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    2.1.2. Bewertung der Jahresabschlussposten

    2.1.2.1. Verwendete Begriffe I Hinsichtlich der Bewertung der Abschlussposten werden folgende Begriffe verwendet:

    Kosten, Preise und Werte.

    A. Die Kosten (costul).Bei der Wertermittlung der Abschlussposten werdenAnschaffungskosten bzw. Herstellungskosten verwendet:

    a) Die Anschaffungskosten (cost de achiziie) stellen den Betrag dar, der aufgewendetwerden muss, um einen Vermgensgegenstand zu erwerben und ihn in einen betriebsbereitenZustand zu versetzen.Sie kommen fr diejenigen Wirtschaftsgter des Unternehmens inBetracht, die von Dritten erworben wurden. Die Anschaffungskosten setzen sich zusammenaus: Dem Anschaffungspreis als Nettorechnungsbetrag abzglich Skonti und Rabatte;

    Den Anschaffungsnebenkosten, wie z.B.: Transport- und Abwicklungskosten und hnliche Aufwendungen; Angefallene Steuern (z.B. Akzise), Einfuhrzlle und sonstige Abgaben; Aufstellungs- und Montagekosten fr Sachanlagen.

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    2.1.2. Bewertung der Jahresabschlussposten

    2.1.2.1. Verwendete Begriffe I

    b) Die Herstellungskosten (cost de producie)umfassen alle Kosten, die demUnternehmen durch den Verbrauch von Gtern und durch die Inanspruchnahme vonDiensten fr die Herstellung eines Erzeugnisses entstanden sind. Zu denHerstellungskosten gehren die Anschaffungskosten der Rohstoffe und

    Hilfsmaterialien, die der Produktion direkt zurechenbaren Aufwendungen sowieangemessene Teile der indirekten Produktionsaufwendungen, die der Fertigungzugerechnet werden. In die Herstellungskosten drfen auch die Zinsen frFremdkapital, das zur Finanzierung einer langfristigen Fertigung einesVermgensgegenstandes verwendet wird, einbezogen werden.

    Fr die Vermgensgegenstnde, fr den Verkauf bestimmt sind, berechnet man auchdie Selbstkosten (costul complet comercial ).Diese setzen sich zusammen aus demAnschaffungs- bzw. Herstellungskosten und den Vertriebskosten.

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    2.1.2.1. Verwendete Begriffe II

    B. Der Preis (preul) stellt im Allgemeinen die wertmige Gegenleistung die vomEigentmer eines Wirtschaftsgutes fr den Verkauf des betreffenden Gutes berechnet wirddar. Hinsichtlich der Bewertung werden die Preise von der Buchfhrung in zwei groeKategorien eingeteilt:

    a) die Transaktionspreise (preuri de tranzacie) werden im Falle der Gterverkufeverwendet und stellen die vom Verkufer akzeptierte wertmige Gegenleistung fr diebertragung des Eigentumsrechts an die (verkauften) Wirtschaftsgter dar. Manunterscheidet: Gesamtverkaufspreise(Bruttoverkaufspreise) (preuri de vnzare totale)stellt den

    Gesamtbetrag (einschl. MwSt.), der vom Kufer zu entrichten ist, dar; Verkaufspreise ohne MwSt. (Nettoverkaufspreise) (preuri de vnzare fr TVA)stellt

    den Gesamtbetrag weniger die in Rechnung gestellte Umsatzsteuer dar.

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    2.1.2.1. Verwendete Begriffe II

    b) die Evidenzpreise (preuri de eviden) werden fr die Evidenz der Warenvorrte benutzt.Sie teilen sich ein in: Grohandelsverkaufspreise (preuri de vnzare cu ridicata en-gros)werden von den

    Grohndlern fr die Evidenz der Waren verwendet; sie umfassen dieAnschaffungskosten der Waren und die Handelsspanne (Bruttoaufschlag) des Hndlers;

    Einzelhandelsverkaufspreise (preuri de vnzare cu amnuntul en-detail)werden vonden Einzelhndler fr die Evidenz der Waren verwendet; sie umfassen dieAnschaffungskosten der Waren, die Handelsspanne des Hndlers und die Umsatzsteuer(im Falle der umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen)

    In der rumnischen Fachsprache verwendet man den Begriff tarifanstelle von pre

    (Preis)im Falle der Dienstleistungen (servicii prestate) und geleisteten Arbeiten (lucrriexecutate). Im deutschen Sprachraum existiert der Begriff Gebhr, er bezieht sich jedocheher auf ffentliche Dienstleistungen.

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    2.1.2.1. Verwendete Begriffe III

    C. Die Werte (valori le) dienen in der Buchfhrung als quivalente der Kosten und Preise,wenn sie aus der Sicht der beiden Geschftspartner ausgedrckt werden. Grundstzlich setzendiese Werte keine tatschliche Transaktion voraus, sondern sie werden fr die Bewertung derVermgensgegenstnde benutzt. Unter den wichtigsten Werten, die in den rumnischenRegelungen definiert sind, zhlen:

    Der Marktwert (valoarea de pia)eines Vermgenswertes ist der auf einem aktivenMarkt erzielbare Verkaufspreis. Um als aktiver Markt zu gelten, sind folgendeBedingungen zu erfllen: die Vermgenswerte auf dem Markt sind relativ homogen; Ausreichende Mengen werden auf dem Markt gehandelt, so dass jederzeit

    potentielle Kufer und Verkufer gefunden werden knnen;

    Die Preise sind ffentlich und verfgbar.

    Der unternehmensspezifische Wert (valoarea de utilizare)istder Barwert der Cashflows,von denen ein Unternehmen erwartet, dass sie aus der fortgesetzten Nutzung einesVermgenswertes und seinem Abgang am Ende seiner Nutzungsdauer oder nachBegleichung einer Verbindlichkeit entstehen.

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    2.1.2.1. Verwendete Begriffe III

    Der beizulegende Zeitwert (valoarea just)ist der Betrag, zu dem ein Vermgenswertzwischen sachverstndigen, vertragswilligen und voneinander unabhngigenGeschftspartnern getauscht werden knnte.

    Der Veruerungswert (oder Erfllungsbetrag) (valoarea realizabil)ist der Betrag anZahlungsmitteln, zum gegenwrtigen Zeitpunkt durch Veruerung desVermgenswertes im normalen Geschftsverlauf erzielt werden knnte.

    Der Nettoveruerungswert (valoarea realizabil net)ist der geschtzte, im normalenGeschftsgang erzielbare Verkaufserls (Verkaufspreis) abzglich der geschtztenKosten bis zur Fertigstellung und der geschtzten notwendigen Vertriebskosten.

    Der Restwert (valoarea rezidual)ist der geschtzte Betrag, den ein Unternehmen derzeitbei Abgang des Vermgenswertes erhalten wrde, nach Abzug des Aufwandes, der beiAbgang voraussichtlich anfallenden wrde.

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    2.1.2.2. Bewertungsgrundlagen

    Im Rahmen der Bewertung der Jahresabschlusselemente werden verschiedene Bewertungsmastbe inder Fachliteratur angefhrt. Gem dem IASB- Rahmenkonzept knnen folgende vierBewertungsgrundlagen zur Anwendung kommen: Die historischen Kosten (costul istoric). Vermgenswerte werden mit dem Betrag der entrichteten Zahlungsmittel

    (oder dem beizulegenden Zeitwert der Gegenleistung) fr ihren Erwerb zum Erwerbszeitpunkt erfasst. Der Tageswert (costul curent). Vermgenswerte werden mit dem Betrag an Zahlungsmitteln erfasst, der fr den

    Erwerb desselben oder eines vergleichbaren Vermgenswertes zum gegenwrtigen Zeitpunkt gezahlt werdenmsste.

    Der Veruerungswert (Erfllungsbetrag) (valoarea realizabil).Vermgenswerte werden mit dem Betrag anZahlungsmitteln angesetzt, der zum gegenwrtigen Zeitpunkt durch Veruerung des Vermgenswertes imnormalen Geschftsverlauf erzielt werden knnte.

    Der Barwert (valoarea actualizat). Vermgenswerte werden mit dem Barwert (diskontierten Wert) der knftigenNettozahlungsmittelstrme angesetzt, den dieser Vermgenswert erwartungsgem im normalen Geschftsverlauferzielen wird.

