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Peru-Reise Ostersonntag, 4. April bis Sonntag, 24. April 2010 Partnerschaft: Sankt Elisabeth, Karlsruhe San Martín de Porres, Ilo (Peru)

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Peru-Reise

Ostersonntag, 4. AprilbisSonntag, 24. April 2010

Partnerschaft:Sankt Elisabeth, KarlsruheSan Martín de Porres, Ilo (Peru)

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Peru-Rundreise 2010 und Besuch unserer Partnergemeinde San Martín de Porres in Ilo

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VORWORT 3

REISEGRUPPE 4

STRECKEN UND ENTFERNUNGEN 5

REISEBERICHT 64. April 2010, Ostersonntag (Karlsruhe - Frankfurt - Madrid) 0/21 6

5. April 2010, Ostermontag (Madrid - Lima) 1/21 6

6. April 2010, Dienstag (Lima - Caral - Lima) 2/21 8

7. April 2010, Mittwoch (Lima - Tacna - Ilo) 3/21 9

8. April 2010, Donnerstag (Ilo) 4/21 10

9. April 2010, Freitag (Ilo) 5/21 14

10. April 2010, Samstag (Ilo - Arequipa) 6/21 15

11. April 2010, Sonntag (Arequipa - Chivay) 7/21 16

12. April 2010, Montag (Chivay - Colca-Tal - Chivay - Arequipa) 8/21 16

13. April 2010, Dienstag (Arequipa) 9/21 17

14. April 2010, Mittwoch (Cuzco) 10/21 18

15. April 2010, Donnerstag (Cuzco - Aguas Calientes) 11/21 21

16. April 2010, Freitag (Aguas Calientes-Machu Picchu-Cusco) 12/21 24

17. April 2010, Samstag (Cusco - Puno, Titicaca-See) 13/21 25

18. April 2010, Sonntag (Titicacasee, Urus, Taquile, Sillustani) 14/21 26

19. April 2010, Montag (Puno - Moquegua - Ilo) 15/21 28

20. April 2010, Dienstag (Ilo) 16/21 29

21. April 2010, Mittwoch (Ilo) 17/21 32

22. April 2010, Donnerstag (Ilo - Moquegua - Ilo) 18/21 33

23. April 2010, Freitag (Ilo - Tacna) 19/21 34

24. April 2010, Samstag (Tacna - Lima) 20/21 35

25. April 2010, Sonntag (Lima - Madrid - Frankfurt - Karlsruhe) 21/21 35

DER STAND DER DINGE 36

INFOQUELLEN 37

ALLGEMEINES 37

BILDER UND ABBILDUNGEN 37

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VORWORT

Der Reisebericht ist entstanden aus handschriftlichen Aufzeichnungenmeiner Frau Christa und mir, die ich mit Hilfe späterer Erzählungen undGespräche ergänzen konnte. Zuerst wollten wir das nur für uns als Erinnerungan die Reise aufschreiben. Aber wir wissen, dass viele, die das Projekt derKindertagesstätte in Ilo unterstützen, nicht die Möglichkeit haben nach Peru zureisen. Es kostet a) Geld b) Zeit und ist c) gesundheitlich anstrengend. Wirhaben es trotzdem als Privileg betrachtet, die Reise stellvertretend für dieGemeinde zu machen.

Unsere peruanischen Partner haben ihren Dank in Form vonGeschenken und dieser Heiligenfigur von San Martín de Porres ausgedrückt.

In Ilo gibt es eine Olivenplantage und eine große Fabrik zurKupferverhüttung. Kupfer und Olivenholz sind also Rohstoffe aus Ilo. Deshalbwurde das Schiff aus Olivenholz gefertigt und die Inschrift auf eineKupferplakette graviert:

Dieser persönliche Reisebericht soll ein Dankeschön sein an all die, diemitgeholfen haben dieses Projekt durch Spenden und Arbeitseinsatz zuverwirklichen und die sich Informationen und Eindrücke aus erster Hand ausdem Land Peru und unserer Partnergemeinde San Martín de Porres in Ilowünschen.

Holger Hammerstein, den 25. Juli 2010

In Anerkennung für IhreUnterstützung für die Erstellung

der Kindertagesstätte derPartnerschaft in der Pampa

Inalámbrica von Ilo

Ilo, 10. April 2010

En agradecimiento por sucolaboración por la construcción

de la guardería de lapartnerschaft en la pampa

inalámbrica de Ilo.

Ilo, 10 de Abril del 2010

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Reisegruppe

Bernhard BraunKarlsruhe, Pfarrgemeinde Sankt-Elisabeth,ehem. Pfarrgemeinderat, Peru-Kreis,unterwegs mit seiner Frau Ena in Bolivien,verabredet mit den übrigen Teilnehmern für 7.April bis 10. April

Claudia StöhrKarlsruhe, Pfarrgemeinde Sankt-Elisabeth, Peru-Kreis

Juliane StöhrTochter von Claudia, macht ein freiwilliges soziales Jahrin der vorläufigen Kindertagesstätteunserer Partnergemeinde San Martín de Porres in Ilo (Peru)

Christa HammersteinKarlsruhe, Pfarrgemeinde Sankt-Elisabeth, Peru-Kreis,Ehefrau von

Holger HammersteinKarlsruhe, Pfarrgemeinde Sankt-Elisabeth, Peru-Kreis

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STRECKEN und ENTFERNUNGEN

Transport Strecken ca. km

Taxi Lima - Caral (hin+zurück) 400

Taxi Lima - Pachacamac (hin+zurück) 70

Flug Lima - Tacna 1400

Auto Tacna - Ilo 160

Bus Ilo - Arequipa 230

Bus Arequipa - Cuzco - Aguas Calientes 500

Bus Aguas Calientes - Puno 500 1710

Bus Puno - Desaguadero - Moquegua 400

Taxi Moquegua - Ilo 80

Auto Ilo - Tacna 160

Flug Tacna - Lima 1400

Σ Peru 5300

Quelle: http://www.lib.utexas.edu/maps/americas/peru_pol_06.jpg (#1)

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REISEBERICHT

4. April 2010, Ostersonntag (Karlsruhe - Frankfurt - Madrid) 0/21

Wir singen morgens in der Messe. Mit dem Reisesegen von Pfarrer Kriegund vielen guten Wünschen unserer Chorbrüder und -schwesternverabschieden wir uns von St. Elisabeth. Am frühen Nachmittag geht es nachFrankfurt. Der Flug Frankfurt-Madrid verläuft planmäßig. Vor dem Weiterflugnach Lima haben wir zwei Stunden Aufenthalt in Madrid.

5. April 2010, Ostermontag (Madrid - Lima) 1/21

Der zwölfstündige Nachflug ist sehr angenehm. Durch dieZeitverschiebung gewinnen wir sieben Stunden. Wir können etwas schlafen undlanden bei Morgendämmerung um 5:30 h Ortszeit in Lima. Eine Stunde spätersind wir schon auf dem Weg zum Kolpinghaus, unserer Unterkunft für dienächsten zwei Tage. Claudias Tochter Juliane hatte ein Taxi besorgt und holtuns ab.

Peru hat ca. 30 Mio. Einwohner, die sich auf eine Fläche viermal so großwie Deutschland verteilen. Seit 1821 ist es von Spanien unabhängig. Die Hälfteder Peruaner hat indianische Vorfahren. In Lima und Umgebung leben etwa 8Mio. Es wird sehr viel gebaut, es gibt viel Verkehr, es ist laut und die Luft istvoller Abgase. Natürlich gibt es dort neben sehr belebten Vierteln auch ruhigeStadtteile. Das Kolpinghaus liegt in einem solchen Stadtteil. Wir fühlen uns hiersicher und gut untergebracht.

Wir verstauen unser Gepäck und machen uns frisch. Dann fahren wirzum Frühstücken nach Miraflores, dem wohl schönsten Teil von Lima. Ich sitzevorne im Taxi und unterhalte mich mit dem Fahrer und erzähle, was wir hiermachen. Es klappt ganz gut. Juliane meint, sie unterhält sich nie, weil dieFahrer sonst mehr Geld haben wollen. Es gibt hier viele Straßencafés undRestaurants. Später fahren wir mit dem Bus in die Innenstadt. Es ist heiß undes geht sehr langsam voran. Immer wieder steigen Bonbon-und Getränke-Verkäufer ein und versuchen ihr Glück. Ein paar Stationen weiter steigen siewieder aus. An der Plaza de Armas schauen wir uns die Kathedrale und denRegierungspalast an. Wir laufen zur Kirche und dem Kloster San Francisco, wowir eine Führung mitmachen. Neben den anderen Leuten gibt es noch eindeutsches Paar mit ihren zwei Kindern.

San Francisco wurde im 17. Jahrhundert erbaut und ist sehr weitläufig.Unter anderem gibt es eine Bibliothek, die zu den bedeutendsten imKolonialreich der Spanier gezählt haben soll. In den vielen Räumen sieht manauf einigen Gemälden christliche und indianische Motive vermischt. DieFührerin fragt nach dem Begriff sincretismo. Ich verstehe den zwar, aber bei derErklärung auf Spanisch muss ich passen. Durch die Vermischung derSymbolik wollte man die indianischen Würdenträger für den christlichenGlauben gewinnen.

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Später fragt sie noch mal nach den fünf Heiligen Perus. Ich melde michund nenne den einen, den ich kenne: San Martín de Porres - zugegeben, eineeinfache Sache.

Wir gehen runter in die Katakomben. Aus hygienischen Gründen(Cholera-Gefahr) wurden diese Art der Bestattungen Anfang des 19.Jahrhundertseingestellt. Es sinddort ca. 25.000 Totebeigesetzt, derenÜberreste liebevollsortiert zu sehensind. Ein Schädelwar auffallend hell.Wer schwacheNerven hat, solltesich diesen Teil derFührung schenken.Diese Postkarte habeich nicht verschickt.

Postkarte (#2)www.peruinsdide.comFoto: Jorge Alvarado

Nachmittags fahren wir zurück zu unserem Quartier. Um die Ecke gibtes leckeren Kaffee und Kuchen.

Eigentlich wollten wir abends zum Parque de Agua (= Wasserpark), aberder hat entgegen anderer Auskunft zu. Schade, wir hatten uns extra wasserfestangezogen. Wir sind dann zum Strand nach Miraflores zum Essen. Es gibt dortEinkaufpassagen, Cafés und Restaurants. In einem Laden kauft Christa einenAlpaca-Schal. Die Verkäuferin ist etwas schnippisch und hat wohl keine Lustmehr zu arbeiten. Später auf der Terrasse eines Strandrestaurants genießen wirdie Meeresluft und den Blick auf die von Autos und Gebäuden beleuchteteKüstenstraße.

