tochtomdenoord.nl
HOLLAND WEBWEEK GRONINGEN
28. SEPTEMBER BIS 1. OKTOBER » DAMSTERPLEIN,
GRONINGEN
Zur Holland Webweek in Groningen wird die
Stadt zum Epizentrum der Entwicklungen, Trends,
Visionen, Innovationen und Erkenntnisse im
Online-Bereich.
www.thwwg.nl
OKTOBERKINDERMONAT OKTOBER VERHILDERSUM
OKTOBER » LANDGUT VERHILDERSUM, LEENS
Im Oktober werden auf dem Landgut Verhildersum
allerlei tolle Veranstaltungen für Kinder organisiert.
www.verhildersum.nl
4 MEILEN VON GRONINGEN
9. OKTOBER » HAREN UND INNENSTADT GRONINGEN
Dieses Jahr findet die bereits 30. Ausgabe der 4
Meilen von Groningen statt. In den letzten Jahren
hat sich das größte Laufereignis der nördlichen
Niederlande zu einem wahren Volksfest in der Stadt
Groningen und weit darüber hinaus entwickelt.
www.4mijl.nl
CINEKID GRONINGEN
15. BIS 21. OKTOBER » GRONINGER FORUM (HERE-
PLEIN), GRONINGEN
Groninger Ausgabe des bekannten Kinderfilm- und
Medienfestivals mit Workshops, Multimedia-Instal-
lationen und den neuesten Kinderfilmen.
www.groningerforum.nl
MAGISCHES SAMHAIN
29. UND 30. OKTOBER » BOURTANGE, GRONINGEN
Elfen, Hexen, Druiden, Geister und Dämonen
aus allen Dimensionen fallen zu Samhain, dem
keltischen Neujahrsfest, ins Festungsstädtchen
Bourtange ein. Die Besucher erwartet neben
einem magischen Markt ein spannend-gruseliges
Programm.
www.bourtange.nl
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IMPRESSUM
IMPRESSUMGRONINGEN MAGAZINE IST EINE
AUSGABE VON MARKETING GRONINGEN
Autoren: Annemarie Bergfeld, Marieke Bos,
Cecile Bol, Bert Nijmeijer, Marije Sietsma,
Kim Veenman, Cora Westerink, Els Zwerver
Illustrationen:Kim Veenman
Redaktion: Marketing Groningen en Pijper Media
Layout: Jelske Banga, Popke Bolt,
Mieke van de Wetering
Fotos: Marketing Groningen, Marcel Kerkhof,
Bas Meelker, Peter-Jack Hiddema,
W. van Vliet
Übersetzung: Vertaalbureau Noorderlicht BV
Verslag und Druck:Pijper Media
Anzeigen:Joke Sihasale-Schokker,
Tel. 050 – 544 58 33,
Fragen und Kommentare können Sie schicken an:
© Diese Ausgabe darf ohne schriftliche
Genehmigung des Herausgebers weder vollständig
noch auszugsweise reproduziert werden. Marketing
Groningen haftet nicht für etwaige Fehler in dieser
Ausgabe.
Ein Besuch in Drenthe tut gut
Abenteuer draußen in DrentheIn Drenthe kann man so viel Schönes erleben! Egal ob man Fahrrad fahren, gemütliche Veranstaltungen oder wilde Tiere liebt. Drenthe ist die Radprovinz par excellence und wurde deswegen als Fünf-Sterne- Radprovinz ausgezeichnet. Auch kann man stundenlang wandern und reiten in den drei drenter Nationalparks. Für aktive Menschen ist Drenthe ein Paradies; so kann man sich austoben auf einer der herausfordernden Mountainbikerouten.
Stolpern über KulturIn Drenthe liegt die Kultur auf der Straße. In der wunderschönen Natur tauchen wie aus dem Nichts geheimnisvolle Hünengräber und prähistorische Grabhügel auf. Kulturelle Anziehungspunkte sind das Erinnerungszentrum Kamp Westerbork, den Unesco Geopark De Hondsrug und die ehemalige Zwangskolonie Veenhuizen.