    In Rumnien werden grundstzlich als Basiswerte die historischen Kosten(Anschaffungskosten/Herstellungskosten AHK) herangezogen. Unter bestimmten Umstnden kann dieseBewertungsgrundlage mit den anderen Mastben kombiniert werden.

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    2.1.2.3. Bewertungszeitpunkte I

    Die Bewertung der Vermgens- und Finanzlage des Unternehmens wird laut den rumnischen gesetzlichen Regelungen zu denfolgenden vier Zeitpunkten (Momente) durchgefhrt: Zum Zeitpunkt des Eingangs im Unternehmen (Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes) Zum Zeitpunkt des Abgangs aus dem Unternehmen oder zum Zeitpunkt des Verbrauchs Bei der Durchfhrung der Inventur Am Ende des Geschftsjahres (zum Bilanzstichtag)

    A. Zum Zeitpunkt des Ei ngangs ins Unternehmen (Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes)

    Anlsslich des Eingangs ins Unternehmen erfolgt die Bewertung und die Verbuchung der Jahresabschlussposten zumEingangswert (valoare de intrare)auchBuchwert (valoare contabil)genanntder folgende Werte annimmt: Fr Wirtschaftsgter die als Sacheinlage auf das Nennkapital (gezeichnete Kapital) eingebracht werden, verwendet man den

    Einlagewert (valoare de aport),welcher durch eine Bewertung festgelegt wird; Fr Wirtschaftsgter die unentgeltlich beschaffen wurden, wird der beizulegende Zeitwert (valoare just)herangezogen; Fr Wirtschaftsgter die entgeltlich beschaffen wurden, sind dieAnschaffungskosten (cost de achiziie)anzusetzen;

    Fr Wirtschaftsgter die im Unternehmen erzeugt wurden, werden dieHerstellungskosten

    (cost de producie)

    herangezogen; Fr Forderungen und Verbindlichkeiten wird derNennwert (valoare nominal)verwendet.

    Abhngig vom Ttigkeitsfeld des Unternehmens knnen fr die Evidenz der Eingnge auer den oben erwhnten effektivenWerten (valori efective)auchAnschaffungs- bzw. Herstellungsstandardkosten (costuri standard de achiziie resp. De producie)herangezogen werden. Gem der Standardkostenmethode werden die Wirtschaftsgter mit einem geschtzten Wert per Einheitbewertet, der fr einen gewissen Zeitraum unverndert bleibt, wobei die Unterschiedbetrge zwischen den effektiven Werten undden Standardwerten der betreffenden Wirtschaftsgter getrennt ausgewiesen werden. Die Standardkostenmethode wird angewandtwenn die Ergebnisse den tatschlichen Anschaffungs- oder Herstellungskosten nahe kommen. Standardkosten bercksichtigen dienormale Hhe des Materialeinsatzes und der Lhne sowie die normale Leistungsfhigkeit und Kapazittsauslastung. Sie werden

    regelmig berprft und, falls notwendig, an die aktuellen Gegebenheiten angepasst.

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    2.1.2.3. Bewertungszeitpunkte IIB. Zum Zeitpunkt des Abgangs aus dem Unternehmen oder zum Zeitpunkt des Verbrauchs

    Beim Abgang aus dem Unternehmen werden die Jahresabschlussposten zu deren Eingangswert bewertet und ausgebucht. Fr Vermgensgegenstnde, die normalerweise nicht handelbar sind, erfolgt deren Bewertung und Ausbuchung beim Abgang

    durch Einzelzuordnung ihrer individuellen Anschaffungs- oder Herstellungskosten. Im Falle des Abgangs der Vorrte (die normalerweise handelbar sind) und anderer gleichartiger Vermgensgegenstnde, die

    unterschiedliche Eingangswerte per Einheit aufweisen, erfolgt deren Bewertung und Ausbuchung nach einer der folgendenMethoden: FIFOMethode (first in first out), LIFOMethode (last in first out),

    Methode der gewichteten Durchschnittskosten (CMP-cost mediu ponderat). Gem der FIFOMethode wird unterstellt, dass die zuerst angeschafften oder hergestellten Vorrte zuerst verbraucht oderveruert worden sind. Folglich sind die am Ende der Berichtsperiode verbleibenden Vorrte diejenigen, die unmittelbar vorhergekauft oder hergestellt worden sind.

    Laut der LIFO - Methode wird unterstellt, dass die zuletzt angeschafften oder hergestellten Vorrte zuerst verbraucht oderveruert worden sind. Folglich sind die am Ende der Berichtsperiode verbleibenden Vorrte diejenigen, die zuerst gekauft oderhergestellt worden sind.

    Bei Anwendung der Durchschnittsmethode werden die Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Vorrten als durchschnittlichgewichtete Kosten hnlicher Vorrte zu Beginn der Periode und der Anschaffungs- oder Herstellungskosten hnlicher, whrendder Periode gekaufter oder hergestellter Vorratsgegenstnde ermittelt. Der gewogene Durchschnitt kann je nach den

    Gegebenheiten des Unternehmens auf Basis der Berichtsperiode oder nach jeder zustzlich erhaltenen Lieferung berechnetwerden.

    Werden die Standardkosten fr die Bewertung der Vermgensgegenstnde herangezogen, so sind am Monatsende denabgegangenen Wirtschaftsgter die Unterschiedsbetrge (Differenzen) zwischen den Standardkosten und den Effektivkosten derentsprechenden Wirtschaftsgter zuzuordnen. Die Berechnung der zugeordneten Differenzen erfolgt nach dem folgendenVerfahren: man berechnet denZuordnungskoeffizienten der Differenzen (coeficientul de repartizare a diferenelor) k:

    k = (Unterschiedsbetrge am Monatsanfang + Unterschiedsbetrge fr die Eingnge im Laufe de Monats) /(Standardwert der Vorrte am Monatsanfang + Standardwert der Eingnge im Laufe des Monats)

    man berechnet den Wert der zugeordneten Differenzen (D): D = kxStandardwert der Abgnge im Laufe des Monats

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    2.1.2.3. Bewertungszeitpunkte III

    C. Bei der Durchfhrung der I nventur Die Inventur ist die art-, mengen- und wertmige Bestandsaufnahme aller Vermgensgegenstnde und Verbindlichkeiten

    eines Unternehmens. Dabei wird jeder Abschlussposten mit demInventarwert (valoare de inventar)bewertet. Der Inventarwert ist der aktuelle Wert (valoarea actual) eines Vermgensgegenstands bzw. einer Verbindlichkeit. Im Falle

    der Wirtschaftsgter hngt der aktuelle Wert von deren Nutzen, von deren Lage und vom deren Marktpreis ab. Im Falle derForderungen und Rechte wird der aktuelle Wert als wahrscheinlicher Einzahlungs- bzw. Auszahlungsbetrag berechnet.

    D. Am Ende des Geschftsjahr es (zum Bilanzsti chtag) Die Unternehmen haben zum Abschluss eines jeden Geschftsjahres die Vermgenswerte und Verbindlichkeiten

    festzustellen, zu bewerten und im Jahresabschluss zu erfassen (anzusetzen). Anlsslich der Bewertung werden dieEingangswerte (Buchwerte) mit den Ergebnissen der Inventur (Inventarwerte) verglichen. Dabei knnen positive odernegative Differenzen auftreten: Plusdifferenzen:

    Im Falle der Vermgensgegenstnde (Aktiva) werden diese Differenzen nicht verbucht, der Eingangswert(Buchwert) wird beibehalten.

    Im Falle der Verbindlichkeiten (Passiva) werden die Plusdifferenzen durch die Verbuchung einer Rckstellungbercksichtigt, die betreffende Verbindlichkeit (Verbindlichkeit) behlt weiterhin ihren Eingangswert(Buchwert).

    Minusdifferenzen: Im Falle der Aktiva:

    Wenn die Differenz eine endgltige Wertminderung darstellt (fr immaterielle Vermgensgegenstndeund Sachanlagen), wird sie als eine Abschreibung auf Anlagen gebucht. Die Anlagen behalten jedochihren Eingangswert.

    Wenn die Differenz eine umkehrbare Wertminderung darstellt, wird sie als eine Wertberichtigung gebucht.Die Vermgenswerte behalten ebenfalls ihren Eingangswert. Die Abschreibungen und Wertberichtigungenberichtigen dieNettobuchwerte (valori contabile nete)der Vermgensgegenstnde.

