1M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist WT ?
Univ. Bremen :: BSc. Psychologie :: Modul 14a WS20/2111-58-5-M14a-01
Vorlesung 02.11.2020
Wissenschaftstheorie und Theoretische PsychologieEinführung und Überblick
Prof. Dr. Hans-Christian WaldmannFB11::IfP::BSc.Psychologie Grazer Str. 6, D-28359 Bremen
[email protected] [email protected]
www.psychstat.uni-bremen.de www.theoretische-psychologie.uni-bremen.de
2M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Warum das alles ?
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„Ist dieser ganze Philosophie-Kram nicht zu abstrakt, was soll die ganze Weltgeschichte?“?
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Mal ehrlich, was haben merkwürdige Gedanken von alten Männern vor 2500 Jahren mit meinem Kompetenzerwerb im Studium der modernen Psychologie zu tun? ?
4M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Warum das alles ?
Mal ehrlich, was hat theoretische Psychologie und Schnacken über Philosophie mit meinem Kompetenzerwerb im Studium der modernen Psychologie zu tun? ?
philosophische Grundeinstellung, theoretische Haltung, Welt-anschauung, Menschenbild
Wer sich mit Depression & burn-out beschäftigt, sollte mal Camus/Sartre gelesen haben
Was mache ich eigentlich, wenn mal nix im Lehrbuch steht und keiner Antwort gibt?
Alle haben oder beanspruchen recht zu haben. Was gilt denn eigentlich meine Meinung?
5M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Warum das alles ?
6M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Warum das alles ?
Teil 1: Wie funktioniert Wissenschaft?
Teil 2: Wie funktioniert Psychologie?
(und warum machen wir Statistik?)
(und was ist diese „Psyche“?)
7M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Agenda
Physik, Metaphysik,
Psychologie, blablabla
Was ist das Besondere in Y
Wann ist es Wissenschaft ?
I: Wissenschaftstheorie
Geschichtlicher Abriss
Realismus vs Anti-Realismus
LE* KR * FP * SR * ST * AG
Idealmodell emp. Forschung
Erklärung / Kausalität
Wahrheit / Wahrscheinlichkeit
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Warum brauchen wir Wissenschaftstheorie in der Psychologie-Ausbildung ?
Na weil …Psychologie eine Wissenschaft ist.Wie könnte man anders an Wissen kommen ?
8M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Warum das alles ?
Jede Wissenschaft ist nicht nur durch ihren Gegenstand, sondern vor allem durch den Zugang zum Gegenstand --
ihre Methoden -- definiert.
Gar nicht. An Erkenntnis kommt auch per Autorität, Religion, Drogen, Träume. Aber nicht an Wissen.
also …
benötigt man Regeln, wie man,
Gegenstand und Methode "zusammenbringt",
den prinzipiellen Einfluss der Methode auf Erkenntnis des Gegenstandes bemisst,
Methoden und Wissen in Theorien organisiert, prüft und verwendet,
neue Methoden für gleiche und neue Gegenstände entwickelt.
9M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Warum das alles ?
In der Psychologie hat man nicht den Komfort eines Gramm-Meter-Sekunde-Systems. Das brachte uns lange Zeit in die Defensive.
Geht man in die philosophische Tiefe, stellt man die prinzipielle Anfälligkeit der Physik für dieselben Probleme fest:
Genauigkeit der Messung (Heisenberg), Entscheidbarkeit des Zustands (Schrödinger), Dualität und Relativität (Einstein), Krisen der Mathematik (Russell, Gödel)
10M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Warum das alles ?
