Kopie (2) von April 09 - marienfelde-evangelischUnd dass wir Teil dieser Vollendung sein wer - den,...
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gemeindereport marienfeldewww.ev-kirchengemeinde-marienfelde.de 4 ·09/Nr. 294
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D ass ein gleichberechtigtes Miteinander von Ethik- und Religions-unterricht die Integration behindere, ist ein besonders unfaires
Argument im jetzt eröffneten Wahlkampf im Vorfeld des Volksbegeh-rens am 26. April. Auch die Kampagne „Lasst uns beides“, die dazuauffordert, mit „Nein“ zu stimmen, verschleiert die Ungleichbehand-lung der beiden Fächer, denn vor zwei Jahren machte der SenatEthik zum Pflichtfach, „Religion“ hingegen blieb im Status des frei-willigen Unterrichts.
Christen sind davon überzeugt, dass die religiöse Bildung,die Kinder und Jugendliche sich im Religionsunterricht aneignen,sie mit Wissen und Argumentationsfähigkeit ausstattet und damit ge-rade das Verständnis für andere Überzeugungen fördert. Und dass,wer sich in der eigenen Tradition auskennt und darin beheimatet ist,auch zum Dialog zwischen den Wertordnungen und mit anderen Re-ligionsgemeinschaften in der Lage ist.
„Religiös musikalisch“ zu werden – das ist mit staatlich verord-netem Ethikunterricht, in Klassen mit über 30 Kindern und unter vor-geblicher „Neutralität“ wohl schwer möglich. Mit notwendigen „Fin-gerübungen“ aber unter Anleitung engagierter Lehrer/innen mit eige-nen Überzeugungen irgendwann frei und selbständig spielen zu kön-nen – das hat eine Chance und das können Sie befördern, indem Siesich mit Ihrem Votum für das Volksbegehren am 26. April beteiligen. Bis dahin wünschen wir Ihnen frohe und gesegnete Ostertage!
Für die Redaktion, Ihre
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gemeindereport marienfelde
Editorial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3Gedanken zum Glauben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4Ausstellung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6Religion erklärt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7Dorothee Sölle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9Kultur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10Konfirmandenunterricht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13Gottesdienste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14Aus unserem Kirchenbuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15Menschen in Marienfelde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16Familie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Bericht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20Jugend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23Kirchenmusik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24Aus dem GKR . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25Bedenkliches . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26Pro Reli . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28Buchbesprechung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29Einladungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30Aus der Gemeinde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31Einspruch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32Nimm mich mit! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35Adressen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38
Der Gemeindereport Marienfelde
wird herausgegeben vom Gemeinde-
kirchenrat der Ev. Kirchengemeinde
Marienfelde. Verantwortlich i.S.d.P.:
C. Enke-Langner. Namentlich gekenn-
zeichnete Beiträge geben nicht unbe-
dingt die Meinung des Gemeinde-
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redaktion Sieglinde Dürr,
Carola Enke-Langner, Monika Hansen,
Hans Lorenz, Christine Mark,
Patricia Metzer, Heike Palm
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An der Dorfkirche 5, 12277 Berlin
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Der Gemeindereport erscheint 10 x
im Jahr. Wir geben den Gemeindereport
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für die Mai-Ausgabe 2009
17. April 2009
Der nächste Gemeindereport
erscheint ab dem
30. April 2009
bildnachweis
R. Czeranski, M.-L. Dähne,
C. Enke-Langner, Internet, H. Palm,
Privat
Aberglaube wäre, sie wörtlich zu nehmen?Eine Schwalbe macht keinen Frühling, undein Schmetterling keine Auferstehung, aberdie Verwandlung der verpuppten Raupe inein Lichtwesen ist ein Bild, das wir verstehenkönnen. Es steht für die Hoffnung, dass GottAnfang und Ende ist und am Ende „alles inallem“ – weil er die Schöpfung vollenden wird.Und dass wir Teil dieser Vollendung sein wer-den, Anteil an ihr haben, befreit von allem,was uns im Irdischen festhält, quält, schmerztund begrenzt. Und dass, weil der Tod das Torzu dieser Wirklichkeit ist, in der nichts mehr„ist“ als die Liebe Gottes: eine ortlose, alsoutopische Existenzweise, von der es in der Of-fenbarung des Johannes heißt: „Gott wird beiihnen sein. Er wird alle Tränen von ihren Augen
abwischen: Der Tod wird nicht mehr sein, keineTrauer, keine Klage, keine Mühsal. Denn was frü-her war, ist vergangen.“ (Offb 21,3f.) Das ist dieWirklichkeit der Auferstehung.
I st ein Schmetterling auf einer Frühlings-blüte ein passendes Symbol für die Aufer-
stehung? Neulich habe ich diese Frage ver-neint, sehr zum Erstaunen eines Verkäufersvon christlichen Bildpostkarten. Denn dieKreisläufe der Natur, das Wiederkehren derGräser, Blätter und Blüten im Frühjahr kön-nen nur sehr unvollkommen wiedergeben,was Auferstehung bedeutet. Ja – es ist wun-derbar, dass im Frühling die Lebensgeisterneu erwachen, wir spüren an uns selbst etwaswie „Auferweckung“. Aber – ist das „Aufer-stehung von den Toten“? Es scheint jedesJahr von neuem wie ein Wunder, wenn dasLeben in die grau gewordenen, tot scheinen-den Bäume, Sträucher und Felder zurückkehrt – aber dass das natürliche Leben zurückkehrt, darauf dürfen wir doch aus gutemGrund immer wieder vertrauen, das gehörtzum Zyklus des Lebens seit Jahrmillionen.
Auferweckung aber geschieht andem, der ins Grab gelegt wurde, weil er tot war– Auferweckung geschieht an dem gemarter-ten, gekreuzigten, gestorbenen und begrabe-nen Jesus Christus. Und wenn er seinen Jün-gern erscheint und sagt: „Ich bin es!“ – dann ister kein aufgewachter Scheintoter, sondern derin das eigentliche, in das göttliche Leben auf-erweckte Herr, an dem Gott offenbar macht,dass seine Lebendigkeit stärker ist als der Tod.
Das, was Worte eigentlich nicht aus-drücken können, versucht der Apostel Pauluszu beschreiben, indem er das Bild aus derNatur vom Säen verwendet, mit dem wir et-
was anfangen können – und dann doch weitdarüber hinaus geht: „So steht es mit der Auf-erweckung der Toten: Gesät wird in Verweslich-keit, auferweckt in Unverweslichkeit. Gesät wirdin Unansehnlichkeit, auferweckt in Herrlichkeit.Gesät wird in Schwachheit, auferweckt in Kraft.Gesät wird ein beseelter Leib, auferweckt ein geist-licher Leib“ (1. Korinther 15, 42-44) … und esliegt dem Apostel dabei nicht daran, dieFortsetzung des Lebens mit anderen Mittelnzu betonen! Erklären will er, mühsam nachWorten und Begriffen ringend, dass da eineganz andere Dimension wartet, die er amEnde nur mit dem Paradoxon des „geistli-chen Leibes“ zu fassen vermag.
Und was alle Bilder, alle Symbole,alle symbolische Sprache genauso wenig je-mals wird fassen können, ist der damit ver-bundene Glaube, dass unser Leben ein Wegzu Gott hin ist – wie wir glauben, dass das Le-ben aus seiner Hand kommt, so ist das Ster-ben kein Versinken im Nichts, sondern dieVerwandlung hin zu Gottes Nähe, in seinLicht. Die Bilder, die Erzählungen, auch dievon Jesu Auferstehung, versuchen das Un-mögliche: eine Ahnung von der WirklichkeitGottes auszudrücken, die jenseits von Raumund Zeit alle menschliche Vorstellung undVernunft übersteigt. Dass Gott unsere aller-erste und allerletzte Wirklichkeit ist, Urgrundund Ursprung der Welt und ihr Ziel – „Alphaund Omega“ oder „von Ewigkeit zu Ewigkeit“.
Was bleibt uns übrig, als die Bilderzu verwenden in dem Bewusstsein, dass es
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gedanken zum glauben
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Auferstehung
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gedanken zum glauben
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sie fragen mich nach der auferste-hung sicher sicher gehört habe ich davondass ein mensch dem tod nicht mehrentgegenrast dass der tod hinter einem sein kannweil vor einem die liebe istdass die angst hinter einem sein kanndie angst verlassen zu bleibenweil man selbst – gehört habe ich davon –so ganz wird dass nichts da istdas fortgehen könnte für immer
ach fragt nicht nach der auferstehung ein märchen aus uralten zeiten das kommt dir schnell aus dem sinnich höre denen zudie mich austrocknen und kleinma-chenich richte mich einauf die langsame gewöhnung ans totsein den großen stein vor der tür
ach frag du mich nach der auferste-hungach hör nicht auf mich zu fragen
Carola Enke-Langner
Können wir das, können wir so glau-ben? Dorothee Sölle, Theologin und Dich-terin, schrieb:
Matthias Grünewald, Auferstehung (Isenheimer Altar)
K irchen stehen groß da und wir laufentrotzdem daran vorbei, ohne sie richtig
zu beachten. Sie gehören zum Alltag. Umdies zu verhindern und uns die Kirchen wie-der ins Bewusstsein zu bringen, hat die Ga-lerie Classico ein Projekt gestartet. Sie hatsieben Künstler unterschiedlicher Nationa-lität beauftragt, verschiedene Berliner Kir-chen zu malen. Sechzehn Kirchen wurdendafür ausgesucht, wobei die bekanntestendabei ausgespart blieben. Die Künstler, dieaus Finnland, Holland, Deutschland und Ita-lien stammen, sollten plein air malen, dasheißt, den Augenblick in ihrer Malerei ein-fangen, den sie gerade erleben, wenn sie mitihrer Malausrüstung vor dem von ihnen er-wählten Objekt stehen.
160 wunderschöne Werke sind ent-standen. Deutlich zeigt jeder Künstler seineHandschrift. Der Deutsche, Erhard Göttli-cher, z.B. zeichnet mit dem Bleistift, und esentstehen haargenaue Wiedergaben einzel-ner Details, während der Rest des Gebäudessich in der Andeutung verliert. Heinrich Il-mari Rautio dagegen lässt die gerade sicht-bare Beleuchtung der jeweiligen Tageszeit
ihre Wirkung entfalten und taucht die Kirch-türme in leuchtendes Gelb oder Rot, so dasssie mit den sie umgebenden Farbspielen ver-schmelzen. Andere Bilder zeigen das vorbeiflutende Leben, Innenansichten oder Detailsder Kirchen. Jedes Gemälde hat seine eige-ne Aussage über die dargestellte Kirche undfasziniert durch den jeweils eigenen Blickdes Künstlers auf das Gebäude. Hervorzuhe-ben ist auch ein politisches Bild von AndreKigar. Sein Bild heißt: „Zionskirche – imNetz der Staatssicherheit“ und weist mit ver-wobenen Straßenbahnleitungen auf der Stra-ße vor der Kirche hin auf die Bürgerzusam-menkünfte in der Kirche. Dem ungeheurenReiz der vielfältigen Gemälde kann mannicht widerstehen.
