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Emmaus Gemeindebrief der Evang.-Luth. Kirchengemeinde München-Harlaching Inhalt Winter 2014/2015 Gibt es den 4 „gerechten Krieg“? Weihnachten in 6 Afghanistan Gott mit uns – 8 Zur Theologie im 1. Weltkrieg Kurz dazwischengesagt 10 Christen im Irak 12 I am the enemy 14 you killed, my friend” Gottesdienste 16 Emmaus aktiv 20 Musik 22 Abschied 23 Pfarrer Degkwitz Die Konfirmanden 24 Landzuteilung in Tansania 26 Termine 28 Familiennachrichten 30 Friede auf Erden eine Hoffnung in unfriedlichen Zeiten

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Page 1: Emmaus...leitet. Mit ihr führte Petra Vogels-Brandt für unsere Gemeinde im Pfarramt auf dem Campus das folgende Interview. Herzlichen Dank, Frau Dr. Hepp, vorweg für dieses Gespräch.

EmmausG e m e i n d e b r i e f d e r E v a n g . - L u t h . K i r c h e n g e m e i n d e M ü n c h e n - H a r l a c h i n g

I n h a l tWinter 2014/2015

Gibt es den 4 „gerechten Krieg“?

Weihnachten in 6 Afghanistan

Gott mit uns – 8 Zur Theologie im 1. Weltkrieg

Kurz dazwischengesagt 10

Christen im Irak 12

I am the enemy 1 4 you killed, my friend”

Gottesdienste 16

Emmaus aktiv 20

Musik 22

Abschied 2 3 Pfarrer Degkwitz

Die Konfirmanden 24

Landzuteilung in Tansania 26

Termine 28

Familiennachrichten 30

Friede auf Erdeneine Hoffnung in unfriedlichen Zeiten

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GruppenU N D K R E I S E

EINE-WELT-VERKAUFWaren aus fairem Handel immer nach dem Gottesdienst: 30. November, 25. Januar, 1. März. Änderungen vorbehalten,

Auskunft über Tel 64 65 90

PARTNERSCHAFTSKREISETANSANIAInformationen über das Pfarramt www.emmauskirche.de/Gemeindeleben/ Partnerschaftskreis Tansania

PARISAuskunft: Ursel Vogt, Tel 64 54 33

EMMAUS KANTOREIOffenes Singen zur Gestaltung der Gottesdienste in der Emmauskirche und im Altenheim, Montag 19.30 – 21.00 Uhr, Termine nach Absprache, Auskunft Adelheid Olbrich, Tel 64 07 67

MÜNCHNER KONZERTCHOROratorienchor für Jugendliche und Erwach-sene; mittwochs von 19.30 bis 22.00 Uhr im Gemeindesaal. Leitung Benedikt Haag www.muenchner-konzertchor.de

EMMAUS-KINDERCHORAuskünfte und Anmeldung bei Ruth Kornder, Tel 79 43 01

Fortsetzung Seite 31

MUTTER-KIND-GRUPPENAuskunft über das Pfarramt, Tel 64 52 64

JUGENDKREISETeenSpirit-TeamAuskunft Pfarrer Degkwitz

PfadfindergruppenSara von Festenberg, Tel 0179/9970938 Daniela Meinert, Tel 0160/97389008

„Kreativer Kindertanz“ Ab 11. September 2014 findet das ganze Schuljahr über (außer in den Schulferien) der „Kreative Kindertanz“ im Gemeindesaal der Emmauskirche statt. Jeden Donnerstag 15.00 – 15.45 Uhr für 4- bis 5-Jährige (Anfänger) und 16.00 – 16.50 Uhr für 5- bis 6-Jährige. Die Kurse leitet Veronique Fessler, langjährige Kindertanz-Pädagogin im Hasting-Tanzstu-dio München.

Info: Veronique Fessler, Tel 760 54 05

EMMÄUSCHEN SUCHEN NACHWUCHS!Zwischen 8 und 13 Uhr betreuen zwei päda-gogische Fachkräfte zwölf Kinder im Alter von zwei bis vier Jahren im Gemeindesaal und den nahe gelegenen Spielplätzen. Zur Zeit sind noch drei Plätze in der Spielgrup-pe frei. Interessiert? Vereinbaren Sie einen Schnuppertermin. Kontakt: Jashmin Huber, Tel 0171/4755 222 Infos: www.emmaeuschen.de

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EDITORIAL

Dorothea Arenz-Drescher

Liebe Leserinnnen und Leser,

Friede auf Erden, das wünsche ich mir. Und was braucht es dazu? Men-schen, die nicht jeden Tag ums Überleben kämpfen müssen, Menschen, die Gewalt verachten, Menschen, die ihre Mitmenschen so akzeptieren wie sie sind, Menschen, die ihre Umwelt, die Natur und die Lebewesen darin lieben und pflegen, Menschen, die mit sich im Reinen sind...

Land Beginn EinstufungAfrikaÄthiopien (Ogaden) 2007 Bewaffneter KonfliktKongo-Kinshasa (Ostkongo) 2005 KriegMali 2012 KriegMosambik 2013 Bewaffneter KonfliktNigeria (Boko Haram) 2009 KriegSomalia 1988 KriegSudan (Darfur) 2003 KriegSudan (Südkordofan und Blauer Nil) 2011 KriegSüdsudan 2010 KriegUganda (LRA) 2009 KriegZentralafrikanische Republik 2006 KriegAsienIndien (Assam) 1990 Bewaffneter KonfliktIndien (Kaschmir) 1990 KriegIndien (Naxaliten) 1997 KriegMyanmar (Kachin, Karen u.a. ) 2003 KriegPakistan (Taliban) 2007 KriegPhilippinen (Mindanao) 1970 KriegPhilippinen (NPA 1970 KriegThailand (Südthailand) 2004 KriegVorderer und Mittlerer OrientAfghanistan 1978 KriegÄgypten 2013 Bewaffneter KonfliktAlgerien 1992 Bewaffneter KonfliktIrak 1998 KriegJemen (Al-Qaida) 2010 KriegLibyen 2011 Bewaffneter KonfliktRussland (Nordkaukasus) 1999 KriegSyrien 2011 KriegTunesien 2013 Bewaffneter KonfliktTürkei (Kurdistan) 2004 Bewaffneter KonfliktLateinamerikaKolumbien (FARC) 1964 Krieg

Quelle: www.wiso.uni-hamburg.de/fachbereiche/ sozialwissenschaften/forschung/akuf/laufende-kriege/

Das gilt für 2013. Für das Jahr 2014 habe ich noch keine Liste gefunden!? Es fehlen Israel & Palestinänsische Autonomiegebiete, Ukraine, IS-Konflikt... Mir geht der Platz aus.

Eine gute Weihnachtszeit und herzliche Grüße

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Friede auf Erden

Bricht Gewalt aus, fragen nicht nur Christen:

Gibt es den „gerechten Krieg“?Niemals. Denn im Krieg wird getötet, verstümmelt, traumatisiert, gedemütigt, ruiniert. Krieg ist eine Bankrotterklärung der Menschlichkeit. Wer ihn rechtfertigt, missbraucht schnell hehre Worte für ein furchtbares Übel. So zogen etwa 1914 Soldaten in den Krieg, weil sie glaubten, ein heroisches Opfer für ihr Vaterland zu bringen – und verloren diesen Glauben, als sie zwischen Kot und Leichen liegend auf heranstürmende Gegner feuerten. Die Verheerungen der beiden Weltkriege und die noch maßloseren Verheerungen eines möglichen Atomkriegs haben die christli-chen Kirchen dazu geführt, das Wort vom gerechten Krieg zu meiden. Ihre jüngste Friedensethik folgt dem Leitbild des „ge-rechten Friedens“ und mahnt, mit zivilen Mitteln und einer Politik der Gerechtigkeit Krieg zu verhindern. Und doch: Als ultima ratio ist Krieg legi-tim, sagen viele Theologen und kirchliche Verlautbarungen seit Augustin. So bekräf-tigt etwa die Confessio Augustana, die wichtigste Bekenntnisschrift der Lutheri-schen Kirche, dass Christen in staatlichen Ämtern, wenn nötig, „rechtmäßig Kriege führen“ sollen (CA 16, Ev. Gesangbuch Nr. 906). Das ist (für Luther etwa) dann der Fall, wenn ein Feind ins Land dringt. Ein rechtmäßiger Krieg soll Schutzbe-fohlene schützen und das Recht wieder-herstellen. Wäre Jesu Gewaltverzicht in jedem Fall geboten, müssten Christen Po-lizei und Militär ablehnen, den Staat ver-lassen und in geschlossenen Schutzgebie-ten (z.B. Klöstern) leben. Sie würden mit ansehen oder wegsehen, wenn Wehrlose der Gewalt zum Opfer fielen. Wäre das noch Nächstenliebe? Ist es nicht möglich

(und geboten), durch Gewaltandrohung Gewalt zu verhindern; und durch Gewalt-einsatz Gewalt zu stoppen? In diesem Sinne bekennt die Synode von Barmen in ihrer Theologischen Erklärung von 1934, „dass der Staat nach göttlicher Anordnung die Aufgabe hat, in der noch nicht erlösten Welt … unter Androhung und Ausübung von Gewalt für Recht und Frieden zu sor-gen“ (Gesangbuch Nr. 907).Wahl zwischen zwei Übeln. Jede Ent-scheidung führt in ein Dilemma: Wer Ge-walt durch Gewalt stoppt, verdoppelt sie mit ungewissem Ausgang. Wer jedoch auf sie verzichtet, verschafft einem Aggressor Erfolg, der ihn womöglich zum Weiterma-chen ermuntert. Ethisch einwandfrei ist keine der beiden Handlungen. Die Lage erzwingt, zwischen verschiedenen Übeln das möglichst geringste zu wählen. Wo bleibt da Gott? Für den Glauben ist das eine Anfechtung. Im Krieg scheint die Welt von Gott und allen guten Geistern verlassen und dem Bösen überlassen. Al-lerdings kann sich Gott auch im Krieg zei-gen: im Willen, dem Bösen zu trotzen und so weit wie möglich Mensch zu bleiben, in der Hoffnung auf ein Ende des Krieges, weil Menschen zur Vernunft kommen und ihre Sehnsucht nach Ruhe und Frie-den überwiegt. Der Glaube sieht in jeder Regung gegen den Krieg einen Hinweis darauf, wie Gott neu unter den Menschen Raum gewinnt.Sich nicht vom Bösen überwinden las-sen. Wer im Krieg eine Anfechtung er-kennt, ist damit herausgefordert, sich ihr zu stellen: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde es mit

