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Das deutschsprachige Fachmagazin für Zeitungs- und Zeitschriftentechnik Euro 5,- Zeitungen weltweit: MEHR AUFLAGE UND MEHR ANZEIGEN Preflights: Testflüge in der Vorstufe ZEITUNGSFLEXO: 25 JAHRE UND NOCH IMMER ZWEIFEL Verjüngungskur für altes Eisen IFRAEXPO VORSCHAU NEWSPAPER TECHNOLOGY 2/2005 Lernen wir uns kennen! Stand 4441 Postvertriebsstück ZKZ 71831 ----- P.b.b. Plus.Zeitung 06z036995P Verlagspostamt 4893 Zell am Moos

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Das deutschsprachige Fachmagazin für Zeitungs- und Zeitschriftentechnik Euro 5,-

Zeitungen weltweit:MEHR AUFLAGE UNDMEHR ANZEIGEN

Preflights:Testflüge in der Vorstufe

ZEITUNGSFLEXO:25 JAHRE UND NOCHIMMER ZWEIFEL

Verjüngungskurfür altes Eisen

IFRAEXPO VORSCHAU

NEWSPAPERTECHNOLOGY 2/2005

Lernen wiruns kennen!

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Liebe Leser, Sie halten bereits die zweite Ausgabe unserer neuen Zeitschrift NT Newspaper-Technologyin Händen. Damit Sie auch in Zukunft das Heft regelmäßig zugestellt bekommen ersuchen wir um IhreAbobestellung. Denn nur ein Abonnement garantiert Ihnen und Ihren Geschäftspartnern, Freunden,Mitarbeitern und Kollegen das persönliche Exemplar. Bestellen Sie also die regelmäßige Zustellung.Wir machen Ihnen auch einen Superpreis:

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Die weiteren Hefte schicken Sie bitte jeweils an die in der beigelegten Namens- und Adressliste angegebenen Personen

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Das ganz persönliche Exemplar

12 2 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

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2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 3

STARTEditorialEs macht schon Freude ein neues Magazin anzufangenund dann auch gleich dafür gelobt zu werden.Danke! Allseits fand unser Konzept Anerkennung undBestätigung - weniger das Layout, aber daran arbeitenwird, wie Sie sehen… Nun, auch was die Inhalte angeht,wollenwirunsweiterbemüheneinerundeundkompletteZeitschrift für Sie zu produzieren.

An den Themen mangelt es ja nicht.Kaum ein Tag vergeht an dem uns nicht ein Dutzend Meldungen erreicht, wer wasschon wieder neu angeschafft hat oder anzuschaffen gedenkt. Die Stimmung in derBranchescheintzustimmen.OffensichtlichblickendieZeitungs-undZeitschriften-verlageunddieProduzentenwiederoptimistischer indieZukunft.Sonstwürdewohlniemand solch langfristige Investionen wagen.Andererseits zeichnet sich auch eine Änderung der Geschäftskonzeption bei man-chem Zeitungsdrucker ab. Es macht heutzutage einfach keinen Sinn mehr, mit teu-remGerätnureinigeStundentäglichdieeigenenMedienzuproduzieren.Auchinderrestlichen Zeit gilt es die Maschinen auzulasten. Das bedeutet aber flexibler zu wer-den um den Bedürfnissen des Marktes gerecht werden zu können.

DasistauchHerausforderungfürdieZulieferindustrie.SowohlimSofware-alsauchim Hardware-Bereich. Es ist wirklich spannend zu verfolgen, mit wie viel Hirn-schmalz sich die Entwickler um neue Lösungen kümmern.Die Sofwaremenschen spekulieren über die totale Vernetzung und Überschaubar-keit der Abläufe, über bessere Bearbeitungsmöglichkeit der in der Vorstufe anfal-lenden digitalen Daten… Ein Blick in den Ausstellerkatalog der IfraExpo belegt, dassgerade in der digitalen Vorstufe noch ungeheures Entwicklungspotenial zu findenist.AberauchbeiHeavyMetalsinddieErfindernicht träge.WenigerMakulatur,schnel-le Jobwechsel, abgestimmte Endfertigungsabläufe. Da gibt es in Amsterdam sichereine Menge Neues.Nun, soweit wir es herausgefunden haben finden Sie am Anfang des Heftes einenersten Auszug aus den Messeankündigungen.

Ein Großteil des Inhaltes ist natürlich wiederum den Installationen im Pepress-,Press- und im Postpressbereich gewidmet. Und damit Sie wissen was auch im Aus-land läuft haben wir versucht die Berichte regionenweise zusammenzustellen.Besonders zu empfehlen sicher unser Dossier über den Flexo-Zeitungsdruck. Seit25 Jahren wird damit herumexperimentiert, durchsetzen können hat er sich bisheuteabernochnicht.WarumdassoistversuchtunserAutor,einausgesprochenerFlexo-Experte, zu klären.

IndiesemZusammenhangeinheiklesThema-dasRechtaufverschiedeneMeinun-gen. Wir wollen hier festhalten: Die persönlich gezeichneten Artikel und Berichte inNewspaper-Technology müssen nicht die Meinung des Verlages vertreten. Dasheißt, bitte prügeln Sie uns nicht, wenn Ihnen eine Story nicht passt. Jeder Autor hatdas Recht nach bestem Wissen und Gewissen Stellung zu beziehen. Natürlich wer-den nicht alle Leser deren Meinung sein. Aber wir bieten jedem, der anderer An-sicht ist, auch eine Plattform. Schreiben Sie uns, reagieren Sie. Wie Sie sehen habenwir viele Seiten Platz, auch für Ihre Meinung… Andererseits werden wir uns aber si-cher nicht – etwa mit dem Hinweis auf das zukünftige Anzeigenbudget, wie bereitsgeschehen – das Maul verbieten oder gar kaufen lassen!

Wie dem auch sei, liebe Leser, Sie sind erst auf Seite drei dieser Ausgabe, es stehenIhnen noch – wie wir denken interessante – 113 Seiten bevor.

In diesem Sinne, bis zur nächsten Ausgabe,Ihr Rudolf Messer�

IN

�OUT

GrundloseEntlassungen

Shareholder Valueohne Rücksicht auf

Verluste

NichtgehalteneZusagen

Layout-Experimente

Kopfläuse( I gitt...)

Pubertäre Gören(Wie küsst maneinen Kaktus?)

Weiche undverkochte Spaghetti

116 Seiten NT

Zeitungsflexo(in Italien jedenfalls)

Altes Eisen mitneuer Technik

Meinungsvielfalt

Layout-Experimente

Joe Cocker

Alte Engländer(MG, Triumph und so)

Düsseldorfer Alt

Bouillabaisse,frisches Weißbrot

und Chablis

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12 4 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

IFRAEXPO VORSCHAU

6 Willkommen in Amsterdam:IFRAEXPO 2006 mit Ausstellerrekord

8 IFRAEXPO Messeankündigungen

VERANSTALTUNGEN

16 Die nächste Drupa kommt bestimmt2008 mit nochmals zwei Hallen mehr

MEDIENBUSINESS TRENDS

18 Die weltweiten Zeitungstrends:Plus bei Auflage und bei Werbung

21 WAN und WEF: Konferenz digitales Publizieren21 VDZ: Keine Änderung bei den Anzeigenpreisen

IMAGING TRENDS

22 Die Welt des Imaging als Konkurrenz zu Druckmedien

PREPRESS EXKURS

24 Preflights: Testflüge in der Vorstufe - Alles klar zum Start!

SOFTWARE INSTALLATIONEN

26 Burda Media steigt um - K4 mit Indesign ersetzt Quark26 Weltgrößte K4-Installation mit 160 Plätzen bei

mexikanischer Tageszeitung Excelsior28 Westfälische Nachrichten: Anzeigen aus dem Internet28 Neues Verlagssystem auch für Luxemburger Editpress30 St. Gallener Tagblatt: Auf der Suche nach Perfektion31 DLF modernisiert Produktionssystem32 Gruppe France Antilles vernetzt 32 Publikationen32 Auch Portugals Gratiszeitung Destak mit Protec/Milenium33 Gradual Softwares Switch-Reihe: Zufriedene Kunden33 Die Tageszeitung Diena in Riga macht’s mit Doris

IT INSTALLATIONEN

34 Wie organisiert man Produktionsdaten?36 Hilfe, Systemausfall!

Neue Recovery-Lösung von EMC für die APA38 Die digitalisierte NZZ – 225 Jahre, 2 Millionen Seiten

DRUCK DIGITAL

42 Zeitung on demand: Die Nische bringt den Umsatz42 Digitaldruck-Franchise-Kette Easiprint druckt

ausländische Zeitungen in China43 Neues Versamark-Zeitungssystem mit Hunkeler

VERMISCHTES

44 Edipress übernimmt 16% Anteile von Swiss Printers44 Arquana-Mutter Arques kauft Rollendruck Weber44 Doppelfunktionen: Prinovis streicht Stellen im Norden44 Lübecker Nachrichten investieren 13,6 Mio.44 Kein Heimvorteil für KBA: Echter Druck baut für MAN44 WBV Hamburg: Anzeigenumbruch in PDF45 Medienhaus Südhessen installiert Jubiläums-Newsetter45 Investitionsschub von DuMont bei Frankfurter Rundschau45 Prinovis-Darmstadt mit Supra-Sammelhefter45 Gruner+Jahr investiert 55 Mio. USD in US-Tochter

NEWSPAPERInfo-Hotline: 0049/171/6728602

Verlag, Redaktion und Anzeigenverwaltung:A-4893 Zell am Moos, Österreich, Oberschwand 15Tel.: 0043/699/11655760, 0043/6234/7161, Fax: [email protected]

Verlagsbüro Deutschland:

D-65388 Schlangenbad-Hausen, Rüdesheimerstr. 1,Tel.: 0049/171/6728602

Chefredakteur und Medieninhaber:

Rudolf K. Messer, 0043/699/11655760,[email protected]

Autoren dieser Ausgabe:Gerhard Bartsch, Siegbert Kaufmann, Marko Locatin,Silvia Mader , Mag. Eva Maria Messer, Michael Pletz,Gerhard Renn, Dipl. Ing. Laszlo Tolnai, MichaelScherhag, Michael Steiner, Jan Vroegop, GerethWard, Jan Weinrich

Verlagsleitung und Marketing:Gerhard Bartsch, 0049/171/6728602,[email protected]

Anzeigenkontakt Österreich:Silvia Mader, 0043/664/2230219A-1140 Wien, Hauptstr. 150, Fax: 0043/1/9794621

Repräsentanz Ungarn, Rumänien:

T & M Kft., H-1067 Budapest,Teréz Krt. 41Tel. & Fax: 0036/1/332 4974Geschäftsführer: Dipl. Ing. Laszlo Tolnai

Repräsentanz Tschechien, Slowakei:

Richtr & Co. sro.,CR-130 00 Praha 3, Lipanská 4,Tel. & Fax: 00420/ 2/ 227 184 69Geschäftsführer: Vratislav Kytnar

Repräsentanz Asien:

Printrade India / All about Newspapers110 065 New Delhi, India,East of Kailash, 406 Sant NagarTel.: 0091/11/6405715,Geschäftsführer: S.K. Khurana

Druck dieser Ausgabe:Druckerei Ferdinand Berger & SöhneWienerstraße 80, A-3580 Horn

Das nächste Heft erscheint am 5. März 2007,Redaktions- und Anzeigenschluss

ist am 16. Februar 2007

#

Newpaper-Technology ist Mitglied im

MacksMediaNet

TECHNOLOGY

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2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 5

DRUCK TRENDS

46 Langes Leben für den Rollen-Offsetdruck49 Die Zukunft der Zeitung

DRUCK DOSSIER

50 Zeitungsflexo: 25 Jahre und noch immer Zweifel51 25 Jahre Zeitungsflexo: Geburtsort USA55 Daily Mail und Corriere della Sera

die Erfahrungen der Anwender

DRUCK INSTALLATIONEN / USA

56 Automatic Transfer: Druck ohne zu stoppen56 Japs-Olson installiert die erste Sunday 2000 AT58 Kansas City Star: Schaufenster für Zeitungstechnik58 US-Zeitungen investieren in Drucktechnik aus Würzburg

und Frankenthal60 Publishers Press: Die alten Hantschos haben ausgedient62 Neue Zeitungsformate auch in den USA63 Auch die Großen schrumpfen

DRUCK INSTALLATIONEN / GROSS BRITANNIEN

64 Neue Technologie-Ära64 KBA Commander für North Wales newspapers in Mold64 Mortons of Horncastle mit Uniset von MAN Roland

DRUCK INSTALLATIONEN / ITALIEN

66 Cantelli Rotoweb – 70 Jahre voller Dynamik68 Corriere dello Sport investiert in Farbe68 Sarnub Grafiche:

Goss Universal 75 zur Steigerung der Druckkapazität69 Tabloidmaschinen erobern Italien

DRUCK INSTALLATIONEN / ASIEN

70 Reich der Mitte investiert in moderne Zeitungstechnologie72 Dazhong News Group bestellt neue Goss Universal 7572 Goss: Gute China-Geschäfte73 Kobe Shinbun bestellt neue Goss Newsliner73 Times of India baut weiter aus

DRUCK INSTALLATIONEN / OSTEUROPA

74 Die Zeitungsmärkte in Osteuropa:Expansion Dank westlicher Technik und Knowhow

76 Erste 72-Seiten-Rolle in der Tschechei für Bohemia Print76 Passauer EDS übernimmt Rollendrucker Svoboda76 Slowakischer Präsident startet Neografia-Lithoman

DRUCK INSTALLATIONEN / DEUTSCHLAND

78 Donaukurier investiert in CtP, Druck, Endstufe79 Mohn Media Premiumkunde für MAN Roland

DRUCK INSTALLATIONEN / BELGIEN

80 De Morgen: Wasserlos im Berliner Format83 Papierlogistik im Zeitungsdruck

DRUCK INSTALLATIONEN / ÖSTERREICH

84 Berger in Horn steigt um84 Dibldruck & RDW in Konkurs

DRUCK RETROFIT

86 Verjüngungskur für altes Eisen

DRUCK INSTALLATIONEN

90 Logistik-Marathon mit technischen Hürden92 Nahaufnahme Rotation: Längsleimen mit Köpfchen

POSTPRESS NEUHEITEN

98 Neue Mosca-Technologie: Umreifen mit Ultraschall99 40 Jahre Veschnürspezialist Mosca

POSTPRESS INSTALLATIONEN

96 Neues Mailroomsystem bei Cellescher Zeitung100 Adam Nord investiert in Weiterverarbeitung101 Axel Springer: Newstrim III zur Inlinie-Veredelung von

Zeitungsprodukten101 Prinovis installiert im Werk Darmstadt einen

Hochleistungs-Sammelhefter Supra

ZULIEFERER NEWS

102 KBA: Neue Fertigungshalle in Würzburg102 KBA mit kräftigem Ergebnis-Plus102 Tensor-Group: Neue Zeitungsrotation103 Newspaper Publishers: Japanische Auszeichnung für Goss103 Gravure Association: Golden Cylinder für KBA104 PrintCity goes Marketing104 Sun Chemicals Gerry Schmidt im Beirat106 Technotrans: US-Produktion übersiedelt106 Baldwin-CEO Pühringer Board-Member107 AGFA will 2000 Stellen abbauen107 Monotype kauft Linotype107 Sun Chemicals verkauft Gummituchsparte

PAPIER

108 Arquana-Mutter wird Papiererzeuger108 Papierfabrik am Neckar löst sich von Steinbeis Temming108 Norske Skog: Weniger Magazin- und Zeitungspapiere110 Fünf-Meter-Megarollen für Tiefdruckpapiere110 News: M-real, Mitsubishi Paper, Burgo

FARBEN EXKURS

111 Was ist die Wollskala?111 Siegwerk prämiert den Zeitungsdrucker des Jahres

GLOSSAR

112 Für alle die es noch nicht wissen...

SCHLUSS PUNKT

113 Marko Locatin stellt vor: Dot Copy

ÜBER UNS

114 Eine deutschsprachige Fachzeitschrift für die Zeitungs-und Zeitschiftenproduktion

115 Unsere Mediadaten

INHALT

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Wenn sich am 9. Oktober die Tore des RAI-Ausstellungszentrums in Amsterdam fürdie IfraExpo 2006 (www.ifraexpo.com) öff-nen, erwartet die Besucher bis zum 12.Oktober eine umfassende Leistungsschauder Zeitungsindustrie, die weltweit ihres-gleichen sucht und seit der ersten Ifra-Messe im Jahre 1970 die höchste Ausstel-lerzahl aufweist: „Zirka 330 Aussteller aus25 Ländern präsentieren auf rund 14 700m² Netto-Ausstellungsfläche die neuestentechnologischen Entwicklungen, die dasPublizieren von Nachrichten auf verschie-densten Kanälen ermöglichen. Sie treffendort auf das Interesse von etwa 10 000 Zei-tungs- und Medienmanagern aus über 70Ländern“, so Michael Heipel, Director ofExhibitions der Ifra. „Wir freuen uns in die-sem Jahr besonders auf Besuchergrup-pen aus Japan, China und dem Nahen Os-ten. Erfreulich sind auch die Vorregistrie-rungen aus den boomenden Märkten Ost-europas.

Vorab-Online-Katalog

In diesem Jahr bietet die Messe neue An-wendungen in der Automatisierung, siezeigt Trends im Bereich Semi-Commercialund eine Fülle neuer Techniken für denVersandraum. Ein Thema mit stetig wach-sender Relevanz ist die Optimierung derbetrieblichen Arbeitsprozesse, die ein er-hebliches Einsparpotenzial für Verlagebietet. Moderne Content-Management-Systeme ermöglichen das Publizieren aufverschiedenen Kanälen und die Einbin-dung von „Usergenerated-Content“. NeueTrends im Online- und Mobile-Bereich wiez. B. Web-TV und Blogging werden präsen-tiert. Im IfraExpo-Online-Katalog unterwww.catalogue.ifraexpo.com sind alle In-formationen über das Angebot auf derMesse komfortabel abrufbar.

Dichtes Rahmenprogramm

Die diesjährige Messe wird wieder von ei-nem umfangreichen Rahmenprogrammbegleitet (www.events.ifraexpo.com):Erstmals finden parallel zur IfraExpo dieFocus Sessions statt. Sie bieten im Rah-

men von zweieinhalbstündigen Veranstal-tungen Erfahrungs- und Strategieberichtevon Anwendern sowie einen Überblicküber die neuesten Techniktrends. FocusSessions gibt es zu folgenden Themen:– Crossmediale Redaktion

(Dienstag, 10. Okt., 09.30 bis 12.00 Uhr),– Zeitungsproduktion

(Dienstag, 10. Okt., 15.30 bis 18.00 Uhr);– Distribution und Logistik

(Mittwoch, 11. Ok., 09.00 bis 11.30 Uhr),– Anzeigen und Marketing

(Mittwoch, 11. Okt., 12.30 bis 15.00 Uhr),– Business und Strategie

(Mittwoch, 11. Okt., 16.00 bis 18.00 Uhr).Anmeldungen zu den Focus Sessions kön-nen online unter www.ifraexpo.com erfol-gen.Der Workshop Adplex – Crossmedia-Wer-

bung findet am Donnerstag, 12. Oktober2006, von 9 bis 16 Uhr in englischer Spra-che statt. Ziel des Adplex-Workshops istes, Führungskräften aus den BereichenAnzeigen und Vertrieb die Potenziale undErfordernisse einer langfristigen Cross-media-Werbestrategie aufzuzeigen. DerWorkshop liefert Beispiele von neuen Pro-dukten und innovativen Diensten fürPrint-, Mobil-, Online- und Rundfunkme-dien. Anmeldungen zu dem Adplex-Work-shop können online unter www.ifraex-po.com erfolgen.Der IfraExpo Solution Park in Halle 2(Stand-Nr. 2315) präsentiert innovative Lö-sungen von spezialisierten Anbietern ausden Bereichen Crossmedia, Custo-mer-Relationship-Management, Optimie-rung von Geschäftsprozessen und demTrendthema Local Search, das ein großesUmsatzpotenzial für Zeitungsverlage bie-tet. Die Vorträge im IfraExpo Solution Parksind für alle Besucher kostenfrei.Alle Veranstaltungen des Rahmenpro-gramms sowie sämtliche öffentlichenPräsentationen von Ausstellern auf ihrenStänden können jetzt online im IfraExpoEventplanner recherchiert werden. DerEventplanner (www.eventplanner.ifraex-po.com) bietet die Möglichkeit, nach Be-suchstag, nach Zielgruppe der Vorträge

oder nach Schlagwort zu suchen. Die Listeder Veranstaltungen kann dann ausge-druckt werden oder für Programme wieMicrosoft Outlook heruntergeladen wer-den.

XMA Cross Media Awards

Die Gewinner der Ifra XMA Cross Media

Awards 2006 (www.ifra.com/xma) werdenauf einer Sonderfläche von 240 m² aufStand-Nr. 1190 gezeigt. Hier können dieIfraExpo-Besucher zum ersten Mal die in-novativsten crossmedialen Sonderprojektebestaunen, die Zeitungsverlage rund umdie Fußball-Weltmeisterschaft 2006 umge-setzt haben. An dem Wettbewerb habensich insgesamt 55 Verlage aus 29 Ländernbeteiligt.Neben der Präsentation der Gewinner undder Sponsoren des Wettbewerbs finden aufdieser Standfläche Präsentationen zu The-men wie „Medienkonvergenter Journalis-mus“ und „Adplex – Crossmedia-Werbung“statt.Auf dem Stand der Ifra (Stand-Nr. 2440)werden in diesem Jahr wieder die Preisträ-ger des International Newspaper Color

Quality Club 2006–2008 (www.colorquality-club.org) präsentiert. Diese Publikationenzeichnen sich durch herausragende Farb-qualität aus. Darüber hinaus bietet derIfra-Stand eine Kommunikationsplattformfür alle Besucher zum Austausch unterein-ander und mit Ifra-Experten. Ein kosten-freies Internet-Café steht ebenfalls zur Ver-fügung.

IfraExpo Gazette und Multiblog

Die Zeitungstechnik-Redaktion wird wiederüber die Messe und die Veranstaltungensowie über Amsterdam in der täglich (inEnglisch) erscheinenden Messezeitung„Gazette“ und – auch für die „virtuellen“Messebesucher – direkt über Multiblog(http://ifraexpo.ifra-nt.com) berichten.

Die IfraExpo 2006 in den RAI-Hallen 1 bis 5ist vom 9. bis 11. Oktober jeweils von 10 bis18 Uhr und am 12. Oktober von 10 bis 16Uhr geöffnet.

12 6 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

VORSCHAU

WillkommeninAmsterdam:

IFRAEXPO 2006 MITAUSSTELLERREKORD

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IfraExpo 2006Das Jahresereignis der Zeitungsindustrie

9. bis 12. Oktober 2006Amsterdam, NL

www.ifraexpo.com

Der jährliche Treffpunkt der internationalen Zeitungsfachwelt

Mehr als 9.000 Entscheidungsträger von Verlagen aus aller Welt

Neue Technologien und Innovationen – präsentiert von mehr als 300 Ausstellern

Neu 2006: Präsentation der Ifra XMA Cross Media Awards (www.ifra.com/xma)

Nähere Informationen und Voranmeldung unter www.ifraexpo.com

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Mit 330 teilnehmenden Firmen verzeichnet die

IfraExpo einen Ausstellerrekord. Einige davon ha-

ben bis zum Redaktionsschluss dieser Ausgabe be-

reits ihre Messeschwerpunkte mitgeteilt. Hier un-

sere IfraExpo-News.

PrePress Software

Callas Software: Neuer PDF-Automator

Pünktlich zur IfraExpo 2006 stellt callas software aus Berlin denneuen pdfAutomator vor. Das Produkt – eine einfach bedienbareBenutzeroberfläche für die Kommandozeilen-Produkte pdfIn-spektor CLI, pdfColorConvert CLI und pdfCorrect CLI – schließtdie Lücke zwischen unseren bekannten Plugins unter AdobeAcrobat und den CLI-Spezialwerkzeugen für den Einsatz inner-halb eines professionellen PDF-Workflow. Innerhalb von nur eini-gen Minuten lässt sich das Benutzerinterface installieren und zu-sammen mit einem oder allen CLI-Werkzeugen nutzen.Der pdfAutomator ist Bestandteil aller neu ausgelieferten CLI-Tools. Registrierte Anwender mit Software-Pflegevertrag erhal-ten ein kostenloses Update inklusive pdfAutomator.„Wir haben mit dem pdfAutomator einen dringenden Wunsch un-serer Kunden umgesetzt: Viele Anwender möchten unsere Toolszunächst nur für einige wenige PDF-Verarbeitungsschritte oderAutomatisierungen nutzen und benötigen deshalb anfänglich garkeine Integration per Skriptsprache. Zudem scheuen viele Ent-scheidungsträger die Auseinandersetzung mit der Kommando-zeile unter Windows, Apple, Linux oder Sun Solaris und möchtenlieber gleich loslegen“, erklärt Olaf Drümmer, Geschäftsführerder callas software GmbH. (Stand 5214)

ClassWizard: PDF-basierende Software

Zur diesjährigen IfraExpo ist ClassWizard erstmals mit einem ei-genen Stand vertreten. Darüber hinaus können sich interessierteVerlags- und Vorstufeentscheider wie schon bei der letztjährigenIfra auch diesmal wieder auf dem Stand des weltweiten ClassWi-zard-Vertriebspartners, der Atex Group Ltd. (Stand 2420) über dierevolutionäre Umbruch-Technologie von ClassWizard informie-ren.Im Mittelpunkt der ClassWizard-Messepräsentation werden dieneuesten Entwicklungen im PDF-basierten Anzeigen- und Klein-anzeigenumbruch stehen. Am ClassWizard-Stand und bei Atexzeigen ClassWizard–Chef Jörg Schiessler und seine Mitarbeiteranhand von Best Practice-Beispielen bei Zeitungs- und Zeitschrif-tenverlagen sowie bei Vorstufenbetrieben wie mit nativer PDF-Montage-Technik und durch den plattformübergreifenden Einsatzvon JAVA und XML sowohl Umbruch als auch Blattplanung um einVielfaches beschleunigt und die Personal-, Druck- und EDV-Kos-ten minimiert werden können. (Stand 5217)

Dalim: Produktivitätstools

Auf der IfraExpo in Amsterdam wird Dalim Software die volleBandbreite seiner fortschrittlichen, offenen, skalierbaren undanpassbaren Workflowtools vorstellen. Die auf von Dalim Soft-ware beruhenden Anwendungen erfüllen als vollautomatisierteTasks die Anforderungen an Formate, Produktivität und Qualitätvon Zeitungen ausgezeichnet.Im Mittelpunkt werden in diesem Jahr eine Reihe von Anwen-dungen stehen, die Zeitungen hochgradige Automatisation undProduktivität ermöglichen: automatische Prüfung und Validierungeingehender Anzeigendaten, webbasiertes Softproofing, Planung

und Management der Ausgabe und hoch entwickelte Kontroll-mechanismen zum Farbauftrag die wichtige Kosteneinsparungenermöglichen.Dalim Software wird vor allem die für Zeitungen benötigte Flexi-bilität und Produktivität der Produktionsumgebung vorführen:Die neueste Version der intelligenten Worflowlösung DALiMTWiST, dem laut Dalim derzeit schnellsten und flexibelsten auto-matisierbaren Workflowsystem. Bereits heute erfüllt die Lösungzu 100% sowohl alle neun Ghent Workgroup PDF Ausgabeforma-te als auch die Pass4Press v6 Spezifikation. Auf der IfraExpowerden ebenso die neuen Funktionen und Verbesserungen derauf Mac OS X laufenden Systeme wie die XML basierten Produk-tionsworkflows und der einzigartige JDF Dateipreflight gezeigt.Highlights sind ebenso der datenbankgestützte Workflow, web-basierte Auftragsverfolgung und -verwaltung, vollautomatischeSeitenpaarung, Konvertierung von Dateiformaten, Anwendungvon ICC Farbprofilen, UCR/GCR Unbuntaufbau und automatisiertesektionierte Ausgabe ausgeschossener 1-bit TIFF oder PDF Da-teien an verschiedene Standorte.Das als Einzelprodukt verfügbare SWOP-zertifizierte Softproo-fingsystem DALiM DiALOGUE für Mac OS X, das webbasiert ver-netztes und kollaboratives Proofen hochauflösender Druckdaten(PDF, PDF/X, PostScript, CT/LW, TIFF, etc.) in Echtzeit über eineInternetverbindung ermöglicht und ohne ASP- oder Pay-per-Click Kosten auskommt. DALiM DiALOGUE ist die erste JDFbasierte Softprooflösung die sich mit einer Reihe von Fremdsys-temen kombinieren lässt.Fortschrittliche neue Funktionen in DALiM MiSTRAL, dem webba-sierten System zum Produktionsmanagement das in seinemLeistungsumfang sowohl als vorgeschaltetes elektronischesDatenportal als auch anschließende Produktionsverfolgung, Auf-tragsverwaltung, -freigabe und Ausgabesystem dient. Verbes-serte Funktionen ermöglichen eine weitergehende Integrationmit Publikationssytemen, Anzeigenverwaltungs- und -versio-nierungssystemen und ergänzende Workflows. (Stand 5212)

EuroPublish und Angraaf: ePlanner

EuroPublish und Anygraaf stellen das neue System ePlanner vor,eine Website-Management-Lösung, die im Redaktionssystem Do-ris32 vollständig integriert ist. Unter Verwendung von XML, XSLund CSS bietet ePlanner die komplette Kontrolle über die Herstel-lung und Überwachung von Websites mit Hilfsmitteln wie Nut-zungsstatistik, Verwaltung von Diskussionsforen, Umfragen, Bil-der-Galerien und weiteren willkommenen Website-Funktionen.Weiterhin stellt man den speziellen layout-gesteuerten Workflowals Erweiterung des herkömmlichen „write-to-fit“-Verfahrens vor.Dies bietet eine weitere Stufe von Flexibilität in der täglichen Sei-tenplanung. Die Anwender können damit öfter verwendete undgespeicherte Seiten- und Artikel-Layouts verwenden und beliebigauf bestehende Seiten anwenden. Auch Artikelveränderungenund Verschiebung sind je nach Planungsnotwendigkeiten mach-bar. Die weiteren gezeigten Anygraaf-Lösungen dienen dem kom-pletten Prozess der Zeitungspublikation inklusive Assetmanage-ment, Quark XPress und Adobe InDesign basierter Seitenum-bruch, Archivierung, mobile Nachrichtendienste und ePaper-Publikationen etc.. Die Systeme Doris32 werden in der BRD, Ös-terreich und der Schweiz von EuroPublish Software GmbH in Ell-hofen vertreten. (Stand 1160)

Protec: Milenium Cross Media

Protec präsentiert auf der IfraExpo die Software-Suite MileniumCross Media, die aus fünf integrierten Modulen besteht und denBenutzern in Verlagsunternehmen die Arbeit in den BereichenRedaktion, Anzeigen, Archiv und Kommunikation sowie PDF-

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ANKÜNDIGUNGEN

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ANKÜNDIGUNGEN

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Workflow für Druckzentren vereinfachen soll. Die Integration un-terschiedlicher Anwendungen in einer durchgängigen Lösungbietet Informationsunternehmen deutliche Synergievorteile. Mitseinen Produkten will Protec die spezifischen Anforderungen vonVerlagsunternehmen berücksichtigen, die trotz zunehmenderDezentralisierung hohen Wert auf zentralisiertes Content-Mana-gement und die Anpassung von Inhalten an unterschiedliche Me-dien (Print, Internet, u.s.w) legen. (Stand 1170)

Picuresafe: Digital-Asset-Management-Systeme

Picturesafe bietet auf der IfraExpo Dienstleistungen und Produkterund um das Thema Digital-Asset-Management-Systeme (DAM)an. Mit myCONTENT als Multimedia-Syndikations- und Archivlö-sung stellt picturesafe eine Software bereit, die durch ihren Funk-tionsumfang und die Skalierbarkeit des Systems begeistert. Ver-lage, Bild- und Nachrichtenagenturen erhalten, genauso wie in-dustrielle Unternehmen durch myContent die Möglichkeit, Inhalteund Nutzungsrechte an Text-, Bild-, Ton- und Videomaterial überdas Internet tagesaktuell zu vermarkten; gleichzeitig dient my-Content als Archivierungs-, Medienproduktions- und Medien-workflow-System.Das zweite präsentierte System, der CATEGORIZER, ist ein Pro-dukt für die automatische Kategorisierung von Texten und bein-haltet eine Wissensbasis auf Grundlage eines ständig aktualisier-ten IPTC-Thesaurus. Eigenene Thesauri können importiert undeigene Wissensmodelle aufgebaut werden. (Stand 1277)

MSH: Verlagslösungen mit SAP-Integration

Die MSH Medien System Haus GmbH & Co. KG präsentiert Ver-lagslösungen für Anzeigen, Vertrieb, Redaktion, Produktion undOutsourcing. So auch die Anzeigen-Suite Ad:Web 2.1 mit durch-gängig SAP integrierten Internet-/Inhouse-Prozessen für den ge-samten Anzeigen-Workflow. Die Integration von SAP-Prozessenist überhaupt eine der Stärken von MSH. Nicht verwunderlich,dass sich am MSH-Stand auch SAP präsentiert (Stand 1460)

JJK: schnittstellenfreies Verlagssystem

JJK zeigt ein integratives und schnittstellenfreis Verlags- Mana-gement-System mit folgenden Komponenten: Anzeigenverwal-tung, Beilagendisposition, Blattplanung, Spiegelerstellung, Um-bruch, Montage und Produktion, Marketing (CRM), Controlling,Debitorenbuchhaltung und ein Online-Anzeigensystem.Zudem zeigt JJK mit dem Vertriebs-Management-System eineSpeziallösung für die flächendeckende Haus-zu-Haus-Zustellungvon Anzeigenblättern, Prospekten und Samplern. Hierzu gehörtauch die Integration von digitalen Land- und Stadtkarten sowie dieSteuerung von Einsteckmaschinen verschiedener Hersteller.Mit JJKmobil wird ein GPS-gestützte Datenerfassungssystempräsentiert, mit dem ein handelsüblicher PDA in ein wertvollesVertriebsterminal verwandelt werden kann. (Stand 1350)

Funkinform: Verlagssystem Dialog

Funkinform ist auf der IfraExpo mit dem Verlagssystem DIALOGvertreten. DIALOG ist eine hoch integrierte Softwarelösung, dieden crossmedialen Ansatz in allen Bereichen eines modernenVerlages bedient. DIALOG ist eine schnittstellenfreie Applikation,in der sämtliche Administrations- und Produktionsdaten medien-neutral in XML gehalten werden. Intuitive Oberflächen und leichteBedienbarkeit gewährleisten laut Hersteller kurze Einführungs-zeiten. Neben den klassischen Redaktionsanwendungen beinhal-tet DIALOG selbstverständlich auch ein Anzeigen- und Abonnen-tensystem, ein Management-Informations-System, Blattplanung

und Umbruch, Archiv- und Internetanwendungen. „Eins für alles”bedeutet für den Verlag ein Hersteller, ein System, Integration al-ler Produktionsschritte bis zur Weiterverarbeitung und ein für dieVerlagsbranche spezialisiertes CRM-System, das auf dem zentra-len Geschäftspartnermodell basiert. (Stand 1560)

DIG: Software-Tools für die Medienproduktion

Auch in diesem Jahr stellt die DIG gemeinsam mit ABB (in Halle 2)ihre web-basierten Produkte auf der IfraExpo vor. Seit mittlerweilenahezu zehn Jahren arbeitet die DIG als Dienstleister für die Print-branche. Dabei kommen die unterschiedlichsten Software-Toolszum Einsatz, die den Workflow von Anzeigenannahme bis hin zurProduktion eines Verlagshauses schneller, einfacher und vor al-lem effizienter machen.Nebem dem DIG Gestaltungsplatz, der den kompletten Anzeigen-satz organisiert und administriert, können mit dem DIG Dispat-cher Teile des Produktionsablaufs dezentralisiert werden - exter-ne Satzstellen, Home-Office-Plätze oder interne Arbeitsgruppenwerden schnell und einfach in den Workflow mit eingebunden.Das DIG Vorstufensystem, ein Produktplanungs- und Umbruch-system, ermöglicht nicht nur ein flexibles und komfortables Lay-outen, sondern auch eine produktionsübergreifende Planung. Da-bei gewährleistet ein komplett durchgängiger PDF-Workflow ei-nen transparenten, rationellen und konfliktfreien Arbeitsablauf bishin zur Produktion.Ab sofort können die Kunden eines Verlags nicht nur online Anzei-genaufträge schalten und einfach selbst gestalten, sondern aucheinen Gesamtüberblick über ihre Aktivitäten und Buchungen ge-winnen. Dabei unterstützt die DIG Virtuelle Geschäftsstelle natür-lich auch ein persönliches Logoarchiv des Kunden. Und falls An-zeigen auf Wunsch noch im Verlag gestaltet werden, kann derKunde dennoch jederzeit bequem mit dem Abzugsmanagementseine Abzüge effizient verwalten.Auch das neue DIG Anzeigensystem zeichnet sich durch seineVielseitigkeit, Flexibilität bei gleichzeitig einfachem Handling aus.Die DIG Produkte ermöglichen einen sicheren und überschauba-ren Produktionsprozess und helfen so, Kundenreklamationen imVorfeld zu vermeiden und schnellere Durchlaufzeiten zu erzielen,was spätere Anzeigenschlusszeiten ermöglicht. (Stand 1250)

Mecom: Integrierte Dienstleistungen

Mecom versteht sich als technischer Dienstleister vornehmlichfür die Medien und bietet integrierte Dienstleistungen aus Hard-ware, Software und Wartung als dedizierte Systeme oder im Out-sourcing-Modell. Ein Tätigkeitsschwerpunkt ist die sichere, zuver-lässige und gleichzeitige Übermittlung aktuellen Nachrichtenma-terials von Agenturen (Texte, Bilder, Grafiken, Audio) an viele Emp-fänger auf verschiedenen Wegen, insbesondere per Satellit undInternet. In diesem Segment ist mecom einer der größten Anbie-ter Deutschlands. Mehr als 1,5 Milliarden Dateien werden pro Jahrauf den Rechnersystemen verarbeitet.Mecom-newsPIPE ist ein vielseitiges System für die Verteilungund das Management von Nachrichten und Daten unterschiedli-cher Medientypen über verschiedene Kommunikationsnetze wieSatellit, Internet oder ISDN. newsPIPE verbindet Nachrichtenge-ber mit ihren Kunden. Weiterhin bietet mecom mit der multicon-nect-Produktserie und der adweb|connect-Technologie modularskalierbare Lösungen, die den digitalen Datei-Workflow von derGestaltung bis zur Produktion einfach, fehlerfrei, schnell und si-cherer machen. multiconnect pur ist dabei das jüngste Bindegliedzum Aufbau eines vereinheitlichten und strukturierten Workflows.Als funktionsoptimierter Datenserver stellt es den derzeit güns-tigsten Einstieg dar und ist jederzeit an wachsende Anforderungenanpassbar. (Stand 1347)

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APA-IT: Informations Technologie

Die APA-IT Informations Technologie GmbH ist eine hundertpro-zentige Tochter der APA - Austria Presse Agentur. Sie beschäftigtsich mit Konzeption, Entwicklung und technischem Betrieb vonIT-Gesamtlösungen und steht ihren Kunden als zuverlässigerPartner - von der Entwicklungsphase bis zum laufenden Betrieb -zur Verfügung. Die Gebote der Zuverlässigkeit und Schnelligkeitgelten für eine Nachrichtenagentur wie die APA, die zugleich derführende Informationsdienstleister des Landes ist, in besonderemMaße. Dies bedingt gerade in Sachen IT eine reibungslos funktio-nierende Basis. Auf dieser Grundlage hat sich der Bereich „Tech-nik“ der APA in den letzten Dekaden zu einem Experten für IT- Ge-samtlösungen entwickelt. Um die Nähe zum Kunden zu optimie-ren, wurde die Unit in die APA-IT Informations Technologie GmbHausgegliedert. (Stand 5209)

ProzesssteuerungSystem Brunner AG: Prozesskalibration

System Brunner zeigt die neuen Print Expert 2000 Systemlösun-gen zur Standardisierung, Prozesskalibration, Überwachung undBewertung aller Ausgabestufen im digitalen Workflow mit flexi-blen Scan-Messgeräten, geeigneten Messelementen und Softwa-re: Proof-Checker: Die professionelle, bildbezogene Bewertungdigitaler Proofs und Drucke zum Eurostandard NEWS; Pla-te-Checker: Die präzise und schnellste Prüfung von CTP Druck-platten mit 20 Messpunkten; Printcurve-Checker: Die präzise undschnellste Prüfung von kompletten Druckkennlinien mit Hilfe von20 Messpunkten; sowie Print-Checker: Die flexible Qualitätsbeur-teilung einzelner Druckbogen oder statistische Auflagebewertungim ZeitungsdruckDas Profil Eurostandard NEWS System Brunner erlaubt der Vor-stufe eine Farbtransformation von RGB zu CMYK mit optimalerFarbbalance und Ausrichtung auf die definierten Standard-Druckbedingungen.Zusammen mit dem Partner Quad Tech Inc. zeigt System Brunnerdie inline Farbregelung an Rotationsmaschinen mit PrioritätGraubalance, integriertem Eurostandard und Prozessüberwa-chung für höchste Qualitätsansprüche. Quad Tech CCS-Instru-ment Flight inline nimmt im Rahmen des gesamten Color Mana-gements eine Schlüsselstellung ein und garantiert höchste Farb-sicherheit und Wirtschaftlichkeit. Instrument Flight inline ist dieheute einzige funktionierende Farbwerkregelung nach Grauba-lancen, welche sich weltweit durchgesetzt hat.Balance Navigator ist ein integriertes Softwaremodul, mit demgezielte Farb- und Kontrastkorrekturen am Bildschirm ausge-führt werden, einfach, sicher und wiederholbar. (Stand 2315)

PPI: Printnet Workflow-Vernetzungen

Unter dem Motto bestmöglicher Workflow-Vernetzung wird PPIMedia gemeinsam mit MAN Roland neueste Innovationen und in-teressante Lösungskonzepte vorstellen. Laut PPI gewährleistetPrintnet eine optimierte Produktionsplanung und sorgt so für einedeutlich verbesserte Auslastung der Produktionskapazitäten.Dank modernster Workflowtechnologie können mehrere Druck-standorte zentral koordiniert werden. Mit Printnet Monitor stehtzusätzlich ein umfassendes Produktions-Controlling-System fürdas Druckhaus zur Verfügung. Die dafür benötigten Daten werdenautomatisch aus den angebundenen Produktionsbereichen in ei-ner Zentrale gesammelt und zu aussagekräftigen Tracking-, Re-porting- oder Statistik-Informationen aufbereitet. Erstmals lassensich mittels intelligenter Betriebsdatenerfassung nun auch Pro-duktionsbereiche auswerten, die einer automatisierten Analyse

bislang nicht zugänglich waren. Auf diese Weise entsteht ein mul-ti-perspektivischer Blick auf die Produktion, der nicht nur für ma-ximale Transparenz im Druckhaus sorgt, sondern auch die Vor-aussetzung für ein Prozess optimierendes Benchmarking liefert.Ein weiterer Messeschwerpunkt liegt beim Anzeigenworkflows.Die gemeinsam mit SAP präsentierte hoch automatisierte Print-net-Anzeigenlösung bietet einen hoch automatisierten End-to-end-Workflow mit vielen neuen Features. (Stand 4200/4300)

ABB: Neue System-Releases

Anlässlich der IFRA Expo lanciert ABB neue Releases von drei ih-rer bekanntesten Systeme.MPS Production, das Produktionsmanagementsystem für Zei-tungsdruckmaschinen, wird das erste Mal in Version 5.0 gezeigt.Diese Version bringt das System mit seiner 28-jährigen Geschich-te der kontinuierlichen Verbesserung und Weiterentwicklung aufeine neue Ebene. Kenner des Systems werden die neue grafischeBenutzeroberfläche und den neukonzipierten Grundbelegungs-editor sehr schätzen.Version 2.0 von MPS Cockpit, auch mit einer neuen Benutzerober-fläche, wird eine grosse Attraktion sein. Mit dieser neuen Versionwerden die Planung und das Management des gesamten Zei-tungsherstellungsprozesses an einem oder mehreren Standortennoch einfacher und benutzerfreundlicher.Die neue Version von MPS Insight, das browser-basierte Tracking-und Managementinformationssystem, liefert detaillierte Sichtendes Produktionsfortschritts durch verschiedene Subprozesse undgibt dem Produktionsleiter dadurch die Möglichkeit, die laufendenArbeiten „remote“ zu verfolgen. Selbstverständlich werden dieBesucher alle anderen integrierten Workflow-Lösungen von ABBsehen können. Insbesondere wird die Integration zwischen demSeitenplanungssystem MPS PageManager und die Seitenherstel-lungs-Modulen der Firma DIG gezeigt.ABB wird zusätzlich erklären, wie ihre Retrofit-Lösungen die Qua-lität und Produktivität von bestehenden Druckmaschinen zu ei-nem Bruchteil der Kosten von neuen Druckmaschinen verbes-sern können. (Stand 1250)

QuadTech: Peripheriesteuerungen

Besucher am QuadTech-Stand Nr. 1220 werden hier die Gelegen-heit haben, sich von Hektik und Trubel der Messe zu erholen unddie Gastfreundschaft von QuadTech zu genießen, sich mit Gleich-gesinnten aus der Branche auszutauschen und sich über das lei-stungsstarke Produktangebot von QuadTech an Peripheriesteue-rungen für den Zeitungsdruck zu informieren.„Die Peripheriesteuerungen von QuadTech bieten für Zeitungeneine Lösung für die steigende Nachfrage nach höherer Druck-und Farbqualität auf jeder einzelnen Zeitungsseite“, erklärt Pat-rick Avery, Director of Sales and Marketing. „Der Makulaturanfallbei großen Zeitungsrotationen wird durch die Komplexität beimEinrichten mehrerer Drucktürme noch verstärkt. Indem wir dieBedienung der Druckmaschine auf hohem Niveau automatisie-ren, können wir sowohl die Qualität als auch den Workflow beimKunden verbessern. Das wirkt sich nicht nur positiv auf Produkti-vität und Druckqualität aus, sondern kann auch das Betriebser-gebnis entscheidend beeinflussen.” (Stand 1220)

EAE: Retrofit, Workflow und Steuerungslösungen

EAE Ewert Ahrensburg Electronic GmbH zeigt auf der IfraExpo2006 Workflow-, Steuerungs- und Visualisierungslösungen (z.B.Maschinenleitstand und Softwareprodukte) für hochautomatisier-te Produktionsprozesse in Zeitungsdruckereien und -verlagen.EAE-Lösungen integrieren alle Herstellungsschritte von der An-

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zeige bis zur Versandrampe in einen lückenlosen Workflow.Zu den klassischen EAE-Systemen gehören das Verlagssystemzur Strukturplanung und Erstellung der digitalen Druckform, dasDrucksystem für die hochautomatisierte und optimierte Zeitungs-produktion inkl. aller Maschinenvoreinstellungen (minimale An-fahrmakulatur) samt Outputmanagement sowie das Versandsys-tem für eine optimierte Versandraumsteuerung und Fahrzeugver-waltung.Zwei weitere Schwerpunkte der EAE-Präsentationen auf der Ifra-Expo sind das abteilungsübergreifende Auftragsplanungssystem„V.I.P.“ (inkl. Disposition, Tracking und Reporting, Simulation undKalkulation) und das Retrofit älterer Maschinen aller Herstelleralso die Erneuerung von Steuerungsmodulen, Leitständen undelektronischen Komponenten. (Stand 1230)

Hardware & Materialien

Kodak GCG: Workflow, CtP

Kodak stellt auf der IfraExpo seine Angebotspalette für die Zei-tungsproduktion aus. Insbesondere Vorstufen- und Drucklösun-gen für die Zeitungsindustrie vor, die für mehr Schnelligkeit, Flexi-bilität und Produktivität sorgen sollen.Version 1.1 des Workflow-Systems Newsmanager ergänzt dasPDF-Workflow-Tool für die Zeitungsvorstufe um neue Funktionen.Auf der Basis offener Standards lässt es sich in bestehende Syste-me integrieren und verfügt über eine verbesserte Web-gestützteBedienoberfläche. Die Workflow-Software Prinergy Evo News vonKodak bietet kostengünstige RIP-Verarbeitungsfunktionalitätenfür den Zeitungsmarkt. Sie gestattet eine gerasterte Ausgabe miteiner Auflösung von bis zu 1270 dpi.Kodaks Thermoplattenbelichter Trendsetter News bietet fünf Ge-schwindigkeitsoptionen, die nach einer Leistungssteigerung von20 Prozent nun einen Durchsatz von 70 bis zu über 240 Platten proStunde ermöglichen. Zu den Merkmalen des Trendsetter Newszählt die Squarespot-Thermobebilderung mit Staccato-Raste-rung, die originalgetreue Druckbilder ohne Moiré-Effekte liefert,bei denen sich keine Farbverschiebungen und Lichthofeffekte in-folge von Registerfehlern ergeben. Die Staccato-Rasterung ver-ringert, wie das Unternehmen erklärt, die Rüstzeiten und denFarbverbrauch. (Stand 3400)

Fujifilm und Fuji Hunt: Gemeinsamer Auftritt

Bei der Ifra Expo in Amsterdam werden Fuji Hunt und Fujifilmerstmals mit einem gemeinschaftlichen Stand auftreten. Vorge-stellt wird die neue Press-Max-Serie von Druckchemikalien, dieexklusiv für Fujifilm Distributoren hergestellt wird. Zeitungskun-den werden auf dem Stand eine komplette Lösung für ihre Anwen-dungen sehen. Für die Besucher dürfte es von Vorteil sein, An-sprechpartner des Unternehmens sowohl aus dem BereichDruckvorstufe als auch für den Drucksaal an einem Stand anzu-treffen. Im Mittelpunkt stehen CtP mit Plattenbelichtern, digitaleZeitungsdruckplatten, Feuchtmittel und andere Druckchemika-lien. (Stand 4345)

Screen mit neuem PlateRite News 2000

Dieses Jahr nimmt Screen erstmals an der IfraExpo teil. DerCtP-Hersteller wird seinen neuen PlateRite News 2000, den spe-ziell auf die Bedürfnisse von Vorstufen in Zeitungsunternehmenabgestimmten thermalen CtP-Belichter zusammen mit TrueflowRite News, dem insbesondere auf die Zeitungsproduktion ausge-richteten automatisierten Workflow-System, vorstellen.Die Produktivität des PlateRite News 2000 ist ideal für Zeitungs-

umgebungen, in denen es entscheidend ist, dass die einzelnenProduktionsstufen möglichst schnell durchlaufen werden. DasGerät besitzt einen 64-Kanal-Laserdioden-Belichtungskopf undkann Platten von minimal 290 x 460 mm bis zu einer maximalenGröße von 980 x 685 mm belichten. Die Geschwindigkeit beträgt 84Broadsheet-Platten oder 41 doppelbreite Platten pro Stunde.Dazu kommt Trueflow Rite News, das automatisierte Work-flow-System abgestimmt auf Zeitungsproduktionen. Es sorgt fürdie nötigen Funktionalitäten für die CtP-Ausgabe von Platten inden Vorstufenabteilungen von Zeitungsproduktionen. (Stand 4440)

2B-Präzisionstechnik: Plattenautomaten

2B-Präzisionstechnik GmbH präsentiert auf der IfraExpo 2006 denCTP-Platten-Stanz-und Biegeautomaten Imagefinder-BV-Multi-Format mit Videokameratechnik. Das Gerät kann mehrere unter-schiedliche Plattenformate mit verschiedenen Biegeradien in ei-nem Gerät bearbeiten und trägt im Vergleich zu einformatig aus-gelegten Geräten entscheidend zu einer Kostenreduktion bei.Die „Features“ des Imagefinders sind: registergenaue Positionie-rung der Offset-Druckplatten über hochauflösende Digitalkame-ras, hohe Stundenleistung durch schnelle Bildverarbeitung, An-trieb über frei programmierbare Servomotorik, leicht austausch-bare Stanzwerkzeuge, eine komplette Funktionsüberwachungüber Fernwartungs- und Diagnosesystem, integrierte Softwarefür die freie Definition eines Plattenablageplatzes mittels Barco-de-Leser bei Mehrfachstapel-Stationen, CtP-Plattenidentifikation(Plate Tracking) sowie ein integriertes Workflow-System.Optional kann das Gerät mit einer integrierten Schneideeinheit zurVorbereitung eines automatisierten Plattenwechsels (Power PlateLoading) mit Rüstzeitverkürzung bis zu 50% sowie einem Onli-ne-Mess-System zur Kontrolle der Prozess-Stabilität währendder gesamten CTP-Plattenherstellung ausgerüstet werden.Das Unternehmen 2B-Präzisionstechnik bietet seit 25 Jahrenkompetente Lösungen für die Druckindustrie und ist langjährigerLieferant für namhafte Druckmaschinen-Hersteller im Bereichder Druckvorstufe. Die Kernkompetenz des Unternehmens liegt inder Konzeption und Produktion von komplexen automatisiertenAnlagen für die CTP-Druckplattenherstellung.2006 kann 2B erfolgreiche Installationen bei folgenden bekanntenZeitungshäusern in Europa verzeichnen: Imprimerie Rossel in Ni-velles/Belgien, Imprimerie Dessain in Mechelen/Belgien, AvisaNordland AS in Bodø/Norwegen, der Orkla Group in Polen, der Se-regni Printing Group in Rom und Milano/Italien bzw. Warschau/Polen, Colasanto in Benevento/Italien und La Gazzetta del Sud inMessina und Rende in Kalabrien/Italien. Dazu kommen Installa-tionen in Deutschland bei der Verlagsgesellschaft Donaukurier inIngolstadt und bei der Saarbrücker Zeitung. (Stand 2310)

PrintCity: Erste Ergebnisse der VAPoN-Studie

Die PrintCity-Allianz wird auf der IfraExpo 2006 unter anderemdurch ihre Mitglieder UPM, Sun Chemical, MEGTEC, MAN Rolandund Gämmerler eine sehr starke Präsenz zeigen.So wird PrintCity auf der diesjährigen IfraExpo weltweit zum ers-ten Mal Ergebnisse ihrer VAPoN -Studie zum Value Added Printingof Newspapers präsentieren, an der sich unter anderem die Un-ternehmen MAN Roland, MEGTEC, Sun Chemical, UPM undAdphos Eltosch sowie die Ifra beteiligen. Diese Studie zählte indiesem Jahr bislang zu den wichtigsten PrintCity-Projekten. Siebefasst sich unter anderem mit Fragen, wie sich Zeitungsdrucke-reien neue Geschäftsfelder eröffnen, generell ihre Umsätze stei-gern und die Druckmaschinen finden können, die ihre Anforde-rungen am besten und am wirtschaftlichsten erfüllen.Ein weiteres wichtiges Thema wird bei PrintCity auf der IfraExpodie Studie zum Durchmesser von Papierrollen sein. (Stand 4205)

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ANKÜNDIGUNGEN

Druckmaschinen, Peripherie

KBA: Innovativer Zeitungsdruck

Als einer der beiden international führenden Hersteller im Seg-ment Zeitungen wird die Koenig & Bauer AG (KBA) zur IfraExpoeinmal mehr mit neuen Ideen und Lösungen für den modernenZeitungsdruck aufwarten. Unter der Zielsetzung „Mehr Flexibilitätund Wirtschaftlichkeit“ stehen neben der Alleinstellung mit derwasserlosen Kompaktrotation KBA Cortina auch wegweisende In-novationen bei den konventionellen Rotationsmaschinen und zumTeil patentierte Lösungen für die aktuellen Trends in der Branche(z.B. spezielle Tabloid-Maschinen) im Mittelpunkt des Messeauf-tritts. Über herausragende Neuheiten will KBA im Rahmen einerPressekonferenz am ersten Messetag berichten.Inzwischen produzieren sieben von neun verkauften Corti-na-Anlagen mit vollautomatischem Plattenwechsel und vielen an-deren im Zeitungsdruck noch einzigartigen Features in Deutsch-land, den Niederlanden, Belgien und der Schweiz, darunter einigein typischen regionalen Zeitungshäusern, zielgruppenorientierteQualitätszeitungen mit großem wirtschaftlichen Erfolg. Kurz vorder diesjährigen IfraExpo wird die Cortina beim Eco Print Center(De Persgroep) im nahen Belgien erstmals Coldset- und Heatset-Produkte ohne Farbwechsel im 60er- und FM-Raster drucken.Für erweiterte Produktionsmöglichkeiten und viel Gesprächsstoffzur Messe ist also gesorgt. (Stand 1120)