Alle diese gelungenen Bilder sindjetzt bis zum 2. Mai in der Galerie Classicozu sehen. Die Galerie befindet sich in derNähe des S-Bahnhofes Steglitz in der Schüt-zenstraße 52. Infos unter www.galerie-classi-co.de, geöffnet Mi-Fr. von 15-19 Uhr, Sa von11-16 Uhr.
Sieglinde Dürr
Berliner Kirchen – eine Ausstellung
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ausstellung
gemeindereport marienfelde
W enn wir Ostern feiern, sind wir uns dader besonders starken jüdischen Wur-
zeln bewusst?In diesem Jahr ist Karfreitag am 10.
April und das Osterfest wird vom12.-13.April gefeiert, während gleichzeitig jüdischeMenschen Passah feiern.
Passah und Ostern stimmen zeitlichüberein, weil beide sich nach dem Stand desMondes richten. So wird Ostern im westli-chen Kalender immer am Sonntag nachdem ersten Frühjahrsvollmond gefeiert.
Die jüdische Passah-Zeit (hebr.:Pessach, dt.: Vorüberschreiten, Verscho-nung) wird in diesem Jahr vom 9. bis zum16. April begangen. Es ist die Zeit der ers-ten (kleineren) Ernte in Israel, während dieHaupternte im Herbst zur Zeit des Laubhüt-ten-Festes ist.
Die Bedeutung des Passahfestesliegt in der Erinnerung an den Auszug derIsraeliten aus Ägypten, und die Befreiungder Israeliten aus der dortigen Sklaverei. Da-mals in Ägypten war es die Nacht der Ver-schonung. Der Todesengel ging durch dieHäuser der Ägypter und tötete die Erstge-borenen. Aber an den Häusern der Israeli-ten ging er vorüber, denn an ihre Türpfostenhatten sie das Blut des Passahlammes gestri-chen.
Weil der jüdische Tag jeweils mitdem Sonnenuntergang endet, beginnt das
Passah in diesem Jahr am Abend des 8. April. Im Mittelpunkt des ersten Passah-abends (hebr.: Seder, dt.: Ordnung) stehtnach dem Abendgottesdienst das besondereFestmahl in der Familie zusammen mitFreunden.
Zahlreiche Lieder begleiten dasFestmahl. Dabei werden bestimmte Speisen,die alle eine symbolische Bedeutung haben,gegessen. Und immer gehört dazu Matzen,das ungesäuerte dünne und knusprige Fla-denbrot.
Der Hausvater eröffnet mit einemBecher Rotwein die Sederfeier und brichtdas Matzenbrot:
„Dies ist das Brot des Elends, dasunsere Väter in Ägypten gegessen haben.Wer hungrig ist, der komme und esse! Je-der, der in Not ist, komme und halte mituns das Pessachfest. Dieses Jahr noch hier;im kommenden im Lande Israel. DiesesJahr noch Sklaven, im kommenden Jahrefrei.“
Es werden Passaherzählungen überden Auszug aus Ägypten vorgelesen, unddazu werden in bestimmten Abständen vierBecher Wein getrunken. Sie symbolisierendie vier Versprechungen Gottes: Er will dieKinder Israels 1. aus Ägypten herausführen,2. sie erretten, 3. sie erlösen und 4. sie alssein eigenes Volk annehmen.
Das Ziel der Geschichte und desGlaubens Israels ist die kommende, für im-mer geltende Zeit des messianischen Heils.
Passah – Ostern – Abendmahl
religion erklärt
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8 gemeindereport marienfelde
So wie Gottes Erlösungswerk in Ägypten inder Mitte der Passahnacht begann, so wirdsein Erlösungswerk mit seinem Messias auchirgendwann in einer Passahnacht beginnen,glauben fromme Juden. Dafür steht auf demSedertisch der Elias-Becher gefüllt mitWein, aus dem nicht getrunken wird. Eliasymbolisiert den kommenden Messias, derzur bleibenden Hoffnung auf den Tag derErlösung Gottes wird.
In den Tagen zuvor wurde der kom-plette Haushalt von allem Ungesäuerten ge-reinigt.
So wird in den folgenden sieben Ta-gen nach dem Passahtag das Fest der unge-säuerten Brote (hebr.: der Mazzot) im Ge-denken an den Auszug aus Ägypten gefeiert.Denn der Auszug aus Ägypten musste sorasch vollzogen werden, dass zum Säuern
und Gärenlassen der Brote keine Zeit mehrblieb.
Gesäuertes symbolisiert Sünde, diesieben Tage sind ein Symbol für unser gan-zes Leben. Die Bedeutung davon ist, dass wirein Leben lang schlechte Eigenschaften inuns, wie z.B. Neid, Habsucht, Lügen, Un-zucht, Hass aus unserem Denken entfernensollen. So können wir im Denken und Han-deln besser und von innen heraus schönerwerden! Diese innere Schönheit braucht einLeben lang, um richtig zur Geltung zu kom-men, siehe 1. Korinther 5, 6-8.
Jesus feierte ein letztes Mal mit sei-nen Jüngern und Jüngerinnen, auch Frau-en folgten ihm, das Passah, also den Seder-abend. Das können wir nachlesen in Mat-thäus 26, 17-30.
Er brach das Matzenbrot und teilteden Becher mit Wein als Symbol des neuenBundes zwischen Gott und den Menschenzur Vergebung unserer Sünden. Gemeinsammit jüdischen Menschen können wir alleHoffnung auf den Messias, das Lamm Got-tes, setzen!
Das Osterfest wird in vielen Spra-chen von einer Wortableitung vom aramäi-schen pas-cha, angelehnt an das hebräischeWort Pessach abgeleitet.
So gibt es auch eine sprachlich un-auflösbare Beziehung vom jüdischen Passahund dem christlichen Ostern. Der Gott, derSklaven befreit, befreit auch uns aus denÄngsten und führt in die Freiheit der LiebeGottes!
Patricia Metzer
religion erklärt
Passahmahl in einer jüdischen Familie (Kinderzeichnung)
D ie „Sölle-Bibliothek“ im Dorothee-Söl-le-Haus steht nun allen, die die Bücher
und Schriften der Schriftstellerin und Theo-login, die in diesem Jahr 80 Jahre alt gewor-den wäre, zur Lektüre und zum Teil auchzum Ausleihen zur Verfügung. Machen Siesich selbst die Freude, die Bekanntschaft mitder Namensgeberin unseres Gemeindehau-ses zu machen: Sie brauchen bloß auf dieEmpore über dem Foyer in der Waldsasse-ner Straße 9 zu gehen und finden dort eineliebevoll eingerichtete Leseecke, in der Siegemütlich sitzen und in dem Bücherregalstöbern können.
Herzlich danken wir allen, die zurAusstattung beigetragen haben – besondersDorothee Sölles Ehemann, Herrn Prof. Ful-bert Steffensky, und dem Grünewald-Verlagfür die Überlassung von Bücherpaketen.Der Kreuz-Verlag hat uns zu unserer großenFreude nicht nur einzelne Bücher und Sam-melbände überlassen, sondern die ersten,bereits erschienenen neun Bände der Doro-thee-Sölle-Werkausgabe – wir waren sehr be-wegt von dieser großzügigen Spende. Auchaus der Gemeinde erreichten uns einige Bü-cher. So ist der Überblick über dieses beein-druckende Gesamtwerk bereits recht umfas-send.
Die nächste Veranstaltung, die wirgeplant haben, ist erst nach den Osterferi-en – aber seien Sie jetzt schon eingeladenzu einem Gesprächs- und Informations-abend:
Dorothee Sölle: Leben und Werk am Mittwoch, 6. Mai, um 19.00 Uhr
im Dorothee-Sölle-Haus.
Bei einem Glas Wein oder Saft wer-den wir etwas über ihre Biographie erfahren,Texte hören und darüber ins Gespräch kom-men. Wir freuen uns auf neugierige, interes-sierte, kritische Besucher/innen!
Für die „Sölle-AG“Carola Enke-Langner
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D as wissen wir alle: das Ei symbolisiertdas neu entstehende Leben. Aber es
symbolisiert nicht nur, es birgt das neu ent-stehende Leben in sich. Deshalb gehört esin den Frühling, in die erwachende Natur.Zum Werden gehört auch das Vergehen. Erstdas Sterben ermöglicht das Auferstehen. Sosteht das Ei nicht nur für das erwachendeLeben, sondern ebenso für den Tod. Chris-tus musste sterben, um für uns neu aufzuer-stehen.
Nicht nur im Christentum steht dasEi für das werdende Leben. Schon in Höh-lenmalereien wurden Darstellungen von Ei-ern gefunden. In vielen Totenkulten wurdees benutzt als Lebenssymbol, als Hoffnungs-zeichen für die Wiedergeburt und auch alsWegzehrung in das Totenreich. Archäologenfanden in frühen griechischen, etruskischenund gallischen Gräbern prächtig verzierteechte Eier und ebenso Nachbildungen ausMarmor, Alabaster oder Ton. Die bekanntenToneier aus Korinth, sind heute noch in eu-ropäischen Museen zu finden. Auch in nor-dischen Gräbern fand man Eierbeigaben.Gräber wurden oft eiförmig gebaut. Auch Je-sus’ Grab soll oval gestaltet sein. Ebenfallsaus vorchristlicher Zeit sind eingefärbte Eierbekannt.
In Mythen und Geschichten geht esimmer wieder um das Ei als Sinnbild derEntwicklung des Lebens aus dem Leblosen.Die Entstehung der Erde ab ovo (lat. vom Ei)spielt in vielen Mythologien eine Rolle. In
Ägypten kennt man z.B. das Sonnenei. Ein in-discher Mythos erzählt, dass Brahma – einerder Hauptgötter des Hinduismus – tausendJahre in einem Ei hockte, es dann teilte undaus den beiden Hälften Himmel und Erdeschuf. In der griechischen Mythologie ent-stand die Erde aus der Eierschale, Feuer ausdem Dotter und die Luft aus der kleinenBlase im Ei.