Spätestens mit Einsetzen von Quantenmechanik und Stringtheorie unterlässt es die Physik weitestgehend, die Nase über Psychologie (Metaphysik) zu rümpfen.
https://www.google.com/url?sa=i&url=http%3A%2F%2Fwww.focus.de%2Fschlagwoerter%2Fthemen%2Fs%2Fstringtheorie%2F&psig=AOvVaw199GwxcTa_7qtxEjIp1lfA&ust=1603807829907000&source=images&cd=vfe&ved=0CAIQjRxqFwoTCPCH3vW30uwCFQAAAAAdAAAAABAE
Minimaler Realismus
Es gibt eine subjektunabhängige Realität, und Wissenschaft kann wahre und gehaltvolle Aussagen darüber machen. Es gibt WT‘ker, die das bestreiten (darunter meine Wenigkeit). Darüber reden wir sehr ausführlich in drei Wochen.
Kritizismus
Es gibt keinen objektiv sicheren Weg zur Erkenntnis, jede wissen-schaftliche Aussage ist prinzipiell fehlbar. Man kann sowohl die Möglichkeit "objektiver Wahrheit" per se in Frage stellen, oder nur unser Vermögen, sich ihrer objektiv sicher zu sein.
11M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist WT ?
Schurz (1996) formuliert 5 Annahmen, die -- in unterschiedlichen Graden der Erfüllung --allen gängigen Wissenschaftsauffassungen gemeinsam sind.
https://docplayer.org/36726386-Vorlesungsskriptum-a-llgemeine-wissenschaftstheorie-gerhard-schurz-geschrieben-1988-ueberarbeitet-1996.html
Objektivität
Wenn laut Annahme 1 Realität subjektunabhängig existiert, sollte die Wahrheit einer Aussage subjektunabhängig feststellbar sein.
Logik
Für die Definition von Begriffen, die Formulierung von Sätzen und die Bildung von Argumentationen haben allgemeingültige Prinzi-pien der Logik zu gelten. Nur aus präzisen formulierten und logisch hergeleiteten Sätzen sind auch empirische Prüfungen möglich.
12M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist WT ?
BeobachtungMit Ausnahme der Mathematik muss der Gegenstandsbereich einer Wissenschaft prinzipiell* der Erfahrung und Beobachtung zugänglich sein.
Das Beobachtungsproblem verkompliziert sich in der Psychologie dadurch,
dass der Beobachter ein Subjekt aus der Menge der von ihm beobachteten Subjekte ist und seine Wahrnehmungen auf gleich mehrere Weisen interpretiert.
dass niemals das Ergebnis einer experimentelle Einwirkung an sich beobachtet wird, sondern das Ergebnis einer durch das beobachtete Subjekt verarbeiteten Einwirkung.
Es gibt also immer einen gewissen Betrag an Undurchschaubarkeit,
den Beobachter in der Regel durch Vorannahmen in Paradigmen"auffüllen" (das tut ein Psychoanalytiker anders als ein Behavorist).
(Collingwood, Fleck, Kuhn: kommt gleich!)
13M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist WT ?
Die Erfahrung einer Beobachtung kann sich ändern, obwohl der Stimulus der Wahrnehmung gleich ist.
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Die Erfahrung einer Beobachtung kann sich ändern, obwohl der Stimulus der Wahr-nehmung gleich ist.
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Hier sehen Sie Gras, auf dem eine Karotte liegt
16M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist WT ?
17M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist WT ?
Ok, das sind billige Tricks aus der AP-1
Aber was genau sieht der Physiker im Kollisionsbild aus seinem Teilchenbeschleuniger? Was genau sieht derAstronom per Radioteleskop. Was genau sieht der Bio-loge unter dem Elektronenraster-Mikroskop?
Antwort: Was er erwartet Wonach er sucht
heisst: es gibt keine reine, unschuldige Beobachtung
eine andere Theorie im Hintergund: das heliozentrische Modell als damals im Popper'schen Sinn "kühne Theorie"; die Mechanik von Galilei und Kepler statt der ptolemäisch-aristotelischen, um einige bis dato mit der neuen Theorie inkompatible Beobachtungen als nunmehr kompatibel auszuweisen,
und
erstmals die Werkzeuge, daraus abzuleitende Hypothesen durch Beobachtungzu prüfen (ein gutes Teleskop, um die Bahnen von Himmelskörpern zu verfolgen)
wird man diese Wahrnehmung anders zu interpretieren haben.
