JAHRE BASLER MÜNSTER Rechtsstaat und die Wertedie «JointAction against hate speech» von...

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11 KIRCHENBOTE SEPTEMBER 2019 www.kirchenbote-online.ch AGENDA BASEL-STADT 1000 JAHRE BASLER MÜNSTER Handwerkermarkt Die Stiftung Basler Münsterbauhütte und deren Förderver- ein Freunde der Basler Münsterbauhütte präsentieren Mitte September im Kreuzgang des Münsters einen Hand- werkermarkt. Gezeigt wird traditionelle Handwerkskunst, u.a. von Steinmetzen, Zimmerleuten, Glasern, Glockengies- sern und Papiermachern. Führungen zum Bauwerk und zu dessen Ausstattung – am Samstag, dem Tag des Denkmals, in Kooperation mit der Denkmalpflege –, Filmberichte aus der Arbeit der Münsterbauhütte und die Möglichkeit, selbst Steine zu hauen, ergänzen das Angebot. Fürs gesellige Zu- sammensein sorgt eine Festwirtschaft. ________ Handwerkermarkt beim Münster, Freitag, 13. September, 12–17 Uhr und Samstag, 14. September, 10–16 Uhr. Eintritt frei IM SEPTEMBER BASLER TELEBIBEL Telefon 061 262 11 55 25.–31. August: Andreas Frösch | 1.–7. September: Jürg Lenggenhager | 8.–14. September: Pfarrerin Corina Kel- lenberger | 15.–21. September: Pfarrer Bernhard Schibli | 22.–28. September: Joan Ciurin | 29. September–5. Oktober: Pfarrer Josua Buchmüller DANK-, BUSS- UND BETTAG Interreligiöses Gespräch. Impulsrefe- rat und Podiumsdiskussion zum Bettag: «Religion und Gesellschaft – Der Beitrag der Glaubensgemeinschaften», musikali- sche Untermalung, So, 15. September, 19 Uhr, Kirchgemeindehaus Oekolam- pad, Allschwilerplatz 22, Basel, danach Apéro, Veranstalter: Mission 21, Evange- lisches Missionswerk Basel Ökumenischer Gottesdienst am Bettag. Mit Pfarrerin Christine Dietrich und Musik von den Schwarzbuebe Jodler Dornach, Dorirche Kleinhüningen, Dorfstrasse 39, Basel, So, 15. September, 17 Uhr, Imbiss, Kollekte für aktuelle Not- situation 1000 JAHRE BASLER MÜNSTER «Theater im Münster». Das grosse Theater im und über das Münster, Profi- und Laiendarsteller, Profimusiker und Laienchöre spielen Szenen aus der tausendjährigen Geschichte des Basler Münsters, ein Stück von Sandra Rudin Förnbacher und Matthias Zehnder mit der Knabenkantorei Basel und wechseln- den Gastchören, Fr, 13. September, 19.30 Uhr: Premiere mit dem Basler Gesangsverein, Sa, 14.9.: Kantorei St. Arbogast, Mi, 18.9.: Basler Liedertafel, Do, 19.9: Kammerchor Notabene, Sa, 21.9.: Mädchenkantorei Basel, So, 22.9.: Männerstimmen Basel, Mi, 25.9.: Les Voix, Do, 26.9.: Gospelchor am Münster, Fr, 27.9., Dernière: pourChoeur, jeweils 19.30 Uhr, Kosten: ab Fr. 30.–, Vorverkauf Bider & Tanner und Abendkasse Wie bauen für die Ewigkeit? Geschichten zwischen Sand und Stein aus vergangenen Zeiten der Münster- bauhütte, Peter Burckhardt, ehemaliger Münsterbaumeister im Gespräch mit Münsterpfarrerin Caroline Schröder Field, Gospelchor, So, 1. September, 18 Uhr, Eintritt frei, Kollekte, im Anschluss Apéro JÜDISCH-CHRISTLICHE AKADEMIE BASEL Sexualität und Religion. Erotik und Lust – zwischen Heiligkeit und Sünde, Ringvorlesung. Die Dozierenden sind jeweils Experten/Expertinnen unter- schiedlicher religiöser und kultureller Epochen, Universitätsbibliothek Basel, Schönbeinstrasse 18, Vortragssaal 1. Stock, Mi, 4. September: Judentum und Homosexualität, Do, 5. September: Ho- mosexualität in der griechischen Antike und in der Bibel, Do, 12. September: Die Frau im jüdischen Mittelalter, Do, 26. September: Abschluss-Podiums- gespräch mit allen Experten, jeweils 18–19.30 Uhr, Besuch einzelner Abende möglich, Anmeldung und Information: www.juedisch-christliche-akademie.ch, Kosten: Fr. 20.