    Im Falle der Verbindlichkeiten (Passiva) werden sie nicht verbucht, der Eingangswert wird beibehalten.

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    Die Bewertung der Strukturen der

    Finanzlage Die Ermittlung des Wertes eines anerkannten Elementes in der Struktur derJahresabschlsse erfolgt unterschiedlich, nach seine Art und vor allem je nach denverschiedenen Momente in der Entwicklung des Unternehmens.

    Damit eine Element in der Strukturen der Jahresabschlssen anerkannt werden kann,jedem Element muss man eine objektiv bestimmtes Wert zuweisen knnen, dass

    Kosten, Preis, beizulegende Wert u.s.w.

    Allgemein, die Bewertung der dargestellten Elemente innerhalb derJahresabschlssen wird in den folgenden vier Zeitpunkten (Momente) durchgefhrt: Zum Zeitpunkt des Eingangs im Unternehmen; Zum Zeitpunkt des Abgangs aus dem Unternehmen;

    Bei der Durchfhrung der Inventur; Am Ende des Geschftsjahres.

    Obwohl jedes einen Moment in Zeit bezeichnet, inhaltlich berlagern sich dieBewertung bei der Durchfhrung der Inventur und die Bewertung am Ende desGeschftsjahres.

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    2.1.2.3.A. Die Bewertung zum Zeitpunkt

    des Eingangs im Unternehmen Die Bewertung zum Zeitpunkt des Eingangs im Unternehmen wird noch als Bewertung zum

    Zeitpunkt des erstmaligen Ansatzes genannt.

    Die historischen Kosten (costul istoric) ist derEingangswert (valoarea de intrare) einesElementes im Unternehmen. Es werden noch die BegriffeBruttobuchwert oderursprngliches Buchwert verwendet. Ihr Name schlagt uns schon die Berichterstattung desWertes auf eine historische Grundlage, in der Vergangenheit, zu den schon produziertenElemente, vor.

    Die historischen Kosten knnen die folgenden Werte annehmen: Anschaffungskosten (cost de achiziie) fr diejenigen Gter die entgeltlich beschaffen wurden; Herstellungskosten (cost de producie) fr die Gtern die im Unternehmen erzeugt wurden;

    Einlagewert (valoare de aport),durch Bewertung festgelegt, fr die Gter die als Sacheinlage aufdas Nennkapital eingebracht werden; beizulegende Zeitwert (valoare just) fr Gter die unentgeltlich beschaffen wurden.

    Der beizulegende Zeitwert und der Einlagewert ersetzen in den oben aufgefhrten Situationendie Anschaffungskosten. Deshalb werden wir uns weiter nur mit den Anschaffungs- undHerstellungskosten befassen.

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    Die Anschaffungskostensetzen sich aus denfolgenden Elemente zusammen:Anschaffungspreis;

    Angefallene Steuern (z.B. Akzise), Einfuhrzlle undsonstige Abgaben;

    Transport- und Abwicklungskosten;

    Andere Aufwendungen: Aufstellungs- und Montagekosten;

    Aufwendungen mit Rckstellungen fr Risiken und

    Aufwendungen.

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    Praktische Anwendung 21

    Bestimmen Sie die Erwerbskosten einer industriellenInstallation, gekauft aus Japan, wenn man folgende wichtige

    Elemente kennt: Verhandelter Preis mit dem japanischen Lieferant: 10.000.000

    Yen, bei einem Wechselkurs von 2,3 Lei/ 100 Yen;

    Zollgebhren - 10%

    Mehrwertsteuer24%

    Aufwendungen mit der Inbetriebnahme20.000 Lei ohneMehrwertsteuer; mit MehrwertsteuerWert = 23.800 Lei

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    Die Anschaffungskosten umfassen in diesem Fall: der gehandelter Preis mit dem japanischen Lieferant, im Lei:

    Pan = 10.000.000 Yen x (2, 3 Lei / 100 Yen) = 230.000 Lei Zollgebhr: = Pan x 10% = 23.000 Lei Inbetriebnahmekosten: AwIn = 20.000 Lei Ank = 230.000 + 23.000 + 20.000 = 273.000 Lei

    Bemerkung: Die Mehrwertsteuer gehrt nicht zu demAnschaffungskosten, weil es eine erstattungsfhige Steuerist. Das Zollgebhr, aber, ist nicht erstattungsfhig, deshalbgehrt es zu den Anschaffungskosten.

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    Praktische Anwendung 22

    Bestimmen Sie die Anschaffungskosten eines

    Holzvorrat geliefert von einer Mbelfabrik, indemman Folgende betrachtet:Der Preis aus der Rechnung ohne Mehrwertsteuer

    10.000 Lei, Mehrwertsteuer: 2.400 Lei

    Transportkosten, die von einem speziellen Unternehmenverrechnet wurden: 1.500 Lei, Mehrwertsteuer: 360 Lei

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    Die Anschaffungskosten umfassen in diesem Fall:

    Nettopreis, verhandelt mit dem Lieferant: 10.000 Lei

    Transportkosten: 1.500 Lei

    Ank = 10.000 + 1.500 = 11.500 Lei

    Bemerkung: Die Mehrwertsteuer, egal unter welcher Form, gehren nicht zu demAnschaffungskosten.

    Die Herstellungskosten sind fr die Gtern die im Unternehmen erzeugt wurden.Sind eine Form der historischen Kosten und umfassen folgendes:

    Anschaffungskosten der Rohstoffe und/ oder der Verbrauchsmaterialien; Produktionskosten die direkt der Gter, Dienstleistungen zugerechnet werden;

    Die Quote der indirekten Aufwendungen vernnftig zugewiesen, die zu der Herstellungdes Gutes gehren.

    a

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    Praktische Anwendung 23

    Eine Bckerei erwerbt Mehl um Brot zu produzieren und andereSpezialitten, bei einer verhandelten Preis von 1.000 Lei,Transportkosten 100 Lei, Mehrwertsteuer 24%.

    In der Prozess der Produktion benutzt man Salz im Wert von 20 Lei,

    Anschaffungskosten, proportional mit dem Rohstoff. Das Salz ist einHilfsstoff. Der Gehalt des Bckers betrgt 2.200 Lei/ Monat. Ein Monat umfasst

    22 Tage, und die Bestellung des Brotes dauert ein Tag um produziertzu werden. Die Herstellungskosten werden fr die tgliche Produktionbestimmt.

    Bestimmen Sie die Anschaffungs- und Herstellungskosten fr Brotund Spezialitten, wenn man wei, dass die Gewichte sind diefolgende: Brot: 40% Spezialitten: 60%

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    A. Die Bestimmung der Herstellungskostenfr die tglicheProduktion von Brot: Die Anschaffungskosten der Rohstoffe und der ntigen Verbrauchsmaterialien

    fr das Erzeugen des Brotes:

    Die Kosten bezglich der Herstellung werden nach den Gewicht der Rohstoffeund der Hilfsstoffe in jedem Produkt detailliert:

    Die Kosten bezglich der tglichen Produktion des Brotes wird wie folgtbestimmt:

    a

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    B. Die Bestimmung der Kosten der tglich produziertenSpezialitten:

    Die Anschaffungskosten der Rohstoffe und der ntigen Verbrauchsmaterialienfr das Erzeugen der Spezialitten werden wie folgt bestimmt:

    Die Kosten bezglich der Herstellung fr Brot und Spezialitten werden nachden Gewicht der Rohstoffe (Mehl) und der Hilfsstoffe (Salz) in jedem Produktdetailliert:

    Die Herstellungskosten fr die Spezialitten insgesamt sind von denAnschaffungskosten fr das Mehl und den verbrauchten Salz, zudem dieVerarbeitungsaufwendungen addiert werden, gegeben:

    a

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    Graphisch, fr das Brot, knnen die Herstellungskosten

    wie folgt dargestellt werden:

    Graphisch, fr die Spezialitten, knnen dieHerstellungskosten wie folgt dargestellt werden:

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    2.1.2.3.B. Die Bewertung zum Zeitpunkt des

    Abgangs aus dem Unternehmen

    Die Bewertung in diesem Moment wird bestimmt, in dem man den Elementen die aus demUnternehmen abgehen oder im Verbrauch gegeben werden, einen Wert zufgt. Mit anderenWrter, der Sinn dieser Bewertung ist die Bestimmung der Art und Weise, wie man den obengenannten Elemente, Werte zuteilt.