(Erinnerung: nach Francis Bacon ist die Natur zu interpretieren, nicht nur zu anzusehen)
…und à propos „empirisch“
18M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist WT ?
Beobachtungen können in besonderem Sinne „falsch“ sein. An der Korrektheit der Wahrnehmung per se ist zunächst nicht zu zweifeln:
Man sieht deutlich, dass sich die Sonne um die Erde dreht. Hat man aber
„theory ladenness of observation“
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Das hat übrigens nichts damit zu tun, dass etwas im Einstein‘schen Sinne relativ sei!!
19M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist WT ?
20M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist WT ?
Manchmal kann dieselbe Beobachtung durch konkurrierende Theorien „erklärt“ werden. Dann entscheiden weitere Kriterien zwischen diesen Theorien (theoretische wie Einfachheit, Kohä-renz, Fruchtbarkeit, empirische (erklärt „mehr“ beobachtbare Phänome, tut das „genauer“), sowie wertmäßige (hat mehr prak-tischen Nutzen oder emanzipatorische Relevanz [Holzkamp])
Altes Beispiel:
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22M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist WT ?
Problem: je besser die Teleskope wurde, desto mehr und desto feinere Ab-weichungen von der ptolemäischen perfekten Kreisbahn wurde offensichtlich und desto MEHR Epizyklen wurden auf das Modell addiert, um diesen Ab-weichungen INNERHALB des Ptolemäischen Systems gerecht zu werden (bis zu 80!).
Erstaunlicherweise ist dieses geometrische System sehr genau und bis heute brauchbar (z.B. für die Navigation), obwohl die Grundannahme (geozentri-sches Weltbild) ja „falsch“ ist.
http://www.pas.rochester.edu/~blackman/ast104/aristotle8.htmlhttp://www.pas.rochester.edu/~blackman/ast104/copernican9.html
23M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist WT ?
Ptolemäus Kopernikus: besser, aber nicht richtig,
braucht auch Epizyklen, aber weniger!
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gMan erkennt aus diesem simplen Beispiel die
Theorie-Abhängigkeit(was muss/darf ich wo suchen)
sowie die
Technologie-Abhängigkeit(womit kann ich wie genau suchen)
der Beobachtung.
Zur Technologie-Abhängigkeit von Beo-bachtung braucht man sich nur die Ele-mentarteilchen-Physik anzuschauen: je feiner man hinsehen kann, desto schneller revidieren sich bisher aus Beobachtungen gezogene Schlüsse und Modelle
24M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist WT ?
25M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist WT ?
OK, aber geht auch andersOK, aber gibt‘s nicht, und schon gar nicht in der PsychologieOK, aber ist etwas rein-formales und hilft nicht immerDas lassen wir mal vollumfänglich geltenOK, aber die pure Beobachtung ist es nicht (abhängig von
gleich drei Vorbedingungen.
Minimaler RealismusObjektivitätLogikKritizismusBeobachtung
Nun ja
Das historisch-relative, lernende, verändernde, sprunghafte, soziale: kurz:
Verdacht: Wissenschaft wissenschaftlich zu definieren (also aus Ihrem eigenem Denksansatz und Sprachgebrauch heraus) klappt nicht. Was fehlt uns?
das Menschliche
1 Chroniken 16:30: So sei die Welt fest und unbeweglich
Psalm 104:5 Er setzte die Erde auf ihr Fundament,auf dass sie nie bewegt werde
Ecclesiastes 1:5 Die Sonne steigt auf, die Sonne kommt her-nieder, und eilt wieder zum Ort ihres Aufgangs
Logos:Der Kreis ist die perfekte Form,Die Erde ist ein Kreis und ist der Mittelpunkt anderer Kreise
+
=Der allmächtige, allwissende, allgütige Gott hat die Welt per-fekt und auf ewig fest gemacht
Glaube, Exegese,Tradition ,Aristoteles Erkläre was du siehst mit allg. Prinzipien
Objekte haben Massen.Auf Massen wirken Kräfte.Beträge und Richtung von Kräften addieren sich ...