Der größte Spielplatz im ganzen LandDie Natur in Drenthe ist wie ein großer Spielplatz. Es gibt Wälder und große Sandspielplätze. In den wundervollen Vergnügungsparks kann man Kabautern, wilden Tieren und Fernsehhelden begegnen! Ab dem 25. März 2016 eröffnet der WILDLANDS Adventure Zoo Emmen und kann man eine Welt-Expedition im Dschungel, dem Polargebiet und der Savanne machen. Download die kostenlose Drenthe App für mehr information.
Ommelander Markt9. Jan., 13. Feb., 12. März, 9. Apr., 14. Mai, 11. Juni, 9. Juli, 13. Aug., 10. Sept., 8. Okt., 12. Nov. und 10. Dez. – Harmonieplein – GroningenGenießen Sie köstliche und ehrliche lokale Erzeugnisse auf dem Ommelander Markt. Entdecken und probieren Sie pure Produkte, die Bauern und Verarbeiter aus der Region mit Herz und Leidenschaft hergestellt haben. — www.ommelandermarkt.nl
Regionalmarkt Verhildersum16. Jan., 20. Feb., 19. März, 16. Apr., 21. Mai, 18. Juni, 16. Juli, 20. Aug., 17. Sept., 15. Okt., 19. Nov. und 17. Dez. – Museumsbauernhof Landgut Borg Verhildersum – LeensFrische, regionale und saisonale Produkte fi nden Sie auf dem Regionalmarkt von Verhildersum. Jeden dritten Samstag im Monat bekommen Sie hier viele Köstlichkeiten und handwerkliche Produkte. — www.verhildersum.nl
Regionalmarkt Nienoord5. Feb., 5. März, 2. Apr., 7. Mai, 4. Juni, 2. Juli, 6. Aug., 3. Sept., 1. Okt., 5. Nov. und 3. Dez. – Hof Oosterheerdt – LeekErzeugnisse aus der Region im Einklang mit den Jahreszeiten: An den Ständen auf dem Regionalmarkt Nienoord fi nden Sie jeden ersten Samstag im Monat besondere, köstliche Produkte aus Leek und Umgebung. — www.streekproductenmarktnienoord.nl
Regionalmarkt Ewsum23. Apr., 28. Mai, 25. Juni, 23. Juli, 27. Aug. und 24. Sept. – Gelände der Borg Ewsum – MiddelstumGenießen Sie auf dem Regionalmarkt Ewsum herrliche, handwerklich erzeugte Groninger Produkte. — www.streekproductenmarktewsum.nl
Multikulinarisches food-festival14. bis 16. Mai 2016 – Bernouilleplein – Groningen Kulinarisches Spektakel für Jung und Alt, auf dem zahlreiche Foodtrucks und Streetfood-Köche ihre Spezialitäten präsentieren.— www.multiculinairfestival.nl
Kulinarische Versuchung4. bis 5. Juni 2016 – Ebbingeterrein – GroningenKulinarische Veranstaltung in Groningen, auf der verschiedene Restaurantküchen und Foodtrucks dem Publikum ihre Spezialitäten präsentieren.— www.deculinaireverleiding.nl
Lepeltje Lepeltje1. bis 3. Juli – rund um die Nieuwe Kerk – GroningenKulturelles Foodfestival für Jung und Alt, das alle Sinne anspricht.— www.lepeltje-lepeltje.com
Rrrollend Groningen16. bis 18. September 2016 – Ossenmarkt – GroningenOpen-Air-Restaurant mit Häppchen, Getränken, Unterhaltung, Theater und Geselligkeit.— www.facebook.com/rrrollendfoodtruckfestivals
Kalender2016
Term
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Dies ist nur eine kleine Auswahl aus dem gesamten Veranstaltungsangebot. Groningen hat viel Köstliches aus dem Meer und vom Land zu bieten: handgeerntete Austern, frischen Spargel, saftige Erdbeeren und besondere Käsesorten. In der lebendigen Stadt kommen alle diese guten Produkte zusammen und werden am liebsten auf ehrliche Art zubereitet: nachhaltig, biologisch und fair gehandelt.
Die Groninger Ernte ist golden! Erleben und probieren Sie sie auf einem der vielen kulinarischen Events in Groningen.Weitere Informationen und kompletter Veranstaltungskalender: www.groningen.de
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GRONINGER ERNTE
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