    Alle Elemente die im Unternehmen zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten eingehen,werden bis zur ihrem Abgang bei diesem Wert gehalten. Weil die Anschaffungs- oderHerstellungskosten sich tglich ndern knnen, und die Eintritts- und Ausgangsmengen grosein knnen, ist es schwer jedem Element bei seinem Abgang die Anschaffungs- oderHerstellungskosten seiner Eingang zuzuteilen.

    Aus diesen Grnden, die Bewertung beim Abgang, durch ihre Methoden, hilft uns die Kostenbezglich des Verkaufs oder des Verbrauchs usw. zu bestimmen.

    Beim Abgang aus dem Unternehmen oder beim Verbrauch, dem Elementen werden einenglobalen Eingangswert, Anschaffungs- oder Herstellungskosten, je nach Fall, zugeteilt.Individuell aber, weil es nicht mglich ist einen genauen Wert im Zeitpunkt des Eingangs zubestimmen, wird einen Eingangswerte nach einer der folgenden Methoden bestimmt:

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    A. Die Methode der gewichteten Durchschnittskosten (CMP-cost mediuponderat) Bei Anwendung der Durchschnittsmethode werden die Anschaffungs- oder

    Herstellungskosten von Vorrten als durchschnittlich gewichtete Kosten hnlicherVorrte zu Beginn der Periode und der Anschaffungs- oder Herstellungskosten hnlicher,whrend der Periode gekaufter oder hergestellter Vorratsgegenstnde ermittelt. Dergewogene Durchschnitt kann je nach den Gegebenheiten des Unternehmens auf Basis derBerichtsperiode oder nach jeder zustzlich erhaltenen Lieferung berechnet werden.

    Die Beziehung sieht folgenderweise aus:

    wo, DKggewichtete Durchschnittskosten W - Wert QMenge AVAnnfangsvorrat EinEingang

    Ausgangswert:

    g

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    Praktische Anwendung 24

    Im Laufe eines Monats weisen in den Kosten der operativen Evidenzdes Bestandes an Rohstoffe, Mehl, die Ein- und Abgnge in und ausdem Bestand folgende Entwicklungen auf:

    Bestimmen Sie die zuschreibaren Anschaffungskosten derMehlausgnge, wenn man wei, dass die Maeinheit der 10kg-igeSack ist und die angewandte Methode die der gewichtetenDurchschnittskosten ist.

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    Nach jedem Eingang werden die gewichteten Durchschnittskosten berechnet, der dennachkommenden Eingngen zugeschrieben wird bis ein neuer Eingang erfolgt:

    1. Nach demEingang am 10.10.Nwerden die gewichteten Durchschnittskosten bestimmt:

    2.Die Ausgnge am 13.10.N,bzw am 15.10.N werden anhand der gewichteten

    Durchschnittskosten bewertet: a) Am 13.10.N, bestimmt man den Wert der Ausgnge und des Endbestandes:

    b) Am 15.10.N wird der Wert der Ausgnge und des Endbestandes bestimmt:

    a

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    3. Nach demEingang am 21.10.Nwird der gewichtete durchschnittlicheAnschaffungskosten von einem vorherigen mengenmigen Bestand von 500 Sckein Wert von 15.429 Lei und einem Eingang von 500 Scke zu Anschaffungskosten

    von 35 Lei:

    4. DerAbgang am 29.10.Nwird zu gewichteten Durchschnittskosten nach derletzten Eingangsoperation umgerechnet, bzw. 32,929 Lei.

    So:

    Die Menge, die sich im Endbestand befindet ist 400 kg.

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    Grafische Darstellung:

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    B. Die LIFO Methode (last infirst out)

    Laut der LIFO - Methode wird unterstellt, dass die zuletztangeschafften oder hergestellten Vorrte zuerst verbraucht oderveruert worden sind. Folglich sind die am Ende derBerichtsperiode verbleibenden Vorrte diejenigen, die zuerst

    gekauft oder hergestellt worden sind.

    Praktische Anwendung 25 Ausgehend von den Daten, die im vorigen praktischen

    Anwendung beschrieben wurden, bestimmt dieAnschaffungskosten fr die Abgnge durch die LIFOMethode.

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    29

    Den Abgngen aus dem Vorrat werden Anschaffungskosten in umgekehrterReihenfolge der Eingnge zugeordnet:

    1. Am 13.10.N betrgt der Gesamtabgang 1.800 kg. In umgekehrter Reihenfolge derEingnge gehend, werden die Anschaffungskosten folgender Weise bestimmt: 1.500 kg zu Anschaffungskosten von 32 Lei/ Sack

    300 kg zu Anschaffungskosten von 30 Lei/ Sack

    2. Am 15.10.N sind den Abgngen von 1.200 kg Anschaffungskosten von 30 Lei/

    Sack zugeteilt.

    a

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    30

    3. Am 21.10.N wird der Wert der Eingnge und des Vorrats folgender Weise

    bestimmt:

    4. Am 29.10.N werden dem Abgang von 400 kg die Anschaffungskosten des erstenEingangs, und zwar 35 Lei/ Sack zugeteilt:

    Am Ende des Monats befinden sich im Vorrat 600 kg, aus denen 500 zuAnschaffungskosten von 30 Lei/ Sack und 100 kg zu Anschaffungskosten von 35Lei/ Sack. Das Wert des Endbestandes betrgt 18.500 Lei.

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    Die tabellarische Darstellung der Ein-

    und Abgnge und des Endbestandes:

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    C. Die FIFOMethode (first infirst out)

    Gem der FIFOMethode wird unterstellt, dass die zuerstangeschafften oder hergestellten Vorrte zuerst verbraucht oderveruert worden sind. Folglich sind die am Ende derBerichtsperiode verbleibenden Vorrte diejenigen, die unmittelbarvorher gekauft oder hergestellt worden sind.

    Praktische Anwendung 26

    Ausgehend von den Daten, die in der praktischenAnwendung 24 beschreiben wurden, bestimmt dieAnschaffungskosten fr die Abgnge nach der FIFOMethode.

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    Den Abgngen aus dem Vorrat werden Anschaffungskosten in der Reihenfolge der

    Eingnge in den Vorrat zugeordnet: 1. Am 13.10.N werden dem Gesamtabgang von 1.800 kg Anschaffungskosten fr

    den Anfangsbestand zugeteilt, und zwar 30 Lei/ Sack.

    2. Am 15.10.N werden den Abgngen folgende Anschaffungskosten zugeteilt: 200 Scke zu 30 Lei/ Sack

    Scke zu 32 Lei/ Sack

    v

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    34

    3. Am 21.10.N wird der Wert der Ein- und Abgnge folgender Weise

    bestimmt:

    4. Am 29.10.N werden dem Abgang von 400 Scke die

    Anschaffungskosten von 32 Lei/ Sack zugeteilt.

    Am Ende des Monats befinden sich im Bestand 600 Scke, aus denen500 zu Anschaffungskosten von 35 Lei/ Sack und 100 Scke zuAnschaffungskosten von 32 Lei/ Sack. Der Wert des Endbestandesbetrgt 20.700 Lei.

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    35

    Die tabellarische Darstellung der Ein-

    und Abgnge und des Endbestandes:

    Bemerkung: Die drei Methoden zur Bestimmung des Anschaffungspreisesbezglich der Abgnge aus dem Vorrat fhren zu unterschiedlichen Ergebnissen,aber per se, in der Hypothese der Abgnge aller Mengen aus dem Vorrat, ist derWert dasselbe gleichgltig welche Bestimmungsmethode man verwendet.

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    2.1.3. Das Mechanismus der

    Mehrwertsteuer Die Mehrwertsteuerist eine direkteund neutraleSteuer.

    Der indirekte Charakterder Mehrwertsteuer resultiert aus der Fakt, dass diese vonden Endkonsumenten gezahlt wird, es wird aber von dem Unternehmen(Handelsgesellschaften) ins Staatsbudget eingezahlt, die einen Wert fr die

    Bearbeitung oder Vertrieb der Produkte durch Arbeits- und Dienstleistungenhinzufgen.