Die christliche Religion versinn-bildlicht mit dem Osterei den Sieg von Jesus Christus über den Tod durch die Auferstehung. So heißt es bei Ephräm, ei-nem syrischen Kirchenlehrer im 4. Jahr-hundert: gleich einem Ei springt das große
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Das Osterei und das Christentum
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Grab auf. Die zerbrochene Eierschale wur-de als das Grab Christi gedeutet. Das gan-ze Ei gilt als das Sinnbild der Eucharistie,der Abendmahlsfeier, zu der die Christenzur Osterzeit verpflichtet waren, die Eier-schale als Sinnbild des alten Testamentesund der Kern des Eies als Sinnbild des neu-en Testamentes.
Das christliche Osterei ist das inder Kirche gesegnete Ei. Die Segnung, dasbenedictio ovarum, wurde im 12. Jh. in dieSpeisenweihe mit aufgenommen. Weil in derKarwoche kein Ei gegessen werden durfte,denn es galt als flüssiges Fleisch, sammel-ten sich bei den Bauern die Eier an. Um sielänger halten zu können, kochten sie dieseund färbten sie ein zur Unterscheidung. Diebevorzugte Farbe war Rot, als Farbe des Blu-tes Christi und des Lebens. In Russland undder Ukraine steht Rot auch für die trauern-den Mütter. Die gesegneten Eier wurdenvielfach an besonderen Orten aufbewahrt,manchmal sogar im Acker vergraben, umauch ihm die göttliche Weihe zukommen zulassen.
Bereits im Jahre 1601 wird in einemhandschriftlichen Dokument erwähnt, dassvon den Lehrern im Rheingau der Brauchgepflegt wurde, ihren Schülern zu Ostern ge-
färbte und mit Scheide-wasser (Salpetersäure)geätzte Eier zu schen-ken. Im frühen 13. Jh.erwähnt Freidank in sei-nem Werk Bescheidenheitgefärbte Ostereier. 1617berichtet E. Putaneus inOvi Euconium von be-schrifteten, gemalten
und geätzten Ostereiern und schon 1678verfasst Georg Franck von Frankenstein dieSchrift: De ovis paschalibus – von Oster-eyern.
Die Bemalung der Eier erfolgtenicht wahllos. Farben und Formen gaben ih-nen Bedeutung. In den osteuropäischenLändern und bei den Sorben wird die Tra-dition noch heute gepflegt.
Bedeutung von FarbenRot = Opfertod Christi, Liebe, Lebensfreudegrün = Jugend, Unschuldweiß = Reinheitgelb = Weisheit, Licht, Sonne, Wunschnach Erleuchtungorange = Kraft, Ausdauer, dauerhafte Wärmeblau = Unglück, Kältegold = Prunk, für das Göttliche in Bezugauf Jesus und das Ostergeschehen
von FormenPunkte gelten als Tränen Marias der Fischals christliches Symboldas Dreieck als Ausdruck der Dreifaltigkeitausgefüllte Dreiecke stehen für Christus
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der Strich aneinandergereiht als Sonnen-rad oder Strahlenbündel steht für Wachs-tum, Wärme, Licht, HoffnungWellen bedeuten WasserSonne / Sterne als Leben, Wachstum, GlückKreuz ist der Sieg über den Tod Christi,Glaube, Liebe, HoffnungszeichenRosen stehen für Liebe, Fürsorgedie Mäandermuster, die um das Ei laufen,deuten die Ewigkeit andie Spirale, die sich um aufgemalte Eierwindet, ist Symbol des Lebens und der kosmischen Zyklen. Besondere Beachtungfanden stets mit 40 Dreiecken bemalte Eier.Sie stehen für die 40 Fastentage.
Auch für unserkennbare Motive gabund gibt es auf den Ei-ern. Ein typisch ukraini-sches Motiv ist das Kreuzmit zwei Tauben auf ro-tem Untergrund. Sorbi-sche Eier findet man so-gar mit dem Kreuzwegbemalt. Das Osterlamm
verkörpert die Wehrlosigkeit gegenüber wil-den Tieren, dem Scherer und dem Schläch-ter.
Wenn wir nun die in alter Traditiongestalteten Eier unter dem Aspekt der viel-fältigen Bedeutungen betrachten, gewinnensie ein weitaus größeres Gewicht und verlan-gen uns Ehrfurcht ab nicht nur in Bezug aufdie gekonnte Gestaltung, sondern besonderswegen des versinnbildlichten Gedankengu-tes.
Sieglinde Dürr
GKR-Sprechstunde im Dorothee-Sölle-HausAnsprechpartnerin: Sabine Andreas (Tel.: 774 01 85)
Sonntag, den 5. April 2009 von 12-13 Uhr(Doris Großkopf und Margarete Wegner)
Sonntag, den 10. Mai 2009 von 12-13 Uhr(Uli Holz und Sabine Andreas)
A lle Jugendlichen der Jahrgänge 1996und früher, die bis zum Sommer 2010
vierzehn Jahre alt sind und in diesem Jahrkonfirmiert werden wollen, können ab Janu-ar 2009 zum Konfirmandenunterricht in derGemeinde angemeldet werden.
Der Unterricht findet wöchentlichstatt, und zwar je nach Kurs dienstags, mitt-wochs oder donnerstags; im Pfarrhaus oderim Dorothee-Sölle-Haus. Verpflichtend istdie Teilnahme an der Konfirmandenfreizeitin der ersten Woche der Herbstferien (19.-23. Oktober 2009). Außerdem müssen derregelmäßige Besuch von Sonntagsgottes-diensten und ein gewisses Maß von Mithilfein der Gemeinde eingeplant werden.
Die Konfirmationen finden nachPfingsten 2010 (Ende Mai / Anfang Juni)statt – die endgültigen Termine werden be-kannt gegeben, so bald die Zusammenset-zung der Kurse fest steht.
Für die Anmeldung während derBürozeiten im Dorothee-Sölle-Haus (s.S. 38)– sind Geburts- bzw. Taufurkunde und dasletzte Religionszeugnis mitzubringen. Fürweitere Auskünfte nutzen Sie bitte dieSprechstunde von Pfrn. Enke-Langner, mitt-wochs von 18.00-19.00 Uhr im Dorothee-Sölle-Haus (Tel. 711 20 71).
Carola Enke-Langner
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konfirmandenunterricht
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im April 2009
Abendkirche (Dorfkirche) Freitag, 18.00 Uhr (nicht an Karfreitag)Kindergottesdienst jeden 1. und 3. Sonntag um 11.00 Uhr im Dorothee-Sölle-Haus
Die Gottesdienste finden sonntags um 9.30 Uhr in der Dorfkirche (DK), um 11.00 Uhr im Dorothee-Sölle-Haus (DSH) statt, sofern nicht anders angegeben.
5. April – Palmarum09.30 Uhr – Pfr. i.R. K. Grammel (A)11.00 Uhr – Pfr. i.R. K. Grammel11.00 Uhr – DSH – Kindergottesdienst16.00 Uhr – Orgelvesper – P.-M. Seifried / Lit.: C. Enke-Langner)
9. April – Gründonnerstag 18.00 Uhr – Tischabendmahl im Dorothee-Sölle-Haus – Pfr. M. Albrecht
10. April – Karfreitag 09.30 Uhr – Pfrn. U. Senst-Rütenik (A)11.00 Uhr – Pfrn. C. Enke-Langner (A)
12. April – Ostersonntag06.00 Uhr – Kirchhofskapelle – Osterfrühgottesdienst – Pfrn. U. Senst-Rütenik06.00 Uhr – mit anschl. Osterfrühstück09.30 Uhr – Gottesdienst mit Taufen – Pfr. E. Park11.00 Uhr – Pfr. E. Park
13. April – Ostermontag 09.30 Uhr – Pfrn. C. Enke-Langner11.00 Uhr – Pfrn. C. Enke-Langner
19. April – Quasimodogeniti09.30 Uhr – Pfr. E. Park 11.00 Uhr – Pfr. E. Park11.00 Uhr – Kindergottesdienst (DSH)
26. April – Misericordias Domini09.30 Uhr – Pfrn. U. Senst-Rütenik11.00 Uhr – Pfrn. U. Senst-Rütenik
Fortsetzung der Gottesdienste nächste Seite unten
aus unserem kirchenbuch
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Bestattungen:Herr Günter Schulze (Mfd.) 86 JahreHerr Hans-Joachim Eifler (Mfd.) 72 JahreHerr Klaus Meltzian (Mfd.) 73 JahreFrau Brigitte Roeske, geb. Noack (Mfd.) 44 JahreFrau Frieda Noack, geb. Rentsch (Mfd.) 76 JahreFrau Erika Brenncke, geb. Haehner (Mfd.) 92 JahreHerr Manfred Richrath (Mfd.) 51 JahreHerr Rudolf Urbanczyk (Mfd.) 59 JahreFrau Margarita Markvordt (Mfd.) 95 JahreFrau Eleonore Krüger, geb. Vonnoh (Mfd.) 94 JahreHerr Herbert Kadow (Mfd.) 85 JahreFrau Gisela Marweld, geb. Schuck (Mfd.) 80 JahreHerr Heinz Haß (Mfd.) 84 JahreFrau Hildegard Anlauf, geb. Degenhardt (Mfd.) 90 JahreFrau Lieselotte Leschnewski (Mariendorf) 89 Jahre
Taufen:Carolin Andreas (Mfd.); Steffen Feldhus (Buckow); Dominique Gebes (Marien-dorf); Stevie Machleb (Mahlow); Marc Potschaddtke (Mfd.); Patrick Seiler(Mariendorf); Paul Stampfuß (Lankwitz); Dorothea Schulz (Steglitz)
Sonnabend, 2. Mai12.00 Uhr – Pfr. E. Park / M. Lorenz – Konfirmation
3. Mai – Jubilate 09.30 Uhr – Pfr. E. Park (A)11.00 Uhr – Pfr. E. Park11.00 Uhr – Kindergottesdienst (DSH)17.00 Uhr – Orgelvesper (P.M.Seifried / C. Enke-Langner)
Tauftermine: 12. April (9.30 Uhr Dorfkirche) – 10. Mai – 14. Juni(Anmeldung bitte bis drei Wochen vorher im Büro)
F ast zwei Stunden haben wir uns miteinan-der im Jugendkeller unterhalten, denn
dort ist – oder besser gesagt war – sein zwei-tes Zuhause, denn mittlerweile zählt er nichtmehr zu der Jugend. Er ist ein engagierterjunger Mann, der seine Freizeit gern undsinnvoll in der Gemeinde verbringt. Eigent-lich wollte er damals überhaupt nicht zumKonfirmandenunterricht, zum Glück hat ersich von seinen Eltern überreden lassen.Schon ab der zweiten Stunde hat er Spaßbeim Konfer gehabt. Das Highlight wardann die fünftägige „Konferfahrt“ mit allenKursen. Schon damals war ihm klar, dass erTeamer werden muss, um diese guten Erleb-nisse noch einmal zu haben. Jeder Konfir-mand, jeder Pfarrer, jeder Teilnehmer wa-ren prägnante Persönlichkeiten für Chris-toph, die es sich zu erforschen lohnte. DieGemeinschaft mit den Jugendlichen undauch das Thema, welches immer interessan-te Informationen bereit hielt, waren wichtigfür die Entscheidung in der Gemeinde zu ar-beiten.