–/Abend PODIUM Migration – interkulturelle Theo- logie – Kirche. Migrations- und Landes- kirchen im Gespräch, Lukas Kundert, Kirchenratspräsident Basel-Stadt, Klaus Rieth, Kirchenrat, Württembergi- sche Landeskriche und Vertreter aus Migrationsländern diskutieren rund um interkulturelle Fragestellungen, kirchliche Netzwerke und mögliche ökumenische Horizonte mit Migrations- kirchen, Mo, 9. September, 18.30– 19.30 Uhr, Theologische Fakultät, Universität Basel, Nadelberg 10 GEHÖRLOSENGEMEINDEN Reformiertes Gehörlosenpfarramt der Nordwestschweiz, Tel./Fax: 061 701 22 45, E-Mail: [email protected] Sonntag, 29. September, 14.30 Uhr, Gottesdienst in Basel, Kirchgemeinde- zentrum Breite, Farnsburgerstrasse 58, Pfarrerin Anita Kohler, Kaffee & Kuchen KOMMUNITÄT DIAKONISSENHAUS RIEHEN Schützengasse 51, Tel. 061 645 45 45, www.diakonissen-riehen.ch Grill-Abend à discrétion. Abendessen im Café Spittelgarte, Salatbuffet und diverse Grilladen – auch vegetarisch, inklusive ein Getränk, Kinderspielecke vorhanden, Mi, 28. August, ab 17.30 Uhr, Kosten: Erwachsene Fr. 20.–/Kinder 6–12 Jahre Fr. 15.–/Kinder bis 6 Jahre gratis, mit Anmeldung Freitag-Vespergebet zum Arbeits- wochenschluss. Wöchentlich, 17 Uhr Gottesdienst. So, 1., 8. und 29. Septem- ber, jeweils 9.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl am Bettag. So, 15. September, 9.30 Uhr 167. Jahresfest. Festtag auf dem Areal der Kommunität. Sa, 21. September, 10–17 Uhr Festgottesdienst mit Abendmahl. Dorirche Riehen, So, 22. September, 10 Uhr HUUS AM BRUNNE EL RO’I Klingentalgraben 35, 4057 Basel, Tel. 061 331 63 78, [email protected] Oasentag. Biblischer Impuls und Stille, Sa, 14. Sept, 9–17 Uhr, Einstimmung zum Dank-, Buss- und Bettag Shabbatfeier. Mit Elementen aus der jüdischen Tradition und Abend- essen, Fr, 20. September, 19–21.15 Uhr, mit Anmeldung FORUM FÜR ZEITFRAGEN Zwinglihaus, Gundeldingerstrasse 370, Basel, www.forumbasel.ch, Tel. 061 264 92 00, E-Mail: [email protected] Utopie und Alltag. Ein Abend mit Diskussion, Truhenorgelkonzert und Imbiss, Do, 29. August, 18 Uhr Der Berliner Mauerfall im Herbst 1989 – ein Triumph der Freiheit? Zeitzeugenberichte, Videos und Gespräch, Mi, 4. September, 18.30-21 Uhr Wie viel Mythos braucht der Mensch? Abendseminar zu Auferstehung und Rettung mit Lukas Kundert und Hansruedi Rytz, Fr, 6. und 20. September, jeweils 1820 Uhr Koran und Thora feministisch gelesen. Impulse und Gespräche mit Sozan Mohebbi-Rasuli und Valérie Rhein, Di, 10., und Mi, 25. September, 19–21 Uhr MISSION 21 Mission 21, Missionsstrasse 21, Basel. Tel. 061 260 21 20, www.mission-21.org Kampagnenauftakt: Frieden wächst mit uns. Am internationalen Tag des Friedens informiert Mission 21 zusammen mit der Kirche Kleinbasel über ihre Friedensarbeit und animiert zum Mitmachen: Filme über Südsudan und Indonesien von Mission 21, Stationsweg über das Leiden auf dem Weg zum Frieden, Möglichkeit zur Mahnwache, Sa, 21. September, ab 8 Uhr, Matthäusplatz Basel Gemeinsam gegen Hassparolen. Workshop und Diskussionsabend, die «JointAction against hate speech» von young@mission21 will für einen respektvollen Umgang im Internet aufrufen, Do, 26. September OFFENE KIRCHE ELISABETHEN Elisabethenstr. 10, Basel, Tel. 061 272 03 43, E-Mail: [email protected], www.offenekirche.ch Bibel teilen in 7 Schritten. Do, 29. August und 19. September, jeweils 18 Uhr Heilungsfeier und Handauflegen. So, 1. September, 18 Uhr Offenes Singen. Di, 3. September, 13.30 Uhr Lieder des Herzens – Tänze des- Friedens. Do, 5. September, 19 Uhr Gottesdienst zusammen mit Menschen mit Behinderung. So, 8. September, 10.30 Uhr Basel im Gespräch. Di, 10. September, 18.30 Uhr Feierabendmahl – Agapefeier. Fr, 20. September, 18.30 Uhr Klänge von Hildegard von Bingen – Konzert. So, 22. September, 18 Uhr Gastfreundschaft ohne Grenzen – Flüchtlingsfest. Sa, 28. September, 14 Uhr AGENDA Unsere Agenda erscheint jeweils Ende Monat. Sie enthält kirchliche Veranstaltungen der Region BL/BS. Der Abdruck ist kostenlos. Über die Auswahl entscheidet die Redaktion. Einsendeschluss jeweils einen Monat vor Erscheinen. Anschrift: Redaktion Kirchenbote, z.H. Agenda, Winkelriedplatz 6, Postfach, 4008 Basel, E-Mail: [email protected] Weiterführende Links: kirchenbote-online.ch INTERRELIGIÖSES GESPRÄCH ZUM BETTAG Der demokratische Rechtsstaat und die Werte dem Staat mit ihrem sozialen und in- tegrativen Wirken wertvolle Beiträge liefern. Der Staat grenze sich aber auch von gewissen, gewaltgeneigten Glaubensgemeinschaften ab, die dem Gemeinwesen schaden. «So sieht sich der Staat gezwungen, bestimmte Gruppierungen – wie etwa im Falle des IS – ganz zu verbieten.» Böckenförde formulierte seine These im Jahr 1967. Damals gehörten die Kirchen in Deutschland und der Schweiz – im Gegensatz zu heute – zu den zentralen sozialen Kräften, welche die in der Gesellschaft vorherrschen- den Werte massgeblich prägten. Der Staatsrechtler Felix Hafner beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Staat, Religion und Gesellschaft. Welchen Beitrag leisten die Glaubens- gemeinschaften und wie neutral muss der Staat sein? TONI SCHÜRMANN «Ist es tatsächlich so, dass in der Gesellschaft ohne die Beiträge der Glaubensgemeinschaften fast nichts läuft?», fragt Felix Hafner, Ordinarius für Öffentliches Recht an der Uni Ba- sel. Am 15. September wird er zum Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag im Kirchgemeindehaus Oeko- lampad diese Frage thematisieren. Neutralität und Werte Für den Juristen und Staatsrechtler Hafner stehen nicht nur die Beiträge der Glaubensgemeinschaften an die Gesellschaft, sondern auch diejenigen an den Staat zur Diskussion. «Welchen Nutzen zieht der Staat aus den Beiträ- gen von Glaubensgemeinschaften?», ist eine seiner zentralen Fragen. Eine Antwort auf diese Frage gebe der ehe- malige deutsche Staatsrechtler und Verfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde. Dieser formulierte den Satz: «Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.» Damit meint Böckenförde, dass sich der freiheitlich demokratische Rechts- staat aufgrund der von ihm garan- tierten Freiheitsrechte – insbesondere auch der Religionsfreiheit – keiner be- stimmten Wertordnung, politischen Ausrichtung, Weltanschauung oder Religion verschreiben darf. Als säkula- rer Staat müsse er sich in all diesen Belangen neutral verhalten. Aber ohne bestimmte Wertvorstellungen, die von gesellschaftlichen Kräften wie den Glaubensgemeinschaften in den poli- tischen Diskurs hineingetragen wer- den, könne der demokratische Rechts- staat nicht existieren. Der Staat fördert deshalb gemäss Hafner verschiedene Glaubensgemeinschaften ausgehend davon, dass diese der Gesellschaft und «Unus pro omnibus, omnes pro uno. Einer für alle, alle für einen.» Für Felix Hafner umschreibt dieser Spruch in der Kuppel des Bun- deshauses in Bern als Leitmotiv das Verhältnis der Glaubens- gemeinschaften zu Gesellschaft und Staat. RINGVORLESUNG DER THEOLOGISCHEN FAKULTÄT Lebendige Steine Gebaut, genutzt und seit 1000 Jahren belebt von unter- schiedlichsten Menschen, die ihrem Glauben einen Raum in der Gemeinschaft geben wollten, war und ist das Basler Münster ein Medium öffentlicher Religion und Theologie. Diesen lebendigen Steinen, die das Münster ausmachen, geht die Ringvorlesung der Theologischen Fakultät nach. Sie beleuchtet die Theologie baulicher Elemente ebenso wie die religiöse Funktion dieses Kathedralbaus in seiner Ge- schichte, aber auch die Theologinnen und Theologen, die in ihm wirkten und sich von ihm inspirieren liessen. ________ Ringvorlesung, 16. September bis 16. Dezember, jeweils montags von 19.15 bis 21 Uhr, Bischofshof, Rittergasse 1, Basel. Eintritt frei Die sogenannte Baumeistertafel im Basler Münster, um 1200, mit Bau- meister (links) und vermutlich Stifter. Die Inschrift erwähnt die lapides vivi (lebendige Steine). REFERAT Referat von Felix Hafner: «Ohne uns läuft (fast) nichts? Der Bei- trag der Glaubens- gemeinschaften für die Gesell- schaft», danach Podiumsge- spräch, Sonntag, 15. September, 19 Uhr, Oekolam- pad, Allschwiler- platz 22, Basel AGENDA