    Der neutrale Charaktererfolgt aus seinem Funktionsmechanismus und ist eineFolge des indirekten Charakters. Sie funktioniert auf dem Prinzip derWiedergewinnung-Rckzahlung. Sie wird von den Kunden gesammelt, aus

    welchem man den an die Lieferanten ausgezahlten oder auszuzahlenden Wertabzieht und die Differenz ins Staatsbudget eingezahlt wird oder von dieserzurckgewonnen wird. Viel einfacher gesagt: die Mehrwertsteuer gehrt nicht denUnternehmen, die sie sammeln, und stellen keine Gewinne oder Verluste dar.

    Die Mehrwertsteuer wird durch die Anwendung des Mehrwertsteuersatzes bei jedem

    Bindeglied, von dem Produzenten bis zum Endkonsumenten.

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    Als Beispiel 1verwenden wir folgendes Szenario: eineMenge an Wein wird hergestellt und vertrieben. Er verkehrtfolgender Weise an verschiedenen Stellen, bis er zumEndkonsumenten gelangt: Der Hersteller des Weines, der, nehmen wir an, keinen Kauf fr

    die Beschaffung des Weines ttigt, verkauft den Wein fr 1.000

    Lei an einen Grohndler; Der Grohndler kauft den Wein fr 1.000 Lei und verkauft ihn an

    einen Kleinhndler fr 3.000 Lei;

    Der Kleinhndler kauft den Wein fr 3.000 Lei von dem

    Grohndler und verkauft ihn dem Endkonsumenten fr 7.000 Lei. Der Endkonsument ist derjenige, der den Wein konsumiert ohne

    einen Wert hinzuzufgen.

    Selbstverstndlich ist der Kauf und Verkauf von Mehrwertsteuer(20%) begleitet, da es ein Transfer des Weinbesitzes erfolgt

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    Grafisch kann das folgender Weise

    dargestellt werden:

    MWgesamt = MWprod. + MWgro. + MWklein.MWgesamt = 1.000 + 2.000 + 4.000 = 7.000 Lei

    MwStgesamt = MWgesamt x 20/100 = 7.000 x 20/100= 1.400 Leioder

    MwStgesamt = MwStprod. + MwStgro. + MwStklein bzw.

    MwStgesamt = 240 + 480 + 960 = 1.400 Lei

    Produzent

    Grohndler

    Kleinhndler

    Endkonsument

    Anschaffung

    PAn MwSt

    MwSt

    PV MwSt

    0

    0

    0

    PAn oMwSt

    MwSt

    PAn MwSt

    1.000

    200

    1.200

    PAn oMwSt

    MwSt

    PAn MwSt

    3.000

    600

    3.720

    PAn oMwSt

    MwSt

    PAn MwSt

    7.000

    1.400

    8.400

    Verkauf PV oMwSt

    Ust.PV MwSt

    1.000

    2001.200

    PV oMwSt

    Ust.PV MwSt

    3.000

    6003.600

    PV oMwSt

    Ust.PV MwSt

    7.000

    1.4008.400

    Mehrwert MWprod. 1.000 MWgro. 2.000 MWklein. 4.000 MWgesamt. 7.000

    MwSt. 20%

    MwStprod.

    200

    MwStgro.

    400

    MwStklein.

    800

    MwStgesamt

    1.400

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    Bemerkungen: Der gesamte Mehrwert setzt sich aus den Mehrwerten der Bindeglieder bis zudem Endkonsument, das gleich mit dem Beschaffungspreis ohne MwSt. des Endkonsumenten

    ist (oder dem Verkaufspreis des Kleinhndlers). Die gesamte Mehrwertsteuer, 1.400 Lei wird von dem Endkonsumenten gezahlt, aber es wird

    von jedem Hndler proportional mit dem von ihnen hinzugefgten Wert ins Staatsbudgetfolgender Weise eingezahlt:

    a) der Kleinhndler fgt einen Wert von 4.000 Lei zu, als Differenz zwischen demVerkaufspreis ohne Mehrwertsteuer und dem Anschaffungspreis ohne Mehrwertsteuer (7.000- 3.000). Und der von ihm zum Budget gezahlte Mehrwertsteuer ist proportional mit dem

    Wert das er hinzufgt:MwSt. gesamt = 4.000 x 20/100 = 800 Lei

    So sammelt der Einzelhndler von seinen Endkonsumenten Mehrwertsteuer in Wert von1.400 Lei, das jedoch nicht ihm gehrt, sondern folgender Weise damit umgegangen wird: man zieht die Mehrwertsteuer in Wert von 600 Lei, das dem Grohndler gezahlt wurde oder

    gezahlt wird, ab. Dies wird Vorsteuer genannt. Anders gesagt, Abziehen heit, dass man dieMehrwertsteuer, die der Kleinhndler dem Lieferanten gezahlt hat oder zahlen wird von der

    Mehrwertsteuer, die er von den Kunden einsammelt subtrahiert; der Rest der Mehrwertsteuer, der nach dem Abzug der Vorsteuer bleibt, gehrt nicht der Firma

    sondern dem Staatsbudget und trgt den Namen von Umsatzsteuer-Zahllast, in Wert von 800 Lei.

    In Zahlen ausgedrckt stellt man die Situation der Mehrwertsteuer im Falle des Kleinhndlersfolgender Weise dar:

    1. Umsatzsteuer 1.400

    2. Vorsteuer 6003. (1. - 2. Reihe) - Umsatzsteuer-Zahllast 800

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    b)Der Grohndler fgt ein Wert von 2.000 Lei als Differenzzwischen dem Verkaufspreis ohne Mehrwertsteuer und dem Kaufpreisohne Mehrwertsteuer (3000 - 1000). So betrgt die Umsatzsteuer, dieer ins Staatsbudget zahlen soll:

    MwStgesamt = 2.000 x 20/100 = 400 Lei So knnen wir sagen, dass der Grohndler von seinem Kunden, dem

    Einzelhndler eine Umsatzsteuer in Wert von 600 Lei sammelt, dienicht ihm gehrt, sondern folgender Weise damit umgegangen wird: man zieht die Mehrwertsteuer, die dem Lieferanten, dem Weinanbauer als

    Produzent gezahlt wurde oder gezahlt wird, die Vorsteuer ist in diesem Fall 200Lei;

    die gebliebene Differenz schuldet er dem Staatsbudget, da dies nicht dem ihmgehrt, es heit UmsatzsteuerZahllast und betrgt 400 Lei.

    In Zahlen ausgedrckt stellt man die Situation der Mehrwertsteuer imFalle des Grohndlers folgender Weise dar:

    1. Umsatzsteuer 600

    2. Vorsteuer 200

    3. (1. - 2. Reihe) - Umsatzsteuer-Zahllast 400

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    c) Der Produzent (Weinanbauer) fgt einen Wert von 1.000 Lei hinzuund hat demzufolge eine Umsatzsteuer in Wert von 200 Lei demStaatsbudget zu zahlen.

    So knnen wir sagen, dass der Produzent von seinem Kunden, eineUmsatzsteuer in Wert von 200 Lei sammelt, die nicht ihm gehrt,sondern folgender Weise damit umgegangen wird:

    1. Umsatzsteuer 200

    2. Vorsteuer 0

    3. (1. - 2. Reihe) - Umsatzsteuer-Zahllast 200

    Wir knnen sehr gut ersehen, dass Umsatzsteuer heit eigentlich eineVerbindlichkeit gegenber dem Staatshaushalts.

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    Beispiel 2:

    Im Folgenden nehmen wir einen anderen hypothetischen Fall in

    Betracht, wo der Weinproduzent, in einer anderen Periode, keineVerkufe hat, sonder nur Kufe von Verpackungen (Fsser) zu einemgehandelten Preis mit dem Lieferant, ohne Mehrwertsteuer, von 5.000Lei und die Mehrwertsteuer ist 24%.

    Graphisch, die Situation kann folgenderweise dargestellt werden:

    Produzent

    PAnoMwSt 5.000 PVoMwSt 0

    MwSt. 1.000 MwSt. 0

    PAnMwSt 6.000 PVMwSt 0

    Also, der Mehrwert und die MwSt sind:

    Mw = 05.000 = -5.000, MwSt. = -1.000

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    Bemerkung: In diesem Fall ist der Mehrwert negativ. Es ist eigentlichein minus Wert, die MwSt ist von -1.200, also es ist nicht ein Wertdas dem Staatshaushalt schuldet, sondern der Staatshaushalt schuldetdem Unternehmen.

    Mit anderen Worten, der Weinproduzent hat Ust. 0, von denen ernicht seinen MwSt. Von 1.200 abziehen kann. Diese Summe wir vondem Staatshaushalt zurckgewonnen.