Seit Beginn seiner ehrenamtlichenTätigkeit arbeitet er beispielsweise im Feten-team. Dieses ist heute noch für die Veran-staltungen im Jugendkeller und für die Feten am Wochenende verantwortlich. Pa-rallel dazu besuchte Christoph das Jugend-leiterseminar – um auch die formelle Bestä-tigung zu erwerben, Jugendfahrten leitenzu dürfen – und ließ sich für die Gemeindein den Kreisjugendkonvent wählen. Eigent-
lich nur, weil Marienfelde zu diesem Zeit-punkt dort nicht vertreten war. Die Arbeitdort machte ihm aber so viel Spaß, dass erdoch längere Zeit das Amt inne hat. DerKreisjugendkonvent beschäftigt sich z.B. mitder gemeinde-übergreifenden Jugendarbeit,mit Sportveranstaltungen, Feten usw. Wich-tig dabei war ihm, in andere Gemeinden zuschauen, einen regelmäßigen Austausch vonErfahrungen mit anderen Jugendlichen zuhaben.
Mit der Zeit wurde auch Christophälter, wuchs somit aus der Jugendarbeit he-raus, nicht weil er nicht mehr mochte, son-dern weil die Jugendlichen ihm sehr schüch-tern begegneten. Er wurde als Erwachsener
Christoph Wolff
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menschen in marienfelde
gemeindereport marienfelde
angesehen und nicht als ein Kumpel mit 14.„Was mache ich, um weiter in der Gemein-de sinnvoll tätig zu sein?“ war seine großeFrage. Die kam genau zeitlich richtig, umbei der Wahl zum Gemeindekirchenrat mit-zumachen. Kurzerhand ließ er sich als Kan-didat aufstellen und wurde gleich in denGKR gewählt. Ziemlich bald merkten wiralle, dass ihm die Gemeindearbeit sehr ansHerz gewachsen ist. Dabei bleiben ist wich-tig, egal ob die Arbeit Erfolg zeigt odernicht. Die Hauptsache sei nicht aufzuge-ben, meint Christoph. Dankbar ist er fürdie Offenheit unserer Gemeinde, denn nurso konnte er neue innovative Möglichkei-ten für die Jugend anbieten. Es wurdenund werden u.a. Theaterausbildungen an-geboten, denn Rollenspiele für Jugendli-che nehmen einen wichtigen Platz im Le-ben der Heranwachsenden ein. „Wir wol-len nichts Alltägliches wie z.B. Computer-spiele anbieten, sondern andere Entfal-tungsmöglichkeiten“, meint er, „politischeFilme, Diskussionen über besondere Ereig-nisse und technische Seminare für unsereDJ’s.“
Christoph setzt sich in einer ganzbesonderen Art für die Menschen ein. Ervertritt die Ansicht, dass jeder Mensch wich-tig genommen werden muss, seine Gefühlemüssen ernst genommen werden und manmuss ihn wertschätzen. Nur so kann man mitallen gemeinsam Dinge umsetzen, die einemwichtig sind. Das tut er übrigens zur Zeitnicht nur im GKR, sondern auch in derKreissynode und im Kreiskirchenrat. Er istaußerdem Beauftragter für die Himmel-fahrtsgemeinde in Warschau, unserer Part-nergemeinde. Er findet den internationalen
Jugendaustausch sehr wichtig. So will er spe-ziell zu den Jugendlichen in Warschau Kon-takt aufbauen. Im September letzten Jahreswar er mit einer Delegation dort und imApril werden vier junge Leute den Gegen-besuch antreten.
Neben all dieser wunderbaren eh-renamtlichen Tätigkeit hat Christoph nochsein Abitur gemacht, arbeitet zur Zeit imRahmen des Zivildienstes im Wohnprojektfür HIV-positive und AIDS-kranke Men-schen und ist in die erste eigene Wohnunggezogen. Nach dem Zivildienst möchte ergern Maschinenbau studieren. Auch dortwill er neue Ziele stecken, indem er sich mitEntwicklungen (Antriebstechniken derEnergiesysteme) beschäftigt, natürlich inumweltfreundlichen Bereichen. Auf meineFrage, was er für Hobbies hätte, war seineAntwort: „Mein Hobby ist meine ehrenamt-liche Tätigkeit in der Gemeinde. Lesen undGitarre spielen müssen leider etwas in denHintergrund rücken, da meine Ämter dochetwas zeitaufwändig sind.“ Seine Freundinund seine Freunde kennen es auch nicht an-ders, da er ja schon seit früher Kindheit die-se Freude an der Gemeinde zeigte. Sie ha-ben sich daran gewöhnt, dass Christophnicht immer Zeit für sie hat, aber wenn,dann ist er ganz und gar bei ihnen, nichtnur so für’s Kino, sondern – wie sollte es an-ders sein –, als ein gut zuhörender Ge-sprächspartner. Es hat mir viel Spaß ge-macht, mich mit Christoph zu unterhalten.Ich freue mich, dass junge Erwachsene sichso für das Gemeindeleben und die Gemein-schaft einsetzen.
Monika Hansen
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menschen in marienfelde
gemeindereport marienfelde
Wir suchen noch Kinder für unser Musical„Arche Noah“.
Proben: Freitags 17.00-17.45 Uhr imDorothee-Sölle-Haus.
Infos unter: [email protected]
MuT
familie
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A ls unser Sohn noch kleiner war lautetemein Motto: Ein Kind, das abends nicht
dreckig ist, hatte keinen schönen Tag. (An dieserStelle möchte ich meinem Sohn mitteilen,dass man mit 12 Jahren nicht mehr täglichnach diesem Motto handeln muss …) Aberwo können sich die lieben Kleinen so rich-tig schön dreckig machen und sich völligaustoben? Die Spielplätze in Marienfelde fin-de ich persönlich etwas langweilig. Entwe-der sind sie für die ganz kleinen oder nurfür die größeren geliebten Schmutzfinken.
Eine Alternative, die gut mit demFahrrad zu erreichen ist, wäre der Spielplatzam Ekensunder Platz Ecke Barnetstraße inLichtenrade. Dort können sich Kinder rich-tig schön austoben, da für alle etwas dabeiist. So gibt es eine tolle Kletteranlage mitRöhrenrutsche, einen Mini-Trampolinbe-reich, einen Bolz- und Basketballplatz, einenWasserlauf u.v.m. Dass den Lichtenradenerndieser Spielplatz gelungen ist, sieht manauch an der Fülle der Kinder, die dort gerneihre Freizeit verbringen.
Unseren absoluten Lieblingsspiel-platz findet man jedoch in der Elfride-Kuhr-Straße Ecke Urselinenstraße in Rudow.Wenn wir dorthin fahren, nehmen wir einengroßen Picknickkorb mit, denn es gibt dortso viel zu entdecken und zu bespielen, dasswir meist abends erst wieder die Heimreiseantreten. Die Neuköllner haben dort auf ca.14.000 m² ein so vielfältiges Spielangebotgezaubert, dass für wirklich jede Altersstufe
etwas dabei ist. Auf den ersten Blick wird derSpielplatz bestimmt durch eine riesige Rit-terburg, die so attraktiv ist, dass die meistenEltern (und Großeltern!) ihren Kindernhöchstens 3 Minuten Vorsprung geben, be-vor sie selbst diese Burganlage über Brücken,Netze, Seile und Rampenstege erobern.
Um diese Burg herum gibt es einengroßen Wasserspielbereich (mit Schlangen-Wasserpumpen, Wasserspiralen, Schnecken-wasseranlage), sowie Schaukeln, Spielfelderfür Streetball, Beachvolleyball und Hockey,Tischtennisplatten, einen Spielhügel, der imSommer als BMX-Parcours und im Winterals Rodelberg genutzt wird, ein Piratenschiff,und, und, und … Wichtig ist noch zu erwäh-nen, dass es dort Toiletten gibt! Wir jeden-falls können es Euch nur wärmstens empfeh-len dort einmal hinzufahren.
Heike Palm & Familie
Anfahrt: Zu erreichen ist der The-menpark Robin Hood am Besten mit demAuto (Parkplätze sind ausreichend vorhan-den). Die Urselinenstraße geht rechts vonder Waltersdorfer Chaussee ab, wenn manin Richtung Flughafen Schönefeld fährt.
Aber natürlich fährt auch der BusM11 (Richtung S-Schöneweide) bis Neuköll-ner Str. / Zwickauer Damm, dann steigt manum in den Bus 171 (Richtung FlughafenSchönefeld) bis Narkauer Weg. Dann brauchtman nur noch ein kleines Stück in Fahrtrich-tung laufen und schon ist man da.
Spielplätze
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familie
Material• Ausgeblasene Eier• Kräftiger Blumendraht• Perlen mit Loch• 1 Taftband
1 Zuerst fädeln wir die verziertenEier – mit einer Reihe bunter Perlen dazwi-schen – nach und nach in einer beliebigenReihenfolge auf; dann schließen wir denDraht.
2 An genau diese Verbindungsstellekommt nun eine schön gebundene Schleife.An der Wohnungstür, am Fenster oder derHaustüre verbreitet er nun Osterstimmung.Er ist auch ein nettes Ostergeschenk.
Ein hübsches Geschenk: Der Osterkranz
Bitte unterstützen Sie das Anliegen desVolksbegehrens, indem Sie am 26. Aprilzur Wahl gehen! Und wenn Sie nicht inBerlin oder sonstwie verhindert sind:BRIEFWAHL ist ganz einfach … einfachAnforderungsschein ausfüllen, abschi-cken … Post vom Wahlamt abwarten unddann in aller Ruhe zu Hause wählen!