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11KIRCHENBOTE SEPTEMBER 2019

www.kirchenbote-online.chAG E N DA B A S E L - S TA D T

1000 JAHRE BASLER MÜNSTERHandwerkermarktDie Stiftung Basler Münsterbauhütte und deren Förderver-ein Freunde der Basler Münsterbauhütte präsentieren Mitte September im Kreuzgang des Münsters einen Hand-werkermarkt. Gezeigt wird traditionelle Handwerkskunst, u.�a. von Steinmetzen, Zimmerleuten, Glasern, Glockengies-sern und Papiermachern. Führungen zum Bauwerk und zu dessen Ausstattung – am Samstag, dem Tag des Denkmals, in Kooperation mit der Denkmalpflege –, Filmberichte aus der Arbeit der Münsterbauhütte und die Möglichkeit, selbst Steine zu hauen, ergänzen das Angebot. Fürs gesellige Zu-sammensein sorgt eine Festwirtschaft.________Handwerkermarkt beim Münster, Freitag, 13. September, 12–17 Uhr und Samstag, 14. September, 10–16 Uhr. Eintritt frei

IM SEPTEMBER

BASLER TELEBIBELTelefon 061 262 11 5525.–31. August: Andreas Frösch | 1.–7. September: Jürg Lenggenhager | 8.–14. September: Pfarrerin Corina Kel-lenberger | 15.–21. September: Pfarrer Bernhard Schibli | 22.–28. September: Joan Ciurin | 29. September–5. Oktober: Pfarrer Josua Buchmüller

DANK-, BUSS- UND BETTAGInterreligiöses Gespräch. Impulsrefe-rat und Podiumsdiskussion zum Bettag: «Religion und Gesellschaft – Der Beitrag der Glaubensgemeinschaften», musikali-sche Untermalung, So, 15. September, 19 Uhr, Kirchgemeindehaus Oekolam-pad, Allschwilerplatz 22, Basel, danach Apéro, Veranstalter: Mission 21, Evange-lisches Missionswerk BaselÖkumenischer Gottesdienst am Bettag. Mit Pfarrerin Christine Dietrich und Musik von den Schwarzbuebe Jodler Dornach, Dor«irche Kleinhüningen, Dorfstrasse 39, Basel, So, 15. September, 17 Uhr, Imbiss, Kollekte für aktuelle Not-situation