    In Zahlen ausgedrckt stellt man die Situation der Mehrwertsteuer imFalle folgenderweise dar:1. Umsatzsteuer 02. Vorsteuer 1.0003. (1.2. Reihe)Umsatzsteuer-Zahllast -1.000

    oder

    3. (2.1. Reihe) Umsatzsteuerforderung 1.000

    Bemerkung: In diesem Fall stellen wir fest, dass die Vorsteuer eineForderung gegenber dem Staatshaushalt ist.

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    Also, die Umsatzsteuer stellt eine Bruttoverbindlichkeit gegenberdem Staatshaushalt, und die Vorsteuer eine Bruttoforderunggegenber demselben Staatshaushalt dar. Am Ende jederAbschlussperiode, Monat oder Trimester, findet der Ausgleichzwischen der Bruttoverbindlichkeit und Bruttoforderung gegenberdem Staatshaushalt statt. Die Handelsgesellschaft befasst sich per

    Netto im Verhltnis mit dem Staatshaushalt mit folgenden

    Situationen: Mit einer Nettoverbindlichkeit (Unsatzsteuerzahllast), wenn in der

    Berichtsperiode die Umsatzsteuer > Vorsteuer ist Mit einer Nettoforderung (Umsatzsteuerforderung), wenn in der Berichtsperiode

    die Umsatzsteuer< Vorsteuer ist

    Der Ausgleich zwischen der Bruttoverbindlichkeit gegenber demStaatshaushalt hinsichtlich Umsatzsteuer und der Bruttoforderunggegenber dem Staatshaushalt hinsichtlich Vorsteuer nennt manSteuerabgrenzung und findet am Ende des Monates oder desTrimesters statt.

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    Praktische Anwendung 12

    Am Ende vier verschiedener Monate, eine Handelsgesellschaft die Dienstleistungenvermarktet, Servprest Gmbh, befasst sich mit folgender Anschaffungs- undVerkaufssituation, und selbstverstndlich mit der Steuersituation:

    Man soll die Steuerabgrenzung am Ende des Monates machen, so dass dieBruttoverbindlichkeit-Bruttoforderung ausgeglichen wird, die Nettoverbindlichkeit(Umsatzsteuerzahllast) und die Nettoforderung (Umsatzsteuerforderung) gegenberdem Staatshaushalt bestimmt werden.

    Monat

    Elementen

    Monat 1 Monat 2 Monat 3 Monat 4

    Ankufe 10.000 0 25.000 7.000

    Vorsteuer 2.000 0 5.000 1.400

    Verkufe 0 20.000 30.000 1.500

    Umsatzsteuer

    0

    4.000

    6.000

    300

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    Monat 1Die Steuerabgrenzung kann folgender Maen dargestellt werden:

    In diesem Fall, wird das Unternehmen die Umsatzsteuer nicht von den Kundeneinkassieren, sondern die Vorsteuer (bezahlt oder vom Lieferanten noch zubezahlen) von dem Staatshaushalt wiedererlangen.

    Anders gesagt, durch die Steuerabgrenzung knnen wir annehmen, dass in diesemFall einen Ausgleich einer Bruttoforderung in Hhe von 1.900 Lei gegenber demStaatshaushalt stattgefunden hat, die eine Bruttoverbindlichkeit gegenber demHaushalt von 0 Lei hatte. Durch den Ausgleich ergibt sich eine Nettoforderunggegenber dem Haushalt von 1.900 Lei, und eine Minderung der Aktiva in Formeiner Bruttoforderung gegenber dem Haushalt und eine Erhhung der Aktiva inForm einer Nettoforderung gegenber dem Haushalt. Graphisch, kann man esfolgender Weise darstellen:

    1.Umsatzsteuer (Bruttoverbindlichkeit gegenber dem Staatshaushalt)

    2.Vorsteuer (Bruttoforderung gegenber dem Staatshaushalt)

    0

    2.000

    3. (1. - 2.)Umsatzsteuer-Zahllast (Nettoforderung gg. dem Staatshaushalt) - 2.000

    A Bruttoforderung gegenber

    Staatshaushalt von 2.000

    A Nettoforderung gegenber

    Staatshaushalt von 2.000

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    Monat 2Die Steuerabgrenzung kann folgender Maen dargestellt werden:

    In diesem Fall, ergibt sich einen Umsatzsteuer in Hohe von 4.000 Lei, undgleichzeitig wurde den Lieferanten keine Steuer bezahlt, weil er keine Ankufegemacht wurden. Aus der Umsatzsteuer von 4.000 Lei wird keine Vorsteuer bezahlt,so dass die ganze Summe von Kunden gesammelt soll dem Staatshaushalt

    zugewiesen werden. Durch die Steuerabgrenzung knnen wir annehmen, dass in diesem Fall einen

    Ausgleich zwischen einer Bruttoverbindlichkeit gegenber dem Staatshaushalt inHohe von 4.000 mit einer Bruttoforderung von 0 Lei stattgefunden hat. Durch denAusgleich der beiden, ergibt sich eine Nettoverbindlichkeit gegenber demStaatshaushalt von 4.000 Lei.

    Anders gesagt, durch die Steuerabgrenzung findet eine Minderung derVerbindlichkeiten in Form einer Bruttoverbindlichkeit gegenber demStaatshaushalt und eine Erhhung der Verbindlichkeiten in form einerNettoverbindlichkeit gegenber dem Staatshaushalt statt.

    1.Umsatzsteuer (Bruttoverbindlichkeit gegenber dem Staatshaushalt)

    2.Vorsteuer (Forderung gegenber dem Staatshaushalt)

    4.000

    0

    3. (1. - 2.)Umsatzsteuer-Zahllast (Nettoverbindlichkeit gg. dem Haushalt) 4.000

    V Bruttoverbindlichkeit gegenber

    Staatshaushalt von 4.000

    V Nettoverbindlichkeit gegenber

    Staatshaushalt von 4.000

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    Monat 3- Die Steuerabgrenzung der Gesellschaft kann folgender Maen dargestelltwerden:

    In der gegebenen Situation, bekommt die Gesellschaft Umsatzsteuer von denKunden im Wert von 6.000 Lei. Aus dieser Summe soll Vorsteuer fr die gettigtenAnkufe im wert von 5.000 Lei bezahlt werden. Die Steuerdifferenz gehrt nicht derGesellschaft, sondern ist dem Staatshaushalt zu bezahlen.

    Mit anderen Wrtern, durch die Steuerabgrenzung findet einen Ausgleich einerBruttoverbindlichkeit gegenber dem Haushalt in Hhe von 6.000 Lei mit einerBruttoforderung gegenber dem Haushalt in Hhe von 5.000 Lei statt. Durch denAusgleich, ergibt sich eine Nettoverbindlichkeit gegenber dem Haushalt von 1000Lei.

    Somit erfolgt eine Minderung der Verbindlichkeiten in Form einer

    Bruttoverbindlichkeit gegenber dem Staatshaushalt im Wert von 6.000 Lei, dieeiner Minderung der Aktiva als Bruttoforderung gegenber dem Haushalt in Hhevon 5.000 Lei und einer Erhhung der Nettoverbindlichkeit gegenber demStaatshaushalt in Hhe von 1000 Lei, zuzurechnen sind.

    1.Umsatzsteuer (Bruttoverbindlichkeit gegenber dem Staatshaushalt)

    2.Vorsteuer (Forderung gegenber dem Staatshaushalt)

    6.000

    5.000

    3. (1. - 2.)Umsatzsteuer-Zahllast (Nettoverbindlichkeit gg. dem Haushalt) 1.000

    V Bruttoverbindlichkeit gegenber

    Staatshaushalt 6.000

    A Nettoforderung 5.000

    V Nettoverbindlichkeit 1.000

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    Monat 4- Die Steuerabgrenzung der Gesellschaft kann folgender Maen dargestelltwerden:

    Die Gesellschaft kassiert Umsatzsteuer von den Kunden in Wert von 300 Lei ein,doch ungengend um die Vorsteuer zugehrig den Einkufen wiederzuerlangen.Aus diesem Grund stellt die Steuerdifferenz eine Umsatzsteuerforderung gegenberdem Staatshaushalt dar.