MAN Roland: Applied Innovations

Zur IfraExpo 2006 stellt MAN Roland seinen Messeauftritt wiederunter das Motto „Applied Innovations“. Im Mittelpunkt stehen dieInnovationen, die MAN Roland kontinuierlich entwickelt und fürdie Praxis einsetzbar macht. In diesem Jahr lautet das Schwer-punktthema Automatisierung. Auf dem Messestand wird die bild-datenbasierte Schnittregisterregelung vorgeführt, die keineSchnittregistermarken mehr benötigt. Außerdem wird ein umfas-sendes Monitoring-System gezeigt, mit dem sich eine maximaleVerfügbarkeit des Drucksystems über die gesamte Lebensdauererzielen lässt.Bei den Anlagenkonzepten stehen Heatset-Coldset-Hybridkonfi-gurationen im Vordergrund, wie sie zum Beispiel mit der GEOMANfür das neue Zeitungsprojekt „Österreich“ der Fellner Media AGzum Einsatz kommen. Ein weiteres zentrales Thema wird die For-matvariabilität sein und die Möglichkeiten, hier besonders flexibelzu agieren. Anhand von konkreten Anwendungen bei Kunden wer-den neue, kreative Ideen für Verlagshäuser demonstriert, die zu-sätzliche Wertschöpfung ermöglichen. In Zusammenarbeit mitder finnischen Firma UPC zeigt MAN Roland ein neues Multime-dia-System, das Interaktivität und Video in die Zeitung bringt.Wertvollen Zusatznutzen bieten das Integrations- und Vernet-zungssystem printnet, das Angebot verfahrenstechnischer Sys-temkomponenten printcom und die Service-Dachmarke printser-vices. Neueste Entwicklungen im Bereich printnet werden live vor-geführt. Bei printservices geht es in Amsterdam besonders um Li-feCycleManagement und Maintenance-Systeme. (Stand 4200)

Goss: FPS und Serviceinitiative Lifetime Support

Goss International will auf der IfraExpo Druckereien und Verlagendemonstrieren, wie sie den Erfolg ihrer Unternehmen durch dieNutzung der umfangreichen Produktreihe und Fachkompetenzvon Goss vorantreiben können. „Der Kampf um Anzeigeneinnah-men und die Aufmerksamkeit der Verbraucher wird sich zwischenallen Medien weiterhin verschärfen”, erläutert Jacques Navarre,Vice President für den Vertrieb Europa von Goss International. „Wir

legen unseren Schwerpunkt auf die Bereitstellung eines hohenNiveaus an Innovation, Wertigkeit, Systemleistung und Support,das es Zeitungen ermöglicht, ihre Vorteile zu wahren.”Im Rahmen der IfraExpo wird Goss International präsentieren, wiedieses hohe Maß an Flexibilität, Produktivität, Qualität und Effi-zienz seiner Systeme einzigartige innovative Lösungen und großesPotenzial für Unternehmenswachstum in den verschiedenstenAnwendungsbereichen schaffen kann. Das Unternehmen wird da-rüber hinaus auch die neuesten Entwicklungen in seiner Produkt-palette vorstellen, unter anderem Neuerungen für das revolutio-näre Drucksystem Flexible Printing System (FPS).Die Annäherung zwischen Akzidenz- und Zeitungssegment ver-

ändert ebenfalls die heutige Landschaft der grafischen Industrie,da Verlagshäuser zunehmend Heatset-Rollenmaschinen in ihreZeitungsproduktion eingliedern. Goss International trägt diesenAnforderungen durch eine umfangreiche Produktpalette mitTechnologien aus dem Akzidenzdrucksegment Rechnung, wieTrockner und Zusatzausrüstungen, sowie durch langjährige Er-fahrung in der Herstellung und Lieferung bewährter Semi-Com-mercial-Drucksysteme an Zeitungsdruckereien in aller Welt.Ein Goss-Highlight auf der IfraExpo wird auch das Konzept desGoss Lifetime Support sein. Es umfasst Ersatzteile, Kundendienst,Schulungen und Modernisierungen, gestützt durch 24-Stunden-Verfügbarkeit an 365 Tagen im Jahr. Den Nutzen dieser besonde-ren Serviceinitiative Lifetime Support wird Goss auf der Messe nä-her vorstellen. (Stand 1420)

MITSUBISHI: System Diamond Eye

Der japanische Rotations-Druckmaschinenhersteller Mitsubishinutzt die Messe zur Einführung seines Systems Diamond Eye inEuropa, einem neuen Druckqualitätskontrollsystem, das nach An-gaben des Unternehmens für eine gleichbleibende Farbqualitätwährend der gesamten Druckproduktion sorgt und die Anlaufma-kulatur bei mehrseitiger Farbregisterregelung reduziert. Wie Mit-subishi erklärt, zeichnen sich seine Rotationen durch eine stabileintegrierte Konstruktion mit Gussrahmen, kontaktfreie Mess-ring-Technik, wellenlose Einzelantriebe und eine automatischeBahnspannungs- und Farbregisterregelung aus. Das Unterneh-men fertigt alle mechanischen, elektrischen und elektronischenKomponenten selbst und übernimmt somit eine umfassendeQualitätsgarantie und Gewährleistung für die Maschine. (Stand1165)

GWS: Gebrauchtmaschinen, Peretta Ink-System

Graphic Web Systems (GWS) ist heuer offizielles Ifra-Mitglied ge-worden. Nicht verwunderlich, hat doch Anfang des Jahres der vor-malige Ifra-Präsident Willem Kok und Exekutive Director der Tele-graaf Media Groep das Unternehmen GWS von Frank van Dijkübernommen.Auf der IfraExpo wird GWS eine gebrauchte MAN Rotoman mit ei-nem Peretta Remote Ink Control System ausstellen.GWS bietet seine Dienste übrigens nicht nur als reiner Hardwa-re-Lieferant an, sondern stellt sein Knowhow auch als Konsulentfür die Finanzierung, Erhaltung und Restrukturierung gesamterProduktionsanlagen zur Verfügung. (Stand 1536)

BETZ: ColorOffset Newspaper

Aktuelle Innovationen aus ihrem ColorOffset-Newspaper-Pro-gramm mit den Produktbereichen ColorTrans, ColorPro, Color-Mix, ColorPump, ColorRest, ColorSolve und ColorMove zeigt BETZTechnologies (Marktheidenfeld) auf seinem Info-Stand. Als Part-ner der internationalen Zeitungsindustrie präsentiert sich BetzTechnologies auch 2006 als innovativer Hersteller von Farbhand-

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ANKÜNDIGUNGEN

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lingsystemen, dessen praxisorientierte Systemlösungen fürOEMs, Farbhersteller und Endkunden gleichermaßen von Inter-esse sind. Als Exponate werden der weiterentwickelte, elektrischbetriebene Farbverrührer BETZ ColorMove, das tausendfach be-währte Farbniveau Reglersystem BLS-1 aus der ColorPro Seriesowie eine Containerpumpe ColorPump P320/970/1 für größteAnsaugvolumen gezeigt.Als hochinnovative Produktergänzung zeigt Betz erstmals einetechnische Studie für Gummituchwaschanlagen für alle Off-set-Druckbereiche. Diese Waschgeräte mit segmentiertenWaschbelägen stellen eine sinnvolle Kombination aus allen bishervorhandenen Waschsystemen dar, voller innovativer Detaillösun-gen und äußerst flexibel. BETZ ColorOffset Newspaper-Systemebewähren sich an den Zeitungsrotationen der führenden Druck-maschinenhersteller durch hohe Produktivitäts- und Qualitäts-steigerung und zeichnen sich international durch ihre Leistungund Zuverlässigkeit aus. (Stand 1485)

OXY-DRY: Waschsysteme

OXY-DRY präsentiert die neuesten Versionen ihrer Gummituch-und Gegendruckzylinder-Waschgeräte (Eins-Für-Eins, Eins-Für-Zwei, Schwenk-Für-Zwei) für sowohl einfach-, doppel- als auchtripelbreite Maschinen. Seine Premiere auf der IfraExpo hat dasGegendruckzylinder-Waschgerät zum Einsatz in Flexo-Zeitungs-maschinen. Die meisten OXY-DRY-Waschanlagen werden mit vollintegrierter Leitstandsteuerung geliefert. Im Bereich Zeitungs-druck sind weltweit über 12.000 Zylinder mit OXY-DRY-Waschge-räten ausgerüstet. Ferner stellt das Unternehmen sein vollauto-matisches Leitwalzen-Waschsystem vor. Es wird ebenfalls voll indie Druckmaschine integriert und gemeinsam mit der Gummi-tuch- und Gegendruckzylinder-Waschanlage über eine Leitstand-maske bedient. Außerdem werden die Sprühfeuchtwerke des Ko-operationspartners Inventor Grafic Sweden gezeigt. (Stand 4320)

KELVA: Papierentstaubung in Zeitungsrotationen

Die AB KELVA wird auf der IFRA 2006 den BahnreinigungskopfCW80 für Zeitungsdruckmaschinen ausstellen. Das KELVA-Bahn-reinigungs-System für den Zeitungsdruck wurde gezielt auf maxi-male Effektivität, wenig Wartung und volle Synchronisation mit derDruckmaschine entwickelt. Es ermöglicht die gleichzeitige Reini-gung mehrerer Bahnen mit verschiedenen Bahnbreiten und Pa-pierqualitäten.Ein System für eine beidseitige Bahnreinigung besteht aus meh-reren kontaktfreien Bahnreinigungsköpfen mit Antistatikausrü-stung. Jede Einheit verfügt über ein eigenes Gebläse, das syn-chronisiert mit einem Automatikfilter und einem Ventilator für dieSaugluft arbeitet. Die einzelnen Gebläseeinheiten erzeugenDruckluft, die in Verbindung mit einer antistatischen Entladungdie Grenz- und Feuchtigkeitsschichten trennt. Dadurch werdensowohl Verschmutzungen als auch die Papierbahn entionisiert, sodass die Vakuumluft die losen Partikel leicht aufnehmen und zumzentralen Automatfilter befördern kann. (Stand 1510)

Baldwin: Neue Version des Daily-Liner-Systems

Baldwin Technology will anlässlich der Ifra-Expo 2006 in Amster-dam eine neue Version des bekannten Daily-Liner-Systems vor-stellen. Bei dem in einer Art geschlossenem Regelkreis arbeiten-den Feuchtmittelumwälz- und -Kühlsystem wurde ein neuesKreislauf- und Filterkonzept umgesetzt. Die neue Version des lautHersteller einfach zu integrierenden Systems biete einen kon-stanten Feuchtmitteldruck, einen verringerten Energieverbrauchund gesteigerte Wirtschaftlichkeit im Betrieb sowie einen verrin-gerten Wartungsbedarf.

Außerdem wird ein neues Maxima-Sprühfeuchtwerk vorgestellt,das sich sowohl für den Heatset-Rollenoffsetdruck als auch fürden Hochleistungs-Zeitungsoffsetdruck eignet. Maxima biete lautBaldwin „die wartungsfreundliche Constant-C-Technologie, diedie Sprühdüsen mit Druckluft umspült und so vor Verschmutzun-gen schützt.” (Stand 1520)

Planatol: Rotatives Falzkleben

Planator zeigt auf der IfraExpo das Falzklebesystem COMBIJET8MOD für Zeitungsrotationen. Es verfügt über eine leistungsfähigeKommunikation zu den Leitständen der Druckmaschinen viaEthernet und ARCNet. Die Kommunikation beinhaltet die kom-plette Bedienung aller produktionsrelevanten Funktionen, umeine transparente Systembedienung und Prozesskontrolle zu ge-währleisten. Von nur einem Bedienpult aus können speziell fürZeitungsrotationen maximal 64 Auftragköpfe an bis zu 5 Falzappa-raten – auch in unterschiedlichen Geschwindigkeiten – bedientwerden. Zusätzlich bietet die integrierte Ferndiagnosefunktion IN-TERMODUS den Kunden Online-Starthilfe, Online-Bedienerin-struktionen, Online-Fehlererkennung, Online-Fehlerdiagnose unddie Möglichkeit von Software-Updates. PLANATOL produziert zu-dem genau auf die Bedürfnisse abgestimmte Falzklebstoffe, diedurch ihre Rezeptur sparsam im Verbrauch sind. (Stand 4213)

Technotrans: Weiterentwicklungen

Technotrans hat durch den Neubau am Standort Gersthofen seinKompetenz-Zentrum für automatische Farbversorgung annä-hernd verdreifacht und um die Produktlinie Reinigungssystemeerweitert.Mit der Entwicklung der contex-Gummituch-Waschanlagen wur-den, basierend auf den bekannten Wirkprinzipien von Tuch- undBürstenwaschanlagen, eine ganze Reihe neuer Funktionalitätenund Besonderheiten gegenüber bisher vorhandenen Systemenrealisiert.Zur zentralen Farbversorgung präsentiert technotrans mit derTCP 200/16 eine der größten Kolbenpumpen für Druckfarbe welt-weit, mit einem Fördervolumen von 2000 ml je Doppelhub und ei-nem Ausgangsdruck von 160 bar. Die geringe Kolbengeschwin-digkeit führt zu einer erheblich gesteigerten Lebensdauer. Mo-dernste Dichtungstechnik verringert den Farbaustritt an der Kol-benstange, die wiederum durch ein geschlossenes Ölreservoir imDichtungssatz permanent geschmiert wird und dadurch beson-ders wartungsfreundlich ist.Zum Thema Sprühfeuchtwerke zeigt technotrans mit der micro-spray.compact-Serie eine Weiterentwicklung, die eine zuverlässi-ge und kostengünstige Lösung für den Zeitungsdruck bietet. Ab-gerundet wird die Präsentation durch Aufbereitungs- und Filtra-tionssysteme. Die Feuchtmittel-Feinfiltration beta.f hat für denZeitungsdruck erstaunliches Potenzial in der Prozess-Optimie-rung und -Stabilisierung bewiesen. (Stand 4130)

Scholpp Montage: 50 Jahre Systemdienstleistung

Die Scholpp Montage GmbH (Stuttgart) präsentiert sich imScholpp-Jubiläumsjahr auf der IFRA als kompetenter und in zahl-reichen internationalen Transport-, Einbringungs- und Montage-projekten bewährter Partner der Zeitungsindustrie. Seit fünfzigJahren bietet Scholpp mit seinen vielseitigen Systemdienstlei-stungen eine qualitativ hohe Realisierung dieser Aufgaben, dieeine permanente Herausforderung darstellen. Präzise Termin-und Ablaufpläne, erfahrene und ständig weitergebildete Spezialis-ten-Teams sowie hochwertiges, speziell entwickeltes Einsatz-Equipment (Spezialfahrzeuge, Portaltechnik) sind Voraussetzung,selbst anspruchsvollste Kunden zu überzeugen. (Stand 1525)

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METSO: Wirtschaftliche Rollenlogistik

Auf der IfraExpo präsentiert sich Metso als kompetenter Partnerfür die Rollenlogistik in der Zeitungsdruckindustrie. Man berät,plant, projektiert, liefert und installiert schlüsselfertige Rollenlo-gistikanlagen. Der Name Metso ist synonym für wartungsarme,langlebige und qualitativ hoch stehende Rollenhandling-Anlagen.Durch die bereits mehrfach ausgeführten, klar definierten me-chanischen sowie softwaretechnischen Schnittstellen zu den be-deutendsten Druckmaschinen- und Print Management System-Lieferanten ist eine problemlose Integration in die Gesamtanlagegewährleistet. (Stand 2300)

PostPress

Müller Martini: ein starker Partner

Eine starke Leserbindung und eine hohe Attraktivität der Zeitungfür Werbetreibende sind die zentralen Herausforderungen für dieZeitungsindustrie. Hier sind kreative, neue Lösungen gefragt.Müller Martini zeigt an der IfraExpo in Amsterdam, welchenMehrwert leser- und werbeorientierte Zeitungen heute und mor-gen bieten. Dabei steht neben der optimalen Einsteckproduktiondie wirtschaftliche Inline-Veredelung von Produkten durch Heftenund Schneiden im Vordergrund. Eine weitere Aufwertung erfährtdas Produkt Zeitung durch das Aufbringen von Werbeetiketten, dieonline Beschriftung von Etiketten und Produkten oder durch eineschonende Einzelfolierung.Mit praxiserprobten Lösungen stehen die Versandraumexpertenvon Müller Martini für Beratung und Wissensaustausch zur Verfü-gung. Sie unterstreichen, dass Müller Martini für Unternehmenjeder Grössenordung ein starker Partner ist, wenn es um die effi-ziente und intelligente Weiterverarbeitung geht. (Stand 1140)

Ferag: MemoFlag, Inkjet, TPC-Klammer

Mit neuen kreativen Zusatzfunktionen für eine bessere und höhe-re Wertschöpfung sowie einer speziellen Klammer für den Trans-port hoher Seitenumfänge bis in die obersten Leistungsbereichedemonstriert Ferag auf der Ifra-Expo 2006 Leistung, Fortschrittund Nutzen.Nachdem Verlagshäuser in Europa und Übersee mit dem Werbe-modell MemoStick sehr erfolgreich neue Einnahmequellen er-schlossen haben, lancieren Ferag und WRH Marketing mit Memo-Flag eine neue Initiative. In Form eines Umhefters schafft Memo-Flag auf der Zeitung zusätzliche und ausgesprochen attraktiveWerbefläche, die sich durch den hohen Beachtungsgrad aus-zeichnet. Analog zu MemoStick wird MemoFlag für Werbekampa-gnen im Exklusivnutzungsrecht angeboten. Entsprechend hoch istdie vom Verleger erzielte Wertschöpfung.Ein integriertes Inkjet-System öffnet im Hinblick auf kreative Mar-

keting-Ideen weitergehende Möglichkeiten. Es können zum Bei-spiel Duftstoffe aufgebracht oder unsichtbare Tinte aufgespritztwerden. Diese wird unter Einwirkung von UV-Strahlung sichtbar.Die Anwendungsbereiche liegen in Aktivitäten zur Gewinnungneuer Adressen sowie bei Werbe- und Leserbindungs-Aktionen.Die unsichtbare Tinte kann auch zum Schutz von Missbrauchdurch Remittenden genutzt werden.Seit ihrer Erfindung in den Siebzigerjahren zählt Ferag die Klam-mertechnik zu ihren Kernkompetenzen. Mit der TPC-Klammer(Top Performance Clamp) stellt Ferag auf der Ifra-Expo 2006 eineweitere Stufe dieser Schlüsseltechnologie vor. Insbesondere inBezug auf hohe Volumen (144 Seiten Zweifalz / 240 Seiten Tabloid)und Fördergeschwindigkeiten unterscheidet sich die Top Perfor-mance Clamp wesentlich von der UTR-Klammer, die ihren Ein-satz nach wie vor im mittleren Seitenumfangsbereich finden wird.Für die wirtschaftliche Produktion im unteren und mittleren Auf-lagen- und Seitenzahlbereich präsentiert Ferag ein Kleinsystemmit PrimeLine (Fördern), SmartStack (Paketherstellung) undSmartStrap (Inline-Kreuzumreifung). Dank des modularen Auf-baus halten sich die Anwender zahlreiche Optionen für die Zukunftoffen und erzielen mit dieser Linie ein hohes Maß an Investitions-sicherheit. Zusätzliche Komponenten wie das Inline-HeftsystemStreamStitch, die Schneidtrommel SNT-U, oder die Anwendungder Werbemodelle MemoStick (TriLine) und MemoFlag sind ein-fach in die bestehende Linienführung integrierbar.Präsentiert wird auch das Ferag-PostPressManagement System,das die durchgängige Steuerung der Prozesse von der Rotationbis zum Vertrieb beinhaltet. Es zeichnet sich durch seine umfas-senden Funktionalitäten, die einfache, logisch gestaltete Benutz-eroberfläche und die moderne, PC-basierte Steuerungsarchitek-tur aus. Auf der Ebene einzelner Produktionslinien übernimmtder LineMaster sämtliche Steuerungsaufgaben von der Produkt-übernahme über den regionalisierten Einsteckprozess, die Ink-jet-Adressbeanschriftung und den Deckblattdruck bis hin zur Zu-ordnung der Pakete an die richtigen Verladestellen. Mit der Wahlzwischen paralleler, serieller oder dynamischer (gemischter)Routenproduktion ist der kontrollierte Paketfluss an den Verla-derampen stets gesichert. Einzigartig ist die hohe Flexibilität dankder lagen- und paketweisen Zuordnung der Exemplare an dieMultiStack-Kreuzleger. Im Hinblick auf die steigenden Anforde-rungen an das Kosten- und Ressourcenmanagement kann dasPostPressManagement-System an unternehmensweite Work-flow-Systeme angebunden werden. Mit der TPC-Klammer stelltFerag auf der Ifra-Expo 2006 eine weitere Stufe dieser Schlüssel-technologie vor. (Stand 1440)

Gämmerler: Kooperation mit SMB

Die Gämmerler AG präsentiert auf der IfraExpo, im Rahmen derPrintCity, Systeme für die Zeitungsbranche. Messebesucher kön-nen sich auf dem Gämmerler Stand Nr. 4310 live davon überzeu-

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ANKÜNDIGUNGEN

NEWSPAPERTECHNOLOGY

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ANKÜNDIGUNGEN

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 15

gen, wie im Finishing-Bereich auch bei hohen Produktionsge-schwindigkeiten eine optimale Paketqualität erzielt und über denGesamtprozess hinweg aufrecht erhalten werden kann.Auf der Ifra in Amsterdam präsentiert die Gämmerler AG zusam-men mit der SMB Schwede Maschinenbau GmbH die Ergebnisseihrer Kooperation zur Prozessoptimierung im Bereich Druckwei-terverarbeitung. Auf dem Gämmerler Messestand ist der Zei-tungskreuzleger ZL 810 NewsPack live in Produktion zu sehen, ineiner Linie mit der Längsumreifungsmaschine Ai1 und der Que-rumreifungsmaschine N4E von SMB.Der ZL 810 NewsPack bildet besonders schonend solide Paketemit einzigartiger Qualität bei hohen Geschwindigkeiten. Durch dieZusammenarbeit mit SMB konnten die Übergabe, das Handlingund die Umreifung so optimiert werden, dass die hohe Paketqua-lität über den Gesamtprozess hinweg gesichert ist - auch im Zei-tungsdruck eine der wichtigsten Voraussetzungen für hohe Pro-duktqualität. Die direkt an das Auslageband angeschlossene Sei-tenführung und die in die Umreifung integrierte Positioniereinheitsind optimal mit dem Zeitungs-Kreuzleger abgestimmt und stel-len sicher, dass die erzielte Paketqualität auch bei sehr hohenProduktionsgeschwindigkeiten erhalten bleibt. Gämmerler kanndamit seinen Kunden entscheidende Vorteile bieten.Der Zeitungs-Kreuzleger, dessen Funktionsprinzip auf der paten-tierten LiftPack-Technologie basiert, wurde für Produkte mit ge-ringem bis mittlerem Seitenumfang konzipiert – von Beilagen biszu Tageszeitungen. Er zeichnet sich besonders durch spezielleTrennungstechniken für die Schuppe und einen umlaufendenAusstoßer aus, durch den eine minimale Zykluszeit von nur 1 Se-kunde erreicht werden kann. Optional ist eine Ausrüstung desZeitungs-Kreuzlegers mit dem Gämmerler-Tourenprogrammund -Deckblattautomat möglich. (Stand 4310)

Schur: Versandraumlösungen

Mit dabei auf der IfraExpo ist auch Schur Packaging Systems a/s,ein Tochterunternehmen des traditionsreichen Familienunter-nehmen Schur International, einer der weltweit führenden Ver-sandraumausrüster. Neben Versandraumausrüstungen ist SchurPackaging Systems a/s ein führender Hersteller für Konfektionie-rungssysteme für die Direktverteilung von Werbeträgern.Die durchgehende Produktpalette vom Falzapparat bis in den LKWmit Förder-, Lager-, Einsteck-, Paketier-, Palettier- und Verpac-kungssystemen bildet die Voraussetzung für die kundenspezifi-sche Systemgestaltung.Das ausgereifte Steuerungssystem TMS bildet das durchgehendeSteuerungs- und Visualisierungssystem im Schur – Versandraum.Planung, Steuerung und Dokumentation bilden die Grundaufga-ben. Die individuelle Projektplanung erlaubt einen detailliert ab-gestimmten Workflow im nahtlosen Anschluss an den Druckpro-zess. Das JDF Planungstool ermöglicht eine durchgehende Pla-nung von der Redaktion bis zum Leser. (Stand 1110)

Mosca: Umreifen mit Ultraschall ohne Stopp

Der Maschinenbauspezialist MOSCA, Waldbrunn, zeigt auf derIfraExpo ein neues Umreifungsverfahren, das mit Ultraschall ar-beitet. Dadurch erhöht sich die Reißfestigkeit an der Verschluss-stelle. In der Praxis bedeutet das nicht nur, dass die Transportgut-sicherung höheren Belastungen standhält. In vielen Fällen kannder Anwender auch schmalere oder dünnere Bänder verwenden.Die Ultraschalltechnik hat aber noch weitere Vorteile. Die Aggre-gate arbeiten nahezu verschleißfrei und im Gegensatz zum Heiz-keil-Verfahren sind keinerlei Aufwärmzeiten erforderlich. Auch dieVerschlusszeit selbst verkürzt sich drastisch.Technisches Highlight ist dabei sicherlich die neue vollautomati-sche Umreifungsmaschine Sonixs-HS-M. Über die neue Ultra-schalltechnologie hinaus hat die Hochleistungsmaschine abernoch Einiges zu bieten. Mit ihr ist es erstmals möglich, Packstückeohne Stopp für den Transport zu sichern. Sie übernimmt die ge-stapelten Produkte von der vorgeschalteten Fördertechnik undumreift sie in der Bewegung mit beeindruckenden Geschwindig-keiten: Im Test waren für den auf der Ifra ausgestellten Prototypder neuen Maschine bis zu 60 Pakete pro Minute problemlos mög-lich. Automatische Abläufe beim Versand werden sich also in Zu-kunft noch reibungsloser und für die Produkte schonender gestal-ten lassen. (Stand 1240)

Digitaler ZeitungsdruckKodak Versamark: Neues VX 5000 Zeitungssystem

Mit einer Premiere wartet Kodak Versamark auf der IfraExpo auf.Bei Kodak Versamark bietet man nun zur Abdeckung des immergrößer werden Bedarfs nach sogenannten Day A-Zeitungen (einBegriff, der Zeitschriften umschreibt, die tatsächlich gleichzeitigan den verschiedensten Orten dieser Welt erscheinen) ein neuesProduktionssystem: Das VERSAMARK VX 5000 Zeitungsdrucksys-tem mit Inline-Finishing von Hunkeler. Der Vorteil dieses Systemsist die Möglichkeit bei voller Vierfärbigkeit bzw. wahlweisem Ein-satz von Spot-Farben 100 Prozent variablen Datendruck zu ge-währleisten. Das System basiert auf Continous Inkjet-Technologiefür eine Geschwindigkeit von 150 Metern pro Minute, was etwa2.000 Seiten pro Minute entspricht. (Stand 3400)

Océ: digitaler Zeitungsdruck

Als Hersteller digitaler Zeitungsdrucksysteme zeigt Océ eine Rei-he technischer Innovationen. So das Drucksystem Océ VarioStre-am 9230 für den digitalen Zeitungsdruck in Farbe. Neu ist auchdas inline Finishing aus dem Hause Hunkeler, welches sich durcheine deutlich höhere Produktivität auszeichnet. Océ wird eine Rei-he internationaler Tageszeitungen am Stand drucken, unter ande-rem Volkskrant, die Süddeutsche Zeitung und die New York Times.Einen weiteren Schwerpunkt bilden teilpersonalisierte Zeitungen,

.... lernen wir uns doch kennen!

Stand 4441

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VERANSTALTUNGEN VORSCHAU

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Es wird tatsächlich ein Megaevent und diegrößte Drupa aller Zeiten. So stehen inzwei neuen Hallen nämlich nochmals25.000 qm mehr Brutto-Austellungsflä-che, das sind 15.000 qm netto, zur Verfü-gung. Und, auch die werden garantiert ge-bucht sein. „Das Interesse ist wieder phä-nomenal“ freut sich Manuel Mataré, beimVeranstalter, der Messe Düsseldorf für dieDrupa verantwortlich und seit Monaten imGespräch mit den großen Ausstellern.

Noch größere Maschinen

„Ja, es zeichnen sich bereits die erstenTrends ab“ beantwortet er unser Frage. Ei-nerseits gibt es einen unübersehbarenBoom im digitalen Prepress-Bereich mitvielen, vielen neuen Namen. Aber auch re-nommierte Unternehmen aus diesem Be-reich müssen neu planen. Agfa zum Bei-spiel wird nicht wie bei der letzten Veran-staltung im Rahmen der PritCity ausstel-len, auch Kodak – 2004 noch in mehrerenverschiedenen Bereichen mit Produktenvertreten – will diesmal mit einem einzi-gen entsprechend großen Stand präsentsein. Auch die Maschinenhersteller wollenauf der Drupa 2008 wieder Masse zeigen –

very heavy Metal, eine ungeheure logist-sche Herausforderung. „Die meistenHerrsteller wissen ja heute schon, was sieausstellen wollen, auch wenn viele derProdukte noch gar nicht real existieren.Und die Exponate werden noch größerwerden...“ So überlegt ein asiatischer Ma-schinenhersteller bereits, wie er eine 50Meter lange Druckmaschine unterbringenwird.

Themen-Cluster

Für Mataré ergibt sich aus der zusätzlichenAustellerfläche ein nicht geringes Pro-blem. „Wir fühlen uns verpflichtet die Ver-anstaltung so klar wie möglich zu struktu-rireren. Wir wollen den Besuchern die wei-ten Wege ersparen und werden verstärktnach dem Clusterprinzip planen. Unter-nehmen mit ähnlichen Produktschwer-punkten sollen auch in einzelnen Hallenoder Bereichen zusammengefasst wer-den.“ – Konkret nennt er da als Beispielden Siebdruckbereich.Ein weiterer sich bereits abzeichnenderTrend ist ein verstärktes Interesse von Fir-men aus Asien, insbesondere China, diedie Drupa als internationales Schaufenster

nutzen wollen. Nicht nur im digitalen Be-reich, auch im Bereich Druckmaschinenund Anlagenbau gibt es laut Mataré regesInteresse an Ständen.

Registrierung light

Neu auf der Drupa 2008 wird auch erst-mals der Versuch einer Besucher-Regi-strierung. „Aber nur auf freiwilliger Basisüber das Internet. Logistisch ist das sonstnicht zu bewältigen. Auf der Drupa habenwir 10 mal mehr Besucher als auf anderenDruck-Fachmessen. Allein aufgrund derSprachproblematik mit unserem interna-tionalen Publikum wäre eine verpflichten-de Registrierung vor Ort nicht durchführ-bar“ betont Mataré.

Messegelände Neu

Die Messe Düsseldorf hat jedebnfalls alleAnstrengungen unternommen, um denDrupa-Besuchern in zwei Jahren nochmehr bieten zu können. Wie bereits er-wähnt werden zur Drupa im Jahr 2008 zweiweite Halle, die im Anschluß an den Ein-gangsbereich Nord gerade entstehen bzw.entstanden sind, zur Verfügung stehen.Auch die Neugestaltung des Eingangsbe-reiches Nord ist gerade beendet worden.Die gesamt für die Drupa zurn Verfügungstehende Ausstellungsfläche wird dannnochmals um 25.000 Quadratmeter aufinsgesamt 290.000 Quadratmeter ange-wachsen sein. Bis zum Jahr 2008 sollenauch die anderen, im Masterplan 2003 ver-abschiedeten Um- und Neubauten fertig-

Noch haben wir IfraExpo 2006, aber im Hinterkopf haben zumindestdie großen Aussteller bereits den Mai 2008. Drupa, vom 29. Mai bis 11.Juni 2008! Zwar ist erst am 31. Oktober offizieller Anmeldeschluß fürdie Weltmesse des Drucks in Düsseldorf aber wir haben schon jetztmit Mr. Drupa, dem Drupa-Projektleiter Manuel Mataré, über denkommenden Megaevent gesprochen.

Der Countdown läuft bereits:

MEGAEVENT DRUPA 2008MIT ZWEI HALLEN MEHR

NEWSPAPERTECHNOLOGYVerlagsbüro: A-4893 Zell am Moos, Oberschwand 15, Tel.: 0043/699/11 655 760, Fax: 0043/6234/7162,Mail: [email protected], [email protected], [email protected]

Info-Hotline: 0049/171/6728602

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gestellt sein. So werden die Hallen 13 und14 renoviert und mit Restaurants versehenwerden und die Außenbereiche neu gestal-tet werden. Außerdem wartet dann einneues, direkt ins Messeglände inegriertesMessehotel mit 400 Betten auf die Drupa-Besucher.

FairFairs Hotels

Auch das leidige Problem der überteuertenHotels während der Drupa-Zeit scheintman nun in den Griff zu bekommen. Mit ei-nem neuen Gütesiegel FairFairs Hotel bie-tet der Hotel- und Gastgewerbeverband inNordrheinwestfalen in enger Zusammen-arbeit mit der Messe Düsseldorf GmbH ei-nen deutschlandweit einzigartigen Servicefür Messe-Aussteller. FairFairs Hotel ga-rantiert Ausstellern eine besondere Be-handlung. Gleichzeitig hat man sich zu ver-bindlichen und ganz klar nachvollziehbarenÜbernachtungskonditionen verpflichtet.Über 170 Hotelbetriebe haben sich der In-itiative bereits angeschlossen. Und es wer-den täglich mehr.In Düsseldorf und im Rheinland entstehenauch in den nächsten Jahren weitere Hotel-neubauten unterschiedlicher Standards, sodass insbesondere Aussteller deutlichkurzfristiger als in der Vergangenheit ihreHoteldispositionen zur Drupa 2008 treffenkönnen. Sie haben somit die Möglichkeit,individueller entsprechend ihrer Bedürf-nisse zu disponieren und aus dem deutlichverbesserten und größeren Angebot daspassende Hotel im Wettbewerb auszuwäh-len.

Rückblick 2004

Rund 394.000 Besucher aus 122 Ländern,rund 3.350 Journalisten aus 82 Ländernund über 30.000 Servicekräfte auf denStänden reisten vom 6. bis 19. Mai 2004nach Düsseldorf, um sich in den 18 Messe-hallen über das Angebot der 1.862 Ausstel-ler zu informieren und Investitionen zu täti-gen. „Angesichts der wirtschaftlichen Rah-menbedingungen hat dieses Ergebnis auchuns positiv überrascht. Wir konnten ja nichtdavon ausgehen, in die Reichweite der Be-sucherzahlen aus dem Boomjahr 2000, dawaren es 428.000, zu kommen. Umso er-freulicher ist dieses Ergebnis!” zog damalsMessechef Werner M. Dornscheidt nachder 14-tägigen Print Media messe Bilanz.Erwartet hoch war das internationale Inter-esse an der drupa 2004: 55 Prozent allerBesucher kamen aus dem Ausland; zumVergleich: 2000 lag dieser Anteil bei 47 Pro-zent. Unter den internationalen Gästenkam mit 127.655 Besuchern die größteGruppe aus Europa, die zweitgrößte mit42.552 Fachleuten aus Asien (Quote: 2004 -20 Prozent; 2000 - 9 Prozent).

NEWSPAPERTECHNOLOGY

...damit Sie wissen was wirklich läuft

UNSERDRUPA-FAHRPLANErscheinungs-terminebis Mai 2008

Heft 1/2007 erscheint am 5. März 2007Redaktions- und Anzeigenschluss ist am 16. Februar 2007

Heft 2/2007 erscheint am 21. Mai 2007Redaktions- und Anzeigenschluss ist am 4. Mai 2007

Heft 3/2007 erscheint am 24. September 2007Redaktions- und Anzeigenschluss ist am 7. Sept. 2007

Heft 4/2007 erscheint am 26. November 2007Redaktions- und Anzeigenschluss ist am 9. Nov. 2007

Heft 1/2008 erscheint am 25. FebruarRedaktions- und Anzeigenschluss ist am 11. Februar 2008

Heft 2/2008 erscheint am 13. Mai 2008Redaktions- und Anzeigenschluss ist am 28. April 2008

Anzeigen Deutschland: 0049/171/672 8602Anzeigen Österreich: 0043/664/2230219Redaktions-Hotline: 0043/699/11 655 760Tel.: 0043/6234/7162, Fax: 0043/6234/[email protected]@newspaper-technology.deverlag@newspaper-technology.dewww.newspaper-technology.de

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VORSCHAU VERANSTALTUNGEN

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Nach einer Studie der „World Associationof Newspapers“ (WAN) sind die Auflagenim Jahr 2005 leicht angestiegen, währenddie Werbeeinkommen den stärksten Zu-wachs seit 4 Jahren verzeichnen konnten.Wie die WAN bekannt gab, stiegen dieweltweiten Zeitungsverkäufe in 2005 um+0,56%, in den letzten fünf Jahren sogarum +6%, wobei der Großteil dieser Steige-rung in Asien erzielt werden konnte.Nimmt man die Gratis-Tageszeitungen zuden bezahlten Auflagen hinzu, so gab esim letzten Jahr sogar eine Steigerung von+1,21%, in den letzten fünf Jahren von+7,8%. Tägliche Gratiszeitungen sind be-reits 6% der weltweiten Tageszeitungen,mit einem bemerkenswerten Trend in Eu-ropa, wo sie satte 17% ausmachen.Die Werbeeinnahmen konnten bei tägli-chen Publikationen im Jahr 2005 um+5,7% gesteigert werden, in den letztenfünf Jahren um +11,7%, so die WAN. FürGratisblätter existieren übrigens (noch)keine solche Kennziffern.„Im Gesamten wächst die Leserschaft vonTageszeitungen weiter an, sowohl in Print,aber auch Online“, so Timothy Balding, derChief Executive Officer der in Paris ansäs-sigen WAN. Balding weiter: “Tageszeitun-gen erhöhen ihre Reichweite durch dieEtablierung neuer Vertriebskanäle, vonGratismedien bis hin zu Online-Ausgabenund erweisen sich dabei erstaunlich resis-tent gegen die große Bandbreite andererMedien-Mitbewerber.“Die aktuellen Zahlen aus dem jährlichenÜberblick der Zeitungstrends durch dieWAN wurde übrigens über 1.700 Verlegernund Herausgebern aus 110 Ländern an-lässlich des „13th Editors Forum“ und des„59th World Newspaper Congress“ inMoskau vorgestellt.

Die wichtigsten Eckdaten

Bezahlte Auflagen stiegen weltweit um+0,56%, was einem Wert von 439 Millionenverkaufter Exemplare entspricht, nimmtman Gratiszeitungen hinzu, so beträgt derWert 464 Millionen verkaufter Exemplare,einer Gesamtsteigerung von +1,21% welt-weit seit 2004.Die Gesamtzahl bezahlter Tagestitel sankum –0,3% weltweit im Jahr 2005, stiegaber um +8,1% seit 2001. Die Gesamtsum-me inklusive Gratistiteln stieg um +0,06%,seit 2001 um +8,9%.Das Jahr 2005 zeigte die besten Werbeer-löse seit vier Jahren, die Steigerung betrug+5,7% vom Vorjahr.Die Leserschaft von Online-Medien der Ta-geszeitungen wächst noch immer rasantmit +8,71% in 2005, sie stieg jedoch in denletzten fünf Jahren um +200% (!) an.Seit heuer veröffentlicht die WAN Informa-tionen über alle Länder, in denen Zeitun-gen produziert werden, nämlich satte 216.

Auflagentrends

Die Auflagen bezahlter Tageszeitungenstiegen in diesen Ländern um +35%, in denletzten fünf Jahren um +28%. Beinicht-täglichen Medien berichten 54% derLänder von einem jährlichen Anstieg, 36%berichten über einen Anstieg der Sonn-tagsausgaben.Über 439 Millionen Menschen kaufen täg-lich eine Tageszeitung, 2001 waren es noch414 Millionen. Die durchschnittliche Le-serzahl liegt somit bei etwa einer MilliardeMenschen am Tag.Sieben von 10 aus den 100 meistverkauf-ten Tageszeitungen werden in Asien ver-legt. China, Japan und Indien beanspru-chen allein 62 davon.

Die fünf größten Märkte für Tageszeitungensind: China, mit 96,6 Millionen täglich ver-kaufter Exemplare; Japan, mit 69,7 Millio-nen täglich; United States mit 53,3 Millio-nen und Deutschland mit 21,5 Millionentäglich. Die Verkaufszahlen 2005 stiegen inChina und Indien, sanken aber in Japan,U.S. und in Deutschland.Die verkauften Auflagen stiegen 2005 um+1,7% in Asien, um +3,7% in Südamerika,im +0,2% in Afrika. Sie sanken um –0,24%in Europa, um –2,5% in Nordamerika undum –2,0% in Australien/Ozeanien. Interes-sant ist der Fakt, das in Nordamerika pri-mär die Abendausgaben betroffen waren.Bezahlte Tageszeitungen in der Europäi-schen Union verloren –0,61% der Auflagen,-5,26% in den letzten fünf Jahren. Nimmtman jedoch die Gratiszeitungen hinzu, soergibt sich eine Steigerung von +1,34%, inden letzten fünf Jahren von +0,05%.

Europa: In sieben EU- Ländern stieg diegesamte Auflage im Jahr 2005: Österreich+0,42%, Tschechische Republik +4,88%, Ir-land +2,16%, Italien +0,03%, Polen +9,80%,Slowenien +19,44%, und U.K. mit +0,05%.In folgende Länder reduzierte sich die Auf-lage: Belgien –1,35%, Dänemark –2,64%,Estonien –0,39%, Finnland –0,67%, Frank-reich –1,6%, Deutschland –2,5%, Griechen-land –4,05%, Ungarn –0,68%, Lettland–2,25%, Niederlande –3,67%, Portugal–3,88%, Slowakei –4,17%, Spanien –0,94%und Schweden –1,34%.In den letzten fünf Jahren stieg die Gesamt-auflage in fünf Ländern: Österreich +0,09%,Tschechische Republik +0,87%, Irland+28,91%, Lettland +1,46% und Polen+21,63%.Zur selben Zeit sanken die Auflagen in: Bel-gien –4,25%, Dänemark –11,4%, Estland–0,78%, Finnland –2,99%, Frankreich–7,38%, Deutschland –9,63%, Griechenland–11,62%, Ungarn –12,31%, Italien –5,25%,Niederlande –10,58%, Slowakei –8,55%,Spanien –1,73%, Schweden –2,23% undU.K. –9,58%.Im „erweiterten“ Europa stiegen die Aufla-gen 2005 in der Türkei um +11,92% und um

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MEDIENBUSINESS TRENDS

Die weltweiten Zeitungstrends:

PLUS BEI AUFLAGEUND BEI WERBUNGWie gehts unseren Zeitungen? Alljährlich veröffentlicht die World

Association of Newspapers WAN aktuelle Zahlen. In der Folge die

jüngsten für das vergangene Jahr. Erfreulich: Das Werbeaufkom-

men nimmt wieder zu, weniger erfreulich: In Europa sinken die Auf-

lagen. Dafür boomt in Asien das Medium Zeitung. Hier ein Auszug

aus dem Zahlenwerk.

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Wir bedanken uns für Ihr Vertrauen

Während der letzten 12 Monate haben folgende Anwender eine Schur Versandraumlösung erworben

Besuchen Sie uns auf IfraExpo Stand Nr. 1110, Halle 1

Shandong Dazhong Daily, ChinaV-TAB Halmstad, SchwedenNewbury Weekly News, GroßbritannienA. Beig Pinneberg, DeutschlandPostes et Telecommunications, LuxembourgDistribution Services, DänemarkAl-Madina, Saudi ArabiaHeider Verlag, DeutschlandSTEM Editoriale, ItalienMirandela, PortugalAllied Newspapers, MaltaPosten Norge, NorwegenNewsquest Media, GroßbritannienThe News-Gazette, USAIl Giornale, Italien Forbruger-Kontakt, DänemarkMärkischer Zeitungsverlag, DeutschlandElbo Avistryk, DänemarkOTM Avistryk, DänemarkHalewijn, BelgienØstlendingen, NorwegenHornslet Bogtrykkeri, DänemarkBangkok Post, ThailandUAB Klaipedos Laicrascio Redakcija, LitauenMayer & Söhne, Deutschland

Tianjin Newspaper, ChinaBergens Avis, NorwegenNewsquest Wales, GroßbritannienPosten Sverige, SchwedenDr. Ippen, DeutschlandZhejiang Daily, ChinaShenzhen Pressgroup, ChinaSiam Rath, ThailandKansas City Star, USAThe Advocate, Baton Rouge, USASan Diego Union Tribune, USADenver Newspaper Agency, USAChicago Tribune, USACalifornia Community News, USAAustin American Statesman, Texas, USADe Bergske Blade, DänemarkBelorusskij dom petschati, WeißrusslandVerlagsgruppe Passau GmbH, DeutschlandOrkla Trykk Nordvest, NorwegenPrentmidstødin, die FäröerLa Manche Libre, FrankreichJyllandsposten, DänemarkBroughton Printers Ltd., UKBraunschweiger Zeitungsverlag, Deutschland

www.schur.com / [email protected]

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+7,59% in Kroatien. Sie sanken um –2,78%in Norwegen und um –3,62% in derSchweiz.In den letzten fünf Jahren betrug der Ab-gang –7,48% in Norwegen, -8,69% in derSchweiz und –16,63% in Kroatien, der An-stieg in der Türkei betrug +52,48% (!).USA: Die Auflagen der U.S. – Tageszeitun-gen im Jahr 2005 fiel um –2,35% und um–4,02% in den letzten fünf Jahren. Dengrößten Abgang verzeichneten die Abend-ausgaben, die eine jährliche Rate von–6,6% zu verzeichnen haben, zum Ver-gleich sanken die Morgenausgaben ledig-lich um –1,6%. In den letzten fünf Jahrensanken die Abendausgaben um –17,5%,die Morgenzeitungen um –1,4%.Asien: In Japan sank 2005 die gesamteVerkaufsauflage um –0,97%, in den letztenfünf Jahren um –2,81%.China beweist den anhaltenden Aufwärts-trend: +8,9% im Jahr 2005, 18% in den letz-ten fünf Jahren.In Russland wächst die Anzahl der Tages-zeitungen: waren es 2004 noch 485, soexistieren seit 2005 bereits 491 Titel, eineSteigerung von +1,2%. Allerdings existie-ren für Russlands gesamte Presse keiner-lei seriöse Auflagenzahlen.Schwierig war es auch in Lateinamerika,ernstzunehmende Daten zu bekommen. InBrasilien stieg der Zeitungsverkauf 2005um +4,09%, sank aber in den letzten fünfJahren um –11,4%. Chile steigert sich imJahr 2005 um +0,33%.Indische Tageszeitungen verkauften sich2005 um +7,0% mehr, die Steigerung inden letzten fünf Jahren betrug 33%.Für das weitere Asien: Singapur verlor–0,2% im letzten Jahr, -3,9% in den letztenfünf Jahren, die Verkäufe in Malaysia stie-gen um +5,44% im letzten und um +14,63in den letzten fünf Jahren.Australien: Australien verzeichnete 2005einen Abgang von –2,23%, während Neu-seeland ein Minus von –1,35% (-4,58% inden letzten fünf Jahren) verbuchen muss-te.

Die Japaner haben Norwegen als das Landmit den meisten Zeitungskäufern überholt,per Tausend Erwachsener kaufen 634 eineTageszeitung (in Norwegen sind es 626).Danach folgt Finnland mit 518, gefolgt vonSchweden mit 481.Die Belgier wiederum verbringen diemeiste Zeit mit „ihrer“ Tageszeitung, näm-lich 54 Minuten am Tag, gefolgt von denUkrainern mit 50 Minuten und den Kana-diern mit 49 Minuten.

Trends bei neuen Titeln

Die Gesamtzahl zu kaufender Tageszei-tungen weltweit sank um –0,3% im letztenJahr, stieg aber innerhalb der letzten fünf

Jahre um +8,1%, was weltweit eine Sum-me von etwa 7.700 Titeln ergibt. Nimmtman Gratiszeitungen hinzu, so steigertsich die Gesamtzahl um +0,06% im Jahrauf 7.862 und auf +8,9% in den letzten fünfJahren.Die Anzahl bezahlter Titel stieg um +4,5%in Afrika, +1,4% in Südamerika, und +1,2%in Australien/Ozeanien. Reduktionen gabes in Europa (-1,2%), in Nordamerika(-0,4%) und in Asien (-0,3%).

Trends bei Werbeeinnahmen

Global freut sich die Zeitungsbranche überden größten Zuwachs seit vier Jahren miteinem Anstieg von +5,7% in 2005, und von+5,28% in 2004.Tageszeitungen machen 30,2% des welt-weiten Anzeigenmarktes aus und fielenmarginal von 30,3% im Jahr 2004. Damitbleiben Tageszeitungen der zweitgrößteWerbeträger nach dem Fernsehen undwerden sich wohl noch lange halten.Ganze 21 Länder freuten sich über einWachstum des Anzeigenvolumens im Jahr2005: Argentinien, Österreich, Belgien,Chile, Kolumbien, Ägypten, Finnland,Deutschland, Indien, Indonesien, Kuwait,Lettland, Malaysia, Panama, Polen, Russ-land, Saudi Arabien, Singapur, Südafrika,

die Vereinigten Arabischen Emirate, undU.S.A.In den letzten fünf Jahren mussten in 24Ländern Tageszeitungen Marktanteile vomWerbekuchen abgeben: Argentinien, Bel-gien, Kolumbien, Costa Rica, die Tschechi-sche Republik, Dänemark, Ecuador, Ägyp-ten, Frankreich Griechenland, Island, In-dien, Irland, Japan, Kuwait, Libanon, Ma-laysia, Myanmar, Norwegen, Pakistan, Po-len, Puerto Rico, Russland und Slowenien.Die Einnahmen durch Werbung in denU.S.A., dem bei weitem größten Werbe-markt weltweit, stiegen bei Tageszeitungenum +1,51% im Jahr 2005 und um +7,0% inden letzten fünf Jahren.In Japan sanken sie im Jahr 2005 um–1,7% nach einem positiven Trend 2004,der wiederum drei Jahren mit negativenVorzeichen folgte.China verzeichnet einen Zuwachs von 19%im letzten Jahr und satte +128% in denletzten fünf Jahren.Der Markt für Tageszeitungen in der E.U.konnte 2005 um +4,15% gesteigert werden,die letzten fünf Jahre schlagen sich mit+37,3% zu Buche.Dreizehn der 17 Länder, für die Werbeda-ten erhältlich sind, zeigen einen Aufwärts-trend im Anzeigengeschäft 2005 bei Tages-

MEDIENBUSINESS

12 20 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

Tageszeitungen: In Europa ein Minus, dafür aber Wachstum in Asien

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TRENDS MEDIENBUSINESS

VDZ: KEINE ÄNDERUNG BEIDEN ANZEIGENPREISENAber saisonal unterscheidliche PreiseLaut Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) werden sich die Anzeigenpreise

der Zeitschriften im kommenden Jahr kaum verändern. Eine leichte Steigerung des

Durchschnittspreises für eine ganzseitige, vierfarbige Anzeige bewegt sich mit 2,37%

auf dem Niveau der Inflationsrate, teilt der VDZ mit. Preisstabilität sei angesichts der

unsicheren Konjunkturaussichten in Deutschland für die werbungtreibende Wirt-

schaft das richtige Signal für die Planung ihrer Mediabudgets, so Holger Busch, Ge-

schäftsführer Anzeigen-Marketing im VDZ. Die seit Jahren zurückhaltende Preispoli-

tik der Verlage führt man beim VDZ auf die Angebotsvielfalt und den intensiven Wett-

bewerb im Zeitschriftenmarkt zurück.

2007 wird es erstmals saisonale Unterschiede bei den Anzeigenpreisen geben. Bei-

spiele wie die Tourismusindustrie würden zeigen, dass nachfrageorientierte Preismo-

delle Vorteile für Anbieter und Kunden haben können, meint Busch. Wie schon bei an-

deren Medien üblich, werden in den nachfrageschwachen Monaten die Preise gegen-

über dem Durchschnittswert gesenkt, in nachfragestarken Monaten dafür angehoben.

Somit bieten sich für die Anzeigenkunden zusätzliche Preisanreize in einzelnen Zeit-

perioden und saisonabhängige Titel versprechen sich Kosteneinsparungen durch eine

gleichmäßigere Auslastung.

Zudem zeigt sich weiterhin eine zunehmende Angleichung der Preise von Farbanzei-

gen und Schwarz-Weiß-Anzeigen. Inzwischen werden Zeitschriften fast nur noch vier-

farbig gedruckt. Rund 90% der Anzeigen sind mittlerweile ebenfalls vierfarbig.

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 21

zeitungen: Belgien +11,5%, TschechischeRepublik +6,38%, Dänemark +9,45%, Est-land +17,86%, Finnland +1,57%, Frankreich+0,89%, Ungarn +6,79%, Irland +12,35%,Italien +1,98%, Lettland +9,45%, Polen+4,36%, Spanien +6,93%, und Schweden+5,6%.Einen Abwärtstrend gab es in Griechenland(-1,92%), in Litauen (-7,04%), in den Nie-derlanden (-1,6%) und dem United King-dom (-3,08%).Über die letzten fünf Jahre gab es Steige-rungen in 10 der überprüfbaren Länder:Tschechische Republik (+48,99%), Däne-mark (+6,09%), Estland (+47,32%), Finn-land (+4,64%), Griechenland (+18,05%), Un-garn (+39,3%), Lettland (+43,3%), Litauen(+29,41%), Niederlande (+20%) und Polen(+92,8%).Reduktionen in den letzten fünf Jahren gabes in folgenden E.U. - Ländern: Frankreich(-4,66%), Italien (-3,1%), Schweden(-0,41%) und dem United Kingdom (-2,5%).In Russland stieg das Anzeigenvolumen füralle Printmedien im Jahr 2005 um +16%.In Indien stieg das Werbeaufkommen fürTageszeitungen im Jahr 2005 um +23,18%und um +107,69% in den letzten fünf Jah-ren. In Südafrika gab es ebenfalls bemer-kenswerte Steigerungen: +20,71% im letz-ten Jahr und über 232,23% (!) in den letztenfünf Jahren. Die Türkei punktet mit nochhöheren Ziffern: +39,14% im Jahr 2005 und+236,61% (!) in den letzten fünf Jahren.In Australien stiegen die Einnahmen um+8,14% im letzten Jahr und um +10,46% inden letzten fünf Jahren.

Internet-Trends

Die Nutzung von Tageszeitungen via Inter-net stieg um +8,71% im Jahr 2005 und über+200% in den letzten fünf Jahren.Der Werbezuwachs im Internet steigertsich rapide, es gab 2005 ein Plus von 24%,das höchste Wachstum seit fünf Jahren.Die Anzahl der Websites von Tageszeitun-gen stieg 2005 um 20%.

Trends bei Gratiszeitungen

Insgesamt 169 täglicher Gratiszeitungenliefern eine Gesamtauflage von 27,9 Millio-nen Exemplaren – am Tag. Davon werden18,6 Millionen allein in Europa produziert.Der Marktanteil dieser Gratiszeitungen inmanchen Ländern ist beeindruckend: Soz.B. fallen 51% des gesamten Marktes inSpanien auf Gratiszeitungen, in Portugal33%, in Dänemark 32% und in Italien 32%.

Formattrends

Der Trend zum Tabloid - Format ( 235 mm ×315 mm bzw. 285 mm × 400 mm) hält an:Weitere 28 Titel änderten ihr Format 2005auf diese Größe, ganze 85 Zeitungen übri-gens seit fünf Jahren!