1000 JAHRE BASLER MÜNSTER«Theater im Münster». Das grosse Theater im und über das Münster, Profi- und Laiendarsteller, Profimusiker und Laienchöre spielen Szenen aus der tausendjährigen Geschichte des Basler Münsters, ein Stück von Sandra Rudin Förnbacher und Matthias Zehnder mit der Knabenkantorei Basel und wechseln-den Gastchören, Fr, 13. September, 19.30 Uhr: Premiere mit dem Basler Gesangsverein, Sa, 14.9.: Kantorei St. Arbogast, Mi, 18.9.: Basler Liedertafel, Do, 19.9: Kammerchor Notabene, Sa, 21.9.: Mädchenkantorei Basel, So, 22.9.: Männerstimmen Basel, Mi, 25.9.: Les Voix, Do, 26.9.: Gospelchor am Münster, Fr, 27.9., Dernière: pourChoeur, jeweils 19.30 Uhr, Kosten: ab Fr. 30.–, Vorverkauf Bider & Tanner und Abendkasse

Wie bauen für die Ewigkeit? Geschichten zwischen Sand und Stein aus vergangenen Zeiten der Münster- bauhütte, Peter Burckhardt, ehemaliger Münsterbaumeister im Gespräch mit Münsterpfarrerin Caroline Schröder Field, Gospelchor, So, 1. September, 18 Uhr, Eintritt frei, Kollekte, im Anschluss Apéro

JÜDISCH-CHRISTLICHE AKADEMIE BASELSexualität und Religion. Erotik und Lust – zwischen Heiligkeit und Sünde, Ringvorlesung. Die Dozierenden sind jeweils Experten/Expertinnen unter-schiedlicher religiöser und kultureller Epochen, Universitätsbibliothek Basel, Schönbeinstrasse 18, Vortragssaal 1. Stock, Mi, 4. September: Judentum und Homosexualität, Do, 5. September: Ho-mosexualität in der griechischen Antike und in der Bibel, Do, 12. September: Die Frau im jüdischen Mittelalter, Do, 26. September: Abschluss-Podiums-gespräch mit allen Experten, jeweils 18–19.30 Uhr, Besuch einzelner Abende möglich, Anmeldung und Information: www.juedisch-christliche-akademie.ch, Kosten: Fr. 20.–/Abend

PODIUMMigration – interkulturelle Theo-logie – Kirche. Migrations- und Landes-kirchen im Gespräch, Lukas Kundert, Kirchenratspräsident Basel-Stadt, Klaus Rieth, Kirchenrat, Württembergi-sche Landeskriche und Vertreter aus Migrationsländern diskutieren rund

um interkulturelle Fragestellungen, kirchliche Netzwerke und mögliche ökumenische Horizonte mit Migrations-kirchen, Mo, 9. September, 18.30– 19.30 Uhr, Theologische Fakultät, Universität Basel, Nadelberg 10

GEHÖRLOSENGEMEINDENReformiertes Gehörlosenpfarramt der Nordwestschweiz, Tel./Fax: 061 701 22 45, E-Mail: [email protected]

Sonntag, 29. September, 14.30 Uhr, Gottesdienst in Basel, Kirchgemeinde-zentrum Breite, Farnsburgerstrasse 58, Pfarrerin Anita Kohler, Ka¸ee & Kuchen

KOMMUNITÄT DIAKONISSENHAUS RIEHENSchützengasse 51, Tel. 061 645 45 45, www.diakonissen-riehen.ch

Grill-Abend à discrétion. Abendessen im Café Spittelgarte, Salatbu¸et und diverse Grilladen – auch vegetarisch, inklusive ein Getränk, Kinderspielecke vorhanden, Mi, 28. August, ab 17.30 Uhr, Kosten: Erwachsene Fr. 20.–/Kinder 6–12 Jahre Fr. 15.–/Kinder bis 6 Jahre gratis, mit AnmeldungFreitag-Vespergebet zum Arbeits-wochenschluss. Wöchentlich, 17 UhrGottesdienst. So, 1., 8. und 29. Septem-ber, jeweils 9.30 Uhr