Pro Reli-Volksbegehren
„W enn Du Dich für Friedhöfe interes-sierst, dann guck Dir mal den in
Stahnsdorf an!“, so sagte ein Bekannter zumir im letzten Herbst. Da wir sonntags im-mer Familienausflüge nach dem Gottes-dienst machen, packte ich ein paar Kekseund eine Trinkflasche mit Wasser in meinenRucksack und in mein Auto meinen Mann,unseren Sohn und unser Navigationsgerät,ohne das ich nicht mal zur Schloßstraße inSteglitz finden würde.
Nach etwa einer halben Stunde wa-ren wir am Ziel. Als wir durch das Eingangs-portal traten, sprach uns ein freundlicherMann an, ob wir einen Friedhofsplan kaufenmöchten. Wir nahmen einen, obwohl unsnicht ganz klar war, warum. Denn wie kannman sich denn auf einem Friedhof so verlau-
fen, dass man sogar einen Plan braucht?Nicht mal eine halbe Stunde später wusstenwir, dass die 1,– € sehr gut angelegt waren,denn die Wege verlaufen auf dem 206 ha gro-ßen Friedhofsgelände nicht ordentlich gera-de, sondern mit so vielen Windungen undKurven, dass man irgendwann nicht mehrweiß, in welcher Richtung der Ausgang ist.
Anfangs liefen wir den gepflastertenHauptweg bis zum Christusdenkmal entlang.Bisher sah er wie ein ganz normaler Friedhofaus. Dann beschlossen wir einfach mal rechtsin einen der Seitenwege abzubiegen. Mitdem, was uns ab da erwartete, haben wir wirk-lich nicht gerechnet: Wir liefen über Wege,schöner als in jedem Wald, gepolstert mit satt-grünem, weichem Moos vorbei an Grabstei-nen, die vor ewigen Zeiten umgefallen sind
und von der Natur kompletteinbezogen wurden. So konnteman teilweise nur an der Formder wild wachsenden Pflanzenerkennen, dass dort Gräbersind. Teilweise hatte man denEindruck, dass dort seit Jahr-zehnten niemand mehr langgelaufen war. Eine so beeindru-ckende Verbindung zwischender Architektur des Kirchhofsund der Natur haben wir nochnie gesehen. So gingen wir maldiesen, mal jenen Weg entlangund der Friedhof änderte stän-dig sein Gesicht. An einer Stel-
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Südwestkirchhof Stahnsdorf
bericht bericht
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le gab es eine Fläche, zu derman ein paar kaputte Stufennach unten gehen musste undwir fanden uns in einem Ur-nenhain wieder, der aus einemHollywoodfilm stammen könn-te. Zwischen Wildwuchs stehenSteinurnen auf Grabsteinen,scheinbar wahllos ohne erkenn-bare Ordnung. Als wir dieseskleine Tal durchschritten ha-ben, gingen wir teilweise aufWegen, die gerade mal 50 cmbreit sind. Den Blick weiterlinks und rechts gerichtet unddas aber nicht unangenehmeGefühl im Bauch durch eine unwirkliche Weltzu wandern. Der alte Baumbestand des Fried-hofs lässt so manche Wurzel über den Wegwachsen, so dass wir froh waren festes Schuh-werk angezogen zu haben. Einige Zeit späterkamen wir in einen Bereich, in dem sehr vie-le Mausoleen stehen. Darunter auch von be-kannten Namen wie Werner von Siemens undLouis-Ferdinand Ullstein, aber auch von Fa-milien, deren Namen mir unbekannt sind.Wir schafften es noch bevor der Kirchhofschloss zum Grab von Heinrich Zille zu ge-hen und liefen dann den mehr zufällig wie-der gefundenen Hauptweg vorbei an derFriedhofskapelle im Stil norwegischer Stab-holzkirchen von 1909 zum Ausgang zurück.Wieder im Auto sitzend falteten wir den Planauseinander und stellten fest, dass wir in ca. 3Stunden noch nicht einmal ein Viertel desFriedhofs gesehen hatten. Bei unserem nächs-ten Besuch hatten wir auch unsere Digitalka-mera eingepackt und haben wieder einen völ-lig anders gestalteten Teil entdeckt. Entlang
an der nördlichen Grenze findet man dieUmbettung der Gräber vom alten St. Mat-thäusfriedhof in Schöneberg wieder, wo auchzum Beispiel das Mausoleum von Gustav Lan-genscheidt steht. Auf der anderen Seite desWeges gibt es eine Fläche in dem die Urnenunter Bäumen beigesetzt werden und dannder Natur überlassen werden. Lediglich einekleine Grabplatte erinnert in diesem Wald-stück an den Menschen, dessen Asche dortbegraben ist. Eine wunderschöne Alternativezur anonymen Beisetzung.
Mittlerweile waren wir schon zumdritten Mal auf dem Kirchhof, jeweils mehrereStunden. Noch immer sind wir nicht in densüdlichen Teil vorgedrungen. Aufgrund derGröße ist es erlaubt mit dem Fahrrad dort zufahren und seit kurzem gibt es sogar ein Fried-hofstaxi! Vor einigen Tagen las ich, dass seitder Eröffnung des Friedhofs vor 100 Jahrenetwa 110.000 Beerdigungen dort stattgefun-den haben. Der Kirchhof wurde gegründet,weil in Berlin kein Platz mehr für Tote war.
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Eine eigens für diesen Friedhof gebaute S-Bahnlinie, die im Volksmund Leichenbahngenannt wurde, fuhr von 1913 bis 1976, damitdie Berliner zu ihren Toten aufs Land kommenkonnten.
Wir haben uns fest vorgenommen indiesem Jahr an der vom Förderverein Süd-
westkirchhof Stahnsdorf e.V. an-gebotenen Führung teilzuneh-men. Diese Führungen findenjeden ersten Samstag im Monatum 10.00 Uhr und 14.00 Uhrstatt und dauern etwa 3½ Stun-den. Für Kinder und Jugendli-che zwischen 5 und 16 Jahrengibt es jeden zweiten Samstagim Monat um 14.00 Uhr speziel-le Führungen.
Weitere Informationenfinden Sie unter http://www.su-edwestkirchhof.deSüdwestkirchhof Stahnsdorf,Bahnhofsstraße, 14532 Stahns-
dorf, Tel: 0 33 29 / 6 23 15Auch wenn ich dort nicht begraben
sein möchte, weil niemand mehr mein Grabwieder finden würde, empfehle ich jedem ei-nen Ausflug zum Südwestkirchhof Stahnsdorf.
Heike Palm
jugend
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Öffnungszeiten:mittwochs: 18.00–19.00 Uhr (Konfercafé)freitags: 17.00–20.00 Uhr (Konfercafé)
Eure Jugendarbeiter/inMonika Lorenzund Bernard Devasahayam
Herzliche Einladung zur nächsten
DOWN-Party
am Samstag, 25. April 200918.00–22.00 Uhr
Für Getränke und kleine Snacks: € 1,50
Um 21.00 Uhr: Große Verlosung!
Schaut doch mal rein!Eure Jugendarbeiter/in
Monika Lorenzund
Bernard Devasahayam
Diakonie-Station MarienfeldeWeskammstraße 17, 12279 Berlin(Eingang Hildburghauser Straße)Tel. 72 00 83 - 0– Häusliche Krankenpflege– Hauspflege– soziale Beratung– Pflegefachberatung
Diakonie-Zentrum MariendorfRiegerzeile 1, 12105 BerlinTel. 70 20 09 - 0– Kurzzeitpflege– Tagespflege– Mobile Hilfsdienste– Fahrbarer Mittagstisch
Öffnungszeiten: montags bis freitags 6.00–17.00 Uhr
Unsere Diakoniestationen
kapellenfenster
Was lange währt, wird endlich gut: Auf derRückseite unseres Gemeindereport sehen Sieden Entwurf, den die Glaskünstlerin Marie-Luise Dähne für das Fenster unseres Gottes-dienstraumes im Dorothee-Sölle-Haus vor-schlägt, und der im Gemeindekirchenrat aufeinhellige Zustimmung gestoßen ist. Frau Däh-ne wird ihre Idee selber vorstellen und erläu-tern, und wir laden Sie dazu sehr herzlich ein.
Am Mittwoch, 22. April 2009, 18.00 Uhrfindet eine Gemeindeversammlung statt,
natürlich vor Ort im Dorothee-Sölle-Haus.
Wir hoffen auf rege Beteiligung – ob Sie nunzustimmen, Fragen stellen oder Kritik anbrin-gen wollen, Sie sind herzlich willkommen.
Ulrike Senst-Rütenik, Carola Enke-Langner,Eckhard Park
kirchenmusik
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Sonntag, 5. April 2009, 16.00 Uhr
VesperMusik aus dem Vizekönigreich MexikoWeltliche und geistliche Werke des 17. Jh.
Ensemble „Affetti Musicali“, Mexiko
Eintritt € 10,00 (Empore € 12,50)
Karfreitag, 10. April 2009, 15.00 Uhr und18.00 Uhr
J.S. Bach, JohannespassionGloria Rehm (S), Hanna Wollschläger (A),
Kim Schrader (T), Ingo Witzke (B)
Simon Berg (Christus) – Christian Mücke
(Evangelist)
Kammerphilharmonie Berlin-Brandenburg
Ltg: Peter-Michael Seifried
Eintritt: € 15,00 / 12,50 / 10,00 und 5,00
(Hörplätze)
Sonnabend, 18. April 2009, 19.00 Uhr
Chorkonzert mit Chormusik aus Dänemark, Schweden,
Estland und Deutschland;
Kammerchor „Broccoli“, Kopenhagen
Ltg.: Lotte Smith-Petersen
Werke von Vagn Holmboe, Mendelssohn,
Petterson-Berger, Sunnleif, Rasmussen
(färöisch)
Orgel: Peter-Michael Seifried
Kostenbeitrag € 7,50 (erm. € 5,00)
Sonntag, 3. Mai 2009, 17.00 Uhr
OrgelvesperOstern – Salzburger Vertreibung – Reformierte
Sonnabend, 9. Mai 2009, 19.00 Uhr
Steve Dobrogosz, MesseStudentenchor „OstroChorus“, Lund (Schwe-
den)
Ltg.: Joachim Saxenborn
Eintritt € 7,50 (erm. € 5,00)
Konzertinfo 030 / 773 62 99
Konzerte in der Dorfkirche
Am 25. Februar beschlossen wir in einerSitzung, die ansonsten stark von Per-
sonalfragen aller Art geprägt war, für dieGemeinde den Haushaltsplan 2009, der imAnschluss daran für 14 Tage zur Einsicht-nahme ausgelegt wurde. Zu den erfreuli-chen Informationen in diesem Zusammen-hang gehörte das positive Ergebnis derKirchenmusik aus dem 2. Halbjahr 2008sowie eine gemeindliche Personalplanungfür 2009, die zum ersten Mal seit vielenJahren mit den Zuweisungen aus Kirchen-steuern auskommt, d.h. keine Defizite de-cken muss. P.-M. Seifried stellte als Gast inder Sitzung die kirchenmusikalischen Ver-anstaltungen für das Jahr 2009 vor, insbe-sondere die neue Reihe „Orgelvesper“ amjeweils 1. Sonntag des Monats und dieKonzertreihe zum 15. Geburtstag der Fro-benius-Orgel.