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6. April 2010, Dienstag (Lima - Caral - Lima) 2/21

Hin und zurück jeweils 200 km mit dem Taxi: Eine sportlicheHerausforderung für Julianes Verhandlungsgeschick. Ergebnis 240 Soles, alsoca. 60 EUR für uns zusammen.

Caral wird auch La Ciudad Sagrada (= Die Heilige Stadt) genannt. DieFahrt von Lima dorthin dauert ca. drei Stunden. Das letzte Stück vor Caralfahren wir auf einer unbefestigten Straße. Auf den Felder arbeiten viele Leute.Es gibt kleine Feuer mit denen die Erntereste verbrannt werden. Esel scheinendas Haupttransportmittel zu sein. Man sieht sie überall.

In Caral angekommen, suchen wir die historischen Stätten. Es heißt, wirkönnten weiter unten versuchen, den Fluss mit dem Auto zu überqueren, aberzur Zeit ist er etwas reißend. Der Taxifahrer entscheidet sich jedoch, noch einStück weiter zu einem Parkplatz am Ortsausgang zu fahren. Es ist sehr heißund wir haben wenig Wasser dabei. Ein Flasche lassen wir ihm da und gehenalleine zu Fuß weiter über eine neue Brücke, am Fluss Supe und an Feldernentlang Richtung Ödnis.

Nach zwanzig Minuten erkennt man inmitten von Geröllfeldern und -hügeln das historische etwa 4600 Jahre alte Caral. Die touristischeInfrastruktur ist hier gerade im Entstehen und so sind wir erleichtert, dass esToiletten und einen kleinen Laden gibt. Unser peruanischer Reiseführer ist sehrgut informiert. Er fragt uns ab nach Namen von deutschen Archäologen, diehier forschen. Einige Namen sind uns aus dem Fernsehen bekannt.Dreiunddreißig größere und kleinere Pyramiden lassen sich zählen. Viele sindauf den ersten Blick nicht als solche zu erkennen. Einige sind jedoch guterhalten bzw. werden restauriert. Seit 2005 arbeiten Archäologen an derErforschung dieser Stätte. Die Bauten hatten zwischen den Steinschichtenauch anderes Material, dass im Fall von Erdbeben Erdstöße dämpfen konnte.

Zurück zum Parkplatz laufen wir eine Abkürzung. Wir laufen RichtungFluss und Felder. Unter einem Baum stehen drei Motorräder. Wahrscheinlichhaben sie irgendwann die Esel ersetzt. Erst zurück auf der Brücke sieht manauf kleine Umzäunungen auf den Flussinseln. Es werden dort Schweinegehalten. Am Ufer sehen wir auch Kinder, die im Fluss baden.

Der Taxifahrer ist noch da und ist froh, dass wir Wasser mitgebrachthaben. Im Ort halten wir kurz an einem kleinen Laden. Es riecht irgendwienach Petroleum. Wir decken uns mit Getränken und Keksen ein. Wir sind fixund fertig als wir in Lima ankommen. Ich frage den Taxifahrer, ob er heutenoch arbeitet. Er lacht und sagt, er lege sich ins Bett. Er wohnt nur ein paarStraßen weiter. Wir verabreden uns für die morgige Fahrt nach Pachacamacund haben ein schlechtes Gewissen, weil er so wenig Geld für die Fahrt von unsbekommen hat.

Abends gehen wir zum Essen ins Restaurant San Antonio: lomo asado =Fleischstückchen vom Alpaca, was sehr an Rindfleisch erinnert, und pollo a laplancha = Hühnchen vom Blech. Ich liebe Wortspiele. Planchar heißt Bügeln,plancha heißt Blech, aber 'gebügeltes Hühnchen' wird jetzt zum 'Geflügelten'Wort.

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7. April 2010, Mittwoch (Lima - Tacna - Ilo) 3/21

Der Taxifahrer von gestern holt uns morgens ab. Pachacamac liegt 30km von Lima entfernt und war die bedeutendste Prä-Inka Kultstätte an derperuanischen Küste. Die Bauten sind überwiegend aus Lehm erstellt. Manerkennt Paläste, Plätze und Tempel. Aus der Inkazeit selbst sind einige Tempel,so z. B. der Sonnentempel, restauriert. Man hat eine schöne Sicht auf die Küsteund die Panamericana = die Straße, die von Alaska bis Feuerland den ganzenKontinent durchquert.

Zum Mittagessen fahren wir zurück nach Lima. Heute kriegt derTaxifahrer sein wohlverdientes Trinkgeld. Wir verabschieden uns von ihm mitHandschlag. Der Stadtteil Barranco liegt am Meer. Wir schlendern ein bisschendurchs Viertel und kommen zu einer Brücke. Man erzählt uns, wenn man esschafft, ohne zu atmen über die Brücke zu kommen, geht einem ein Wunsch inErfüllung. Das mit dem Rüberlaufen ist nicht schwer - wer für die Erfüllung derWünsche zuständig ist, weiß ich nicht. Wir finden ein uriges Restaurant mitwenigen Gästen - sehr gemütlich. Der Chef setzt sich später ans Klavier undspielt - wie er später zugibt - das einzige Stück, das er kann. Juliane versuchtauch ihr Glück, gibt aber auf, weil sie aus der Übung ist.

Wir machen uns auf den Weg ins Kolpinghaus, packen die Koffer undfahren zum Flughafen. Um 18:25 h geht der Flug nach Tacna.

Um 20:10 hkommen wir dort anund werden schonvon Bernhard, vomPerukreis Ilo undauch von zwei Leutenvom Perukreis Tacna(Partnerschaft mitSankt Peter-und-Paul in Karlsruhe)empfangen. Wirfahren erst mal allezum Bischof. Ingroßer Runde werdendie Schwierigkeitenbei der Realisierungunseren Projektesangesprochen. Mittlerweile sind alle Probleme ausgeräumt und die Arbeitenhaben bereits begonnen. Zur Grundsteinlegung wird der Bischof nicht kommenkönnen, aber er schickt einen Vertreter.

Sehr deutlich ist seine Aussage, dass er interessiert ist an diesemProjekt, weil es ein kirchliches Projekt ist.. Drei Ordensschwestern ausKolumbien sollen die Betreuung der Kinder eines Tages übernehmen.

Begrüßung durch Bischof Marco, von links: (#3)Mario&Liz mit Tochter, Bernhard, Juliane, Claudia, Holger,Elisa und ihr Mann Henry (Secretario der Partnerschaft)

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Nach ca. einer Stunde fahren wir weiter nach Ilo. Bernhard, Christa undich fahren mit Elisa und Henry. DieStrecke zieht sich ziemlich und Elisafährt sehr langsam. Später wechseltsie mit Henry. Wir geraten in einePolizeikontrolle und alle Papierewerden überprüft. Elisa fährt weiter.

Um 23:00 h kommen wir inIlo an und treffen dort die andern aufein Bier bei Henry und Elisa. UnsereUnterkünfte bestehen aus kleinerenApartments im eingezäunten undgesicherten Wohnviertel derAngestellten der Kupferminen-gesellschaft Southern CopperCorporation.

8. April 2010, Donnerstag (Ilo) 4/21

Wir werden morgens um 07:30 h abgeholt und fahren zum Frühstück indie Kantine der Gesellschaft. Sie wirkt sehr nüchtern, es läuft ein lauterFernseher, der unter der Decke hängt. Wegen des bevorstehenden offiziellenEmpfangs haben wir uns alle in Schale geschmissen. Der Kaffee ist schrecklich,wie neu aufgekochter alter Kaffee. Meine Empfehlung: 1/2 Kaffee und 1/2heißes Wasser, wenn man nichts anderes trinken will.

Wir fahren noch mal kurz zurück und ich lasse die Krawatte und dasschwarze Jackett da. Man muss nicht übertreiben. Wir wollen nicht abgeholtwerden und gehen um 09:30 h zu Fuß zum Pfarrei. Unterwegs laufen wir nocham Haus von Alimero undOtilia vorbei. Alimeroerkennt mich gleichwieder, als wir vor seinemHaus stehen.

Ich weiß nicht, ober sich auch an diesekleine Geschichte erinnert:Vor zwei Jahren beimBesuch derPartnerschaftsgruppe ausIlo saßen wir beimperuanischen Abendnebeneinander. Wirkamen ins Gespräch undich erzählte ihm, dassmeine Frau und ich -beide katholisch - sechsPatenkinder haben, vondenen vier evangelischgetauft sind. Das spanische Wort für 'getauft' fiel mir nicht ein und ich habe es

unsere Unterkünfte in Ilo (#4)

Alimero (Präsident der Partnerschaft), Holger, Juliane,Alimeros Frau Otilia, Claudia und Christa (#5)

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umschrieben mit agua = Wasser + cabeza = Kopf, tippte mit den Fingern aufmeinen Kopf und malte ein Kreuz in die Luft. Er hatte sofort verstanden undgelacht. Mein Spanisch habe ich mittlerweile deutlich verbessert und Alimeroist der Präsident der Partnerschaftsgruppe in Ilo.

Im Pfarrsaal sind etwa 35 Personen, u. a. Bürgermeister, Stellvertr. vomBischof, die Architektin, drei Frauen vom Erziehungsministerium, Presse, Leuteaus Tacna von der Partnerschaft Peter-und-Paul in Karlsruhe, wir undnatürlich unser Partnerschaftskreis aus Ilo. Es werden viele kurze Redengehalten. Bernhard hält eine sehr rührende Rede. Man merkt, dass er dieMentalität der Leute sehr gut einschätzen kann. Über Alimero bin ich aucherstaunt. Vor zwei Jahren in Karlsruhe habe ich ihn sehr ruhig erlebt, aber erhat ein großes Talent zur freien Rede. Sie haben ihn sicher nicht umsonst zumPräsidenten gewählt.

Henry fragt uns, ob wir auch was sagen wollen. Es hilft nichts, einermuss ran ... äh auf Spanisch: Ich richte die Grüße aus von Pfarrer ThomasEhret, drücke unsere Freude aus, dass das Projekt voranschreitet und das wirdie Kindertagesstätte als ein deutlichen Zeichen der Partnerschaft San Martínde Porres und Sankt Elisabeth verstehen. Uff .... geschafft! Alle brechen danachauf zur Pampa = Ebene.

Der neue entstehende Stadtteil wird Pampa Inalámbrica (= kabel- bzw.stromlose Ebene) genannt. Der Name kommt daher, weil hier die verlegtenKabel in der Vergangenheit oft gestohlen wurden, und somit der Teil der Stadteine Zeitlang ohne Stromanschluss klarkommen musste.