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Gutem“ (Röm 12,17-21). Denn – das steht im Hintergrund – Gott ist ungreifbar trotz-dem da. Glaube deshalb nicht, von allen guten Geistern verlassen zu sein. Wenn Gott sich auch verbirgt: Er lässt sich anru-fen. Jederzeit kann er neu kommen. Also sollte man im Krieg nicht aufgeben, die besten Kräfte des Menschen aufzubieten: seinen Sinn für Gerechtigkeit, seine Hoff-nung auf bessere Zeiten, seinen Glauben an das Gute und seine Vernunft. Wer sie im Krieg einsetzt, wird nüchtern und klug überlegen, was möglich und das relativ Beste ist; wird immer erst auf friedliche Mittel setzen: auf Gespräche, auf Angebo-te, auf Verträge; wird sich für Unvorherge-sehenes offen halten, auch beim Gegner, und die Tür zu ihm offen halten.Und dann doch Krieg. Allerdings führt am Gewalteinsatz vielleicht kein Weg vor-bei. Wie anders soll man Jesiden, Kurden, Schiiten, Sunniten und Christen in Syri-en und Irak vor den Greueltaten des IS schützen? So hat Landesbischof Bedford-Strohm, der das Leitbild des „gerechten Friedens“ verficht, den Einsatz sogar von Bodentruppen im Irak befürwortet. Ein

Militäreinsatz ist, auch wenn er unver-meidlich erscheint, gerecht und dennoch ungerecht, geboten und brutal, menschlich und unmenschlich. Was soll die christliche Gemeinde dazu sagen? Genau dies. Und sie soll auf jeden Fall beten: um Erlösung aus der Zweideutigkeit des Krieges, um Frieden, für die Opfer des Kriegs, aber auch für die „Könige“ (1Tim 2,1-2): dass sie Vernunft und Nerven behalten und ihre Mühe um Recht und Frieden Früchte zeitigt. Und sie soll Fragen stellen: Wie lässt sich der Einsatz begrenzen, dosieren, flankieren mit konstruktiven Angeboten? Wie lässt sich dennoch eine Rechts- und Friedensordnung anstreben, die auch den Besiegten Perspektiven bietet? Dass dies gelingen kann, zeigt z.B. der Zweite Welt-krieg. Er war ein Verbrechen Nazideutsch-lands, das sich nur durch Krieg beenden ließ. Unter Einsatz ihres Lebens haben z.B. russische, amerikanische, kanadische und englische Soldaten den Weg zu einer Nachkriegsordnung – die Europäische Union – frei gemacht, die 2012 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde.

Sebastian Degkwitz

Martin Schulz, Herman Van Rompuy und José Manuel Barroso freuen sich, endlich den Friedensno-belpreis 2012 für die EU entgegen nehmen zu können. (Foto: Consilium).Quelle: deutsche-wirtschafts-nachrichten.de

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Friede auf Erden

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Als Militärpfarrerin im Krisengebiet

Friede auf Erden? Weihnachten in AfghanistanAuf dem Campus der Universität der Bundeswehr in Neubiberg studieren rund 3000 Offiziere und Offiziersanwär-ter (neben einem geringen Anteil ziviler Studenten) als studentische Soldaten. Die Auseinandersetzung mit Krieg und Frie-den bestimmt ihren Alltag selbstredend mehr als den ihrer zivilen Kollegen, und womöglich haben sie auch einen größeren Bedarf an Seelsorge.Die Hochschulgemeinde in Neubiberg wird von der direkt auf dem Campus an-sässigen Katholischen und Evangelischen Militärseelsorge betreut. Sie ist der von den Kirchen offiziell geleistete Beitrag zur Sicherung der freien religiösen Betä-tigung der Streitkräfte. Das evangelische Militärpfarramt in Neubiberg wird von der Militärdekanin Dr. Barbara Hepp ge-leitet. Mit ihr führte Petra Vogels-Brandt für unsere Gemeinde im Pfarramt auf dem Campus das folgende Interview.Herzlichen Dank, Frau Dr. Hepp, vorweg für dieses Gespräch.

Emmaus: Wie kommt es, dass ausgerech-net Sie als Frau in einem solchen von Män-nern und Militär dominierten Bereich die Leitung des Evangelischen Militärpfarram-tes übernommen haben?Dr. Hepp: Ich bin eher zufällig auf mei-ne jetzige Stelle aufmerksam geworden. Nach jahrelanger Tätigkeit als Referentin des Landesbischofs wollte ich gerne wie-der in die direkte Seelsorge wechseln. Da bin ich hier genau richtig.Emmaus: Welche Rolle spielt das Evange-lische Militärpfarramt innerhalb der Bun-deswehr allgemein und speziell innerhalb der Universität der Bundeswehr Mün-chen? Und wie sehen Sie sich darin?Dr. Hepp: Die Militärseelsorge ist ein fester Bestandteil der Bundeswehr, der Rahmen wird schon durch den Militär-seelsorgevertrag von 1957 abgesteckt. Wichtig ist dabei, dass die Militärseel-sorge vollkommen unabhängig von staatlichen Weisungen handelt, also auch keinem militärischen Chef unterstellt ist. Diese Unabhängigkeit, verbunden mit der seelsorgerischen Kompetenz, wissen die Soldaten sehr zu schätzen.

Dr. Barbara Hepp, Militärdekanin an der Universität der Bundeswehr in München

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Interview

Emmaus: Welche Aufgaben stellen sich einer Militärpfarrerin, wenn es zu einem Einsatz der von ihr betreuten Soldaten in einem Krisengebiet, wie beispielsweise in Afghanistan, kommt?Dr. Hepp: Die Aufgaben für uns Mili-tärgeistliche sind im Grunde genommen immer die gleichen: Seelsorge, Verkün-digung und Unterricht. In Krisengebieten steht sicherlich die seelsorgerische Beglei-tung im Vordergrund. Es ist nicht einfach, die dauerhafte Gefahr für den eigenen Leib und das Leben auf engem Raum im Lager sowie die lange Trennung von der Familie auszuhalten. Besonders kritisch wird es natürlich, wenn es zu Schusswech-seln kommt – womöglich sogar mit Ver-letzten oder gar Toten. Das steckt niemand so einfach weg.Emmaus: Welche Botschaften werden dann in den Gottesdiensten besonders wichtig?Dr. Hepp: Die Botschaft von der unermüdli-chen Liebe Gottes, die uns auch in schwers-ten Zeiten trägt, ist und bleibt zentral.Emmaus: Haben Sie selbst oder Soldaten der Universität jemals Weihnachten in Afghanistan verbracht? Und wie klingt dann der Gesang der Engel vom „Frieden auf Erden“?Dr. Hepp: Weder ich noch die Studieren-den unserer Universität haben (von viel-leicht einzelnen Ausnahmen abgesehen) Weihnachten in Afghanistan verbracht, da die Soldaten erst nach Abschluss ihres Studiums in die Truppe und damit auch in die Einsätze gehen. Der Gesang vom “Frieden auf Erden“ ist aber so oder so das, was uns alle verbindet. Wir alle hof-fen auf Frieden, sehnen uns danach. Das ist unser gemeinsames Ziel.Emmaus: Empfinden Soldaten einen Kon-flikt zwischen dem 5. Gebot „Du sollst nicht töten“, auch in der Auslegung Jesu, und ihrem militärischen Auftrag? Wie geht es Ihnen selbst in diesem Konflikt?

Dr. Hepp: Die Soldatinnen und Soldaten setzen sich sehr intensiv mit der Frage auseinander, wie sie damit umgehen kön-nen, wenn sie durch die Lage und den Auftrag gezwungen sind, andere zu töten. Das will niemand, ist aber für Soldaten unter bestimmten Umständen freilich nicht vermeidbar. Diejenigen unter den Soldaten, die christlich geprägt sind, se-hen darin natürlich auch einen Konflikt mit dem 5. Gebot. Wer tötet, macht sich schuldig, das gilt auch für Soldaten, und wird von diesen auch so empfunden. Man kann aber auch genauso schuldig werden, wenn man das Töten anderer gewähren lässt und eben nicht eingreift. Das ist die Crux: Manchmal wird man so oder so schuldig. Durch Handeln genauso wie durch Unterlassen. Das gilt es zu erkennen und abzuwägen.Emmaus: Viele, auch hohe Kirchenvertre-ter, sind der Ansicht, der Afghanistanein-satz der westlichen Alliierten sei geschei-tert. Sehen das Ihre Soldaten auch so, und wie sehen Sie das selbst?Dr. Hepp: Ob der Afghanistaneinsatz ge-scheitert ist oder nicht, ist eine komplizier-te Frage. Wer will das letztlich beurteilen? Ich jedenfalls nicht, und die meisten Sol-daten, die ich kenne, halten sich in ihrem Urteil ebenfalls zurück. Das ist Sache der Politik. Die Soldatinnen und Soldaten sind dann ja nur diejenigen, die die Entschei-dungen der Politik umzusetzen haben. Emmaus: Wir hören völlig schockiert von den Gräueltaten der IS, die sich laut eige-ner Vorstellung in einem Religionskrieg befindet. Welche Botschaft vermitteln Sie dazu Ihren Soldatinnen und Soldaten?Dr. Hepp: Wie gesagt, die christliche Botschaft ist unverändert die von einem liebenden Gott, der Frieden will und uns nie im Stich lässt. So hoffen und beten wir gemeinsam, dass die Gräueltaten der IS auch ohne militärische Gewalt gestoppt werden können.