Gottesdienst mit Abendmahl am Bettag. So, 15. September, 9.30 Uhr167. Jahresfest. Festtag auf dem Areal der Kommunität. Sa, 21. September, 10–17 UhrFestgottesdienst mit Abendmahl. Dor«irche Riehen, So, 22. September, 10 Uhr

HUUS AM BRUNNE EL RO’IKlingentalgraben 35, 4057 Basel, Tel. 061 331 63 78, [email protected]

Oasentag. Biblischer Impuls und Stille, Sa, 14. Sept, 9–17 Uhr, Einstimmung zum Dank-, Buss- und BettagShabbatfeier. Mit Elementen aus der jüdischen Tradition und Abend-essen, Fr, 20. September, 19–21.15 Uhr, mit Anmeldung

FORUM FÜR ZEITFRAGENZwinglihaus, Gundeldingerstrasse 370, Basel, www.forumbasel.ch, Tel. 061 264 92 00, E-Mail: [email protected]

Utopie und Alltag. Ein Abend mit Diskussion, Truhenorgelkonzert und Imbiss, Do, 29. August, 18 Uhr

Der Berliner Mauerfall im Herbst 1989 – ein Triumph der Freiheit? Zeitzeugenberichte, Videos und Gespräch, Mi, 4. September, 18.30−21 UhrWie viel Mythos braucht der Mensch? Abendseminar zu Aufer stehung und Rettung mit Lukas Kundert und Hansruedi Rytz, Fr, 6. und 20. September, jeweils 18−20 UhrKoran und Thora feministisch gelesen. Impulse und Gespräche mit

Sozan Mohebbi-Rasuli und Valérie Rhein, Di, 10., und Mi, 25. September, 19–21 Uhr

MISSION 21Mission 21, Missionsstrasse 21, Basel. Tel. 061 260 21 20, www.mission-21.org

Kampagnenauftakt: Frieden wächst mit uns. Am internationalen Tag des Friedens informiert Mission 21 zusammen mit der Kirche Kleinbasel über ihre Friedensarbeit und animiert zum Mitmachen: Filme über Südsudan und Indonesien von Mission 21, Stationsweg über das Leiden auf dem Weg zum Frieden, Möglichkeit zur Mahnwache, Sa, 21. September, ab 8 Uhr, Matthäusplatz Basel Gemeinsam gegen Hassparolen. Workshop und Diskussionsabend, die «JointAction against hate speech» von young@mission21 will für einen respektvollen Umgang im Internet aufrufen, Do, 26. September

OFFENE KIRCHE ELISABETHENElisabethenstr. 10, Basel, Tel. 061 272 03 43, E-Mail: [email protected], www.o¸enekirche.ch

Bibel teilen in 7 Schritten. Do, 29. August und 19. September, jeweils 18 UhrHeilungsfeier und Handauflegen. So, 1. September, 18 UhrO¢enes Singen. Di, 3. September, 13.30 UhrLieder des Herzens – Tänze des-Friedens. Do, 5. September, 19 UhrGottesdienst zusammen mit Menschen mit Behinderung. So, 8. September, 10.30 UhrBasel im Gespräch. Di, 10. September, 18.30 UhrFeierabendmahl – Agapefeier. Fr, 20. September, 18.30 UhrKlänge von Hildegard von Bingen – Konzert. So, 22. September, 18 UhrGastfreundschaft ohne Grenzen – Flüchtlingsfest. Sa, 28. September, 14 Uhr

AGENDAUnsere Agenda erscheint jeweils Ende Monat. Sie enthält kirchliche Veranstaltungen der Region BL/BS. Der Abdruck ist kostenlos. Über die Auswahl entscheidet die Redaktion. Einsendeschluss jeweils einen Monat vor Erscheinen. Anschrift: Redaktion Kirchenbote, z.H. Agenda, Winkelriedplatz 6, Postfach, 4008 Basel, E-Mail: [email protected]

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INTERRELIGIÖSES GESPRÄCH ZUM BETTAG

Der demokratische Rechtsstaat und die Werte

dem Staat mit ihrem sozialen und in-tegrativen Wirken wertvolle Beiträge liefern. Der Staat grenze sich aber auch von gewissen, gewaltgeneigten Glaubensgemeinschaften ab, die dem Gemeinwesen schaden. «So sieht sich der Staat gezwungen, bestimmte Gruppierungen – wie etwa im Falle des IS – ganz zu verbieten.»