Die ganze peruanische Küste und somit auch Ilo ist Erdbeben undTsunami gefährdet. Tsunamis können aber die etwa 50 Meter höher liegendePampa nicht erreichen. Insofern ist ein Neubau dort sicher sinnvoller als in derKernstadt. Mittlerweile wird überall an der Infrastruktur gearbeitet:Straßenbau, Ab- und Zuwasser, elektrische Leitungen. Die Pampa Inalámbricaliegt ca. 15 Autominuten von der Küste entfernt. Tausende der dort lebendenIndios sind aus dem Alti Plano (= Anden-Hochland) auf der Suche nach Arbeitnach Ilo gekommen. Neben dem Hafen bietet auch die Kupfermine und -verhüttung Arbeitsplätze, die aber für die vielen Neuankömmlinge nichtausreichen.

Unsere Partner aus dem Partnerschaftskreis in Ilo gehören demMittelstand an. Die Männer haben alle einen Job bei der Minengesellschaft.Dieser Kreis gehört nicht zu den Leuten, die wir unterstützen müssen. Aber wirhelfen ihnen, ihren ärmeren Landsleuten zu helfen. Der Partnerschaftskreis inIlo wäre mit einem Projekt von der Größenordnung der Kindertagesstätte(50.000 EUR) sicherlich finanziell überfordert. Alle tun dass, was sie imRahmen ihrer Möglichkeiten tun können. Das ist vor allem Zeit und Arbeit fürdie Projektorganisation. Von Deutschland aus könnte man das nicht leistenoder es wäre unbezahlbar.

Wir besuchen zuerst die vorläufige Kindertagesstätte. Wir werden dortlauthals und mit deutschen und peruanischen Fähnchen und Spruchbändernempfangen bienvenidos los alemanes = willkommen Deutsche. Es gibt noch malein paar kurze Ansprachen. Mittlerweile habe ich ja Übung und überreiche imNamen unserer Reisegruppe 100 EUR für Lernspiele. Wir nehmen ein

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Spruchband entgegen, was die Kinder in Ilo für die Kinder in Sankt Elisabethgemalt haben.

Um 11:15 h geht es zur Baustelle. Man sieht die Ausschachtungen fürdie Streifenfundamente und Beton-Armierung. Der Stellvertreter vom Bischofsegnet die Baustelle und danachdarf jeder ein paar Schaufeln Betonund Steine in die Gräben werfen.Auch eine Vertreterin der Mütter,die ihr sechs Wochen altes Baby alsBündel auf dem Rücken trägt. Eswerden viele Fotos gemacht undBernhard gibt ein Interview.

Juliane erzählt später, dassviele Mütter bei dem Empfanghelfen wollten. Auch eine, derenKind mittlerweile größer ist und dasgar nicht mehr zur Kinderkrippegeht. Das zeigt, dass hier mit derEinrichtung auch eine sozialesNetzwerk entsteht, für das sich die Menschen bereitwillig einsetzen.

Um 13:00 h fahren wir zum Mittagessen: Zwiebelsalat, Schweinefleisch,Kartoffeln. Nach zwei Stunden fahren wir zurück zum Apartment, ziehen unsum und ein Taxi bringt uns in Richtung Hafen.

Für eine Hafenrundfahrt ist es zu spät und wir laufen über den Markt.Auf dem Plaza de Armas kaufen wiruns Bustickets für übermorgen nachArequipa. Wir fahren wieder zurückzum Apartment, um uns für dieMesse heute Abend umzuziehen.Meinem Magen geht es gar nicht gut.

Padre Ciro betont in seinerPredigt die Gemeinsamkeit unseresGlaubens, die uns die Unterschiede inSprache und Kultur vergessen lassen.Er bedankt sich für die Großzügigkeitunserer Gemeinde Sankt Elisabeth. Vorallem, dass Julianes Mama zugestimmthat, dass sie ein Jahr nach Ilo darf. Das sei ein großen Geschenk. Wir werdenalle mit Namen erwähnt. Die Lieder im Gottesdienst werden mit Gitarrebegleitet. 'Vamos con Alegría Señor' kann ich mitsingen. Die Kniebänke sindsehr bequem, man könnte dort stundenlang aushalten.

links: Alimero, Präsident der Partnerschaft (#6)

Fischereiboote im Hafen von Ilo (#7)

Markt in Ilo (#8)

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Als wir uns zur Kommunion einreihen wollen, läuft ein Hund (CocaSpaniel) vor zum Altar. Er steht etwas suchend davor und scheint dann dochdas Interesse zu verlieren. Es gibt ja auch kein Fleisch, sondern 'nur' Brot undWein. Bei der Handkommunion scheint Padre Ciro etwas irritiert zu sein. InPeru ist sie wohl nicht üblich. Bei der Kommunion wird von zwei Leuten einTuch gehalten, vermutlich um die Hostie aufzufangen, falls sie versehentlichrunterfallen sollte.

Nach der Messe werden wir sehr herzlich von vielen Leuten begrüßt. EineFrau erzählt uns, sie hätte einen deutschen Urgroßvater. Ich habe das Gefühl,ich kenne sie von irgendwo her. Im Pfarrsaal sitzen wir dann als Ehrengästevorne aufgereiht. Es gibt einige Tanzdarbietungen. Aus derPartnerschaftsgruppe kommen immer wieder Leute nach vorne, um über ihreAktivitäten zu berichten. Bernhard erzählt, dass das die Frauen allesehrenamtlich für die Gemeinde machen. Nebenbei gibt es Häppchen und etwaszu trinken, u.a. Pisco Sour, das Nationalgetränk. Auch wir überreichen unsereGeschenke.

Pisco SourZutaten: 3 Maße Pisco (peruanischer Weinbrand), 1 Maß Limettensaft, 1 MaßZucker, 1 Maß zerstoßenes Eis, 1 Eiweiß, gemahlener Zimt.Zubereitung: Den Pisco zusammen mit dem Zucker in den Mixerbecher schüttenund das Zucker auflösen. Den Limettensaft, das Eiweiß und das Eishinzugeben und mixen bis sich das Eis auflöst. Um viel Schaum zu erhaltenlangsam in Cocktailgläsern servieren und mit etwas gemahlenem Zimtbestreuen.http://www.peru-spiegel.de/de/Peru/Essen/PiscoSour-de.htm

Gegen 22:30 h ist Schluss und wir werden zu unseren Unterkünftengebracht. Wir sitzen noch draußen zusammen. Juliane kommt dann und meint,Elisas Hund sei los, wir sollten besser rein gehen. Wir sind dann alle zu uns.Christa schläft irgendwann ein. Für heute ist es genug und wir lösen die Rundeauf.

Pfarrkirche San Martín de Porres in Ilo (# 9 und # 10)

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9. April 2010, Freitag (Ilo) 5/21

Nachts stehe ich ein paar Mal auf - mein Magen. Um 08:40 h laufen wirmit Bernhard runter zur Kirche. An der Schranke zu unserem abgegrenztenQuartier winkt er immer kurz und sagt, wir alle wäre die Verwandten von elIngeniero Che, also Henry. Man hat das Gefühl, die Wachleute nehmen danngleich Haltung ein. Bernhard bewegt sich hier wie ein Fisch im Wasser. Ergrüßt wie immer alle recht freundlich, auch Leute, die er sicher gar nichtkennen kann (!Hola Bonita! - Guten Tag, meine Schöne!). Weiter geht's mit demTaxi zur Bäckerei Eduardo's zum Frühstück. Wir reden über gestern. Angeblichkommen wir heute ins Fernsehen.

Alle schlagen zu wie die Weltmeister, ich vergnüge mich mit einemKamillentee. Juliane und Claudia kommen mit Otilia, der Frau von Alimero,dazu. Später kommen noch Mario und Liz. Mir geht es nicht gut und ich gehevor die Tür. Alle sind besorgt um mich.

Wir trennen uns. Bernhard, Juliane und Claudia fahren mit Otilia zurOlivenplantage, Mario und Liz bringen Christa und mich zurück ins Apartment.Ich lege mich hin und Christa packt die Koffer für den nächsten Tag. Claudiaund Juliane kommen um 13:00 h, um uns zum Essen abzuholen - Fischsuppe.Na, dann doch lieber Zwieback. Wir machen den Fernseher an, um zu sehen,ob sie was über die Grundsteinlegung bringen. Tatsächlich: BernhardsInterview läuft und man sieht auch wie Christa mit der Schaufel Beton in dieGrube schippt. Der Bürgermeister hatte vorher seinen schwarzen Anzug gegenzivilere Klamotten getauscht und so war Elisa im Fernsehen mit ihrem rotenKleid als die bestangezogendste Person in der Steinwüste gleich zu erkennen.

Tilda bringt später eine Suppe für mich. Alle sind wirklich sehr nett zuuns. Danach sitzen wir draußen und genießen die Ruhe und die Wärme. Gegen16:15 h sind wir zum Pfarrsaal. Wir und Bernhard treffen uns dort mit PadreCiro, Henry, Elisa, Tila und der Architektin. Wir schauen uns die Kassenbücheran und beschließen gemeinsam, die Architektin solle zukünftig dieBaufortschritte gegen Bezahlung überwachen und in Berichtsform und Fotosfesthalten.

Abends sind wir bei Maria Lopez eingeladen. Es gibt Grillwürstchen, vordenen Juliane uns warnt. Für den Abend haben sie einen argentinischenGitarristen engagiert. Er singt peruanische, chilenische und argentinischeLieder. María ist Chilenin, Hilda Argentinierin und so tauen sie bei ihrenLiedern auf und fangen an zu tanzen und zu singen. Wir werden gefragt, ob wirauch singen. Aus unserem Bettina-Kerth-Repertoire gebe ich dann'Scarborough Fair' zum Besten, ein paar Takte von 'Summerwine'. Ich tanzespäter auch noch mit Hilda, Tilda und Christa. Um 23:00 h gehen wir zurück.

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10. April 2010, Samstag (Ilo - Arequipa) 6/21

Um 08:15 h werden wirabgeholt. Vor der Kirchemachen wir noch ein paarAbschiedsbilder. Bernhard wirdwieder in Bolivien sein, wennwir zurückkommen. Soverabschieden wir uns auch vonihm. Christa und ich fahren mitHenry und Elisa. Unter denvielen Leuten am Busbahnhoffühlt man sich nicht wohl. Wirsind froh, als es um 09:00 h losgeht. Wir sitzen oben in der 1.Reihe. Es ist heiß und wirziehen die Gardinen zu. DieFahrt dauert bis 14:00 h.