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Friede auf Erden

Zum 100. Gedenkjahr des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs

Gott mit uns – zur Theologie im 1. WeltkriegIm 100. Gedenkjahr des Ausbruchs des Ersten Weltkriegs tut es Not, auch über die Rolle der Kirche und der Theolo-gie in dieser Zeit nachzudenken. Das Koppelschloss des deutschen Soldaten-gürtels zierte das Motto: „Gott mit uns!“ Den Namen Gottes anzurufen und seine Parteinahme für seine eigene Sache zu be-haupten, hat eine lange Tradition. Schon im Dreißigjährigen Krieg wurde dieser Schlachtruf sowohl von dem Schweden-könig Gustav Adolf als auch auf der ande-ren Seite von seinem katholischen Gegner

Wallenstein als Schlachtruf geführt. Der Legende nach hat ja bereits der späte-re Kaiser Konstantin vor der berühmten Entscheidungsschlacht an der Milvischen Brücke auf die Schilder seines Heeres ein Kreuz zeichnen lassen und mit diesem Zeichen gesiegt.„Du sollst den Namen deines Gottes nicht missbrauchen!“, heißt es im Zwei-ten Gebot. Dieser Missbrauch hat also bereits früher nicht in unreflektierter, son-dern in ganz bewusster Weise stattgefun-den. Mit Gott wurde in den Krieg gezogen – und Gott wurde in den Krieg gezogen. Was die evangelische Theologie betrifft, sind es vor allem zwei Gründe, die als Voraussetzungen wahrgenommen werden müssen. Zum einen war es ein Geburtsfehler der Reformation, dass der Landesherr, also der Fürst, der Graf, der König oder der Kaiser, oberster Repräsentant auch der evangelischen Kirche in seinem Gebiet war. Das Anliegen der Reformatoren war es, keine Fürstbischöfe mehr zu instal-lieren, die neben der geistlichen auch die weltliche Macht beanspruchten. Vielmehr sollte der Landesherr nur für die Ordnung des Systems „Landeskirche“ sorgen, aber nicht inhaltliche Vorgaben machen. Dies allein blieb den Theologen vorbehalten. Aus dieser Konstruktion entwickelte sich jedoch eine enge Verbindung zwischen Thron und Altar, zwischen dem weltli-chen Herrn auf der einen Seite und den in seinem Dienst arbeitenden Pfarrern und Professoren auf der anderen Seite.Zweitens: Die enge Verbindung im Alten Bund zwischen dem Volk Israel und sei-

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Bildpostkarte aus einer Serie „Das Vaterunser“ aus dem 1.Weltkrieg: „Tragt Gottes Prüfung in Geduld“. Bild: epd-Bild/ akg-imagesQuelle: landeskirche-hannovers.de

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nem Gott Jahwe war für die Völker Eu-ropas über die Jahrhunderte bestechend. Dass dieses politisch schwache Israel so lange bestehen konnte, war nur dadurch erklärbar, dass Gott es erwählte und so auf seiner Seite stand. Die Christianisierung Europas beinhal-tete für die Völker den gleichen christ-lichen Glauben. So fand das christliche Symbol des Kreuzes Eingang in viele Nationalflaggen. Aber der gemeinsame christliche Glaube – nach der Reforma-tion auch noch konfessionell verschieden – überwand nicht nationale Stimmungen. Die gegenseitigen Ressentiments („Erz-feinde“) europäischer Völker blieben bestehen. Mit dem Erstarken der Natio-nalstaaten im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde dann eben auch im Deutschen Reich die besondere Verbin-

dung zwischen Gott und dem deutschen Volk betont. Man behauptete, nicht nur im Recht zu sein, sondern man meinte, sich ganz und gar für eine gerechte Sache ein-zusetzen und deshalb mit Gottes Segen in den Krieg zu ziehen. So lassen sich viele Zeitdokumente aus jenen Jahren finden, nach denen evangelische wie auch katho-lische Geistliche, Pfarrer und Bischöfe die Truppen segneten, bevor diese sich an die Front aufmachten. In München etwa fan-den sich die Truppen vor der katholischen Johann-Baptist-Kirche ein, und der über die Stadtgrenzen hinaus bekannte Stadt-pfarrer Johann Georg Widmann spen-dete den Segen der Kirche. Auch in den Schützengräben selbst kamen die Feld-geistlichen beider Konfessionen zu den Soldaten, um ihnen Trost und Mut zuzu-sprechen.

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Bildpostkarte aus dem 1.Weltkrieg auf der ein evangelischer Pfarrer bei einem Feldgottesdienst deut-sche Soldaten segnet (Farbdruck nach Aquarell von Paul Hey (1867–1952). Bild: epd-Bild/ akg-imagesQuelle: landeskirche-hannovers.de

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Friede auf Erden

K U R Z D A Z W I S C H E N G E S A G T

Liebe Leserinnen und Leser,eine Familiengründung zieht Folgeprobleme nach sich. Zum Beispiel muss geklärt werden: Sol-len die eigenen Kinder an Weihnachten unter dem Baum einen Stall mit Maria und Josef und dem Kind in der Krippe vorfinden, so wie man das selbst seit Kindertagen gewohnt ist? Und wenn ja, wie soll das Ganze aussehen? Bunt, einfach, aus Holz in der Riesengebirgstradition? Oder eher alpenländisch, künstlerisch hochwertige Unikate aus Oberammergau! Seit Neu-estem gibt es da auch noch das Weihnachtsset, das der Kunststoffriese Playmobil aufgelegt hat. Kleine liebenswürdige Plastikhirten und Könige um einen Stall mit Eltern um Krippe und Kind, alles in kräftigen Farben. Ach ja, auch die Ostheimer Variante in anthroposophischen Pastelltönen darf nicht übersehen werden. Gerade sie bietet unter dem Gesichtspunkt „Mul-titasking“ unschätzbare Vorteile. Weil im Katalog des Herstellers das ganze Tierreich enthalten ist, lässt sich das Ensemble ab dem Frühjahr problemlos als Arche benutzen. Joseph heißt dann Noah usw. Eine Anregung an den Hersteller: Vielleicht lässt sich ein Stall so gestalten, dass er umgedreht zum Schiff wird.Damit eröffnen sich auch neue Welten für die Playmobiltruppe. Die Könige können in die Szenarien anderer Angebotssparten eingesetzt werden, z.B. in der Ritterburg, auch Raumfahrt ist denkbar. Ein Hauch von weiter Welt strömt da aus der Krippe.

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Auf evangelischer Seite sind die Predig-ten von Dr. theol. Friedrich Rittelmey-er ein Zeugnis, in welchem Glauben die Menschen damals den beginnenden Ersten Weltkrieg begreifen lernen soll-ten. In einer Predigt über den 46. Psalm („Ein feste Burg ist unser Gott“), heißt es: „Es ist Krieg geworden, was noch vor kurzer Zeit viele unter uns für unmög-lich gehalten hätten, dass die europäische Kulturmenschheit aufeinander losgeht zur Vernichtung, als ob alle Erfindungen und Entdeckungen nur dazu dagewesen wären, Mordwaffen zu schmieden. Das ist Tatsache geworden, furchtbare Tatsa-che…Wie vereint sich das mit dem Willen Gottes? Es ist wahr, Krieg soll nicht sein. Was jetzt geschieht, das muss einmal hin-weg aus der Welt. Es kann uns auffallen, wie sehr in diesen Tagen aus der Fröm-migkeit auch der Frommen der Name Jesu zurückgetreten ist. Krieg soll nicht sein. Und doch, ebenso entschieden fügen wir hinzu: Krieg muss sein. Ist das Gottes

Wille, dass wir in diesem Augenblick un-ser Vaterland im Stich lassen, das er uns geschenkt hat, Herd und Heimat und al-les, was darinnen ist? Ist das Gottes Wille, dass wir unsere Hände in den Schoß legen und zusehen, wie Russen und Franzosen unser Vaterland aufteilen und ihren Geist darin zur Herrschaft bringen? Nie und

Kreuze mit religiöser Inschrift auf einem Kriegsgräberfeld für Gefallene des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870/71 und des Ersten Weltkriegs in Halle an der Saale. Bild: Steffen Schellhorn / epd-Bild

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K U R Z D A Z W I S C H E N G E S A G T