WAN UND WEF: KONFERENZDIGITALES PUBLIZIERENEine interessante Konferenz zum Thema Digitales Pubizieren veranstaltet dieWorld Association of Newspapers gemeinsam mit der World Editor Federation am26. und 27. Oktober 2006 im Hilton London Metropole Hotel. Zielgruppe sind Verle-

ger, die für das digitale Geschäft Verantwortlichen sowie Führungskräfte aus Mar-

keting, Verkauf und Redaktion. Anstoß für die Veranstaltung ist die zunehmende

Ausweitung des Dienstleistungsangebots der Zeitungen über Internet, Mobilfunk

und andere digitale Plattformen. Der Erfolg dieser neuen Angebote beruht auf

neuen Inhalten, neuen Auslieferungs- und Absatzkonzepten und neuen Preismo-

dellen. Auf der Internationalen Konferenz ,,Digitales Publizieren" werden die be-

sten praktischen Ideen und Strategien für die erfolgreiche Nutzung der Chancen

dargelegt, die sich aus dem Zugriff auf mehrere Plattformen für die Zeitungen er-

geben.

Einige der geplanten Highlights:Neue und sich erneuernde Chancen - Vorstandsvorsitzende erläutern aus ihrer

Sicht die Chancen und Risiken der Digitaltechnik für die Zeitungswirtschaft. MitCarolyn McCall, Vorstandsvorsitzender der Guardian Media Group und John Fish,

Verleger der Naples Daily News, Naples, Florida, USA.Die Leser kennenlernen, die Inhalte anpassen und den Umsatz gezielt steigern -

Das Verbraucherverhalten im Internet ändert sich rasch. Für die Zeitungsverlage

ergeben sich daraus große Chancen sowohl in der Gegenwart als auch in der Zu-

kunft. Wie können die Verlage Informationen über Kunden für maßgefertigte In-

halte und gezielte Umsatzsteigerungen beschaffen und nutzen? Mit Alexander

Burmaster, Internet Analyst, Nielsen/NetRatings, GB bzw. Takashi Ishioka, Vor-

standssprecher, Digital Business Project Team, Asahi Shimbun, Japan .

Ist die ,,Gratisgeneration" inzwischen zahlungsbereit? - Beispiele aus der Praxis

(vom Abonnement bis zu Zahlungsmodellen für Kleinbeträge), wofür die Kunden

zu zahlen bereit sind und wofür nicht. Mit Una O’Hare, Geschäftsführer, Ire-

land.com, Irland, und Neil Chase, Stellvertretender Herausgeber für Nachrichten,

New York Times online, USA.Nähere Informationen unter www.wan-press.org

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Kameras –

nicht nur die Pixel zählen

Kameras stehen nicht nur aus Tradition imFokus der photokina. In kaum einem an-deren Bereich sind die Produktvielfalt unddie Bandbreite der technischen Innovatio-nen größer. Hohe Aufmerksamkeit genie-ßen derzeit die digitalen Spiegelreflexka-meras. Vom Luxuswerkzeug für Profis hatsich die digitale Spiegelreflex-Photogra-phie zum Volkssport entwickelt. Bei kei-nem anderen Kameratyp sind die Wachs-tumsraten so hoch. Die „alten“ Spiegelre-flex-Tugenden Bildqualität und Vielseitig-keit überzeugen auch digital. Kein Wun-der, dass immer höhere Auflösungen zuamateurgerechten Preisen den Durch-bruch brachten. Neben den Stammspie-lern Canon, Fuji, Leica, Nikon, Olympusund Pentax nun neue Anbieter wie Pana-sonic, Samsung und Sony ins Rennen umdie Gunst der Kunden, zum Teil in Koope-rationen von Optik- und Elektronik-Spe-zialisten. So profitiert der Kunde von einergroßen Produktauswahl und innovativentechnischen Lösungen.Bei den Sensor-Formaten beherrschtAPS-C das Bild, 10 Megapixel können da-bei als neuer Auflösungsstandard bei denConsumer- Modellen gelten. Das soge-nannte Four-Thirds-System holt mit demMarkteintritt von Panasonic und, so wie esaussieht, Leica auf. Kameras mit Vollfor-mat-Sensor (24 x 36 mm) bleiben vorerstnoch preislich in der Profi-Liga. Die jüngs-te Technik- Entwicklung bei Spiegelreflex-kameras heißt „LiveView“. Olympus undPanasonic machen jetzt die Bildkontrolleauf dem Monitor vor der Aufnahme auchbei Spiegelreflexkameras möglich.Die weiteren Technik-Trends gelten für

Spiegelreflex- wie Kompaktkameras glei-chermaßen. An erster Stelle steht wegenseines unbestrittenen Nutzwertes der op-tische Bildstabilisator. Sensoren erkenneneine unstabile Kamerahaltung, das Sys-tem gleicht die Verwacklungen durch diegegenläufige Bewegung einer Linse imObjektiv oder des Bildsensors in der Ka-mera aus. So erst kommen die optischenQualitäten aufwändiger Objektivkonstruk-tionen und hoher Sensorauflösungen beiFreihand-Aufnahmen optimal zum Tra-gen, und es erschließen sich neue Aufnah-memöglichkeiten unter schlechten Licht-verhältnissen. Je länger die Objektiv-brennweite, desto wichtiger ist ein opti-scher Bildstabilisator. Der immer öfterannoncierte „digitale Bildstabilisator“kann ebenso wenig wie ein „Digital-Zoom“wegen des unvermeidlich damit verbun-denen Qualitätsverlusts eine echte opti-sche Lösung ersetzen.Erfreulich ist der Trend zu immer größerenLCD-Monitoren selbst bei Kompaktkame-ras. Wichtig ist, dass die Auflösung ent-sprechend mit wächst, sonst wird das Bildzwar größer, aber auch grobpixeliger. VieleVerbesserungen finden unsichtbar in derKamera statt. Eine neue Generation vonBildprozessoren macht die interne Bild-verarbeitung der Kameras präziser undschneller. Die oft beklagten langen Ein-schalt- und Bildfolgezeiten früherer Ka-meragenerationen gehören dadurch beifast allen Modellen der Vergangenheit an.Immer mehr Digitalkameras werden vonStand-alone-Geräten zu Kommunika-tionstalenten. PictBridge für den Direkt-druck ist praktisch Standard. Neuen Kom-fort bringen zunehmend kabellose Kom-munikationswege. Sie reichen von Blue-tooth für die Nah-Verbindung auf dem

Schreibtisch zu Hause und im Büro bis zumW-LAN, über das Amateure ihre Photoszum Online-Service schicken können oderProfis in die Redaktion.

Photohandys –

das optische Notizbuch

Für einen weiteren Digitalkamera-Trendsind Photohandys verantwortlich. Praktischkein namhafter Hersteller bietet noch Digi-talkameras mit weniger als 4 Megapixel an.Die ehemalige Einstiegsklasse verschwin-det. Der Trend geht von den derzeit am wei-test verbreiteten 5- bis 6-Megapixel-Mo-dellen weiter nach oben Richtung 7 bis 8Megapixel als Consumer-Standard. DieRolle des optischen Notizbuchs als ständi-ger Begleiter für den spontanen, schnellenSchnappschuss nebenbei übernehmenmittlerweile Photohandys. Die Photoquali-tät der auf dem deutschen Markt neuen

3-Megapixel-Modelle reicht nicht nur fürPC- und Internet-Anwendungen, sonderndarüber hinaus für Prints bis zum Format13 x 18 cm in einer Qualität dem früherenanalogen Pocket-Format vergleichbar.PictBridge-Kompatibilität für den Direkt-

12 22 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

IMAGING TRENDS

DIE WELT DES IMAGINGALS KONKURRENZ ZUGEDRUCKTEN MEDIENGedruckte Informationsmedien und die Welt der Fotografie hatten

bislang wenig gemeinsam. Das Zusammenwachsen der Welten von

Photo und Video mit denen von Consumer-Electronics, Telekommu-

nikation und Informationstechnologie sorgt aber für eine neue Qua-

lität der visuellen Kommunikation. Ein Ausflug in die neue Welt des

Imaging aus Anlaß der Photokina von Michael Steiner.

Mit dem Handy ins Internet

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TRENDS IMAGING

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 23

druck, sei es per Kabel oder Bluetooth, ge-hört auch bei Photohandys ab sofort zumStandard. Mit ihren oft noch langen Reak-tionszeiten und begrenzten photographi-schen Gestaltungsmöglichkeiten ersetzendie Photohandys aber noch keine Digital-kamera. Wohin hier zukünftig die Reisegeht zeigt ein Blick auf den koreanischenMarkt, wo schon Photohandys mit einerAuflösung von bis zu 10 Megapixel vorge-stellt wurden. In Europa geht der Trendaber erst einmal in Richtung mehr Multi-media-Features. Vor allem Nokia und SonyEricsson sind hier sehr aktiv. MP3-Playerund UKW-Radio gehören bei vielen Handysschon zur Ausstattung, Internet-Anbin-dung und digitales Mobil-TV stehen amAnfang der Entwicklung.

Digital-Camcorder –

hier geht’s rund

Die Miniaturisierung der Digital-Camcor-der hat ihre natürlichen Grenzen erreicht,ebenso die Brennweitenspielräume derMegazooms. So kompakt wie möglich, sogroß wie nötig geben sich die aktuellenModelle. Im Fokus des Technik-Trendssteht die Ablösung der Mini-DV-Kassetteals Aufzeichnungsmedium durch DVD oderFestplatte. Die neuen Medien zeichnensich durch besonders einfache Handha-bung und schnelle Bedienung aus. Band-salat gehört damit der Vergangenheit an,beim Betrachten der Bilder entfällt lästi-ges, langwieriges Umspulen. Bildbearbei-tung macht dank unkompliziertem An-

schluss an PC und Mac sowie leicht zu be-herrschender Software auch AnfängernSpaß. Das fertige Ergebnis auf DVD ge-brannt lässt sich problemlos auf den hei-mischen DVD-Playern präsentieren.Ambitioniertere Videofilmer erfreuen sich

an der gesteigerten Bildqualität von immermehr 3-Chip-Camcordern mit je einemAufnahmesensor für die Grundfarben Rot,Grün und Blau. Wer die neuen StandardsHDTV und 16:9-Format optimal genießenwill, findet zunehmend HD-Cam corder zubezahlbaren Preisen. Schließlich lieferndank immer höher auflösender Chipszahlreiche Digital-Camcorder ganz neben-bei auch ansehnliche Digital-Photos mitdrei und mehr Megapixel. Analoge Gerätespielen praktisch keine Rolle mehr.

Speicher –

mehr Kapazität und Funktionen

Unter der Bezeichnung SDHC steht dienächste Speicherkartengeneration in denStartlöchern. 4 GB-Karten sind bereits er-hältlich, prinzipiell erlaubt der neue Stan-dard höhere Speicherkapazitäten von biszu 32 Gigabyte auf Karten kleiner als eineBriefmarke. Höhere Schreib-/Lesege-schwindigkeiten kommen nicht nur demTrend zu immer höher auflösenden Kame-ras und RAW-Formaten mit entsprechend

größeren Datenmengen entgegen, son-dern sind auch die Grundlage für Kom-bi-Geräte mit Bewegtbild-Aufzeichnung.Die Nutzung der erweiterten Möglichkei-ten der SDHC-Karten setzt allerdings ent-sprechend vorbereitete Kameras voraus.

Erste Modelle sind bereits entwickelt undwerden bald im Handel zu sehen sein.Zum Speichern größerer Bildermengengibt es von zahlreichen Anbietern eine gro-ße Auswahl an mobilen Speichergerätenmit integrierten Mini-Festplatten. Inzwi-schen werden Kapazitäten von bis zu 120GB angeboten. Wer bereit ist, etwas mehrGeld auszugeben, hat die Auswahl untereiner Vielzahl medialer Multitalente, dienicht einfach nur Photos speichern und aufihrem LCD-Monitor anzeigen können, son-dern auch MP3-Musik, Videos oder sogarterrestrisches Digital-TV.

Photopräsentation –

vielseitig wie noch nie

Nie waren die Wege zum Bild und die Artder Photopräsentation so vielfältig. Ob sel-ber drucken oder printen lassen, jederkann ganz nach individuellem Bedarf ent-scheiden. Für den Photodruck optimiertePrinter mit bis zu acht Tinten holen für am-bitionierte Photographen feinste Nuancenaus den digitalen Bilddateien. HandlicheKompaktdrucker liefern „digitale Sofortbil-der zum Anfassen“ für den Party-Spaßoder die schnelle Dokumentation. Nie wardas Drucken mit und ohne Computer soeinfach wie heute. Es funktioniert unkom-pliziert und ganz ohne Computer per Pict-Bridge-Verbindung direkt aus der Kameraoder über integrierte Kartenleser gleichvon der Speicherkarte. Darüber hinauswird professioneller Großformat-Druck fürunterschiedlichste Anforderungen immerperfekter.Vergrößerungen von digitalen Photos inhochwertiger und langlebiger „analoger“Photoqualität auf dem gewohnten Photo-papier bieten Online-Services weltweit undPhoto-Kioske vor Ort. Neue Präsentations-formen wie individuell zusammengestellteund gestaltete Photobücher oder die „digi-tale Diashow“ auf hochauflösenden TV-Bildschirmen oder Beamern gewinnen zu-nehmend an Beliebtheit. TV-Geräte undFestplatten-Rekorder werden mit Direkt-einschub für Photo-Speicherkarten ange-boten, HDTV lässt hier die Welten von Pho-to und Video zusammenwachsen.

Immer schnellere Verbindungen, sei esOnline über DSL, mobil über UMTS, zuHause oder im Büro kabellos über W-LAN-Netze oder Bluetooth von Gerät zu Gerätmachen die Photos praktisch jederzeit undüberall weltweit verfügbar. Photo-Com-munities und Photo-Blogs wie www.foto-community.de zur weltweiten Bildpräsen-tation bis hin zu SRMP-Portalen wie www.istockphoto.com mit neuen Bildvermark-tungschancen erschließen der Photogra-phie völlig neue Kommunikationsformenund -möglichkeiten.

Stundenlang aufnehmen direkt auf die 30 GB Festplatte. Oben: 4 GB SDHC-Karte

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Idealerweise sollten alle Kreativen ihre Ar-beit einem Preflight unterziehen, bevor siePDFs schreiben, und Drucker solltenebenfalls die erhaltenen PDFs überprüfen,bevor sie Kundendaten durch ihren Work-flow senden. Wir haben uns einige ange-sehen!Ein wirklich gutes Preflight-Programmsollte fähig sein, eine Vielfalt an Proble-men zu erkennen: Von fehlenden Schriftenbis hin zu unbrauchbaren RGB-Bildern,falschen Seitengrössen und sogar fehlen-den Seiten. Mittlerweile gibt es sogar einenTrend, dass Preflight-Programme auto-matisch solche Fehler korrigieren, obwohlsich gerade manche Drucker noch immerhartnäckig weigern, die beigestellten Da-ten ihrer Kunden zu modifizieren.Kreative Programme, wie Quark Xpressund Adobe Indesign, verfügen bereits überihre eigenen Preflighting-Tools. Zum gro-ßen Teil sind sie aber eher spartanisch ge-halten, trotzdem betont David Dilling, dereuropäische Verkaufschef von Markzware:„Es ist gut, dass die Idee des Preflight soeingeführt wird, da viele Designer nochnicht wissen, was Preflight tatsächlich be-deutet.“Bereits Quark Xpress 7.0., also die neueVersion, beinhaltet ein solches interessan-tes Feature, so genannte Job Jackets. Diesist im wesentlichen ein Jobticket, das loseauf JDF basiert und festsetzt, wie das De-sign des Layouts aufgebaut ist, aber auchvorgibt, wie die Fonts, Kästchen und dieRegeln für Linien zu verlaufen haben, mitdabei Vorgaben und Instruktionen, wie zuverfahren ist, wenn Vorgaben der Über-prüfung nicht entsprechen.Bei Adobes Acrobat gibt es Preflight seitder Version 6.0, obwohl die wirklichen Ver-besserungen erst ab der Version 7.0 statt-fanden, vordefinierte Preflights ermögli-

chen hier ein bequemes Arbeiten. Es istweiters möglich, die vordefinierten Pre-flights als Droplets am Desktop zu platzie-ren, auf die – wird ein File darauf gezogen– Acrobat automatisch nach dem Preflightdas zu kontrollierende File in einen„Pass“, also „Bestanden“, oder „Fail“, alsoeben nicht, ablegt.Es gibt hier keinen Weg, Probleme auto-

matisch zu berichtigen, obwohl Adobe be-hauptet, mit dem Preflight-Tool PDF/X Do-kumente generieren zu können. Es siehtso aus, als würde die jeweilige Header-In-formation einfach um die Erweiterung füreinen PDF/X Standard erweitert werden,also den Namen.Eine andere beliebte Möglichkeit ist Flight-check Professional von Markzware. Hierwird theoretisch jedes Dokumenten-For-mat akzeptiert, mit dabei sind QuarkXpress und Adobe Indesign ebenso wie

PDF, EPS und TIFF. Wenn Sie dies lesen,gibt es wahrscheinlich bereits ein Updatefür Xpress 7.0 Dokumente, an einem Fea-ture für Job Jacket Files wird zur Zeit gear-beitet. Zusätzlich gibt es eine abgespeckte„Light“-Version.

UmfangreicheFehlerlistenZur Zeit verfügt Flightcheck Professionalüber eine beachtliche Liste von Fehlerquel-len, auf die ein Dokument überprüft werdenkann und generiert entsprechend genaueListen und Berichte, wo exakt die gefunde-nen Fehler zu finden sind und wie man siebeheben kann.Auch hier gibt es aber keine Option, Fehlerautomatisch zu beheben, obwohl David Dil-ling versichert, dass daran gearbeitet wird.Weiters verkauft Markzware FlightcheckStudio, das sich als Plug-In sowohl in

Xpress und in Indesign verankert. Es bein-haltet eine jeweils eigene Palette an Feh-lermöglichkeiten und zeigt einen Überblick,wo welcher Fehler ist und wie man ihn be-heben kann.Eines der wohl bekanntesten Preflight-Programme ist Pitstop Professional, entwi-ckelt von Enfocus, das bereits in vielen Vor-stufenlösungen inkludiert ist, so zum Bei-spiel in Agfa´s Apogee. Pitstop Professionalist ein Plug-In für Acrobat und funktioniertausschließlich mit PDFs, geht aber hier ei-

Preflights: Testflüge in der Vorstufe

ALLESKLARZUMSTART!

12 24 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

SOFTWARE EXKURS

In den letzten Jahren gab es einen rasanten Anstieg an Automation,

und dieser Trend wird sich ungebrochen fortsetzen, wenn JDF end-

lich Fuß fasst. Tatsächlich bedeutet ein automatisierter Workflow,

dass alles perfekt funktioniert und die betroffenen Files den not-

wendigen Vorgaben und Standards entsprechen. Denn wenn hier et-

was schief geht, dann meistens sehr schnell und entsprechend hef-

tig. Preflighting, also der Kontrollprozess für Druck-Files für alle

Prepress-Schritte, ist definitiv der Schlüssel zur Entwicklung eines

vermehrt automatisierten und somit hoffentlich produktiveren

Workflows.

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EXKURS SOFTWARE

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 25

nen Schritt weiter als die anderen Pro-gramme, da es über weitreichende Edi-tier- und Korrekturmöglichkeiten verfügt.Es kann derart eingestellt werden, dass esautomatisch die meisten üblichen Fehlerkorrigiert, aus einem PDF ein PDF/X ge-neriert und so modifiziert, dass es den je-weiligen Kriterien entspricht. Enfocus hatweiters ein System mit „geschlossenemKreislauf“ entwickelt, das unter dem Na-men Certified PDF erhältlich ist. Die Ideeist simpel: Der Autor macht ein PDF undverwendet dabei Pitstop oder das günsti-gere Instant PDF, das schließlich im Kun-denbereich der Webpage seiner Druckereivia Profil auf Fehler überprüft und ent-sprechend korrigiert wird.Das einzige, auf das nun der Drucker ach-ten muss ist, dass der Kunde mit demrichtigen Profil agiert und der Druckjobden besagten Preflight im Kundenbereichim Web erfolgreich absolviert hat.Der deutsche Anbieter Callas ist verant-wortlich für den PDF Inspektor 2, der vonsich behauptet, rund 400 PDF-Charakte-ristika zu überprüfen, und schließlich ei-nen Report als PDF oder in XML Formatausgibt. Zusätzlich gibt es ein Befehlsin-terface, das eine Integration in Workflowsoder andere Lösungen ermöglicht, ganzohne der Verwendung von Acrobat.

Mehr Automation,höhere KostenDer Anbieter Onevision hat gleich zweiPreflighting-Lösungen im Programm,Asura und Speedflow. Beide akzeptiereneine große Bandbreite an Formaten, wobeiSpeedflow nur PDFs ausgibt, währendAsura praktisch in jedem gewünschtenFormat agiert. Genauso wie bei Prefligh-ting, kann es die meisten Probleme berei-nigen und Onevision berichtet von Anwen-dern und Kunden, dass es nur wenigeFehler gibt, die diese Lösung nicht bewäl-tigen kann. Defakto ist es auch teurer alsdie meisten Alternativen, aber DavidSmith, Senior Sales Manager in Englandfür Onevision, argumentiert mit den vielenAutomatischen Fehlerbehebungen, diedas Programm durchführen kann.Tatsächlich ist Asura weit mehr als einePreflight-Applikation, zumal es über eineigenständiges RIP verfügt. Zusätzlich„zerlegt“ es einen File in die Einzelteile,um ihn im Anschluss wieder zusammen-zufügen, was wiederum eine Korrekturohne Detailarbeit ermöglicht. Asura gibtes auch in Kombination mit Solvero vonOnevision, eine Konstellation, die jeneKorrekturen durchführt, die Asura nichtbewältigt.Einige Drucker verwenden Asura um PDF1.3 Dokumente auszugeben, ohne dafür

ihr RIP erneuern zu müssen. Es ist einesder wenigen Programme, bei dem man –optional mit Asura Pro – exakt festlegenkann, wie ein Preflight bei einem JDF aus-sehen soll. Viele andere Hersteller habensich bereits mit JDF beschäftigt, wollenaber noch auf die Nachfrage der Kundenzuwarten.Quickcut, eine weiterer Anbieter, firmiertab sofort als Teil von Adstream, und hatseine eigene Lösung, Quickprint 5.Dahinter steht ein globales Service, des-sen Kern eine Datenbank an Kundenan-forderungen darstellt, mit dabei alle Spe-zifikationen für Preflights. Designer, dieQuickprint 5 kaufen, erhalten Zugang zudieser Datenbank und somit zu einer brei-ten Palette an Preflight-Vorgaben. Mit da-bei sind automatisierte Fehlerbehebun-gen, die aber wiederum vom Setup des in-dividuellen Anwenders abhängig sind.Quickprint 5 beinhaltet eine Lizenz desAdobe Distillers und verwendet zusätzlichdas Adobefarbsystem.

Zuletzt:Die PDF MacherZu guter Letzt soll auch jene Gruppe vonAnwendungen nicht unerwähnt bleiben,die das Schreiben von PDFs erleichternsollen.Kodak, zum Beispiel, verkauft SynapsePerpare, mit dem PDFs nach Vorgaben er-zeugt werden können. Das teurere Synap-se Pro ermöglicht es, besagte Vorgabenselbst zu entwickeln. Dabei agiert PreparePro wie ein Druckertreiber und schreibtsomit PDFs aus jeglicher Anwendung, esverfügt aber auch über eine Quark XpressXtension und ein Adobe Acrobat Plug-In.Prepare überprüft und bewertet ein PDFum sicherzugehen, dass es nicht unrecht-mäßig verändert wurde. Schließlich ver-fügt es über Sendeoptionen für z.B. einenlokalen Server oder sogar Versand mittelsFTP.Apogee von Agfa und Riteportal der Fir-men Create and Screen arbeiten ähnlich.Von Enfocus gibt es Instant PDF, einPlug-In für Acrobats Distiller, welches so-wohl für Xpress und Indesign arbeitenkann. Das Programm arbeitet sich dabeidurch eine leicht zu wartende Reihe„Queues“ von Druckern, die sowohl unterCertifiedPDF.net von Netfocus erweitertoder durch eigene ergänzt werden kön-nen.Wie dem auch sei: Trotz der Vielfalt derhier beschriebenen Preflight-Lösungensenden Druckereikunden noch immermitunter für den Druck inkompatible Do-kumente, und gerade deshalb verwendenviele Anwender server-basierende Pre-flighting- Lösungen.

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Es scheint als ob die neue XPress-Versiondoch zu spät auf den Markt gekommen ist.So hat Hubert Burda Media mit einer stra-tegischen Entscheidung die Weichen fürden Umstieg auf das K4 Publishing Systemvon SoftCare in Verbindung mit Adobe In-Design und Adobe InCopy gestellt. In denkommenden drei Jahren wird die Produk-tion der 68 Titel der Burda Verlage inDeutschland von QuarkXPress und QuarkPublishing System (QPS) auf das K4 Publi-shing System umgestellt. Mehr als 1.200Mitarbeiter des Konzerns werden dann mitdem K4 Publishing System arbeiten.Bereits seit 2001 wird die Kombination ausK4, InDesign und InCopy erfolgreich beiHubert Burda Media für die Produktion derZeitschriften FOCUS Magazin und FOCUSMoney in München eingesetzt; die Verlags-gruppe Milchstrasse in Hamburg produ-ziert seit 2004 mit dem K4 Publishing Sys-tem unter anderem Max, Cinema, Fit forFun und MyLife. Dort hat die Konzerntoch-ter Burda Digital Systems gemeinsam mitSNAP Innovation unter anderem ein mo-dernes System für die automatisierte Pro-duktion der Programmzeitschriften wieetwa TV Spielfilm, TV Spielfilm XXL und TVtoday auf Basis von K4 entwickelt und im-plementiert.„K4 hat sich als leistungsstarkes und flexi-bles System bewährt und unterstützt die

Ideen der Redaktionen optimal. Dank deroffenen Schnittstellen und des umfangrei-chen Software Development Kits konntenwir in kurzer Zeit die publikationsübergrei-fende Produktion der TV-Zeitschriften rea-lisieren”, so Jörg-Uwe Schulz, Projektlei-ter bei Burda Digital Systems.K4-Integrator SNAP Innovation GmbH leis-tet die Implementierung und den komplet-ten Service an den Burda-Standorten Of-fenburg, München, Berlin und Hamburg.Das internationale MedienunternehmenHubert Burda Media gibt insgesamt 258

Zeitschriftentitel in 19 Ländern heraus undbeschäftigt mehr als 7.000 Mitarbeiter.Die Konzerntochter Burda Digital ist derselbständig agierende Beratungs- undIT-Dienstleister. Das Unternehmen entwi-ckelt digitale Geschäftsmodelle, Prozess-optimierungen und Business Applicationsund ist kompetenter Partner für die Inte-gration digitaler Medien. Burda Digital Sys-tems pflegt darüber hinaus die internatio-nale Netzwerkinfrastruktur des Mutter-konzerns und betreibt ein Client-Server-Rechenzentrum.

SOFTWARE INSTALLATIONEN

12 26 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

HUBERT BURDA MEDIA STEIGT UMK4 MIT INDESIGN ERSETZT QUARK

Die mexikanische Tageszeitung Excelsior aus Mexiko City hatsich als erster Verlag in Lateinamerika für den Einsatz des K4Publishing Systems entschieden. Mit Hilfe des MEI-Subdistri-butors Informatica Dalai SA de CV wird Excelsior ein Systemmit 160 Seats einrichten und avanciert damit zur größtenK4-Installation bei einer Tageszeitung weltweit. Bisher lag Ve-domosti in Russland mit rund 100 Benutzern als größte Tages-zeitungsinstallation vorn. Weltweit kann Softcare damit aufmehr als 8.900 Benutzer in 14 Ländern verweisen.Daniel Moreno, Redaktionsleiter bei Excelsior, zeigte sich be-eindruckt von der rasant absolvierten Testinstallation, welchevon Beginn an bis zur vollen Produktion mit K4 nur 20 Tage be-trug, inklusive Planung, Installation, Konfiguration, Schulungund anschließender Betreuung.Excelsior wurde 1917 vom Journalisten Rafael Alducin gegrün-det und war über Jahrzehnte hinweg die einflussreichste Ta-geszeitung in Lateinamerika. Im Februar 2006 wurde die Zeit-schrift von der Group Angeles, einem renommierten Misch-

konzern, bestehend aus Gesundheitswesen, Tourismus undMultimedia, aufgekauft und neu aufgelegt. Der Konzern wirdvon Olegario Vázquez Raña und seinem Sohn Olegario VázquezAldir geleitet. Zur selben Zeit gab Vázquez Raña bekannt, dassdie Neuauflage mit dem 89. Geburtstag des Blattes im Märzzusammenfallen sollte. Mit Hilfe von K4 ließ sich dieses Zieltrotz der kurzen verfügbaren Zeit erreichen.Aber nicht nur beim Umbruch investiert Excelsior. Zusammenmit dem Erwerb von K4 hat man sich auch für den Einsatz desAnzeigenplanungssystems Page Director Advertising LayoutSystem (ALS) von MEI für den Produktionsablauf entschieden.ALS ist ein schnelles und flexibles Anzeigensystem, das, so dieHersteller, weltweit von mehr Zeitungen eingesetzt wird als je-des andere System. Es vereinfacht sowohl die Erstellung vonAnzeigen, die es aus den Daten eines Anzeigendispositionssys-tems generiert, als auch die Platzierung von Dummys im Lay-out, die entsprechend den Vorgaben, wie Farbbelegung undBelegungsprioritäten, erfolgt.

Weltgrößte K4-Installation mit 160 Plätzenbei der mexikanischen Tageszeitung Excelsior

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Als Nummer eins im Rollendruckmarkt liefern wir Zeitungsdruck-Systeme in alle Welt. In mehr als 75 Ländern drucken unsere Maschinen rund

400 Millionen Zeitungen täglich. Wir haben als strategischer Partner der World Association of Newspapers (WAN) unser Ohr immer am Markt.

Und werden neben der Qualität und Wirtschaftlichkeit unserer Drucksysteme auch wegen des breitesten Produkt- und Dienst-

leistungsprogramms im Markt geschätzt. Für durchgängig vernetzte Drucksysteme von der Vorstufe bis zum Versandraum – einschließlich

Druckereiplanung, Projektmanagement, Materiallogistik, Prozessoptimierung, Wartungsplanung und Support. Das sind doch gute Nachrichten.

MAN Roland Druckmaschinen AG, Postfach 10 00 96, 86135 Augsburg, Telefon + 49. (0)821. 424-0, www.man-roland.de

Wir drucken Zeitungen seit über 130 Jahren.Sie sind also in guten Händen.

MAN Roland Druckmaschinen AG –

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Das Medienhaus Aschendorff aus Münsterhat seine Anzeigenannahme auf ein web-basiertes System umgestellt. Seit AnfangSommer erfassen die Westfälischen Nach-richten Anzeigen über den AnzeigeneditorAdfrend und den Fließsatzeditor Flagtooldes Chemnitzer Unternehmens EvolverMedia.In Stufe Eins des Projektes sollte zunächstdie Möglichkeit geschaffen werden, den In-serenten der Tageszeitung die Schaltungvon Anzeigen via Webportal komfortabel zuermöglichen. Seit Ende Juni ist diese neueAnzeigenannahme online. Gewählt wurdeder Weg des so genannten Softlaunches,um das System sanft in den Markt einzu-führen. Ohne begleitende Werbemaßnah-men stiegen in dieser Zeit die Zahlen derüber diesen Weg eingehenden Aufträgeauf rund das Doppelte dessen, was vorEinführung durchschnittlich gemessenwurde.Kernaufgabe des zweiten Teils des Evol-ver-Projektes ist es nun, einen medien-

bruchfreien Workflow zwischen Online-Annahme und internen Haussystemen zugewährleisten. Um diese Aufgabe zu lö-sen, wurden Schnittstellen entwickelt, diedas Evolver-System einerseits mit dem imHaus im Einsatz befindlichen Vi&Va-Sys-tem verbinden und andererseits direkt indie bestehenden Workflows integrieren.Damit ist es möglich Kundenchecks sowiedie Anlage von Neukunden durchzuführen.Realisiert wird auch die Anlage und Verbu-chung der Aufträge aus Online im Haus-system womit ein durchgängiger Workflowgewährleistet ist.Somit ergibt sich für den Nutzer, die Agen-tur bzw. die Werbeabteilung, der Vorteil,dass er selbst alle erforderlichen Datenseines Auftrages überwachen kann. Fürden Verlag bedeutet dies eine erheblicheErleichterung, da der Erfassungsaufwandfür Aufträge aus dem Online-Kanal erheb-lich sinkt. Durch die Anbindung sind alleüber das Portal aufgegebenen Aufträgeabschlussverbindlich, werden direkt ge-

bucht und als druckfertige Vorlagen an diePrintproduktion übergeben.Das Chemnitzer Unternehmen EvolverMedia wurde 1999 von den jetzigen Ge-schäftsführern und Gesellschaftern Mathi-as Möckel und Torsten Gramann gegrün-det und feiert in diesem Jahr siebenjähri-ges Bestehen. Der Schwerpunkt der Ent-wicklungsarbeit lag und liegt hierbei aufder Schaffung von innovativen Internetlö-sungen für Verlage. Zur Produktpalette ge-hören Systeme für Anzeigenerfassung und-verwaltung, Content Management, Im-mobilienvermarktung sowie interaktiveVeranstaltungskalender. Derzeit beschäf-tigt das Unternehmen 30 Mitarbeiter. MitKunden wie der Frankfurter AllgemeinenZeitung, der Freien Presse, dem Gene-ral-Anzeiger aus Bonn, der RheinischenPost, der WAZ Mediengruppe, der Zei-tungsgruppe Köln und dem MedienhausAschendorff gehört Evolver Media mittler-weile zu den führenden Anbietern von Ver-lagsinternetlösungen in Deutschland.

12 28 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

SOFTWARE INSTALLATIONEN

WESTFÄLISCHENACHRICHTEN:ANZEIGENAUSDEMINTERNET

Zwei Millionen Euro investiert die Luxemburger Group Editpress in

ein neues Redaktions- und Verlagssystem. Nach einer 18-mona-

tigen Evaluierungsphase entschied sich das Escher Verlagshaus

für die Software-Lösung Dialog der Funkinform GmbH. aus dem

süddeutschen Ettlingen. Aber auch auch die Hardware wird auf

neuestem Stand gebracht.

„Was uns an Dialog gefallen hat, ist das Produkt, das aus einem

Guss ist“, bestätigte Editpress-Generaldirektor Alvin Sold bei der

Vertragsunterzeichnung den Funkinform-Verantwortlichen. Die

Softwaretechnologie bedient alle Bereiche eines modernen Me-

dienhauses: Management, Controlling, Redaktion, Anzeigen,

Blattplanung, Archiv sowie Internet- und mobile Anwendungen.

Die umfangreiche Investition, die die Editpress-Gruppe damit tä-

tigt, beschränkt sich nicht nur auf die Server- und Software-Lö-

sung, sondern beinhaltet ebenfalls eine komplette Neuausstat-

tung von rund 150 Arbeitsplätzen mit PCs der neuesten Generati-

on. Insgesamt beträgt der Investitionswert über 2 Millionen Euro.

„Mit diesem technologischen Sprung rüsten wir unsere Redaktio-nen für crossmediale Arbeitsweisen aus, die in Zukunft immermehr an Bedeutung bei den Kunden gewinnen“, unterstrich diestellvertretende Generaldirektorin Danièle Fonck.Editpress Luxembourg s.a. ist Herausgeber des Tageblatt und derfranzösischsprachigen Wochenzeitung Le Jeudi. Weiters werdenunter der operativen Leitung von Editpress die Titel Le Quotidien,

Revue, Auto-Revue, Luxpost und Bingo verlegt. Im Bereich deraudiovisuellen Medien ist Editpress an Eldoradio beteiligt. Überseine Filialen deckt Editpress die Bereiche des Druckereiwesens,der Werbegestaltung, der Werberegie, der Buchverlage und derPrepress-Dienste ab. Die Gruppe beschäftigt insgesamt 320 Per-sonen.Laut Funkinform produzieren inzwischen mehr als 60 namhafteMedienhäuser in Europa auf der Basis des integrierten Verlags-systems Dialog.

NEUESVERLAGSSYSTEMAUCHFÜRLUXEMBURGEREDITPRESS

Vertragsunterzeichnung zwischen Editpress und Funkinform

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People & Print

Die Zeitung wurde 400 Jahre alt. Und KBA, der Erfinder der Zylinderdruck-maschine, hat seit über 190 Jahren den technischen Fortschritt in der Zeitungsbranche entscheidend mitgestaltet. Mit neuen Ideen, spektakulärenTechnologien und Verfahren und vielen Innovationen im Detail, die denDruckern das Leben leichter machen und die Wettbewerbsfähigkeit des Kernmediums Zeitung in unserer multimedialen Welt stärken. So wird esauch zur IfraExpo 2006 in Amsterdam sein, denn Tradition verpflichtet.

Koenig & Bauer AG, Werk WürzburgFon 0931 909-0, [email protected], www.kba-print.de

KBA im Zeitungsmarkt

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Neue Ideen zum Wohle der Zeitung

Besuchen Sie uns auf der IfraExpo

in Amsterdam, 09.-12.10.2006

Europahal, Stand-Nr. 1.120

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SOFTWARE INSTALLATIONEN

12 30 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

Die perfekte Zeitungsproduktion

kostet Zeit. Auch beim Verlag des

St. Gallener Tagblatt. Nun hat

man auch dort das Produktions-

system erneuert. Die Lösung:

ClassWizard in Kombination mit

dem Redaktionssystem NewsNT.

Wenn es um Präzision und Ausfallsicher-heit in der Zeitungsproduktion geht, sindDruckvorstufenchef Urban Auer und Ron-ny Bleichenbacher, Leiter Informatik Sup-port Produktion beim St. Gallener Tagblatt,päpstlicher als der Papst. Die beiden dür-fen selbst beim kleinsten Detail nichtsdem Zufall überlassen und stellen deshalbhöchste Ansprüche an Mensch und Mate-rial, auch und vor allem bei der Produk-tionssoftware. Urban Auer: „Wenn wir mit-ten in der Produktion für längere Zeit einenSystemausfall hätten, wäre dies nicht ohneAuswirkungen im laufenden Prozess, des-halb muss uns unser Dienstleister nebenherausragendem Leistungsvermögenauch eine wirklich sehr hohe Verfügbar-keit garantieren.“Und Ronny Bleichenbacher: „Zugegebe-nermaßen waren wir sehr anspruchsvoll,wir haben 1996 AdBase eingeführt, daswar damals ein geniales System. DiesenAha-Effekt wollten wir beim Nachfolge-System wieder erleben.“ Das „Wow – dasist es“ konnte ihnen, so erzählt Auer,schließlich Jörg Schiessler, Geschäftsfüh-rer der ClassWizard GmbH mit seinemgleichnamigen Programm entlocken.ClassWizard erhielt den Zuschlag dabeiaber nicht nur, weil es hohe Funktionalitätgepaart mit Remote-Antwort-Zeiten vonwenigen Minuten bieten konnte. Ein we-sentlicher Grund für Bleichenbacher undAuer war auch, dass ClassWizard als ein-ziges System unter den getesteten Kandi-daten über einen zukunftsweisendendurchgängigen PDF- & XML- Workflowverfügt. Diese Eigenschaft macht sich vorallem bei der Umbruchgeschwindigkeitbemerkbar. Bleichenbacher: „Mit derPDF-Engine von Class Wizzard schaffenwir jetzt 30 Zeitungsseiten in 30 Sekunden,das ist möglicherweise Weltrekord.“Angetan hat es Bleichenbacher und Auerdie Flexibilität und Integrationsfähigkeitbei der Anbindung von ClassWizard anNewsNT, dem neuen Produktions- undRedaktionssystem des St. Galler Tagblatts.

Auer: „Jörg Schiessler hat nahezu all un-sere Sonderwünsche erfüllt. Er hat Class-Wizard in Zusammenarbeit mit den Pro-grammierern von NewsNT in einem Maßeweiterentwickelt, aufgebohrt und inte-griert, dass NewsNT und ClassWizard nunam Ende zu einem hochintegrierten ho-mogenen System verschmolzen sind, dassich für die Anwender wie eins verhält.“Inzwischen haben die Mitarbeiter im Teamvon Ronny Bleichenbacher und UrbanAuer die Vorteile des PDF- und XML-ba-sierten Workflows in der Anzeigenproduk-tion schätzen gelernt und schrauben fast

täglich die Produktivität immer noch einkleines Stück weiter nach oben. Undlängst nicht mehr nur beim St. GallenerTagblatt. Auch die wichtigsten Tabloid-Ob-jekte, wie das hochauflagige Anzeiger-Wochenmagazin, das in drei Sprachen er-scheinende Touring-Magazin des TouringClub Schweiz, der Schweizerische Hausei-gentümer oder auch die SchweizerischeMusikzeitung werden mittlerweile überNewsNT/ClassWizard produziert.Für Bleichenbacher und Auer ist das nochnicht das Ende der Entwicklung: „Wirkommen jetzt gerade langsam in die Pha-se der Virtuosität. Unser Ziel ist, im Tan-demfahren mit NewsNT und ClassWizardalle Möglichkeiten auszureizen und so gutzu werden, dass daraus ein neues Ge-schäftsfeld für die Tagblatt-Gruppe er-wächst.“Die St. Gallener Tagblatt AG (gegr. 1789) istdas führende Medienunternehmen derOstschweiz. Über 450 Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter beschäftigt das Unterneh-men zur Beschaffung, Auswahl, Aufarbei-tung sowie Verbreitung von Informationenin gedruckter und elektronischer Form.Wichtigste Publikation ist das über drei-hundert Mal im Jahr erscheinende Tag-blatt mit einer Auflage von 106.000 Exem-plaren, das in sechs verschiedenen Regio-nalausgaben – darunter auch die Partner-titel Wiler Zeitung, Der Rheintaler, Appen-zeller Zeitung und Der Toggenburger – er-scheint.

ST. GALLENER TAGBLATT: AUFDER SUCHE NACH PERFEKTION

Das St. Gallener Verlagsgebäude im Winter mit neuem Produktionssystem

Vorstufenchef Urban Auer

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INSTALLATIONEN SOFTWARE

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 31

DLV MODERNISIERTPRODUKTIONSYSTEMAuch der Deutsche Landwirtschaftverlag (DLV) mit den Standor-ten München und Hannover modernisiert sein Produktionssys-tem. Software-Basis ist das Publikationssystem cenShare desMünchner Softwareunternehmens CoWare in Kombination mitdem Blattplanungssystem ClassWizard.Wie CoWare-Projektmanager Dieter Reichert betont sei das Zielder Kooperation durch das Zusammenschalten von cenShare mitClassWizard die Abläufe bei Blattplanung, Anzeigenproduktionund –umbruch beim DLV über einen gemeinsamen digitalenWorkflow zu verbessern und zu beschleunigen. ClassWizard isthierbei über eine bidirektionale Schnittstelle direkt mit dem zen-tralen cenShare -Server verbunden, so dass von den DLV-Stand-orten München und Hannover über ein ausgeklügeltes Versions-management gleichzeitig Hand in Hand produziert werden kann.Ein deutliches mehr an Effizienz bringt aber auch das im Vergleichzum Linopress-Vorgängersystem erhöhte Leistungsspektrumvon ClassWizard. Reichert: „Beispielsweise können die DLV-Pro-ducer nun automatisiert auf Knopfdruck Teilseiten erstellen, dasist ein gewaltiger Fortschritt und eine erhebliche Arbeitserleich-terung im Vergleich zu vorher.“Zunächst wurden in einer ersten Pilotphase bis Juni 2006 fünfDLV-Publikationen auf die Produktionsschiene cenShare/Class-Wizard umgestellt. In der Endausbaustufe sollen dann bis Ende2006 alle rund 40 Publikationen des Deutschen Landwirtschafts-verlags an das neue Publikationssystem angedockt werden.Für Dieter Reichert hat die Zusammenarbeit mit ClassWizardbeim DLV-Projekt Pilotcharakter. Er will die Kooperation intensi-vieren und das cenShare/ClassWizard-Verzahnungs-Knowhownun auf breiter Front nutzen: „Wir sind technologisch auf einerWellenlänge, cenShare und ClassWizard bilden eine sehr homo-gene und schlagkräftige Einheit, die für viele modernisierungs-willige Zeitschriften- und Zeitungsverlage hochinteressant ist.“Die CoWare AG, München, ist Spezialist für Publikationssystemeund Systemintegration. Aufgrund der ausdrücklichen Konzeptiondes cenShare Publikationssystems als Integrationswerkzeug sindkundenspezifische Sonderlösungen und die Integration auch„exotischer” Altsysteme problemlos möglich.

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Die portugiesische Gratiszeitung Destakhat soeben die MILENIUM Cross Media Lö-sungen von Protec zur Erneuerung undVerbesserung der Inhaltsverwaltung undProduktionsprozesse implementiert.Destak wurde 2001 auf den Markt gebrachtund war die erste Gratiszeitung Portugals.Anfangs wurde sie als eine Wochenzeitungherausgebracht, wurde jedoch ab Ende2004 täglich veröffentlicht. In Zahlen aus-gedrückt, ist Destak die führende Gratis-zeitung auf dem Markt mit einem Umlaufvon 127.000 Ausgaben täglich. Ebenfalls istsie die meistgelesene Zeitung bei der akti-ven Bevölkerung Portugals. Destak wird inden zwei wichtigsten Städten des Landesverteilt, nämlich in Lissabon und Porto.Destak richtet sich grundsätzlich an einjunges und urbanes Publikum. Das Zieldieses Mediums ist es eine Veröffentli-chung auf den Markt zu bringen, die demLeser nahe steht und zwar kompromisslosund unparteiisch. Die Zeitung wird in denzwei wichtigsten Städten des Landes, Lis-

sabon und Porto, an verschiedenen Ortenund bei öffentlichen Transportmitteln wiez. B. bei Zügen, Bussen und U-Bahnen so-wie auf den Straßen, in Krankenhäusern,

Einkaufszentren, Universitäten, Kneipenund Bibliotheken verteilt. Diese Gratiszei-tung gehört zu Metro News Publicaciones,einem Unternehmen, das sich zu 49% inden Händen von Grupo COFINA befindet.Mit Milenium Cross Media wird Destak nunüber eine verbesserte Inhaltsverwaltungund über eine vollständige Integration mitdem Bereich Produktion innerhalb ein unddesselben Workflows verfügen. Die Redak-teure von Destak arbeiten mit einer einzi-gen Datenbank, nämlich der des Lissabo-ner Tagesblattes Correio da Manhã. Dankdes Kommunikationsprotokolls für Leitun-gen niedriger Bandbreite LSO, das von Pro-tec entwickelt wurde, können Journalistenund Produktionstechniker aus der Remo-te-Redaktion von Destak sowohl Abfragendurchführen als auch editieren. DiesesProtokoll ermöglicht es die Redaktions-schlusszeiten zu erweitern und die Qualitätder Information zu verbessern, sowie dieKosten bei den Kommunikationen erheb-lich zu reduzieren.

Auch Portugals GratiszeitungDestak mit Milenium von Protec

12 32 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

SOFTWARE INSTALLATIONEN

Die 1985 gegründete französische Verlagsgruppe France Antilleshat einen langfristigen Rahmenvertrag mit Protec über die Ein-führung von MILENIUM Cross Media-Lösungen in allen ihrenPublikationen geschlossen. Ziel der Vereinbarung ist die Vernet-zung und Reorganisation der Arbeits- und Produktionsabläufe,um so eine höhere Effizienz und Qualität aller Prozesse sicherzu-stellen.Die Anwender in den verschiedenen, auf das gesamte französi-sche Staatsgebiet verteilten Publikationen der Gruppe sind für dieErstellung der Zeitungen mit zentralen Servern in Lyon verbun-den. Im Laufe dieses Jahres wird das System auch bei anderenZeitungen wie beispielsweise bei Paris-Normandie eingeführt.Der Vertrag sieht vor, dass die übrigen Titel die Lösungen vonProtec innerhalb der nächsten beiden Jahre installieren.Mit MILENIUM kann bei den Produkten der Verlagsgruppe die In-tegration von Redaktion, Anzeigenbereich, Produktion und Kom-munikation in einem einzigen Workflow realisiert werden. Dietechnologische Modernisierung beinhaltet auch die Planung derSeitenspiegel anhand der gebuchten Anzeigen. Diese Planung isteng verzahnt mit dem Redaktionsbereich, wo MILENIUM für dieKoordination von Inhalten, redaktioneller Bearbeitung und Layoutsorgt. Darüber hinaus sichert sich das Verlagsunternehmen da-mit auch sein wichtigstes Gut, das elektronische Archiv mit den

redaktionellen Inhalten. Bestandteil der Verlagslösung sind auchKommunikationsverbindungen innerhalb des Redaktions-Work-flows sowie die Anbindung an die verschiedenen Druckzentren.L’Aisne Nouvelle und die Wochenzeitungen Hebdos Normands (10Titel) sind bereits in der Produktionsphase – ebenso wie dieSchweizer Zeitungen L’Express und L’Impartial, die als erste Publi-kationen von France Antilles die Software von Protec installiert ha-ben. Le Havre Presse, mit 5 Ausgaben, und Paris-Normandie, mitweiteren 6, werden Programme installieren, mit denen die Quali-tätskontrolle und das Ausschießen von Seiten in den verschiede-nen Druckzentren automatisiert werden.France Antilles besitzt Zeitungen in Gebieten mit französischemEinfluss in aller Welt, mit Titeln in der französischsprachigenSchweiz, in der Karibik, in Polynesien, Französisch-Guayana etc.Auf den französischen Karibikinseln Guadeloupe und Martiniqueerscheint die Zeitung France Antilles, in Französisch-Guayana derTitel France-Guyane, in Französisch-Polynesien La Dépêche deTahiti und Les Nouvelles de Tahiti sowie auf der Insel La Réuniondie Zeitung Le Journal de l’Ile. Mit seinen Regionalzeitungen istdas Verlagsunternehmen vor allem in Nordfrankreich tätig. Au-ßerdem gehören dem Unternehmen regionale Wochenzeitungenan der Atlantikküste. Fernsehen und Gratiszeitungen sind weitereGeschäftsbereiche, in denen France Antilles tätig ist.

GRUPPE FRANCE ANTILLESVERNETZT 32 PUBLIKATIONEN

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INSTALLATIONEN SOFTWARE

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 33

DIE TAGESZEITUNGDIENA IN LETTLANDMACHT´S MIT DORIS...Diena, die größte Tageszeitung in Lettland, hat vor einem Jahr

einen Neubau im Industriegebiet Mukusala in Riga bezogen. Mo-

derne Großraumbüros und einzelne kleinere integrierte Büros

bieten der Redaktion, der Anzeigenannahme, den Setzern und

Seitengestaltern sowie der Administration ideale Bedingungen.

Neben der Tageszeitung Diena gibt es noch das tägliche kosten-

lose Blatt „5min“, sowie eine Reihe von Supplements, die wech-

selweise produziert werden.

Aus diesem Anlaß wurde auch das Redaktionssystem erneuert.

Und die Wahl fiel auf ein Komplettsystem des finnischen Soft-

wareherstellers Anygraf bestehend aus den Komponenten

Doris32- Redaktion und Doris32-Aprofit, dem Anzeigensystem.

Das System wird zunächst in englischer Sprache eingerichtet,

anschließend wird die Lokalisation in lettischer und russischer

Sprache angepasst. Redaktion und Anzeigenbuchung arbeiten

mit PCs, Anzeigensatz und Seitengestaltung arbeiten an Macs

unter OS9 und OSX mit XPress.

Neben den genannten Standard-Modulen kommen auch die Sy-

steme Doris32-epaper und AdGen zum Einsatz. AdGen ist der

neue Anzeigen-Generator, mit dem – per Mausklicks – Stan-

dard-Anzeigen auch von Kunden am Webterminal gestaltet

werden können. Doris32-Job überwacht koordiniert die Jobs der

Redakteure, Journalisten und Fotografen.

Vertrieben werden die Anygraf-Systeme in D/A/CH und im

Baltikum von EuroPublish Software aus dem deutschen Ellhofen.

SWITCH-REIHE VONGRADUAL SOFTWARE:ZUFRIEDENE KUNDENGradual Software, Spezialist im Bereich Softwarelösungen für

die Automatisierung des Publishing-Prozesses, kündigt Upgra-

des für LightSWITCH und FullSWITCH aus der SWITCH-Produkt-

familie an. Jedes SWITCH-Produkt bietet eine eigenständige

Funktionssammlung für kostensparende Automatisierung und

höhere Effizienz sowie einfache Upgrade-Möglichkeiten, wenn

eine umfassendere Automatisierung erforderlich wird.

PowerSWITCH, das neueste Mitglied der SWITCH-Produktreihe,

ist seit Sommer auf dem Markt und bietet anspruchsvolle Scrip-

ting-Funktionen sowie Unterstützung für Metadaten und Arbeits-

gruppen. PowerSWITCH wird zu einem Preis von 5.000 Euro

erhältlich sein, allerdings bietet Gradual Software das Produkt

anlässlich der Markteinführung zum Preis von 4.000 Euro an.

David van Driessche, COO bei Gradual Software, erklärt: „Bereits

bestehende Benutzer unseres Originalprodukts CaslonFlow

haben sich von der einfachen Benutzung von SWITCH über-

zeugen lassen. Die Automatisierung kann nach Bedarf graduell

und über die Zeit in Unternehmen implementiert werden.”

Als Beispiel führt man Concentra Media an, eine der größten

Media Publishing-Gruppen in Belgien und langjähriger Benutzer

von CaslonFlow, der mit der Umstellung außergewöhnlich

produktive Ergebnisse gesichert hat. Das Unternehmen setzte

CaslonFlow für die Vereinfachung komplexer Arbeitsstrukturen

innerhalb seines Werbe-Workflows ein. Seit der Implementie-

rung von FullSWITCH konnte das Unternehmen Geschwindigkeit

und Produktivität bedeutend steigern.

Bitte beachten Sie die

Beilage in einem Teil

dieser Ausgabe

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Wenngleich ISDN heute nicht mehr diegroße Bedeutung hat wie vor einigen Jah-ren, so müssen zahlreiche Agenturen, Pre-press-Unternehmen und Druckereien ih-ren Kunden immer noch eine Vielzahl vonMöglichkeiten bieten, Auftragsdaten zuempfangen. So ist es gerade in Zeitungs-häusern durchaus noch üblich, die Datenper E-Mail, FTP, Leonardo, Eurofile, gzm-/regioconnect und per Datenträger anzu-nehmen.Die Kosten zur Verwaltung und Wartungsind entsprechend hoch, besonders wenndie Unternehmen eigene Prozesse entwi-ckelt haben, die zahlreichen Dateneingän-ge zu beaufsichtigen. So werden Aspektewie Hochverfügbarkeit, Anpassungen beiÄnderungen und die fortlaufende Durch-sicht als unabwendbare Kostenfaktorenakzeptiert. Ein einheitlicher, zentraler Ser-ver für Empfang, Versand, Prüfung, Kon-vertierung und Sichtung digitaler Dru-ckunterlagen wäre die optimale Lösung –das Pinneberger Druck- und Verlagshaushat eine gefunden…

A. Beig ist ein typisches mittelständischesUnternehmen der Zeitungsbranche. Ge-druckt werden derzeit fünf Tageszeitun-gen und fünf Wochenblätter aus dem eige-nen Verlag sowie fünf Tageszeitungstitelfür Fremdverlage. Hinzu kommen rund 30wöchentliche bzw. monatliche Publikatio-nen für die verschiedensten Kunden. ProWoche werden so von den gut 200 Mitar-beitern zwischen 1,7 und 2 Mio. Zeitungs-exemplare hergestellt. Gedruckt wird aufzwei Rotationen: einer 6 Seiten breitenMAN Roland Colorman XXL – übrigensweltweit die erste Maschine dieser Art -sowie einer Wifag OF7. In der Weiterverar-beitung verfügt A.Beig über vier Thors-ted-Versandlinien mit je zehn Beilagensta-tionen. Die Druckplattenbelichtung über-nehmen zwei Krause-Laserjet-Systememit videogesteuerten Stanz- und Abkant-systemen der Firma NELA.Günter Kruse, Leiter Datenverarbeitungund Kommunikationstechnik: „Uns errei-chen pro Tag etwa 800-1.000 Dateien mit

12 34 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

IT / SOFTWARE INSTALLATIONEN

WIE ORGANISIERT MANPRODUKTIONSDATEN?A. Beig Druckerei und Verlag in Pinneberghat eine interessante Lösung gefundenDrucken ist die eine Seite, aber der ordnungsgemäße Empfang und

die weitere Verwaltung der Produktionsdaten eine andere. Die mit-

telständische A. Beig Druckerei und Verlag GmbH & Co. KG in Pinne-

berg, ein Druckhaus für eine Vielzahl von Tages-, Wochen- und Mo-

natszeitungen, hat da eine interessante Lösung gefunden. Michael

Scherhag hat sich die Installation genauer angesehen.