In Arequipa angekommen, fahren wir mit dem Taxi zum Hostal La Casade Melgar (www.lacasademelgar.com). Die Anlage ist sehr romantisch undstammt aus dem 18. Jahrhundert. Es gibt viele Dachterrassen, viel Grün,Innenhöfe und Außentreppen. Jedes Zimmer sieht anders aus. Die Stadt Arequipa ist mit 1,1 Mio.Einwohner die drittgrößte Stadt Perus undliegt 2350 m hoch. In der Ferne sieht mandie schneebedeckten Vulkankegel derschlafenden Vulkane Misti (5821 m) undChachani (6075 m). Die Stadt wird auch laciudad blanca (= die weiße Stadt) genanntwg. der Verwendung von weißemTuffgestein vulkanischen Ursprungs fürihre Bauten.

Wir laufen später zum Plaza deArmas. Christa ruft zu Hause an. Danngehen wir in ein Café. Ich halte mich nochetwas zurück, aber so langsam geht es mirbesser. Wir klappern noch verschiedeneReisebüros ab, um unsere Fahrt ins Colca-Tal zu buchen. Juliane redet imReisebüro, ich sitze daneben undübersetze das Wichtigste für Claudia undChrista. Später gehen wir Pizza essen.Gegen frühen Abend gehen wir noch malin Richtung Plaza de Armas. Die Sonnegeht langsam unter und es wird frisch.Der Platz ist sehr belebt und wir machen einige Fotos. Unter anderem von einer(falschen?) Hochzeitsgesellschaft. Bevor wir zurück ins Hotel gehen, essen wirunser obligatorischen "gebügeltes Hühnchen".

Hostal 'La Casa de Melgar' (#12)

Gruppenbild mit Padre Ciro, ganz rechts (#11)

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11. April 2010, Sonntag (Arequipa - Chivay) 7/21

Kurz nach acht werden wir mit einem kleinen Bus am Hotel abgeholt.Unsere Reisegruppe besteht aus 14 Leuten. Wir halten unterwegs an, um unsmit Coca-Bonbons, Keksen und Getränken zu versorgen. Wir merken, dass es

langsam in die Höhe geht. DieLandschaft unterwegs ist karg. Wirsehen schneebedeckte Berge undAlpaca-Herden. Um halb zwei sindwir in Chivay zum Mittagessen. Esgibt ein Problem mit unserembezahlten Paketpreis. Angeblich istdas Essen nicht im Reisepreisenthalten. Juliane wird sichdarum kümmern. Unser Hotel liegtetwas außerhalb und besteht ausvielen kleineren Gebäuden indenen die Unterkünfte sind. Wirlassen uns noch mal abholen, umzu den Thermen zu fahren.Christa und ich haben leider

unser Badezeug in Ilo gelassen, sodass wir uns nur die Umgebung anschauenkönnen. So richtig an macht uns die Anlage allerdings auch nicht. Es istziemlich frisch und wir laufen mit Pullover und Jacken rum. Wir sind froh,wieder ins Hotel zu kommen. Nach dem Essen sitzen wir noch zusammen.Nachts fällt die Temperatur auf unter 10°C. Wir machen später dieElektroheizung an und lassen uns vor dem Schlafengehen noch Wärmflaschenbringen.

12. April 2010, Montag (Chivay - Colca-Tal - Chivay - Arequipa) 8/21

Um halb sechs stehen wir auf. Wir werden 20 nach sechs abgeholt.Unterwegs halten wir an einigen Orten an und machen Fotos. Je näher wir demColca-Tal kommen, desto schöner wird die Landschaft. Man sieht terrassierteFlächen an den Berghängen, die schon seit Jahrhunderten landwirtschaftlichgenutzt werden. Das Gebiet ist starkerosionsgefährdet. Immer wieder rutschenBerghänge und Terrassen ab. Der Versuchscheiterte, die Leute zu überreden deshalbumzusiedeln. Unterwegs halten wir in einemkleinen Ort und besuchen die Kirche. Vor demPlatz sind ein kleiner Marktstand und Kinder, diefür uns Touristen einen Tanz darbieten und fürFotos etwas Geld erwarten.

Um neun Uhr kommen wir amAussichtspunkt an. Nach einiger Zeit lassen sich auch die Kondore blicken.Nach Sonnenaufgang erhitzt sich die Luft sehr schnell und die Kondorebekommen dadurch leichter Auftrieb. Man könnte die Uhr nach ihnen stellen.Es sind sehr imposante Vögel mit einer Flügelspannweite bis zu drei Metern.

Sierra, von Arequipa nach Chivay (#13)

Coca-Gutsle (#14)

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Wir können einige schöne Fotos machen. Auf dem Rückweg schauen wir unswieder eine Kirche an.

Man sagt den Spaniern nach, dass sie die magische Formel entwickelthaben: Sie haben es geschafft, Gold in Stein zu verwandeln. Vieles vomgeraubten Gold der Inkas wurde in den Bau von Kirchen und Klöstern gestecktund so hat es sich in Stein verwandelt.

Danach geht es zurück, zuerst nach Chivay zum Mittagessen, dann nachArequipa in unser altes Hotel. Abends gehen wir Pizza essen. Es ist wirklich einschickes Restaurant. Für peruanische Verhältnisse ist das Essen teuer. Vorallem der Wein. Das Glas kostet umgerechnet 5 EUR.

13. April 2010, Dienstag (Arequipa) 9/21

Endlich schlafen wir mal wieder aus. Erst um 9 gehen wir frühstücken.Mate de Coca darf nicht fehlen. Es hilft wirklich. Später laufen wir zur Kircheund zum Reisebüro. Wir buchen über die gleiche Agentur wie beim Colca-Tal,zahlen 1000 Soles an undbesichtigen anschließend dasKloster Santa Catalina.

Zur Abwechselunggönnen wir uns eine Führungin Deutsch. Die Führerinspricht wirklich sehr gut undsie erzählt, dass sie auf einerdeutschen Schule war. 28Nonnen leben zur Zeit imKloster, aber es ist keine zusehen, da dieser Bereich fürBesucher gesperrt ist.

In früheren Zeiten warder Kontakt nach außen fürdie Nonnen streng geregelt. Z. B. Gespräche mit Verwandten waren nur übereine vergitterte Maueröffnung möglich. In der Regel waren die Nonnenwohlhabend und haben eine Mitgift in das Kloster eingebracht. Sie konntensich Bedienstete leisten und beschäftigten sich bspw. mit Musik undPhilosophie. Im Laden kaufen wir noch ein paar Rosenkränze als Geschenke fürzu Hause. Danach gehen wir ins Einkaufszentrum. Ich brauche eine Badehosefür die heißen Quellen in Aguas Calientes. 40 Soles ist o.k., für Christa gäbe esnur argentinische Designer-Badeanzüge Größe 38 - sie verzichtet dann lieber.

Um halb sechs sitzen wir im Kaffee und essen Ananastorte undApfeltaschen. Wir gehen zurück ins Hotel. Um halb acht kommt unser Taxi undfährt uns zum Busbahnhof. Nachdem wir im Bus sitzen, werden wir gefilmt.Man macht hier ein ziemliches Theater wg. der Sicherheit. Für jedes Busticketund jede Hotelübernachtung wird der Pass fotokopiert. Wir fahren in die Nachtund Richtung Cuzco. Wir nicken ein bisschen ein, aber richtig schlafen könnenwir nicht.

Kloster Santa Catalina, Arequipa (#15)

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14. April 2010, Mittwoch (Cuzco) 10/21

Cuzco ist die ehemalige Hauptstadt des Inka-Reiches. Sie liegt auf 3400m Höhe und ist mit 275.000 Einwohnern die größte Stadt im Hochland. DasInka-Reich umfasste einst Teile von Kolumbien, Ecuador, Peru, Argentinienund Chile und bestand von etwa dem Jahr 1200 bis zu seiner Zerstörung durchdie Spanier im Jahr 1532.

Morgens um halb sieben kommen wir in Cuzco an. Die Umgebung vomBusbahnhof wirkt nicht einladend. Man merkt die große Höhe. Es könnte wohlgenauso gut in Katmandu sein, auch von den Gesichtern, die einem begegnen.Im Busbahnhof wird sehr aggressiv um Kunden fürs Taxi oder eineÜbernachtung geworben. Nachdem Juliane sehr massiv eine Frau abgewimmelthat, wird diese laut und schreit ihr Verwünschungen hinterher.

Unsere Reiseagentur hat geschlossen, aber Juliane findet jemand, deruns weiterhelfen kann mit einem taxi seguro = sicheres Taxi. D. h. die Nummerwird vor Abfahrt registriert und es wird später am Zielort angerufen, ob manauch angekommen sind.

Die Fahrt dauert nur ein paar Minuten. Zu dem Hostal gehört auch eineMädchenschule = Colegio San Martín de Porres. Während wir unsereAnmeldeformulare ausfüllen, bekommen wir Mate de Coca angeboten. Um dieUmstellung auf die Höhe besser zu verkraften wird empfohlen, sich zweiStunden hin zu legen. Wir machen uns frisch und genießen den Blick vomBalkon über die Stadt.

Hostal San Juan Masias (Cusco - Peru)Ubicado en la ciudad del Cusco, Peru, regentado por la Congregación de lasMadres Dominicas de la Inmaculada Concepción y recomendado por laprestigiosa guía de turismo internacional "Lonely Planet".Located in Cuzco, Peru, run by the Congregation of the Dominican Mothers ofthe Immaculate Conception and recommended by prestigious traveler's guidebook "Lonely Planet".http://hostalsanjuanmasias.blogspot.com

Juliane und Claudia kommen uns abholen und erzählen, sie hätten einReisebüro in der Straße gefunden, über das die Fahrt zum Machu Picchu billigerwäre, allerdings 10 Stunden Autofahrt statt mit der Peru Rail. Das Problem war,wir hatten ja schon gebucht! Unter Vorbehalt reservieren wir die Reise. Wirgehen zu unserem Partner-Reisebüro aus Arequipa. Dort wird uns erzählt, dieStornierung wäre kein Problem. Wir sollten später wieder kommen. Wir wiederzurück in das Reisebüro in unserer Straße.

Der Chef - dunkles Gesicht und Zahnlücke - gefällt mir: EinGeschäftsmann, der uns alles verkauft: 1. die Reise zum Machu Picchu 2. dasFrühstück in seinem Reisebüro - mit angeschlossener Pension 3. eineStadtführung 4. ein Zimmer in seinem Hotel in Aguas Calientes.