Ich erschrecke etwas. Das riecht doch nach Migrationshin-tergrund! Die Folgen für Weihnachten wären schrecklich. Die meisten, die sich um die Krippe versammeln, haben Probleme bei der Einreise in die EU. Mit einer befristeten Aufenthaltser-laubnis könnten wir noch umgehen. Dezember und zwei Wo-chen Januar würden ja reichen. Aber bei fehlender Arbeitser-laubnis dürften die zuständigen Behörden hart bleiben. Dazu müssten wir uns daran gewöhnen, dass in diesem Jahr alle drei Könige weiß sind. Der dunkelhäutige wird ziemlich sicher nach seinem Antrag auf Asyl in ein Übergangslager gesteckt. Nur mit der Herbergssuche gäbe es bei gewohntem weihnachtlichen Spendenaufkommen keine Schwierigkeiten. Vielleicht wäre es doch besser, die europäische Gesetzgebung bezüglich unseres Umgangs mit Flüchtlingen möglichst noch vor Weihnachten zu ändern. Damit Weihnachten Weihnachten bleibt. Ihr Wolfgang Bomblies

nimmermehr. Das wäre verbrecherische Untreue gegen das, was Gott uns gegeben hat. Unser Volk zieht mit reinem Gewis-sen in den Krieg. Wir danken es unserer Regierung, wir danken es unserem Kaiser, die sich in diesen Tagen glänzend bewährt haben, dass sie uns das gute Gewissen zum Krieg ermöglicht haben. Durch den Krieg zum Weltfrieden, so hoffen wir. Durch den Krieg zum Sieg. Unser muss der Sieg sein. Wir sind stärker als 1870. Der Geist ist herrlich, das Gewissen rein. Wer weiß, ob wir nicht schon in einigen Wochen sagen werden: Nein, das hätten wir uns nicht träumen lassen, dass es so glorreich gehen wird!“Wir lesen heute solches mit Schaudern, vielleicht sogar mit Abscheu. In was für einen Wahn-Sinn hat die Kirche in ihrer Mehrheit die Gläubigen ziehen lassen! Die wenigen kritischen Stimmen wur-den als Vaterlandsverräter diskreditiert. Dennoch macht man es sich rückblickend

nach 100 Jahren zu einfach, einzelnen Per-sonen das Etikett „irr-sinnig“ anzuheften. Theologie, Kirche und Religion waren kein kritisches Gegenüber, waren nicht unparteiisch gegenüber den gesellschafts-politischen Strömungen dieser Zeit. Das Versagen der Eliten war fundamental und letztlich auf allen Seiten greifbar. Begriffe wie Idealismus, Freiheit, Volk und Vater-land wurden genauso missbraucht wie die Theologie. Katastrophal jedoch ist die Tatsache, dass die Mehrheit der Deutschen wie auch der Verantwortlichen in beiden großen deut-schen christlichen Kirchen aus den Erfah-rungen des Ersten Weltkriegs zu wenig gelernt haben, um der Entwicklung zum Zweiten Weltkrieg rechtzeitig wirkungs-voll Einhalt gebieten zu können. „Gott mit uns!“ das stand dann auch auf den Kop-pelschlössern mit dem Hakenkreuz der Wehrmacht.

Christoph Reichenbacher

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Friede auf Erden

Gibt es eine Zukunft?

Christen im IrakDie bayerische Landeskirche hält seit vielen Jahren Kontakt zu den Christen im Irak, einer bedrohten Minderheit. Wir ha-ben Kirchenrat Prieto Peral nach der der-zeitigen Lage gefragt.Mit welchen Entwicklungen müssen sich die Christen im Irak auseinandersetzen?Bis Mai 2014 haben wir von Seiten der Landeskirche die Christen des Irak in vielen Projekten dabei unterstützt, ihre Kirchengemeinden, Schulen und Bil-dungszentren auszubauen. Wir alle hatten die Hoffnung, dass es für das Christentum – zumindest im kurdisch dominierten Nor-dirak – eine Zukunft geben wird. Seit dem 2. Jahrhundert ist das Christentum auf dem Gebiet des heutigen Irak bezeugt und gehört zu den ältesten kirchlichen Tradi-tionen weltweit. Als Minderheit in einem Land voller Konflikte war es auch damals schon schwer, sich zu behaupten. Die Emigration in den Westen hatte schon we-gen des Terrors nach dem Golfkrieg 2003 eingesetzt. Als im letzten Juni aber Mosul an den sog. IS fiel und kurz danach die größte rein christliche Stadt Karakosch, brach Panik unter den Christen aus.

Werden sie von den Milizen des IS be-droht?Nach der Eroberung Mosuls begannen die Milizen des „IS“, die Christen der Stadt systematisch zu vertreiben. Die Häuser wurden enteignet, die Menschen muss-ten fliehen und durften auf der Flucht nichts weiter als ihre Kleidung am Leib mitnehmen. Kinder, Junge und Alte muss-ten teilweise 70 km durch die Wüste, um in die relativ sichere kurdische Provinz zu gelangen. Die Menschen haben alles verloren. In den Gemeinderäumen der aufnehmenden Kirchen in Erbil wurden Matratzenlager eingerichtet, wo vor allem Frauen mit Kindern in drangvoller Enge die Zeit verbringen. Um die Kirchen her-um und auf den Freiflächen der Stadt ha-ben sich Flüchtlinge niedergelassen, viele in provisorischen Zelten, manche einfach nur unter Planen, die meisten aber einfach unter freiem Himmel. Die Erschöpfung ist den Menschen anzumerken. Allein schon die Organisation des Alltags ist extrem Kräfte zehrend: In der drangvollen Enge gibt es keine Küchen oder Geräte zur Zu-bereitung von Mahlzeiten, es gibt nur we-nige Toiletten und Waschräume – oft für Hunderte von Menschen. Die örtlichen Kirchen versuchen mit Notprogrammen zu helfen, auch die internationalen Hilfs-werke. Aber all die Decken und Kerosin-kocher können über die tiefe Trauer nicht hinweghelfen, keine Heimat mehr zu ha-ben.Wie stehen die irakischen Christen zum Militäreinsatz gegen den IS? Erhoffen sie ihn?Die Christen des Irak wissen auch, dass kein Militäreinsatz wirklich Frieden brin-gen kann. Aber sie haben schlicht Angst

Thomas Prieto Peral. Referent für Ökumene und Weltverantwortung der Evang.-Luth. Kirche in Bayern

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Interview

lichen Traditionen, daher ist dort alles unbekannt, was wir mit Weihnachtsfröm-migkeit verbinden. Weihnachten ist aber liturgisch mit Ostern das höchste Fest. Die Christen im Land entzünden am Hei-ligabend Freudenfeuer vor ihren Häusern. Die Kinder lesen biblische Geschichten, während die anderen Kerzen halten und die Szene beleuchten. In der Kirche trägt der Geistliche ein rotes Kissen mit einer Figur des Christkinds. Danach segnet er einen der Gläubigen durch eine kurze Be-rührung. Die Berührung wird nun unter den Gläubigen weitergegeben, so lange bis jeder den Segen bekommen hat. Es ist eine schöne Geste dessen, was es heißt, dass Gott Mensch wird.Was tut die bayerische Landeskirche für die christlichen Gemeinden im Irak?Die bayerische Landeskirche leistet im Moment vor allem Hilfe für Flüchtlinge, besonders für Christen und Jeziden. Der Winter ist im Nordirak kalt, da braucht es Decken, Kleidung, Wohncontainer. Vor Ort organisieren die langjährigen Partner zuver-lässig die Hilfe. Spenden werden dringend gebraucht. Thomas Prieto Peral

Die Fragen stellte Pfarrer Degkwitz

Spendenkonto siehe: www.bayern-evangelisch.de/wir-ueber-uns/pressemitteilung-vom-7-8-2014.php

vor dem extrem aggressiven „IS“. Die Front ist meist kaum mehr als 20 km ent-fernt von den Flüchtlingslagern. Sie for-dern eine UNO-Schutzzone für die jetzt leeren Christenorte nördlich von Mosul. Nur dann werden sie zurückkehren. Da die UNO aber nicht aktiv wird und der Wes-ten nur zögerlich für die Christen eintritt, fangen sie an, sich selbst zu bewaffnen und Milizen zu bilden. Das ist eine fatale Entwicklung, die keine Sicherheit bringen wird. Als Sie christliche Gemeinden im Irak be-sucht haben: Was ist Ihnen besonders auf-gefallen?Es ist die große Offenheit und Gastfreund-schaft, die mich jedes Mal beim Besuch einer Gemeinde überwältigt. Selbst jetzt, in Zeiten größter Bedrängnis, gibt es im-mer noch eine große Herzlichkeit, die man in den Kirchen erlebt. In Dohuk, nicht weit weg von der Front, haben wir im Sep-tember einen ökumenischen Gottesdienst gefeiert. Die Menschen sangen an gegen ihre Angst, aber es war auch überwälti-gend, ihren Glauben zu sehen und ihre Liebe zu Christus.Können Sie etwas davon berichten, wie die Christen im Irak Weihnachten feiern?Das irakische Christentum hatte bis ins 20. Jahrhundert kaum Kontakt mit west-

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Friede auf Erden

Es gibt Konzerte, Musikerlebnisse, an die man sich sein ganzes Leben lang erinnert. Am 8. Mai 1998 wurde im Os-nabrücker Dom, dieser mächtigen romani-schen Kirche mit ihrem riesigen Langhaus, zum Gedenken an den Friedensschluss des Dreißigjährigen Krieges, der sich zum 350. Mal jährte und in Osnabrück und Münster 1648 unterzeichnet wurde (weil sich die protestantischen und katholischen Verhandlungspartner nicht auf einen Ort einigen konnten!!), Benjamin Brittens War Requiem aufgeführt. Ich lebte damals mit meiner Familie in Osnabrück. Mein Sohn hatte jahrelang im Knaben- und Jugend-chor des Osnabrücker Doms gesungen und, ich war als Dolmetscherin immer wieder im Einsatz, um der Stadtverwal-tung bei den Vorbereitungen der Friedens-Feierlichkeiten behilflich zu sein, zu denen alle ehemals zerstrittenen europäischen Mächte, Staatspräsidenten und sämtliche gekrönten Häupter persönlich erscheinen würden. Wie es hieß, wollten sie damit ein Zeichen gelebten, endlich versöhnten Europäertums setzen, hatten doch damals, 1648, die ehemaligen Kriegsparteien zu Verhandlungen und Friedensschluss le-diglich ihre Gesandten geschickt, jeweils nach Religionszugehörigkeit eben geson-dert nach Osnabrück oder Münster. Nun hatten sich die beiden Städte geeinigt und die Festtage gemeinsam koordiniert, aber statt mit bunten Luftballons oder der Hym-ne an die Freude begannen die Friedens-feierlichkeiten mit einer Totenmesse, dem War Requiem Benjamin Brittens. Der 8. Mai war (und ist) zugleich auch der Gedenktag an die deutsche Kapitula-tion 1945 und die Befreiung der Welt von