Rund 50 Publikationen gilt es im modernen Gebäude (Bild oben) zu verwalten

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SOFTWARE / IT

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durchschnittlich drei GB Daten-Volumen.Rund 90 Prozent sind TiffG4- und PDF-Dateien, der Rest setzt sich aus einer Viel-zahl anderer Datenformate zusammen.Sie können sich ausrechnen, dass dahin-ter bislang ein großer Verwaltungsauf-wand steckte.“ Kruse weiter: „Bis vor we-nigen Monaten hatten wir - wie viele ande-re Unternehmen auch - die Kundendatenüber die verschiedensten Dateneingängeverwaltet: FTP-Server, Fritz-Card, E-Mail,zwei 4-Kanal-Leonardo-Rechner und überzwei 30-Kanal-Angelo-Server von Herm-stedt. Diese Struktur war uns jedoch mitt-lerweile zu aufwendig und wir suchtennach einer neuen Lösung.“Wie Kruse erklärte, habe man sich zu-nächst für die Stingray-Lösung von Herm-stedt interessiert. „Da jedoch unser Mehr-heitsgesellschafter bereits Multiconnectvon Mecom für den Anzeigenempfangnutzt, haben wir uns diese Lösung natür-lich angesehen. Zudem arbeiten wir fürunsere dpa-Dienste bereits seit längeremmit speziellen Mecom-Produkten und ha-ben dort gute Erfahrungen, besonders imBereich Service und Kundendienst ma-chen können. Es folgten also die üblichenGespräche, eine Testinstallation und nach

etwa vier Wochen Nutzung war klar, dasswir bei Multiconnect Pur bleiben würden.Der Vorteil des neuen Systeme bestehelaut Kruse darin, dass man nun, im Gegen-satz zu früher, mit einer einzigen Hard-und Softwareware arbeite, die in der Lagesei, alle Datenarten und Kommunikations-strukturen zu verwalten. „Wir brauchennur noch eine Lösung und sparen uns denganzen Aufwand für die Verwaltung derverschiedensten Dateneingänge. Das Sys-tem ist bedingt durch verschiedenste Me-chanismen überaus sicher und bietet unsdie hohe Verfügbarkeit, die wir im Zei-tungsbereich benötigen. Zudem werdendie Eingangsdaten sehr übersichtlich an-gezeigt inkl. einer Detailansicht und einemPreview für PDF-, EPS-, JPG-, TIFF- undGIF-Dateien. Besonders positiv ist dieständige Online- Verbindung zu den Tech-nikern von Mecom.Und die Kostenaspekte? Kruse: „So etwasmonetär zu bewerten ist natürlich sehrschwierig, aber wir schätzen, dass wir ge-genüber früher hohe Kosteneinsparungenhaben. Zudem bietet Mecom ein Mietsys-tem, bei dem wir unsere Lösung individuellkonfigurieren konnten und nun eine festeMonatspauschale zahlen. Mecom garan-

tiert zudem die stetige Weiterentwicklungdes Produktes und die entsprechendenUpdates sind im Grundpreis enthalten. Fürunsere Lösung, welche Hardware, Softwa-re, Update-Service, Remote-Wartung undeine Hotline-Erweiterung von 24 Std./Tagan sieben Tage/Woche enthält, zahlen wireine monatliche Pauschale. Diese Kostenkönnen natürlich von Unternehmen zu Un-ternehmen schwanken und sind von denindividuellen Ansprüchen abhängig.“Jedenfalls ist bei A.Berg nun jedem Kundeneine eigene, fest definierte Telefonnummerbzw. ein eigener FTP-Zugang zugeordnetworden. So können die eingehenden Datendirekt in feste Verzeichnisse exportiert undautomatisch in den hausinternen Workflowgestellt werden. Die Daten werden in ver-schiedene Bereiche exportiert, TiffG4-Da-ten werden direkt auf das PPI-Systemtransferiert, noch zu rippende EPS- oderPDF-Dateien werden an zwei Harlequin-RIPs überstellt. Günter Kruse: „Jetzt kön-nen wir die Mitarbeiter, die früher immerwieder die Eingangsdaten sichteten, ko-pierten, korrigierten und weiterleitetensinnvoller einsetzen.

Unser Gesprächspartner Günter Kruse

Der Multiconnect-Arbeitsplatz und das Rechenzentrum: Eine einzige Lösung erspart viel unnütze Organisationsarbeit

Modernste Technik auch im Versandraum von A. Beig in Pinneberg

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Seit Oktober 2005 residiert die APA - Aust-ria Presse Agentur, Österreichs größteNachrichtenagentur und gleichzeitig füh-render Informationsdienstleister des Lan-des, in topmodernen neuen Redaktions-räumlichkeiten im 6. Wiener Gemeindebe-zirk. Von dort versorgt sie ihre Kunden täg-lich mit topaktuellen Nachrichten. Zahlrei-che Recherchequellen dienen den APA-Redakteuren dabei als Arbeitsgrundlage,die meisten Nachrichten verschiedenerQuellen gelangen mittlerweile per E-Mailin die Postfächer der Redakteure.Bis zum Jahr 2005 hatte die APA ihren Sitzim 19. Wiener Gemeindebezirk. Die IT derNachrichtenagentur war einerseits in zweiStockwerken im APA-Gebäude selbst, an-dererseits im Rechenzentrum von Interxi-on im 21. Bezirk untergebracht. Als Basisfür die E-Mail-Kommunikation der APA-Redakteure wurden Microsoft Exchange2000 Server eingesetzt.Zirka 500 User des Mail-Netzes – die fixenund freien Redakteure der APA – mit ei-nem Gesamtdatenvolumen von 450 Giga-byte nutzen das E-Mail-System. Die fürdiesen Umfang benötigten Datenbankenlagen auf Server-internen RAID Systemen.Als im Dezember 2004 eine Störung desMicrosoft Exchange 2000 Server dieE-Mail-Kommunikation der APA beein-trächtigt hatte, wurde der Entschluss ge-fasst, präventiv – und gleichzeitig im Zugeder geplanten Übersiedelung ins neueAPA-Gebäude – eine ausfallsicherere Lö-sung zu implementieren. Denn, so Christi-an Buzanich, Projektleiter seitens der APA,ein möglicher Systemausfall stünde demArbeitsauftrag der Redakteure – dem Pro-duzieren aktueller Nachrichten – kontra-produktiv gegenüber: „Wenn aktuellePressemeldungen, auch solche unsererKunden, nicht direkt die Mailboxen der Re-dakteure erreichen, können eventuellwichtige Informationen nicht verarbeitetwerden. Zum Beispiel könnte die APA dannim Falle des Falles nicht aktuell informiertsein, wenn eine wichtige Person des öf-fentlichen Lebens zurück getreten ist. Als

Nachrichtenagentur wird aber gerade vonder APA verlangt, immer alle Informatio-nen topaktuell verarbeiten und zur Verfü-gung stellen zu können. Uns war es wich-tig, im Falle eines möglichen Systemaus-falls den Recovery-Prozess auf die kür-zestmögliche Zeit zu reduzieren, dabeiaber auch den Kostenaspekt im Auge zubehalten. Die Anforderung war also, das

Exchange-System so abzusichern, dassfür die Redakteure ein rasches Weiterar-beiten im Falle eines Ausfalls ermöglichtwird.“Im Zuge des Übersiedelungsprojekts anden neuen APA-Standort wurde mit EMCComputer Systems Austria ein langjähri-ger Partner für die Umsetzung des Projek-tes beauftragt. Ing. Werner Bachler, beiEMC als Key Account Manager für die APAzuständig: „Der Hauptstandort wurde inden 6. Bezirk in die Laimgrubengasseübersiedelt, der Standort Interxion im 21.Bezirk blieb erhalten. (Also quer durch dieStadt, Anm. d. Red.) Die Vorgabe war, dassbei einem worst case Szenario – also beieinem Totalausfall des Systems, zum Bei-

spiel durch einen Brand - die Standzeitdurch eine neue, auf Redundanz ausgeleg-te Lösung auf maximal 4 Stunden begrenztwerden sollte. Da bei diesem Projektgleichzeitig auf Microsoft Exchange Server2003 upgegradet wurde, haben wir mit derMII AG einen ausgewiesenen Kompetenz-träger für dieses System ins Boot geholt.“Nach dem Projektstart im Jänner 2005 er-folgte im darauf folgenden März der Kickofffür die Zusammenarbeit zwischen MMI AGund EMC. In Folge wurde zunächst gemein-sam ein Failover-Konzept entworfen unddurchgespielt. Es galt dabei zu definieren,was alles zu tun ist, um bei einem Totalaus-fall Server und Datenbanken wieder in

Funktion zu bringen. „das Failover-Konzeptumfasst cirka 20 Seiten und definiert, wieein Failover aussehen kann, inklusive allerEinflüsse und Probleme, die dabei auftre-ten können“, erklärt Christoph Wilfing,MM-Projektleiter. „Wir haben dieses Manu-al bewusst kurz gehalten, es ist genau aufdie APA zugeschnitten.“ Der Cluster-Failo-ver, ergänzt Wilfing, sei zudem eine welt-weit einzigartige Lösung auf Basis der ein-gesetzten Hard- und Software. Währenddas alte System auf der Basis eines SingleServer gearbeitet habe, sei die neue Lö-sung hingegen ein 2-Nodes-Cluster, mit ei-nem Node an jedem Standort.EMC Senior Technical Consultant FranzForman beschreibt die Absicherung des

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IT / SOFTWARE KOMMUNIKATION

HILFE, SYSTEMAUSFALL!Neue Recovery-Lösung für die APAEine Nachrichtenagentur lebt davon Informationen zu erhalten, zu

bearbeiten und dann weiter zu geben. Heutzutage passiert das digi-

tal. Was geschieht aber, wenn das System abstürzt? Bei der Aus-

tria Presse Agentur hat man sich im Rahmen eines Umzugs Gedan-

ken gemacht und sich für eine neue Recovery-Lösung entschieden.

Imposant: Die Lichtkuppel im Newsroom des neuen APA-Büros in Wien

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KOMMUNIKATION SOFTWARE / IT

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 37

Systems: „Aufgrund der Kostenvorgabenund der benötigten Funktionalität wurdedie bestehende Hardware von EMC CX400auf EMC CX700 upgegradet. Das größereSystem zeichnet sich durch eine Verdop-pelung der Leistungsfähigkeit sowie einedeutliche Vergrößerung der Skalierbar-keit, was Kapazität und Funktionalität inZusammenhang mit SNAPView und MIR-RORView angeht, aus. Heute werden dieMicrosoft Exchange Datenbanken und diedazugehörenden LOG Volumes mittelsEMC Replication Manager SE (RM/SE)konsistent geklont. Diese Klone werdendann jeweils nach dem Konsistenzcheckder Exchange Datenbanken durch RM/SEautomatisiert in das zweite Rechenzen-trum Interxion gespiegelt und einem auto-matisierten Backup Prozess zugeführt.Diese Kopie kann ebenso bei einem Stand-ortverlust beziehungsweise einem Desas-terfall im Rechenzentrum Laimgruben-gasse 1:1 auf einem Desaster Server inBetrieb genommen werden.“ „Ebenso”,ergänzt Wilfing, „werden zusätzlich unter-tags auch die Exchange-Logfiles alle zweiStunden vom EMC Storagesystem in derLaimgrubengasse geklont und in das zwei-te System bei Interxion kopiert. Die Größe

der Logfiles beträgt cirka 1 bis 1,5 Gigaby-te. Diese Größenordnung ist mengenmä-ßig, was den Platzbedarf angeht, vertret-bar. Jedoch reduziert diese Zusatzfunktiondie RPO Zeit (Recovery Point Objective =Wiederaufsetzpunkt) auf maximal 2 Stun-den.“ Mit diesen Maßnahmen, so Wilfing,konnte erreicht werden, dass der Ausfalldes Exchange-Systems auf maximal vierStunden begrenzt ist.Das gesamte Projekt hat etwa ein Jahr inAnspruch genommen. „Die eigentlicheUmsetzung der Lösung inklusive der Be-wegung aller Mailboxen dauerte cirkasechs Wochen“, sagt Christian Buzanich.„Würde heute das primäre Rechenzentrumder APA-IT in der Laimgrubengasse kom-plett ausfallen, oder wäre mit einer länge-ren Ausfallzeit zu rechnen, übernimmtdurch einen Sitefailover sofort der zweiteStandort.“Der APA-IT-Projektleiter sieht die Vorga-ben des Projekts erfüllt: „Bei einem Kom-plettausfall dauert heute der Recovery-Prozess des Exchange-Systems nur 1,5Stunden. Es wurde sowohl die Verfügbar-keit des Exchange-Systems erhöht, alsauch die Möglichkeit, einen schwerwie-genden Datenverlust zu erleiden, erheblich

reduziert. Und dies alles zu einem ausge-zeichneten Preis-Leistungsverhältnis. Je-de andere mögliche Lösung hätte eindeu-tig einen Overkill an Preis-Leistung bedeu-tet.“

Die Austria Presse Agentur APA

Die APA, Austria Presse Agentur, ist die na-tionale Nachrichtenagentur und der füh-rende Informationsdienstleister Öster-reichs. Sie befindet sich im Besitz österrei-chischer Tageszeitungen und des ORF. DieAPA-Gruppe setzt sich aus der genossen-schaftlich organisierten Nachrichtenagen-tur und vier Tochterunternehmen zusam-men und ist in den Geschäftsfeldern Nach-richtenagentur, Informationsmanagementund Informationstechnologie tätig.Die Redaktionen der APA sorgen für Echt-zeit-Nachrichtendienste in Wort, Bild undGrafik, die Tochterunternehmen bietenVerbreitungs-, Recherche und Wissens-managementinstrumente sowie Informa-tions-Technologie-Lösungen. Die Tochter-Unternehmen der APA-Gruppe wendensich mit Informationsdienstleistungen anprofessionelle User in den Märkten Me-dien, Behörden & Verbände, Banken & Un-ternehmen.

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Zu ihrem 225 Jahr-Jubiläum im Jahr 2005 leistete sich die NeueZürcher Zeitung NZZ ein besonderes Geschenk. Seit 1780 die ers-te Ausgabe erschien, wurden zwei Millionen Seiten geschriebenund gedruckt. Nun wurde das gesamte Material inklusive allerBilder und Werbeanzeigen digitalisiert und in einem elektroni-schen Archiv bereitgestellt – zunächst intern als Rechercheinstru-ment für die hauseigenen Redaktionen, in einem zweiten Schrittauch für die Öffentlichkeit.Rolf Brun, Informatik-Leiter der NZZ, blickt mit Stolz auf das Pro-jekt „Archiv 1780“ mit Stolz und Freude zurück: „Wir träumenschon länger davon, das gesamte bisher auf Mikrofilm vorhande-ne Archiv, das bis 1780 zurückreicht, zu digitalisieren und in elek-tronischer Form mit Volltextsuche zur Verfügung zu stellen. Vonder erfassten Zeitspanne und vom technischen Vorgehen her istdas Projekt weltweit einmalig – etwas Vergleichbares ist mir nichtbekannt.“Im Gegensatz zu anderen Online-Zeitungsarchiven, für die derText älterer Ausgaben zum Teil manuell nacherfasst werdenmusste, setzte man bei der NZZ von Anfang an auf weitestgehen-de Automatisierung. „Wir reden von zwei Millionen Zeitungsseiten.Das manuelle Scannen, Korrigieren und Beschlagworten hätteDutzende von Mannjahren in Anspruch genommen und wäreschlicht nicht bezahlbar gewesen“, stellt Brun fest. Als Erstesmusste also ein Weg gefunden werden, die bestehenden Mikrofil-me vollautomatisch in ein digitales Format zu bringen.

Die Fraunhofer-Gesellschaft half

Die Geschäftsleitung der NZZ-Gruppe wie auch das Informa-tik-Team um Rolf Brun hatten bereits gute Kontakte zur Fraunho-fer-Gesellschaft, die im nordrheinischen Sankt Augustin das Insti-tut für Medienkommunikation (IMK) betreibt. Dieses hatte bereitsein multimediales Beethoven- Archiv realisiert und bot der NZZseine Unterstützung beim Aufbau einer Prozesskette für das Pro-jekt „Archiv 1780“ an. Auf dieser Basis entschloss man sich zurZusammenarbeit.Gemeinsam mit dem spezialisierten Dienstleister ScanPlex nahmdas IMK- Kompetenzzentrum NetMedia im Herbst 2004 die voll-automatische Digitalisierung der 1503 Mikrofilme in Angriff. „DasEinscannen der 35-mm-Rollfilme ist aber eigentlich der unspek-takulärste Teil“, meint Brun und merkt an, das Rohdigitalisat seimit 80 Megabyte pro Zeitungsseite zu groß und müsse vor derweiteren Verwendung bearbeitet werden: Auf den Mikrofilmensind die in Buchform gebundenen Zeitungsseiten oft wellig, mitdeutlich erkennbarem Falz in der Mitte und demnach verzerrt ab-gebildet, was die Lesbarkeit einschränkt. Auch die Entzerrungund Schärfung läuft ohne manuellen Eingriff ab, mit Ausnahmevon rund 5 Prozent besonders schlecht erhaltener Seiten.

Mit einer sauber eingescannten Datei ist aber erst die halbe Arbeiterledigt. Als Hilfe für frakturunkundige Leser, vor allem aber zurGewinnung der Indexinformationen für die Volltextsuche, mussder Text zusätzlich in maschinenlesbare Form gebracht werden.Dies läuft nicht ganz problemlos ab: Die Papier- und Druckqualitätwar in der Vergangenheit unterschiedlich – nach dem zweitenWeltkrieg zum Beispiel war das Papier zum Teil so dünn, dass dieRückseite des Bogens auf dem Mikrofilm ebenfalls erkennbar ist.Ein weiteres Problem sind die unterschiedlichen Schriften: Bis1946 war die NZZ in Frakturschrift gesetzt; erst danach kam dieheute übliche Antiqua zum Zug. Die meisten Texterkennungspro-gramme (OCR) bieten aber keine Fraktur-Unterstützung. Im Fi-neReader XIX von Abbyy fand man schließlich eine geeigneteStandard-Software. Der Aufwand für diesen OCR-Vorgang warmit zwei Minuten pro Seite beträchtlich. Damit die Texterkennungnicht jahrelang dauert, betreibt das IMK allein dafür einen Wind-ows-Cluster mit 20 PCs.Das IMK übernimmt neben der Digitalisierung auch die Program-mierung der Web-Applikation zum Zugriff auf das Archiv und stelltdamit die gesamte Prozesskette bereit. Es setzt dabei, ganz imSinn der NZZ-Informatik, auf offene Standards und Open-Source-Software. Als Datenbank kommt beispielsweise MaxDB zum Ein-satz und die Webapplikation fügt sich ins Content-Management-System der NZZ ein, das auf Apache Lenya basiert. Brun sprichtanerkennend von der Leistung des IMK: „Das ist kein Projekt, dasman einfach aus der Tasche zieht, sondern eine regelrechte Pio-nierleistung.“

12 38 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

IT / SOFTWARE INSTALLATIONEN

DIE DIGITALISIERTE NZZ225 Jahre, zwei Millionen SeitenAlles schon mal da gewesen. Stimmt. Aber wann,

wo und wie genau? Hätte man doch ein Archiv. Die

NZZ hat jetzt eines, ein digitales. Es besteht aus

den Inhalten der eigenen zwei Millionen Seiten die

in 225 Jahren produziert worden sind. Auf was es

dabei angekommen ist lesen Sie in diesem Bericht.

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IT / SOFTWARE

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 39

Immense Datenmengen

Am Ende des Umstellungsprozesses wird die fertig aufbereiteteSeite ins gängige PDF-Format umgewandelt. Dazu kommt proPDF-File noch eine XML-Datei mit den Metadaten für die Suche.

Insgesamt berechnete Brun den Speicherbedarf mit zwischen

zwei und vier Megabyte pro Seite. Auch bei starker Komprimie-

rung fallen bei zwei Millionen Seiten noch immer immense Daten-

mengen an. Das Archiv nimmt insgesamt fast zehn Terabyte in An-

spruch. Die vergleichsweise teuren Disk-Arrays, auf denen zum

Beispiel das SAP-System der NZZ-Gruppe die Daten speichert,

wären für ein solches Archiv nicht wirtschaftlich: Die Daten wer-

den nach der Speicherung nur noch gelesen und nicht mehr ver-

ändert; der direkte Schreibzugriff ist also unnötig. Bänder oder

andere Wechselmedien wären ebenfalls ungeeignet.

Eine brauchbare Online-Recherche bedingt schnellen Lesezugriffauf die gesamte Datenbasis. Dieser Herausforderung begegnetedie NZZ mit dem Content-Addressed-Storage-System Centeravon EMC. Die Lösung bietet hochverfügbaren, schnellen Onli-ne-Zugriff auf große Fixed-Content-Datenbestände bis zum Peta-byte-Bereich. Brun: „Die Lancierung der Centera hat uns die Pro-jektplanung stark erleichtert. Die Lösung trifft genau unser Pro-blem – mit konventioneller Speichertechnologie wäre das Archiv

wesentlich kostspieliger geworden. Das Projekt wurde erst mitder Centera wirklich möglich.“Die Wahl des Hardware- und Servicelieferanten für das „Archiv1780“ lag nahe. Seit sechs Jahren setzte die NZZ-Gruppe beiSpeicherlösungen konsequent auf EMC. Es ging damals darum,die direkt an den Servern angeschlossenen Speichereinheiten zukonsolidieren und durch ein zentrales Storage-System zu erset-zen, das stets genügend dynamisch zuteilbare Speicherkapazitätbot. Nach einer eingehenden Evaluation wurde 1999 mit Symme-trix das erste EMC-System installiert.

Die NZZ-Gruppe

Die AG für die Neue Zürcher Zeitung gibt nicht nur die Neue Zür-cher Zeitung als eine der ältesten Zeitungen heraus, sondern istauch in zahlreichen anderen Bereichen tätig. Dazu gehören diePublikation der NZZ am Sonntag, des Monatsmagazins NZZ Folio,die TV-Produktion NZZ Format, und mit NZZ Online ist die NeueZürcher Zeitung als Internetdienst verfügbar. Um Synergieeffektezu erzielen, ist die NZZ Beteiligungen an Druckereien und an Ver-lagen eingegangen, welche 1998 in der NZZ- Gruppe zusammen-gefasst worden sind. Die NZZ-Gruppe ist in die Bereiche NeueZürcher Zeitung AG, Regionalzeitungen und Geschäftsdruck unterdem Holdingdach der AG für die Neue Zürcher Zeitung gegliedert.

Die Neue Zürcher Zeitung.

Eine der traditionsreichsten

Qualitäts-Tageszeitungen

Europas. Seit 1780 wurden

insgesamt rund zwei

Millionen Zeitungsseiten

voll wertvoller Informatio-

nen produziert. Die wurden

nun in einem digitalen

Archiv das fast zehn

Terrabyte in Anspruch

nimmt zusammengefasst

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10 Jahre ist es her, dass 1996 mit der Vermarktung des weltweitersten Thermo- CtP begonnen wurde und damit in der grafischenFachwelt ein rasanter Wandel ausgelöst wurde, der Druckereienund ihren Kunden in aller Welt zu kürzeren Auftragsdurchlaufzei-ten, geringeren Kosten und höherer Qualität verhalf.Ihren Anfang nahm die Thermo-CtP-Revolution auf der Drupa1995, als Kodak das erste Thermo-CtP-System ankündigte, dasaus der Kodak Direct Image Thermal Plate und dem früherenCREO Thermal 3244 Platesetter bestand. Das System war lautKodak das Ergebnis der Arbeit der beiden Erfinder Dr. Neil Haleyund Dan Gelbart.Die Betatests der Thermo-CtP-Lösung liefen Ende 1995 an, Mitte1996 stand das System für die Vermarktung zur Verfügung. Paral-lel folgte die Markteinführung der sogenannten SQUAREspot-Bebilderungstechnologie mit ihrem 10.000-dpi-Laser, bei derrechteckige Ratsterpunkte verwendet wurden und die in der gra-

fischen Fachwelt für hitzige Diskussionen über Sinn und Unsinnsorgte – wie man auch in X-media nachlesen konnte. In den da-rauf folgenden 10 Jahren wurde Thermo-CtP weiterentwickelt,wurde schneller, präziser und benötigte weniger Platz. Dadurchgestaltete sich die neue Technologie deutlich attraktiver und fandverstärkt Einsatz in den verschiedensten Betrieben, von großenüber mittlere bis hin zu kleinen Druckdienstleistern.„Innerhalb des letzten Jahrzehnts hat CtP das Wesen der Druck-industrie grundlegend verändert“, so Frank Romano, ProfessorEmeritus des Rochester Institute of Technology, School of PrintMedia. „Ich erinnere mich noch an den Tag im Jahr 1995, als Ther-mo- CtP erstmals vorgestellt wurde und Druckbetriebe rechtskeptisch darauf reagierten. Doch innerhalb weniger Jahre entwi-ckelte sich dieses Verfahren zur wichtigsten Technologie, um Kos-

ten zu senken, die Produktivität zusteigern und eine konstantere Druck-qualität zu erzielen. Heute ist CtP ausder Druckindustrie nicht mehr weg-zudenken. Außerdem hat diese Tech-nologie Workflows hervorgebracht,die zu einer vollständigen Digitalisie-rung der Druckvorstufe und komplettautomatisierten Systemen führten.Was für einen Unterschied ein Jahr-zehnt – und CtP – doch ausmacht!“„Die thermische Druckplattenbebil-

derung ist eine der größten Innovatio-nen in der Geschichte von Kodak undein tragender Baustein unserer heuti-gen Aktivitäten in der grafischen Indu-strie“, sagt Jeff Hayzlett, Chief Marke-ting Officer, Kodak’s Graphic Commu-nications Group. Zu den weiteren In-novationen im Thermo-Druckplatten-bereich zählen unter anderem: dieElectra-Platte, die erste vorerwär-mungsfreie Thermoplatte; die Sword-Platte, die erste Thermoplatte ohne

Vorerwärmung und ohne Einbrennen; die Kodak Thermalnews-Platte, die erste Thermoplatte für den Zeitungsdruck; und die Ko-dak Thermal Direct- Platte, eine wirklich prozesslose Platte.„Die Einführung und Nutzung der Thermo-CtP-Technologiekam dem gesamten Druckprozess zugute. Für uns bei QuadGraphics lag der Wert des Verfahrens vor allem in der höherenGeschwindigkeit und Druckqualität für unsere Kunden“, begeis-terts sich rt Tom Frankowski, Senior Vice President of Manufactu-ring des amerikanischen Druckkonzerns. „Außerdem konnten wirmithilfe der CtP-Technologie Zykluszeiten verkürzen, da mit demfotomechanischen Druckvorstufenprozess einhergehende Verzö-gerungen entfielen. Noch wichtiger ist allerdings, dass die Präzisi-on und Konstanz von Thermo-CtP bei Quad Graphics den Einsatzweiterführender Konzepte ermöglichte, beispielsweise die Farb-produktion im geschlossenen Regelkreis. Und selbstverständlichsind die Vorteile der CtP-Technologie noch lange nicht erschöpft.“

VORSTUFE TECHNOLOGIE

10 JAHRE THERMO-CTPEin kleiner Schritt für die Menschheit...aber ein großer für die Prepress-EntwicklungDie Thermo-CtP-Technologie hat zweifelsfrei den

gesamten Druckprozess wesentlich verändert.

Kodak feiert nun das 10jährige Jubiläum der Ther-

mo-Technolgie als eigene Erfindung. Was die, die

damals dabei waren, so nicht ganz gelten lassen

wollen. Es war nämlich Creo, damals eine Scitex-

Abspaltung, die erstmals einen Thermo CtP-Be-

lichter entwickelten. Und die dazugehörige Platte

stammte tatsächlich von Kodak. Aber eine weitere

Diskussion ist ohnehin müßig. Creo wurde von Ko-

dak übernommen und Thermo-CtP ist Teil des Ko-

dak-Technologie-Fundus.

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NEWS VORSTUFE

SCREEN: PLATERITENEWS 2000 FÜR DENZEITUNGSMARKTNun hat auch Screen die Zeitungshersteller als Markt entdeckt.Deshalb nimmt Screen auch erstmals an der IfraExpo teil. DerCtP-Hersteller wird seinen neuen PlateRite News 2000, den spe-ziell auf die Bedürfnisse von Vorstufen in Zeitungsunternehmenabgestimmten thermalen CtP-Belichter zusammen mit TrueflowRite News, dem insbesondere auf die Zeitungsproduktion ausge-richteten automatisierten Workflow-System, vorstellen.Genauso wie der Anteil von Farbseiten in Zeitungen zunimmt, hatdie Nachfrage nach höheren Qualitätsstufen zugenommen. Dashat zu erhöhter Akzeptanz von thermalen Druckplatten geführtsodaß der Marktanteil von Thermalsystemen bereits auf 20 Pro-zent gestiegen ist. Mit dem PlateRite News 2000 bietet Screen - soist man überzeugt - ein verlässliches, kompaktes, hochqualitati-ves und höchst produktives Thermalsystem an, das insbesondereauf die Bedürfnisse von Zeitungsverlagen mit einfachen Zylin-der-Rotationsmaschinen abgestimmt ist.Die Produktivität des PlateRite News 2000 ist laut Screen ideal fürZeitungsumgebungen, in denen es entscheidend ist, dass die ein-zelnen Produktionsstufen möglichst schnell durchlaufen werden.Das Gerät besitzt einen 64-Kanal-Laserdioden-Belichtungskopfund kann Platten von minimal 290 x 460 mm bis zu einer maxima-len Größe von 980 x 685 mm belichten. Die Ausgabegeschwindig-keit beträgt 84 Broadsheet-Platten oder 41 doppelbreite Plattenpro Stunde.Standardmäßig ist der PlateRite News 2000 mit automatisierterPlattenbe- und -entladung für unbeaufsichtigten Betrieb ausge-stattet. Die zusätzliche Möglichkeit des simultanen Ladens vonzwei Broadsheet-Platten erhöht die Effizienz weiter. Im Novemberwird Screen mit dem Launch des neuen Multikassetten-Autoloa-ders die Flexibilität des PlateRite News 2000 sogar noch weitersteigern. Als kompaktes Gerät wird die Multikassette maximalaus drei Kassetten bestehen, die eine Kapazität von bis zu 600Platten online vorhalten können, ohne dass ein Bediener eingrei-fen muss.Trueflow Rite News, das automatisierte Workflow-System abge-stimmt auf Zeitungsproduktionen, sorgt für die nötigen Funktio-nalitäten für die CtP-Ausgabe von Platten in den Vorstufenabtei-lungen von Zeitungsproduktionen. Vier standardmäßige Bebilde-rungsauflösungen (1,000 dpi, 1,016 dpi, 1,200 dpi und 1,270 dpi)stehen zur Auswahl, wobei die Unterstützung von Screens SPEK-TA AM/FM-Rasterung die Produktion von außergewöhnlich hoherAusgabequalität bei niedrigen Rasterauflösungen ermöglicht.

Das neue PlateRite News 2000 Zeitungs-CtP-System

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Der Trend geht mehr und mehr zur Nische. Auch im Verlagsge-schäft. Digitale Technologien für das Customer Relationship Ma-nagement (CRM) und für die 1:1- Kommunikation machen esmöglich. Ziel der individuellen Kommunikation ist es, den Kundenmit exakt zugeschnittenen Informationen zu versorgen und so sei-ne Entscheidungsfindung zu beeinflussen. Dem Konsumentenkommt dieser Ansatz angesichts der immer weiter zunehmendenInformationsflut entgegen. Auch die Zeitungen und Zeitschriftenhaben dies erkannt und setzen vermehrt neben ihren Massenpro-dukten auch auf Nischenprodukte.

Für die überregional tätigen Zeitungsverlage hat die Tendenz zurstärkeren Segmentierung der Märkte ökonomische Konsequen-zen: Sie verlieren Leser und Anzeigenumsatz an Medien, die Ni-schenmärkte gezielter ansprechen. Der Leser verlangt Inhalte,die für sein persönliches Umfeld und seine Interessen relevantsind. Anzeigenkunden wechseln zu Medien, die Nischenmärkteexakt adressieren. Viele Verleger haben die Notwendigkeit er-kannt, sich auch um Nischenmärkte zu kümmern und ermögli-chen das Abonnement spezifischer Inhalte auf den Internetseitender Zeitung. Im Printbereich stoßen die Verlage jedoch nach wievor auf die Frage, wie sich die kleinen Auflagen wirtschaftlich her-stellen lassen.

Herausforderung für Zeitungsverlage

Der herkömmliche Offsetdruck ist erst bei großen Auflagen effi-zient. Kleine Auflagen von wenigen hundert oder tausend Exem-plaren bedeuten häufige Unterbrechungen im Druckvorgang so-wie hohe Kosten für Produktionsstillstand und Materialverbrauch.Die digitale Technologie bietet die Lösung: Sie ermöglicht perso-nalisiertes Marketing und die lokale oder auch demografischeAusrichtung von Inhalten und Anzeigen. Spezielle Software er-möglicht dabei personalisierte Inhalte – theoretisch bis hin zurEbene einzelner Exemplare. In Digitaldruck können Verlage kleineAuflagen von Lokalteilen und regionalen Beilagen wirtschaftlichherstellen. So haben Anzeigenkunden die Möglichkeit, mit ihrerWerbung punktgenau die Bevölkerungsgruppen anzusprechen,

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DRUCK DIGITALE PRODUKTION

ZEITUNG ON DEMANDDie Nische bringt den UmsatzDer Trend geht mehr und mehr zur Nische. Auch im

Verlagsgeschäft. Digitale Technologien für Custo-

mer Relationship Management und für die 1:1-

Kommunikation machen es möglich. Ziel der indi-

viduellen Kommunikation ist es, den Kunden mit

exakt zugeschnittenen Informationen zu versor-

gen und so seine Entscheidungsfindung zu beein-

flussen. Dem Konsumenten kommt dieser Ansatz

angesichts der immer weiter zunehmenden Infor-

mationsflut entgegen. Auch die Zeitungen und

Zeitschriften haben dies erkannt und setzen ver-

mehrt neben ihren Massenprodukten auch auf Ni-

schenprodukte.

Der kanadisch-amerikanische KonzernNewspaperDirect, laut Eigeneinschät-zung Weltmarktführer im digitalen On-Demand-Zeitungsvertrieb, hat mit derBeijing Founder Easiprint Co. Ltd. einenVertrag geschlossen, der erstmals denDruck ausländischer Zeitungen in derVolksrepublik China ermöglicht. DerVertrag berechtigt die zum Founder-Konzern gehörende Firma Easiprint mitihrer Kette von über 200 konzessionier-ten Druckfilialen in China alle Zeitungenzu drucken, die von NewspaperDirect-Partnern herausgegeben werden. AlexKroogman, CEO bei NewspaperDirect,bezeichnete dieses neue Projekt als„historische Vereinbarung zwischenNewspaperDirect und allen unserenPartnern“. Das Franchise-Sy- stem Ea-siprint soll mit seinen Filialen eine lan-desweite Verfügbarkeit sicher stellen.

Gemäß Vertrag erhält Founder die Ver-triebs- und Druckrechte in ganz Chinafür alle der mittlerweile hundertenPrint-on-Demand Zeitungen von News-paperDirect. Beide Unternehmen sehenden Vertrag als einen wichtigen Schrittdas Land den ausländischen Medien zuöffnen, besonders im Vorfeld der Olym-pischen Spiele 2008 in Peking. Seit Au-gust bieten NewspaperDirect und Foun-der Geschäftsleuten, die die am schnell-sten wachsende Volkswirtschaft besu-chen oder dort leben, den Zugang zu ih-ren bevorzugten Zeitungen am Erschei-nungstag. Zielmärkte des Service sindHotels, Abonnements von ausländi-schen Personen und Gesellschaften,Botschaften, Regierung und Lehrinsti-tutionen.Durch diesen Vertrag ist Easiprint mitihrer schnell wachsenden Kette von

mehr als 200 konzessionierten Druckfi-lialen in China berechtigt, alle Zeitungen,die von den Vertriebspartnern von News-paperDirect herausgegeben werden, zudrucken. Dazu gehören The New York Ti-mes, Wall Street Journal, WashingtonPost, Los Angeles Times, Chicago Tribu-ne, The Times, The Daily Mail, Daily Tele-graph, Le Monde, Le Figaro, FrankfurterAllgemeine Zeitung, Neue Zürcher Zei-tung, Mainichi Shimbun (Japan), The Glo-be und Mail und National Post (Kanada).NewspaperDirect wurde 1999 gegründetund hat seinen Sitz in Vancouver. Mit Hun-derten von Zeitungen und einem globalenNetzwerk von über 700 Druckzentren inmehr als 80 Ländern beliefert Newspa-perDirect Kreuzfahrtschiffe, Hotels, Bü-chereien, Einzelhändler, Unternehmenund private Abonnenten auf der ganzenWelt.

DIGITALDRUCK-FRANCHISE-KETTE EASIPRINTDRUCKT AUSLÄNDISCHE ZEITUNGEN IN CHINA

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DIGITALE PRODUKTION DRUCK

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die sie erreichen wollen. Das schafft den geforderten Mehrwert.Unzweifelhaft ist der herkömmliche Offsetdruck am besten geeig-net, die Mantelausgaben der Zeitungen herzustellen. Denn beigroßen Auflagen bringt er Kostenvorteile durch Massenprodukti-on und optimale Produktionsgeschwindigkeiten. Die digitale Tech-nologie kommt bei Zeitungsteilen ins Spiel, die auf Regionen oderspezielle Lesergruppen zugeschnitten sind. Denn auf der Kosten-seite macht es keinen Unterschied, ob das Digitaldrucksystem10.000 identische oder 10.000 individuelle Beilagen produziert.

Digital Newspaper Network

Seit 2001 bietet das Océ Digital Newspaper Network (DNN) Zei-tungsverlegern die Möglichkeit, ihre Publikationen an Standortenaußerhalb des Inlandsmarktes zu drucken. Mit diesem Servicekönnen Leser in vielen Städten und Ländern auf der ganzen Welttagesaktuell erreicht werden – mit Auflagen von weniger als hun-dert bis zu mehreren tausend Exemplaren pro Tag. Verlagstitelwerden damit universell erhältlich und ermöglichen gleichzeitigdie schnelle Erschließung neuer Märkte. Außerdem entsteht Po-tenzial für die Entwicklung neuer Produkte und Einnahmequellenfür den Verleger.Andreas Lübbers, der Leiter des Océ Digital Newspaper Networkhat festgestellt, dass die Ideen und Lösungen von Océ die Zei-tungsverlage wie auch die Hersteller von Offsetdruckmaschinengleichermaßen Interesse hervorrufen. „Die Vorteile der kombi-nierten Stärken von Offsetdruck und digitalen Drucklösungen lie-gen auf der Hand“, betont Venediger. „Auf diese Weise lassen sichZeitungen herstellen, die dem Massenmarkt gerecht werden undgleichzeitig Nischenmärkte ansprechen.“ Angesichts der doppel-ten Herausforderung rückläufiger Auflagen und Anzeigenumsät-ze wenden sich die Verlagshäuser ganz offensichtlich einer altenMarketingweisheit zu: ‚Nischen bringen den Umsatz’.Und wie funktioniert das DNN-Geschäftsmodell? Im Rahmen ei-ner Liefer- und Service-Level-Vereinbarung mit Océ DNN über-mittelt der Verlag elektronische Dateien an einen sicheren zentra-len Hub, der von Océ in München verwaltet wird. Von dort aus wer-den die Daten des Verlags über ein geschütztes Netzwerk an dendezentralen Druckstandort übertragen und auf digitalen Hochge-schwindigkeitsdruckern von Océ gedruckt. Weltweit bietet Océderzeit folgende DNN Standorte an: Sydney, Singapur, New York,Los Angeles, London und Zürich. Derzeit werden am LondonerStandort des Océ DNN täglich Zeitungen wie die New York Times,der kanadische Globe & Mail, der Sydney Morning Herald ausAustralien und die Neue Zürcher Zeitung produziert. Hinzu kom-

men die IHT und Nikkei, die beide in Sydney gedruckt werden, so-wie der Guardian, der Observer und die LA Times in New York.Eine Reihe weiterer europäischer Titel werden ebenfalls über dasDNN an verschiedenen anderen dezentralen Standorten herge-stellt. Ingesamt beläuft sich die tägliche Produktion über das DNNauf mehrere tausend Zeitungen.Das Ergebnis ist eine fertige Zeitung mit dem gleichen „Look &Feel“ wie das Original – schwarzweiß gedruckt im gleichen Bro-adsheet- oder Tabloid- Format auf ganz normalem Zeitungspa-pier .und mit tagesaktueller Relevanz. Nach dem Druck werdendie Zeitungen gebündelt und für den Vertrieb abholbereit ge-macht.Der Erfolg des von Océ DNN angebotenen Service beruht auf derVerfügbarkeit des Titels auf dem Auslandsmarkt möglichst früham gleichen Tag, damit der Verlag das optimale Verkaufsfenster inden Morgenstunden ausnutzen kann.Das DNN soll Verlagen helfen, ihren Lesern in aller Welt einenbesseren Service zu bieten und Kontakt zu ihnen zu halten. Hierbeihandelt es sich um Vielreisende oder im Ausland lebende Bürgerebenso wie Touristen, die sich mit der neuesten Ausgabe ihrerHeimatzeitung über die jüngsten Ereignisse zu Hause auf demLaufenden halten möchten.Ein wichtiges Element der DNN-Strategie ist der Aufbau einer en-gen Zusammenarbeit mit den Distributoren in den Zielmärkten.Dies erfolgt gemeinsam mit Druckpartnern im betreffenden Land.

Vario Stream und Hunkler Endverarbeitung

Basis des DNN von Océ ist die Maschinen-Serie Océ VarioStream9000 als digitales Drucksystem: Diese Serie wurde im Jahr 2004vorgestellt und ist nun erstmals als VarioStream 9230 in der 3/3Konfiguration verfügbar. Für die Zeitungsproduktion sind Nach-verarbeitungssysteme des schweizer BearbeitungsspezialistenHunkeler angeschlossen. Gemeinsam mit der dem Offsetdruckähnlichen Druckqualität gewährleistet diese Kombination dasgleiche Look & Feel wie bei der im Rotationsdruck hergestelltenAuflage.Mit der neuen Océ VarioStream 9230 präsentiert Océ erstmals ei-nes der schnellsten digitalen Endlos-Drucksysteme für den 3/3farbigen Schön- und Widerdruck. Mit der GraphicArts Dot Modu-lation verfügt die Baureihe nun über ein Belichtungsverfahren, daswesentlich höhere Detailtreue beim Druck gewährleistet. Zudemunterstützen die Systeme auch Océ CustomTone und ermöglichendadurch kostengünstigen Farbdruck auch außerhalb der gängi-gen CMYK- Farbpalette.

Zeitung on Demand: Egal wo man ist - die individualisierte

heimische Tageszeitung zum Frühstück auf dem Tisch

Mit der VarioSteam 9000 können digitale Zeitungen herge-

stellt werden die sich kaum vom Original unterscheiden

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Schweizer Edipresseübernimmt 16 ProzentAnteile von SwissPrinters AG

Das Westschweizer Verlagshaus Edipres-se fusioniert seinen Akzidenzbetrieb Im-primeries Reunies de Lausanne SA (IRL,Sitz in Renens, Kanton Waadt) mit der 2004gegründeten Swiss Printers AG. In Zukunftwird Edipresse 16 Prozent an der SwissPrinters AG halten; die Beteiligung vonRingier Print Holding wird 58,8 Prozent,jene der NZZ AG 25,2 Prozent betragen.Die Transaktion erfolgt unter Vorbehalt derGenehmigung durch die Schweizer Wett-bewerbskommission.Die Fusion von IRL mit Swiss Printers hatgemäß Angaben von Edipresse zunächsteine bessere Auslastung der Maschinenund die Akquisition neuer Kunden zur Fol-ge. Der Druck einer von Ringier publizier-ten Wochenzeitschrift wird nach Renensverlegt. Die Fusion ziehe keinerlei Entlas-sungen oder Umstrukturierungsmaßnah-men bei IRL nach sich, erklärte Edipresse.Die Unternehmensleitung setze ihre Tätig-keit in der neuen Struktur fort. Die Edi-presse-Zeitungsdruckzentren in Bussignyund Vernier seien von der Transaktionnicht betroffen. Die IRL beschäftigt derzeit230 Personen. Swiss Printers hat 1.100Angestellte und erwirtschaftet einen Um-satz von umgerechnet rund 192,3 Mio.Euro.

Arquana-MutterArques Industrieskauft SchweizerRollendrucker Weber

Die börsennotierte deutsche Beteiligungs-gesellschaft Arques Industries AG (Starn-berg) hat erneut einen bekannten Rollen-offsetdrucker übernommen – die Farben-druck Weber AG im schweizerischen Biel.In ihrer Tochterfirma Arquana Internatio-nal Print & Media AG hat Arques bereitssieben weitere Druckunternehmen ausDeutschland, Frankreich und Österreichzusammengefasst – unter anderem Johlerin Neumünster, Bachem in Köln und So-chor im österreichischen Zell am See.Verkauft wurde Weber durch die französi-sche Partenaires-Livres- Gruppe. DerenHauptgeschäftsfeld ist die Buchprodukti-on. Partenaires-Livres verfügt über meh-rere Repro-, Druck- und Bindestandorte inFrankreich, der Schweiz und Belgien. Dasfranzösische Unternehmen hatte Weber

im Jahr 1999 übernommen. Die Farben-druck Weber AG produziert vor allem Zeit-schriften, Prospekte und Kataloge. DerBetrieb ist für seine Druckqualität interna-tional bekannt und mehrfach ausgezeich-net worden. Erst in den vergangenen Mo-naten hat die Druckerei drei neue 16-Sei-ten-Maschinen vom Typ MAN Roland Ro-toman in Betrieb genommen und damitdrei vergleichbare zwölf Jahre alte Aggre-gate ersetzt.

Doppelfunktionen:Prinovis streichtStellen in Tiefdruck-Werken im Norden

Der Tiefdruckkonzern Prinovis streicht Ar-beitsplätze an seinen norddeutschenStandorten Ahrensburg und Itzehoe.Nachdem die ehemalige Druckerei desVerlags Axel Springer in Ahrensburg undder ehemalige Standort von Gruner+Jahrin Itzehoe unter die Leitung einer gemein-samen Geschäftsführung gestellt wordensind, fielen einige Doppelfunktionen weg,sagte Prinovis-Sprecher Torsten Schubert.Zum Zeitpunkt des Stellenabbaus könneer noch nichts sagen, doch seien 70 oder100 Arbeitsplätze an beiden Standortenzusammen eine realistische Größenord-nung, erklärte Schubert. Prinovis, das imvergangenen Jahr durch den Zusammen-schluss der Tiefdruckereien von Springer,Gruner+Jahr und Arvato entstanden war.Prinovis beschäftigt in Itzehoe 1100 und inAhrensburg 800 Mitarbeiter.

Lübecker Nachrichteninvestieren 13,6 Mio.in neue Druck- undVersandraumtechnik

Die Lübecker Nachrichten wollen 2009eine neue Zeitungsrotation vom Typ MANRoland Colorman XXL in Betrieb nehmen.Die Gesellschafter des Unternehmens ha-ben jetzt grünes Licht für Investitionen inHöhe von 13,6 Mio. Euro gegeben. In die-sem Betrag ist auch eine neue Weiterver-arbeitungslinie enthalten. LN-Geschäfts-führer Thomas Ehlers freut sich, dass da-mit der Standort langfristig gesichert wirdund „die Zeitung für die Region auch wei-terhin aus der Region kommen wird“.Die Installation der neuen Rotation sowieder Weiterverarbeitung sollen im Jahr2009 abgeschlossen sein. Die derzeitigeVersandraumtechnik ist 20 Jahre alt. De-ren beide Linien werden 2008 demontiert.

2009 wird dann im jetzigen Papierlager derLN ein neues Fundament für die Rotations-maschine erstellt. Nach Demontage der al-ten Maschine wird an deren Platz ein neuesPapierlager eingerichtet.Die MAN Roland Colorman XXL ist für denDruck von 48 Seiten ausgelegt, was bei die-ser Konfiguration nur zwei Drucktürme be-deutet.

Kein Heimvorteil fürKBA: Echter Druckbaut in Würzburg fürMAN-Maschine

Bis zum Jahr 2011 wird die Echter DruckGmbH (Würzburg) ihren Betrieb komplett inein Gewerbegebiet im Würzburger Südenverlegt haben. Dort hat das Unternehmen,das zur Firmengruppe Appl (Wemding) ge-hört, ein 100.000 qm großes Areal erwor-ben.Im ersten Bauabschnitt entsteht derzeiteine 150 Meter lange und 43 Meter breiteHalle, in der Anfang Oktober mit der Instal-lation einer 80-Seiten-Rotation von MANRoland begonnen wird. Die Halle bietetnoch Platz für eine zweite Produktionsan-lage dieser Größenordnung. Die Kapazitätvon Echter Druck erhöht sich schon alleindurch die bereits bestellte Maschine erheb-lich: bisher fertigt das Würzburger Unter-nehmen auf einer 16- und einer 24-Sei-ten-Rotation Prospekte, Kataloge, Zeit-schriften und Zeitungsbeilagen.Die Weiterverarbeitung spielt bei Echtereine wichtige Rolle: Mehr als die Hälfte al-ler gedruckten Produkte werden nach demDruck nochmals bearbeitet - zum Beispieldurch Aufspenden von Warenproben oder3-D-Objekten.

WBV Hamburg:Anzeigenumbruch inPDF mit Lösung vonClass Wizard

Der Hamburger Wochenblatt Verlag (WBVGmbH), zu einhundert Prozent Tochter derAxel Springer AG, stellt nach einer Einfüh-rungs- und Testbetriebsphase seinen An-zeigenumbruch für alle Publikationenkomplett auf die PDF-basierte Produk-tionslösung Class Wizard um. WichtigsterTitel des Verlagshauses ist das HamburgerWochenblatt, das mit 13 Bezirks- und 7 Re-gionalausgaben in einer Auflage von übereiner Million Exemplaren wöchentlich er-scheint.Class Wizard löst das bisherige System

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VERMISCHTES

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VERMISCHTES

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Auto Class ab, ein Modul des Adbase-An-zeigenverwaltungssystems.Adbase bleibtmit seiner Systeminfrastruktur jedoch er-halten und versorgt Class Wizard mit dennotwendigen Anzeigendaten.

MedienhausSüdhessen installiert200sten Newsettervon Kodak GCG

Das Medienhaus Südhessen bebildert seitJuli dieses Jahres einen Teil seiner Druck-platten auf einem vollautomatischen New-setter TH100 von Kodak Polychrome Gra-phics. Im Verlags- und Druckhaus der Lo-kalzeitung in Darmstadt wurde das welt-weit 200ste Zeitungs-CTP-System aus derNewsetter-Reihe in Betrieb genommen.Hinsichtlich der Neuanschaffung lag dasAugenmerk der für die Technik Verant-wortlichen auf drei Punkten: maximale Be-triebszuverlässigkeit der neuen CTP-Generation, Kompatibilität zum vorhande-nen digitalen Frontend-System sowie derPlattennachverarbeitung und kurzfristigeInstallation. Beim Medienhaus Südhessenerscheinen das Darmstädter Echo und fünfweitere Echo-Ausgaben. Die Gesamtaufla-ge der Tageszeitungen beträgt ca. 103.000Exemplare. Darüber hinaus laufen auf derKBA Anilox Express-Rotation des Zei-tungshauses acht vom eigenen Verlag he-rausgegebene Wochenblätter mit insge-samt fast 350.000 Exemplaren sowie Wer-bebeilagen und Akzidenzprodukte mit Zei-tungscharakter.

Investitionsschub:DuMont steigt beider FrankfurterRundschau ein

Das Kölner Verlagshaus DuMont Schau-berg (Kölner Stadt-Anzeiger, Express) hat50 Prozent an der Frankfurter Rundschauübernommen. Und wie die SüddeutscheZeitung berichtet prüft der Kölner VerlegerAlfred Neven DuMont derzeit die Option,das Layout des Blattes entsprechend um-zustellen. Auch sollen bereits Dummys imso genannten Tabloid- oder halbnordi-schen Format erstellt worden sein.Durch den Einstieg am Rundschau-Verlagbeteiligt sich DuMont auch an der Zei-tungsdruckerei des Unternehmens, die zuden größten in Deutschland gehört. Bran-chenkreise gehen davon aus, dass aufGrund der bisherigen Finanznot dort nochInvestitionen in mittlerer zweistelliger Mil-

lionenhöhe nötig sind, um wirtschaftlichproduzieren zu können. „Die Auslastungder Druckerei ist längerfristig gesichert“,unterstrich Jens Berendsen in einem Ge-spräch mit der FAZ. Ein wichtiger Druck-auftrag des Axel Springer Verlages (Bild)sei vor kurzem verlängert worden.Durch den Einstieg von DuMont reduziertsich die Beteiligung der Medienholding derSPD, Deutsche Druck- und Verlagsgesell-schaft (DDVG), auf 40 Prozent. Die restli-chen 10 Prozent hält der frühere Haupteig-ner, die Karl-Gerold-Stiftung.Der Kaufpreis, über dessen Höhe „Still-schweigen“ vereinbart wurde, soll dazudienen, einen Teil der erheblichen Schul-den der Rundschau zu tilgen. Diese liegennach Branchenschätzungen im hohenzweistelligen Millionenbereich. Um dasUnternehmen wieder in die schwarzenZahlen zu bringen (was laut DDVG- Ge-schäftsführer Jens Berendsen „spätestensab 2008“ wieder der Fall sein soll), werdenweitere Personalkürzungen erwartet. ZurZeit hat das Unternehmen 735 Vollzeitar-beitsplätze.

Prinovos DarmstadtSupra-Sammelheftervon Müller Martini inBetrieb genommen

Die Prinovis-Gruppe hat in ihrem WerkDarmstadt den ersten Hochleistungssam-melhefter Müller Martini Supra mit Einste-ckanlage und Adressiersystem in Betriebgenommen. Auf dem Supra werden u.a.Produkte wie die Zeitschriften ADAC,Sport-Bild, Auto-Bild usw. gefertigt.Die Hochleistungsanlage Supra ersetzt äl-tere Sammelhefter vom Typ 301. AmStandort werden außerdem auf zwei weite-ren Tempo-Sammelheftern die Tiefdruck-produkte zu Zeitschriften verarbeitet. Mitder neuen Investition, bei der man sichwiederum für Müller-Martini-Equipmententschieden hat, wird der Standort ge-stärkt und die Produktivität in der Weiter-verarbeitung gesteigert

Gruner + Jahrinvestiert 55 MillionenDollar für US- TochterBrown Printing

Der Hamburger Medienkonzern Gruner +Jahr (G+J) hat ein groß angelegtes Investi-tionsprojekt für seine US-amerikanischeDruck-Tochter Brown Printing (BPC) ge-startet.

Unter anderem ist vorgesehen, am Pro-duktionsstandort Waseca im BundesstaatMinnesota zwei neue Offset-Rotationenmodernster Bauart zu installieren. Auch indie Weiterverarbeitung wird investiert; ge-plant ist die Installation von zwei modernenKlebebindungsstraßen, eines automatischbestückten Hochregal-Lagers mit fahrer-losen Transportfahrzeugen und einesFließschneiders.Das Gesamtvolumen für dieses Investi-tionsprojekt liegt bei über 55 Millionen Dol-lar. Begründet wird die Investitionsent-scheidung mit der guten operativen Per-formance von BPC während der vergange-nen Jahre. BPC gelang es unter anderem,einen Großauftrag von Time Inc. für die Ti-tel „Time", „People" und „Sports Illustra-ted" zu akquirieren.