Wir machen alles fest und frühstücken. Am Tisch sitzt ein Pärchen ausIsrael. Sie sind seit drei Monaten in Südamerika unterwegs und ganz begeistertvon Argentinien, wo man sehr bequem im Bus reisen und dabei Champagnertrinken kann - besser als Fliegen, sagen sie. Ich erzähle, wo wir herkommen

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und was wir machen. Sie fragen noch, was man sich alles anschauen könnte.Ich verweise auf Juliane, die ihnen dann auch einige Tipps geben kann.

Wir gehen dann zurück, um das Geld der stornierten Reise zu kassieren.Wir erfahren, dass wir das Geld nicht zurückkriegen könnten, da dieBahntickets schon gekauft seien. Unser Reisebüro vor Ort würde statt derAutofahrt auch unser bereits bezahltes Bahnticket akzeptieren - uff. Jetztbrauchen wir nur einen Teil der alten Buchung zu stornieren - der Zuständigeist nicht da.

Also machen wir erst die Besichtigungstour von 14:00 h bis 18:30 h. DieKirche Santo Domingo wurde auf den Fundamenten des Tempels des Inka-Sonnengottes errichtet. Man erkennt von außen sehr gut die gefügtenSteinblöcke, auf die dann die heutige Kirche gemauert wurde. Rund um Cuzcogibt es viele weitere ehemalige Inka-Kultstätten. Eine ist sehr interessant: Beieiner alten Begräbnisstätte, hat das Gestein die Form eines Kondors. DieVorstellung war, dass die Seelen der Verstorbenen auf den Flügeln des Kondorsin den Himmel fliegen.

Eintrittkarte 'Convento de Santo Domingo del Cuzco (#16)

Einzelne Steine der Inka-Kultstätten wiegen bis zu 100 Tonnen. Sie sindso bearbeitet, dass sie ohne Mörtel ineinander greifen und auch Erdbebenstandhalten. Einen Stein sehen wir, der 28 Ecken hat. Was für eineMeisterschaft der Bauleute ! Drei Tiere haben bei den Inkas eine besondereBedeutung: a) die Schlange b) der Puma c) der Kondor, die für die Elemente a)Wasser b) Erde c) Himmel/Luft stehen. Wir fahren viele Stationen an.

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Eintrittskarte 'Führung Cuzco - Historische Kultstätten' (#17)

Wir versuchen am Abend erneut, das Geld der stornierten Reise zukriegen. Wir warten und warten ... auf einen anderen Mitarbeiter ... auf denBüroleiter ... auf den höchsten Chef. Schließlich sitzen wir alle da und erfahren,dass wir das Geld nicht zurückkriegen können - sie spielen offenbar auf Zeitund wollen letztendlich eine Stornogebühr von 80 Dollar. Die Nerven liegenmittlerweile blank. Wir haben Angst, dass wir gleich mit leeren Händendastehen. Der Chef lässt sich von Juliane auf 40 Euro runterhandeln. Jetzt willer das Ganze auch noch in Soles haben und schickt uns mitten in derDunkelheit zum Plaza de Armas. Nach gutem Zureden akzeptiert er schließlichunsere Euros und wir verlassen erschöpft und grußlos das Reisebüro.

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15. April 2010, Donnerstag (Cuzco - Aguas Calientes) 11/21

Wir frühstücken um 07:00 h und werden um 08:00 h abgeholt. Es sindetwa 80 km und ca. zwei Stunden, die wir fahren müssen.

Die Landschaft ist sehr grün,es gibt kleine Orte, die wirdurchfahren. Auf der Hälfte derStrecke in einem sehr malerischenOrt halten wir kurz im Zentrum an.Im Hintergrund sieht man eine alteInka-Festung, die restauriert wird.Ich kaufe ein paar Coca-Bonbonsund Wasser.

Danach wird die Straßeschlechter. Schließlich kommen wiran einem Parkplatz an, auf dem regesTreiben herrscht. Zur Bahn-Stationsind es nur ein paar Hundert Meter.Von hier starten auch viele, die denInka-Trail zu Fuß gehen wollen. DerWeg dauert mehrere Tage und führtdurch die Cordillera Vilacabambazum Machu Picchu. Wir könnensehen, wie einige mit ihreneinheimischen Gepäck-trägern undzum Teil auch mit Packeselnlosziehen.

Wir haben wirklich Glück,dass die Bahnstrecke wieder seit zwei

Wochen frei ist. Im Februar war sie durch starke Regenfälle z. T. verschüttetund die Besucher vom Machu Picchu mussten mit Hubschraubern ausgeflogenwerden.

Am Bahnhof warten viele Touristen auf ihren Zug nach Aguas Calientes(=Heiße Quellen). Es gibt zwei Bahnen, die die Strecke fahren: a) Inka-Rail undb) Peru-Rail. Hin fahren wir mit der Peru-Rail immer entlang des Rio Urubamba(= wilder Fluss). Unterwegs gibt es Essen und Getränke. Die Landschaft istatemberaubend. Mit der steigenden Höhe merkt man so langsam dieklimatische Veränderung vom trockenen Wüsten- zum Regenwaldklima. Wirqueren auch die Wasserscheide zwischen dem Pazifik und dem Atlantik. DasWasser des Rio Urubamba fließt bereits in Richtung Amazonas.

Inka-Festung (#18)

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Quelle: www.lib.utexas.edu/maps/americas/peru/veg_1970.jpgMachu Picchu, im NO von Cuzco (eingekreist) (#19)

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An der ganzen Bahnstrecke entlang wird noch gearbeitet. Man traut sichmanchmal gar nicht,zur Seite aus demFenster zu schauen,weil man das Gefühlhat, der Zug schwebt inder Luft. Aber es kannja nichts passieren: DieBauleute an der Streckedrücken alle ganz festdie Daumen, wenn wirvorbei fahren. Vereinzeltsieht man auch Hütten,manchmal auch eineAnsammlung vonHütten. Und viele, vieleKinder, die einemzuwinken.

In Aguas Calientes werden wir abgeholt und zum Hotel gebracht. Wirruhen uns etwas aus, bevor wiressen gehen. Danach gehen wirzu der Therme. Die Anlage istschöner als in Chivay. Christasetzt sich an die Bar und schautuns anderen zu, wie wir daswarme Wasser genießen.

Auf dem Rückweg gehenwir in ein Internet-Café. DieTastatur ist total Schrott - kaumlesbar und verklemmte Tasten.Die eMail an Rita geht danndoch noch raus. Wir versorgenuns dann noch mit Keksen undWasser und kommen zufällig aneinem Alpaca-Laden vorbei, derzu einem Hotel gehört. Wirhatten eher ein Reisebüro darinvermutet. Ich kaufe mir einenBaby-Alpaca-Schal für 85 Soles(~23 EUR). Es ist schon dunkel,und wir gehen zurück ins Hotel.

Neben unserem Hotelstürzt ein Bach vorbei. SeinRauschen wiegt uns in denSchlaf.

Rio Urubamba (#20)

'Andean House' Aguas Calientes (#21)

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16. April 2010, Freitag (Aguas Calientes-Machu Picchu-Cusco) 12/21

Wir stehen sehr früh auf und werden um 5:45 h von unserem Reiseleiterabgeholt. Wir laufen von unserem Hotel quer durch den noch geschlossenMarkt und sind kurz danach an der Busabfahrtsstelle. Es gibt eineRiesenschlange. Es hatten wohl viele andere auch die Idee, zum Sonnenaufgangauf dem Machu Picchu zu sein. Die Fahrt dauert ca. 20 Minuten.

Leider ist der Himmel verhangen. Ab und zu ziehen Nebelschwadenvorbei und hindern die Sicht. Die Stimmung ist etwas unwirklich. UnsereFührung dauert ca. zwei Stunden.

Späterfängt es leichtan zu nieseln.Wir wagentrotzdem zuFuß denAbstieg runternach AguasCalientes undhoffen aufbesseresWetter.

Claudiaund Julianebiegenunterwegs abin RichtungMuseum. Wirlaufen weiterund kommennach 1,5 Stunden außen nass vom Regen und verschwitzt von der Anstrengungin Aguas Calientes an. Danach kehren wir erst einmal ein für ein gescheitesFrühstück. Wir laufen zurück zum Hotel, packen und machen uns auf den Wegzum Bahnhof. Christa lässt ihre roten Schuhe und nasse Hose zurück. Wirhaben noch Zeit zum Essen, bevor wir mit der Inka-Rail nach Cuzco zurückfahren.

Im Zug tauschen wir unsere Plätze mit anderen Reisenden, damitChrista und ich zumindest in einer Vierergruppe zusammen sitzen. Wirkommen ins Gespräch mit einer ca. 65 Jahre alten Amerikanerin aus Arizona.Ich dachte zuerst, sie und der Mann neben ihr gehören zusammen. Aber sie istmit der 'lauten' (ihre Worte) Reisegruppe und mit ihren Kindern unterwegs. Sieerzählt, dass sie gestern das tollste Wetter auf dem Machu Picchu hatten. Wirmüssen irgendwas falsch gemacht haben.

Wir werden an der Endstation von unserem Fahrer abgeholt, der uns miteinem Pappschild erwartet. Nach Cuzco sind es 80 km. Die Fahrt dauert zweiStunden und wir kommen in der Dunkelheit an.

Machu Picchu (#22)

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17. April 2010, Samstag (Cusco - Puno, Titicaca-See) 13/21

Ein Taxi fährt uns am nächsten um 6:45 h zum Busbahnhof. Der Bus istziemlich leer und mit dem Inka-Express geht es nach Puno. Wir sind nur einDutzend Leute. Zwei Frauen - eine in unserem Alter und eine ältere -unterhalten sich die ganze Zeit miteinander auf Portugiesisch. Später erfahreich, dass sie aus Brasilien stammen, die jüngere der beiden deutscheVerwandtschaft hat und auch etwas Deutsch kann.

Wir machen unterwegs mehrmals Halt, um uns Sehenswürdigkeitenanzuschauen. Die ehemalige Tempelanlage von Raqchi ist riesig. Sie warWiracocha, dem Schöpfergott der Inkas, gewidmet. Neben dieser Anlage gibt esviele andere Gebäudereste, die die Bedeutung der Stadt als ehemaligesHandelszentrum erahnen lassen.

Busticket des Inka-Express - von Cuzco nach Puno (#23)

Die Straße nach Puno führt uns bis zu einer Höhe von 4300 m. In derLandschaft könnte man versinken: karges Grasland und Berggipfel. An einemAussichtspunkt machen wir Halt. An einem Verkaufsstand kaufen wir eineTischdecke mit typischen Mustern.