Was für Erde-Mond gilt, gilt auch für Sonne-Erde.
26M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist WT ?
27M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist WT ?
Dia lektik
Aristotelischer versus platonischer Ansatz
Lewin, K. (1931). Der Übergang von der aristotelischen zur galileischen Denkweise in Biologie und Psychologie. Erkenntnis, 1, 421-466 go
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Auflösung von Gegensätzen in der Syn-these
Irreduzibles und nicht-synthetisierbares Aufein-anderbezogensein von Gegensätzen
Subjektiv/objektiv – qualitativ/quantitativ -- erklärend/beschreibend usw. usw. usw.
Kategorien, Messen, Naturgesetz, Logik
Idee, Kontemplation, Diskurs, Wahrheit
Nicht gemeint: www.wikiwand.com/de/Eristische_Dialektik
28M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist WT ?
George RobinCollingwood
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Thomas Kuhn
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Absolute presuppositions: Wissenschaft basiert auf Konventionen undVoraussetzungen, die nicht wissenschaftsimmanent begründet werdenkönnen. (z.B. materialistisch-atomistische Hypothese, das Komplexe isterklärbar durch Kombination des Einfachen [Reduktionismus], etc.).
Wissenschaft verlangt also eine POSITION des Wissenschaftlers, die weder logisch noch naiv-empirisch ableitbar ist. Typisch in der Psychologie: Leib-Seele-Problem ().
Dadurch entsteht die Vielfalt z.T. konträrer Psychologien
„Denkstil“ / „Denk-Kollektiv“ Der Wissenschaftlererkennt, was zu er-kennen ihm beige-bracht wurde.
read: Walach 2013, S.54. 1. Abs.
Näher an den Einzeldisplinen orientiert ist die Methodologie, frei aus
dem altgriechischen übersetzt etwa: der rechte Weg zu Erkenntnis / Wissen
Typischerweise konkurrieren verschiedene Ansätze; in der Psychologie auf
oberster Ebene der qualitative und quantitative Ansatz.
Die Psychologie ist eine Disziplin von essentiell-komplementärer* Natur
Komplementär sind Methoden dann, wenn sie sich auf ein- und dieselbe Sache beziehen, ihre Anwendung aber nicht gleichzeitig mit beliebiger Präzision möglich ist und die Reihenfolge der Anwendung das Ergebnis mitbestimmt (nicht-kommutativ). Typisches Beispiel in der Physik: Heisenberg‘sche Unschärfe, „Messen“ bei Verschränkung in der Quantenphysik. Typisches Beispiel in der Psychologie: Das Leib-Seele-Problem [‚Geist‘ vs. Materie, div. Varianten, kommt noch ganz ausführlich]. Ursprung des Begriffs Bohr, N. (1958). Atomphysik und menschliche Erkenntnis. Braunschweig: Vieweg.
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Wissenschaften, die nichtgegenständliche Gegenstände haben, werden sich mit der
Ontologie befassen müssen.
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31M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist WT ?
Physik ist, wenn jemand in einem dunklen Raum mit verbundenen Augen eine schwarze Katze sucht.
Psychologie ist, wenn jemand in einem dunklen Raum mit verbundenen Augen eine schwarze Katze sucht, die gar nicht da ist.
Theologie ist, wenn jemand in einem dunklen Raum mit verbundenen Augen eine schwarze Katze sucht, die gar nicht da ist und ruft: Hurra, ich hab sie !
https://www.programmwechsel.de/lustig/logik-philosophie.html, m.Hv
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1. Was genau ist denn der Gegenstand
einer Wissen-schaft namens
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34M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist WT ?