Der GKR stimmte der Aufnahmevon Verhandlungen mit einem potentiellenPächter des Geländes Baußnernweg 5 zu inder Hoffnung, dieses Grundstück endlichnicht nur wieder bewirtschaften zu lassen,sondern daraus auch einen Gewinn für dieGemeinde zu ziehen.
Des längeren beschäftigten wir unsmit der Neugestaltung des Fensters im Gottesdienstraum des Dorothee-Sölle-Hauses. Der hierfür vorliegende, sehr an-sprechende Entwurf der GlaskünstlerinMarie-Luise Dähne, der bereits Gegen-stand einer GKR-Sondersitzung am 22.
Februar gewesen war, wurde im Hin-blick auf inhaltliche Gestaltung, technischeMachbarkeit und mögliche Finanzierungweiter diskutiert.
Um den Entwurf (s. Rückseite desREPORT) und die damit zusammen hängen-den Fragen mit der Gemeinde zu beraten,laden wir Sie ein zu einer
Gemeindeversammlung am Mittwoch, 22. April 2009, 18.00 Uhr
im Dorothee-Sölle-Haus.
bei der in Anwesenheit der Künstlerin derEntwurf vorgestellt wird.
Im Bereich „Bau und Finanzen“wurde ferner über die künftige Situationdes Kiepert-Grabmals an der Dorfkircheberaten, nachdem der Bezirk den Antragauf Errichtung einer Ehrengrabstätte abge-lehnt hat. Der GKR stimmte dem Antragdes Kirchhofs auf die Anschaffung einesneuen Radladers zu und beauftragte denBauausschuss, sich um die Sanierung derBadinstallationen im Pfarrhaus zu küm-mern.
Im Nachgang zur inzwischen er-folgten Rückgabe der Skelett-Teile aus derDorfkirche wird, angeregt von der Denkmal-pflege, am 27. Mai ein Vortragsabend vonHerrn Ulrich Waack über die Funde in derDorfkirche stattfinden.
Carola Enke-Langner
aus dem gkr
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bedenkliches
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D er Beter des 8. Psalms fragt, nachdemer das Universum bestaunt hat: „Was ist
der Mensch, dass du seiner gedenkst unddas Menschenkind, dass du dich seiner an-nimmst?“
Die Frage an Gott ist die Frage nachdem Wert. Was bin ich dir wert, dass du michso wunderbar gemacht hast, dass du über-haupt an mich denkst.
Kann der Wert eines Menschenüberhaupt taxiert werden? In der dubiosen –von Kriminellen betriebenen – Transplanta-tionsecke da gibt es die Preisliste, wie hochder Wert einer Niere oder eines anderen Or-gans ist. Diese furchtbaren Geschäftemacherbeziffern genau den Wert eines Menschennach der Möglichkeit seiner ver-wertbarenTeile.
Was mir ein Mensch wert ist, so sa-gen wir, das ist mit Geld nicht zu bezahlen,also von unschätzbarem Wert.
Allerdings ist in der Gegenwart vielstärker in den Mittelpunkt gerückt, dassGeld und Besitz das höchste Gut ist. Mehrdenn je fühlen sich viele Menschen von derLebensklugheit Goethes berührt, wenn die-ser im Faust I seine Margarete ausrufen lässt:„Nach Golde drängt, am Golde hängt dochalles. Ach wir Armen!“ Nur das wir denNachsatz nicht mitsprechen.
Ein unglaubliches Beispiel für diesegeldorientierte Denkungsweise kam aus denVereinigten Staaten. Dort wird die Todesstra-fe immer seltener angewandt. Immer weni-
ger zum Tod Verurteilte werden hingerich-tet. Das ist für mich als absoluten Todesstra-fengegner eigentlich eine erfreuliche Ent-wicklung. Aber ich musste lesen, dass esnicht aus inhaltlicher Einsicht endlich eineKehrtwendung der Einsicht gegeben hat,sondern aus Kostengründen. Die Kosten fürdie Todesstrafenverfahren sowie das Einsit-zen der Verurteilten in den Todestraktensind zu hoch. Eine Organisation der Todes-strafengegner berechnete, dass ein zum Todverurteilter den Staat 1,26 Millionen Dollar,ein lebenslanger Häftling dagegen nur740.000 Dollar kostet. Das liegt daran, dassdie Hinrichtungskandidaten mehr juristi-sche Einspruchsmöglichkeiten haben als zulebenslanger Haft Verurteilte. Kaum nach-vollziehbar ist die Argumentation, wenn manmehr Menschen schneller hinrichtet, dannwird jede einzelne Hinrichtung „billiger“.Auch die speziellen Gefängnistrakte (deathrow genannt) für diese Menschen würden beigrößerer Anzahl von Hinrichtungen „kosten-günstiger“. Das teuerste Gefängnis befindetsich nach diesen Berechnungen in New Me-xiko; dort ist in dem Todestrakt erst einMensch im Jahr 1960 hingerichtet worden.
Die Amerikaner sind in der Mehr-heit für die Todesstrafe. Ein Politiker, dersich gegen die Todesstrafe ausspricht,braucht deshalb auch gar nicht erst zu einerWahl antreten. Auch das höchste Gerichtlehnte ab, die Todesstrafe als verfassungs-widrig zu erklären.
Es gibt doch das Gute im Schlechten!
bedenkliches
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Adorno schrieb einmal: Es gibtnichts Gutes im Schlechten. Das mag Gültig-keit für manche Lebenssituation haben undeine korrekte politische Analyse sein, aberwenn Finanzkrise und Geldmangel dazu füh-ren, dass die Vereinigten Staaten die zur Zeit3350 in Todestrakten einsitzenden Men-
schen nicht hinrichtet, dann gibt es doch dasGute im Schlechten. Auch wenn mir schlechtwird bei dieser rein finanziellen bedenkli-chen Argumentation.
Ihr Eckhard Park
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D er konfrontative Kurs, den die Befürwor-ter des Faches Ethik in Berlin gegenüber
dem schulischen Religionsunterricht vertreten,ist von vorgestern. Erklärungen wie die von Bil-dungssenator Jürgen Zöllner – „Jeder, derdann nicht in den Ethikunterricht geht, ist ausmeiner Sicht ein Verlorener für die staatlicheAufgabe der Integration“ – verkennen die ge-waltige Herausforderung im 21. Jahrhundert.Heute geht es nicht mehr darum, den politi-schen Machtanspruch des Staates gegenübereiner Religionsgemeinschaft durchzusetzen.Heute stellt sich die Aufgabe, wie wir, trotzwachsender Vielfalt und Unterschiedlichkeit inweltanschaulichen Fragen – in Berlin und welt-weit – gemeinsame Werte finden und uns zuihrer Einhaltung verpflichten. Denn was das„Gute“ für alle ist, das „Weltethos“, wie es HansKüng nennt, können weder die Politik nochdie Wissenschaft definieren.
Finden wir aber keine gemeinsamenethischen Grundlagen, ist das friedfertige Zu-sammenleben überall bedroht. Liegt es danicht nahe, dass nichtreligiöse wie religiöseMenschen sich auf die Suche machen, um inihren jeweiligen Ethiken und Religionen dasgemeinsame Gute zu entdecken? Deshalb ge-bührt dem Religionsunterricht ein gleichbe-rechtigter Platz neben dem Fach Ethik.
Das Vorhaben sollte keineswegs denIntellektuellen allein überlassen werden. Ge-rade Jugendliche sind an Maßstäben und Wer-ten interessiert. Oft urteilen sie schnell und ri-goros. „Wer an Gott glaubt, ist doof “, tönt es
dann schon mal von atheistisch erzogenenSprösslingen. Als Antwort, nicht nur muslimi-scher Kinder, ist zu hören: „Wer nicht an Gottglaubt, wird bestraft.“ Worauf es also ankommt,ist, Heranwachsende zu befähigen, sich mit Pri-mitivvorstellungen über die anderen und dasandere kritisch auseinanderzusetzen. Das kannkaum gelingen, wenn sie angewiesen bleibenauf irrwitzige Bemerkungen und Ideen überWeltbilder, die in ihren Milieus prägend sind.
Stattdessen ist sowohl in den Reli-gionen als auch in den humanistischen Ethi-ken herauszuarbeiten, was Nichtgläubige wieGläu-bige verbindet in der Achtung vor-einander und im Handeln. Deshalb ist Un-terricht in Ethik oder Religion, je nach Hin-wendung, der beste Schutz gegen unmora-lische, irrational-fundamentalistische Über-zeugungen, die sich in allen Weltanschauun-gen einnisten. In diesem Sinn hätte das nochumkämpfte Modell des Nebeneinanders vonEthik und Religion sogar eine Vorbildrollefür Deutschland.
(Übernommen aus dem Tagesspiegel vom08.03.2009)
Bitte beachten Sie auch den Hinweis auf S. 19!
Barbara John erklärt, warum gerade in Berlin der Religions-unterricht gleichberechtigt mit Ethik sein sollte
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pro reli
gemeindereport marienfelde 29gemeindereport marienfelde
N achdem wir in den letzten Ausgaben desGemeindereports etwas fürs Herz und
die Seele hatten, finde ich, dass es Zeit wird,etwas für die Muskeln zu tun, genauer dieLachmuskeln. Der weiße Neger Wumbaba istein kleines Handbuch des Verhörens undfalsch Verstehens. Jeder von uns hat sicherschon einmal laut (und manchmal auchschräg) Lieder mitgesungen, die eigentlichgar keinen Sinn ergeben, weil man den Textnicht richtig verstanden hat. Ein wunderba-res Beispiel hierfür ist schon allein der Titeldes Buches. So heißt es in dem schönen LiedDer Mond ist aufgegangen:
„Der Wald steht schwarz undschweiget, und aus den Wiesen steiget derweiße Nebel wunderbar.“
Ein Mann jedoch hat als Kind im-mer folgendes verstanden (und gesungen):
„Der Wald steht schwarz undschweiget, und aus den Wiesen steiget derweiße Neger Wumbaba.“
Ein Beispiel schreibe ich noch, weiles so richtig schön ist:
Ein kleines Mädchen kommt ausder Schule nach Hause und sagt der Mama:„Wir sollen uns morgen schön anziehen,weil der Erdbeerschorsch kommt und derwill uns alle filmen“ Die Mutter rief daraufdie Lehrerin an, die ihr erklärte: „Das hatihre Tochter falsch verstanden. Morgenkommt der Erzbischof und tut sie alle fir-men!“
Ich empfehle dieses Buch nur un-
geschminkt oder mit wasserfester Wimpern-tusche zu lesen!