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Vor 30 Jahren deutete ein kompetenter Bericht an, dass alleFlachdruckmaschinen durch Rollendruckanlagen ersetzt würden,was einen nordamerikanischen Druckanlagenhersteller dazu be-wog, seine Produktion von Bogendruckmaschinen einzustellen.In den letzten Jahren durchlebten die Rollendruckunternehmeneine Krise und kämpfen sowohl gegen das Wiederaufleben derTiefdruckbranche als auch gegen die Entwicklung leistungsstar-ker Bogendruckmaschinen an. Dies veranlasste Heidelberg dazu,seine Investition in den Rollenoffsetdruck zu überdenken,undschon bald wurde seine Rollendruckdivision an Goss verkauft.Heidelberg hält weiterhin eine Aktienbeteiligung an dem Geschäftund bietet in einigen Teilen der Welt nach wie vor Rollenoffsetdru-ckanlagen an, jedoch lediglich als Vertreiber im Auftrag von Gossund nicht als Eigentümer der Technologie.

Großbritannien: Kampf der Technologien

Am ausgeprägtesten ist dieser Kampf der Technologien in Groß-britannien, wo derzeit zwei hochmoderne Tiefdruckanlagen ge-baut werden und wo es weltweit die meisten Wende-Bogen-druckmaschinen gibt. In vielerlei Hinsicht lässt die Investition inden Tiefdruckbereich schon zu lange auf sich warten. JohnAshfield, bis Ende letzten Jahres Verkaufsdirektor bei Polestar,erklärt:„Die Veränderungen im Rollenoffsetdruck sind längstüberfällig. Die Krise des Tiefdrucks ab 1968 bedeutete, dass derRollenoffsetdruck hier stärker wuchs als in jedem anderen Indu-strieland. Wir erleben jetzt eine Rückkehr zum europäischenDurchschnitt, bei dem die Hälfte des Buchmarktes von der Tief-druckbranche beliefert wird. Rollendruckunternehmen wird esvorkommen, als schrumpfe der Markt. Papierverbrauchszahlenzufolge wird dieser jedoch sogar wachsen.”Die Tiefdruckbranche plant, sich auf den Druck von oft erschei-nenden Magazinen mit hoher Auflage zu konzentrieren. Der Zeit-schriftenverlag Emap, der bis zur Lancierung der Zeitschrift Gra-zia im Februar letzten Jahres in Großbritannien noch nie mit demTiefdruckverfahren gearbeitet hatte, hat jetzt die Produktion sei-nes Magazins Closer, eines wachsenden Titels mit einer Auflagevon über 550.000 Exemplaren, auf Tiefdruck umgestellt. Produk-

tionsleiter Andy Franks andereseits entschied jedoch, dass dasbeste Verfahren für Heat, eine Wochenzeitschrift mit ähnlicherAuflage und ähnlichem Inhalt, weiterhin im Rollenoffsetdruckliegt. „Heat muss auf außerordentlich kurzfristig eingehendeNachrichten reagieren können, und die Flexibilität mit Bezug aufdie Abschnittsgröße des Magazins, die der Offsetdruck gewähr-leistet, ist dafür unerlässlich,” erklärt Franks.Eben dieser Flexibilität wegen werden auch andere Emap-Titelweiterhin im Rollenoffsetdruck gedruckt.Auch die andere Seite des Spektrums erlebt derzeit eine Krise:Bogendruckunternehmen, die vor 20 Jahren vielleicht zur Pro-duktivitätssteigerung in Rollenoffsetdruckanlagen investiert ha-ben, kaufen jetzt Wende-Bogendruckmaschinen, oftmals mit Rol-

lenschneidemaschinen, um von den mit dem Erwerb von Papierauf Rollen assoziierten Kosteneinsparungen zu profitieren. Dieseleistungsstarken Ma- schinen können den Kleinauflagensektordes Rollendruckmarktes erodieren und größere Rollendruckma-

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DRUCK TECHNOLOGIE

Kampf der Druck-Technologien

LANGES LEBEN FÜR DENROLLEN-OFFSETDRUCKWelche Chancen hat der Rollen-Offsetdruck in der

Zukunft? Am oberen Ende droht eine Renaissance

des Tiefdrucks, unten machen die großformatigen

Bogenmaschinen Druck. Unser Autor meint, dass

der Rollen-Offsetdruck trotzdem eine gloriose Zu-

kunft hat. Nicht zuletzt, weil die Maschinenherstel-

ler gerade jetzt noch einige technologische Pfeile

im Köcher haben. Lesen Sie in der Folge eine, zu-

gegebenerweise, etwas angloamerikanistische

Sicht der Dinge von Gareth Ward. Aber machen Sie

sich selbst ein Bild...

Echte Konkurrenz zur Offset-Rollenmaschine: Tiefdruck,

hier eine Druckmaschine von KBA, mit mehr als vier Metern

Bahnbreite ideal für große Auflagen ohne Mutationen

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TECHNOLOGIE DRUCK

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schinen wie schwerfällige Dinosaurier aussehen lassen. Heidel-bergs Kunden haben sicherlich mit Erfolg Aufträge behalten, dienoch vor wenigen Jahren an Rollendruckmaschinen gegangenwären, was die Entscheidung verteidigt, den Rollendruck nur alskleines Element des Marktes zu betrachten.

Neue Technologien im Rollenoffsetbereich

Diese Entwicklung hat den Markt für Halbformat-Achtseiten- Rol-lendruckmaschinen zerstört und den Absatz von 16 Seiten-Druckmaschinen erheblich reduziert. Wenn die Rollenoffset-druck-Technologie statisch bleiben würde, könnte dies katastro-phalere Auswirkungen nach sich ziehen. Die Entwicklung des Rol-lenoffsetdrucks steht jedoch nicht still, im Gegenteil: Die Techno-logie hat einige der als Nachteile des Verfahrens geltenden Eigen-schaften verbessert.Zum Beispiel Goss, der einzige Druckmaschinenhersteller, dersich völlig auf Rollenoffsetdruckanlagen konzentriert. Er hat neueTechnologien zur Reduzierung der Rüstzeit, Steigerung der Pro-duktivität und Drosselung der Abfallproduktion entwickelt. Dasgrößte Problem des Rollenoffsetdrucks bestand bisher in seinenlangen Rüstzeiten, die erforderlich sind, um die Platten zu laden,die Falzmaschine zu wechseln und die korrekte Register-und Far-beinstellung der Druckmaschine zu ermitteln. Diese Vorgängekonnten mit Unmengen verschwendeten Papiers einhergehen, sodass die Benutzung von Rollenoffsetdruckmaschinen nur bei ho-hen Auflagen praktikabel war. Die neue Technologie hat all diesgeändert. Servo-Motoren und Computerprogrammierung können

die Falzmaschinen der Druckanlage auf Knopfdruck adjustieren,so dass während des Betriebs der Maschine lediglich, wenn über-haupt, eine Feinjustierung erforderlich ist. Die automatische Plat-tenauswechslung reduziert die Austauschzeit auf wenige Minutenund stellt von Anfang an ein nahezu perfektes Register sicher.Registerkontrollsysteme, die seit zwei Jahrzehnten benutzt wer-den, wurden mit Farbregelungssystemen kombiniert, die die Qua-lität des gedruckten Produkts und nicht nur, wo dieses gedrucktwird, steuert – worin vielleicht der größte Fortschritt im Rollenoff-setdruck der letzten Jahre liegt.Im selben Maße, wie die Farbdaten von der Druckvorbereitung fürdie Einstellung der Farbkästen einer Bogendruckmaschine be-nutzt werden können, können auch beim Rollenoffsetdruck die

Daten hinsichtlich Punktzuwachs, Dichten und qualitätsbezoge-ner Faktoren in das Farbregelungssystem eingegeben werden. Inder Nähe der Rolle positionierte Abtastköpfe lesen eine Raster-weite und ausgewählte Punkte auf dem Bogen bei vollem Betriebder Maschine und vergleichen diese Daten mit den festgelegtenToleranzwerten. Wenn der Wert außerhalb des Grenzbereichsliegt, werden die Farbkasteneinstellungen geändert, bevor einFarbunterschied mit bloßem Auge erkennbar ist. Die Materialver-schwendung während der Rüstzeit kann drastisch reduziert wer-den, und die komplette Rüstzeit kann lediglich 15 Minuten dauern,bevor die Druckmaschine erneut mit 50.000 Abschnitten pro Stun-de arbeitet. Das polnische Druckunternehmen Winkowski hat lautGoss mit dieser Technologie sein Abfallvolumen um 30 Prozentreduziert und die zur Farbeinstellung der Druckmaschinen benö-tigte Zeit auf weniger als zwei Minuten reduziert, selbst bei bereitstechnisch modernen Druckanlagen. Die Verbesserungen bei älte-ren Maschinen sind sogar noch größer.Mit der Farbregelungstechnologie konnte ebenso ein weiteres al-tes, mit dem Rollenoffsetdruck im Gegensatz zum Tiefdruck asso-ziiertes, Problem, eliminiert werden: das der Farbabweichung beihohen Druckvolumen. Diese Systeme, von Unternehmen wie GMIund QTI vertrieben, zeichnen ebenso alle während eines Druck-vorgangs gemachten Veränderungen auf, was es dem Druckun-ternehmen ermöglicht nachzuweisen, dass ein Auftrag innerhalbder festgelegten Toleranzen ausgeführt wurde. In den USA wirdein solcher Nachweis den Werbetreibenden vorgelegt, um zu be-weisen, dass ihre Druckvorlage korrekt gedruckt wurde.

Die digitale Druckplattenbelichtung unddiese Art der Farbkontrolltechnologiewaren bei der Verlagerung auf großfor-matigere Druckmaschinen entscheiden-de Faktoren. 16 Seiten- Druckmaschinenwaren früher die Norm und um größereAbschnitte zu erzielen, musste das Dru-ckunternehmen bei Benutzung einer 32Seiten-Maschine entweder Qualitätsein-bußen hinnehmen oder zwei Rollenoff-setdruckmaschinen betreiben. Heutesind Druckmaschinen, die 48-, 64- und72 Seiten Abschnitte erzeugen, relativweit verbreitet. Goss spricht jetzt von ei-ner Maschine mit 80 pp-Format. Breit-formatdruckmaschinen sind ideal fürden Druck von Verzeichnissen bzw. Kata-logen. Sie eröffnen ebenso die Möglich-keit, Produkte mit geringeren Auflagenzu produzieren.Geo, ein amerikanisches Katalogdru-ckunternehmen mit einer Goss-Sunday-Druckmaschine, druckte früher hoheAuflagen eines einzigen Katalogs für ei-nen Kunden, der seinen Kundenstamm

gezielter avisieren wollte. Firmenpräsident Norvin Hagan: „Unse-re Kunden möchten jetzt immer noch 800.000 Kataloge drucken,jedoch in 10 oder 12 völlig verschiedenen Vierfarbversionen. Diesverändert die Wirtschaftlichkeit des Druckens völlig.”Seine Druckmaschine besteht aus fünf Druckeinheiten, wobei essich bei der fünften um einen zusätzlichen Schwarzzylinder han-delt, der ohne Unterbrechung des Maschinenbetriebs innerhalbvon Sekunden mit dem ersten Schwarzzylinder gekoppelt werdenkann. Texte, Preise und Verkaufsmitteilungen können modifiziertwerden, während die Illustrationen unverändert bleiben. Diese au-tomatische Transfertechnologie (AT) hat nach Ansicht von JacquesNavarre ungeheueres Potenzial.„Dies ist die ultimative Technologie: mit acht AT-Einheiten ist es

Konkurrenz am anderen Ende: XXL-Bogen-Offsetdruck, hier von MAN Roland

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möglich, dass vier Einheiten drucken, während die anderen vierEinheiten sich mit der Druckvorbereitung befassen. Die Farbewird entsprechend gefüllt und die ersten Einheiten stellen denDruck ein, sobald der zweite Satz Druckeinheiten diese ersetzt. Esgibt so gut wie keinen Abfall. Und der Investitionsaufwand hierfürist geringfügig, da man die selbe Papierrollenanlage, den selbenOfen und die selbe Falzmaschine benutzt. Der Betrieb einer sol-chen Druckmaschine muss nie unterbrochen werden,” sagt er.Diese Art von Flexibilität wird in Europa noch nicht angeboten, ob-wohl der Druck zur Abfallreduzierung und schnelleren Rüstzeitendort genauso groß ist. Im Gegensatz zu den US-amerikanischenDruckern haben europäische Druckunternehmen auch noch nicht

das Verfahren der selektiven Bindung übernommen, was Navarrezufolge jedoch bald eintreten wird. Goss liefert ebenso lange Bin-destraßen, die zur Positionierung von Abschnitten und Beilagenso kontrolliert werden, dass ein Magazin verschiedene Abschnitteund Beilagen in jedem Exemplar kombinieren kann, um es demLeserprofil anzupassen.Die Amerikaner haben auch intensiv in die Tintenstrahltechnolo-gie investiert, um während des Bindungsprozesses vor dem Ver-sand an die Abonnenten den Aufdruck von Botschaften auf Wer-beseiten oder auf die Titelblätter zu ermöglichen. QuadGraphics,beispielsweise, verwendet speziell für diesen Vorgang mehr als100 Domino-Tintenstrahlsysteme.Europäische Leser kaufen ihre bevorzugten Zeitschriften eher amKiosk, so dass die Beziehung zum Verleger eher durch Distanz ge-prägt ist. Doch Beilagen, Musterpakete und Beihefter sind in Eu-ropa ebenso beliebt wie anderswo. Und je kleiner der gedruckteAbschnitt, desto größer ist die Möglichkeit, diese während desDruckvorgangs in das Magazin zu binden. Dies bietet Rollenoffset-druckereien einen entscheidenden Vorteil gegenüber Tiefdru-ckunternehmen, bei denen das Ziel darin besteht, das Broschie-ren und Schneiden einer Zeitschrift, wo möglich, in der Druckan-lage, vorzunehmen, um die Produktionskosten gering zu halten.Die Flexibilität des Rollenoffsetdrucks ermöglicht es vielen Verle-gern, ihre Ertragschancen zu maximieren, indem sie mehr als nurstatische Anzeigen verkaufen. Dieser Faktor, kombiniert mit dergrößeren Papierauswahl des Rollenoffsetdrucks, bedeutet, dassmit dieser Technik gedruckte Magazine ein interessanteres Medi-um als die mit anderen Verfahren hergestellten Publikationendarstellen. Fügt man hierzu noch die Fertigstellungsgeschwindig-keit an, welche es einem Druckunternehmen wie Wyndeham He-ron ermöglicht, bei NatMags Celebrity-Magazin innerhalb von we-niger als 30 Minuten ab Erhalt der Dateien die Druckplatten bereitzu haben, so wird deutlich, dass sich in der Rollenoffsetdruck-branche doch noch einiges tut. Dies ist der Grund, weshalb AndyFranks den Rollendruck bei Emaps Produktprüfung unterstützthat. Das Ziel, erklärt er, lag in besseren Zeitplänen und erhöhterFlexibilität sowie schärfer kalkulierten Preisen, und der Rollenoff-set hat dies gewährleistet, zumindest fürs Erste. Er sagt: „Es wareine faszinierende Erfahrung, sowohl beruflich als auch persön-lich. In vier Jahren wird sich der Zeitschriften-und Druckmarkt je-doch erneut verändert haben.”

Liebe Leser, wir halten fest: Vom Autor persönlich gezeichneteArtikel müssen nicht die Meinung des Verlages vertreten. SindSie anderer Meinung, machen Sie ruhig ihrem Ärger Luft. Wirveröffentlichen gerne Ihre Reaktion in der nächsten Ausgabe.

DRUCK TECHNOLOGIE

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Neu Technologien machen Rollenoffset weiter attraktiv.

Hier das System Autoplate auf einer Sunday von Goss

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INTERVIEW DRUCK

Herr Hamm, Herr Riescher, was sind diewichtigsten Themen die Ihre Kundenderzeit diskutieren?Anton Hamm: Wir können zurzeit bei denZeitungsverlagen einen starken Kreativi-tätsschub beobachten. Die Verleger su-chen nach verschiedenen Möglichkeiten,um in ihren Kerngeschäften gewinnbrin-gender arbeiten zu können, sie weiten je-doch auch ihr bestehendes Produktportfo-lio mit neuen Print- oder elektronischenMedien aus. Schlagworte wie neue Forma-te, Konvergenz, Podcasts, Web-to-Printund neue Zielgruppen aller Art spielenebenfalls eine Rolle in den Gesprächen.Georg Riescher: Wenn man den Welt-markt betrachtet, ist man manchmal er-staunt, woher die kreativen Ideen kommen.Sicherlich gehören die Länder des NahenOstens zu den innovativsten Märkten. Vondort stammt etwa der Trend zum Zeitungs-druck mit kombiniertem Heatset-/Cold-setverfahren. Diese Zeitungsverlage dru-cken eine hervorragende Qualität und sinddeshalb für Anzeigenkunden des Topmar-kensektors besonders attraktiv.Wie schätzen Sie generell die Lage derDruckindustrie weltweit ein?Georg Riescher: Zurzeit stehen wir in einerextrem dynamischen Marktsituation. Demweltweiten Wachstum der Druckindustriescheinen praktisch keine Grenzen gesetzt,obwohl es natürlich schwächere und stär-kere Märkte gibt. Die Auswirkungen derGlobalisierung sind für uns alle sehr deut-

lich zu spüren. Dies wird oft als Problemangesehen, man sollte jedoch stets beden-ken, dass die Globalisierung keine Ein-bahnstraße ist, sondern – wie jede Heraus-forderung – auch eine Menge Chancen bie-tet, besonders für einen Global Player wieMAN Roland. So kann man beispielsweisebei den jährlichen Werbeausgaben einenstarken Zuwachs von 15 bis 30 Prozent be-obachten, besonders bei Zeitungen in Ost-europa, Russland, China, dem Nahen Os-ten und Indien. Die Wachstumsraten sindin Afrika und Südamerika auf Grund derinstabilen wirtschaftlichen und politischenBedingungen wesentlich geringer.Anton Hamm: In Europa und Nordamerikasteigen die Investitionen in Printwerbungnach ein paar schwachen Jahren in derVergangenheit erneut an. Die Verteilungder Werbeausgaben auf die verschiedenenMedienkanäle verlagert sich langsam aufelektronische Medien – absolut gesehenjedoch auf einem sehr niedrigen Niveau. Inmedienübergreifenden Kampagnen spieltPrintwerbung weiterhin die größte Rolle,wir erkennen jedoch einen Trend zur Indi-vidualisierung und Segmentierung inkleinste Zielgruppen.Was sind zurzeit die wichtigsten Erwar-tungen Ihrer Kunden?Anton Hamm: Vom technischen Stand-punkt aus gesehen, suchen die Kundennach Möglichkeiten, ihren gesamten Be-trieb zu automatisieren und zu integrieren.Die Zeiten sind endgültig vorbei, in denen

wir eine Druckmaschine nur zu installierenbrauchten und die Aufgabe, die Prozess-schritte zu koordinieren, unseren Kundenüberlassen konnten.Wo stehen wir momentan im Bereich Au-tomatisierung? Man möchte meinen, eskönne gar keinen höheren Automatisie-rungs- und Standardisierungsgrad mehrgeben, als wir ihn heute bereits haben.Anton Hamm: Es stimmt, dass Integrationund Produktionstechnologie ein sehr ho-hes Niveau erreicht haben, jedoch bestehtimmer noch Bedarf, die Automatisierungweiterzuentwickeln, um die Wünsche un-serer Kunden erfüllen zu können. Schließ-lich ist es auch heute noch die Aufgabe desDruckers, die zahlreichen Parameter wieDruckfarbe und Wasser, Farbe undSchnittregister, Falzen und Bahnspannungmit all ihren Wechselwirkungen zu koordi-nieren. Aber die industrielle Zeitungspro-duktion mit ihrer konstant hohen Druck-qualität bei hoher Wirtschaftlichkeit erfor-dert noch viel mehr. Praktische Automati-

sierungslösungen sind das, was der Kundewill, und das, wovon Verlage wirklich profi-tieren können. Vielleicht wird folgende Visi-on eines Kunden aus der Zeitungsbrancheeines Tages Wirklichkeit: „Der Leiter derDruckproduktion wird die gesamte Zei-tungsdruckmaschine vom Computer aufdem Schreibtisch seines Büros aus bedie-nen. Bediener an der Maschine oder anden Rollenträgern sollten nicht mehr er-forderlich sein.”Wie steht es um den DICO-Bebilderungs-prozess? Werden wir bei Zeitungsdruck-maschinen schon bald die löschbareDruckform erleben?Georg Riescher: Ja, wir arbeiten daran.Jedoch muss man, wie bei anderen Tech-nologien auch, nicht nur auf die technische,sondern auch auf die ökonomische Le-bensfähigkeit achten. Einfach einen Bebil-derungskopf in die Maschine zu schrau-ben, ist sicherlich keine Lösung! Was wiruns anschauen sind die Anwendungen, dieunsere Kunden in Zukunft realisierenmöchten. Bebilderung in der Maschinekann die beste Lösung für kleine Auflagensein, aber soll das Druckbild in der gesam-ten Maschine, in einer Einheit oder nur füreine Platte verändert werden, wie bei-spielsweise bei der Aktualisierung vonBörsenkursen oder Sportergebnissen?Diese Überlegungen spielen bei der Ent-scheidung, wie man den Prozess am be-sten in die Maschine integriert, eine großeRolle.

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Wie sieht die Zukunft der Zeitung aus? Wir haben die zwei Zeitungs-

experten von MAN Roland, Anton Hamm, Leiter des Geschäftsfeldes

Zeitung bei MAN Roland in Augsburg (links im Bild) und Georg Rie-

scher, Leiter des Geschäftsfeldes Zeitung bei MAN Roland in Plauen,

nach ihren Einschätzungen gefragt. Was beide unisono feststellen:

Die ungeheure Kreativität der Zeitungsleute wenn es darum geht ihr

Medium weiter zu entwickeln.

DIE ZUKUNFT DER ZEITUNG

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Der Zeitungsflexodruck begann inItalien im Jahre 1982 als der „Tele-grafo” in Livorno (heute „Il Tirreno”)seine alte Buchdruckrotation für denEinsatz von Fotopolymerplatten aufdem Prinzip des Flexodruckes um-baute. Als man dabei auf unüber-windliche Schwierigkeiten stieß batman Cerutti um Hilfe. Dazu kamdann auch noch ein finanzieller Eng-pass, was zu einer Beteiligung vonCerutti führte da man schon längeran den Bau einer Zeitungsrotationdacht. Cerutti hatte mit dem Bau ei-ner Offsetrotation wegen der großenKonkurrenz in diesem Marktseg-ment stets gezögert. Mit dem Fle-xodruck hingegen sah man eineMarktnische die noch nicht von deneingeführten Maschinenherstellernbesetzt war wobei die konstruktiveÄhnlichkeiten des Flexodruckwerkeszum Tiefdruck die Entscheidung er-leichterte.Cerutti baute einige einfachbreiteFlexodruckwerke die 1983 auf derMaschine in Livorno installierte wur-den. Die ersten Druckwerke wurden dann noch etwas verändertund 1984 wurde die Maschine auf sieben Gruppen mit 14 Druck-werken und 7 Rollenständern erweitert, wobei diese Maschineheute noch mit einer Druckgeschwindigkeit von 45.000 Exempla-ren/h produziert.

1984 ERSTE FLEXOZEITUNGAnfang 1984 begann mit dem Bau der ersten Doppelbreiten/Dop-pelumfang Flexorotation Novaflex für das „Il Gazzettino” von Vene-dig und im April 1985 wurde diese Zeitung erstmals komplett imFlexodruck produziert. In der Anfangsphase musste Cerutti er-hebliche technische Schwierigkeiten, vor allem im Bereich Druck-platte, Farbe und Papier, überwinden.1995 hatte Cerutti 12 doppelbreite und sechs einfachbreite Rota-tionen mit insgesamt 283 Druckwerken in Italien installiert und25% der täglichen 9,3 Mio Gesamtauflage der italienischen Tages-zeitungen wurden im Flexo gedruckt.Die entscheidende Hilfe für den Durchbruch des Zeitungsflexod-ruckes in Italien kam mit der Entscheidung der „La Repubblica”die Faksimileübertragung einzusetzen. Um an den verschiedenenDruckorten stets die gleiche Druckqualität zu erhalten wählteman den Flexodruck. Die Repubblica installierte die Rotationenund die Plattenherstellungsanlagen bei den lokalen Druckereienwelche die Maschinen benützen und in Eigenregie verwalten

konnten. Dieses Produktionssystem hat sich als äußerst effizientbewiesen.Die Repubblica verfolgte zuvor in allen Details die Flexo-Produkti-on in Livorno, Venedig und vor allem beim Giornale di Sicilia in Pa-lermo, wo man den täglichen Vierfarbdruck praktizierte. 1986 in-stallierte die Repubblica eine Doppelbreite/Doppelumfang FlexoSuperNova mit 10 Druckwerken und 6 Rollenständern in Mailandund eine MAN Colorman Offsetrotation in Rom um täglich absolutsichere Kostenvergleichszahlen zu erhalten. Bereits Ende 1986bestellte man eine einfachbreite Novaflex mit 16 Druckwerkenund 8 Bahnen für die Druckerei in Bari. Nachdem der Kosten- undDruckqualitätsvergleich über zwei Jahre zweifelsfrei zu Gunstendes Flexo ausfiel bestellte die La Repubblica Anfangs 1988 diezweite SuperNova (G 12) für Mailand und in rascher Folge weitereMaschinen für die restlichen 6 Druckorte.Diese Maschinen hatten alle Druckwerke im Drei-Zylinderprinzip(Rasterwalze, Gegendruck- und Plattenzylinder) womit derSchön- und Wiederdruck zwei Druckwerke erforderte. Darausentstand die übliche Mehrbahn-Produktion mit Druckturmkonfi-gurationen mit jeweils 8 bis 10 Druckwerken. Die Bahnbreite be-trug 2.000 mm mit einem doppelten Zylinderumfang von 1.250mm und einer Druckgeschwindigkeit von 12,5 m/Sek. Die einfach-breiten Maschinen hatten die Bahnbreite 1000 mm mit einfachenZylinderumfangen von 560 bis 630 mm bei einer Druckgeschwin-digkeit von 8,2 m/sek.

ZEITUNGSFLEXO:

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DRUCK TECHNOLOGIE / DOSSIER

Zeitungsdruck erfolgt nicht nur im Offsetverfahren. Hauptsächlich in Italien hat sich auch das Fle-

xo-Verfahren etabliert. Doch so richtig durchsetzen konnte sich Zeitungsflexo bis heute noch nicht.

Warum das so ist erklärt Helmut Mathes, ein echter Flexo-Spezialist. Und er gibt auch gleich Einbli-

cke in den Konkurrenzkampf der Technologien, der sich im Hintergrund abspielt.

Auf den ersten Blick kein Unterschied: Eine Flexo-Zeitungsmaschine von Cerutti

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DOSSIER / TECHNOLOGIE DRUCK

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 51

1994 begann die rapide Zunahme der täglichen Farbanzeigen und8 vierfarbige Tabloidseiten reichten nicht mehr. Damit wurde dieRepubblica gezwungen die Maschinen mit zusätzlichen Druck-werken nachzurüsten weil die Farbanzeigen in jeder gewünschtenSeitenposition gefordert wurden. Damit kamen aber auch dieDruckregister-Probleme, die sich bei großen Bahnbreiten und se-paraten Druckwerken durch den Fan-out Effekt ergeben. Die gro-ßen, ungleichmäßig über die Bahnbreite und den Umfang verteil-ten Farbflächen bewirken eine Abbremsung der Bahn. Dazukommt eine zonenmäßige Dimensionsveränderungen der Papier-bahn weil durch den großen partiellen Farbauftrag mit den Was-serfarben viel Feuchtigkeit in die Bahn transferiert wird. Wobeidiese Problematik, in abgewandelter Form, auch für den Rollen-offset zutrifft.

ZÖGERNDE AKZEPTANZDie zögernde Ausbreitung des Flexozeitungsdruck beruht einer-seits auf der konservativen Einstellung der Zeitungsdrucker undandererseits - so hat man allgemein den Eindruck - auf der ab-wehrenden Haltung vor allem der deutschen Rotationsmaschi-nenhersteller. Die potentiellen Konkurrenten von Cerutti bauenseit Jahren Zeitungs-Offsetrotationen und haben kein Interesseden erreichten Konstruktionsstandard für ein neues Druckverfah-ren, mit dem man keine Erfahrungen hat, aus der Hand zu geben.Zudem würde dies den Flexodruck und die Position von Cerutti

aufwerten. KBA zeigt dies sehr deutlich - 1988 wurde eine Flexo-Courier beim Daily Mail installiert die im Laufe der Jahre auf 352Druckwerke und 64 Rollenständer ausgebaut wurde - aber da-nach beendete KBA in Europa seine Aktivitäten im Zeitungsflexod-ruck und versucht eventuelle Interessenten zum Rollenoffset zubekehren. Solange Cerutti als alleiniger Anbieter auftritt hat maneinen Konkurrenten, der weiße Elefanten anbietet - damit lebt essich besser als in echte Konkurrenz zu treten. Ob diese Rechnungaufgeht wird sich in den nächsten drei bis vier Jahren zeigen. Eswürde schon reichen wenn noch ein paar andere große Zeitungs-verlage den Schritt zu Flexo wagen würden. Wäre interessant zubeobachten, wie schnell die Offsetmaschinenhersteller die Stra-tegie ändern. Man denke nur an die IFRA Expo 1994 in Münchenals WIFAG den Direktantrieb vorstellte und alle Maschinenher-steller unisono dies als nicht praktikabel ablehnten um dann imHerbst 1995 das gleiche Konzept anzubieten.Auch institutionell gibt es kaum Unterstützung für Zeitungsflexo.Dass sich etwa die IFRA nie für Flexo erwärmen konnte hat wohldie gleichen Gründe aus welchen man 1972 die Fotopolymerplat-ten für die Buchdruckrotationen ablehnte. Die IFRA pflegt denTrend des Mainstream - so meinen viele unserer Gesprächspart-ner - und vertritt nur eingeführte Technologien, damit kann manwenig falsch machen. Flexo wurde ursprünglich wegen derschlechten Druckqualität abgelehnt, ein Argument das aber in derAnfangphase auch für den Offsetdruck zutraf. Man sagt der Off-setdruck etabliert sich doch gerade, was sollen die Flexoversuche.

25 Jahre und nochimmer Zweifel

Geboren wurde in Europa Zeitungsfle-xo – wie bereits in der Story oben er-wähnt - mit der Installation einer Ce-rutti Maschine in Livorno1981. Zeit-gleich begann Anfang der 80erJahreZeitungsflexo in den USA meist mit einpaar Druckwerken, die auf die damalsnoch weit verbreiteten Hochdruckma-schinen gehängt wurden. Das war derZeitpunkt als die Fotopolymerplatteauf Hochdruckrotationen obsolet wur-de, DiLitho nicht funktionierte und Ani-loxdruckwerke für Rollenoffset aus-probiert wurden und der Trend zu Rol-lenoffset volle Fahrt aufnahm.Es ist nicht konkret nachvollziehbar,wann die erste Zeitung in den USA vollim Flexo-Verfahren produzierte wurdeaber es war höchstwahrscheinlich die

„Providence” in Buffalo. Der damals inden USA den Zeitungs-Flexodruck be-stimmende Maschinenhersteller warvor allem Motter (Motterflex). Motterbaute damals Flexo- und Tiefdruckma-schinen, wurde später von KBA über-nommen und besteht heute nur nochals KBA Nordamerika. Man baut undproduziert aber nachwievor, falls Bedarfdanach besteht, Flexo-Druckwerke fürden Zeitungseinsatz.In den USA gab es im Zeitraum 1982-1987 noch zwei, drei kleine Herstellervon einfachbreiten Maschinen, wie King-press, die ein paar Werke bauten aberdas waren stets Druckwerke die in be-stehende Maschinen eingefügt wurden.In den USA druckten Ende 2005 noch 38Tageszeitungen im Flexo - aber die USA

haben etwa 1500 Tageszeitungen im Rol-lenoffset.KBA war in Europa, neben Cerutti, auchder einzige Zeitungs-Flexo-Anbieter. Ur-sprünglich baute in den frühen Jahrenauch Windmöller+Hölscher einige Druck-gruppen für Zeitungsflexo, war aber dannin der Folge im Zeitungsbereich nur mehrals Zulieferer für KBA tätig. Heute hatman bei W+H alle Aktivitäten in RichtungZeitungsflexo eingestellt.Ursprünglich hat sich auch MAN für dieseTechnolgie interessiert, man baute eineHandvoll Druckwerke aber die Versuchewurden dann schnell abgebrochen. SelbstGoss und Wifag haben einige Werke pro-duziert. Im asiatischen Raum, Australien,Kanada usw. war Zeitungsflexo nie eineThema.

25 Jahre Zeitungsflexo: Geburtsort USA

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KEIN ZURÜCK ZUM OFFSETDass der Flexodruck nicht die Stellung einnimmt die er einneh-men könnte liegt auch an den Anwendern selbst. Die Zeitungs-Flexodrucker halten sich bisher sehr bedeckt mit Aussagen undhaben, so scheint es, kein Interesse Zahlen publik zu machen, diebelegen könnten, dass im Flexodruck eine wirtschaftlichere Her-stellung als im Offsetdruck möglich wäre. Jeder einzelne Druckerkann sich zwar ziemlich rasch die Vorteile ausrechnen weil dieprinzipiellen Daten bekannt sind aber für die konkrete Entschei-dung spielt immer noch Furcht vor dem Neuen und Unbekannteneine Rolle. Konkrete Kostenvergleiche kann man zwar in eine jedegewünschte Richtung biegen aber ein Maschinenhersteller wirdsich davor hüten weil diese publizierten Werte dann ein Teil desPflichtenheftes werden könnten.Eine Tatsache steht jedoch unwiderruflich im Raume - in rund 25Jahren ist noch keine Zeitungsdruckerei die den Flexo-Zeitungs-druck einführte zum Offsetdruck zurückgekehrt - und es wurdenin der Zwischenzeit viele alte Flexorotationen gegen neue ausge-tauscht. Dies beweist dass der Flexodruck auf keinen Fall teurersein kann als Offset denn niemand würde bei einer Neuinvestitio-nen wieder in eine Technik investieren die sich nicht rechnet.

NEUE KONZEPTECerutti erkannte frühzeitig dass sich das Medium Zeitung zur vol-len Vierfarbigkeit und auf Grund kleiner werdender Seitenforma-tes in Richtung Zunahme des Seitenumfanges entwickeln würde.Eine Entwicklung für die sich das Maschinenkonzept des Zentral-zylinder optimal eignete wenn die Bahnlaufvarianten entfallenwürden. Der Zentralzylinder wird seit Jahren im flexiblen Verpak-kungsdruck eingesetzt und ermöglicht auch auf nicht dimen-sionstabilen Druckträgern ein perfektes Druckregister.Bei einer “Full Colour” Zeitung entfallen bei diesem Konstruk-tionsprinzip die unsteuerbaren Druckwerke und Varianten imBahnlauf und damit auch alle Problematiken welche die Satelli-tendruckwerke im Rollenoffset stets umstritten machten. Wennes nur einen Bahnlauf gibt können die gesamtem Druckregister-steuerungen und Kontrollen entfallen da die Druckplatten auto-matisch im Druckregister eingespannt werden. Man braucht ma-ximal noch eine Schnitt-Registerkontrolle im Falzapparat wenn

die Bahnstränge über dem Falztrichtervermischt werden.Das größte Problem des Zeitungsflexo-druckes ist der tatsächlich relativ hohePreis der Fotopolymerplatten im Ver-gleich zur Offsetplatte. Hinzu kam dasHandicap, dass bis zum Jahre 2005 kei-ne Computer to Plate Anlage für Zei-tungs-Flexodruckplatten zur Verfügungstand weshalb man Negativfilme für diePlattenherstellung anzufertigen hatte,was im Offset bereits entfiel. Die neuenCtP-Anlagen von MacDermid beim Cor-riere della Sera zeigen die Erhöhung derProduktivität, die Kostenreduzierungund Qualitätsverbesserung durch denWegfall der Filme. Auch der Einsatz vonNiedrigreliefplatten wie etwa bei DailyMail, die dort bereits seit einigen Mona-ten im Einsatz sind, haben Preisreduzie-rungen um 10% ermöglicht, die Platten-herstellung beschleunigt und dieDruckqualität verbessert.

EINSPARPOTENTIALDie Einsparpotentiale des Flexo liegen vorallem in der Makulatur-einsparung beim Anfahren der Maschine die sich von den 1200 bis2500 Makelaturexemplaren bei einer 96-seitigen Vierfarb Offset-zeitung auf 150 Exemplare beim Flexo reduziert (DruckanstellenFarbregister, Farbgebung im Schön- und Widerdruck, Falzregis-ter.) Erfolgt nur ein Seitenwechsel, so erfordert der Flexo maximal50 Exemplare, wobei die Repubblica bereits nach 25 Zylinderum-drehungen verkaufsfähige Exemplare produziert, wogegen beimman bei Offset bei 250 Exemplaren liegt. Die Repubblica sprichtvon einem durchschnittliche Gesamtmakelaturanfall pro Auflagevon zwei bis drei Prozent oder 500 Makeulaturexemplaren. BeimOffset liegt man unter gleichen Bedingungen bei neun Prozentoder einem Mindestmakulaturanfall von 1000 Exemplaren.Für die Bedienung einer Flexorotation mit drei Rollenständernund sechs Satellitendruckwerken sind zwei Drucker, ein Rolleurund ein bis maximal zwei Hilfskräfte erforderlich wogegen auf ei-ner gleichwertigen Offsetrotation sich um die zehn Personen tum-meln.

DRUCK TECHNOLOGIE / DOSSIER

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Die Daily Mail Druckerei Harmsworth Quays in den Londoner Docks

Das neue CtP-System für Flexoplatten von MacDermid beim

Corriere della Sera vereinfacht die Plattenproduktion

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DOSSIER / TECHNOLOGIE DRUCK

Eine Flexorotation verbraucht etwa 20% weniger Strom als eineOffsetrotation was vor allem durch den geringeren Anpressdruckund die kurzen Aniloxfarbwerke bedingt ist.Flexodruck-Wasserfarben kosten weniger als Offsetfarben aller-dings geht dieser Vorteil häufig durch die kräftigere Farbgebungverloren, vor allem bei den farbintensiveren italienischen Zeitun-gen. Und beim Flexodruck entfallen die Entsorgungskosten fürRestfarben und Feuchtwasser.Zuletzt: Eine Flexorotation hat einen um 15 bis 20% niedrigerenKaufpreis als eine gleichwertige Rollenoffsetmaschine.Die Gesamteinsparung liegt beim Flexo also bei fünf bis acht Pro-zent. Diese Produktionswerte beziehen sich auf La Repubblicaaber ein Vergleich der heutigen Daten des Daily Mail und der KBAFlexoCourier zu den Cerutti Daten ergibt sehr ähnliche Werte wasauch hausinterne Hochrechnungen des Daily Mail bestätigen.

AKTUELLE INSTALLATIONENIl Corriere della Sera

Der Corriere della Sera, eine der führenden Tageszeitungs Ita-liens, installierte im Herbst 2005 zwölf neue Offsetrotationen undzwei Flexorotationen, alle für das 96-seitiges Full Color Tabloidfor-mat. Der Corriere erwarb die zwei Flexomaschinen weil die gro-ßen Anzeigenkunden einen identischen Druckausfall der Anzei-gen in allen Ausgaben fordern wie er von der Repubblica angebo-ten wurde.Dies war, auch im Hinblick auf die vierfarbige 96-Seiten-Zeitung,ein sehr wichtiger Aspekt. Dass der Corriere nicht voll auf den Fle-xo umstellte hat zwei Gründe; mit den neuen Maschinen erfolgtedie Umstellung auf das große 50 x 33 cm Tabloidformat, vom vor-herigen Welt-Format 53,5 x 38 cm, womit auch der Versand unddie Vorstufe umzustellen gewesen wären. Dies hätte ins Chaos ge-führt wenn in 8 Druckereien noch eine neue Drucktechnik dazugekommen wäre. Da der Corriere zwischen Mailand und Rom einlogistisches Vakuum hatte wurde ein weiteres Druckzentrum er-forderlich was die ideale Chance bot den Flexo dort unter optima-len Voraussetzungen zu erproben.Wie wir hörten bot KBA, nach großen Widerständen, dem Corrieredella Sera die FlexoCourier mit dem alten Konzept an. Für denCorriere war dies allerdings nicht akzeptabel weil sich damit beimVierfarbdruck aller Seiten und bei zwei Meter Bahnbreite die be-kannten Probleme des Rollenoffset mit Druckregister und Fan-out Effekte wiederholen. Das Cerutti Prinzip die Bahn um einenZentralzylinder zu wickeln und entlang den Druckwerken zu füh-ren eliminiert diese Problematiken weil sich die Bahn währenddes Vierfarbdruckes nicht bewegen kann.Die zwei Maschinen des Corriere in Bologna sind jeweils mit dreiBahnen, sechs Satellitendruckwerken und einem Falzapparatausgestattet. Der Plattenzylinder trägt vier Platten über die Breiteund zwei im Umfang wobei jede Platte zwei liegende Seiten a 50 x35 cm trägt. Bei Einzelproduktion fährt man über zwei Falztrichterwobei eine Drahtheftung im Querfalz möglich ist, aber auch eindritter Messerfalz für A4 Produkte.

Daily MailDie Verlagsgruppe Associated Newspaper Ltd hat im LondonerDockland ihr Druckzentrum Harmsworth Quays Limited HQL wodie Tageszeitung „Daily Mail”, Gesamtauflage 2,4 Mio Exemplare,die Sonntagszeitung „The Mail on Sunday” mit 2,5 Mio Exemplarenund die Abendzeitung „Evening Standard” mit 500.000 Exempla-ren gedruckt werden.HQL installierte 1988 eine KBA FlexoCourier für 64-seitige einfar-bige Zeitungen, die dann im Laufe der Jahre auf acht Maschinenmit 352 Druckwerken und 64 Rollenständern ausgebaut wurde.2005 bestellte HQL bei Cerutti vier Flexorotationen mit jeweils acht

Satellitendruckwerken, vier Rollenständern und einem Falzappa-rat. Diese vier Maschinen können separat, oder in Kombination,gefahren werden und haben insgesamt 128 Druckwerke, 16 Rol-lenständer und vier Falzapparate. Mit vier Bahnen produziert maneine 128-seitige Zeitung voll vierfarbig, fünf Bahnen ergeben so-mit 160 Seiten und mit sechs Bahnen können 192 Seiten gedrucktwerden.Die Installation der Maschinen beginnt Ende des Jahres im neuenDruckzentrum in Didot (Oxfordshire) mit voller Produktionsauf-nahme in 2007. Die bestehende FlexoCourier war aus räumlichenGründen nicht mehr weiter ausbaubar und wäre zudem zu großgeworden.

La Repubblica

Als die Espresso Gruppe als Verlag der La Repubblica im Jahr2003 14 neue Flexodruckmaschinen S4 mit 316 Druckwerken fürdie La Repubblica bestellte hatte man 15 Maschinen (sechs ein-fachbreite und neun doppelbreite) von Cerutti mit 362 Druckwer-ken in den verschiedenen Druckereien installiert. Die 14 neuenMaschinen haben alle die gleiche Konfiguration mit drei Rollen-ständern, sechs Satelliten mit jeweils vier Druckwerken und ei-nem Falzapparat wobei die Nachrüstung auf vier Bahnen und achtSatelliten vorgesehen ist. Lediglich bei der Maschine für die Te-geszeitung La Nuova Sardegna wurden noch alte Einzeldruckwer-ke integriert.

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Daily Mail, Evening Standard und La Repubblica:

Intensivere Farben dank Flexo Zeitungsdruck

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Der Unterschied zwischen der Repubblica und der Daily Mail liegtprinzipiell in der Produktionsmethode - die Repubblica druckt ihredurchschnittliche tägliche Gesamtauflage von rund 900.000Exemplaren (etwa 700.000 verkaufte Exemplaren) auf 14 Druck-maschinen womit die Auflage pro Druckmaschine die 100.000Exemplare nicht übersteigt. Die HQL hingegen druckt die 500.000Exemplare des „Evening Standard” und 60% der 2,4 Mio Exempla-re der „Daily Mail” voll in Flexo wozu noch die 2,5 Mio der „Mail onSunday” kommen. Da man wenig Wechselseiten hat werden voneiner Platten etwa 275.000 Exemplare gedruckt.

La Stampa

„La Stampa”, in Turin hat diesen Sommer im Druckzentrum Mai-land auf einer Cerutti Maschine mit Bahnbreite 1800 mm mit demFlexodruck begonnen. Die Maschine ist identisch ausgelegt ist wiedie Corriere-Maschine. La Stampa will jetzt hausintern exakt ab-checken wo man mit dem Flexodruck steht.Die Stampa hat 2005 ihren gesamten Maschinenpark in den ver-schiedenen Druckereien mit neuen Offsetrotationen erneuert dazum Zeitpunkt der Bestellung Cerutti die neue Maschine erstweitgehend nur auf dem Reißbrett hatte.

La Gazzetta Di Parma

Bei der „Gazzetta di Parma” begann am 1.Juni die Installation ei-ner Cerutti Rotation mit zwei Bahnen und vier Satellitendruckwer-ken wobei gleichzeitig auch einen neuer Versandraum und dieDruckvorstufe installliert wird. Die Maschine in Parma ist iden-tisch mit den Corriere-Maschinen wobei man allerdings alle Re-gulier- und Einstellmöglichkeiten, die nicht unbedingt erforderlichsind, weggelassen hat. Lediglich im Falzapparat hat man nocheine Abschnittkontrolle da gelegentlich mit vermischten Bahnengefahren wird.Die Gazzetta di Parma ist eine kleine Regionalzeitung mit einer 48bis 64 Seiten Ausgabe und einer Gesamtauflage von 55.000 Exem-plaren. Die freien Druck-Kapazitäten hat man für neuartigeDruckprojekte vorgesehen. Der Flexodruck wurde nicht wegender Wirtschaftlichkeit gewählt, man wollte vorallem etwas Neuesanbieten und dabei auch versuchen die Druckqualität des Flexod-ruckes voll auszureizen weil man bisher im Zeitungsdruck nochnie die Grenzen gegangen ist und dabei neue Einsatzmöglichkei-ten sieht. Es wurde klar erkannt dass der Großteil an Verbesse-rungen im Bereich Druckform und Repro liegen. Das Beispiel derGazzetta di Parma zeigt dass eine Umstellung auf eine neue Tech-nologie in einem kleinen Betrieb, mit frisch eingeschultem Perso-nal, leichter zu realisieren ist da sich alle Mitarbeiter eher für dieNeuheit begeistern und mit dem Neuen identifizieren können.

Wenn wir 1980 als Beginn des Zeitungsflexodruckes in Europa zu-grunde legen so wurden in rund 25 Jahren über 3000 Flexodruck-werke weltweit – genauer USA, England und Italien - für den Zei-tungsdruck verkauft/installiert. Davon hat allein Cerutti in denletzten zwei Jahren rund rund 23 Zentralzylinder- oder Satelliten-druckmaschinen mit rund 520 Druckdecks verkauft. In den USAresultieren im Jahre 2002 45 Flexo-Zeitungsrotationen mit 1748Druckwerken, KBA hatte im gleichen Jahr 352 Druckwerke inEngland und Cerutti in Italien rund 17 Maschinen mit 404 Druck-werken. Das sind beeindruckende Zahlen die zum Nachdenkenanregen sollten.

… aus Anlass der in diesem Bericht enthaltenen Ausführungen

sei angemerkt: Die in namentlich gezeichneten Artikeln ausge-

drückte Meinung muss nicht mit der des Chefredaktuers oder

des Verlages übereinstimmen. Sind Sie anderer Ansicht als un-

serer Autor sind Sie herzlichst eingeladen, Ihre Meinung kundzu-

tun. Könnte ja eine interessante Diskussion werden über den

Stellenwert des Flexodruckes in der Zeitungsproduktion...

Es prüfe wer sich lange bindet. Dem haben auch

zwei Verlagsunternehmen entsprochen und um-

fangreiche Vergleiche und Kostenberechnungen

vorgenommen. Obwohl man nicht bereit war, of-

fiziell selbst Stellung zu nehmen informierte

man uns aber doch bereitwillig über die Ergeb-

nisse.

Daily MailDie Verlagsgruppe Associated Newspaper Ltd hat in den Lon-doner Docklands ihr Druckzentrum Harmsworth Quays Limit-ed HQL wo die Tageszeitung „Daily Mail” hergestellt wird. AlsHQL vom Kauf der 14 neuen Cerutti Maschinen durch die LaRe- pubblica hörte entschied man sich diese Maschine einmalin der Produktion anzusehen. HQL sah eine Flexodruckma-schine für den Vierfarbdruck, die kompakter gebaut ist, einenbedeutend kürzeren Papierumlauf hat und einfacher in derBedienung ist als die damalige FlexoCourier von KBA.HQL fuhr dann eine Reihe von Drucktests wobei man auch denProduktionsanlauf der Corriere della Sera Maschine in Bolo-gna sehr genau verfolgte. Was HQL bei der Cerutti-Maschinebesonders beeeindruckte war der sehr geringe Makulaturan-fall der etwa ein Drittel der Daily Mail Quote war, sowie dasDruckregister, das automatisch mit der Plattenmontage er-zielt wird, sowie der Zentralzylinderder die Fan-out Probleme,die beim Mehrfarbendruck mit Einzeldruckwerken entstehen,eliminiert.Die Daily Mail sah beim Anfahren der Repubblica, mit 3 Bah-nen (96 Seiten vierfarbig), bereits nach 25 Exemplaren eineDruckqualität die für Gratisexemplare ausreicht; beim Seiten-wechsel sank man auf 15 Exemplare. Die Repubblica rechnetbei der Erstausgabe mit einer Makulaturquote von 100 bis 150Exemplaren im Jahresdurchschnitt.Natürlich sprach HQL auch mit KBA über eine neue Flexorota-tion weil die Zusammenarbeit immer sehr gut war aber KBAbot lediglich das alte Maschinenkonzept an inklusiv den Ver-besserungen und Modifikationen die auf Anfrage von HQL imLaufe der Jahre gemacht wurden. HQL selbst hat keine Ab-wasserprobleme weil das Waschwasser von Kammerrakelund Aniloxwalze schon seit Jahren gefiltert wird und beimnächsten Waschgang wiederverwendet wird oder zur Verdün-nung bei der Schwarzfarben dient. Da die Cerutti Maschine ei-nen geschlossener Kreislauf von Farbe und Waschwasser hatund in den Druckdecks stets die gleichen Farben laufen ent-fällt auch dieser Arbeitsgang.Mit dem De-Inking hat man keine Probleme in England, wobeidies wohl ein vorgeschobenes Argument der Papierfabrikenist um ihre vor Jahren getroffene Entscheidung für das Floa-ting System mit einmaligem Materialdurchlauf, das damalsam billigsten war, zu rechtfertigen. Die Wasserfarben werdendabei vom Papier abgelöst und verteilen sich feinstens im Badohne zu koagulieren. Ein Duplex Floating mit einer neutralenWasserbad zum Anlösen der Farbe und einem nachfolgendenAlkalibad zur Farbrestsammlung löst das Problem - mit denWasserfarben von Sun Chemical praktiziert man das schonlangem.Die Flexodruckplatte kostet zwar etwa das Doppelte wie eineOffsetplatte aber man spart bei den Papierkosten durch einenMakeulaturanfall der ein Drittel bis die Hälfte niedriger ist - die40 x 60 cm Flexoplatte (2 Tabloidseiten) kostet zwischen 4,8und 5,2 Euro wogegen die Offsetplatte bei 2,4 bis 2,6 Euro liegt.Dafür sind die Standzeiten höher als im Offset was bei HQL mitden hohen Auflagen und wenig Wechselseiten ein wesentli-cher Punkt ist.Die Lohnkosten sind niedriger weil man keine teuren Offset-

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drucker für die Maschine braucht. Zudem hat man weniger Per-sonal auf der Maschine da beim Fortdruck keine Farbschwan-kungen stattfinden.HQL benützt Aniloxwalzen mit 200 oder 220 lin/cm und fährtstets mit der gleichen Farbviskosität. Für die Druckplatten be-nützt man derzeitig 48 und 54 lin/cm Raster. Für den Druck aufaufgebesserten, satinierten Papieren geht man auf 60 lin/cmwobei man in Zukunft mit den Infrarot-Trocknern eventuell auchaufgebesserte Farben einsetzen wird. HQL benützt die NappEmerald-Platten mit 0,56 oder 0.52 mm Stärke und neuerdingsauch die Silver-Platte mit 0,42 mm Stärke welche beim Einsatzvon CtP-Anlagen 1% Hochlichtpunkte und 95% offene Tiefen-punke ermöglicht.Die neue vollautomatische Napp CtP Autoline ermöglicht einenPlattendurchsatz von 160 Platten/h. HQL machte auch schonVersuche mit der Napp Dünnreliefplatte mit 0,3 mm Gesamt-stärke und einem Druckrelief von 0,15 bis 0,2 mm wobei dasniedrige Relief das Druckbild bis 250.000 bis 400.000 Plat-

ten-Abrollungen nicht beeinflusst – die Papierrauhheit und dieDruckanstellung spielen hier eine Rolle.Man hat auch die Nyloflex-Platten der Flint Group ausprobiertwobei man auf satinierten Papieren 1 Mio Drucke erzielte. Leidererreichen die Plattenherstellungsanlagen von Nyloflex derzeitignur eine Stundenleistung von 60 bis 80 Platten und HQL brauchtbei einer täglichen Plattenherstellung von 2 bis 3.000 Plattenüber 120 Platten/h.HQL rüstet derzeitig die Druckwerke der FlexoCourier auf die0,42 mm Plattenstärke für den Einsatz von etwas dickererSchaumfolie auf dem Plattenzylinder um. Die Schaumfolien ver-lieren nach etwa 3 Monaten an Rücksprungkraft was sich in ei-nem wolkigen Ausdruck zeigt. Je dünner die Platte desto kürzerwird die Herstellungszeit wobei sich die Druckqualität verbes-sert und der Plattenpreis absinkt - bei der Plattenstärke 0,3 mmum 10% plus - wobei auch hier das Plattenformat und der jährli-che Plattenverbrauch eine wesentliche Rolle spielen.MacDermid hat bereits die ersten CtP Autoline-Anlagen bei derRepubblica, dem Corriere und der Daily Mail installiert. In Kürzewird die automatische Registerlochstanzung und Plattenabkan-tung in Linie nachgerüstet womit eine Person zwei bis drei Linienbedienen kann weil der Arbeitsablauf vollautomatisch ist - Einle-

gen des Rohplattenstapels und Abnahme der druckfertigenPlatten im Plattenausleger.Die neue Produktionsanlage für Napp-Platten im neuen Werk inManchester ist bereits angelaufen und seit September 2006werden alle Kunden in Europa vom englischen Werk aus ver-sorgt - damit ist auch die vormalige Sorge mit nur ein Platten-werk in San Marco, Kalifornien, hinfällig.