Krieg, Völkermord und Schrecken natio-nalsozialistischer Diktatur. Benjamin Britten, englischer Staatsbür-ger, hatte sein Werk zur Wiedereröffnung der Kathedrale von Coventry im Mai 1962 komponiert, die von den deutschen Luft-angriffen gegen England 1940 zerstört worden war.Allein schon dieser vielschichtige, histo-rische Hintergrund und der persönliche Bezug hätten genügt, andächtig und me-lancholisch, vor allem aber gespannt in der Kirchenbank dem Requiem entgegenzuhö-ren. Was dann kam, war eines der eindring-lichsten musikalischen Erlebnisse meines Lebens.Britten hatte – unter Beibehaltung des Grundgerüstes der lateinischsprachigen Liturgie – sein Requiem mit Gedichten Wilfred Owens verwoben, die dieser als englischer Soldat während seines Einsat-zes im Ersten Weltkrieg aus Protest gegen das dort erfahrene Chaos und Leid ge-schrieben hatte. Owen fiel in den letzten Kriegstagen im Alter von 25 Jahren. Es sprengt den schmalen Rahmen des Ge-meindebriefes und übersteigt vor allem auch bei weitem meine musiktheoreti-schen Kenntnisse, sehr detailliert auf die gesamte, ganz besondere Komposition Brittens einzugehen. Aber wissens- und bemerkenswert für das Verständnis ist, dass Britten die Satzfolgen der lateinisch-sprachigen traditionellen Messe und die eingeschobenen neun Gedichte Owens in englischer Sprache von unterschiedlichen Chören, Orchestern und Solostimmen auf-führen ließ, die damit den Protagonisten: Toten, Lebenden, Jungen und Alten jeweils

Zum War Requiem von Benjamin Britten

“I’m the enemy you killed, my friend”

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auch unterschiedliche Rollen und Stimmen verliehen und ein textliches Spannungs-verhältnis und eine musikalische Zwie-sprache auf drei Ebenen möglich machten. Im Osnabrücker Dom war das auch rein räumlich erfahrbar: Hier der Knabenchor, im Rücken der Zuhörer neben der Licht durchfluteten Rosette stehend, vorne im Blickfeld des Publikums unter dem Chor-gestühl der gemischte Chor, unterstützt vom großen Orchester und noch ein zusätz-liches Kammerorchester mit den Solisten. Und neben der Musik als universell ver-ständlicher Sprache waren mit Latein und Englisch beide Weltsprachen der Antike und Moderne vertreten! Welch ein Appell!Höhepunkt und zentrale Botschaft dieser ergreifenden, modernen Totenmesse war die Vertonung des letzten eindringlichen Gedichts Owens, verschränkt mit dem letz-ten Satz des liturgischen ’Libera me’. Zwei verstorbene Soldaten, ein junger und ein alter, vertont in Tenor- und Baritonstimme, treffen sich bei diesem “strange meeting“ betitelten Gedicht im Jenseits. Sie berich-ten einander von ihrem durchlebten Infer-no und beklagen ihre Vermutung, dass die Menschen nicht aus ihren Erlebnissen ler-nen und Kriege künftig vermeiden werden. Im Laufe des Zwiegesprächs gibt sich der ältere dem jüngeren als sein ehemaliger

Feind zu erkennen und wird im Austausch ihrer Erfahrungen eine Art Doppelgänger und verständnisvoller Freund. Im Tod erst haben die früheren Feinde aus ihren Erleb-nissen gelernt: “I am the enemy you killed, my friend“. Sie beenden ihr Gespräch mit einem ungemein zarten Schlaflied im Du-ett (“Let us sleep now“), über das die En-gel des Knabenchors schweben, das ewige Licht sehen und ihre Seelen ins Paradies geleiten, unterstützt vom letzten, leisen, endlich Trost spendenden Gebet des gro-ßen Chors: ’Requiescant in pace’. Die Erschütterung der Menschen im bis auf den letzten Platz besetzten Dom war im Sinne des Wortes mit den Händen zu greifen, denn viele hatten tatsächlich die Hand ihres Banknachbarn ergriffen und so manchem standen Tränen in den Au-gen; niemandem kam es in den Sinn zu applaudieren. Alle schienen verstanden zu haben, was Britten mit den Worten Owens auf das Titelblatt seines Requiems und der Veranstalter auf das Programmblatt setzen ließ: „Mein Thema ist der Krieg und das Mitleid, das der Krieg bringt. Die Poesie liegt im Mitleid. Ein Dichter kann heute nur eines tun: Warnen.“Wir wissen, dass ihm dies und uns in der Folge nicht immer sehr gut gelungen ist. Wir müssen es aber immer wieder versuchen.

Petra Vogels-Brandt

30. Mai 1962 Premiere des „War Requiem“ in der Royal Albert Hall mit Radioaufzeichnung Quelle: http://classical-iconoclast.blogspot.de/search?q=War+requiem

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G O T T E S D I E N S T E

Mi 3.12. 20.00 Harfenmusik im Advent ReichenbacherSa 6.12. 16.30 Gottesdienst im Altenheim Reichenbacher 19.00 Gottesdienst im Krankenhaus für Naturheilweisen Hüfner 20.00 Orgelmeditation mit Texten bei Kerzenlicht

2. ADVENTSo 7.12. 10.00 Familiengottesdienst Degkwitz es singt der Kinderchor – Leitung: Ruth KornderMi 10.12. 20.00 Harfenmusik im Advent HartmannSa 13.12 19.00 Gottesdienst in der Krankenhauskapelle Bomblies

3. ADVENTSo 14.12. 10.00 Gottesdienst mit Abendmahl (Traubensaft) ReichenbacherMi 17.12. 20.00 Harfenmusik im Advent DegkwitzSa 20.12. 19.00 Gottesdienst in der Krankenhauskapelle Hüfner

4. ADVENTSo 21.12. 10.00 Gottesdienst Hartmann

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G O T T E S D I E N S T E

HEILIGER ABENDMi 24.12. 15.00 Ökum. Heiligabend-Gottesdienst in der Bomblies Krankenhauskapelle 15.00 Minigottesdienst (für Familien und Vorschulkinder) Degkwitz 16.00 Familien-Weihnachtsfeier Degkwitz mit Krippenspiel des Kinderchores 17.30 Christvesper Reichenbacher 23.00 Christmette mit dem Münchner Konzertchor Hartmann

1. WEIHNACHTSFEIERTAGDo 25.12. 10.00 Gottesdienst mit Abendmahl Reichenbacher

2. WEIHNACHTSFEIERTAGFr 26.12. 10.00 gemeinsamer Gottesdienst in der Lutherkirche Übler 16.30 Gottesdienst im Altenheim Degkwitz 20.00 Taizégebet (in der Emmauskirche) DegkwitzSa 27.12. 19.00 Gottesdienst in der Krankenhauskapelle Bomblies

1. SONNTAG NACH DEM CHRISTFESTSo 28.12. 10.00 Gottesdienst Degkwitz

SILVESTERMi 31.12. 17.00 Altjahresgottesdienst mit Abendmahl Hartmann 23.15 Orgelmeditation zur Jahreswende bei Kerzenlicht

NEUJAHRDo 1.1. 10.00 Festgottesdienst mit Abendmahl in der St. Matthäuskirche mit Landesbischof Heinrich Bedford-StrohmSa 3.1. 16.30 Gottesdienst im Altenheim Reichenbacher 19.00 Gottesdienst im Krankenhaus für Naturheilweisen Hüfner

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G O T T E S D I E N S T E

2. SONNTAG NACH DEM CHRISTFESTSo 4.1. 9.45 Beichte in der Sakristei 10.00 Gottesdienst mit Abendmahl Reichenbacher

EPIPHANIASDi 6.1. 17.00 Waldweihnacht im Perlacher Forst TrimbornSa 10.1. 19.00 Gottesdienst in der Krankenhauskapelle Schulz 20.00 Orgelmeditation mit Texten bei Kerzenlicht

1. SONNTAG NACH EPIPHANIASSo 11.1. 10.00 Gottesdienst Hartmann gleichzeitig KindergottesdienstSa 17.1. 19.00 Gottesdienst in der Krankenhauskapelle Bomblies

2. SONNTAG NACH EPIPHANIASSo 18.1. 10.00 Gottesdienst mit Abendmahl (Traubensaft) DegkwitzSa 24.1. 19.00 Gottesdienst in der Krankenhauskapelle Hüfner

LETZTER SONNTAG NACH EPIPHANIASSo 25.1. 10.00 Gottesdienst Reichenbacher anschl.: Eine-Welt-Verkauf 11.15 Minigottesdienst Degkwitz 18.00 Gottesdienst zur Gebetswoche für die Einheit Hartmann der ChristenSa 31.1. 19.00 Gottesdienst in der Krankenhauskapelle Bomblies

SEPTUAGESIMAESo 1.2. 9.45 Beichte in der Sakristei 10.00 Gottesdienst mit Abendmahl Hartmann gleichz. Kindergottesdienst zur Tauferinnerung (bitte Taufkerze mitbringen!)Sa 7.2. 16.30 Gottesdienst im Altenheim Degkwitz 19.00 Gottesdienst im Krankenhaus für Naturheilweisen Hüfner

SExAGESIMAESo 8.2. 10.00 Gottesdienst DegkwitzSa 14.2. 19.00 Gottesdienst in der Krankenhauskapelle Bomblies 20.00 Orgelmeditation mit Texten bei Kerzenlicht

ESTOMIHISo 15.2. 10.00 Gottesdienst mit Abendmahl (Traubensaft) ReichenbacherSa 21.2. 19.00 Gottesdienst in der Krankenhauskapelle Hüfner

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G O T T E S D I E N S T E

INVOKAVITSo 22.2. 10.00 Gottesdienst HartmannSa 28.2. 19.00 Gottesdienst in der Krankenhauskapelle Bomblies