Böckenförde formulierte seine These im Jahr 1967. Damals gehörten die Kirchen in Deutschland und der Schweiz – im Gegensatz zu heute – zu den zentralen sozialen Kräften, welche die in der Gesellschaft vorherrschen-den Werte massgeblich prägten.

Der Staatsrechtler Felix Hafner beschäftigt sich mit dem Ver hältnis von Staat, Religion und Gesellschaft. Welchen Beitrag leisten die Glaubens-gemeinschaften und wie neutral muss der Staat sein?T O N I S C H Ü R M A N N

«Ist es tatsächlich so, dass in der Gesellschaft ohne die Beiträge der Glaubensgemeinschaften fast nichts läuft?», fragt Felix Hafner, Ordinarius für Ö¸entliches Recht an der Uni Ba-sel. Am 15. September wird er zum Eidgenössischen Dank-, Buss- und Bettag im Kirchgemeindehaus Oeko-lampad diese Frage thematisieren.

Neutralität und WerteFür den Juristen und Staatsrechtler Hafner stehen nicht nur die Beiträge der Glaubensgemeinschaften an die Gesellschaft, sondern auch diejenigen an den Staat zur Diskussion. «Welchen Nutzen zieht der Staat aus den Beiträ-gen von Glaubensgemeinschaften?», ist eine seiner zentralen Fragen. Eine Antwort auf diese Frage gebe der ehe-malige deutsche Staatsrechtler und Verfassungsrichter Ernst-Wolfgang Böckenförde. Dieser formulierte den Satz: «Der freiheitliche, säkularisierte Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann.» Damit meint Böckenförde, dass sich der freiheitlich demokratische Rechts-staat aufgrund der von ihm garan-

tierten Freiheitsrechte – insbesondere auch der Religionsfreiheit – keiner be-stimmten Wertordnung, politischen Ausrichtung, Weltanschauung oder Religion verschreiben darf. Als säkula-rer Staat müsse er sich in all diesen Belangen neutral verhalten. Aber ohne bestimmte Wertvorstellungen, die von gesellschaftlichen Kräften wie den Glaubensgemeinschaften in den poli-tischen Diskurs hineingetragen wer-den, könne der demokratische Rechts-staat nicht existieren. Der Staat fördert deshalb gemäss Hafner verschiedene Glaubensgemeinschaften ausgehend davon, dass diese der Gesellschaft und

«Unus pro omnibus, omnes pro uno. Einer für alle, alle für einen.» Für Felix Hafner umschreibt dieser Spruch in der Kuppel des Bun-deshauses in Bern als Leitmotiv das Verhältnis der Glaubens-gemeinschaften zu Gesellschaft und Staat.

RINGVORLESUNG DER THEOLOGISCHEN FAKULTÄTLebendige SteineGebaut, genutzt und seit 1000 Jahren belebt von unter-schiedlichsten Menschen, die ihrem Glauben einen Raum in der Gemeinschaft geben wollten, war und ist das Basler Münster ein Medium ö¸entlicher Religion und Theologie. Diesen lebendigen Steinen, die das Münster ausmachen, geht die Ringvorlesung der Theologischen Fakultät nach. Sie beleuchtet die Theologie baulicher Elemente ebenso wie die religiöse Funktion dieses Kathedralbaus in seiner Ge-schichte, aber auch die Theologinnen und Theologen, die in ihm wirkten und sich von ihm inspirieren liessen.________Ringvorlesung, 16. September bis 16. Dezember, jeweils montags von 19.15 bis 21 Uhr, Bischofshof, Rittergasse 1, Basel. Eintritt frei

Die sogenannte Baumeistertafel im Basler Münster, um 1200, mit Bau-meister (links) und vermutlich Stifter. Die Inschrift erwähnt die lapides vivi (lebendige Steine).

REFERAT

Referat von Felix Hafner: «Ohne uns läuft (fast) nichts? Der Bei-trag der Glaubens- gemeinschaften für die Gesell-schaft», danach Podiums ge- spräch, Sonntag, 15. September, 19 Uhr, Oekolam-pad, Allschwiler-platz 22, Basel

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