Corriere della SeraAuch der Corriere wollte vor einem Total-Umstieg auf Flexo vierPunkte in Eigenregie abklären da die La Repubblica erneut zukeinem Informationsaustausch bereit war. Welche Druckergeb-nisse sind erzielbar - wie sicher und einfach ist der Flexo? Wie-viele Personen braucht man an der Maschine? Welche Produkti-vität hat die Flexorotation und was sind die effektiven Gesamt-kosten des Flexo bzw. wie hoch ist die Einsparung im Vergleichzum Offset?Für den Corriere ergaben sich nach 8 Monaten täglicher Pro-duktion folgende Antworten:Das Flexodruckverfahren ist bedeutend einfacher und sichererals der Offsetdruck vorallem beim Vierfarbdruck. Der Druckaus-fall wird von der Druckplatte festgelegt, da stets die gleichenAniloxwalzen benützt werden kann zwar der Drucker nichts ver-ändern aber auch keine Fehler machen. Man hat die Farbwas-ser-Balance im Offset heute gut im Griff wenn die Mehrzahl derSeiten einfarbig ist aber beim Vierfarbdruck aller Seiten brauchtman noch 4 bis 5 Jahre um diesen Wissensstand zu erreichen.Die Druckqualität von Flexo und Offsetdruck sind praktisch identund wobei der Flexodruck vor allem bei den Anzeigen brillianterund plakativer wirkt wobei man hier mit steigender Erfahrungnoch einiges verbessern kann.Die Flexorotation sind mit je 5 Personen besetzt wobei 4 Perso-nen voll ausreichen würden - auf gleichwertigen Offsetmaschi-ne fordert aber die Gewerkschaft mindestens 6 Personen.Beim Umrüsten der Maschinen sind 180 Platten zu wechselnund bei beiden Druckverfahren ist die Plattenabkantungen kri-tisch und sie darf beim Transport oder Einhängen nicht beschä-digt werden.Cerutti liefert die Flexorotationen für eine maximale Produk-tionsleistung von 35.000 Exemplaren/h bei doppelter Produktionund man fährt derzeit bereits mit einer Geschwindigkeitkeit von30.000 Exemplaren/h im Nettodurchschnitt. KBA lieferte die Off-setrotationen ebenfalls für 35.000 Exemplare/h aber, so hat manuns mitgeteilt, wurde die Geschwindigkeit von 26.000 Exempla-re/h im Nettodurchschnitt noch nie überschritten.Der Flexo hat eindeutig höhere Farbkosten, allerdings drucktman mit einer 340% Farbdeckung - gemäß dem Ifra-Standardreichen 240% als oberste Grenze. Die reiche Farbgebung er-möglicht andererseits eine gute Tiefendeckung mit einem brilli-anten Druck womit die Anzeigen den Tiefdruck-Zeitschriften äh-neln. Die hohe Farbführung erlaubt die Offsetfarbauszüge ohneÄnderung der Gammalinie für die Flexoplattenherstellung ein-zusetzen.Die 50 x 70 cm Druckplatten (2 Tabloidseiten) liegen im Offset bei3,60 Euro Gesamtkosten wogegen es im Flexo 7,4 Euro warenbeim Einsatz von Negativfilmen, mit der CTP Anlage sind dieKosten auf 6,20 Euro gesunken und mit den Niedrigrelieferplat-ten wird man auf Werte um 5,5 Euro kommen.Und letztlich: Die Anlauf- und Auflagenmakulatur ist bedeutendgeringer als im Offset.

DAILY MAIL UND CORRIERE DELLA SERADIE ERFAHRUNGEN DER ANWENDER

G12 Flexo-Zeitungsmaschine von Cerutti

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 55

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Die 64-Seiten Goss Sunday 4000, die am10. Juni in Beauceville, Kanada, die Pro-duktion aufnahm, ist mit acht AutomaticTransfer (AT) Druckeinheiten ausgerüstet.Das Druckpersonal kann vier stillstehendeDruckeinheiten für einen neuen Auftragvorbereiten, während die anderen vierDoppeldruckwerke der Maschine produ-zieren. Für einen Vierfarb-Auftragswech-sel bei laufender Maschine werden diestillstehenden Druckwerke in Druck-an-Stellung gebracht und die Druckwerke, dieden vorhergehenden bzw. laufenden Auf-trag produzieren, gleichzeitig auf die

Position Druck-ab gestellt. Wird die AT-Funktion nicht genutzt, ist auch die Druck-produktion von bis zu acht Farben möglich.Transcontinental setzt die neue AT-Druck-maschine in erster Linie für den hochwer-tigen Vierfarbdruck von Büchern ein. „DieAutomatic Transfer-Technologie eröffnetunseren Kunden in diesem Markt völligneue Möglichkeiten”, so Jacques Gregoire,Senior Vice President der TranscontinentalBook Group. „Mit dieser Funktionalität er-reichen wir bei der Produktion von Klein-auflagen die Geschwindigkeit, Wirtschaft-lichkeit und Qualitätsvorteile des Rollen-drucks mit hohen Seitenumfängen.”Das vollautomatische Plattenwechselsys-tem Autoplate ergänzt die AT-Technologieund verkürzt die Einrichtzeit und den Ar-beitsaufwand für den Plattenwechsel anstillstehenden Druckwerken.„Wir haben schon mehrere Kunden, diedas AT-System bereits für Einfarben-Ver-sionsänderungen nutzen, ohne die Ma-schine zum Einrichten anzuhalten", erläu-tert Ed Young, Vice President of Sales vonGoss International. „Wir freuen uns sehr,dass Transcontinental das Potenzial dieserbesonderen Technologie mit Vierfarben-Jobwechseln bei laufender Produktionjetzt voll ausschöpft."„Unser Ziel ist, die Effizienz und den Wir-kungsgrad unserer Kunden zu steigern,und dazu gehört, dass wir kontinuierlich in

die beste verfügbare Technologie investie-ren”, kommentiert Gregoire. „Mit den hochautomatisierten Sunday-Rotationen undder Automatic Transfer-Technologie ha-ben wir diesen Anspruch erfüllt.”Goss International brachte die AutomaticTransfer Druckeinheiten im Jahr 2004 aufden Markt. 2005 wurde diese Technologiemit dem GATF InterTech Award ausge-zeichnet. Laut Goss lassen sich mithilfe desfliegenden Auftragswechsels Makulatur-anfall, Bedienungsaufwand und die mitdem konventionellen Einrichten verbunde-nen Stillstandszeiten reduzieren.Laut Goss sei die Sunday-Technologie aus-schlaggebend für das Automatic Trans-fer-Konzept. Weil die Druckzylinder bei derkanallosen Sunday keine Schmitzringe er-fordern, können sie in Drehlagern montiertwerden. So lässt sich an den nicht in Be-trieb befindlichen Druckwerken die breiteDruck-ab-Stellung der Gummi/Gummi-Zylinder erreichen. Dadurch kann die Bahnohne Umlenkung die Druckwerke durch-laufen.Transcontinental ist die größte DruckereiKanadas und die siebtgrößte in Nordame-rika. Das Unternehmen beschäftigt mehrals 14.000 Mitarbeiter und erwirtschaftete2005 einen Umsatz von 1,9 Mrd. US-Dollar.Transconinental hat übrigens gerade beiKBA eine Compacta 618 bestellt. Mehr da-rüber in der nächsten Ausgabe.

AUTOMATIC TRANSFER:DRUCK OHNE ZU STOPPENWeltpremiere der Goss-Technologie auf großenVierfarbrotationen bei Transcontinental

12 56 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

DRUCK INSTALLATIONEN

Ein Auftragswechsel war bis-

lang notgedrungen mit einem

Stopp der gesamten Druckma-

schine verbunden. Mit dem Au-

tomatic Transfer System von

Goss ist ein Auftragswechsel

aber nun auch bei laufender Ma-

schine möglich. Nun wurde die-

se neue Technologie weltweit

erstmals auf großen Vierfarbro-

tationen eingesetzt. Der kanadi-

sche Drucker Transcontinental

und das US-Druckunternehmen

Japs-Olson sind die Erstanwen-

der.

Ebenfalls weltweit eine Erstinstallation wird die neue Goss Sun-

day AT bei der amerikanischen Japs-Olson Company in der Nähe

von Minneapolis im Bundesstaat Minnesota, sein: Aber dort wird

nicht die Sunday 4000 sondern die Sunday 2000 mit den neuen

Automatic Transfer Druckwerken ausgrüstet. Auch sie ist somit

für den fliegenden Wechsel von Vierfarbdruckaufträgen ausge-

legt ohne die Maschine zum Einrichten anhalten zu müssen. Die

einbahnige 24-Seiten-Maschine besteht aus acht AT-Druckein-

heiten.

„Bei dem Goss Automatic Transfer-System handelt es sich im

Vergleich zu allen anderen verfügbaren Systemen um einen ech-

ten Technologiesprung”, so Michael Murphy, President von Japs-

Olson. Das Unternehmen wird die Sunday-Rotation Ende 2006 in

der Druckerei in St. Louis Park bei Minneapolis in Betrieb

nehmen.

Murphy zufolge wird die neue Maschine eingesetzt, um die ge-

stiegene Marktnachfrage nach verschiedenen Versionen zu

erfüllen und ein höheres Gesamtvolumen von Druckaufträgen

mit jeweils kleineren Auflagenhöhen zu produzieren. „Die Kombi-

nation des AT mit automatischem Plattenwechsel, kanalloser

Gummituchtechnologie, Einzelantrieben, ausgereiften Steue-

rungen und dem breiteren 24-Seiten-Format wird uns im Klein-

auflagensegment ein neues Maß an Wettbewerbsfähigkeit und

Effizienz verschaffen", führt Murphy aus.

Die neue Sunday 2000 von Japs-Olson ist mit dem vollautomati-

schen Plattenwechselsystem Autoplate ausgerüstet. Weiters

wird Goss einen Contiweb CS Rollenwechsler und einen Ecocool

Trockner sowie einen punkturlosen Kombinationsfalzapparat und

einen punkturlosen Trichterfalzapparat liefern. Darüber hinaus

verfügt die neue Druckmaschine auch über einen Planoausleger .

Japs-Olson installiert die erste Sunday 2000 AT

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PROVEN TECHNOLOGY –RELIABLE SOLUTIONS

Druckzentrum Oetwil am See, Switzerland

Maschinenfabrik WIFAGWylerringstrasse 39, CH-3001 BernTel. +41 31 339 33 33Fax +41 31 339 36 [email protected], www.wifag.com

Newspaper production

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Image based closed loop:

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reduced press operation

reduced waste–––

controlcontrol

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reduced process time

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Amste

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Das neue Druckzentrum des Kansas City Star mit seinen beein-druckenden Glasfassaden befindet sich inmitten des Stadtzen-trums von Kansas City. Gebaut auf einer Grundfläche von rund40.000 Quadratmetern ist es ein imposantes Schaufenster für mo-derne KBA-Zeitungstechnik. Die in zwei parallelen Maschinenli-nien aufgestellte Hochleistungsrotation KBA Commander kannbis zu 320.000 Zeitungen pro Stunde drucken. Die mit der neuen

Maschinen-Generation realisierte deutliche Erweiterung derDruck- und Farbkapazitäten ging einher mit einem neuen farbige-ren Zeitungsdesign zur weiteren Attraktivitätssteigerung desKansas City Star.Bekannte Journalisten wie Ernest Hemingway haben die 1880 vonWilliam Rockhill Nelson gegründete Zeitung zu einem berühmtenund von den Lesern hochgeschätzten Medium gemacht. Der Kan-

sas City Star ist eine der größten Tages-zeitungen im Mittleren Westen der USA.Die Auflage variiert zwischen 280.000Exemplaren wochentags und 380.000 anSonntagen. Durch die Installation zweierzusätzlicher Falzwerke samt Überbautenkann die Anlage nachträglich noch aufsechs Maschinensektionen erweitertwerden.Produktionsvorstand Randy Waters undProduktionsdirektor Dave Brolhorst se-hen das 200 Millionen-Dollar-Investiti-onsprojekt als ein Bekenntnis für die ge-druckte Zeitung. Ganz bewusst sei manmit dem gläsernen Neubau nicht an denStadtrand oder auf die grüne Wiese ge-gangen. Denn das renommierte Zei-tungshaus verstehe sich aus Tradition alsTeil der Gemeinschaft von Kansas Cityund sei deshalb mitten im Zentrum ge-blieben. Die Bürger sollen sehen, wo undwie ihre Zeitung gedruckt wird.

Neues Haus für Kansas City Star:

SCHAUFENSTERFÜRZEITUNGSTECHNIK

12 58 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

DRUCK INSTALLATIONEN

Die USA scheinen ein guter Markt für KBA zu sein. Inklusive

der Installation beim Kansas City Star wurden nahezu parallel

in den vergangenen Monaten fünf Zeitungsanlagen von KBA

mit insgesamt 366 Druckstellen, 65 Rollenwechslern und acht

Falzwerken bei bedeutenden Medienhäusern in den USA

installiert, das Fachpersonal der Kunden geschult und der

Produktionsstart professionell begleitet.

Am 23. April nahm eine KBA Comet-Rotation mit 2- und

3-Seiten-breiter Produktionsvariabilität sowie einer von 559

bis 965 mm in ¼-Inch-Schritten variablen Bahnbreite in einem

neuen Druckzentrum beim Bristol Herald Courier in Bristol

(Virginia) die Produktion auf.

Mitte Mai folgte eine KBA Colora-Rotation bei Independent

Newspapers in Dover (Delaware). Die Parterremaschine mit

einer von 508 bis zu 1.270 mm in halben Inch-Schritten varia-

blen Papierbahnbreite verfügt über einen rechtwinklig zum

Falzwerk angeordneten 10er-Druckturm und ermöglicht

durch innovative KBA-Lösungen und Extras im Oberbau eine

hohe Produktflexibilität bei sehr kurzen Umrüstzeiten. Die

Maschinenbediener in Dover können auftragsspezifisch auf

476 in einer Bibliothek abgespeicherte, mögliche Produktions-

varianten zurückgreifen.

Bei den zum US-Medienkonzern Gannett gehörenden Zei-

tungshäusern The Register Star in Rockford (Illinois) und

Press & Sun-Bulletin in Binghamton (New York) liefen Anfang

Mai bzw. Mitte Juni zwei weitere Colora-Anlagen an, bei denen

über einen fünften Trichter ebenfalls eine variable Bahnbreite

von 635 bis 914 mm realisierbar ist.

US-Zeitungen investieren in Drucktechnikaus Würzburg und Frankenthal

Wahrlich imposant, das neue Druckzentrum direkt im Zentrum von Kansas City

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DRUCK

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 59

Mitte August fungierte die Freedom Cen-ter-Produktionsstätte des Omaha World-Herald mit ihren drei GEOMAN von MANRoland zwei Tage lang als Set für einenvon Saatchi & Saatchi Consumer Health-care gestalteten PLAVIX-Werbespot. Der60-Sekunden-Spot zeigt einen Superre-dakteur, der nicht nur die Nachrichtenre-daktion seiner Zeitung, sondern gleichzei-tig auch die gesamte Druckproduktion lei-tet. Dann wird er plötzlich von einem un-sichtbaren Feind eiskalt erwischt – einerAblagerung von Thrombozyten in seinenArterien. Natürlich gibt es ein Happy End.PLAVIX, ein Mittel zur Blutverdünnung derBristol-Myers Squibb/Sanofi Pharmaceu-ticals Partnership, rettet die Situation, undder Redakteur kann seinen Lesern wie ge-wohnt pünktlich ihre Tageszeitung liefern.

Von Rollen zur Rolle

Joel W. Long, Leiter der Öffentlichkeitsar-beit beim Omaha World-Herald, berichtet,seine drei Rollenoffsetmaschinen hättenihre Rolle gut gespielt. „Einen Tag langwurde an den und rund um die Druckma-schinen gefilmt“, sagt er. „Der Schauspie-

ler, der die Rolle des Redakteurs spielte,zog in einer Szene eine Zeitung aus demfrisch gedruckten Stapel heraus, in eineranderen überwacht er von einem der Leit-stände aus den Druckprozess.“Das Werbeteam hatte den halben Globusnach der modernsten und einladendstenZeitungsdruckerei abgesucht. „Unter dennordamerikanischen und europäischenStandorten entschied man sich dann fürdas Freedom Center“, so Long. „Als demProduzenten ein Bild des Freedom Cen-ters gezeigt wurde, war er sofort begeis-tert und bat uns um weitere Fotos.“ Auchdie „echte” Produktion hielt, was die Bilderversprachen. „Der Kunde, die Werbeagen-tur, der Produzent und der Regisseur wa-ren begeistert, wie schnell der Film imKasten war“, sagt Long. „Die Architekturdes Gebäudes bietet großen Spielraum fürKameraführung und Beleuchtung, ohnedass der normale Produktionsablauf un-terbrochen werden muss.“Dass die GEOMAN-Druckmaschinen wei-terlaufen konnten, war ein wesentlicherVertragsbestandteil, den die Zeitung mitder Filmcrew ausgehandelt hatte, bevor

diese in Omaha drehen konnte. Der Werbe-spot sah einen Drucksaal mit laufender Zei-tungsproduktion vor. Beim World-Heraldmusste man hingegen die Einhaltung derProduktionsfristen sicherstellen.

Das Spiegelbild einer Branche

Der Omaha World-Herald erwartet von die-sen Filmaufnahmen keinen überdurch-schnittlichen Werbeeffekt. Der Name desBlattes wird in dem Werbespot auch garnicht erwähnt. Long jedoch möchte, dassdie Zeitungsbranche als solche davon profi-tiert. „Dies war eines der Hauptargumente,die uns dazu bewogen haben, sie bei unsdrehen zu lassen. Im Werbespot werden einhart arbeitendes Team und moderneDruckmaschinen bei der Produktion einesgroßartigen Blattes gezeigt.“Heißt das, dass man sich beim OmahaWorld-Herald nun, da man Geschmack ander Rolle des Stars gefunden hat, für dasFreedom Center um größere und bessereFilmrollen bemüht? Eher nicht, sagt Long,Er schließt jedoch die Möglichkeit, in Zu-kunft weitere Aufnahmen zu machen, nichtaus. „Ich nehme an, wenn sich das in derFilmindustrie herumspricht, werden wirnoch einige Anfragen erhalten. Und wir sindsicher, dass das Freedom Center in diesemWerbespot fantastisch aussehen wird.”Der 60-Sekunden-TV-Spot soll jedenfalls abOktober weltweit ausgestrahlt werden.

Die Geoman als

Star in einem

Werbespot: Im

Bild zu sehen

die Filmcrew

auf einem der

Drucktürme

beim Omaha

World-Herald.

Gedreht wurde

übrigens wäh-

rend laufender

Produktion

ROTATION ALS WERBESTAREine der bedeutendsten Tageszeitungen der USA, der Ohama World-

Herald, und eine der führenden Werbeagenturen der USA koope-

rierten, damit eine Offsetrotation Schauplatz eines TV-Spots für ein

bekanntes verschreibungspflichtiges Medikament werden konnte.

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Michael Simon ist stolz: auf fünf Genera-tionen Familientradition als Drucker undauf das, was seine rund 1 700 Mitarbeiterleisten: „Wir sind“, so sagt der ExecutiveVice President des jüngst auf Platz 43 derumsatzstärksten US-Druckunternehmengelisteten Firma, „das leistungsfähigsteDruckhaus, das man sich nur vorstellenkann.“ Simon führt als Beispiel die Pferde-züchterzeitschrift „Blood Horse“ an, derenwöchentlich 30.000 Hefte mit 160 SeitenUmfang binnen 18 Stunden produziert undins 130 Kilometer entfernte Lexington ge-liefert werden. „Blood Horse“ ist eine vonüber 1.100 unterschiedlichen Zeitschrif-tentiteln, die Publishers druckt. Im De-zember 2004 beispielsweise wurden allein747 einzelne Aufträge produziert. Die Auf-lagen reichen von 5 000 bis 500 000 Exem-

plaren, wobei die Maxime gilt: je niedrigerdie Auflage, umso besser für PublishersPress.Seit den 30-er Jahren des vergangenenJahrhunderts ist die 1866 von einem ein-gewanderten Deutschen gegründete Fir-ma auf Kleinauflagen spezialisiert. Produ-ziert wird heute an zwei Standorten, nach-dem in Shepherdsville jegliche Erweite-rungsfläche überbaut worden war. In denbeiden Werken arbeiten jeweils zwischen800 und 900 Beschäftigte. Druck und Wei-terverarbeitung finden zu 60 Prozent im 19Kilometer entfernten Lebanon Junctionstatt, das nach Erhalt der „unglaublich vie-len dafür notwendigen Genehmigungen“(so Betriebsleiter Al Hutton) durch eine fir-meneigene Glasfaserleitung mit Shep-herdsville verbunden wurde.

In dem inzwischen über 51 000 m² großenWerk, mit dessen Errichtung 1991 begon-nen wurde, stehen vier CtP-BelichterScreen Plate Rite 8600 mit Nela-Stanz-und -Abkantautomaten, die pro Tag 1.700bis 1.800 Negativ-Thermalplatten vom TypFuji LH-NI belichten. Sie versorgen 13 (derinsgesamt 25) Heatset-Rotationsmaschi-nen – alle im 16-Seiten-Format, zum Teil inzweibahniger Ausführung. Dieses Formathält man bei Publishers Press zurzeit fürden „effizientesten“ Produktionsweg, daman vor allem bezüglich des präzisen Pas-sers bei 64-Seiten-Maschinen noch Zweifelhat.Michael Simon, der zusammen mit seinemBruder Nick die Geschicke der Firma steu-ert: „Wir haben uns entschieden, bis aufWeiteres dem 16-Seiten-Format treu zubleiben.“ Neun der Produktionslinien inLebanon Junction sind derzeit noch Hant-scho-Maschinen, dazu kommen eine Har-ris sowie inzwischen drei MAN Roland RO-TOMAN, deren erste 2001 installiert wurde.Diese drei ROTOMAN-Anlagen sind mit un-terschiedlichen Falzwerken ausgestattet(1:2:3 beziehungsweise 2:3:3 mit ein oderzwei Schwertfalzaggregaten) und werdenvor allem für die anspruchsvollen Objekteund für den Druck von Umschlägen einge-setzt. Zwei ROTOMAN verfügen deshalbüber ein Inline-UV-Lackwerk Typ FaustelExcel III sowie eine Vits-Rotocut-Plano-auslage. Laut Al Hutton sind Geschwindig-keiten bis zu 35 000 Abschnitte pro Stundebei Inline-Lackierung möglich. PublishersPress hat nahezu 30 Jahre Erfahrung mitInline-UV-Lackwerken im Rollenoffset.1978 wurde weltweit erstmals das Aggre-gat in eine Harris M 80 eingebaut. Die Rota-tionsentsorgung geschieht übrigens weit-gehend durch Gämmerler-Kreuzleger desTyps KL 6000. Nur hinter einer ROTOMAN,die bis zu 65 000 Inhalts-Falzbogen proStunde auslegt, wurde ein Vertikal-Stan-genbildner SV 5000 aufgestellt – um über-haupt Schritt zu halten.Der Zeitschriftenproduzent aus Kentuckygehört zu den seltenen Rollendruckereien,die nur an fünf Tagen pro Woche produzie-ren. Das Wochenende wird nur dann ver-

DRUCK INSTALLATIONEN

12 60 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

Publishers Press in Kentucky:

DIE ALTEN HANTSCHOSHABEN AUSGEDIENTPublishers Press in Shepherdsville (Kentucky) hat sich einen Ruf als

Zeitschriftendrucker auf hohem Qualitätsniveau erworben – und als

versierter „Rebuilder“ von Hantscho-Heatsetrotationen, deren Pro-

duktion bereits Ende der 80-er Jahre eingestellt worden war. Mit drei

MAN Roland ROTOMAN und viel europäischem Equipment hat die ur-

sprünglich aus Deutschland stammende Druckerfamilie inzwischen

aber einen regelrechten Technologiesprung nach vorn gemacht.

Eine von inzwischen drei MAN Roland ROTOMAN: die Umschlagmaschine mit

ihrem Faustel-Excel-III-Inline-UV-Lackwerk - in den USA so üblich

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INSTALLATIONEN DRUCK

plant, wenn Verzögerungen im genau aus-geklügelten Terminplan eingeholt werdenmüssen.Im gleichen Atemzug beschreibt Simonden US-Zeitschriftenmarkt als „ziemlichhart“. Unter der Flaute nach dem 11. Sep-tember 2001 habe die Branche gelitten;wie in Deutschland drücken Maschinen-Überkapazitäten auf die Preise.Nach den Gründen für den Unterneh-

menserfolg unter diesen Rahmenbedin-gungen befragt („Wir wachsen immer nochganz nett“), sprudelt es aus Michael Simonnur so heraus: Sein Vater habe auf dieseFrage einmal geantwortet, es seien „die10.000 kleinen Dinge, die man stets richtigmachen müsse“. Und sonst? Servicemen-talität nennt er ebenso wie persönliche Be-ziehungen zu den Kunden (vor allem durchdie Inhaber selbst). Die Druckerei hat fünf

Außendienst-Mitarbeiter, die den ganzennordamerikanischen Markt abdecken. Mi-chael Simon sieht seine rund 1 700 Mitar-beiter im Übrigen als „extrem motiviert“an. Das liegt beispielsweise daran, dassPublishers Press seine Führungspositio-nen ausschließlich aus den eigenen Reihenbesetzt. Höchstens 20 aus diesen 1 700, soSimon, hätten ihre Berufslaufbahn in ei-nem anderen Unternehmen begonnen.

In US-Druckereien ebenfalls üblich: die große Digitalanzeige zur Dokumentation der Maschinengeschwindigkeit (links).

Michael Simon, Executive Vice President: „Der Konkurrent Quebecor nannte uns einmal das Kronjuwel der Druckindustrie.“

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Nicht nur in Europa haben sich

viele Zeitungsverlage für einen

Formatwechsel als Möglichkei-

ten der Kosteneinsparungen und

gleichzeitig zur Erhöhung der At-

traktivität ihres Produktes ent-

schlossen. Auch die USA ziehen

nun nach.

In Lafayette, Indiana, hat ein neues Zeital-ter der Zeitungsproduktion begonnen. Hiernutzt der Journal & Courier von Gannettals erste Zeitung in Nordamerika das le-serfreundliche Berliner Format anstelledes üblichen US-Formats. Gedruckt wirdmit einer GEOMAN, dem Herzstück desneuen Druckzentrums, in das knapp 19Mio. EUR (24,1 Mio. USD) investiert wordensind.Das Berliner Format wurde entwickelt, umdie Vorteile von Broadsheet und Tabloid zukombinieren. Es teilt den Inhalt sektions-weise so auf, dass die Leser schnellen Zu-gang zu ihren bevorzugten Themen findenund bietet ein handliches Format von etwa30 x 45 cm. „Mit dieser Premiere im ameri-kanischen Verlagsgeschäft beweist Gan-nett erneut seine Fähigkeit zur Innovationund sein Bemühen um Kundenzufrieden-heit,” sagt Craig A. Dubow, Gannetts Vor-

standsvorsitzender und Präsident. „Leserund Inserenten lieben dieses neue prakti-sche Format.” Die Zeitung bietet jetzt volleFarbigkeit auf allen 48 Seiten. Dieses Mehran Farbe ist der neuen GEOMAN zu dan-ken. Sie ist Mittelpunkt der neuen Drucke-rei, die seit Juli auf knapp 4400 Quadrat-metern den Journal & Courier produziert.Es versteht sich von selbst, dass der Jour-nal & Courier seine Leser und Inserentennicht von heute auf morgen mit dem neuenFormat konfrontiert hat. Man hat dort Vor-ankündigungen in den Zeitungen gebrachtund über Direct Mails Leser und Nichtle-ser auf die bevorstehenden Änderungenhingewiesen. Dazu kamen im Vorfeld Ra-dio- und Plakatwerbung sowie Fernseh-

werbung ab dem Tag der Einführung. Zu-sätzlich druckte die Zeitung eine Wochevor der Einführung eine Information überihre neue Druckmaschine und verteilte siein einer ihrer letzten Broadsheet-Ausga-ben in einer Auflage von 36 155 Exempla-ren an die Leserschaft. Darin wurden diebevorstehenden Änderungen erklärt.Die aufwändige Vorarbeit zahlt sich für dieZeitung aus. Typisch dafür ist vielleicht,was Leser Andrew Antonio aus Lafayetteeinem Reporter von Journal & Couriersagte: „Ganz klar mag ich das kleinereFormat. Lies mal andere Zeitungen imFreien – etwas Wind, und die Blätter flie-gen Dir um die Ohren. Und die Farben sindklasse.“

NEUE ZEITUNGSFORMATEJETZT AUCH IN DEN USAGannett druckt erstmals Berliner Format

DRUCK INSTALLATIONEN

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2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 63

New York Times und dasWall Street Journal

AUCH DIE GROSSENSCHRUMPFENNicht nur kleine, lokale Zeitungen haben die Verkleinerung desFormates als approbat Mittel zur Kosteneinsparung erkannt.Auch die Großen denken um. So wird das Format des Wall StreetJournal, der zweitgrößten amerikanischen Tageszeitung, ab dem

kommenden Jahr um gut einFünftel schrumpfen. Auch diedrittgrößte amerikanischeZeitung, die New York Times,wird ab dem zweiten Quartal2008 in einem vier Zentime-ter schmaleren Format er-scheinen. Damit schrumpftder Platz auf jeder Seite um11 Prozent.Wie man bei der New York Ti-mes aber betont, soll derFormatverlust zum Teil durchhöheren Seitenumfang aus-geglichen werden. Dennocherhofft sich das Unterneh-

men durch diesen Schritt pro Jahr rund 12 Millionen US-Dollarauf Grund geringeren Papierverbrauchs einzusparen. Durch zu-sätzliche Maßnahmen – unter anderem der Stilllegung von einerder beiden Druckereien im Großraum New York – sollen die Aus-gaben um weitere etwa 30 Mio. US-Dollar sinken.Die New York Times Company hatte vor kurzem schwache Ge-schäftszahlen vorgelegt. Im zweiten Quartal 2006 war der Umsatznur um zwei Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum – auf 859Mio. US-Dollar – gestiegen. Im operativen Geschäft war der Über-schuss zurückgegangen.

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Mit einem Investitionsvolumen von rund 20Mio. Euro baut Broughton Printers Ltd.,eine Tochtergesellschaft der britischenExpress Newspapers Group, ihre Kapazi-täten am Druckstandort Preston in Eng-land aus. Das Herzstück ist eine neueCommander-Maschinenlinie von Koenig &Bauer mit einer maximalen Produktions-leistung von 80.000 vierfarbigen Zeitungenpro Stunde in Doppelproduktion. Die unge-wöhnlich konfigurierte Commander ist fürden Druck des Konzerntitels Daily Star be-stimmt und wird ab Herbst 2007 die Farb-und Produktionskapazitäten der beidenvorhandenen Goss-Anlagen signifikant er-höhen.Der 1988 gegründete DruckdienstleisterBroughton Printers produziert mit 215 Mit-arbeitern wöchentlich über 11 Mio. Zeitun-gen und erwirtschaftet einen Jahresum-satz von rund 38 Mio. Euro. Neben den fürden Norden Großbritanniens bestimmtenAusgaben der von der Express Newspa-

pers Group herausgegebenen Titel Daily

Express, Daily Star und Daily Sport werdenfür Johnston Press zahlreiche Ausgabenfür den Nordwesten gedruckt.

Die KBA Commander-Anlage (Zylinderum-fang 1.197 mm, maximale Bahnbreite 1.500mm) wird in einer eher ungewöhnlichenParterrebauweise aufgestellt. Die fünf Ach-tertürme in H-Bauweise werden in Reihemit der Bedienungsseite nach rechts in-stalliert. Die fünf Rollenwechsler KBA Pas-tomat RC werden seitlich vor den Drucktür-men angeordnet und über die Papierrollen-beschickung KBA Patras A automatischversorgt. Nach dem Auslaufen der Papier-bahnen aus den Drucktürmen werden dieStränge um 90° zu den Wendeeinrichtun-gen umgelenkt. Die Wendedecks werdenebenso wie der Falzwerk-Überbau mit denbeiden Trichtern in Balloon-Anordnung unddas KF 5-Falzwerk seitlich hinter denDruckeinheiten platziert. Die Rotation ver-fügt weiter über zwei EAE-Leitstände mitProduktionsplanungs- und Voreinstellsys-tem Print, automatische Farb- und Schnitt-registerregelungen sowie einer Gummi-tuchwaschanlage.

NEUE TECHNOLOGIE-ÄRABroughtonPrintersinvestiert20Mio.Euro

12 64 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

DRUCK INSTALLATIONEN

KBACOMMANDERFÜRNORTHWALESNEWSPAPERSINMOLDAuch das britische Zeitungshaus North Wales Newspapers Ltd. in

Mold hat zur Modernisierung seiner Zeitungsdruckkapazitäten

bei der KBA eine Commander-Rotation bestellt. Mit wöchentlich

rund 450.000 Zeitungsexemplaren und mehr als 650.000 Lesern

ist es das führende Medienunternehmen in Nordwales. Zu den elf

herausgegebenen Titeln zählen das Lokalblatt Evening Leader,

das in drei Ausgaben von Montag bis Freitag erscheint, drei

Wochenzeitungen (u.a. Powys County Times) sowie kostenlose,

wöchentlich verteilte Anzeigenzeitungen wie der Chester Stan-dard, North Wales Chronicle, Wrexham Leader, North WalesPioneer etc.

Kevin McNulty, Managing Director von North Wales Newspapers:

„Für uns als Familienunternehmen stellt die neue Rotation ein

sehr wichtiges Zukunftsprojekt dar, für das wir eine langfristige

Partnerschaft aufbauen wollen.“

Die bestellte Commander-Anlage mit einem Zylinderumfang von

1.156 mm wird standardmäßig auf eine maximale Rollenbreite

von 1.520 mm ausgelegt. Eine Papierbreitenanpassung von 1.520

mm auf ganzbreite Papierrollen mit 1.475, 1.500 und 1.575 mm

ist möglich. Die Rotation wird mit vier Drucktürmen in

H-Bauweise, vier Rollenwechslern KBA Pastomat RC mit auto-

matischer Rollenbeschickung KBA Patras A einschließlich

Rollen-Auspackstation, zwei KF 5-Klappenfalzwerken, drei

ABB-Leitständen sowie einem Diagnose-PC ausgestattet. Neben

dem Arbeitsvorbereitungs- und -voreinstellsystem MPS Produc-

tion kommen weitere Automatisierungsmodule wie MPS Inform,

RollTrack und Maintenance zum Einsatz. Die Drucktürme

verfügen als besonderes Highlight über automatisch ein- und

nachstellende Walzenschlösser KBA RollerTronic.

MORTONSOFHORNCASTLEMITUNISETVONMANROLANDDie englische Medien- und Printgruppe Mortons of Horncastle

Limited hat als Herzstück eines 10 Millionen Pfund Expansions-

programms für ihr Unternehmen in Horncastle/Lincolnshire eine

UNISET-Zeitungsoffsetdruckmaschine von MAN Roland

erworben. Mit ihr kann das Unternehmen mit bis zu 75.000

Exemplaren pro Stunde bis zu 96 vierfarbige Seiten drucken. Die

Expansion umfasst außerdem eine erweiterte Versandraum-

Ausrüstung für eine hochautomatisierte Druck- und Weiterver-

arbeitungsanlage in neuen Räumlichkeiten. Die bestehende Goss

Universal-Maschine bleibt weiterhin im Einsatz.

„Die Nachfrage nach Farbe steigt nach wie vor, und wir mussten

eine weitere Druckmaschine kaufen, um sie befriedigen zu

können”, so Barry Leatherland, Geschäftsführer von Mortons

Print Ltd. Mit der Installation der neuen Maschine wurde im

Januar begonnen. Die ersten Exemplare wurden im Frühjahr

gedruckt. Die Maschine arbeitet in einem kürzlich erworbenen

Gebäude, direkt neben dem derzeitigen Mortons-Werksgelände

in Horncastle. „Mit dem Gebäude hatten wir ein Höhenproblem,

aber MAN Roland ist es gelungen, die Maschine vom Design her

so anzupassen, dass sie hineinpasste. Wir verwenden rechtwink-

lige Rollenträger, alle auf derselben Ebene, so dass wir die

Maschine unterbringen können“, sagt Barry Leatherland.

Mortens produziert ca. 80 Publikationen pro Woche; die Aufla-

genhöhen variieren stark – von 5000 Exemplaren bis zu einer

Million, durchschnittlich sind ca. 15.000 bis 20.000 Exemplare.“

Das Unternehmen beschäftigt 240 Mitarbeiter und gehörte in

punkto Produktionstechnologien schon immer zur Avantgarde.

1968 war es das erste Zeitungsdruckunternehmen in Lincoln-

shire, das von Hochdruck auf Rollenoffset umstellte.

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Technologieführerschaftbringt exklusive Vorteile

Innovationswertzum echten Nutzen fürden Kunden

Einfallsreichtumbei Neuentwicklungen die“Nase vorn” haben

Innovation for Businesswww.gossinternational.com

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Innovation

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Die neue 48-Seiten-Rotation ist im Mai2006 am Firmensitz in Castel Maggiore inProduktion gegangen und mit ihrer um-fangreichen Ausstattung und hohen Lauf-leistung von 42.500 Expl./h eine echte Ver-stärkung für den bislang aus je zwei 16-und 32-Seiten-Maschinen bestehendenRollenoffset-Park. Die gewonnene Druck-kapazität und Produktivität will VittorioCantelli für eigene und fremde Verlagspro-duktionen, aber auch für Supermarktpro-spekte und Kataloge mit engen Lieferter-minen und hohen Seitenzahlen nutzen.

Spezialist für Zeitschriften

Das Familienunternehmen Cantelli wurde1935 unter dem Namen Stabilimento Tipo-grafico Editoriale Marino Cantelli von sei-nem Vater in San Giorgio di Piano gegrün-det. Am Anfang druckte er für öffentlicheEinrichtungen, später dann für private Un-ternehmen und Verlage. Im Laufe der70-jährigen Geschichte entwickelte sichdie Druckerei zu einem Full Service-Dienstleister mit vier Geschäftsbereichenweiter. Heute ist Cantelli Rotoweb srl der

Kern des Unternehmens, das mit CantelliEditore (Verlag), TIPITALIA (Digitaldruck)und der Werbe- und Marketing-AgenturTrends & Words über drei weitere Ge-

schäftsbereiche verfügt, die sich gegensei-tig ergänzen.Cantelli Rotoweb produziert heute im Bo-gen- und Rollenoffsetdruck neben einerVielzahl von nationalen Zeitschriften ausden Bereichen Freizeit, Sport und Verkehrauch für namhafte europäische Kunden.Titel wie Autocaravan, Autoroute, Hurra Ju-

ventus, Inter, Superbasket, American Su-perbasket, BTM Giganti del Basket, Il Mon-do del Ciclismo, Legend Bike, Tutto Mon-tanbike, Windsurf Italia, Kite Board undFree Sport , die Inflight-Magazine von Meri-diana und Air Dolomiti, das JagdmagazinMese di Caccia sind Beispiele aus dem um-fangreichen Druckspektrum.Zur Ausstattung der KBA Compacta 618zählen ein Pastomat RC-Rollenwechslermit automatischer Rollenzuführung KBAPatras A, vier Druckeinheiten mit halbau-tomatischer Plattenwechsel-Vorrichtung,ein Heißlufttrockner mit integrierter Ab-luftreinigung und Wärmerückgewinnungs-anlage sowie ein automatisch umstellbarerPunkturfalzapparat P5 mit Leimeinrich-tung an Falztrichter und Überbau.Die Ausrüstung mit dem Produktions-Ma-nagement-System LogoTronic professionalsowie einem Farbmess- und -regelsystemzeigt, dass man großen Wert auf das Quali-täts- und Produktionsmanagement legt.Die Weiterverarbeitung mit Kreuzlegernund Palettier-Robotern ist ebenfalls in denhoch automatisierten Workflow integriert.

DRUCK INSTALLATIONEN

12 66 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

CANTELLI ROTOWEB70 Jahre voller DynamikDie Feierlichkeiten zum Firmenjubiläum unter dem Motto „70 Jahre

voller Dynamik“ waren gerade vorbei, als Vittorio Cantelli, Präsident

der Cantelli Holding im italienischen Castel Maggiore und Chef der

Rollenoffset-Division Cantelli Rotoweb, Mitte September 2005 mit

der Investition in eine KBA Compacta 618-Akzidenzrotation die Wei-

chen für den weiteren Aufschwung des florierenden Unternehmens

stellte.

Präsident Vittorio Cantelli

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Trotz - oder gerade wegen - all der Sport-skandale in Italien will die Bevölkerung gutinformiert sein. Die dortigen Sport-Zei-tungen und Zeitschriften rüsten deshalbfür die Zukunft.Auch der Verlag der italienischen Sport-Tageszeitung Corriere Dello Sport instal-liert in seiner Druckerei in Benevento eineGoss Universal 45 Rotation und erweitertvier vorhandene Universal Maschinen inBologna und Monza, um die Farbkapazitätzu erhöhen. Die Installation wird in zweiPhasen erfolgen und soll noch dieses Jahrabgeschlossen werden.Der italienische Verlag entschied sich füreine Universal Rotation mit wellenlosemAntrieb und 530 mm Abschnittlänge, dieeine Druckleistung von 45.000 Exemplarenpro Stunde erreicht. Die Konfiguration um-fasst acht Achtertürme, zwei Vierertürmeund zwölf Rollenwechsler. Die Rollen-wechsler werden im rechten Winkel zurMaschine aufgestellt, um die zur Verfü-gung stehenden Platzverhältnisse in der

Druckerei Benevento optimal zu nutzen.Mit der Universal kann die Druckerei einengrößeren Farbanteil und höhere Seiten-

umfänge erzielen, und sie erhält die not-wendige Flexibilität, um höhere Auflagenproduzieren zu können und die Anforde-rungen farbiger Anzeigenwerbung zu er-füllen, so Corriere Dello Sport.Corriere Dello Sport wird außerdem dievier vorhandenen Universal 45 Rotationen,zwei in Bologna und zwei in Monza, mit je-weils zwölf Druckeinheiten erweitern. DasVerlagshaus installierte die Maschinen vorsieben bzw. fünf Jahren und berichtet vonausgesprochen hoher Druckqualität sowieausgezeichneter Kundendienstbetreuungdurch Goss International.Claudio Minerva von der italienischen GossVertretung für den Zeitungsbereich bestä-tigt: „Corriere Dello Sport war beeindruckt,wie Goss mit Verlagshäusern in allen Pha-sen des Prozesses zusammenarbeitet, umsicherzustellen, dass jedes Detail, von derKonstruktion der Maschinenhalle bis hinzur Auswahl von Zusatzaggregaten, derSpezifikation und den Zeitvorgaben ent-spricht.”

CORRIERE DELLO SPORTINVESTIERT IN FARBE

12 68 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

DRUCK INSTALLATIONEN

Goss scheint mit seiner Universal 75

Rollendruckmaschine besonders in

Italien gute Geschäfte zu machen. In den

vergangenen zwei Jahren wurden sechs

solcher Rotationen mit mehr als 80

Drucktürmen für den italienischen

Markt bestellt. Letzter Auftrag: Sarnub

Industrie Grafiche S.p.A. bestellte für

ihren Betrieb in Cavaglià solch eine Goss

Universal 75 Rotation mit wellenlosem

Antrieb.

Die neue Maschine ermöglicht dem

Unternehmen, so Goss, Lokalzeitungen,

auch solche in Kleinauflagen, mit mehr

Farbseiten in erstklassiger Qualität

herzustellen. Darüber hinaus bietet sie

zusätzliche Kapazität zur Herstellung

von Werbebeilagen für verschiedene

Zeitungstitel, unter anderem für die

Tageszeitung Torino Cronaca und zahl-

reiche weitere führende Regionalzei-

tungen des Piemont und des Aostatals.

Dr. Gandini, Inhaber von Sarnub, erläu-

tert: „Wir produzieren schon seit einigen

Jahren mit einer Goss Community. Als

dann der Ausbau unserer Kapazität und

die Erweiterung unseres Betriebs zur

Diskussion standen, wollten wir wissen,

welche anderen Systeme von Goss für

uns in Frage kommen könnten. Die

Universal 75 hat sich im Markt durch

hohe Qualität und unschlagbare Flexibi-

lität bewiesen und verschafft uns ein

höheres Maß an Automatisierung. Damit

werden unsere Produktionsteams über

die Möglichkeiten verfügen, die hohen

Anforderungen unserer Kunden zu

erfüllen, und können zudem effizienter

produzieren.”

Die neue Rotation wird mit zwei Achter-

türmen, einem Viererturm, einem 2:3:3

Falzapparat mit Viertelfalzmodul sowie

vier Rollenwechslern konfiguriert. Die

installierte Goss OPCS Level 3 Maschi-

nensteuerung verfügt über umfang-

reiche Voreinstellfunktionalität,

einschließlich Farbvoreinstellung

gemäß RIP-Daten. Die Maschine mit

einer Abschnittlänge von 620 mm ist für

die Produktion von 64 Seiten mit vier

Bahnen ausgelegt.

SARNUB GRAFICHE: GOSS UNIVERSAL 75ZUR STEIGERUNG DER DRUCKKAPAZITÄT

Erfolgsmodell in Italien:Universal 75

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INSTALLATIONEN DRUCK

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 69

Das börsennotierte italienische Medien-unternehmen Poligrafici Editoriale S.p.A.in Bologna hat bei Koenig & Bauer dreiColora-Rotationen für den 4/4-Tabloid-druck bestellt, die an den Druckstandor-ten Bologna, Florenz und Mailand schonEnde 2007 die Produktion aufnehmenwerden. Das renommierte Verlagshausgehört zur Monrif-Gruppe, die nicht nurwegen ihrer Geschäftssäulen Zeitungen,Zeitschriften und Druckereien, sondernauch aufgrund ihrer Aktivitäten in den Be-reichen Werbung, Multimedia, Immobiliensowie Hotellerie bekannt ist.Mit dem erneuten Auftrag der Mon-rif-Gruppe an KBA wird eine langjährigepartnerschaftliche Zusammenarbeit derbeiden Unternehmen fortgesetzt. Bei derim hochwertigen Akzidenzdruck tätigenTochtergesellschaft Grafica EditorialePrinting in Bologna produzieren Compac-ta-Akzidenzmaschinen vom Typ 618 und417 sowie eine Großformat-Rapida 162a.Bei Rotopress International mit Sitz in Lo-reto, einem Joint Venture von Grafica Edi-toriale Printing und Tecnostampa Indu-stria Grafica, druckt eine KBA Comet mitHeatset-Ausstattung parallel Zeitungenund anspruchsvolle Semicommercials.Die bestellten Colora-Anlagen werden anallen drei Standorten Teilauflagen derQuotidiano Nazionale (QN) drucken. InMailand kommen zusätzlich Ausgaben

von Il Giorno, in Florenz von La Nazione

und in Bologna von Il Resto del Carlino fürdie Regionen Emiglia und Romagna dazu.

Spezielle Tabloidmaschinen

Die Projektteams beider Häuser haben fürdie unterschiedlichen Anforderungen beider Zeitungsherstellung bei PoligraficiEditoriale exakt zugeschnittene Maschi-nenkonfigurationen entwickelt. Die Colo-ra-Anlagen mit intelligenten technischenLösungen sind für die 4/4-Tabloidproduk-tion und eine Produktionsleistung von biszu 75.000 Zeitungen/h in Doppelprodukti-on ausgelegt. Bei einer maximalen Pa-pierrollenbreite von 1.520 mm beträgt derZylinderumfang 1.197 mm. Jede Maschineumfasst vier KBA-Rollenwechsler, vierDrucktürme in H-Bauweise und ein Hoch-leistungs-Klappenfalzwerk KF 5 (2:5:5-Sy-stem) für die Sammelproduktion von biszu 128 vierfarbigen Tabloidseiten.

Die Ausrüstung der Colora-Rotationen mitjeweils zwei Strangheftern beinhaltet u.a.automatische KBA-Rollenbeschickung,Farbversorgung, Schnitt- und Farbregis-ter-, Papierbahnkanten- und Mittenrege-lungen sowie automatische Farbwerk-und Gummituchwascheinrichtungen. DieLeitstände werden mit dem Arbeitsvorbe-reitungs- und Voreinstellsystem Print vonEAE ausgestattet und verfügen über eineRIP-Schnittstelle.

Dr. Andrea Riffeser Monti, Präsident

der Monrif-Gruppe, und Vertriebs-

Vorstand Christoph Müller (rechts)

TABLOIDMASCHINENEROBERN ITALIENDrei KBA Colora für Poligrafici Editoriale

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In der chinesischen Stadt Hangzhou wur-den am 15. Juni zwei Verträge unterzeich-net, die das anhaltende Interesse an mo-derner Zeitungstechnologie im Reich derMitte unterstreichen. Die Zhejiang DailyNews Group Corp. Ltd. bestellte eine ausdrei Maschinensektionen bestehende KBACommander-Produktionslinie zum Druckihrer Tageszeitungen sowie eine KBA Co-met SC mit Heatset-Ausstattung zur Her-stellung hochwertiger Semicommercials.Der Auftrag für die beiden Rotationen istder größte im Segment Zeitungsdruck,den die Koenig & Bauer AG in China bisherverbuchen konnte.Nach dem erfolgreichen Start der erstenKBA Comet bei China Youth Daily folgte2002 die erste KBA Colora bei Chongqing

Daily und 2004 die erste KBA Continent beiYunnan Daily. Bis heute konnten in derVolksrepublik China 13 Comet-Anlagen,drei Colora-Linien und eine Continent-Ro-tation verkauft werden. Mit der Achter-turmanlage für Zhejiang Daily ist KBAnunmehr auch in China auf dem größtenWachstumsmarkt in Fernost mit modern-ster Commander-Technologie präsent.Die KBA Commander mit einer maximalenBahnbreite von 1.700 mm besteht auszwölf Rollenwechslern mit geteilten Rol-lenarmen, acht Commander-Drucktür-men in Gummi/Gummi-Achterturmbau-weise sowie drei KF 5-Doppel-Klappen-falzapparaten. Ausgelegt wird die Maschi-ne auch für verschiedene alternativeBahnbreiten, um die zahlreichen Produkte

der Zhejiang Daily News Group herstellenzu können. Hinzu kommt eine Schur-Ver-sandraumanlage. Die KBA Comet mit ei-ner maximalen Bahnbreite von 1.000 mmverfügt über drei Rollenwechsler, zweiAchtertürme mit automatischer Gummi-tuchwaschanlage, einen KF 3-Klappen-falzapparat sowie ein Heatset-Paket mitMegtec-Heißlufttrockner. Beide Maschi-nen werden in einem neuen Druckzen-trum in Hangzhou installiert und sollenAnfang 2008 in Produktion gehen.

Hangzhou: Zentrum einerBoom-Region

Hangzhou ist die Hauptstadt der ProvinzZhejiang, die sich in der Volksrepublik seitJahren durch ein dynamisches Wachstumauszeichnet. Dies gilt besonders für dieMedienbranche, die in dieser Wirtschafts-region stark konzentriert ist. Zahlreiche inder Stadt und der gesamten Provinz er-scheinende Zeitungstitel mit einer Ge-samtauflage von etlichen Millionen Exem-plaren dokumentieren die Vielfalt undWirtschaftskraft. Die boomende Sechsmil-lionen-Metropole südwestlich von Shang-hai verfügt mit ihrer reizvollen Westla-ke-Region über zahlreiche landschaftlicheund kulturelle Sehenswürdigkeiten, dieauch den Tourismus mehr und mehrwachsen lassen.Die Zhejiang Daily News Group Corp. Ltd.,mit Sitz in Hangzhou ist eines der beidenführenden Medienunternehmen in derProvinz. Zhejiang Daily ist Herausgebervon drei Tageszeitungen und zahlreichenweiteren Periodika. Die bekanntesten Titelsind Zhejiang Wan Bao (800.000 Auflage),Zhejiang Daily (300.000 Auflage) und Jinri

Zao Bao (Auflage 350.000). Sie gehören zuden größten Zeitungen in der Provinz.Der Präsident von Zhejiang Daily, Yao MinSheng, bezeichnete die Investitionsent-scheidung bei der Vertragsunterzeichnungals Meilenstein in der Entwicklung des Un-ternehmens. Leistung und Qualität derKBA-Maschinen sowie der internationale

KBA Commander und Comet SC für Zhejiang Daily

DAS REICH DER MITTEINVESTIERT IN MODERNEZEITUNGSTECHNOLOGIETrotz einer bemerkenswerten eigenen Druckmaschinen-Industrie

entwickelt sich China immer mehr zu einem Top-Markt für modernes

Equipment für die Herstellung von Zeitschriften und Zeitungen. In der

Folge einige Berichte über neueste Order und Installationen im Reich

der Mitte.

Die boomende Sechs-Millionen-Metropole Hangzhou verfügt mit ihrer Westlake-

Region über viele landschaftliche und kulturelle Sehenswürdigkeiten

12 70 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

DRUCK INSTALLATIONEN

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Ruf in den Bereichen Zeitungs- und Wert-papierdruckmaschinen böten die Gewährfür fortschrittlichste Technologien. Auchin China sei der Name KBA durch zahlrei-che Installationen zu einem Begriff fürSpitzen-Drucktechnik geworden.Die KBA-Delegation mit Walter Zehner(General Manager KBA Greater China)und Horst-Walter Hauer (KBA Würzburg),

würdigte das Zheijang Daily-Projekt alsBestätigung für die erfolgreiche Markt-bearbeitung in der Region Asien-Pazifikund das große Vertrauen, das besondersdie chinesischen Kunden in die Druck-technik Made in Germany setzen. Diegroßen Erfolge in der Provinz Zhejiang, inder ab 2008 eine Commander, eine Colo-ra und zwei KBA Comet SC produzierenwerden, seien ein Zeichen für den anhal-tenden wirtschaftlichen Aufschwung, denKBA als verlässlicher Partner im BereichDruckmaschinen begleite.Im Bild unten die KBA-Repräsentaten mitFunktionären bei der Vertragsunterzeich-nung (v.l.n.r.): Zhao Lin (Web Department

Manager KBA China), Ji Yang (ProjektleiterZhejiang Daily), Yan Wei Er (President Assi-stance of Import co.), Chen Guang Rong (Pro-jektmanager Zhejiang TV Newspaper), ZhaoYong Fa (Business Manager Zhejiang Daily),Andreas Friedrich (Sales Manager KBA Chi-na), Walter Zehner (General Manager KBAChina), Horst-Walter Hauer (KBA Würzburg),Yao Min Sheng (Präsident Zhejiang Daily),Wang Yi Yi (General Manager und ZhejiangDaily), Gao Kang (Präsident Import co.), ZhuYong Liang (Business Manager Zhejiang Dai-ly), Shen Zhi Hua (Finance Manager ZhejiangDaily), Wu Li Ming (Deputy Manager PrintingHouse Zhejiang TV-Newspaper) und He XiaoQi (Projektmanager Zhejang Daily)

INSTALLATIONEN DRUCK

Mit einer Auflage von über 300.000

Exemplaren ist Zhejiang Daily eine der

größten Zeitungen in dieser Provinz

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Die in der chinesischen Provinz Shandongansässige Dazhong News Group hat eineGoss Universal 75 mit wellenlosen Antrie-ben bestellt, um die Produktionskapazitätund Qualität ihrer führenden ZeitungDazhong Daily zu erhöhen. Die neueDruckmaschine wird neben der vorhande-nen Goss Universal 70 Rotation imDazhong Daily Printing Center installiert.Der Haupttitel Dazhong Daily ist dasSprachrohr der Provinzpartei in Shandong,aber die Gruppe gibt zudem noch zahlrei-che andere Zeitungen und Zeitschriftenheraus, unter anderem die Titel Qilu Eve-ning News, Rural Dazhong Daily, Life Daily,Mid Shandong Morning News, PeninsularCity News, Economic Herald, City Sun, TheYouth Journalist und Pioneer.Herr Ma von der Dazhong News Groupführt dazu aus: „Die Dazhong Daily decktmit umfassender Berichterstattung diegroße Provinz Shandong ab. In den letztenJahren haben wir uns darauf konzentriert,unsere starke Position durch die Lancie-rung mehrerer kleinerer Zeitungen, diealle Interessensbereiche unserer Leserabdecken, auszubauen. So konnten wir alsGruppe zu einer der landesweit führendenZeitungen der Provinzpartei avancieren.Die große Beliebtheit unserer Zeitung zogauch höhere Auflagen nach sich, sodasswir uns entschlossen haben, in neue Ma-

schinenausrüstungen zu investieren.”Die Universal 75, eine 8-Seiten Maschineim doppelten Zylinderumfang, erzielt eineDruckgeschwindigkeit von 75.000 Exem-plaren pro Stunde. Die neue Maschine istmit vier Achtertürmen, zwei 2:3:3 Falzap-paraten sowie sechs Rollenwechslernkonfiguriert und verfügt über eine maxi-male Druckkapazität von 24 Broadsheet-Seiten - acht Seiten vollfarbig und 16 Sei-

ten mit Sonderfarben. Die Bestellung um-fasst außerdem motorisierte Farbeinstel-lung, Umfangs- und Seitenregisterrege-lung sowie Goss Level 2 Maschinensteue-rungen.Nach der Inbetriebnahme wird die neueRotation die Zeitung Qilu Evening Newsdrucken, die in der Provinz Shandong miteiner Auflage von 1,2 Millionen Exempla-ren erscheint.