    Durch die Steuerabgrenzung findet einen Ausgleich einer Bruttoverbindlichkeitgegenber dem Staatshaushalt im Wert von 300 Lei mit einer Bruttoforderunggegenber dem Staatshaushalt von 1.400 Lei. Durch den Ausgleich, hat dieGesellschaft eine Nettoforderung im Wert von 1100 Lei gegenber demStaatshaushalt zu bezahlen.

    Es findet eine Minderung der Verbindlichkeiten der Gesellschaft in Form einerBruttoverbindlichkeit gegenber dem Staatshaushalt in Hohe von 300 Lei und derBruttoforderung gegenber dem Staat in Hhe von 1.400 Lei, und gleichzeitig eineErhhung der Aktiva in Form einer Nettoforderung gegenber dem Staatshaushaltim Wert von 1.100 Lei statt.

    1.Umsatzsteuer (Bruttoverbindlichkeit gegenber dem Staatshaushalt)

    2.Vorsteuer (Forderung gegenber dem Staatshaushalt)

    300

    1.4003. (1. - 2.)Umsatzsteuer-Zahllast (Nettoverbindlichkeit gg. dem Haushalt) -1.100

    A Bruttoforderung gegenber Dem

    Staat von 1.400

    V Bruttoverbindlichkeit 300

    A

    Nettoforderung 1.100

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    Praktische Anwendung 28

    Es gilt folgende Erffnungsbilanz der Handelsgesellschaft VATGmbH.

    Es sollen zahlenmig folgende Verbuchungen aufgefhrt werden:1. Es werden Hilfsmaterialien von einem Lieferanten zu den Anschaffungskosten

    von 300 Lei zzgl. Vorsteuer 20% eingekauft.

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    1. Nach den Geschftsvorfall Nr. 1finden statt: Die Erhhung der Verbindlichkeiten in Form einer Verbindlichkeit gegenber den Lieferanten im Wert von 357

    Lei; Die Erhhung der Aktiva in Form der Verbrauchsmaterialien im Wert von 300 Lei, bzw. Der Bruttoforderung

    gegenber dem Staat hinsichtlich dem Vorsteuer im Wert von 72 Lei.

    Bemerkung: Wenn die Verbindlichkeit gegenber dem Lieferanten beglichen wird, soll man vorsichtigvorgehen, denn diese beinhaltet auch Steuer, die die Gesellschaft entweder aus der Umsatzsteuer oderletztendlich vom Staat zurckgewinnen wird.

    Graphisch, knnen die Vernderungen folgendermaen dargestellt werden:

    Zahlenmig wird die Bilanz folgendermaen abgebildet:

    Die Gleichgewichtsgleichung kann folgendermaen dargestellt werden:A + X = Vb + X + Ek

    45.000 + 360 = (25.000 + 360) + 20.000

    A Vorrte aus Hilfsmaterialien 300

    Vb

    Verbindlichkeit gegenber

    Lieferanten 360A Bruttoforderung gegenber

    dem Staat bzgl. Steuer 60

    Aktiva Bilanz 1 Passiva

    A

    Verbrauchsmaterialien

    Bruttoforder. Staat (Vst)

    BankguthabenKasse

    0 + 300

    0 + 60

    30.00015.000

    Verbindl. Lieferanten 25.000

    + 360

    V

    b

    Gez. eingez. Kapital

    20.000

    E

    k

    Gesamtaktiva 45.360 Gesamtpassiva 45.360

  • 7/25/2019 Kapitel 2 Aus Dem E-Book_SS 2016 (Subkap. 2.1.) (1)

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    Praktische Anwendung 28

    Es gilt folgende Erffnungsbilanz der Handelsgesellschaft VATGmbH.

    Es sollen zahlenmig folgende Verbuchungen aufgefhrt werden:2. Einem Kunden wird eine Beratung zu einem Preis von 800 Lei zzgl.

    Umsatzsteuer 20 % geleistet und fakturiert.

    Aktiva Bilanz 1 Passiva

    A

    Verbrauchsmaterialien

    Bruttoforder. Staat (Vst)

    Bankguthaben

    Kasse

    0 + 300

    0 + 60

    30.000

    15.000

    Verbindl. Lieferanten

    25.000

    + 360

    V

    b

    Gez. eingez. Kapital

    20.000 E

    k

    Gesamtaktiva 45.360 Gesamtpassiva 45.360

  • 7/25/2019 Kapitel 2 Aus Dem E-Book_SS 2016 (Subkap. 2.1.) (1)

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    2. Nach den Geschftsvorfall Nr. 2finden statt: Die Erhhung der Aktiva in Form einer Forderung gegenber dem Kunden im Wert von

    960 Lei (die Gesellschaft soll vom Kunden den Gegenwert der Dienstleistung im Wert

    von 800 Lei zzgl. Umsatzsteuer im Wert von 160 Lei einkassieren) ; Die Erhhung des Eigenkapitals durch die Erzielung eines Ertrages im Wert von 800 Lei;

    Die Erhhung der Bruttoverbindlichkeit gegenber dem Staat hinsichtlich derUmsatzsteuer im Wert von 160 Lei. Die Umsatzsteuer gehrt nicht derGesellschaft. Aus deren Wert wird die Gesellschaft nur einen Teilzurckgewinnen, denjenigen den man durch die Ankufe zugerechnet werden

    kann. Die Differenz wird dem Staat abgegeben.

    Graphisch, knnen die Vernderungen folgender Maen dargestellt werden:

    d

    A Forderungen Kunden

    960

    Vb Bruttoverbindlichkeit

    gegenber

    dem Staat 160

    Ek ( Je, E) Jahresergebnis durch Erzielung

    eines Ertrages 800

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    Die Bilanz, die Gewinn- und Verlustrechnung und die Verbindung zwischen denen istfolgende:

    Die Gleichgewichtsgleichung kann man folgendermaen darstellen:A + X = (Vb + X2) + (Ek + X1), wo

    X, wiedergibt die Forderung gegenber den Kunden X1, der Ertrag der zur Erhhung des Jahresergebnisses gefhrt hat bzw. des Eigenkapitals X2, Bruttoverbindlichkeit gegenber dem Staatshaushalt bezglich Steuer (Umsatzsteuer)

    Mit Zahlen wird es:46.320 + 960 = (25.372 + 160) + (20.000 + 800)

    Mit anderen Wrtern:A + X = Vb + X2 + [Ek + (Je + X1)]

    Mit Zahlen wird es:46.320+ 960 = 25.372 + 160 + [20.000 + (0 + 800) ]

    Aktiva

    Bilanz 2

    Passiva

    Aw

    GuV

    E

    A

    Verbrauchsmaterialien

    Forderungen KundenBruttoford. Staat (Vst)

    Bankguthaben

    Kasse

    300

    0 + 96060

    30.000

    15.000

    Verbindl. Lieferanten

    Bruttoverbindl. Staat(Ust)

    25.360

    0 + 160

    Vb Aw

    0

    E

    800

    Gez. eingez. Kapital

    Jahresergebnis

    20.000

    0 + 800Ek

    Gesamtaktiva 46.320 Gesamtpassiva 46.320 Je = EAw =

    800 + 0 = 800

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    3. Laut den Geschftsvorfall Nr. 3finden folgendes statt: Die Minderung der Bruttoverbindlichkeit gegenber dem Staat hinsichtlich Steuer mit

    160 Lei; Die Minderung der Bruttoforderung gegenber dem Staat hinsichtlich Steuer mit 60 Lei; Die Erhhung der Nettoverbindlichkeit gegenber dem Staat hinsichtlich Steuer mit 100

    Lei; Eigentlich, durch die dritte Verbuchung findet einen Ausgleich zwischen der

    Bruttoforderung gegenber dem Staat als Vorsteuer in Hhe von 60 Lei, und den 60Lei aus den 160 Lei als Bruttoverbindlichkeit gegenber dem Staat (Umsatzsteuer)statt, somit wird die Verbindlichkeit in Hhe von 100 Lei als Nettoverbindlichkeit

    gegenber dem Staat (Umsatzsteuerzahllast) verbucht.1. Umsatzsteuer (Bruttoverbindlichkeit gegeniiber dem Staatshaushalt) 1602. Vor s te uer (F o r der ung ge ge nub e r de rn S taat s haus ha It) 60

    3. (1. - 2.) - Umsatzsteuer-Zahllast (Nettoverbindlichkeit ggu. dem Haushalt) 100

    Graphisch, knnen die Vernderungen durch den dritten Verbuchungsvorgangfolgender Weise dargestellt werden:

    Vb Bruttoverbindlichkeit gegenber

    Staat bzgl. Mwst. 160

    A Bruttoforderung gegenber Staat

    bzgl. Mwst. 60

    Vb Nettoverbindlichkeit gegenber Staat

    bzgl. Mwst. 100

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    Die Bilanz nach dem Geschftsvorfall 3 kann wie folgt dargestellt

    werden:

    Gleichgewichtsbeziehung kann wie folgt geschrieben werden:

    A - X1 = (VbX - X2) + Ek, wo X = X1 + X2

    Mit Zahlen wird es:

    46.380 - 60 = (25.360 - 160 + 100) +20.800

    Aktiva Bilanz 3 Passiva

    A

    Verbrauchsmaterialien

    Forderungen Kunden

    Bruttoforder. Staat

    (Vst)Bankguthaben

    Kasse

    300

    960

    60 - 60

    30.00015.000

    Verbindl. Lieferanten

    Bruttostaatverbindl.