REMINISZERESo 1.3. 9.45 Beichte in der Sakristei 10.00 Gottesdienst mit Abendmahl Degkwitz gleichzeitig Kindergottesdienst anschl.: Eine-Welt-Verkauf 11.15 Minigottesdienst Degkwitz 20.00 Taizégebet DegkwitzFr 6.3. 18.00 Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag der Frauen in Heilige FamilieSa 7.3. 16.30 Gottesdienst im Altenheim Reichenbacher 19.00 Gottesdienst im Krankenhaus für Naturheilweisen Hüfner

OKULISo 8.3. 10.00 Gottesdienst ReichenbacherSa 14.3. 19.00 Gottesdienst in der Krankenhauskapelle Bomblies 20.00 Orgelmeditation mit Texten bei Kerzenlicht

LÄTARESo 15.3. 10.00 Gottesdienst mit Abendmahl (Traubensaft) HartmannSa 21.3. 19.00 Gottesdienst in der Krankenhauskapelle Hüfner

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Orgelmeditationen mit Texten bei Kerzenlicht in EmmausDie Themenreihe 2014: Das Kirchenjahr – Zeit voller Leben

Samstag, 6. Dezember – 20 Uhr„Advent – Zeit der Erwartung“ Orgel: Armin Becker Lesungen: Wilfried Knappik

Silvester, 31. Dezember 2014 – 23.15 Uhr„Jahreswechsel – Zeit des Übergangs“ Orgel: Andreas Wimmer Lesungen: Waltraut von Lamezan

Die neue Themenreihe 2015: Prophetenworte

Samstag, 10. Januar – 20 Uhr„Jesaja 43,1“ Orgel: Otto J. Bertele Lesungen: Carola Horstmann

Samstag, 14. Februar – 20 Uhr„Daniel 9,18“ Orgel: Dr. Matthias Gerstner Lesungen: Ursel Vogt

Samstag, 14. März – 20 Uhr„Jeremia 29,13“ Orgel: Elmar Jahn Lesungen: Waltraut von Lamezan

Eintritt frei – Spenden sind willkommen!

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Das Jugendwochenende in Possenhofen hat wieder allen gefallen: Es gab Spiele bis tief in die Nacht, morgens Gespräche zum Thema „Wir leben in Beziehun-gen“ und am Ende einen gemeinsamen Gottesdienst.

E M M A U S A K T I V

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Impressionen vom Jubiläumswochenende

B I L D E R J U B I L Ä U M

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Welche Einstimmung auf Weihnachten mit dem kämpferischen und zugleich unendlich zarten Lied der Maria, ihr Lobgesang, der am Anfang des Lukas-

Evangeliums steht! Maria jubelt im Magnifi-cat in den alten Worten der „unfruchtbaren“ Hanna, der Mutter Samuels (1.Sam 2):

Meine Seele erhebt den Herrn und mein Geist „frohlockt über Gott, meinen Heiland“, dass er „hingesehen hat auf die Niedrigkeit seiner Magd“. Ihr Lobpreis gilt Gott, der die Welt wieder zurechtrückt, der die Gewaltigen von den Thronen stößt und die Niedrigen erhöht.

J.S.Bach macht diese Wahrheit, die aller menschlichen Erfahrung widerspricht, so zu Musik, dass die Hoffnung darauf unmit-telbar nachvollziehbar und lebendig wird, – glaubhaft bis heute. So wird z.B. (in der Sopran-Arie „Quia respexit humilitatem) „die Niedrigkeit der Magd durch die sich nieder-senkenden und verneigenden (musikalischen) Figuren ausgedrückt, aus denen ein wahres Madonnenbild in Musik erwächst“ (Albert Schweitzer). „Von nun an werden mich se-lig preisen“, singt Maria, und der Chor führt nahtlos fort „omnes generationes“. Fast hun-dertmal werden vom Chor alle Generationen aufgerufen als Zeugen dieser Geschichte.

Strahlend und feierlich beginnt das Weih-nachtsoratorium. Paukenschläge, flatternde Flötentöne, Trompetenfanfaren, ein Sturz-bach von Streichern und die Continuo-In-strumente, das Fundament des Orchesters, eröffnen jubelnd, was der Chor dann auf-nimmt und steigert. Mit Worten wird hier nur noch bestätigt, was die Musik schon verge-genwärtigt hat: „Jauchzet, frohlocket!“

Von den sechs Kantaten des Weihnachtsora-toriums werden der 1. und 3. Teil aufgeführt, Anfang und Abschluss der lukanischen Weih-nachtsgeschichte.

Weihnachtskonzert des Münchner Konzertchores J.S. Bach, Magnificat und Weihnachtsoratorium I und III

„Jauchzet, frohlocket!“ Im ersten Teil geht es um die Geburt Jesu. Gott wird Mensch, seine Niedrigkeit („Er ist auf Erden kommen arm“) tritt in Gegensatz zu seiner Größe und Majestät („Großer Herr, o starker König“). Im dritten Teil, der die Ge-schichte von Jesu Geburt abschließt mit dem Lobpreis der Hirten, singen Chor und Solis-ten voller Hingabe, wie sie durch das Wunder der Menschwerdung Gottes getröstet, ge-stärkt und beschenkt sind: „Seid froh dieweil, dass euer Heil ist hie ein Gott und auch ein Mensch geboren“

Unter der Leitung von Benedikt Haag werden der Münchner Konzertchor und das Orches-ter La Banda am Sa.,13. Dezember 2014 um 19.00 Uhr in der Emmauskirche musizieren. Die Solisten: Susanne Winter, Sopran; Anja-Maria Luidl, Alt; Daniel Jenz, Tenor; Timo Jan-zen, Bass.

Karten: 39/29/19 Euro. Reservierungen unter 089-6423432 und auch über MünchenTicket Carola Horstmann

M U S I K

Orgelmeditationen mit Texten bei Kerzenlicht in Emmaus

Samstag, 6. Dezember – 20 Uhr

Silvester, 31. Dezember 2014 – 23.15 Uhr

Samstag, 10. Januar – 20 Uhr

Samstag, 14. Februar – 20 Uhr

Samstag, 14. März – 20 Uhr

Die ausführlichen Informationen zu den Orgelmediationen finden Sie diesmal auf Seite 19

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M E N S C H E N

Nach 13 Jahren intensiver, erfolgreicher Ar-beit auf der zweiten Pfarrstelle verlässt Pfar-rer Degkwitz unsere Gemeinde. Er hat mit großem Engagement und enormem Fleiß die Kinder-, Jugend- und Familienarbeit in unserer Gemeinde verantwortlich geleitet und geprägt. Daneben oblag ihm die Feder-führung für den Gemeindebrief und zuletzt auch für die Durchführung des Jahrmarkts. Was äußerlich wahrnehmbar ist, ist das eine, was im Hintergrund - manchmal ganz im Ver-borgenen -geschehen ist, das andere.

Seine musikalische, künstlerische und krea-tive Ader konnten wir bei den Mini-Gottes-diensten, den Kinderbibeltagen, den Famili-enfreizeiten, aber besonders auch bei den jährlichen Mitarbeiterabenden erleben. Sein hinter-, tief- und gelegentlich auch abgrün-diger Humor war sein Markenzeichen, den zweiten Teil seines Familiennamensbeto-nend. Als Pfarrer haben wir - oft auch mit den Vikar/innen - ein Team gebildet, in dem sich einer auf den anderen zu 100% verlassen konnte und alle wichtigen Entscheidungen gemeinsam beraten und durchgeführt wer-den konnten. Zusammen mit den anderen haupt-, neben- und ehrenamtlichTätigen in unserer Kirchengemeinde haben wir vieles auf die Beine gestellt, zuletzt unser dreifa-ches Jubiläum. Gerade auch im Kirchenvor-stand und im Beirat hatte Pfarrer Degkwitz

Abschied von Pfarrer Dr. Sebastian Degkwitz

einen festen Platz und eine Stimme, auf die gehört wurde. Nicht zu vergessen ist auch das umsichtige Engagement seiner Ehefrau Johanna und das seiner Kinder Verena, Tho-mas und Theodor in unserer Gemeinde.

Neben allen gemeindlichen Belangen hat sich Pfarrer Degkwitz im Prodekanat Mün-chen-Süd auch als Senior und stellvertre-tender Senior des Kapitels sowie als Missi-onspfarrer betätigt. Wir verlieren mit ihm einen Pfarrer, einen Kollegen, einen Weg-begleiter unserer Emmaus-Gemeinde. Aber viele werden ihn als kritischen Theologen und geschätzten Prediger, als einfühlsamen Seelsorger und kreativen Motivator, als ver-lässlichen Freund und treuen Weggenossen in bester Erinnerung behalten.

Im Namen der Emmauskirche, des Kirchen-vorstands und aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – aber auch ganz persönlich – sage ich Dir, lieber Sebastian, herzlichen Dank für die gemeinsame Zeit, für alles Erreichte und wünsche Dir und Deiner Familie einen erfolgreichen beruflichen Start in der Jubila-tekirche und in Waldperlach ein gutes neues Zuhause.

Christoph Reichenbacher, Pfarrer

Liebe Gemeindeglieder,

vielen, die mit mir oft zu tun haben, habe ich es schon mitgeteilt: Nach 13 Jahren werde ich mit meiner Familie die Emmausgemeinde verlassen und – wahrscheinlich im März – als Pfarrer an der Jubiltatekirche in München-Waldperlach beginnen. Wann genau mein Abschiedsgottes-dienst in der Emmauskirche sein wird, werden wir auf der Homepage bekanntgeben. Ich freue mich aber, Sie bis dahin noch in Gottesdiensten und Veranstaltungen zu treffen. Im nächsten Gemeindebrief will ich mich ausführlicher verabschieden.

Ihr Pfarrer Degkwitz

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Konfirmandengruppen 201546 Jugendliche bereiten sich dieses Jahr auf die Konfirmation vor, die wir am Sonntag Exaudi, 17. Mai 2015, in der Emmauskirche feiern werden.