Wir kommen vor Dunkelheit in Puno an. An der Busstation holt unsZacarías ab, der uns in den nächsten Tagen betreuen wird. Er setzt sich imTaxi in den Heckraum.

Das Hotel Vargas Inn liegt in einersehr belebten Straße. Wir müssen nochzur Bank und weil wir den Weg nichtkennen, begleitet uns Zacarías. Er scheinthier bekannt zu sein wie ein bunter Hund.Unterwegs grüßt er viele Leute und späterim Café wird er auch von einigenangesprochen. Damit wir nicht so vielGeld mit uns rumtragen müssen, zahlen wir gleich unsere Reise zu den Urusund zur Insel Taquile. Das Hotel zahlen wir auch im Voraus. Danach gehen wirSchlafen.

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18. April 2010, Sonntag (Titicacasee, Urus, Taquile, Sillustani) 14/21

Wir frühstücken kurz nach sechs. Eine halbe Stunde später holt uns einSammeltaxi ab und bringt uns zum Hafen. Auf dem Boot sind wir 25 einegemischte Gruppe aus Spaniern, Franzosen, Dänen, Engländer, Deutschen ...Unser Reiseleiter für heute ist eine ziemliche Schlaftablette. Er versucht immerwieder witzig zu sein, aber er ist wohl von Natur aus ein ernster Mensch,sodass sein Humor oder was er dafür hält uns eher zum Gähnen einlädt.

Zu den Urus =den schwimmendenInseln brauchen wiretwa 20 Minuten. Aufden Urus leben Aymarasprechende Indios. JedeInsel hat einenPräsidenten, der für einJahr gewählt wird. DieLeute lebenüberwiegend vomTourismus. Es gibt festeVereinbarungen, welcheInseln wann vonTouristen besuchtwerden. Die Einnahmenwerden dadurch gerechtverteilt.

Unser Boot bricht dann auf nach Taquile, der größten Insel im Titicacasee. Aufder Insel Taquile leben 350 Familien, die Ketschua, die Sprache der Inkassprechen. Aymara und Ketschua sind für die jeweils andere Sprecher-Gruppewie Fremdsprachen.

Die Fahrt dauert knapp drei Stunden. Der Bootsführer gibt das Steuerirgendwann ab an einen jungen Kerl. Das Boot hängt die ganze Zeit schief imWasser und er schläft fast ein bei der Fahrt. Eigentlich ist es langweilig. BeimAnlegen haben wir das Gefühl zu kentern. Das Boot rollt und schaukelt sichimmer stärker auf. Wir sind froh, endlich an Land zu kommen. Von dort laufenwir hoch Richtung Ort. Es ist heiß und anstrengend aber man hat einen tollenBlick runter aufs Wasser. Es erwartet uns eine große Essentafel auf einemkleinen Bauernhof. Es gibt Musikdarbietung und Tanz. Beim Auffordernwerden Blondinen bevorzugt. So langsam kommt man ins Gespräch mit denLeuten.

Die zwei Däninnen - Schwestern, die eine hat gerade Abi, die andereihren Bachelor gemacht - sitzen uns halbschräg gegenüber. Sie erzählen, dasses in DK üblich ist, sich nach der Schule oder nach dem Hochschulabschlusseine Auszeit zu nehmen und zu reisen. Sie wundern sich, dass ich mal Dänischan der VHS gelernt habe. Viel kann ich wirklich nicht mehr. Sie reden auchvom isländischen Vulkan Eyjafjallajökull, der ausgebrochen ist. DerFlugverkehr über halb Europa ist behindert. Aber wir haben ja noch ein paarTage in Peru.

Titicacasee, Besuch auf den Urus (#24)

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Uns gegenüber am Tisch sitzt eine junge Frau aus Barcelona. Icherfahre, dass sie auch ein freiwilliges soziales Jahr hier macht und mitJugendlichen arbeitet. Sie sieht ein bisschen wie eine Punkerin aus, mit Metallim Gesicht. Ich mache sie mit Juliane bekannt und sie unterhalten sich etwas.Ich erzähle, dass ich als Student ein Praktikum in Barcelona gemacht habe unddamals viele Leute Katalanisch gesprochen haben. Sie verdreht etwas die Augenund sagt ihr Familie sei aus Andalusien. Zu Hause reden sie Spanisch. Sie warauch schon in Argentinien unterwegs. Weil sie Spanierin ist, ist sie dort 4 xgefragt worden 'wo ist unser Gold' - Gold, was die Spanier vor ein paarJahrhunderten haben mitgehen lassen. Sie hat's jedenfalls nicht.

Juliane erzählt später, der Reiseführer hätte die Frau halbtot auf derStraße aufgelesen, weil sie einen fürchterlichen Durchfall hatte. Heute beimEssen hat man das nicht gemerkt, sie hat reingehauen wie eine Weltmeisterin.

Außerdem am Tisch sitzt noch ein Ehepaar, der Mann mit Hut vielleichtan paar Jahre älter als ich, unterhält sich in Französisch, Spanisch, Englischund Deutsch mit vielen Leuten. Ich komme leider nicht dazu, ihn zu fragen, woer her ist.

Nach dem Essen geht es quer über die Insel zu einer anderenAnlegestelle. Im Ort drängen sich Kinder ins Bild, wenn wir Fotos machenwollen. Sie wollen dafür Geld, aber diese Art Bilder wollen wir eigentlich nicht -sie sind etwas verstimmt (... un sol, solamente un sol...).

Wir laufen zum Bootssteg. Kaum zu glauben, dass auch hierholländische Camper sind - nur der Wohnwagen fehlt. Die zwei Mädchen gehensogar kurz ins 12°C kalte Wasser.

Das Boot bringt uns zurück nach Puno, wo Zacarías schon ein Taxiorganisiert hat für die Fahrt zur Halbinsel Sillustani zu den Chullpas (=Grabtürmen). Die Grabtürme warenBestandteil der Kultur der Aymara,die im 14. Jahrhundert von denInkas unterworfen wurden. Es gehtraus aus Puno in Richtung Cuzco.Wir kommen bei Dämmerung an unddie Stimmung ist etwas unheimlich.Zacarías kennt sich wirklich aus. DieArt der Bestattung lässt sich bis zumheutigen Bolivien nachweisen. DieGrabtürme sind zerstört worden,weil die Spanier Gold darin vermutethatten. Eigentlich hätte man sienicht zerstören müssen, denn siewaren lediglich mit einem Steinverschlossen. Die Öffnungen zeigten immer nach Osten hin zumSonnenaufgang.

Wir fahren bei Dunkelheit zurück nach Puno. Wir haben schon gehört,dass die Minenarbeiter streiken und die Straßen zum Teil blockieren. Im Hotelschauen wir deshalb im Internet nach, ob wir morgen nach Ilo fahren können.Zacarías fährt noch mal weg, um sich persönlich zu erkunden. Wir erfahrennoch später, dass morgen in Moquegua mit der Busfahrt Schluss ist.

Halbinsel Sillustani, Chullpas (#25)

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19. April 2010, Montag (Puno - Moquegua - Ilo) 15/21

Die Wege von uns und Claudia und Juliane trennen sich für dienächsten zwei Tage. Juliane will nach La Paz (Bolivien) eine Freundinbesuchen. Nach dem Frühstück brechen sie auf. Wir werden uns in zwei Tagenin Ilo wiedersehen. Christa und mir reicht die Rumreiserei. Die nächsten Tagenwollen wir langsam angehen lassen.

Zacarías bringt uns zum Busbahnhof und besorgt unsere Tickets. Wirhaben Glück, den der Bus ist ziemlich ausgebucht. Wir verabschieden undbedanken uns bei ihm. Er käme gerne mal nach Deutschland und fragt, ob dasLeben hier teuer sei. Ich erzähle ihm, was ein Bier kostet - teuer !

Der Bus kommt - vermutlich wegen der Streiks - mit einer StundeVerspätung an und wir fahren um halb zehn los. Das Verladen der Koffer ist einEreignis. Es werden Säcke mit Kartoffeln und Zucker verladen, dann wiederirgend eine Tasche, dann wieder Kisten oder große Stoffsäcke und -taschen. Wirbleiben dabei stehen, bis alles Gepäck eingeräumt ist. Wir finden unsere Plätze.Drinnen riecht es nach Erde und alles sieht ziemlich verdreckt aus. Einerunserer Plätze ist anscheinend doppelt gebucht. Wir händeln ein bisschen miteinem Mitreisenden und von der Agentur kommt jemand und schaut sichunsere Tickets an. Der andere setzt sich später vorne hin auf die Treppe beimBusfahrer. Wir sind anscheinend die einzigen Europäer im Bus - sonst nureinheimische Gesichter.

Der Bus hält unterwegs an einigen Busstationen an. Es gibt dort keineToiletten. Die Männer gehen ins Gelände - die Frauen im Bus oder gar nicht?Es gibt Garküchen am Straßenrand. Einige aus dem Bus essen dort, wir kaufennur Wasser und essen Kekse. Unterwegs in den Bergen kommen wir in einGewitter mit Graupelschauern.

Wir sind froh, endlich in Moquegua anzukommen. Als wir aussteigen,sehe ich einen Bus mit Schild 'Ilo'. Ich renne noch hin, aber er fährt vor meinerNase weg. An der Station frage ich, wie wir nach Ilo kommen können und nachdem ungefähren Preis. Es fahren nur noch Sammeltaxen und ich könnte mit 15Soles rechnen. Zu den Taxen sind es ein paar Schritte.

Die Taxifahrer schreien ihre Fahrziele raus. Wir finden ein Taxi undfahren dann mit drei anderen in Richtung Ilo. 24 Soles für 70 km und fürChrista und mich sind o.k. Wir sitzen hinten, wo auch ein Vater mit seinemkleinen Sohn, der auf seinem Schoß sitzt, Platz genommen hat. Unterwegs aufhalber Strecke steigen sie bei einer Tankstelle aus. Eine junge Frau sitzt vorneund fährt bis nach Ilo zum Flugplatz, der ganz im Süden liegt.

Wir müssen in den Norden von Ilo und bitten den Fahrer, er solle in derStadt nach dem Weg fragen. Im Zentrum fragt er zwei Polizisten, es sind noch10 km. Ich verspreche ihm 30 Soles, wenn er uns noch weiterfährt. Es ist kurznach sieben und wir kommen an, als die Messe gerade aus ist. Alle begrüßenuns herzlich und wir fühlen uns wie zu Hause. Der Taxifahrer schaut unshinterher und scheint zufrieden zu sein.