2. Wie funktionieren Methoden und Sta-tistik …
in einer Wissen-schaft namens
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Wenn wir hier fertig sind, werden Sie wissenschaftliche Ergebnisse andersverstehen und bewerten.
36M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist The.Psy
II.Theoretische Psychologie
Konzepte und Begriffe derPsychologie aus der Ideen-geschichte heraus und iminterkulturellen Vergleichverstehbar machen,
aktuelle Paradigmen undRichtungen anhand ihrerPositionierung in den klass.Schlüsselkontroversen desFaches systematisieren, und
daraus mögliche Entwick-lingslinien in die Zukunft nach Inhalten, Methoden und gesellschaftlicher Rele-vanz ableiten und bewerten.
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Epiphänomenalismus, Super-venienz, Eigenschaftsdualismus,(non-)reduktiver Materialismus
Psychologie der Systeme, künstlicheIntelligenz und Emotion, surrogate perception, science vs. fiction …
Theoretische Psychologie möchtegewiss keine „einheitliche Feldtheorie“ des menschlichen Erlebens und Verhaltens aufstellen, sondern ordnend …
Themen-beispiel
Geschichte der „Geisteskrank-heiten“, Kog.VT bei Epiktet, das Unbewusste bei Augustinus …
Verhaltens-/Kognitionsbezogene,psychodynamische, systemische Ansätze: „wann geht‘s mir gut“?
Online-Therapie, caring robots,virtuelle Störungsbilder, „bad Siri“:Manipulation in neuen Medien
Themen-beispiel
37M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist The.Psy
Wir fördern die interdisziplinäre Sprechfähigkeit und die Offenheit für das anders-Denken, indem Psychologie (und die Rolle der in ihr professionell Handelnden) in den Kontext von Religionen, anderer Kulturen oder politischer Systeme, aber auch der Informatik, der Physik oder der Kunst gestellt wird.
Die Praxis im Umgang mit Menschen, und daher auch in der Psychotherapie, erfordert mehr als wissenschaftliches Wissen. Die innere Haltung des Arztes ist abhängig von Art und Grad einer Selbst-erhellung, von der Kraft und Klarheit seines Kom-munikationswillens, von der Gegenwärtigkeit einer führenden, menschenverbindenden, gehaltvollen Glaubenssubstanz.Jaspers, K. (1913/1973). Allgemeine Psychopathologie (9. Aufl., S. 643). Berlin: Springer.
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Informationswert der biographischen Anekdote aus meiner Heidelberg-Zeit:
Man kann dasselbe gut und schlecht finden
Man kommt vom einem zu anderen
weswegen man das eine überhaupt kennenlernen
und das andere also darauf beziehen können sollte
!
38M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist The.Psy
Fahrenberg, J. (2006). Was denken Studierende der Psychologie über das Gehirn-Bewusstsein-Problem, über Willensfreiheit, Transzendenz, und den Einfluss philosophischer Vorentscheidungen auf die Berufspraxis? Journal für Psychologie 14 (3-4), 302-330. URN: http://nbn-resolving.de/urn:nbn:de:0168-ssoar-16951
Die Antworten auf die Frage „Was ist der Mensch“ gehören in die Philosophische Anthropologie und als empirisch zu untersuchende Überzeugungen in die Differentielle Psychologie. Solche Unter-suchungen fehlen bisher. Der hier entwickelte Fragebogen enthält 64 Fragen, Skalen und Trilemmata u. a. zu den Themen Gehirn und Bewusstsein, Willensfreiheit, Schöpfung und Evolution, Gottes-Glauben, Theodizee-Problem, Sinnfragen des Lebens. An sieben Universitäten in West- und Ost-Deutschland wurden 563 Studierende der Psychologie und – primär in Freiburg – 233 Studierende anderer Fächer erfasst. Das Menschenbild der Studierenden wurde nach ausgewählten theoretischen Konzepten beschrieben: die Grundüberzeugungen hinsichtlich Monismus-Dualismus-Komplemen-tarität, Atheismus-Agnostizismus-Deismus-Theismus, Einstellung zu Transzendenz-Immanenz, Selbsteinstufungen der Religiosität und des Interesses an Sinnfragen. Die Ergebnisse lassen eine Vielfalt von Überzeugungen erkennen, jedoch nur wenige Unterschiede zwischen Männern und Frauen oder zwischen ersten und mittleren Semestern. Die Studierenden verschiedener Fächer (Psychologie, Philosophie, Naturwissenschaften) haben ähnliche Überzeugungen. Die meisten Befragten sind überzeugt, dass solche philosophischen Auffassungen Konsequenzen für die Berufs-praxis von Psychotherapeuten, Ärzten und Richtern haben werden.