Axel Hacke, Der weiße Neger Wumbaba:Kleines Handbuch des Verhörens, mit Bil-dern von Michael Sowa, Antje KunstmannVerlag, 64 S., 9,90 € (ISBN 3-8889736-7-8).
Heike Palm
Und für alle, die noch nicht genug habenoder jetzt erst auf den Geschmack gekom-men sind: Wumbabarer Weise gibt es bereitszwei Fortsetzungen dieses kleinen Mach-werks – des großen Erfolges wegen! Offen-bar fühlten sich Hunderte von Leserinnenund Zuhörern bemüßigt, ihrerseits „Verhö-rer“ mitzuteilen. Außerdem begibt sich Ha-cke auch in andere als die zwischenmensch-lichen Kommunikationsbereiche – zum Bei-spiel in die fruchtlose Debatte mit einemSprachcomputer der Deutschen Bahn, derdurchaus nicht verstehen will, wohin die Rei-se gehen soll …
Sehr empfehlenswert ist es auch,sich die „Verhörer“ auf CD anzuhören, vomAutor Axel Hacke selbst sehr witzig gelesen- alle Bücher gibt es auch als (Ver-)Hörbuch.So geht es weiter (alles mit Bildern von M.Sowa, aus dem A. Kunstmann Verlag, jeweils€ 9,90): Der weisse Neger Wumbaba kehrtzurück: Zweites Handbuch des Verhörensund Wumbabas Vermächtnis: DrittesHandbuch des Verhörens.
Carola Enke-Langner
buchbesprechung
Axel Hacke, Der weiße Neger Wumbaba
Barbara John war von 1981-2003Ausländerbeauftragte des Berliner Se-nats und versieht heute mehrere Eh-renämter im Bereich Integration.
Der neue Herd ist da!
Als im letzten Jahr der Herd der Kita nach37 Jahren! kaputt ging und die Haushalts-lage eine Neuanschaffung nicht zuließ, warerst mal guter Rat teuer.
Durch die Initiative der Elternver-treter unserer Kita wurde eine Spendenakti-on ins Leben gerufen.
Auf dem Weihnachtsmarkt rund umdie Dorfkirche, Aktionen innerhalb der Kitaund einem Spendenaufruf im TempelhoferWochenblatt konnte ein großer Teil der be-nötigten Summe gesammelt werden.
Durch die großzügige Spende vonElke und Frank Sachse aus Marienfelde unddie Unterstützung unserer Kirchengemeindekonnten wir einen neuen Herd bestellen!
Am 25.02.09 wurde der Herd gelie-fert und eingebaut.
Wir danken allen Spendern!Das Team der Kita im Familienzentrum
Neues aus der Kita im Familienzentrum
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aus der gemeinde
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einladung
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W ir laden herzlich ein zum alljähr-lichen
Osterfrühgottesdienstam Ostersonntag, 12. April, 6.00 Uhr
in die Kapelle des Kirchhofs, Marienfelder Allee 127.
Aus der Dämmerung kommend ge-hen wir mit Texten, Gebeten, Musik und Stil-le in den Ostermorgen. Die biblischen Le-sungen führen uns weit in die Vergangenheit
und die Anfänge unseres Glaubens und ge-ben dabei Raum für eigene Besinnung undErmutigung. Als Zeichen für das Osterlichtwird an diesem Morgen die neue Osterkerzedas erste Mal angezündet, wir erinnern unsan unsere Taufe und feiern so Auferstehungmit allen Sinnen, denn im Anschluss an die-sen Gottesdienst laden die Mitarbeiterinnendes Kirchhofs wieder zum Osterfrühstück ein– herzlichen Dank dafür schon im voraus.
Ulrike Senst-Rütenik
„Der Herr ist auferstanden – er ist wahrhaftig auferstanden!“
Bücherverkauf
am Montag, 20. April 2009 in der Bücherstube im Kinderhaus, 12.00 – 17.00 Uhr
Am Donnerstag, den 23. April 2009 um19.00 Uhr findet eine Lesung mit Klaus
Grammel in unserer Dreikönigs-Kita in derKirchstraße 31 statt.
Pfarrer Grammel wird aus seinemBuch „Nina und Opa reden über das Leben“lesen und anschließend mit Ihnen darübersprechen.
Wir freuen uns, wenn Sie sich ange-sprochen fühlen und zu uns kommen.
Wenn es möglich ist, melden Siesich bitte telefonisch an unter der Nummer:721 23 54.
Angelika Behrendt
… an alle, die das Leben lieben!
herzliche einladung
schen ausleben können, sondern aggressivwerden“.
Was tut Not? Ich bin der felsenfes-ten Überzeugung, dass unser Staat und sei-ne Regierung nicht genug gesetzliche Gren-zen ziehen, damit der Kapitalismus merkt,wer der Herr oder die Frau im Hause ist.Der Kapitalismus ist um des Menschen wil-len da und nicht der Mensch um des Kapita-lismus willen. Die Unterordnung unter dasPrinzip der dienenden Funktion des Kapita-lismus für den Menschen, das muss jetztganz offensiv verhandelt und diskutiert wer-den. Die katastrophalen Auswirkungen die-ser sogenannten Finanzkrise, die eher demgierigen Überfressen eines geldverschlingen-den Hundes entsprechen, bringen uns allein eine weitere Schuld gegenüber den nächs-ten Generationen und den Armen dieserWelt. Nicht nur die Rohstoffe verbrauchenwir, die für ihre Entstehung Jahrtausende be-nötigten, nicht nur die Luft verpesten wir,die unsere Kinder zukünftig schlucken müs-sen, wenn wir keine Luft zum Atmen mehrbrauchen, sondern wir erbauen auch nocheinen Berg auf dem Berg der Schulden. 40Billionen Euro sind regelrecht vernichtetworden! Wissen Sie wie viel das ist? 40 Billi-on = sind vierzigtausend Milliarden odervierzig Millionen Millionen!
Warum wird aber so halbseiden ge-handelt? Der tut doch nichts, das ist dasGlaubensbekenntnis zum Selbstheilen desKapitals. Gut, keiner weiß genau, wie dieschwierigste Situation sicher zu bewältigenist. Warum werden die Steueroasen wie Lich-tenstein oder die Schweiz so mit Glacehand-schuhen angepackt? Bankgeheimnisse die-nen nur diesen Ländern zum Verstecken von
Geld. Es müsste doch auch einfach sein, be-stimmte Geschäfte der Banker gesetzlich zuverbieten. Warum muß wie im Spielcasino ander Börse erlaubt sein auf fallende oder stei-gende Kurse mit hunderten von MilliardenEuro zu zocken? Macht nicht Glücksspielsüchtig? Warum können sich die Politiker derKoalition nicht auf eine Reduzierung der Ge-hälter der Manager einigen? Welcher Betriebgäbe dann noch die Unsummen an Geld fürdie Manager, wenn er es nicht von seinemGewinn als Betriebsausgaben absetzen kann?
Reicht denn nicht 1 Million im Jahrals Gehalt inklusive Bonuszahlungen? Warumbekommt der einen Bonus (Gutes), der schlechtgewirtschaftet hat? Bei den 800 Millionen De-fizit, die bei der Postbank ver-wirtschaftet wur-den, erhält der Vorsitzende neben 875.000,00Euro Grundgehalt noch ca. 2.400.000,00Euro als Bonus! Wozu? Es ist, als ob ein Schü-ler, der eine 6 in Mathematik geschrieben hat,von den Eltern eine großzügige Einmalzah-lung von 100 Euro verlangt neben dem mo-natlichen Taschengeld! Die Commerzbank,die als kleinere die größere Dresdner Bankgeschluckt hat, verfügt über einen Marktwertvon 4,4 Milliarden Euro. Aber für den dreifa-chen Wert werden vom Staat und damit vomSteuerzahler Bürgschaften vergeben. Keinergibt für ihr altes Auto den dreifachen Werteinfach nur so! Selbst der Wirtschaftsnobel-preisträger Paul Krugmann konstatiert: Ban-ken verstaatlichen und viel Geld für die Kon-junktur ausgeben! Das hätte man billiger ha-ben können und marktgerechter!
Ich bin der Ansicht, wenn unsere Po-litiker ehrlich zugäben, dass sie eigentlichnicht genau wissen, wie die Krise eingedämmtwerden kann, wenn sie endlich einsehen wür-
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M anchmal muss man mit Bildern be-schreiben, was man denkt. Es ist dann
anschaulicher für den Leser. Aber jedes Bildkann nicht vollständig dem Gedachten ent-sprechen. Es gibt nur Ausschnitte wieder undverkürzt oder überzeichnet. Lassen sie sichtrotzdem auf meine Bilder ein und schum-meln sie nicht und schauen vorher ans Ende.
Ein Mensch, der hat einen großenschwarzen Hund. Dieser Hund war sehr kräf-tig und er zerrte schon als Jungtier so an derLeine, dass der Mensch nur mit viel Kraft-aufwand das Tier bändigen konnte. Aber aufder anderen Seite ging von dem Hund aucheine große Zuneigung aus. Er war immer inder Nähe, wenn man ihn rief. Er kam freu-dig mit Schwanzwedeln angerannt, beson-ders, wenn auf ihn ein Leckerli wartete.
Er war immer zum Kraulen aufgelegtund seine treuen Augen versprachen lebens-lange Freundschaft. Mit ihm spazieren zu ge-hen beglückte, denn dadurch lernte man soviele andere Hundesbesitzer und Besitzerin-nen kennen, wie schon lange nicht mehr. Hun-de schaffen soziale Beziehungen, denn überHunde kommt man mit anderen Menschenimmer schnell ins Gespräch. Man findet da-durch so leicht einen gemeinsamen Nenner.Die Hunde akzeptieren beim Hundemeetingschnell die Kraftunterschiede. Eine Rangord-nung nach Stärke wird erprobt und führt zurUnterwerfung oder zum Beherrschen. DerStärkere ist dann der Bestimmer.