    Nettostaatverbindl.

    25.360

    160160

    0 + 100

    Vb

    Gez. eingez. KapitalJahresergebnis

    20.000800

    Ek

    Gesamtaktiva 46.320 Gesamtpassiva 46.320

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    Praktische Anwendung 29

    Es sei gegeben folgende Bilanz der Vat GmbH:

    Widerspiegeln Sie mit Hilfe der Bilanz folgende Operationen:1. Das Unternehmen gleicht sein Verbindlichkeit gegenber dem Staat bzgl.Mwst aus, im Wert von 700 Lei, ganz, durch Bankberweisung.

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    1. Nach den Geschftsvorfall Nr. 1finden statt: Verminderung der Aktiva, in Form von Bankguthaben im Wert von 700 Lei;

    Verminderung der Verbindlichkeiten gegenber Staatsbudget, bzgl. Mwst., mit 700 Lei.

    Graphisch, knnen die Vernderungen folgendermaen dargestellt werden:

    Die Bilanz nach dem Geschftsvorfall 1 kann wie folgt dargestellt werden:

    Die Gleichgewichtsbeziehung kann wie folgt geschrieben werden:

    A - X = (Vb - X) + Ek

    Mit Zahlen wird es:

    15.700 - 700 = (5.700 - 700) + 10.000

  • 7/25/2019 Kapitel 2 Aus Dem E-Book_SS 2016 (Subkap. 2.1.) (1)

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    Praktische Anwendung 29

    Es sei gegeben folgende Bilanz der Vat GmbH:

    Widerspiegeln Sie mit Hilfe der Bilanz folgende Operationen:2. Von einer Petrom Tankstelle wird Kraftstoff gekauft im Wert von 400 Lei undMwst. 20%, beglichen mit Bargeld.

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    2. Nach den Geschftsvorfall Nr. 2finden statt: Verminderung der Aktiva unter der Form des Bargelds aus der Kassa (496 Lei); Erhhung der Aktiva unter der Form einer Bruttoforderung gegenber der Staat (96 Lei); Verminderung des Eigenkapitals, unter der Form des Geschftsergebnisses, dank einer Aufwendung (400 Lei).

    Graphisch, knnen die Vernderungen folgendermaen dargestellt werden:

    Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende:

    Die Gleichgewichtsbeziehung kann wie folgt geschrieben werden:A - X + X1 = Vb + (Ek - X2), wo X = X1 + X2

    Mit Zahlen wird es:15.000 - 480 + 80 = 5.000 + (10.000 - 400)

    Detailliert:A - X + X1 = Vb + [Ek + (JeX) ]

    Mit Zahlen wird es:

    15.000 - 480 + 80 = 5.000 + [10.000 + (0 - 400)]

    A Bargeld 480 Ek Geschftsergebnis 400

    A Nettoforderung gegenber Staat bzgl. Mwst. 80

    Aktiva Bilanz 2 Passiva Aw GuV E

    A

    Bankguthaben

    Kasse

    Bruttoford. Staat (Vst)

    9.300

    5.700-480

    80

    Verbindl. Lieferanten

    5.000

    Vb Aw 400

    Gv. 2 400

    E 0Gez. eingez. Kapital

    Jahresergebnis

    10.000

    0 - 400

    Ek

    Gesamtaktiva 14.600 Gesamtpassiva 14.600 Je = EAw =

    0 - 400 = -400

  • 7/25/2019 Kapitel 2 Aus Dem E-Book_SS 2016 (Subkap. 2.1.) (1)

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    3. Nach den Geschftsvorfall Nr. 3finden statt: Zunahme der Aktiva in Form von Forderung gegenber einer Kunde: 120Lei; Zunahme der Eigenkapitals unter der Geschftergebnisses mit 100 Lei, nach dem erhalten eines Ertrages; Zunahme der Verbindlichkeit in Form von Bruttoverbindlichkeit gegenber der Staat: 20 Lei (Mwst).

    Graphisch, knnen die Vernderungen folgendermaen dargestellt werden:

    Die Bilanz und die Gewinn- und Verlustrechnung sind folgende:

    Die Gleichgewichtsbeziehung kann wie folgt geschrieben werden:

    A + X = (Vb + X2) + (Ek + X1), wo X = X1 + X2 Mit Zahlen wird es:

    14.600 + 120 = (5.000 + 20) + (9.600 + 100), bzw. 120 = 100 + 20 Detailliert:

    A + X = (Vb + X2) + [Ek + (Je + X1)] Mit Zahlen wird es:

    14.600 + 120 = (5.000 + 20) + [10.000 + (-400 + 100) ]

    A Forderung 120 Vb Bruttovb. gegenber Staat bzgl. Mwst. 20

    Ek Geschftsergebnis 100

    Aktiva

    Bilanz 3

    Passiva

    Aw

    GuV

    E

    A

    Bruttoford. Staat (Vst)

    Forderung Kunden

    Bankguthaben

    Kasse

    80

    0 + 120

    9.300

    5.204

    Verbindl. Lieferanten

    Bruttostaatverbindl.

    5.000

    20

    Vb

    Aw 400 E 100Gez. eingez. Kapital

    Jahresergebnis

    10.000

    - 400 + 100

    Ek

    Gesamtaktiva

    14.720

    Gesamtpassiva

    14.720

    Je = EAw =

    100 - 400 = -300

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    4. Nach den Geschftsvorfall Nr. 4finden statt: Verminderung der Verbindlichkeiten unter der Form einer Bruttoverbindlichkeit

    gegenber Staat: 20 Lei (Mwst) Verminderung der Aktiva unter der Form der Bruttoforderungen gegenber

    Staat: 80 Lei

    Zunahme der Aktiva unter der Form der Nettoforderung gegenber Staat: 60 Lei

    1. Umsatzsteuer (Bruttoverbindlichkeit gegenber dem Staatshaushalt) 20

    2. Vorsteuer (Forderung gegenber dem Staatshaushalt) 80

    3. (1. - 2.) - Umsatzsteuer-Zahllast (Nettoverbindlichkeit ggu. dem Haushalt) 60

    Graphisch, knnen die Vernderungen folgendermaen dargestellt werden:

    a

    A Bruttoforderung

    gegenber Staat 80

    Vb Bruttovb. gegenber Staat

    bzgl. Mwst. 20

    A Nettoforderung gegenber

    Staat bzgl. Mwst. 60

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    Die Bilanz nach dem Geschftsvorfall 4 kann wie folgt dargestelltwerden:

    Die Gleichgewichtsbeziehung kann wie folgt geschrieben werden:

    A - X + X1 = (Vb - X2) + Ek, wo X = X1 + X2 Mit Zahlen wird es:

    14.72480 + 20 = (5024 - 60) + 9.700, bzw. 80 = 20 + 60

    Aktiva Bilanz 4 Passiva

    A

    Bruttoforderung

    (Vst)

    Nettoford. Staat

    Forderung Kunden

    Bankguthaben

    Kasse

    80 - 80

    0 + 60

    120

    9.300

    5.204

    Verbindlichkeit Lieferanten

    Bruttostaatverbindlichkeit

    5.000

    20 - 20

    Vb

    Gez. eingez. Kapital

    Jahresergebnis

    10.000

    -300

    Ek

    Gesamtaktiva 14.700 Gesamtpassiva 14.700