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Hilda, Tila und Otilia nehmen uns mit in die Wohnung von Pater Ciro.Die Frauen greifen in die Schränke, holen Gläser und Getränke, u. a. Schnapsaus Moquegua. Sie bewegen sich hier so selbstverständlich, man könnteglauben, die wohnen alle hier. Aber in anderen Wohnungen ist uns das auchaufgefallen. Auf den ersten Blick kann man nicht zwischen Gastgeber undGästen unterscheiden. Die einzigen 'Gäste' sind wahrscheinlich wir, alleanderen sind irgendwie Familie.

Nachdem wir unsere Apartmentschlüssel aufgetrieben und uns frischgemacht haben, gehen wir Essen mit Pater Ciro, Otilia, Alimero und Tila.(Hähnchen, Pommes frites und für mich ein Bier). Um 10 sind wir wiederzurück. Wir hätten heute morgen nicht gedacht, dass wir es bis Ilo schaffenwürden und sind sehr glücklich darüber.

20. April 2010, Dienstag (Ilo) 16/21

Es ist kurz vor 10 und Henry holt uns ab zum Frühstück zu Otilia. BeiOtilia hat man das Gefühl, man wäre in einem Museum. Überall in den Regalenund Schränken sind Sachen ausgestellt: Geschirr, Gläser, Nippes. Viel Arbeitzum Abstauben! Alle Räume sind pastellfarben gestrichen. Es kommen nochMario und Liz. Zum Frühstück gibt es Saft aus Papaya und Bananen,Toastbrot, Käse, Ei und Avocado und zur Abwechselung GUTEN KAFFEE.

Um 11 fahren wir mit Elisa zur Post, eine Karte für Marianne vom MachuPicchu nach Backnang muss noch weg. Die Dame am Schalter jagt mir nocheinen Schrecken ein: angeblich ist das Porto auf der Karte nicht ausreichendfür Deutschland - das hieße dann, alle bisherigen Karten wären unterfrankiertgewesen und kämen wahrscheinlich gar nicht an. Aber sie hatte sich - wie sichdann herausstellte - nur verguckt.

Es geht weiter zur Baustelle der Kindertagesstätte. Wir sind überraschtüber den Baufortschritt. Alle unsere 'Multimomentaufnahmen' haben bishergezeigt, dass alle arbeiten und keiner der Leute sich drückt. Wir lassen uns diePläne näher erläutern, und was als Nächstes geplant ist. Der Bauleiter sagtuns, sie wollen Ende Mai mit dem ersten Teil fertig sein. Er erzählt, dass vieleLeute, die an der Baustelle vorbeikommen, fragen, was dort entstehen soll. Wirmachen daher den Vorschlag, dass man ein Plakat aufstellt, was die Arbeitenerläutert. Die Idee wird sofort aufgegriffen und wir erklären, was üblicherweisein Deutschland auf so einem Schild steht.

Das alles sind wirklich gute Nachrichten und unseren Perukreis zuHause wird es sicher freuen.

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Zum Chiribaya-Museum (www.museochiribaya.org/museum/history.htm)sind es noch mal 15 Minuten mit dem Auto. Elisa organisiert eine Führung. Wirerfahren noch Interessantes über Hunde

From Wikipedia, the free encyclopediaThe Chiribaya Shepherd is an extinct breed of dog. It was of medium height,had long, beige colored hair and a short snout. Experts believe that the dogswere prized for their llama-herding abilities. [1]The mummified remains that arethe only known example of this breed were discovered by Sonia Guillen, ananthropologist from Peru, while excavating tombs in the Osmore River valley.The dogs were found buried in plots near to their owners which Sonia believesshows the culture had a deep respect for these family companions.[2]References1. ^ Collyns, Dan (23 September 2006). "Mummified dogs uncovered in Peru". BBC

News. http://news.bbc.co.uk/2/hi/americas/5374748.stm.2. ^ de Pastino, Blake (September 25, 2006). "Photo in the News: Dog

Mummies Found in Ancient Peru Pet Cemetery". National Geographic.http://news.nationalgeographic.com/news/2006/09/060925-dog-mummy.html.

und Menschen der Chiribaya-Kultur (Prä-Inka-Kultur 800-1350) und laufenvon da über die Straße zur Olivenmanufaktur und -plantage.

Wir fahrendanach alle dreiStrände von Ilo - 2 xFels, 1 x Sand an undspazieren barfuß amStrand entlang. DasWasser ist warm, aberSchwimmen ist zugefährlich.

Es gibt in derNähe von Ilo auch einNaturreservat mitSeelöwen. Um dorthinzu kommen, müsstenwir ein Militärgeländedurchqueren. Elisaversucht denWachtposten mit gezielten Namensnennungen und von oben herab zubeeindrucken: Kennst du den und den ...ein sehr guter Freund unsere Familie...ist er da?...wie ist denn dein Name? ... und der von deinem Vorgesetzten ... ichwill ihn was fragen ... er hat sicher Zeit für mich wenn er weiß, wer hier ist ... Dasgeht so ganze zehn Minuten. Der Posten ist zwar anfangs etwaseingeschüchtert, lässt sich aber letzten Endes nicht erweichen und hält seinesoldatischen Tugenden hoch. Ihr ganzer Charme nützt nichts. Die Seelöwenwerden uns nicht zu Gesicht kriegen - und wir sie auch nicht.

Strandspaziergang: Elisa, Christa, Liz, Tila (#26)

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Um fünf Uhr sind wir zum Essen bei Otilia: als Vorspeise Kartoffeln miteiner typisch peruanischen sehr leckeren Soße, später Huhn mit Reis,Nachtisch Reis-Milch und mazamorra morada.

Mazamorra Morada = Grütze aus violettem Mais, die zusammen mit Ananasund Apfelschalen, Quitten und Zimt gekocht und mit getrockneten Früchtenangerichtet werden. Rezept auf Deutsch zum Beispiel in:http://www.saborsano.de/sierra/mazamorra.php.de

Henry nimmt uns nach dem Essen mit zur Kupferhütte. Diese liegt ander Küste und ca. 10 km nördlich von Ilo. Henry ist von Beruf Ingenieur undhat dort eine wichtige Funktion - vergleichbar einem technischen Leiter oderDirektor.

Die ganze Anlage wirkt wie aus einem Science Fiction und hat etwa dieAusmaße der ehemaligen Völklinger Hütte. Wir sehen, wie ganze Güterwaggonsmit Kupfererz aufgegriffen, um 180° gedreht und in eine Förderanlage geleertwerden. Man schmeckt den Metallstaub auf der Zunge. Das Erz wird täglich miteinem Güterzug aus der acht Stunden weit entfernten Kupfermineherangeschafft. Später gehen wir in die Kontrollstation. Die ist vollgepackt mitRechnern und Monitoren, die die einzelnen Prozessschritte der Anlagenüberwachen. Das Kupfererz hat im ersten Schritt einen Metallgehalt von ca.35%, der sich in den Schmelzöfen mit jedem weiteren Prozessschritt erhöht undals Ergebnis Kupferplatten liefert, der als Rohstoff zur Weiterverarbeitungexportiert wird.

Bis zur Modernisierung der Anlagen in 2006 hatte der Prozess derVerhüttung zu großer Wasser- und Luftverschmutzung geführt, wobei letztereauch die Ursache vieler Atemwegserkrankungen war. In einem kanadischenDokumentarfilm aus dem Jahr 2005 (The Corporation) ist das Unternehmennicht gut weggekommen. Das bei der Verhüttung anfallende Schwefeldioxidkann jetzt wirtschaftlich genutzt und zu Grundstoffen der chemischen Industrieweiterverarbeitet werden. Zur Zeit werden diese Stoffe noch im Hafen von Iloverschifft, aber es ist eine eigene Anlegestelle direkt in der Nähe derKüpferhütte geplant. Stromerzeugung und Meerwasserentsalzung sind heuteebenfalls Nebenprodukte der ursprünglich reinen Kupferverhüttung und -vermarktung.

Henry fährt uns dann wieder nach Ilo zu unserem Apartment und kehrtzurück, weil seine Schicht bald anfängt.

Um Mitternacht klopfen Claudia und Juliane an die Tür. Sie kommengerade aus Bolivien und wollen ihren Schlüssel.

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21. April 2010, Mittwoch (Ilo) 17/21

Um halb acht werden wir wach. Zwei Stunden später wollten wireigentlich frühstücken bei Elisa, aber es wird dann doch elf. Mit den Uhrzeitennimmt man es hier nicht so genau. Es gibt zuerst Schweinefleisch in einerBrühe - ungewohnt für unsere morgendlichen Mägen - und dann noch Toastmit Marmelade und anderes. Kaffee gibt's auch - aber wie wir unseren Kaffee zuHause vermissen!!!

Wir gehen uns noch mal umziehen, weil der Bürgermeister von Pachoa,einem Stadtteil von Ilo, uns erwartet. Außer uns gehen mit: Hilda, Mario undLiz, Otilia, Tila und Maria. Wir bekommen Inka-Cola (gelb wie Fanta, aberdreimal so süß) und Karamell-Bonbons aus Moquegua angeboten. Die Hosevom Bürgermeister ist etwas verkleckert - wir hätten uns also nicht unbedingtfein machen müssen. Alle plaudern über das Projekt, die Schwierigkeiten unddie Fortschritte und über unsere Reise. Er fragt noch, ob Juliane meine Tochterist - wir finden das lustig. Hilda arbeitet hier ab und zu ehrenamtlich undkennt viele der Angestellten.

Nach einemGruppenfoto fahren wir zurStrandpromenade und zweiKilometer bis zum Hafen.Das Wetter ist angenehmund nicht zu heiß. Mariomacht Witze über dieSkulpturen an derStrandpromenade. Er lachtals ich ihn frage, ob derKünstler vielleicht derBruder vom Bürgermeisterist.

Unterwegs sehen wireinen Jeep mit LüneburgerKennzeichen. Wir sprechendas Pärchen natürlich sofort an. Ihr Auto wurde von Hamburg nach BuenosAires verschifft und war drei Wochen unterwegs. Sie machen ein halbes JahrUrlaub, waren schon in Argentinien und Chile und wollen weiter in den Norden.