DRUCK INSTALLATIONEN

12 72 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

DAZHONG NEWS GROUP BESTELLTNEUE GOSS UNIVERSAL 75

Goss: Gute China-GeschäfteAbgesehen von der Dazhong News Group haben jüngst auch eine Reihe andererchinesischer Verlage in Goss-Maschinerie investiert. Was wohl nicht zuletzt auchauf die Tatsache zurückzuführen ist, dass Goss sich die Volksrepublik als einenProduktionsstandort auserwählt hat und in der Shanghai Goss Graphic SystemsCompany Ltd. (Goss hält 60% in diesem Joint Venture) Zeitungsrotationen herstellt.So hat die Nanfang Daily Newspaper Group vier Goss Magnum-Rotationen bestelltum darauf ihre namensgleiche Zeitung, das Nanfang Daily, zu produzieren. Dieneuen Maschinen arbeiten im neuen hochmodernen Druckgebäude in Guangzhouin der Provinz Guangdong. Die Nanfang Daily Group zählt überhaupt zu einem derAushängeschilder von Goss. Denn schon bisher wurde dort auf neun Rotationen,Goss Community, Urbanite and Newsliner, produziert.Zwei Goss Magnum 40 sind von der Benxi Daily Zeitungsgruppe erworben worden.Eine weitere ging an die Fujian Daily Newspaper Gruppe, ausserdem hat auch dasZhanjiang Daily eine Goss Magnum 40 zu ihren bereits vorhandenen Goss Commu-

nity-Rotationen angeschafft. Schließlich druckt zukünftig auch die Nanning Eve-ning News in der Guangxi Provinz auf Goss Magnum.

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KOBE SHIMBUN BESTELLT NEUEDOPPELTBREITE GOSS NEWSLINERKobe Shimbun Co., Ltd. hat bei Goss International eine neue doppeltbreite Goss Newsliner 90Rotation bestellt, um die Geschäftsaktivitäten auszubauen und den Farbanteil ihrer Tageszei-tungen zu erhöhen. Die neue Druckmaschine wird in der bestehenden Druckerei in Kobe Cityinstalliert und Mitte Oktober die Produktion aufnehmen. Die neue Newsliner von Kobe Shim-bun wird neben sechs weiteren Goss Rotationen im Betrieb Seishin produzieren.Das Maschinensystem besteht aus zwei Achtertürmen, zwei Vierertürmen, einem Falzapparatsowie vier Rollenwechslern und kann 32 Seiten, davon 16 Seiten farbig drucken.Kobe Shimbun wurde 1898 gegründet und hat den Hauptsitz in Kobe in der Präfektur Hyogowestlich von Osaka. Das Unternehmen druckt Morgen- und Abendausgaben seines Hauptti-tels Kobe Shimbun mit einer Gesamtauflage von circa 820.000 Exemplaren, eine täglicherscheinende Sportzeitung mit etwa 150.000 Exemplaren sowie weitere Zeitungstitel.

GRÖSSTE BROADSHEET-ZEITUNGTIMES OF INDIA BAUT WEITER AUSIndiens führende Tageszeitung Times of India erweitert ihre Kapazitäten massiv. Die weltweitgrößte englischsprachige Broadsheet-Tageszeitung setzt dabei wieder auf ihren langjährigenPartner MAN Roland. Zu den 45 bestehenden Regioman-, Geoman- und Colorman-Drucktür-men der Times of India kommen nun noch eine Regioman- und drei Colorman-Anlagen mitinsgesamt 22 Drucktürmen für Druckzentren in Mumbai, Delhi und Kalkutta. Damit verfügtTimes of India über insgesamt 67 MAN Roland-Druck- türme für voll farbige Produktion.Geliefert wird zwischen Mitte 2007 und Anfang 2008.Times of India wurde 1838 gegründet. Heute gibt es landesweit 15 Druckzentren. Die Times ofIndia-Gruppe produziert täglich über fünf Millionen Exemplare, davon allein 3,4 Millionen vonTimes of India selbst. Die Produktpalette vervollständigen Titel wie Economic Times, BombayTimes, Navbharat Times, Maharashtra Times und rund 20 Beilagen. Die Partnerschaft zwi-schen Times of India und MAN Roland begann 1996 mit zwei Druckmaschinen für Mumbaiund Delhi, die jeweils mit einer 4/4-farbigen und zwei 2/2-farbigen Druckeinheiten konfigu-riert waren.Jede der nun bestellten drei COLORMAN-Anlagen wird mit sechs Drucktürmen und einemDoppelfalzwerk ausgestattet und ermöglichen die Verarbeitung variabler Bahnbreiten. DieREGIOMAN ist für Kalkutta bestimmt und besteht aus vier Drucktürmen und einem Doppel-falzwerk. Die bereits bestellte Software Printnet für die durchgängige Workflowvernetzungwird in das SAP-System von Times of India integriert.

DRUCK

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 73

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Die Umsätze von Zeitungsverlagen sind von der allgemeinen Wirt-schaftslage eines Landes abhängig . Während in wirtschaftlichguten Zeiten die erzielbaren Werbeeinnahmen hoch sind und dieZeitungsverlage hauptsächlich durch Stelleninserate zusätzlicheEinnahmen generieren können, brechen diese Einnahmen inschlechten Zeiten rapide ein und die Zeitungsverlage haben mas-sive Umsatzrückgänge zu verkraften. Insbesondere bei den Stel-

leninseraten hat sich das Internet als zusätzliche Plattform inzwi-schen etabliert und beansprucht einen nicht geringen Anteil amInseratekuchen für sich.Besonders in Mitteleuropa leiden die Zeitungsverlage seit einigenJahren stark unter der verhaltenen Wirtschaftslage, wobei das In-ternet diese Situation noch zusätzlich verschärft hat. Nicht so inden neuen EU-Ländern in Osteuropa. Als Beispiele seien hier dieTschechische Republik und Ungarn genannt. In beiden Ländernhaben sich kurz nach dem Fall Eisernen Vorhanges im Jahre 1989deutsche, englische und schweizerische Verlage in bestehendeZeitungs- und Zeitschriftenverlage eingekauft oder diese vollstän-dig übernommen. Dank dem eingebrachten journalistischen Ge-schick und den Marketingerfahrungen aus der liberalen und frei-en Wirtschaft legten die meisten dieser Zeitungstitel in der Folgekräftig zu. Die in diesen Ländern verhältnismäßig geordnet ver-laufene Reprivatisierung und das spürbare Wirtschaftswachstumermöglichte es bestehenden Zeitungstiteln ihre Marktposition zufestigen. Zudem gelang es mit neuen Zeitungsprodukten eineMarktposition aufzubauen und gleichzeitig Gewinne zu erwirt-schaften. Diese Erfolge führten bei den Zeitungsverlagen bald zu

höheren Anforderungen, weil die zu-meist bescheidenen Produktionsmit-tel nur teilweise für den vierfarbigenDruck und für das Einstecken vonBeilagen im Versandraum ausgerüs-tet waren.Bereits Ende der Achtzigerjahre fan-den Gebrauchtmaschinen aus demWesten, zum Beispiel vereinzelte WI-FAG OF5, im Osten einen neuenStandort. Gegen Ende der Neunziger-jahre stieg die Nachfrage nach weite-ren Gebrauchtmaschinen und einfa-cheren Neumaschinen deutlich an.Mit einer der Ertragslage entspre-chenden Ersatzinvestition konnte derVerlag seine Produktionsmöglichkei-ten punkto Farbigkeit und Produk-tionsleistung deutlich steigern. Ausdieser Zeit stammen die noch heuteim Einsatz stehenden WIFAG OF5Anlagen vom Axel Springer Verlag imungarischen Pécs, sowie die OF5und OF9 Maschinen von Mediacorein Prag und Olomouc, Tschechien.Diese Ersatzinvestitionen zahlten sichrasch aus. Während sich für westeu-

DIE ZEITUNGSMÄRKTEIN OSTEUROPAUngebremste Expansion dankwestlicher Technik und KnowhowNach dem Fall des Eisernen Vorhanges hat die Me-

dienszene in den ehemaligen Comecon-Staaten

eine wahre Revolution erfahren. Nicht zuletzt

durch den Einstieg westlicher Verlage und die da-

mit verbundenen Investitionen in neues Druck-

Equipment. Einer der großen Maschinenzulieferer

ist die schweizerische WIFAG. Lesen Sie hier einen

Bericht über die Entwicklung des Zeitungsmarktes

und die Rolle von WIFAG in Osteuropa am Beispiel

der Tschechischen Republik und Ungarn.

12 74 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

DRUCK INSTALLATIONEN

Neue Druckmaschinen für Ungarns wichtigste Blätter: Blikk, Ungarns führendes

Boulevardblatt (links) und Népszabadság, die wichtigste Wirtschaftszeitung

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ropäische Verlage das Zeitungsgeschäft ab dem Jahr 2001 imHeimmarkt dramatisch verschlechterte, stieigerten sich die Um-sätz bei den osteuropäischen Zeitungstiteln innerhalb der glei-chen Zeitspanne kontinuierlich.WIFAG lieferte bereits zu Zeiten des Eisernen Vorhangs Druckma-schinen in den Osten und so war der Name WIFAG in diesen Län-dern ein Begriff für erstklassige Qualität und hohe Langlebigkeit.Die Zuverlässigkeit der über viele Jahre im Einsatz stehenden Ge-brauchtmaschinen und das Bemühen von WIFAG bei neuen, aberinsbesondere auch bei älteren Druckmaschinen, vollständige undgute Servicedienstleistungen zu erbringen, verhalf WIFAG zu ei-nem guten Ruf.Im Jahre 2003 begann Ringier mit der Planung eines eigenen,neuen Druckzentrums am südlichen Stadtrand von Budapest. Imneuen Druckzentrum von Ringier sollten die BoulevardzeitungBlikk, die Sportzeitung Nemzeti Sport und die führende Wirt-schaftszeitung Népszabadság mit modernsten Mitteln produziertwerden. WIFAG lieferte als Add- on zwei neue Drucktürme OF370S zu einer bestehenden WIFAG Maschine und in einem zweitenSchritt eine weitere Anlage OF370 S mit vier Drucktürmen undzwei Falzapparaten. Gleichzeitig rüsteten Axel Springer in Kecske-mét und die WAZ in Veszprém ihre Produktionskapazitäten mit ge-brauchten WIFAG OF7 Druckmaschinen massiv auf.Eine ähnliche Entwicklung vollzog sich gleichzeitig in Tschechien.

Auch dort verzeichnete dasBoulevardblatt Blesk vonRingier eine deutliche Aufla-gensteigerung und der Pro-duktionsstandort in Prag ge-nügte nicht mehr. WIFAG be-kam den Zuschlag zur Liefe-rung einer DruckmaschineOF370 S bestehend aus zweiDrucktürmen und einemFalzapparat für Prag undkaum nahm diese Rotationim Frühjahr 2006 die Produk-tion auf, investierte Ringiererneut in eine weitere Druck-maschine von WIFAG, dies-mal für den Standort Ostravaim Osten der TschechischenRepublik. Die neue Produk-tionsanlage wird Mitte 2007 inProduktion gehen. Auch dieInstallation von WIFAG Ge-brauchtmaschinen des Typs

OF7 und OF9.2 für andere Verlage in Tschechien und Ungarn wirdzur Zeit intensiv geprüft.

ZWEITE WIFAG OF 370 S FÜRRINGIER IN TSCHECHIENNachdem also im April dieses Jahres in Prag die erste OF 370 Sbei Ringier Print in Prag die Produktion aufgenommen hat, ent-schied sich Ringier ihre Produktionskapazität auch in Ostrava miteiner WIFAG Maschine zu erneuern und zu erweitern. Die Liefe-rung von WIFAG ist Herzstück eines Großprojektes, welches einvollkommen neues Druckzentrum für die Zeitungs- und die Akzi-denzproduktion am Stadtrand von Ostrava zum Ziele hat.Die Konfiguration der WIFAG OF370S besteht aus vier Achtertür-men in Gummi-Gummi Bauweise, vier Rollenwechslern vom TypAutopaster M sowie zwei Klappenfalzapparaten im Verhältnis2:5:5. Die Maschine verfügt über eine Farbregisterregelung undeiner Gummituchwascheinrichtung. Eine schematische Darstel-lung der Maschine sehen Sie in der Grafik rechts unten.Es lassen sich stündlich 37.500 Exemplaren mit bis zu 64 SeitenBroadsheet, alle vierfarbig, herstellen. Die Lieferung der Maschi-ne erfolgt im Februar 2007, die Produktionsaufnahme ist AnfangJuni 2007.

DRUCK

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 75

Bekamen ebenfalls neue Drucktechnologie: Nemzeti Sport, die täglich erscheinende

Sportzeitung in Ungarn, sowie Tschechiens auflagenstärkste Tageszeitung Blesk

Die Konstellation der neuen Wifag-Maschinen bei Ringier in Budapest (links) und bei Ringier im tschechischen Ostrava

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Mit der Bestellung der ersten 72-Seiten-Akzidenzrotation der Tschechischen Re-publik setzt Bohemia Print a.s. in Prag sei-ne expansive Unternehmensstrategie fortund setzt dabei mit der Compacta 818 aufKoenig & Bauer (KBA) als seinen Techno-logiepartner.Seit der Gründung von Bohemia Print imJahre 1997 hat sich das Druckhaus zu ei-nem der renommierten Unternehmen dertschechischen Druckindustrie mit 150 Mit-arbeitern und einem breiten Serviceange-bot entwickelt. Hochwertige Magazine, Ka-taloge und Werbebroschüren bestimmendas Auftragsspektrum. Die Auflagenhöhenliegen zwischen 500.000 und 8 Mio. Exem-plaren. Rund 70% der Produktionen ent-fallen auf Kunden in Tschechien, 30% ge-

hen in den Export. Dabei ist Polen einer derHauptabsatzmärkte. Der Druckmaschi-nenpark besteht bisher aus einer 16 Sei-ten- und einer 48 Seiten-Akzidenzrotation.Mit der neuen 72-Seiten-Rolle Compacta818 wird Bohemia Print einen gewaltigenProduktionsschub bekommen.Die neue Akzidenzrotation wird am Druk-kereistandort in Teplitz in einem Neubauaufgestellt, rund 80 km nordwestlich vonPrag zwischen Erzgebirge und Böhmi-schem Mittelgebirge. Von Teplitz bis nachDresden sind es gerade einmal 60 km. Derhohe Automatisierungsgrad der Compacta818 wird auch die Effizienz der Produktionerheblich steigern. Die C818 wird mit ei-nem Zylinderumfang von 1.240 mm bei ei-ner maximalen Bahnbreite von 1.980 mm

geliefert. Bis zu 42.500 72-Seiter könnenso pro Stunde gedruckt werden. Ausge-stattet ist die Anlage mit einer automati-schen Papierrollenzuführung, einem KBAPastomat RC-Rollenwechsler, vier Dru-ckeinheiten mit halbautomatischen Plat-tenwechslern und Farbrakelsystem,Hochleistungstrockner, Kühlwalzenstän-der, Überbau sowie einem Punkturfalzap-parat P5. Ein inline Farbmess- und Regel-system sowie ein Beobachtungssystem fürdie laufende Papierbahn gewährleisteneine hohes Maß an Prozessstabilität.Nach drei Compacta 215 und einer Com-pacta 618 ist die C818 für Bohemia Printdie fünfte KBA-Akzidenzrolle innerhalbweniger Jahre für die Tschechische Re-publik.

DRUCK INSTALLATIONEN

12 76 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

ERSTE 72-SEITEN-ROLLE IN DERTSCHECHEI FÜR BOHEMIA PRINT

PASSAUER EDSÜBERNIMMTTSCHECHISCHENROLLENDRUCKERSVOBODADie Euro-Druckservice AG (EDS), ein

Unternehmen der Verlagsgruppe Passau

(VGP), übernimmt Tschechiens größte

Rollendruckerei, die Svoboda Press AG.

Verkäufer ist die luxemburgische Gesell-

schaft Ceneuprint, die zur britischen

Finanzgruppe Argus gehört.

Bislang betreibt EDS zwölf Geschäftsein-

heiten in vier europäischen Ländern. In

Deutschland sind dies Holzmann Druck,

Passavia Druckservice und Euro Digital

GmbH, in Österreich die Landesverlag

Druckservice, in Tschechien Typos,

Typos-Digital Print und Severotisk.

Außerdem gehören die polnischen Unter-

nehmen Eurodruk Kraków und Eurodruk

Poznan zur EDS.

Svoboda Press wurde im Jahre 1950

durch den Zusammenschluss mehrerer

tschechischer Firmen gegründet. Das

Prager Unternehmen druckt heute im

Rotationsoffset auf sieben modernen

Rollenoffsetmaschinen und ist auch im

Bogenoffsetdruck mit neuester Techno-

logie ausgestattet. Erst 2005 hatte

Svoboda eine neue 48-seitige Rollenoff-

setmaschine Lithoman IV in Betrieb

genommen.

SLOWAKISCHER STAATSPRÄSIDENTSTARTET NEUE NEOGRAFIA-LITHOMANDer slowakische Staatspräsident Ivan Gašparovic hat vor kurzem die neue Lithoman

bei Neografia in Martin mit einem beherzten Knopfdruck am Leitstand gestartet.

Mit der Inbetriebnahme kommt das Druckhaus dem selbst erklärten Ziel wieder einen

Schritt näher, eines der am breitesten aufgestellten europäischen Druckhäuser zu

werden. „Wir sind auf Wachstum programmiert,“ erläutert Generaldirektor Milan

Sporka die Investitionen in die neue Druckmaschine von MAN Roland. Neografia

produziert anspruchsvolle farbige Bücher, Zeitschriften, Kataloge und Verpackungen

und gehört zu einer der größten Druckereien in der Slowakei. Die Exportquote,

vorwiegend in die EU-Staaten, liegt bei rund 60% der Gesamtproduktion, bei Büchern

sogar bei fast 90%.

Staatspräsident Ivan Gašparovic (zweiter von rechts) am Leitstand der neuen

Lithoman. Ganz rechts im Bild ist Milan Sporka, Generaldirektor von Neografia

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Herzstück der Großinvestition in Ingoldstadt ist die neue KBA Co-lora mit vier Rollenwechslern KBA Pastostar RC und Rollenbe-schickung KBA Patras M, drei Achtertürmen für den 4/4- oder 2 x2/2-Druck, vier Wendeeinrichtungen, einem Falzapparatüberbaumit Doppel-Trichter und einem KlappenfalzwerkKF 3 im Zylindersystem 2:3:3 mit Lagenheftappa-rat.Die 64-Seiten-Zeitungsmaschine ersetzt imDruckhaus an der Stauffenbergstraße eine seit1992 laufende Maschine eines anderen deut-schen Herstellers. Nicht alltäglich bei der Instal-lation ist, dass die KBA Colora mit einer Bauhöhevon nur 6,67 Metern für das in der Raumhöhe be-grenzte Gebäude beim Donaukurier maßge-schneidert wurde. Die spezielle Unterkonstrukti-on des Betontisches, auf dem die neue Zeitungs-rotation steht, hat es erforderlich gemacht, je-weils zwei der vier Pastostar RC- Rollenwechslerim Keller links und rechts neben der Maschine zupositionieren.Als Zusatzausstattung hat man sich für eine auto-matische Farbversorgung, spezielle Sprüh-feuchtwerke aus der Commander-Baureihe, zweiEAE-Leitstände mit dem Arbeitsvorbereitungs-und Voreinstellsystem Print, eine RIP-Schnitt-stelle zur Farbzonenvoreinstellung, eine QI- Farb-registerregelung sowie einen Diagnose-PC zursofortigen Lösung eventueller Produktionsstö-rungen entschieden.Die Colora steht im Mittelpunkt einer ca. 12 Millio-nen Euro umfassenden Investition, mit der die Do-naukurier-Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG ihreProduktionsanlagen in CtP-Vorstufe, Druck undVersandraum auf den aktuellsten Stand gebrachthat. Für das Management der im Großraum In-golstadt führenden Tageszeitung ist dies ein we-sentlicher Schritt, um den Wünschen von Anzei-genkunden und Lesern nach durchgängiger Far-bigkeit sowie höherer Druckqualität und Aktuali-tät Rechnung zu tragen.Die neue KBA Colora mit einem Zylinderumfangvon 940 mm bei einer Papierbahnbreite von 1.260mm und einer max. Produktionsleistung von75.000 Ex./h (in Doppelproduktion) druckt täglich

den Haupttitel Donaukurier sowie die Lokalausgaben für Pfaffen-hofen, Eichstätt, Schrobenhausen, Riedenburg, Hilpoltstein undNeuburg.Die Auflagen der einzelnen Tageszeitungen addieren sich wo-chentags auf ca. 90.000 und am Samstag auf rund 95.000 Exem-plare. Mit täglich 180.000 erreichten Lesern sind die Titel dominie-rende Meinungsbildner in der Region. Daneben werden noch dieAnzeigenblätter Ingolstädter Anzeiger und die Gratiszeitung Tippmit jeweils ca. 110.000 Auflage pro Woche sowie zahlreiche weite-re Periodika produziert. Zusammen mit den auf der KBA Colorahergestellten Vordrucken erreicht das Produktionsvolumen derIngolstädter Druckerei rund eine Million Zeitungen pro Woche.

Investitionspaket beim Donaukurier

CTP, DRUCKMASCHINEUND VERSANDRAUMEin neues Druckzeitalter ist bei der Donaukurier

Verlagsges.m.bH. in Ingoldstadt hereingebrochen.

Neben der Investition in eine neue Zeitungsrotati-

on wurden um rund 12 Millionen Euro auch die Vor-

stufe und der Versandraum auf den neuesten tech-

nischen Stand gebracht.

12 78 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

DRUCK INSTALLATIONEN

Der Betontisch, auf dem die neue Zeitungsrotation montiert wurde, erfor-

derte eine spezielle Konstruktion. Die vier KBA Pastostar RC-Rollenwechs-

ler wurden wegen der niedrigen Bauhöhe nicht direkt unter dem Betontisch,

sondern links und rechts daneben aufgestellt

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Wie der technische Leiter Uwe Lehmann aber betont, wolle mansich trotz der sich mit der neuen Ausrüstung ergebenden Mög-lichkeiten auf den Zeitungsdruck beschränken. „Auch in Zukunftwollen wir uns nicht in Richtung Semicommercial-Druck bewe-gen, denn wir wollen den ständigen Spagat zwischen maximalerAuslastung und Sicherheit vermeiden.“

INSTALLATIONEN DRUCK

Eine Million

Zeitungen wer-

den wöchent-

lich produziert.

Damit auch

nach dem

Druck die

Produktion

reibungslos

verläuft wurde

eine hochauto-

matisierte

Versandraum-

anlage von

Ferag mit der

KBA Colora

gekoppelt

MOHN MEDIA IN GÜTERSLOHPREMIUMKUNDE FÜR MANBei Mohn media werden in nur sechs Monaten drei LITHOMAN-

Anlagen von MAN Roland in Betrieb genommen. An allen Druck-

standorten der Arvato-Gruppe produzieren jetzt insgesamt 55

Illustrationsrollenoffsetmaschinen und eine Vielzahl von groß-

und mittelformatigen Bogenoffsetmaschinen von MAN Roland.

Die Gütersloher Druckerei von Mohn Media hat ein gutes erstes

halbes Jahr hinter sich. In den Rotationshallen wurden 17

Prozent mehr ausgestoßen als im Vergleichszeitraum des

Vorjahres. Nicht verwunderlich, dass es der Vorsitzende der

Geschäftsführung der Mohn Media-Gruppe, Markus Dohle, kaum

erwarten konnte, seine jüngsten Verstärkungen aus Augsburg

einzusetzen. Eine 80-Seiten-LITHOMAN (2060 mm Bahnbreite)

ist am 1. Juni angelaufen. Produktionsstart einer weiteren

LITHOMAN S (Sleeve-Variante mit 1905 mm Bahnbreite) war

Ende August. Und Ende des Jahres wird dann die dritte Rotation

aus Augsburg geliefert: eine weitere 80-Seiten-LITHOMAN (2060

mm Bahnbreite). Für die neuen Rotationen können in Gütersloh

jetzt die Hallen der ehemaligen Druckweiterverarbeitung genutzt

werden, die größtenteils ins einige Kilometer entfernte Marien-

feld ausgelagert wurde, wo jetzt jährlich 600 Mio. Endprodukte

gefertigt werden.

Auch in der Druckvorstufe richtet sich Mohn Media bereits auf die

erhöhte Druckleistung mit der Installation eines weiteren Mag-

nus-CTP- Systems von Kodak ein. Auf der „Brücke“ zwischen den

Rotations- und den Bogenoffsetbereichen werden täglich mehr

als 1.000 Druckplatten bebildert.

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Generaldirektor Rudy Bertels und Technischer Direktor WimMaes empfingen uns bei Aurex. Diese Filiale von De Persgroepvereint die Aktivitäten der Zeitung Het Laatste Nieuws und derDruckerei EcoPrintCenter in dem bei Lokeren, westlich von Brüs-sel errichteten neuen Gebäudekomplex. Mit ihnen machen wir ei-nen Rundgang durch den hochmodernen Druckstandort für dieZeitungsproduktion.Auf der KBA Cortina hat soeben eine Vierfarb-Produktion mit dreiPapierbahnen begonnen. Die Produkte kommen geheftet ausdem Falzwerk. Das Erste, was wir bemerken, ist, dass das End-produkt einer Zeitschrift ähnelt, die sich leicht und bequem blät-tern lässt und deren Druckbild sehr sauber erscheint. Und den-

noch, bei der Cortina handelt sich eindeutig um eine Zeitungsrota-tion, die mit Toray-Druckplatten ohne Feuchtwerke im FM-Rasterdruckt! Das fertige Produkt macht einen festen Eindruck zwi-schen den Fingern, da im Gegensatz zum klassischen Coldset-oder Heatset-Druck kein Tropfen Wasser mit dem Papier in Kon-takt kommt. Wenn im Herbst 2006 noch ein Trockner über derCortina-Sektion installiert wird, dürfte deshalb auch die Welligkeitdes getrockneten Papiers eine geringere Rolle spielen als beimgewöhnlichen Heatset-Druck.Wim Maes: „Nach der Inbetriebnahme der ersten Maschinensek-tion (drei von insgesamt 12 Achtertürmen) haben wir die Gelegen-heit, unsere Mitarbeiter gründlich auszubilden, damit sie bis Mitte2007 für die Gesamtanlage einsatzbereit sind. Auf der ersten Cor-tina-Sektion drucken wir bereits unsere Zeitung De Morgen ansechs Tagen in der Woche. Tagsüber werden Beilagen, Anzeigen-blätter und die Stadtzeitschrift Zone gedruckt, wobei die Ausla-stung zunehmend gesteigert wird. Die Inbetriebnahme in Etappengibt uns die Chance, die Qualität beim wasserlosen Druck imFM-Raster zu optimieren.“Warum aber einen Heatset-Trockner für eine der 4/4-bedrucktenPapierbahnen der Cortina installieren? Es sieht danach aus, dassman die Maschine auch dann nutzen will, wenn keine Zeitungs-produktion stattfindet. De Persgroep schließt nichts aus. Die Qua-lität, die schon im Coldset auf der Cortina für die kostenlosen

Stadtmagazine Zone erreicht wurde, be-legt, dass der erste Schritt zur Optimierungder Wettbewerbsfähigkeit bereits erfolg-reich war.

EcoPrintCenter in Lokeren

Das neue, bei Lokeren errichtete Druck-zentrum steht für eine der größten Investi-tionen im belgischen Zeitungsdruck in denletzten Jahren. Wir sprechen über einenBetrag von hundert Millionen Euro, den dasUnternehmen De Persgroep, Herausgeberder Zeitungen Het Laatste Nieuws (360.000Exemplare in 18 Ausgaben) und De Morgen

(70.000 Exemplare) in Belgien sowie Het

Parool (86.000 Exemplare) in den Nieder-landen in die Hand genommen hat. Mo-mentan druckt die Cortina in Lokeren täg-lich die Zeitung De Morgen und die zweimalim Monat erscheinenden Veranstaltungs-Zeitschriften Zone.

DE MORGEN: WASSERLOSIM BERLINER FORMATKürzlich überraschte die belgische Zeitung De

Morgen ihre Leser mit dem neuen, leichter zu

handhabenden Berliner Format. Die Zeitung prä-

sentiert sich mit viel Farbe und erscheint in der

Haptik fester. Dahinter verbirgt sich die Produk-

tionsaufnahme der wasserlosen Coldset-Rota-

tion KBA Cortina im neuerbauten EcoPrintCen-

ter (ECP) in Lokeren. Unser Autor, Jan Vroegop,

hat die neue Druckerei besucht.

12 80 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

DRUCK INSTALLATIONEN

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Mit dem Bau des nagelneuen EcoPrintCenter von De Persgroepwar 2004 bei Lokeren, an der E17 zwischen Gent und Antwerpen,begonnen worden. Dieser Ort wurde wegen seiner logistischenLage und der Bedeutung für das Verbreitungsgebiet in Westflan-dern gewählt. Am 22. März hat die erste Cortina-Sektion mit dreiDrucktürmen und zwei Falzapparaten die Produktion aufgenom-men. Inzwischen nutzen also in Benelux drei Druckereien Corti-na-Rotationen: RODI und Dijkman in den Niederlanden und DePersgroep in Belgien.

Punktzunahme gemäß der ISO-Normen!

Mit der Cortina hat De Persgroep das Berliner Format mit 470 mmAbschnittlänge und 1.260 mm Bahnbreite eingeführt. Ein Jahr frü-her hatte bereits „Le Soir“ (Rossel-Gruppe) das kompakte Berli-ner Format gewählt. Am Falzapparat kommen Seiten von 315 x470 mm, die im Format 235 x 315 mm gefalzt wurden, heraus. DieZeitung De Morgen wurde bereits vom alten „belgischen“ Formatvon 365 x 515 mm auf „Berliner“ Format umgestellt: Die Papier-einsparung je Seite beläuft sich auf 21,2 %!Der wasserlose Offsetdruck ist die zweite Besonderheit. Manwusste bereits, dass auf der Cortina die Punktzunahme geringer

als bei einer Coldset-Maschine mit Feuchtwerken ist. In Ländernwie den Niederlanden, Deutschland, der Schweiz, Spanien oderItalien ist die anzustrebende Druckqualität der Coldset-Rotationenin der Norm ISO 12647-3 definiert, einer Norm, die auf einerPunktzunahme von 26 % basiert. Gemäß dieser Norm ist es imübrigen notwendig, Druckvorlagen in PDF zu liefern, was dieKompensation der Punktzunahme beinhaltet. Die Cortina drucktmit einer Punktzunahme, die 15 %-Punkte niedriger ist, als in denISO- Normen vorgesehen; also zwischen 11 und 12 %. Dies be-deutet aber, dass es für die Cortina nicht notwendig ist, kompen-sierte Druckvorlagen zu liefern, sondern eher das Gegenteil. DerMedibel+-Standard genügt. Vereinfacht gesagt druckt die Cortinain etwa mit einer Punktzunahme wie eine Bogenoffsetmaschineauf matt-gestrichenem, holzfreien Papier.Dank der geringen Punktzunahme überzeugen die Druckproduk-te aus der Cortina auch im EPC durch ihre Klarheit und Detailwie-dergabe. Der zweite Qualitätsfaktor ist die Nutzung eines fre-quenzmodulierten (FM) Rasters. Die Cortina erhält die perfekteAbgrenzung der Farben aufrecht. Der Verzicht auf Feuchtenwas-ser während des Druckprozesses verbessert die Stabilität des Pa-piers deutlich. Auf der zonenschraubenlosen Cortina erfolgt dieFarbeinstellung über die gesamte Zylinderbreite mit Hilfe der äu-ßerst präzisen Temperierung der Plattenzylinder und der Raster-walzen.

INSTALLATIONEN DRUCK

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 81

Generaldirektor Rudy Bertels und Wim Maes, technischer

Direktor von Aurex, zu der das EcoPrintCenter gehört

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Eine dritte Besonderheit der Cortina liegt in einem vollautomati-schen Plattenwechselsystem. Horizontale Kassetten sind an je-dem der vier übereinander liegenden Druckwerke auf jeder Seitedes Achterturms installiert, wobei ihre Öffnungen über demSpannkanal des Plattenzylinders liegen. Beim Auftragswechselwerden die alten Druckplatten automatisch in ein leeres Fach derKassette geschoben und die neuen Druckplatten aus dem zweitenFach auf den Zylinder aufgespannt. In Lokeren wird auf der Corti-na mit Panoramaplatten gedruckt. Da die Cortina getriebelos mitEinzelantrieben für jeden Zylinder ausgestattet ist, können einzel-ne oder alle Platten auf allen Zylindern gleichzeitig gewechseltwerden. Innerhalb von 6 bis 7 Minuten nach dem Plattenwechselist die Cortina wieder druckbereit (die Gummitücher können wäh-rend des Plattenwechsels gewaschen werden).Wenn die Cortina im EPC in diesem Herbst mit einem Trockner für

eine von vier Papierbahnen ausgestattet wird, können im betref-fenden Achterturm bessere Papierqualitäten für 32-seitige akzi-denzähnliche Produkte im leicht vergrößerten DinA4-Format ver-wendet werden. Auch gemischte Produktionen in Kombinationmit Coldset-Bahnen sind dann möglich.Die Druckdichte auf der Heatset-Bahn wird dann 0.4D bis 0.5D hö-her sein als die Standarddichte im Coldset (0.9D bis 1.1D). Ab-schmieren wird vermieden, da die Papierbahn sofort trocken ist.Bei einem nicht zu intensiven Farbauftrag kann man eine Cold-set-Bahn und eine Heatset-Bahn zusammen falzen und ein Pro-dukt erhalten, das sich aus Coldset- und Heatset-Seiten zusam-mensetzt.Mit den zwei vorhandenen Falzapparaten kann aber auch einColdset-Produkt auf einem Falzapparat und das Heatset-Produktauf dem anderen verarbeitet werden, was es ermöglicht, beideHefte ohne Probleme zu klammern.

Falzen und Endverarbeiten

Die beiden Falzapparate der ersten Cortina-Sektion mit drei Cold-set-Drucktürmen und einem demnächst mit einem Heatset-Trockner erweiterten vierten Druckturm sind jeweils mit zweiFalztrichtern ausgestattet und können zusammen oder getrenntbetrieben werden. Bei voller Papierbahnbreite können in Sam-melproduktion u. a. Produkte mit 48 Vierfarb-Seiten, in Doppel-produktion 2 x 24, 1 x 32 und 1 x 16 Seiten oder bei zwei Büchern

mit 24 identischen Seiten auch jeweils in 2 x 12 Seiten gefalzt undausgelegt werden. Zudem sind die Falzapparate mit Heftappara-ten ausgestattet, so dass auch geheftete Produkte möglich sind.Ebenso verfügt einer der Falzapparate über einen dritten Falzoder Magazinfalz. Das Endformat der Zeitschriften beträgt dann15,8 x 23,5 cm. Einer der Vorteile des Berliner Formates bestehtdarin, dass auf drei Drucktürmen bis zu 96-seitige vierfarbige Ta-bloid-Produkte im leicht vergrößerten Format A4 produziert wer-den können.Im angrenzenden Versandraum befindet sich eine Ferag-Ver-sandanlage. Im Endausbau wird jeder der vier Falzapparate derCortina über Transportketten mit Multisert-Einstecktrommeln(MSD) verbunden sein. Jeder Falzapparat kann Druckprodukte anjede der vier Versandlinien schicken. Multidisc-Abwickelstationenund/oder eine Zusammentraglinie Rollstream versorgen die Kette

mit kommerziellen und/oder redaktionellen Beilagen. Ein Roll-stream-System steckt Beilagen aus den JetFeedern ein, die ihrer-seits manuell bestückt werden. Danach ist jede Versandlinie mitzwei Multistack-Stapelanlagen und zwei Smartstrap-Tandem-Umreifungsmaschinen ausgestattet.Auf zwei der vier Versandlinien werden außerdem SNT- Schneid-trommelsysteme integriert, die es erlauben, Zeitungen und Akzi-denzen bis zu einer Dicke von 12 mm inline zu schneiden. Im Ver-sandraum befindet sich noch eine Sammelheftanlage (UDR), diemit einer der Schneidtrommeln verbunden werden kann. DieSammelheftanlage Unidrum wird manuell über JetFeeder, überPatronen und/oder Multidiscs versorgt. Die Endprodukte werdendanach durch Kreuzleger entnommen und bei Bedarf in Folie ver-packt. Momentan werden tagsüber die Zeitschriften Nina undZone auf der Unidrum zusammengetragen und geschnitten, dannauf Multidiscs für die Zwischenlagerung aufgewickelt. Währendder Nachtproduktion werden die benötigten Zeitschriften abgewi-ckelt und eingesteckt.Bemerkenswert ist auch die durchgehend automatisierte Papier-logistik KBA Patras A von der LKW-Laderampe über die Zwi-schenlagerung der Papierrollen, Versorgung und Entsorgung derKBA Pastomat RC-Rollenwechsler bis hin zum Container für dieRestrollen. Etwas Vergleichbares findet man bisher auch in derhochautomatisierten europäischen Zeitungsindustrie nur selten.(Lesen Sie darüber den Bericht auf der nächsten Seite.)

DRUCK INSTALLATIONEN

12 82 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

Der Oberbau der Cortina mit je zwei Falztrichtern. Dahinter befindet sich eine Transportkette für die fertigen Produkte

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In der neuen Zeitungsdruckerei Eco PrintCenter der belgischen Mediengruppe DePersgroep in Lokeren hat man sich auchbesondere Gedanken über den Nachschubvon Papier zur Druckmaschine gemacht.Nachvollziehbar, da nach der Produk-tionsaufnahme aller vier Sektionen bis Mit-te 2007 die Gesamtanlage über zwölfDrucktürme mit vollautomatischem Plat-tenwechsel sowie zwölf Pastomat RC- Rol-lenwechslern mit einem auf 1.500 mm er-weiterten Rollendurchmesser verfügenwird.KBA erhielt nun kürzlich den Zusatzauf-trag, als Generalunternehmer ein inte-griertes Papierrollenlogistiksystem für die

wasserlosen Rotationen zu realisieren.Wichtige Bestandteile der Investition sinddie vollautomatische LKW-Papierrollen-entladung mit Vereinzelung und Rolleni-dentifikation, das automatische Hauptla-ger, die lasergesteuerten Rollentransport-Fahrzeuge, die Auspackstationen, die au-tomatische Rollenbeschickung, das Hand-lingsystem für die automatische Entsor-gung der Restrollen sowie der Makulaturund die Anbindung des Materialverwal-tungssystems an das Produktionspla-nungs- und Steuerungssystem der Druck-maschine. Die neue Anlage verfügt überalle derzeit wirtschaftlich sinnvollen Auto-matisierungskomponenten einer inte-

grierten Rollenlogistik für Zeitungsrotatio-nen.Nach dem automatischen Entladen derPapierrollen vom LKW übernehmen laser-gesteuerte, fahrerlose AGV-Fahrzeuge dieRollen und lagern sie rechnergesteuert indas Hauptlager ein. Die gezielte Rückfüh-rung der Papierrollen in den Produktions-prozess erfolgt anschließend durch dasvom Lager-Managementsystem gesteuer-

te AGV-Fahrzeug entsprechend der Pro-duktionsanforderungen auf Basis der beider Einlagerung vergebenen Rollen-Re-gistrierung. Die AGVs bringen die Rollen zuden beiden Pufferstrecken im Rollenvor-bereitungsbereich, wo in den halbautoma-tischen Auspackstationen mit geringstemPersonaleinsatz Auspacken, Gewichtser-fassung und Klebevorbereitung der Pa-pierrollen erfolgen. Danach werden je nachBedarf die Rollen mit den AGVs zu den Rol-lenwechslern befördert und automatischaufgeachst oder vorübergehend im Tages-lager zwischengelagert.Sämtliche Transportprozesse aller Rollenund Teilrollen zu und von den Rollen-wechslern sind automatisiert. Zudem er-folgt die Entsorgung der Restrollen bzw.der Braun- und Weißmakulatur nahezuohne manuelle Eingriffe. Die Verwaltungund Steuerung sämtlicher Lager- undTransportbewegungen erledigt ein Materi-alverwaltungssystem.

Drucken ist die eine Sache, den lückenlosen Nachschub von Papier in

die Druckerei und dann an die Druckmaschine zu gewährleisten die

andere. Bei der De Persgroep in Belgien entsteht derzeit eine der

weltweit modernsten Zeitungsdruckereien in der auf die Paperlogis-

tik besonderer Wert gelegt wurde.

PAPIERLOGISTIK IM ZEITUNGSDRUCK

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 83

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in Lokeren

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Die Druckerei Berger ist ein Privatunter-nehmen, das vor über 135 Jahren gegrün-det wurde, sich seither in ununterbroche-ner Folge im Familienbesitz befindet undheute von der vierten und fünften Genera-tion geführt wird. Mit mehr als 200 derzeitbei Berger hergestellter Periodika ist Ber-ger in Horn österreichweit einer der größ-ten Druckhersteller von Zeitschriften.Eigentlich begann der Einstieg ins Rollen-geschäft bereits im Jahr 1938 mit der An-schaffung von zwei Spezialrotationen für

die Herstellung von Scheckheften. 1977erreichtet man auf der grünen Wiese einneues Druckwerk. 1986 zieht die erste Off-sett-Rotation, eine gebrauchte Harris, insneue Werk ein. 1993 wurde eine neue 16seitige Harris M600 angeschafft. 1998kommt zusätzlich als erste in Österreicheine 24 seitige Heidelberg-Harris Sunday-Press dazu. Zum Jahrtausendwechselrückte schließlich die fünfte Generationmit Ferdinand Junior und Peter Junior indie Geschäftsführung auf.

Mittlerweile wird auch auf modernsten Bo-genmaschinen auf insgesamt 21 Druck-werken, darunter zwei Heidelberg Speed-master und zuletzt zwei Roland 700, produ-ziert. Bereits 2002 stellt man die Vorstufeauf CtP um. Mit dieser Austattung werdenebenso hochwertige Bücher für Kunst und

Wissenschaft, Bildbände, Broschüren undKataloge im 4- und 5-Farb- Bogenoffsetsamt Inline-Lackierung oder „Printing onDemand” im Digitaldruck hergestellt.Berger gehört seit Jahrzehnten, nicht zu-letzt wegen seiner Rolle als Vorreiter mo-dernster Druck- und Produktionsverfah-ren, zu den Erfolgreichen der Branche. Ei-nen besonders hohen Stellenwert hat beiBerger die Zeitschriftenproduktion. Diezwei 16-Seiten und eine 24-Seiten Rotationdrucken u.a. das auflagenstärkste MagazinÖsterreichs, Auto Touring, das Clubmaga-zin des ÖAMTC.Die neue Highvolume Maschine soll beiBerger auch für Kleinauflagen auf der Rol-le – eine Berger-Spezialität – eingesetztwerden. Bei der Konfiguration der Maschi-ne wurde speziell Augenmerk auf Rüstzeit-und Makulaturminimierung gelegt.Nach dem Kauf von zwei Roland 700 Bo-gendruckmaschinen, eine davon ist ausge-rüstet mit dem BogeninspektionssystemInlineInspector, und der 48-Seiten Litho-man Illustrationsrollenoffsetmaschine istBerger nun zu einem der Großkunden vonMAN Roland Österreich avanciert.

BERGERINHORNSTEIGTUMNeue 48 Seiten Lithoman ergänztbestehende Harris/Goss Rollenflotte

12 84 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

DRUCK INSTALLATIONEN

DIBLDRUCK & RDW IN KONKURSMit einigen Kalamitäten zu kämpfen hat derzeit ein anderer österreichischer Rol-lendrucker, die Dibldruck & RDW GmbH & Co KG. mit Sitz im Niederösterreichi-schen Weikersdorf bei Wr. Neustadt. Am 10. Juli hat man Konkurs angemeldet. Wieuns dazu Geschäftsführer Thomas Köpfelsberger auf Anfrage mitteilt ist er trotz-dem für die Zukunft hoffnungsfroh. Jedenfalls habe er vom Masseverwalter Mag.Erich Allinger den Auftrag, das Unternehmen einmal weiterzuführen. „Wir produ-zieren ganz normal. Alle Maschinen laufen”, betont er gegenüber Newspa-per-Technology. Auch die großvolumige Rotoman-Rotation. Er hofft jedenfalls auchin Zukunft weiterarbeiten zu können. Angestrebt werde ein Zwangsausgleich unddie Fortführung des Unternehmens.

Berger Druck in Horn ist einer der Rollen-Pioniere in Österreich. Be-

gonnen hat er mit einer gebrauchten Harris-Rotation, später kamen

weitere aus gleicher Provenienz dazu. Nun geht der im Norden von

Wien nahe der tschechischen Grenze beheimatete Drucker aber

fremd. Berger investiert in eine 48 Seiten-LITHOMAN von MAN Ro-

land, die größte Investition in der Geschichte des Unternehmens.

Peter Berger Junior, Ferdinand Berger Junior, Peter Berger (v.l.). Das Firmengebäude von Berger in Horn/Niederösterreich

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Was macht man mit einer 15 Jahre alten Druckma-

schine, die zwar noch perfekt druckt, von der Elek-

tronik und der Steuerung her einfach mit der neu-

esten Maschinengeneration nicht mehr mithalten

kann und Unmengen an Makulatur produziert?

Nein, nicht verschrotten sondern modernisieren.

Das Weinheimer Druckhaus Diesbach entschied

sich zu diesem Schritt. Das Ergebnis: Bereits nach

der ersten Verjüngungsphase wurde der Makula-

turanfall halbiert.

„Wir mussten!“ – Die Frage nach dem Hauptgrund für ein Retrofitder Rotation in der DruckhausDiesbach GmbH in Weinheim/Berg-straße beantwortet Produktionsleiter Bernd Nischwitz schnörkel-los mit zwei Worten und trifft damit den Kern einer Problematik,vor der viele seiner Berufskollegen in der Branche stehen: Das„reine Eisen“ der Rotation, so ergänzt Geschäftsführer Karl Ho-

ger, sei von zweifellos guter Qualität. Aber ein Großteil der Steuer-module ist veraltet, und Ersatzteile sind nicht mehr erhältlich.Dem Zwang zu einem Retrofit kann Nischwitz allerdings mittler-weile mehr positive als negative Seiten abgewinnen; denn die In-vestitionen werden sich nach seinen Überzeugungen in rund dreiJahren amortisiert haben. Gleichzeitig genießen er und seine Mit-arbeiter an der Rotation die Vorzüge einer gesteigerten Produk-tionssicherheit, einer wirtschaftlicherenProduktion und eines deutlich höheren Be-dienkomforts.Die DruckhausDiesbach GmbH produziertseit Mitte des Jahres 2000 auf einerMAN-Maschine der Reihe „Colorman M“wöchentlich eine Auflage von rund 1,2 Mil-lionen Exemplaren verschiedener Druck-produkte. Die Maschine besteht aus einerSektion mit drei Drucktürmen, einem Falzund vier Rollenträgern. Diese Rotation(Baujahr 1991) stand zuvor im bayerischenKempten beim Allgäuer Zeitungsverlag –allerdings in fast doppelter Größe. Als sichdie Kemptener 1998 für eine neue Maschi-ne des Herstellers KBA entschieden, wurdedie Colorman geteilt und in Weinheim undKitzingen/Main (zwei 6er Türme) im Jahr2000 wieder ins Leben gerufen. Die Kitzin-ger Maschine ist übrigens erneut umgezo-gen und druckt nunmehr in Bad Kissingen.Im Weinheimer Druckhaus ist man von derhohen Qualität der Maschine nach wie vorüberzeugt. Deshalb startete man nun einRetrofit, das sich in mehreren Abschnittenvoraussichtlich bis ins Jahr 2008 erstre-cken wird. In dieser Zeit wurde und wird die

Maschine sukzessive in einen Zustand versetzt, der mehr Produk-tionssicherheit gewährleistet und die Makulatur senkt.In einem ersten Schritt des Retrofit wurden nun drei EAE-Leit-stände aus den 90er Jahren durch zwei EAE-Leitstände der aktu-ellen Reihe „Baltic“ ersetzt. Mit dieser zentralen Bedieneinheitkann auf Basis der Windows-basierten Leitstand-Software dieProduktion geplant und die zugehörigen Daten in die fernverstell-

VERJÜNGUNGSKUR

12 86 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

DRUCK INSTALLATIONEN

Retrofit im WeinheimerDruckhaus Diesbach

Noch gut genug: Die Colorman Baujahr 1991 (oben). Insbesondere mit den neuen

EAE-Leitständen zur zentralen Kontrolle und Bedienung

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baren Aggregate der Maschi-ne geladen werden. Die Leit-stand- Oberfläche visualisiertalle produktionsrelevantenDaten wie etwa Geschwindig-keit, Brutto- und Netto-Auf-lage, Meldungen etc.Für Bernd Nischwitz sind dieneuen Leitstände – im Sinnedes Wortes – eine zentrale In-vestition in den Workflow ei-ner modernen Zeitungspro-duktion. „Ein Leitstand mussmehr können, als nur Bilderbunter zeigen“, lautet seineForderung. Und diese sieht ererfüllt in den neuen Leitstän-den aus dem Hause EAE, mitdenen die Maschine von zen-traler Stelle mit allen produktionsrelevanten Aggregaten gestelltund gefahren werden kann. Selbst die Einschulung des Personalsverlief deutlich problemloser als erwartet, was Nischwitz glei-chermaßen der übersichtlichen Bedienoberfläche wie auch dem

hohen Interesse seiner Druckkollegen im Hause zuordnet.Ein weiterer, entscheidender Schritt hin zur wirtschaftlichen Pro-duktion ist der Einsatz eines effizienten Voreinstellsystems in derRotation. In der DruckhausDiesbach GmbH hat man sich für das

Produkt „Print PP“ aus dem Hause EAE entschieden. Mit dieserLösung werden Farbzonenwerte, Bahnspannungen, Register,Feuchtung, Wendestangen etc. noch vor der ersten Zylinderum-drehung auf optimale Werte eingestellt und somit die Makulatursignifikant gesenkt. Die Farbvoreinstellung basiert auf Werten, dieein EAE-Farbzonenrechner an „Print PP“ exportiert. Die Makula-turersparnis beziffert Nischwitz zur Zeit bei rund 30 bis 50 Prozentim Vergleich zu den alten Werten und ergänzt: „Da sind wir abernoch nicht am Ende der Möglichkeiten angekommen.“Hinsichtlich der Produktionsplanung hat man in Weinheim aufeine hochautomatisierte Lösung verzichtet. Das Haus EAE bietetzwar mit dem Produkt „PrintDigital“ eine Lösung, die u.a. ein auto-matisches Laden der Produktion aus einem im Verlag bzw. beimKunden angesiedelten Blattplanungssystem heraus ermöglicht.Doch in der Übersichtlichkeit einer einzelnen Sektion werden inWeinheim Bahnführungen und Farbbelegungen interaktiv vorge-nommen, wobei das Handling von bis zu 128 Druckformen demDruckpersonal durchaus hohe Professionalität abverlangt.Schon jetzt ist man sich in der DruckhausDiesbach GmbH be-wusst, dass diese ersten Schritte des Retrofits einen Auftakt zurweiteren Modernisierung der Maschine bedeuten. Die Gleich-strom-Hauptantriebsregelung im wellenbehafteten Antrieb wirddemnächst ausgetauscht werden, da Ersatzteile nicht mehr liefer-bar sind. Die Rollenwechsler-Steuerung liegt bereits im Visier derErneuerungen – ebenso die Steuerung von Druckwerken undDruckeinheiten usw..Produktionsleiter Nischwitz sieht den vor ihm liegenden Weg ganznüchtern: „Fahren Sie ‘mal 800 Kilometer Autobahn. Wenn Sie da-bei auf keine einzige Baustelle treffen, sagen Sie mir bitte, wo daswar.“ Will heißen: An ausnahmslos jeder Rotation wird gefeilt undverbessert. Für Nischwitz ist dabei ein wesentlicher Aspekt, dassalle Retrofit-Maßnahmen im laufenden Produktionsbetrieb statt-finden. Eine Parallelproduktion an anderen Orten käme für ihn aufkeinen Fall in Frage, nicht zuletzt aus finanziellen Gründen.

INSTALLATIONEN DRUCK

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 87

Zufrieden mit dem Ergebnis der Aufrüstung: Geschäftsführer Karl Hoger (links) und

Produktionsleiter Bernd Nischwitz (rechts) mit dem Abteilungsleiter Rotation Rolf Donath

FÜR ALTES EISEN

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Eine der traditionsreichsten DruckereienEuropas, die Ziegler Druck und Verlags AG,hat zur Verbesserung der Qualität ihrerDruckproduktion in eine Reihe neuerQuadTech-Produkte zur Optimierung ihrerDruck-Systeme investiert.

Ziegler beschäftigt über 300 Mitarbeiterund ist seit vielen Jahren einer der führen-den Hersteller von Druckproduktion in derSchweiz. Die 1862 in Winterthur in derSchweiz gegründete Druckerei Zieglerblickt auf eine langjährige Tradition in derHerstellung traditioneller schweizerischerZeitungen und Zeitschriften zurück, wie z.B. Der Landbote, der bekanntlich eine ent-scheidende Rolle bei der Entwicklung derschweizerischen Menschenrechtsgesetzeim 19. Jahrhundert gespielt hat.Heute gibt man im Verlag Ziegler nebennicht nur eigene Zeitschriften heraus, son-dern man bietet dem Fremdverleger unterdem Begriff Publishers-Services ein Kom-plettpaket an. Geschäftsführer Lothar Do-stal: „Unter diesem Stichwort bauen wirspeziell für Verleger ein komplexes Paketvon Dienstleistungen im Verlags- undDruckbereich auf. Redaktionelle Dienstlei-stungen, Inseratenakquisition, Abo-Ver-waltung, Adressaufbereitung und weitereVerlagsdienstleistungen stehen unserenKunden zur Verfügung.”Tradition und gute Ideen allein genügenaber nicht zum Überleben. „Wir haben unsmit der Branche entwickelt und stets dafürgesorgt, dass wir immer auf dem neuestenStand sind. Wir wissen, wie wichtig es ist,stets mit den aktuellen Trends Schritt zu

halten, und das ist der Grund, warum wirimmer in die modernste Technologie in-vestieren” meint Pedro Schmidt, der tech-nische Direktor bei Ziegler.Pedro Schmidt weiter: „Im Rahmen unse-rer Auswertung der in Frage kommenden

neuen Rotationen besichtigten wir ver-schiedene Druckereien. Nachdem wir dieQuadTech-Ausrüstung bei laufender Pro-duktion gesehen hatten, waren wir davonüberzeugt, dass dies für uns die richtigeLösung sein würde, und beschlossen, inein integriertes Systempaket für die neuenDruckmaschinen zu investieren.”Der Auftrag, der in zwei Phasen im Sep-tember 2005 und März 2006 an einer neu-

en MAN Rotoman und zwei weiteren Roto-man Maschinen installiert wurde, umfass-te drei QuadTech Register Guidance Syste-me mit MultiCam, drei QuadTech RibbonControl Systeme mit MultiCam und dreimodulare QuadTech, Data Central Syste-

me. Die Systeme werden über drei ICONPlattformen miteinander integriert.Die erste Installationsphase erwies sich alsvoller Erfolg. Pedro Schmidt erzählt:„Nachdem die ersten QuadTech-Systemeinstalliert waren, konnten wir eine deutli-che Verbesserung in der Produktivität undKundenzufriedenheit feststellen. ÄhnlicheVerbesserungen konnten wir auch inpunkto Maschineneffizienz und Makulatur-senkung verzeichnen. Außerdem stelltenwir fest, dass das fertige Druckprodukt tat-sächlich auch qualitativ besser war.”Paolo Griffani, Leiter der Druckabteilung,erzählt weiter: „Jetzt können wir die Zusa-gen, die wir unseren Kunden geben, auchwirklich einhalten: nämlich ihnen stetsohne Ausnahme höchste Qualität liefern.”Die Sicherung einer hohen Farbkonstanzsteht auf der Prioritätenliste ganz oben.Viele der hier gedruckten Publikationensind auf Werbung angewiesen, bei der Far-be eine ganz entscheidende Rolle spielt.Und Pedro Schmidt ergänzt: „Unsere Kun-den verlangen eine konstante, hohe Farb-qualität, vor allem wenn es um Firmen-und Markenfarben geht. Wir müssen in derLage sein, unseren Kunden zu garantieren,dass unsere Arbeit stets von höchstmögli-cher Qualität und die Farbe absolut origi-nalgetreu ist.”