Jeden Donnerstag treffen sich mit Pfarrer Reichenbacher: Oben: Lena Meyne, Veronika Fricke; Mitte: Sirke Schaper, Moritz Überschär; Unten: Sophie Zehl, Marie-Charlotte Heidbreder, Paulina Wiechert, Rosa Hauer, Tara Stein-meier, Laura Martini

Jeden Mittwoch treffen sich mit Vikar Hartmann: (von hinten links:) Ole Peters, Anton Jastfelder, Amon Kriewall, Leonie Wegner, Sunna Göbel und Felix Heinermann; Lukas Beppler, Maximilian Bockmaier, Claudius Eichenberg, Tim Hus-mann, Raffael Magath und Nikolas Beyer.

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K O N F I R M A N D E N 2 0 1 5

Hinten von links: Felix Kossack, Tobias Fannrich und Selina Hundhausen; Sebastian Leitz, Zeno Barbieri, Léonie Steck und Julie Hartmann; Jonathan Brandis, Etienne Denk, Helen Fröschle und Dana Nickel.

Hinten von links: Lukas Mannhart und Max Schmidt; Florian Voelkel, Jakob Spreng und Henrik Fischer; Maxi Biedermann, Euridice Harke, Nina Brühmüller und Paula Kiermeier; Helena Woll-mann, Amelie von Borries und Carl Cotta.

An einem Samstag im Monat treffen sich folgende Jugendliche mit Pfarrer Degkwitz:

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Wer bekommt das Land – Bauer oder Viehzüchter? Landzuteilung in Tansania

Der ganze Stolz eines Maasai ist seine Rin-derherde. Die Maasai sind auch heute noch überwiegend nomadisierende Viehzüchter, die nach alter Gewohnheit mit ihren Tieren durch die offene Steppe ziehen. Nicht selten dringen diese in bestellte Agrarflächen ein, was zu ständigen Konflikten zwischen Bauern und Viehzüchtern führt.

Auch Tansania ist im Umbruch. Deshalb ver-sucht der Staat, die Maasai sesshaft zu ma-chen. Dafür brauchen sie ausreichend Land für Siedlungen und Weiden. Dieses vergibt der Staat zur Pacht auf 99 Jahre und lässt es kartographieren. Die Kosten hierfür bürdet er allerdings den Betroffenen auf, ebenso die Kosten und Herstellung von Zäunen oder Abgrenzungen, die leider zur Absicherung ge-genüber Spekulanten errichtet werden müs-sen. Erst nach Begleichung aller Kosten wird das Rechtsgeschäft gültig.

Von unserer Partnergemeinde haben wir eine Skizze des zugewiesenen Landes erhalten – ca.11 qkm – sowie die Mitteilung, dass sich die Betroffenen zu einer Kooperative zusam-mengeschlossen haben und so die Gebühren für Land und Vermessung bezahlen konnten. Für das Abgrenzen und Kartographieren fal-len noch weitere Kosten an, an denen wir uns dank Ihrer Spenden beteiligen können. Dafür sagen wir im Namen unserer Partner herzlichen Dank. Wir hoffen, dass sie diese große Umstellung ihrer bisherigen Kultur und Lebensweise gut bewerkstelligen können.

Joachim Breitschwerdt

Unterkunft für Flüchtlinge auf dem Gelände der ehemaligen Mc Graw-Kaserne, Obergiesing

Als Dependance der völlig überlasteten Bay-ernkaserne soll hier eine Unterkunftsmög-lichkeit für Menschen geschaffen werden, die sich auf der Flucht vor Krieg, Hunger, Verfolgung, Terror befinden. Es sind Men-schen aus den Kriegsregionen des Vorderen Orients, aber auch aus Nordafrika, Somalia und Eritrea. Es handelt sich bei dieser Unter-kunft um eine Erstaufnahmeeinrichtung, be-vor diese Personen dann nach etwa vier bis acht Wochen auf andere Landkreise verteilt werden.

Dazu gab es im Oktober in der Sporthalle an der Säbener Straße eine Bürgerversamm-lung, die von etwa 400 Personen besucht war. Erfreulich war, dass viele Giesinger und Harlachinger dort ihre Bereitschaft bekundet haben, sich ehrenamtlich zu engagieren, da-mit diesen Menschen, die bereits so viel mit- und durchgemacht haben, geholfen wird und sie sich bei uns willkommen fühlen. Gerade ältere Menschen wissen ja, was es heißt, als Flüchtling leben zu müssen.

Die Innere Mission München wird drei Perso-nen für diese Erstaufnahmeeinrichtung ein-stellen, die auch die ehrenamtliche Mitarbeit koordinieren sollen. Derzeit sind es vor allem folgende Bereiche, bei denen mitgeholfen werden kann:

1. das Sammeln von Sachspenden,

2. die Kontaktaufnahme zu den Flüchtlingen bei Begrüßungs- und Begegnungsabenden,

3. Hilfestellung beim Erlernen der deutschen Sprache,

4. Freizeitgestaltung, vor allem für Kinder und Jugendliche.

Auch die Emmauskirche wird sich einbringen, diese Menschen bei uns willkommen zu hei-ßen. Nähere Informationen dazu können Sie unserer Website entnehmen.

S P E N D E N

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Dank und Bitte

Herzlich bedanken wir uns bei allen Spen-derinnen und Spendern, die uns beim letz-ten Mal eine Spende für die Kirchenmusik überwiesen haben. Gerade das Festkonzert zum Jubiläum hat wieder gezeigt, dass die Kirchenmusik in unserer Emmauskirche ei-nen festen Platz hat und sich hören lassen kann. Aber auch die Orgelmeditationen und die Harfenmusik im Advent sind jede für sich ein musikalischer Genuss. Insgesamt konnten wir dafür einen Betrag von über 1.700 Euro verbuchen.

In unserer diesjährigen Weihnachtsausga-be bitten wir Sie wie immer um Ihre Weih-nachtsgabe für die Aktion Brot für die Welt (siehe Artikel!) und für unsere eigene Ge-meindearbeit. Mehr als die Hälfte unserer Ausgaben müssen wir neben der landes-kirchlichen Zuweisung aus der Kirchensteu-er durch Spenden und unsere Einkünfte be-streiten. Wir sind in Harlaching sehr froh und dankbar, dass so viele Gemeindeglieder kräf-tig mithelfen, damit wir diese Aufgabe im Be-reich von Personalkosten und Unterhalt für die Gebäude, aber auch bei den Sachausga-ben wie Heizung und Strom, für Anschaffun-gen und Veranstaltungen finanzieren können. Wir sehen in jeder Spende immer auch eine persönliche Verbundenheit mit der Kirchen-gemeinde. Das tut gut und motiviert uns sehr. Zeigt es doch, dass vielen die Emmauskirche wichtig ist.

Ich weise noch einmal darauf hin, dass Ihre Spenden bis zu 200 Euro durch den Kon-toauszug bei den Finanzämtern anerkannt werden. Über 200 Euro erhalten sie von uns automatisch eine Spendenquittung. Barspen-den werden wie immer unabhängig vom Be-trag von uns quittiert.

Noch einmal herzlichen Dank und ein geseg-netes Weihnachtsfest

Ihr Pfarrer

Christoph Reichenbacher

Aufruf zur 56. Aktion Brot für die Welt: Satt ist nicht genug!

Fast jeder dritte Mensch auf der Welt – zwei Milliarden Menschen – leidet an Mangeler-nährung. Wer in Armut lebt und Hunger hat, ist froh, wenn er irgendwie den Magen füllen kann. Der Körper braucht aber mehr: Satt ist nicht genug! Kinder, die unter Mangelernäh-rung leiden, entwickeln leichter bleibende körperliche Schäden, lernen schlecht und bleiben weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Erwachsene fangen jede Krankheit. Sie sind körperlich und geistig weniger leistungsfähig.

Mangelernährung hat viele Gründe: Wer um das tägliche Überleben ringen muss, will vor allem satt werden, den Bauch voll zu bekom-men – egal wie. Quantität geht vor Qualität. Mineralstoffstoffreiche Getreidesorten wur-den global vom Mais verdrängt, natürliche Ar-tenvielfalt durch Monosaatgut ersetzt. Billige nährstoffarme Fertiggerichte sind weltweit auf dem Vormarsch und verdrängen die heimi-schen Nahrungsmittel. Auch geringe Bildung fördert Mangelernährung.

Brot für die Welt unterstützt weltweit Men-schen, in Würde, Frieden und Gesundheit zu leben und ihre Potentiale entfalten zu können. Gute Ernährung ist hierfür die Voraussetzung. Viele können dazu einen Beitrag leisten. Ge-meinsam mit unseren Partnerorganisationen-unterstützen wir den Anbau von vielfältigen Obst-, Gemüse- und Getreidesorten – ob in kleinen Hausgärten in den Slums oder auf dem Land. Wir unterstützen Bauern beim An-bau von Vielfalt und Frauen dabei, den Tisch ihrer Familie so zu decken, dass alle satt wer-den und sich gesund ernähren können.

Gutes Essen hält Leib und Seele zusammen, sagt man. „Ich bin gekommen, damit sie das Leben und volle Genüge haben sollen“, hat Jesus gesagt (Johannes 10,10). Helfen Sie uns dabei, diese Verheißung nach dem Maß unse-rer Möglichkeiten wahr werden zu lassen. Un-terstützen Sie uns mit ihrem Gebet und ihrer Spende, denn: Satt ist nicht genug!

D A N K U N D B I T T E

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Ausstellung eines GlasfenstersClara Dietzfelbinger hat an der Berufsfach-schule für Glas und Schmuck in Kaufbeuren-Neugablonz ein Glasfenster als Gesellen-stück verfertigt. Es zeigt den auferstandenen Christus auf dem Weg nach Emmaus und gehört in einen Zyklus von Glasfenstern zur Emmausgeschichte. Frau Dietzfelbinger stellt dankenswerterweise das Fenster und die Entwürfe zu den anderen Fenstern in unserer Kirche aus. Ab dem 1. Advent können Sie die Ausstellung in der Kirche besichtigen.