Einen Freudentag schenkt die Aus-
bildung des Hundes in der Hundeschule, woer lernt im Gleichschritt zu gehen, den Au-genkontakt mit Herrchen oder Frauchen zusuchen und die Kommandos ohne Murrenund Knurren zu befolgen. Der Mensch ist derBoss und der Hund muss sich unterordnen.
Deshalb missfallen mir viele Hun-debesitzer, die beim Spazierengehen sicht-bar nicht ihren Hund an der Leine ausfüh-ren, sondern wo der Hund bestimmt, wannstehen geblieben wird, wohin der Weg gehtund welches Tempo dafür gewählt wird. DerHund führt das Herrchen oder FrauchenGassi. Ganz schlimm empfinde ich die Hun-debesitzer, die ihren Tieren freien Lauf ohneLeine ermöglichten. Ihr flehendes Rufenund zaghaftes Gejammer: Komm bitte herPutzi … verhallt ungehört. Der Hund macht,was er will. Er rennt auf Menschen zu, dieoft vor Schreck erstarren und der Besitzerflötet mit besänftigender Stimme: Der tutdoch nichts! Besitzt hier der Hund einenHerrn oder ist es umgekehrt?!
Diese Kurzbeschreibung ist eine Ge-schichte, die sich meines Erachtens leicht aufdas Verhältnis zwischen den Menschen unddem Kapitalismus übertragen lässt. Wenn siedie Geschichte einmal unter dem parteipoli-tischen Aspekt durchlesen, werden sie im-mer wieder Parteien finden, die wie in derHundegeschichte argumentieren. „Die tundoch nichts, die wollen doch nur spielen“oder zu stark an die Leine genommen, wer-den „die Hunde nicht ihre Liebe zum Men-
Das not-wendige Zähmen der Widerspenstigen
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den, dass dieser so wild gewordene Hund desKapitalismus nicht der Freund des Menschenwerden kann, wenn sie Grenzen der Vernunftziehen würden, den grenzenlosen Giermen-schen einsehbare oder uneinsehbare Zäh-mungen abverlangten, dann würden sie ver-antwortlich ihre Arbeit machen, für die sienicht schlecht entlohnt werden.
Das Einverständnis der Menschenwird nur dann vorhanden sein, wenn einsehba-re Maßnahmen in Angriff genommen werden.Die Politik wird sich später über Steuererhöhun-gen oder eine hohe Inflationsrate das Geld so-
wieso von uns zurückholen. Wie es zurzeit aus-sieht, wird das alte Muster angelegt: Verlusteder Unternehmer werden sozialisiert und danndas Spielcasino wieder eröffnet. Die späterenGewinne werden dann im Spielcasino erneutverzockt! Dagegen gibt es nur eins: Einspruch!Lehrreicher Einspruch mit Paulus: 1. Korinther10,6: Das aber geschah als warnendes Beispielfür uns: damit wir uns nicht von der Gier nachdem Bösen beherrschen lassen, wie jene sichvon der Gier beherrschen ließen.
Ihr Eckhard Park
nimm mich mit!
in der Kirchengemeinde:Dorfkirche, Alt-MarienfeldeGemeindebüro, An der Dorfkirche 5Dorothee-Sölle-Haus, Waldsassener Str. 9Kirchhofsbüro, Marienfelder AlleeEv. Dreikönigs-Kita, KirchstraßeKita im Familienzentrum Diakoniestation, Weskammstr. 17Kath. Gemeinde Vom Guten Hirten/St. Alfons, Beyrodtstr.
Geschäfte und Einrichtungen in der Marienfelder Allee:Stadtbücherei Bäckerei Boulangerie, Mfd. Allee 20Bäckerei Hilbig, Mfd. Allee 28Friseursalon Manuela Scholz, Mfd. Allee 17Schuh- und Schlüsseldienst, Mfd. Allee 41St. Hubertus Apotheke, Mfd. Allee 49Ursus-Apotheke, Mfd. Allee 75
in der Kiepertstraße:Friseur Artelt, Kiepertstr. 14Bäckerei Selle, Kiepertstr. 18
in der Malteser Straße:Tabakwaren Sulz, Malteser Str. 156Kosmetik, Fußpflege und HeilpraktikerinInes Keindorf-Gottschald, Malteser Str. 187
im Bereich Alt-Marienfelde:Anker-ApothekeCafé EuropaBlumen MenzelBauer Lehmann
im Bereich der Hildburghauser Straße/Einkaufszentrum:Helgoland-ApothekePressezentrum SchussinskiEDEKAPapier-Centrum Hüttenrauch
im Bereich der westl. Hildburghauser Str.:Blumen und Pflanzen Miethle, Hildburghauser Str. 73Bäckerei Süd, Ö. Tercan (Ecke Weskammstr.)
in der Waldsassener Straße/im Tirschen-reuther Ring:Oleander-Apotheke, Waldsassener Str.Waschhaus, Waldsassener Str. 73Zeitungskiosk, Waldsassener Str. 29Gemeinschaftshaus des Beamten-Wohnungs-vereins, Tirschenreuther Ring 68
am Marienfelder Tor:ReisebüroApotheke am Marienfelder Tor
sonstige:Birgitta Ströhmer, Physiotherapeutin,Belßstr. 8 bTauern-Apotheke, Albulaweg 29 (Mariendorf)GO-Tankstelle, Lichterfelder Ring
Siedlung Richard-Tauber-Damm undStadtrandsiedlung:Briefkasten-Verteilung für Interessenten
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Der GEMEINDEREPORT wird nicht in die Briefkästen verteilt, sondern zur Abholung aus-gelegt. Wer aber gar nicht aus dem Haus kann oder keine Verteilstelle in seiner Nähe hat,kann sich den GEMEINDEREPORT bestellen. Wenn Sie diesen Dienst in Anspruch nehmen wollen, füllen Sie bitte das unten stehende Formular aus und schicken es an das Büro.
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Bitte schicken Sie mir den GEMEINDEREPORT an folgende Adresse (bitte deutlich schreiben!):
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Straße, Hausnr.
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Sollten durch die Zustellung Porto- oder Zustellkosten entstehen, bin ich bereit, mich mitjährlich 10,00 € daran zu beteiligen.
Ort, Datum Unterschrift
Soziale Beratung im StadtteilzentrumRathausstraßeRathausstraße 28, 12105 Berlin (Mariendorf)Tel.: 74 0044 65
Evangelische Familienbildungsstätte im Kirchenkreis TempelhofTel.: 7 52 20 15, Fax: 71 09 67 91email: [email protected]
Offenes Familiencafé mit Kinderbetreuung:(Kinderhaus beim D.-Sölle-Haus)Christa OßwaldDo. 16.00–18.00 Uhr
LAIB und SEELE – Ausgabe von LebensmittelnD.-Sölle-HausLosvergabe und Registrierung Fr. 13.00 UhrWarenausgabe Fr. ab 14.00 Uhr
Anonyme AlkoholikerAn der Dorfkirche 5 Sa. 16.00–18.00 UhrTel.: 7 21 80 36
Beratungsstelle für Trauernde des Kirchenkreises TempelhofBadener Ring 23, 12101 BerlinTel.: 7 86 33 03Sprechzeiten: Mo. und Mi. 14.00–15.00 Uhr
Do. 10.00–12.00 Uhr
Offene KinderarbeitD.-Sölle-Haus Tel.: 7 11 20 71Bernard Devasahayam
„Krümelgruppe“ D.-Sölle-Haus Venera Pingel Tel.: 75 5170 35
Jugendarbeit (DOWN UNDER)D.-Sölle-Haus Monika Lorenz, Bernard DevasahayamTel.: 7 11 20 71
Marienfelder Gospel Choir D.-Sölle-Haus Fr. 18.00–19.30 Uhr Bernard Devasahayam
Singkreis D.-Sölle-Haus Anne Liebig-Park Tel.: 7 21 2019
Kirchenmusik (Kantorei, Posaunenchor, SeniorInnenchor)Kantor Peter-Michael SeifriedTel.: 7 73 62 99 email: [email protected]
Gesprächskreis „Bibel und Leben“D.-Sölle-HausPfr. Grammel Di. 19.00–21.00 Uhr
Offener AbendD.-Sölle-Haus Do. 19.30–21.15 Uhr
SeniorenarbeitTel.: 711 20 71Sprechzeiten im D.-Sölle-HausLilo Claus Mo. 10.00–12.00 UhrJohanna Schmidt Di. 12.00–13.30 Uhr
Wir bieten Trauerndenim Rahmen unseres Sonntagscafés die Möglichkeit,miteinander ins Gespräch zu kommen. Wir möch-ten Sie dabei begleiten. Jeweils am 3. Sonntag im Monat von 14.30–17.00 Uhr, Dorothee-Sölle-Haus.Jutta Jaecks, Renate Korpus, Dr. Karl Griese
Homepage: www.ev-kirchengemeinde-marienfelde.deemail: [email protected]
Sprechstunden der Pfarrerinnen und des Pfarrers
Pfr. Eckhard ParkPfarrhaus Mo. 18.00–19.00 Uhr
Pfn. Ulrike Senst-RütenikPfarrhaus Di. 18.00–19.00 Uhr
Pfn. Carola Enke-LangnerDSH Mi. 18.00–19.00 Uhr
und nach Vereinbarung über Küsterei
Küsterei / Büro im PfarrhausAn der Dorfkirche 5, 12277 BerlinKüsterin: Petra GaschTel.: 7 21 80 36, Fax: 71 30 19 05Sprechzeiten: Mo. 10.00–14.00 Uhr
Di. 15.00–19.00 UhrMi.+Do. 10.00–14.00 Uhr
Büro im D.-Sölle-Haus (DSH)Ev. Gemeinde- und Familienzentrum Waldsassener Straße 9, 12279 BerlinTel.: 7 11 20 71Sprechzeiten: Mo.–Do. 10.00–12.00 Uhr
Sprechstunde für Spätaussiedler:Freitags während der Ausgabe für LAIB & SEELE
Kirchhof Marienfelder Allee 127, 12277 BerlinVerwalterin: Kristine TrawnitschekTel.: 7 21 26 94Sprechzeiten: Mo.–Do. 9.00–12.00 Uhr
14.00–16.00 UhrFr. 9.00–14.00 Uhr
Dreikönigs-Kita Kirchstraße 31, 12277 BerlinLeiterin: Angelika Behrendt Tel.: 7 21 23 54Sprechstunde: Mo. 10.00–12.00 Uhr
Kindertagesstätte im Familienzentrum Waldsassener Straße 9, 12279 BerlinLeiterin: Regine Kurz Tel.: 7 21 40 66
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