Am Hafen machen wir ein paar Bilder und fahren mit dem Bus zurPampa. Es geht dort zügig voran. Ein Taxi bringt uns zurück in die Stadt. Otiliaund Juliane setzen sich hinten in den Heckraum, sodass ein Taxi für uns allereicht. Wir essen chinesisch, fahren zum Apartment und werden von Mario zurMesse abgeholt. Unseren letzten Abend verbringen wir in einer Konditorei mitTorte essen und vielen unseren neuen und alten Freunde: Eduardo & Tila,Mario & Liz, Otilia & Alimero und einigen anderen. Padre Ciro sitzt zu Hausevor seinem PC und muss sich auf eine Prüfung seines Fernstudiumsvorbereiten. Kurz vor 10 fahren wir zurück in unsere Unterkunft.

Mario,Holger,Christa,Tila,Claudia,Juliane,Otilia (#27)

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22. April 2010, Donnerstag (Ilo - Moquegua - Ilo) 18/21

Wir frühstücken bei Otilia. Sie weiß mittlerweile, das die Deutschenlieber ein leichtes Frühstück zu sich nehmen und hat Ciabata besorgt, dasunseren Brötchen am nächsten kommt. Außerdem gibt es Marmelade,Obstsalat, Saft und einen wirklich guten Kaffee.

So gestärkt, machen wir uns mit Alimero, Otilia, Tila, Eduardo und Hildaauf den Weg nach Moquegua. Die Stadt ist vor einigen Jahren schwer voneinem Erdbeben getroffen worden. Man sieht das den Gebäuden z. T. noch an.Wir besichtigen die Innenstadt und fahren zu einem Aussichtspunkt hoch überder Stadt. Danach gehen wir Essen. Hier liegt sie nun auf dem Teller, dieSpezialität von Moquegua. Liebe Kinder, bitte jetzt nicht weiterlesen.

Die schlechte Nachricht dabei ist: es handelt sich hier um ein inDeutschland bei Kindern beliebtesHaustier, wobei hier wiederum diegute Nachricht ist, es handelt sichnicht um eine fritierte Katze,sondern lediglich um ein fritiertesMeerschweinchen. Ich probiereetwas davon. Wir zahlen undmachen uns auf den Weg zurück.Vor dem Restaurant sehe ich, wieein Frau einen Korb in das Lokalträgt. Wir schauen rein und essind drei lebende und vor sich hinpfeifende Meerschweinchen.

Rund um Moquegua wirdviel Landwirtschaft und auchWeinanbau betrieben. Die Landschaft ist grün. Wir fahren nicht über dieAutobahn, sondern über die Landstraße zurück nach Ilo.

Abends ist der Abschluss-Gottesdienst. Elisa fragt mich, ob ich Spanischlesen kann, und so darf ich eine Stelle aus der Bibel vorlesen. Danach noch malein gemeinsamer Abend mit dem Perukreis. Wir bekommen viele Geschenke mit

auf den Weg. Unter anderemauch die Heiligenfigur von SanMartín de Porres auf einemHolzschiff. Der Abschied vonder Gemeinde ist sehr rührend.Eine Frau kommt und sagt, siehätte kein Geschenk, aber siewürde anstatt dessen gerne einLied für uns singen. Ich binsprachlos, was man mir wohlanmerkt, und werde dannermuntert, auch etwas zusingen. Gut, ein Liebeslied vonThoinot Arbeau (16. Jhdt.) ausmeinem alten Bettina-Kerth-Repertoire.

Spezialität aus Moquegua: Cuy (#28)

Ich und der Präsident - klingt echt gut (#29)

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23. April 2010, Freitag (Ilo - Tacna) 19/21

Henry wollte noch einige CDs mit Fotos für uns vorbereiten. Wir treffenuns daher zum Frühstück und wir nehmen eine ganze Tasche mit Plänen,Papieren und Fotos der Kindertagesstätte für Clemens Becker mit undbesuchen ein letztes Mal die Baustelle. Es sind wieder einige Steinreihendazugekommen. Man erkennt das sehr gut an dem noch feuchten Mörtel. DasSchild ist fertig und zeugt jetzt deutlich von unserem Partnerschaftsprojekt, dasunter dem Motto steht:Lema: Aprendiendo juntos como hermanos a leer los signos de los tiempos.Motto: Wie Brüder gemeinsam lernen, die Zeichen der Zeit zu erkennen.

Wegen des vielenGepäcks brechen wir mit zweiAutos auf nach Tacna undfahren zur Schule San Martínde Porres. Die Schwestern dortwollen ihre Partnerschaft neubeleben und bitten uns, Briefenach Deutschlandmitzunehmen. Sie haben amBeispiel unseres Projektesgesehen, was man allesmachen kann. Das istnatürlich ein Ansporn auchfür andere Partnerschaften.Man kann diesem Versuch nuralle Gute wünschen. Meinem

Magen geht es mal wieder nicht gut. Vielleichtdas linke Hinterbein vom gestrigenMeerschweinchen? Otilia empfiehlt in derMikrowelle erhitzte Cola. Es hilft!

Nach einigen Abschiedsfotos imInnenhof suchen wir ein Hotel, das unszusagt. Claudia und Juliane gehen mit denanderen Essen. Christa und ich verabschiedenuns von unseren peruanischen Freunden.Unser Flug nach Lima geht morgen sehr früh.Es ist Nachmittag. Ich bin einfach nurschlapp. Wir packen unsere Koffer etwas umfür den Rückflug. Unser Blick aus demHotelzimmer geht über die Altstadt. Wir sehennoch die letzten Sonnenstrahlen hinter denDächern verschwinden. Danach lege mich hinund schlafe sofort ein. Christa richtet nochdas Handgepäck für den nächsten Tag.

[email protected] (#31)

Guardería, 14 Tage nach Grundsteinlegung (#30)

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24. April 2010, Samstag (Tacna - Lima) 20/21

Obwohl es kurz vor vier Uhr ist, wachen wir ausgeruht auf, bestellen einTaxi und fahren zum Flughafen. Alle Schalter sind noch geschlossen. Mir gehtes besser und wir gehen frühstücken. Der Flug geht um sechs Uhr pünktlichlos und kommt um acht in Lima an. Es bleibt Zeit für ein zweites Frühstück inMiraflores. Es ist Samstag, es ist sonnig und warm und die Stimmung um unsherum sehr entspannt. Die Leute genießen ihren freien Tag. Wir auch, wobeiChrista und ich danach zurück zum Flughafen wollen. Juliane hilft uns nochbei der Taxi-Suche. Dann verabschieden wir uns auch von ihr, weil sie späternicht mehr in den Abflugbereich rein darf. Claudia und Juliane wollen noch dieletzten Stunden in Peru gemeinsam verbringen.

Ich komme mal wieder mit dem Taxifahrer ins Gespräch. Es stellt sichheraus, dass sein Bruder in Karlsruhe studiert. Die Welt ist ein Dorf! Icherzähle ihm von der KHG und dass sein Bruder vielleicht den Namen vonPfarrer Krieg kennt, der im August nach Peru fliegen wird. Das Gespräch warein schöner Abschied.

Wir treffen Claudia später im Duty Free Shop. Unser letztesperuanisches Geld wollen wir noch ausgeben u. a. für Pisco. Wir fliegen in dieNacht Richtung Heimat. Durch die Zeitumstellung verlieren wir die 7 Stunden,die wir auf dem Hinweg gewonnen haben.

25. April 2010, Sonntag (Lima - Madrid - Frankfurt - Karlsruhe) 21/21

Beim Umsteigen in Madrid wird meine Flasche Pisco kassiert. Dass manselbst beim Umsteigen keine Flüssigkeiten mit einem Inhalt von mehr als 100ml mitnehmen darf, hätte man mir ja auch im Duty Free Shop sagen können.

Der Vulkan Eyjafjallajökull hat sich in den letzten Tagen wohl etwasberuhigt und so kommen wir pünktlich in Frankfurt an. Ein kleiner Koffer vonuns taucht nicht auf und so verspätet sich die Abfahrt nach Karlsruhe. Dievorbeiziehende Landschaft mit all dem Grün und den Bäumen ist eine Wohltatfür die Augen und nach den drei Wochen merkt man, es ist endlich Frühling!

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Der Stand der Dinge

Der Perukreis trifft sich ein paar Tage später bei uns in der Wohnung.Pläne, Papier und Unterlagen der Kindertagestätte werden gesichtet. Wirerzählen über unsere Eindrücke und verteilen die Geschenke zum Weitergeben.

Alle sind sehr zufrieden über den Stand der Dinge und dass das Projektjetzt wohl zügig zu Ende geführt werden kann.

Berthold Weiß-Holger+Christa Hammerstein-Bernhard Braun-Claudia Stöhr-Martin Winterwerber-IsoldeWeiß-Christine Kundel-Winterwerber-Clemens+Barbara Becker-Thomas Kurz (#32)

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Infoquellen

Die meisten meiner Angaben zu Land und Leuten stammen aus dem Internet(Wikipedia, Google) und aus dem Reiseführer:

POLYGLOTT on tour(Der Reiseführer ist Detlev Kirst, Anton Jakobkurz und schmerzlos) ISBN 978-3-493-56814-1

Allgemeines

Sprache: In den Städten kommt man mit Englisch klar,Spanisch macht aber mehr Spaß

Gesundheit: Impfschutz abklären, Reiseapotheke sinnvoll, Flug vorbereitenKlima.: angepasste Kleidung und Sonnenschutz, vor allem wg. der HöheEssen: mit Magenproblemen sollte man rechnen, aber es geht vorbeiGeld: Bargeld lacht, Abheben über EC-Karte, 4 Soles = 1 EuroTransport: für kleine Gruppen ist ein Taxi ideal und kostete in den Städten

zwischen 4 und 10 Soles, also 1 - 2,50 Euro für 4 Leute,der Preis ist Verhandlungssache, das Busfahren über Landist vergleichbar mit Bahnfahren bei uns (Ticket, Platzkarte, etc.)

Bilder und Abbildungen

Die hier gezeigten Bilder sind nur ein Auswahl, um den Text etwasaufzulockern. Alle Bilder der Rundreise und dieser Reisebericht werden auchauf einer CD für den privaten Gebrauch zur Verfügung stehen.

Karte: #1 (Peru) www.lib.utexas.edu/maps/americas/peru_pol_06.jpg

Postkarte: #2 (San Francisco, Lima) www.peruinsdide.com, Foto: Jorge AlvaradoKarte: #19 (Vegationszonen)

www.lib.utexas.edu/maps/americas/peru/veg_1970.jpg

Fotos: #5, #6, #8, #11, #13, #25, #27, #29, #30 Claudia Stöhr

Fotos: #2, #3, #4, #7, #9, #10, #12, #14, #15, #18, #20, #22, #24, #26, #28 Christa Hammerstein

Scans, Montagen: Titelblatt mit San Martín de Porres, #16, #17, #21, #23, #31, #32 Holger Hammerstein