10+ Das Programm für Kinder zwischen Grundschule und Konfirmation

Hallo ihr Großen!

Wir laden euch ganz herzlich zu unseren nächsten Veranstaltungen ein.

6. Dezember – Weihnachtsgeschenke- basteln (mit Anmeldung), 10 Uhr

19. Dezember – Kino, 19.30 Uhr

Das ausführliche Frühjahr/Sommer-Pro-gramm findet ihr nach den Weihnachtsferien im Briefkasten oder im Vorraum der Kirche. Ihr könnt euch auch im Internet unter www.emmauskirche.de informieren. Wir freuen uns auf euch.

Kontakt: Monika Klauser, Tel 64 88 57, Nicole Foltin Tel 17 83 759, Wolfgang Fischer Tel 64 20 84 07

programm in emmaus

Einladung zur Harfenmusik im AdventJeweils Mittwoch, 3., 10. und 17. Dezember um 20 Uhr. Meditative Texte wechseln mit Har-fenstücken. Thema: Engel im Advent

An der Harfe: Edith Fellmann

Impressionen vom Jubiläumswochenende: Große Bastelaktion

Page 29: Emmaus...leitet. Mit ihr führte Petra Vogels-Brandt für unsere Gemeinde im Pfarramt auf dem Campus das folgende Interview. Herzlichen Dank, Frau Dr. Hepp, vorweg für dieses Gespräch.

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T E R M I N E

Exerzitien im Alltag. „Gott will dein Freund sein – Einübung in die Freund-schaft mit Gott an der Hand Theresas von Avila“Zum 16. Mal finden in der kommenden Fas-tenzeit die „Exerzitien im Alltag“ statt.

Termine immer Dienstag: 24. Februar, 3., 10, 17. und 24. März 2015, jeweils 19.30 – 21 Uhr im Gemeindesaal. Nähere Informationen er-halten Sie bei den Exerzitienbegleiterinnen Anette Pusch und Johanna Degkwitz.

Kontakt und Anmeldung Tel 64 82 94, [email protected]

Adventsbasar am 1. AdventWie in den vergangenen Jahren werden der Tansania-Partnerschaftskreis und verschie-dene Bastelteams unserer Gemeinde am 1. Adventssonntag, 30. November, wieder den Adventsbasar ausrichten. Neben Eine-Welt-Waren werden Bastel- und Strickar-beiten, Adventskränze und weihnachtlicher Schmuck angeboten. Auf der Bühne können die Kinder selbst ein Geschenk basteln. Für das leibliche Wohl von Kindern und Erwach-senen ist gesorgt. Wer etwas selbst Gemach-tes beisteuern und verkaufen will, ist herzlich willkommen und möge sich an das Vorberei-tungsteam wenden. Mit dem Erlös des Basars werden unsere Partnergemeinde in Tansania und andere Anliegen unserer Gemeinde un-terstützt. Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Kontakt: Gabriele Unterguggenberger Tel 64 21 859

Ökumenische Gebetswoche für die Einheit der ChristenVom 18. bis 25. Januar 2015 begehen Christen auf der Nordhalbkugel die Gebetswoche für die Einheit (die auf der Südhalbkugel später). Die Kirchengemeinden Harlachings wollen zum Abschluss dieser Woche einen gemein-samen Gottesdienst feiern. In ihm werden wir anhand einer Ordnung aus Brasilien ge-meinsam beten. Dieser ökumenische Gottes-dienst soll am Sonntag, 25.1., um 18 Uhr in der Emmauskirche stattfinden.

Gitarrenkurs zur LiedbegleitungStell Dir vor, es ist Lagerfeuer – und Du kannst NICHT Gitarre spielen! Ein schreckli-cher Gedanke, der sich aber zerstreuen lässt. Pfarrer Degkwitz bietet darum drei Abende zur Liedbegleitung mit Gitarre an. Eingela-den sind alle, die im Kindergottesdienst, mit Kinder- und Jugendgruppen, mit alten und jungen Leuten Lieder singen und das auf der Gitarre begleiten wollen. Wer Interesse hat, möge sich bei Pfarrer Degkwitz melden (und zu den Abenden eine Gitarre mitbringen).

Termine: Donnerstag, 15., 22. und 29. Januar 2015, 20 Uhr im Großen Jugendkeller.

Gesprächskonzert Was hat Mozart mit der Marseillaise zu tun? Ein Gesprächskonzert über 750 Jahre abend-ländischer Musik in ihrem geschichtlichen Rahmen. Am Flügel Dr. Otto J. Bertele.

Termin: 24. Januar 2015, 20 Uhr, Gemeinde-saal,

Eintritt frei, Spenden willkommen.

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Monatslosung DezemberDie Wüste und Einöde wird frohlocken, und die Steppe wird jubeln und wird blü-hen wie die Lilien. Jes 35,1

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FAMILIENNACHRICHTEN

Stand: 10.11.2014

Bestattungen

Gabriele Mäkelt 95

Dr. Wolfgang Gesemann 89

Michael Hammer 71

Walter Bogner 91

Mjekoslav Kostanjsek 86

Willfriede Hartinger 70

Ingeborg Gabriel 86

Theodor Poschet 75

Leonore Brunner 95

Taufen

Julius Eschstruth

Anni Volp

Jana Reindl

Anna Stöver

Alana Rockola

Alma Kusmenkov

Noah Heidenbluth

Friedrich und Nora Bier

Zoe Strauß

Julian Aniol

Anna Dinkel-Greiner

Sophia Lupp

Amelie Zengerle

Hanna Conrad

Niklas Rose

TrauungenDr. Bernd und Anja Hoppe

Roger und Verena Metzler

Oliver und Heidi Guse

Sascha und Claudia Pfadenhauer

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GruppenU N D K R E I S E

LITERATURKREISMiteinander lesen und diskutieren montags von 19 - 21 Uhr im Clubraum Bekanntgabe der Bücher über aktuellen Plakataushang

8. Dezember 12. Januar 9. Februar 9. März

OFFENE SKATRUNDE um 19 Uhr im Sitzungszimmer

Donnerstag, 11. Dezember Montag, 5. Januar Dienstag, 27. Januar Donnerstag, 19. Februar Mittwoch, 11. März Dienstag, 31. März

OFFENER GESPRÄCHSKREIS FÜR MENSCHEN IN TRAUERmontags 16 Uhr; Begleitung Frau Elke Schmitter Tel 43 46 70

8. Dezember 12. Januar9. Februar9. März

WANDERGRUPPE 60+geführte Wanderungen mit Pkw oder MVV, siehe Aushang im Kirchenvorraum

SENIORENNACHMITTAG BEI KAFFEE UND KUCHENmontags 15 Uhr, Gestaltung Frau Karin Probst

15. Dezember – Weihnachtsfeier19. Januar – Mit Spiel und Spaß ins neue Jahr16. Februar – Valentin, Lichtmess und andere Bräuche16. März – Die wunderbare Welt der Rosen

OFFENE TANZABENDE FÜR PAAREWir spielen die Musik und laden alle tanz-freudigen Paare dazu ein, mit uns zusammen zu tanzen. Der Abend ist offen für alle, die ihr Können in Standardtänzen wieder einmal auffrischen wollen.Termine jeweils Dienstag, bitte dem Monats-programm oder Plakaten entnehmen. Immer von 20.15 bis 22.15 Uhr im Gemeindesaal

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PfarramtsbüroEvangelisch-Lutherisches

Pfarramt EmmauskircheLangobardenstr. 16

81545 MünchenTel 64 52 64, Fax 64 65 31

[email protected]: www.emmauskirche.de

Sekretariat Doris Roos und Heidi Kowitz

Bürozeiten: Montag - Freitag 10 bis 12 Uhr

Donnerstag 16 bis 18 UhrKirchenvorstand, Vertrauensmann

Helmut Schmidt81547 München, Tel 692 74 13

PfarramtskontoMünchner Bank eG

IBAN: DE28 7019 0000 0002 8499 92BIC: GENODEF1M01

Sozialstation „Häusliche Alten-und Krankenpflege“

Ökumenische Sozialstation Giesing-Harlaching

Martin-Luther-Str. 6, 81539 MünchenTel 692 72 84

Seelsorge im AltenheimPfarrer Christoph Reichenbacher

Münchner KonzertchorBenedikt Haag, Tel 0162 81 48 302www.muenchner-konzertchor.de

OrganistinRuth Kornder, Herterichstr. 38

81479 München, Tel 79 43 01Mesnerin

Karin Probst, 81545 MünchenTel 64 52 64

PfarrerChristoph ReichenbacherSprechstunde: nach Vereinbarunge-mail: [email protected]. Sebastian DegkwitzSprechstunde: nach Vereinbarunge-mail: [email protected] HartmannSprechstunde: nach Vereinbarunge-mail: [email protected]. Seelsorge im Städt. Klinikum München GmbHPfarrer Wolfgang BombliesPfarrerin Anna-Leena SchulzKlinikum Harlaching, Sanatoriumsplatz 2, Zimmer E101 81545 München Tel 62 10-22 39Fax 62 10-20 23e-mail: [email protected]

EVANGELISCH-LUTHERISCHE EMMAUSKIRCHE MÜNCHEN-HARLACHING

Gemeindebrief der EmmauskircheHerausgeber: Evang.-Luth. Kirchen- gemeinde München-HarlachingRedaktion dieser Ausgabe: Sebastian Degkwitz, Dorothea Arenz-Drescher Petra Vogels-BrandtTitelfoto: Dr. Ernst-Heinrich Göldner Fotos: Redaktion, Gestaltung: Dorothea Arenz-DrescherDruck: Offprint DruckereiRedaktionsschluss für die Frühjahrsausgabe: 10. Februar 2015Artikel bitte per e-mail an: [email protected]

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