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39M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist The.Psy
40M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist The.Psy
% Zustimmung
ssoar-journpsycho-2006-3-4-fahrenberg-was_denken_studierende_der_psychologie.pdf
41M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist The.Psy
% Zustimmung
42M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist The.Psy
NaturWiss Ψ
Erklären vs. verstehen
„Kritische“ Ψ
GeistesWiss Ψ
Verstehen vs. verändern
Messen, Verhalten, Modell
Phänomenologie, Hermeneutik
Freudomarxismus, 68er/91er, Aufstand vs. Anpassung
Qualia, LSP, KI
Qual./Quant-Debatte
Subjektive Theorien
W●
B●
F
3
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1
0 Was ist Ψ ??Oh zerfrettelter Grunzwanzling
dein Harngedränge ist für mich
wie Schnatterfleck auf Bienenstich.
Grupp, ich beschwöre dich
mein punzig Turteldrom.
Und drängel reifig mich
mit krinklen Bindelwördeln
denn sonst werd ich dich
rändern in deine Gobberwarzen
mit meinem Börgelkranze, wart's nur ab!
43M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist The.Psy
44M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung TP Bilderrätsel
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45M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist The.Psy
www.theoretische-psychologie.uni-bremen.de
46M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Was ist The.Psy
Modul Theoretische Psychologie: Strukturelles
PrüfungsleistungenBPO 2017 (15CP)
1. Biographie-Vorstellung in S1 (Kurzreferat) 1/62. Session-Gestaltung/Präsentation in S2 oder S3 3/63. Klausur zur Vorlesung (literaturbasiert, Aufsatz) 2/64. Wiki-Beitrag (unbenotete SL) ----
zählt:
PrüfungsleistungenBPO 2020 (12CP)
1. Session-Gestaltung/Präsentation in S2 oder S3 1/22. Klausur zur Vorlesung (literaturbasiert, Aufsatz) 1/23. Wiki-Beitrag (unbenotete SL) ----
Info zur Klausur: https://www.theoretische-psychologie.uni-bremen.de/thepsy_boxes/info/info/klausur.htmlInfo zu „AGB“: https://www.theoretische-psychologie.uni-bremen.de/html_1/agb_lehre.htmlModulbeschreibung https://www.theoretische-psychologie.uni-bremen.de/thepsy_boxes/info/info/mod_thepsy.pdf
47M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Modulaufbau
Modul Theoretische Psychologie: Strukturelles
BPO2017 V+S1+S2+S3+WIKI 5LV‘en 15CP
Zeitraster MO DI MI DO FR
vormittag
12-14 S1 (b)
14-16 V (d) S2 (p) S2 (b)
16-18 S1 (d) S3 (p) S3 (b)
Dozent in allen Veranstaltungen:Prof. Dr. Hans-Chr. Waldmann
Wiki-Block-LV ggf. LB aus dem ZfN (Bastian Kinne)
Film-Abende: in der Regel MO Abend oder nach Vereinbarung
BPO2020 V+ S2+S3+WIKI 4LV‘en 12CP
48M14a-V01 Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann WT:Einführung Modulaufbau
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© Prof. Dr. Hans-Christian Waldmann
IfP Institut für Psychologie
Universität Bremen
AG Theoretische Psychologie
und Psychometrie
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