ZIEGLER: TRADITION UNDHIGHTECH IN WINTERTHUR

Das integrierte QuadTech Control Panel (oben) und ein Druckturm der neuen Rotoman bei Ziegler in Winterthur (unten)

12 88 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

DRUCK INSTALLATIONEN

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9. – 12. Oktober 2006

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In der letzten NT-Ausgabe haben wir über die Ein-

bringung bzw. den Maschinentausch einer Wifag

evolution 371 bzw. einer Colorman XXL in England

berichtet. Für dieses Heft haben wir das Scholpp-

Montageteam nach Marseille zu La Provence be-

gleitet, wo eine dreifachbreite KBA Commander

aufzubauen war.

Dass die Provence eine der landschaftlich reizvoll-sten Landschaften Frankreichs ist, wissen nichtnur Kenner der Grande Nation. Obwohl sich dieMontage-Teams von KBA und der Scholpp Monta-ge GmbH monatlelang in der Hafenstadt Marseilleaufhielten blieb wenig Zeit das angenehme Klimazu genießen. Denn die Mannschaften der KBA-Baustellenleiter Peter Bodensiek und Steffen Tho-ma sowie der Scholpp- Spezialisten Reinhard Kat-nik, Eduard Borowikow und Piermend Eggenreichmussten einen schwierigen Job erfüllen, der anKompetenz und Können von KBA sowie des Stutt-garter Systemdienstleisters Scholpp größte An-sprüche stellte.Zwischen Anfang März und Anfang August erfolgteim Druckzentrum der südfranzösischen Tageszei-tung La Provence an der Avenue Roger Salengro inMarseille die Einbringung und Grobmontage derneuen dreifachbreiten KBA Commander 6/2-Rota-tion mit zwei Sektionen. Um die vertraglich fürEnde 2006 festgeschriebenen Produktionsaufnah-me der modernen High-Volume-Maschine nicht inFrage zu stellen, mussten die Montage-Partnerunter Extrem-Bedingungen Hand in Hand arbeitenund nichts dem Zufall überlassen. Denn auchFeinmontage und Inbetriebnahme erfordern ge-nügend Zeit, um den Maschinen-Giganten start-klar zu machen.Bereits Anfang September sollte die erste Maschi-nensektion produktionsbereit sein, die zweite sollEnde Oktober folgen. Die dreifachbreite Comman-der 6/2-Produktionslinie - bereits die vierte ausge-lieferte nach Tamedia AG (Zürich), Espace MediaGroup (Bern) und Rossel (Brüssel) - wird in derLage sein 2 x 60 Seiten oder 1 x 72 und 1 x 48 SeitenBroadsheet oder 2 x 120 bzw. 1 x 144 und 1 x 96 Seiten Tabloid mithoher Farbigkeit zu drucken.Der Maschinenhersteller KBA hat sich bei diesem Großprojekt er-neut für die Scholpp Montage GmbH als Partner entschieden, daman Scholpp seit Jahren von vielen gemeinsamen Einbringungs-projekten in Europa und Fernost kennt und der Systemdienstleis-ter bereits die ersten drei ausgelieferten KBA Commander 6/2 er-folgreich aufgestellt und montiert hat.Das vierte Commander 6/2-Projekt binnen weniger Jahre ließ an-

gesichts der schwierigen Rahmenbedingungen keinen Spielraumfür Routine denn die 54,6 Meter lange und 14,1 Meter hohe Com-mander-Anlage aus zehn Neuner-Satelliten-Drucktürmen, zehnPastomat RC-Rollenwechslern, zwei KF 5-Klappenfalzwerkenmit entsprechenden Überbauten sowie vier Maschinenleitständenmusste in der Avenue Roger Salengro in einer schwer zugängli-chen Produktionshalle installiert werden.Da ein für die hohen Hubgewichte von bis zu 40 Tonnen ausgeleg-

ter Hallenkran nicht zur Verfügung stand mussten die Scholpp-Monteure rechtzeitig vor dem Eintreffen der ersten Schwerlast-Transporte in Marseille vor und in der Halle maßgeschneiderteSeilzug-Portale errichten, mit denen alle Maschinenkomponentenpräzise an ihre im Aufstellungsplan fixierten Positionen transpor-tiert wurden.Um die mehr als 70 Einzeltransporte zwischen dem Hersteller-werk in Würzburg und der südfranzösischen Metropole zügig undtermingerecht abfertigen zu können wurde mit der KBA-Monta-

12 90 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

DRUCK INSTALLATIONEN

Maschineninstallation in den Gassen von Marseille

LOGISTIK-MARATHON MITTECHNISCHEN HÜRDEN

Mangels Hallenkran musste extra ein Montagegerüst in der engen Halle

aufgebaut werden (Bild oben). Aber auch außen gings eng zu (Bild links

nächste Seite). Um die schweren Teile einbringen zu können musste auch

eigens schweres Hebegerät mitgebracht werden (nächste Seite rechts)

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INSTALLATIONEN DRUCK

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 91

geleitung und dem Management von La Provence schon lange vorProjektbeginn ein genauer Plan ausgearbeitet, um den Logis-tik-Marathon bewältigen zu können. Bei Vorort-Terminen in Mar-seille wurden zudem alle Details diskutiert, die für die technischeAbwicklung der einzelnen Einbringungsphasen relevant waren.

Jeder Arbeitsschritt wurde im Voraus theore-tisch durchgespielt und in einem Organisa-tions-Netzwerk festgehalten.La Provence-Präsident Stephane Duhamel undseine für Technik und Wartung zuständigen Ma-nager Guy Savant-Aira und Jean- Loius Bouvierzollten der Leistung der KBA- und der Scholpp-Monteure größten Respekt, denn die aufgestell-ten Zeitpläne konnten bis zur pünktlich im Au-gust abgeschlossenen Grobmontage in jederHinsicht erfüllt werden.Mit der Anbringung der letzten Galerien an derCommander war für das gegen Projektende aufacht Fachkräfte verstärkte Scholpp-Montage-Team der Job jedoch noch nicht beendet. Den

Schlusspunkt der Arbeiten bei La Provence stellten Demontage,Ausbringung und Abtransport der beiden Seilzugportale in und vorder Halle dar. Für diese Maßnahmen, für die nur knapp eine Wo-che Zeit kalkuliert war, musste das Scholpp-Team mit eigensnach Marseille geschafftem Spezialequipment zu Werke gehen.

Ebenfalls im Auftrag von KBA hatteScholpp in der sizilianischen HafenstadtMessina und auf dem italienischen Fest-land im ca. 300 Kilometer entferntenRende (Kalabrien) mit einem zeitlichenVersatz von nur zwei Wochen zwei iden-tische Commander-Produktionsanla-gen aufzustellen und zun montieren.Was sich für den Unbeteiligten nach der

absprachegemäßen Abwicklung vonzwei normalen Aufträgen anhört, war inder Realität ein anspruchsvolles Groß-projekt mit mehreren Phasen. Trotznoch so akkribischer Vorplanung bis insDetail - die Realität wird vor Ort ge-schrieben.Scholpp-Baustellenleiter Harald Nötteund das fünfköpfige Einsatzteam muss-

ten kurz nach Ostern inMessina mit treffsiche-ren Adhoc-Entschei-dungen oft unerwarteteWogen glätten und somanche Sonderschichteinlegen. Denn die KBACommander-Maschinenzur Herstellung von biszu 96-seitigen vierfarbi-gen Tabloidzeitungen beiSocietà Editrice Siciliana

S.p.a. in Messina und bei Gazzetta del SudCalabria S.p.a. in Rende, sollten bereitsim August 2006 in volle Produktion gehen.Präsident Dr. Gianni Morgante undTechnischer Direktor Pippo Ilacqua vonLa Gazzetta del Sud wollen mit derEntscheidung für die beiden KBA-Com-mander pünktlich Produktionsspielräu-me für höhere Umfänge ihrer eigenenund der zahlreichen Lohnauftragstitelschaffen.Für die Grobmontage durch KBA war dieSpanne zwischen dem 18. April und dem26. Mai, für die anschließende Feinmon-tage der Zeitraum zwischen 17. Mai und26. Juni vorgesehen. Danach erfolgtenSchulung und Training der Drucker inMessina und Rende. Produktionsbereit-schaft musste am 4. August bestehen, dieKundenabnahme war für den 18. Augustterminiert.

Commander-Installationen auch in Süditalien

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Bei der J. Fink Druckerei konzentriert sich das Geschehen auf denRollenoffsetdruck. Zusammen mit der Dr. Cantz’schen Druckerei(Bogenoffset), dem Hatje Cantz Verlag und dem Cross-MediaDienstleister Pallino cross media GmbH gehört die Rollenoffset-druckerei zur Fink-Holding. Alle Unternehmen der Mediengruppesitzen in der süddeutschen Kleinstadt Ostfildern und agieren in-ternational. Insgesamt beschäftigt die Fink-Gruppe rund 400 Mit-arbeiter, darunter 20 Auszubildende.Für eine neu zu installierende 80-Seiten- Rotation Lithoman IV vonMAN Roland wurde im Jahr 2005 eine neue Werkshalle errichtet.Je eine 16-, 32-, 48- und 64-Seiten-Rollenoffsetmaschine kom-plettieren die Druckkapazität. Die Lithoman IV mit vier Doppel-druckwerken kann bis zu 2.060 mm breite Papierbahnen bedru-cken und wurde für 80-Seiten-Produkte im Magazinformat aus-gelegt. Dabei hatte das Management von Fink natürlich auch diebesonders wirtschaftliche Produktion von 40- oder 20-Seitern zumehreren Nutzen im Auge. Auf allen Rotationen laufen Werbebei-lagen als Fertigprodukte sowie Kataloge, die die Maschinen in

Form von Planobogen oder Falzlagen für die Offline- Weiterverar-beitung verlassen.Bei 80 Prozent der Beilagen, die eine Heft- art erfordern, kommtdie Leimung zum Zug. Das wollen viele Kunden der J. Fink Dru-ckerei heute lieber als eine profane Drahtheftung, gerade wennauf leichtgewichtigen Papieren gedruckt wird. Dazu kommt der

Ästhetik-Faktor: Bei über zwei Seiten lau-fenden Bildern kann in Händen des Lesersnichts auseinander klaffen. So bleibt dergewünschte Gesamteindruck der Werbe-motive in jeder Lage gewahrt. Selbstver-ständlich muss dabei die Leimung ebensopräzise arbeiten wie Strang- und Schnitt-register, damit alles genau passt.Ein weiterer Vorteil der Inline-Leimungliegt in der größeren Flexibilität von Seiten-umfängen. Beispielsweise lässt sich ein24-Seiter sehr effizient aus einem gekleb-ten 16-Seiter herstellen, dem ein geklebter8-Seiter beigeklebt wird. Kein Wunderalso, dass die Längsleimung bei Fink seitlangem zum technischen Repertoire ge-hört. Deshalb plante das Unternehmen diegewohnten Leimsysteme des üblichen Zu-lieferers beim Investitionsprojekt der 80-Seiten-Maschine als festen Posten ein.Dann kam BALDWIN mit der MicroSet497-Anlage auf die Verantwortlichen zu.Das Versprechen des zuverlässigen kon-

NAHAUFNAHME ROTATION:ONLINE LÄNGSLEIMENMIT „KÖPFCHEN” BEI FINK

12 92 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

DRUCK INSTALLATIONEN

Das mit der Inline-Leimung ist so eine Sache: Zu schwach darf der

Leimauftrag nicht sein, damit die Bindung hält. Zu dick soll die Leim-

spur aber auch nicht werden. Und ihre Lage im Falz muss stimmen.

Genauso wie die Viskosität des Klebstoffs. Wo später geschnitten

oder perforiert wird, ist Leim fehl am Platz. Der Vorgang des Leim-

auftrags soll weder die Produktion bremsen noch Maschinenstopper

verursachen. Der Rollendrucker J. Fink hat eine inteessante Lösung

installiert.

Andreas Wulf

als Mitglied der

Geschäftsleitung

bei der J.Fink

Druckerei ver-

antwortlich für

die Technik und

somit für die

Installation des

Leimsystems

Das Bürogebäude, dahinter die Druckhallen bei J. Fink in Ostfildern

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DRUCK INSTALLATIONEN

12 95 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

taktlosen Leimauftrags bei voller Produk-tionsgeschwindigkeit ließ einiges erwar-ten. Nicht zuletzt eine Verbesserung derProduktivität dank reduzierter Maschi-nenstopper und vollautomatischer Sys-temreinigung. Andreas Wulf, Mitglied derGeschäftsleitung der J. Fink Druckerei undverantwortlich für die Technik, erinnertsich: „Wir haben das am Anfang nicht ge-glaubt.“ Man überzeugte sich bei einemBALDWIN-Referenzanwender von derFunktionsweise der MicroSet 497. AndreasWulf: „Das Argument einer höheren Pro-duktivität infolge weniger Unterbrechun-gen wiegt bei unserer industriellen Pro-duktionsweise schwer. Dass es kontaktlosso reibungslos funktioniert, hat uns auf derStelle beeindruckt.“

Die kleinste Einheit

Die entscheidenden Komponenten derBALDWIN MicroSet 497-Anlage am Ortdes Geschehens sind die Leimauftrags-köpfe, ein jeder ungefähr so groß wie einkleines Handy. Im Falzapparatüberbau sit-zen sie paarweise auf Traversen. Aus 5-6mm Distanz übertragen die Düsen denDispersionsklebstoff kontaktlos auf die da-hin rasende Papierbahn. Die ist in derFink’schen Lithoman IV, welche über weiteStrecken mit 42.500 Zylinderumdrehungengefahren wird, immerhin knapp 15 m/sschnell. Die BALDWIN-Leimanlage könntesogar bis zu einer Bahngeschwindigkeitvon 18 m/s mithalten.Jeder MicroSet 497-Kopf hat ein Axialven-til, welches für einen einheitlichen Auftragder Leimspur und die Taktung der obliga-torischen Unterbrechungen bzw. Leerstel-len sorgt. Das verhindert Störungen undÄrger durch die Verunreinigung vonSchneidmessern und den Austritt vonLeim aus den Produkten im Falzapparat.Selbstverständlich wird die Arbeitsweiseder Leimanlage geschwindigkeitsabhän-gig geregelt.Für die J. Fink Druckerei ein entscheiden-

der Pluspunkt: Da der Leim berührungslosaufgetragen wird, hat die Taktung keinerleiKonsequenzen für die Stabilität der Pa-pierbahn. Vor allem können im Gegensatzzu Kontakt-Systemen während der Pro-

duktion an den Auftragsköpfen keine sogenannten Leimnasen wachsen, die plötz-lich von der Papierbahn mitgerissen wer-den. Diese unkontrollierbaren Klebstoff-batzen verursachen dann oft Bahnrisseoder unliebsame Zwischenfälle im Falzap-parat.Generell beeinflusst eine ganze Reihe vonParametern die Ausführung und Güte derLeimung. Da ist zum einen der Klebstofftypan sich und dessen Viskosität. Diese wirdbeim berührungslosen Auftrag generellgeringer eingestellt als bei der konventio-nellen Leimung im Kontakt. Weitere Ein-flussgrößen sind der Leimförderdruck undder Düsendurchmesser. Für die Auftrags-köpfe stehen Düsen mit verschiedenenÖffnungsdurchmessern zur Verfügung.Sämtliche Funktionen und Arbeitsparame-ter der BALDWIN-Leimanlage werdenüber einen an der Falzauslage platziertenTouchscreen zentral eingestellt bzw. vor-programmiert. Er befindet sich an derFink-Rotation als separate Einheit im Falz-apparatbereich. Alternativ lässt sich dieLeimanlage vom Rotationsleitstand ausbedienen.Je nach Druckprodukt wählt der Bedienerdas gewünschte Leimmuster aus einer se-rienmäßig vorhandenen Sammlung ausoder er programmiert es selbst. Der Spei-cherplatz reicht für bis zu 100 Muster. Au-ßerdem gibt es automatisierte Funktionenwie das Spülen der Auftragsköpfe vor Pro-duktionsbeginn, bei einem Maschinen-stopp und nach Produktionsende mit Was-ser, damit Zuleitungen und Düsen nichtverstopfen. Diese Funktionen sind zwarschon werkseitig voreingestellt, sind indeswie alle Parameter an die individuellenProduktionserfordernisse anpassbar.Wenn Andreas Wulf von einer einfachenund komfortablen Bedienung der Anlagespricht, bezieht sich dies auch auf die fern-gesteuerte seitliche Verstellung der Auf-tragskopfposition. Die Köpfe lassen sichauf den Traversen durch motorische An-

Der auf Traversen angebrachte verfahrbare Leimkopf (Bild links, im Zentzrum des Ringes) in der Druckmaschine

Rechts die Bedienung der Leimanlage einschließlich Fernverstellung der Auftragskopfpositionen mittels Touchscreen

Der Leimkopf (Bild oben) hat die Größe

eine kleinen Handys. Der Basisschrank

(Bild unten) beherbergt die Elektrik,

Membranpumpen, diverse Ventile und

die gesamten Kontolleinheiten

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2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 95

triebe im notwendigen Bereich millimeter-genau verfahren. So muss das Personalbeim Einrichten und gegebenenfalls wäh-rend der Produktion nicht immer wiederdie oberen Etagen des Falzapparats er-klimmen, um die Positionen der Leimspu-ren zu justieren.

Zentral versorgt

Das Herz der Elf-Kopf-Anlage schlägt in ei-nem Basisschrank. Er enthält die Elektro-nik, alle Pumpen, Ventile und Kontrollein-heiten sowie die Versorgung mit den Flüs-sigmedien Leim, Wasser und Falzhilfekon-zentrat. Robuste Membranpumpen sorgenfür einen Betrieb mit vergleichsweise ho-hen Leimdrücken, was generell einem Zu-setzen der Düsen entgegenwirkt. Den Dis-persionsleim saugt die Anlage bei Fink di-rekt aus einem Palettencontainer-Groß-gebinde an. Für die Falzhilfefunktion (Falz-befeuchtung) mischt eine Dosierpumpedas Falzhilfekonzentrat automatisch demWasser zu. Diese Funktion wird bei Bedarfgenutzt, um eine bessere Falzbildung undein glatteres Auslegen der Falzprodukte zuerreichen.Am wichtigsten ist beim Inline-Leimen na-türlich, dass kontinuierlich alles im Flussist. Stockt der Leimnachschub, etwa durcheine verstopfte Düse oder ein defektes Ven-til, stockt zwangsläufig auch die Produkti-on, weil die Druckobjekte auseinander fal-len. Deshalb überwacht die BALDWIN Mi-croSet 497 bei Fink das Auftreten oder un-mittelbare Herannahen solcher Problemeselbst. Dafür ist im Basisschrank die optio-nale Durchflusskontrolle Flow Control zu-ständig. Das automatische System machtsich das kalorimetrische Messprinzip zuNutze. D. h. es beobachtet den Leimflusskontinuierlich anhand des von der Strö-mungsgeschwindigkeit abhängigen Wär-meübergangs auf Flüssigmedien. JedemAuftragskopf ist ein Flow Control-Sensorzugeordnet. Stellt ein Sensor einen zu ge-ringen Durchfluss fest, wird dem Maschi-nenpersonal binnen Sekundenschnelledurch einen akustischen Alarm das Pro-blem signalisiert. Außerdem sind die Sen-soren gänzlich wartungsfrei und werdeninnerhalb der üblichen Spülvorgänge fürdie Auftragsköpfe und Düsen automatischmitgereinigt.Überhaupt findet man bei Fink die Anwen-derfreundlichkeit der BALDWIN MicroSet497 sehr angenehm. Andreas Wulf: „Wennman das System so wie bei uns anwendet,dass maximal eine Woche nicht geleimtwird, bleiben die Köpfe einfach in der Ma-schine. Auch kann man den Leim relativlang drin stehen lassen, ohne dass eineKomplettspülung erforderlich ist.“ Dies istmöglich, weil die Ventile das Leitungssys-tem luftdicht abschließen.

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Für die Verantwortlichen der CelleschenZeitung (Niedersachsen) ist mit der Pro-duktionsaufnahme einer neuen, hochau-tomatisierten Versandraumlösung in derNacht vom 27. auf den 28. April 2006 eineVision Realität geworden. Das in enger Zu-sammenarbeit mit dem Mailroom-Spezia-listen Schur Packaging Systems aus demdänischen Horsens entwickelte Konzeptzeichnet sich besonders durch seine Mo-dulare Einsteck-Technologie aus, die so-wohl bei der Produktionsflexibilität aberauch bei der erzielbaren Geschwindigkeitin neue Leistungsbereiche vorstößt.„Wir benötigten eine Versandraumlösung,welche Online-Einsteckproduktionen inEinfach- wie auch in Doppelproduktion er-möglicht. Des Weiteren brauchten wir einehohe Flexibilität bei der Anzahl der mögli-chen Einsteckpositionen, um flexibel aufdie Strukturen der verschiedenen Aufträgereagieren zu können“, führt Jens Leusent-hin, der Technische Leiter, aus.An den beiden Schur A855 Einstecklinienwird es künftig möglich sein, mit kürzestenRüstzeiten individuellste Produktionser-fordernisse zu bedienen. So können beiSammelproduktion mit einer Einsteckma-schine bis zu 24 Einsteckpositionen ge-schaffen werden. Dies ermöglicht, vorProduktionsbeginn auch alle Teilbelegun-gen einzurichten und während der Pro-duktion mittels der bewährten ZoningSteuerung unterbrechungsfrei zu- undwegzuschalten. Damit wird bei der beson-ders an den Wochenenden hohen Zahl vonZeitungsbeilagen eine hohe Produktions-Flexibilität erzielt. Die Produktions-Ge-schwindigkeit der im Online Betrieb lau-fenden Anlage beträgt derzeit 30.000Ex/hund wird noch auf 35.000Ex/h gesteigert.Die moderne Schur-Komplettlösung vomFalzapparat bis in den LKW, deren Abnah-me am 4. November im Herstellerwerkstattfand, wurde in einer fünfmonatigenMontagephase termingerecht installiertund seit Mitte März mit intensiven Lei-stungstests aller Komponenten auf dieProduktionsaufnahme vorbereitet.Das Schur-Konzept, das im Bereich Ein-steck-Technik laut Schur die größte undleistungsfähigste bislang in Deutschlandund Europa installierte Anlage repräsen-

tiert, verbindet die Falzauslage einer 1997zum 180-jährigen Bestehen der Celle-schen Zeitung installierten KBA Colora-Achterturm-Rotation mit dem Versand-raum.

Die Cellesche Zeitung arbeitet bereits seit1996 im Bereich Mailroom-Konzepte engmit Schur Packaging Systems zusammen.Als Ersatz für ein Wettbewerbs-System,das zuvor an einer KBA Compacta 39 in-stalliert war, kam eine Schur-Testanlagemit TGG3000-Fördersystem, zwei A655-Einstecklinienmit jeweils sechs Stationen-sowie zwei K100 Kreuzlegern und zusätzli-chem Weitervarbeitungs-Equipment zumFördern, Adressieren, Verpacken Umreifenund Verladen zum Einsatz.Für das breit gefächerte Anforderungspro-fil der Celleschen Zeitung wurde mit denSchur Mailroom Spezialisten ein Konzeptentwickelt, das es – wie bereits erwähnt –ermöglicht, Sammelproduktionen mit ei-ner Einsteckmaschine und bis zu 24 Ein-steckpositionen zu verarbeiten. Bei Dop-pelproduktionen ist es möglich mit beidenEinsteckmaschinen im Splittmodus zu ar-beiten und jede Einstecklinie mit 12 Ein-steckpositionen auszustatten. Das flexibleAnlegersystem, bestehend aus zwei-er-Modulen, kann binnen weniger Minutenkonfiguriert werden und zu der gewünsch-ten Anlegerkombination gekoppelt werden.Dieses flexible System eröffnet auch der

NEUES MAILROOM-SYSTEMBEI CELLESCHER ZEITUNGFlexibel durch modulare Einsteck-Technologie

12 96 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

POSTPRESS INSTALLATIONEN

Die Schur-Installationen bei der Celleschen Zeitung. Oben die 1996 installierten

Elemente. Im Bild unten Schur-Verkaufsleiter Deutschland, Gunter Fietzke

(links), mit dem technischen Leiter Jens Leusenthin vor dem neuen System

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NEUHEITEN POSTPRESS

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 97

Anzeigenabteilung bei der Annahme vonEinsteckaufträgen neue Horizonte. Wo bis-her eine Mindestauftragsgröße vorgege-ben werden musste, damit eine praktische

Umsetzung während der Produktion mög-lich war, können heute dank der Flexibilitätim Versandraum wesentlich kleinere Auf-träge maschinell verarbeitet werden.

Dies eröffnet der Celleschen Zeitung neueMarktsegmente im Bereich Prospektver-teilung. In Verbindung mit der bewährtenZoning Steuerung entstehen völlig neueMöglichkeiten, Supplements zielgenau zustreuen. Aufgrund der breiten Palette vonmöglichen Anlegerausrüstungen ist dieCellesche Zeitung vorbereitet, zukünftigauch neuartige Werbeträger wie CDs oderZ-gefalzte Supplemente zu verarbeiten.Die Paketherstellung im neuen Mail-room-Konzept der Celleschen Zeitung er-folgt mittels zweier verschiebbarer SchurA600-Kreuzleger, die über eine Aufnahme-station und TGG 3000 Fördersystem direktan die Falzauslage oder aber wahlweise andie Einstecklinien angeschlossen werdenkönnen. Hinter den beiden Kreuzlegernwerden im Online-Betrieb Deckblätter ge-druckt und aufgelegt. Die Folienverpak-kung erfolgt jeweils mit einer Schur Fo-lienmaschine PW450. Die Kreuzverschnü-rung wird pro Weiterverarbeitungslinie voneinem Schur Inline-Umreifungssystemerledigt. Die Barcode gesteuerte Paketver-folgung und Verladung erfolgt durchgängigmit Schur-Equipment.

Blick in den Endverarbeitungsaal bei der Celleschen Zeitung

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Der Transport von Zeitungen und Zeit-schriften ist ein Kapitel für sich. Und weildiese Druckerzeugnisse auch unter widri-gen Bedingungen zuverlässig gesichertsein müssen, ist bei Umreifungsmaschi-nen die Verschlusstechnik das entschei-dende Thema. Der Verschluss ist zwangs-läufig der schwächste Punkt der Trans-portgutsicherung und das Verschließenerfordert die meiste Zeit. Der Maschinen-bauspezialist MOSCA, Waldbrunn, hatdeshalb ein Verfahren entwickelt, das mitUltraschall arbeitet. Dadurch erhöht sichdie Reißfestigkeit an der Verschlussstelle.In der Praxis bedeutet - so Mosca - das Ul-traschallverfahren nicht nur, dass dieTransportgutsicherung höheren Belastun-gen standhält. In vielen Fällen kann der

Anwender auch schmalere oder dünnereBänder verwenden. Die Ultraschalltechnikhat aber noch weitere Vorteile. Die Aggre-gate arbeiten nahezu verschleißfrei und imGegensatz zum Heizkeil-Verfahren sindkeine Aufwärmzeiten erforderlich. Auchdie Verschlusszeit selbst verkürzt sichdrastisch.

Umreifen in der Bewegung

Technisches Highlight ist sicherlich dieneue vollautomatische Umreifungsma-schine Sonixs-HS-M, die auf der IfraExpoerstmals vorgestellt werden wird und die

mit der neuen Ultraschallverschlusstech-nik arbeitet. Darüber hinaus hat die Hoch-leistungsmaschine aber noch Einiges zubieten. Mit ihr ist es erstmals möglich,Packstücke ohne Stopp für den Transportzu sichern. Sie übernimmt die gestapeltenProdukte von der vorgeschalteten Förder-technik und umreift sie in der Bewegungmit beeindruckenden Geschwindigkeiten:Im Test waren für den auf der letzten Ifraausgestellten Prototyp der neuen Maschi-ne bis zu 60 Pakete pro Minute problemlosmöglich. Automatische Abläufe beim Ver-sand werden sich also in Zukunft noch rei-

bungsloser und für die Produkte schonen-der gestalten lassen.Bewährt im praktischen Einsatz hat sichbereits die vollautomatische Hochlei-stungsumreifungsmaschine SONIXS-TR-HS (im Bild oben). Hier wurde die Ultra-schall-Verschlusstechnik mit einer neuenRahmenmechanik kombiniert. Der Rah-men muss beim Umreifen nicht mehr kom-plett verfahren werden, was die bewegtenMassen deutlich reduziert. Der nächsteUmreifungsvorgang beginnt sofort nachdem Abschneiden des Bandes. Dadurchsind bis zu 90 Umreifungen pro Minute

NEUE MOSCA-TECHNOLOGIE:UMREIFEN MIT ULTRASCHALL

12 98 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

POSTPRESS NEUHEITEN

Süperkünde Hürriyet:80 UmreifungssystemeEiner der besten Kunden von Mosca ist die auch in Europa aufla-

genstarke, türkischsprachige Tageszeitung Hürriyet (Freiheit).

Sie hat seit 1996 mehr als 80 Maschinen in Waldbrunn geordert.

Der letzte Großauftrag im Wert von 1,2 Millionen Euro umfasste

36 Umreifungsautomaten der Serie RO-TR-5 und RO-TRI-5. Die

Maschinen werden bis Ende 2006 ausgeliefert und in Druckereien

in Istanbul, Izmir und Ankara arbeiten. Beide Maschinentypen

sind dann jeweils paarweise hintereinander angeordnet und so

ausgelegt, dass sie die Zeitungsstapel inline ohne Drehvorrich-

tung kreuzweise umreifen können.

Wichtige Argumente für die Auswahl der Umreifungsautomaten

waren laut Mosca die Zuverlässigkeit der Maschinen, ihre Servi-

cefreundlichkeit und die komfortable Bedienung. Außerdem

kommen die Maschinen ohne Druckluft aus. Man spart sich also

die oft recht teure Druckluftaufbereitung und die Wartung der

Druckluftanlage. Pro Maschinenpaar sinken die Betriebskosten

dadurch um etwa 1.000 Euro im Jahr.

Im Bild links der Umreifungsautomat RO-TR-5

Beim vollauto-

matischen System

SONIXS-TR-HS von

Mosca wurde die

neue Ultraschall-

Verschlusstechnik

mit einer neuen

Rahmenmechanik

kombiniert. Somit

sind jetzt bis zu

90 Umreifungen

pro Minute

möglich

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NEUHEITEN POSTPRESS

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 99

möglich. Bei Anwendungen in der grafi-schen Industrie kann die Maschine alsoselbst mit der Geschwindigkeit derschnellsten Kreuzleger Schritt halten. Umdie Bandwechselzeiten zu reduzieren, istdie Maschine mit einem Doppelabrollerausgestattet. Auf dem Messestand vonMosca auf der Ifra ist die Maschine jetzt inKombination mit einem nachgeschaltenUmreifungsautomaten der Serie RO-TRI-5zu sehen. Mit dieser Lösung können diePackstücke inline ohne Paketdrehungkreuzweise umreift werden.

Schnelle Allrounder

Nicht überall ist der Versand der Drucker-zeugnisse in die Automatisierungslinieneingebunden. Speziell für solche Einsatz-fälle wurde der Maschinentyp SONIXS-MPentwickelt. Wenn das Packstück in die Ma-schine eingelegt ist, wird die automatischeUmreifung über ein stabiles Fußpedal aus-gelöst. Jetzt gibt es die vielseitig einsetzba-re Umreifungsmaschine auch mit demneuen Ultraschallaggregat. Ohne andereMaßnahmen sind dadurch bei gleicherRahmengröße (800 x 600 mm) statt 40 Um-reifungen pro Minute über 60 Umreifungenrealisierbar. Die Bandspannung lässt sichüber Potentiometer einstellen. Die Band-spule kann von außen gewechselt werden.Ein automatisches Bandeinfädelsystemvereinfacht die Handhabung.Aber auch bei Umreifungsmaschinen, die

mit den bewährten Heizkeil-Schweißsys-temen als Verschlussaggregaten arbeiten,ist die Entwicklung nicht stehen geblieben.Der Maschinentyp RO-MP-5 liefert dafürden Beweis: Moderne Antriebstechnik er-spart mechanische Verschleißteile, redu-ziert die Anzahl der Komponenten undsenkt dadurch die Folgekosten der Ma-schinen. Das Herz der kompakten Maschi-nen bilden die dezentralen Antriebseinhei-ten, die ausschließlich mit bürstenlosenGleichstrom-Direktantrieben arbeiten. Diedafür notwendige Regelelektronik ist neu-erdings bereits in den Motoren integriert.

Die kompakten Maschinen arbeiten halb-automatisch. D.h., wenn das Packstück indie Maschine eingelegt ist, wird die auto-matische Umreifung über ein stabilesFußpedal ausgelöst. Die Bandspannunglässt sich über Potentiometer einstellen.Alle diejenigen, die innerhalb der Automa-tisierungslinie Packstücke mittig mit nureiner Maschine kreuzweise umreifen wol-len, sind mit dem Vollautomaten der SerieRO-TR-5-D gut beraten. Er ist für bis zu 16Kreuzumreifungen pro Minute ausgelegtund kann dabei sowohl DIN-A4 als auchdas so Rheinische Format verarbeiten.

Grund zum Feiern gabs Mitte Juni für die Maschinenfabrik Gerd

Mosca AG. Schon seit der Gründung im Jahr 1966 ist der Stamm-

sitz in der Nähe von Heidelberg. Damals gründete der Maschi-

nenbauingenieur Gerd Mosca in Eberbach am Neckar die Firma

Mosca, um nach eigenen Vorstellungen automatische Ver-

schnür maschinen zu konstruieren, z.B. für den Postversand.

Der Erfolg gab dem Firmengründer Recht. Schon drei Jahre

später wurde mit dem Bau eines größeren Werkes in Zwingen-

berg begonnen. Mit der Inbetriebnahme des Werkes in Wald-

brunn begann 1983 das Zeitalter der Umreifungsmaschinen.

Zunächst wurden Anlagen für Schmalbänder hergestellt, seit

1991 aber auch für Breitbänder, z.B. für die Transportsicherung

von Paletten. Seit 1989 werden auch die

entsprechenden Bänder auf eigenen

Produktionsstraßen gefertigt. Betriebser-

weiterungen, Neubauten und die Gründung

von Niederlassungen rund um den Globus

prägten die folgenden Jahre der Firmenge-

schichte. Gleichzeitig sorgt die unterneh-

mensinterne Forschungs- und Entwick-

lungsabteilung für ständige Neuerungen

und Weiterentwicklungen auf dem Umrei-

fungssektor.

Die breitgefächerte Produktpalette des

renommierten Familienunternehmens

reicht heute von der halbautomatischen

Umreifungsmaschine bis hin zur vollauto-

matischen Hochleistungsanlage und

schließt auch die Fertigung der Bänder und

auf die Maschinen abgestimmte Förder-

technik ein. Das Unternehmen ist weltweit

in über 65 Ländern vertreten, in vielen

Fällen mit eignen Tochterunternehmen.

Links die RO-MP-5 als Nachfolger der RO-MP-4 sowie der Vollautomat RO-TR-5-D

40 Jahre Verschnürspezialist Mosca

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Die Anlagen bestehen aus sechs Einzel-greifer-Fördersystemen TF 660 UniGrip,die von jeder Falzauslage aus angesteuertwerden können. Über vier Doppelstock-Schneidelinien (3 x RS 134, 1 x RS 164) lau-fen die Produkte in je zwei Kreuzleger (8 xKL 560 LiftPack) und einen Palettier-Robo-ter (4 x PR 500). Zwei automatische Stan-genbildner SV 500 LogPack, die ebensovon allen Falzauslagen aus angesteuertwerden können und zwei Kreuzleger vomTyp KL 520 BasePack ergänzen das Ge-samtkonzept.

Die Adam Nord GmbH gehört, wie die 1987gegründete Adam Süd GmbH, zur Unter-nehmensgruppe Adam. Durch die engeKooperation profitiert die neue Druckereivon der langjährigen Erfahrung der Nie-derlassung in Bruchsal. Beide Betriebesind spezialisiert auf hohe Auflagen inhöchster Druckqualität. Voraussetzung füreinen reibungslosen Produktionsablauf istdabei das richtige Equipment. „Bei derEntscheidung für die Weiterverarbeitungwaren für uns Produktionsgeschwindig-keit, Flexibilität des Anlagenlayouts und

vor allem auch das schonende Produkt-handling maßgeblich“ sagt FirmeninhaberWalter Adam.Das integrierte Logistik-Software-Systembietet die Vorteile einer „vernetzten Dru-ckerei“. Alle Fertigungsmodule sind in ei-nem System erfasst und zentral steuerbar.Dadurch können verschiedene Kundenauf-träge nahezu automatisch die Produktiondurchlaufen ohne dass bei jedem Teilauf-

trag alle Einstellungen neu vorgenommenwerden müssen. Dazu gehören auch sor-tenreine Palettierung und eindeutige, ver-sandfertige Beschriftung von Paletten.Auch ist der Status des Produktionsprozes-ses von der Druckmaschine bis zur ver-sandfertigen Palette jederzeit kontrollier-bar.„Das neue Konzept ermöglicht uns nichtnur eine einfachere und genauere Steue-rung komplexer Produktionen sondernbietet auch ein enormes Kosteneinspa-rungspotential“, so Walter Adam.

POSTPRESS INSTALLATIONEN

12 100 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

ADAM NORD INVESTIERT INWEITERVERARBEITUNG

Eine Großinvestition in Richtung

vernetzter Druckerei auch in den

Prozessen nach dem Druck tätigt

die Adam Nord GmbH. für die

neue Rostocker Druckerei. Als

Zulieferpartner hat man sich für

die Geretsrieder Gämmerler AG

entschieden die die kompletten

Weiterverarbeitungsanlagen mit

einem durchgängigen Software-

konzept liefern soll. Das Investi-

tionsvolumen umfasst sechs Li-

nien im Anschluss an zwei 48

Seiten MAN Roland Lithoman S

mit drei Doppel-Falzauslagen.

NEWSPAPERTECHNOLOGY

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INSTALLATIONEN POSTPRESS

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 101

Beim Axel Springer Verlag in Kettwig ste-hen vier Newsliner-Einstecksysteme vonMüller Martini zur rationellen Verarbeitungvon Zeitungsprodukten in Millionenhöheim Einsatz. Um noch gezielter auf die Kun-denwünsche eingehen und die Produkteweiter veredeln zu können, wird der Ver-sandraum ab Januar 2007 mit dem neuenFächerschneider NewsTrim III erweitert.Im Versandraum der Axel Springer Dru-ckerei in Kettwig werden pro Woche elf Ti-

tel und 7,5 Millionen Exemplare verarbei-

tet. Die Vielseitigkeit des installierten dy-

namischen Puffer- und Lagersystem und

der NewsLiner-Einstecktechnik ist für die

anspruchsvolle Druckprodukte-Palette

ideal und für den Markterfolg entschei-

dend. Neben den Großauflagen der Tages-und Wochenzeitungen wie Bild, Bild amSonntag, Welt, Welt am Sonntag, Süddeut-sche Zeitung, Handelsblatt, RheinischerMerkur, und Euro am Sonntag ist die Be-reitschaft, kurzfristig auf Kundenwünschereagieren zu können, maßgebend für denwirtschaftlichen Erfolg.Zu den vier Weiterverarbeitungs-Linienkommt deshalb vom kommenden Jahr anein Fächerschneider NewsTrim III hinzu.Durch dreiseitigen Beschnitt werden rota-tionsgeheftete Produkte oder Vorproduktemit Beilagen zu höherwertigen Zeitungs-produkten gefertigt. Nach dem Schneid-prozess werden die Produkte je nach Ver-wendung wieder einsteckbereit auf Flexi-

Roll gespeichert oder speditionsfertig ab-gestapelt und verpackt. Der Produktions-ablauf erfolgt in jedem Produktionsmodusinline, ohne Notwendigkeit eines manuel-len Eingriffs.

AXEL SPRINGER: NEWSTRIM IIIZUR INLINE-VEREDELUNGVON ZEITUNGSPRODUKTEN

Noch eine Installationsmeldung von Müller Martini: Prinovis setztin seinem Tiefdruckzentrum im deutschen Darmstadt eine langeTradition mit Müller Martini-Sammelheftern fort und fertigt seit

September Tiefruckmagazine und Publikumszeitschriften auchmit einem neuen Hochleistungssystem Supra. Dieses umfasst imZusammentragbereich zwölf Stationen. Ausgerüstet ist die Linie

mit sechs Anlegern, davon vier Taschen-radanlegern, die alle mittels PrintRoll Poder Streamfeeder beschickbar sind.Auch zwei Warenkleber gehören zur neuenSammelhefter-Linie. Die Einsteckmaschi-ne Integro, die über ein NewsGrip-Trans-portsystem mit dem Supra verbunden ist,kann zwei Beilagen in Printprodukte ein-stecken.In Darmstadt hat Prinovis, ein Tiefdruck-Gemeinschaftsunternehmen der drei Ge-sellschafter Arvato Bertelsmann AG, Gru-ner + Jahr AG & Co KG sowie Axel SpringerAG, seit drei Jahren auch zwei Hochlei-stungs-Sammelhefter Tempo von MüllerMartini im Einsatz. Der Supra löst zwei äl-tere Sammelhefter 301 ab.

Prinovis installiert im Werk Darmstadt einenHochleistungs-Sammelhefter Supra

.... lernen wir uns doch kennen!

Stand 4441

Newstrim III Von Müller Martini

Der neue

Supra-Sammelhefter

bei Prinovis in Darmstadt

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Wieder erfreuliche Zahlen zum ersten Halbjahr 2006 kann KBAvermelden. Der Konzernumsatz des Druckmaschinenherstellersübertraf in den ersten sechs Monaten mit 726,5 Mio. Euro den Vor-jahreswert (2005: 691,0 Mio. Euro) um 5,1 %. Der Auftragseingangim gleichen Zeitraum erreichte dagegen mit 719,3 Mio. Euro dendurch einige Großaufträge geprägten Rekordwert der Vorjahres-periode von 860,9 Mio. Euro nicht. Begründet wird dies mit der ge-genüber 2005 in der Berichtsperiode etwas ruhigeren Geschäfts-entwicklung bei Bogenoffset-, Tiefdruck- und Wertpapierdruck-maschinen. Im Juli 2006 zogen die Bestellungen im Segment Bo-genoffsetmaschinen wieder deutlich an und auch bei Rollen- undSondermaschinen gab es erfreuliche Verkaufserfolge. Der hoheAuftragsbestand zum 30. Juni mit 1.033,7 Mio. Euro (2005: 1.062,9Mio. Euro) sichert, so heißt es, eine gute Auslastung der Produk-tionswerke im laufenden Jahr.

Nach dem mit Minus 6,5 Mio. Euro noch negativen ersten Quartalschloss KBA das zweite Quartal mit einem Betriebsergebnis von18,8 Mio. Euro (2005: –0,4 Mio. Euro) sehr positiv ab. Diese auch imBranchenvergleich respektable Ertragswende wurde hauptsäch-lich im Bereich Rollen- und Sondermaschinen realisiert. Das Seg-ment Bogenoffsetmaschinen liegt noch deutlich hinter dem Ren-diteziel für 2006 zurück.Die Exportquote der Koenig & Bauer-Gruppe erhöhte sich auf 83,5% gegenüber 80,2 % im Vorjahreszeitraum. Während der Umsatzmit Bogenoffsetmaschinen in Deutschland weiter zulegte, wurdenlieferbedingt weniger Anlagen für den Zeitungs-, Akzidenz- undPublikationstiefdruck installiert. Entsprechend war der Inlands-umsatz mit 120,1 Mio. Euro um 12,0 % niedriger als im Vorjahr(136,5 Mio. Euro). Dem Branchentrend folgend stiegen die Liefe-rungen ins europäische Ausland um 7,4 % auf 347,9 Mio. Euro.

ZULIEFERER NEWS

12 102 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

Die Koenig & Bauer-Gruppe (KBA) will2006 insgesamt über 40 Mio. Euro in Sach-anlagen und Gebäude an ihren Produk-tionsstandorten im In- und Ausland inves-tieren. Das größtes Projekt im laufendenJahr im Rahmen der Modernisierung desWürzburger Werkes ist der Neubau derHalle 1 für die Großteilefertigung – 105Jahre nach ihrer Entstehung und gut 60Jahre nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg.Das rund 11 m hohe Mittelschiff der 6000qm großen Halle 1 wurde in den vergange-nen Monaten auf der gesamten Länge von220 m bei laufender Produktion überbautund anschließend unter dem neuen, etwa16 m hohen Hallendach, fünf Deckenkränemit je 20 t Tragkraft installiert.Wie Produktionsvorstand Dr.-Ing. FrankJunker mitteilt, würde ein optimierter Ma-terialfluss mit geringeren Liegezeiten undeine hohe Flexibilität bei der Hallennut-zung durch größere Stützenweiten undKranlasten sowie die angehobene Hallen-höhe das Erschließen zusätzlicher Ratio-

nalisierungspotenziale ermöglichen. AmStandort Würzburg fertigen über 2000 voninsgesamt rund 8300 Mitarbeitern imKBA-Konzern hauptsächlich Zeitungs-

und Telefonbuch-Druckmaschinen sowiePapierrollenwechsler.Im Bild unten die Würzburger Produk-tionshalle Anfang August.

Die amerikanische Tensor Group, Inc. mitSitz in Woodridge, Illinois, hat eine neueeinfachbreite Zeitungsrolle mit der Be-zeichnung T-500 angekündigt. Dabei han-delt es sich um eine für kleinere und höhe-re Auflagen konzipierte Maschine, die auchfür gemischte Produktionen von Zeitungs-,zeitungsähnlichen und Werbe-Produkteneingesetzt werden kann.Die Basis-Ausführung wird als Viererturmin verschiedenen Abschnittlängen und inBreiten bis 40 inch (etwa 100 cm) angebo-ten. Die T-500 soll bis 50 000 Umdrehun-gen pro Stunde leisten – das Druckwerk

beinhaltet drei Heberwalzen und dreiFarbauftragswalzen, um dem zunehmen-den Farbbedarf des wachsenden Heatset-und UV-Marktes zu entsprechen.Entwickelt wurde die neue Maschine durchunternehmenseigene Ingenieure und vomUnternehmen engagierte Consultants. DieTensor-Gruppe hat sich bisher schon einenNamen als Hersteller einfachbreiter Rol-lenmaschinen und dazugehöriger Falzag-gregate für eine Druckgeschwindigkeit von35.000 bis 50.000 Drucken pro Stundegemacht. Tensor Produkte werden mittler-weile weltweit vertrieben. Nach eigenen

Angaben ist man bereits mit insgesamt1.600 Installationen in mehr als 23 Län-dern vertreten.Die Tensor Group, Inc. wurde 1993 vonMartin und Anna Hozjan gegründet, dieauch schon im Jahr 1976 die Gründer derMAH Machine Co. Inc. waren. MAH Machi-ne Co. war und ist als reiner Teile-Zuliefe-rer für die Hersteller von Ausrüstungenund Maschinen für die grafische Industrietätig. Nach der Gründung der TensorGroup war MAH auch einer der Hauptlie-fanten der eigenen Schwesterfirma TensorGroup.

KBA investiert in Fertigungshalle In Würzburg

TENSOR GROUP BAUT NEUE ROTATION

KBA MIT KRÄFTIGEM ERGEBNIS-PLUS

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NEWS ZULIEFERER

Newspaper Publishers:Japanische Auszeichnung fürGoss Flexible Printing SystemDie JNPA (Japanese Newspaper Publishers and Editors As-sociation) zeichnete Goss Flexible Printing System (FPS) miteiner Silbermedaille und einem Würdigungsschreiben aus.Die Auszeichnung würdigt die innovative Technologie undberuhte auf einer Videopräsentation der Druckmaschineanlässlich der jüngsten JNPA Zeitungsdruckmesse in Tokio.Der technische Ausschuss der JNPA wählte von 54 Ausstel-lern der Messe insgesamt sechs Produkte, denen Aus-zeichnungen für technische Entwicklung verliehen wurden.Goss International wurde als einziger Hersteller für innova-tive Druckmaschinen gewürdigt. „Die FPS-Maschine zeich-net sich durch zahlreiche einzigartige Ideen und Technolo-gien aus”, so die Jury. Als besondere Neuerungen betonteman die kompakte Turmbauweise und die umfassende Fle-xibilität für den Wechsel von Produktformaten.Das Flexible Printing System ist für Geschwindigkeiten vonbis zu 90.000 Exemplaren pro Stunde ausgelegt. Ausgestat-tet mit bewährten Konzepten der Colorliner Rotationen ver-fügt die neue Druckmaschine über auseinander fahrbareFarbwerke, die den Wechsel der Platten- und Gummizylin-der für ein anderes Produktformat erlauben. Die Entfer-nung von der ersten bis zur letzten Druckstelle der FPS-Achtertürme beträgt lediglich 2,7 m und Systeme sind fürHeatset- oder Nicht-Heatset-Anwendungen konfigurierbar.

Gravure Association:Golden Cylinder Award fürKBA-TiefdrucktechnologieAlljährlich verleiht der renommierte amerikanische Druck-fachverband Gravure Association of America (GAA) seinegoldenen Trophäen in verschiedenen Kategorien an die Be-sten der Branche, die sich in besonderer Weise um das Tief-druckverfahren verdient gemacht haben. Unter den über100 Anmeldungen aus den USA und ganz Europa, die in derSparte „Gravure Process“ dieses Jahr im Wettbewerb stan-den, konnte die KBA für die Entwicklung eines neuen Be-rechnungsprogramms zur Voreinstellung der Produktions-parameter den begehrten Golden Cylinder Award in Emp-fang nehmen.Viele moderne KBA-Tiefdruckanlagen sind heutzutageschon mit einem Voreinstellsystem ausgerüstet. Das neueProgramm erlaubt den Bedienern die Rotation noch effi-zienter und schneller auf die produktionsrelevanten Para-meter voreinzustellen. Mit der prämierten Innovation konn-te KBA die ursprünglich erforderliche sehr zeitaufwändigemanuelle Eingabe der Parameter bei Neuproduktionen eli-minieren. Bei vernetzten Systemen können die Daten schonan vorgelagerten Arbeitsstellen berechnet und direkt an dieRotation geschickt werden. Besonders für Druckereien mitständig wechselnder Jobstruktur ist dieses Tool überaushilfreich und reduziert die Umrüstzeiten und Makulaturwer-te der modernen Tiefdruckrotationen erheblich.

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12 104 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

ZULIEFERER NEWS

PrintCity, die strategische Hersteller-Allianz von über 40 Zuliefer-unternehmen der grafischen Industrie und mittlerweile einer derMotoren der technologischen Entwicklung für die Zeitungs- undZeitschriftenproduktion hat David Stamp (im Bild oben) als Direc-tor of Marketing & Communications berufen. Mit 21 Jahren Erfah-rung in der grafischen Industrie, während der er in verschiedeneninternationalen und europäischen Kommunikationsfunktionen fürGoss International und deren Vorgänger tätig war, verfügt er überumfangreiche Kenntnisse des grafischen Sektors.In einer Stellungnahme zu seiner neuen Aufgabe erklärte DavidStamp: „Ich kann mir kaum eine interessantere Herausforderung

vorstellen – eine Allianz von über 40 marktführenden, technolo-gieorientierten Unternehmen aus den Bereichen Verpackungs-und Akzidenzdruck sowie Zeitungsdruck zu vertreten.“Stamp weiter: „PrintCity ist weithin anerkannt als eine Organisati-on, die durchgängig positive und workflow-orientierte Produk-tionslösungen für die grafische Industrie liefern kann. PrintCitybeweist ihre Weltklasse durch das Angebot des Zugangs zur Wis-sensbasis so vieler weltweit führender Hersteller an einem Ort,um allen Anwendern aus den Bereichen Verpackungs-, Akzidenz-und Zeitungsdruck innovative Lösungen anbieten zu können.”Und: „Seit der drupa 2000 ist PrintCity bekannt für die Präsentati-on der Möglichkeiten ihrer Mitgliedsunternehmen zur Lieferungvon zur Wertschöpfung beitragenden umfassenden Produktions-lösungen. Inzwischen zeigt sich auch immer deutlicher, dass diePublikationen, Forschungsprojekte und Berichte von PrintCity ei-nen ganzjährigen Nutzen hinsichtlich der Erweiterung des welt-weiten Branchenwissens besitzen. Bis zur drupa 2008 werden wirMarktforschung betreiben und Wachstumsmöglichkeiten fürPrintCity aufzeigen. Daneben werden wir uns einige Überraschun-gen für die drupa 2008 selbst einfallen lassen!“PrintCity-Geschäftsführer Rainer Kuhn: „Nach der jüngsten Fo-kussierung seitens PrintCity auf Themen wie RFID-Technik undVerpackungslösungen wollten wir sicherstellen, dass wir unsere

Aktivitäten das ganze Jahr über positiver kommunizieren. Ichfreue mich sehr, David Stamp in unserer Organisation willkom-men zu heißen. Seine Erfahrung und sein Know-how können ei-nen sehr wertvollen Beitrag für PrintCity darstellen. Dass er schonin der Vorbereitungsphase für die IfraExpo 2006 zu uns gestoßenist wird besonders wichtig für das VAPoN-Projekt (Value AddedPrinting of Newspapers) und andere PrintCity-Initiativen sein“In der PrintCity sind mittlerweile mehr als 40 Unternehmen dergrafischen Industrie vereint. Die Mitglieder der PrintCity arbeiten,so das Credo der Allianz, „auf Basis eines offenen Systemansatzespartnerschaftlich zusammen, um in den Bereichen Verlags-, Ver-pakkungs- und Werbedruck Workflows und Produktionsprozessezu optimieren – indem sie ihre Techniken und ihr Knowhow zu pra-xisreifen Lösungen kombinieren”. Die Mitglieder der PrintCity ar-beiten mit verschiedenen Herstellern zusammen, um praxisreifeLösungen zu demonstrieren. Mit durchgängigen, kompatiblenSystemen für die verschiedenen Belange der Industrie promotensie die „Power of Print” im heutigen Kommunikations-Mix von Un-ternehmen.PrintCity wurde 1999 gegründet. Die teilnehmenden Unterneh-men erwirtschaften einen Gesamtumsatz von mehr als 30 Mrd.Euro und beschäftigen 160.000 Mitarbeiter die in mahr als 180Ländern präsent sind.

PRINTCITY GOES MARKETING

David Stamp, der

neue Marketing-

Direktor bei der

PrintCity . Er soll

zukünft dafür

sorgen, dass die

Aktivitäten der

Vereinigung auch

entsprechend

kommuniziert

werden

Sun Chemical, der weltgrößte Herstellervon Druckfarben und Pigmenten, hat Ger-ry Schmidt in den Beirat von PrintCity be-rufen. Dieser Beirat ist das Lenkungsgre-mium der strategischen Hersteller-Alli-anz, die die weltweite Kompetenz vonmehr als 40 Unternehmen der grafischenIndustrie vereint.Gerry Schmidt, der als European HeatsetTechnical Service Marketing Manager beiSun Chemical in Großbritannien tätig ist,verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrungin der Druckindustrie und verwandtenBranchen. Seit der Gründung von PrintCityim Jahre 1998 hat er eine aktive Rolle ge-spielt und ist derzeit Vorsitzender der Acti-vity Group „Publishing, Commercial &Web“ der Allianz.Zusammen mit Paul Casey, einem Kolle-gen bei Sun Chemical, leitet er außerdemeine prozessübergreifende Projektgruppe

von PrintCity, die in dem auf der IPEX vor-gestellten Projekt „Value Added Printingof Newspapers (VAPoN)“ untersucht, wie

Zeitungsdruckereien ihre Einnahmesituati-on verbessern können. Auf der IPEX 2006waren bereits erste Ergebnisse dieser In-itiative zu sehen.„Meine Berufung unterstreicht das starkeEngagement von Sun Chemical in der Print-City“, so Schmidt. „Ich freue mich, eine nochaktivere Rolle für die Zukunft der Allianzübernehmen zu dürfen und dazu beizutra-gen, branchenübergreifende Kompetenz zuentwickeln, von der langfristig die Kundenaller Partner profitieren können.“John Dangelmaier, Präsident von Print-City: „Wir freuen uns, Gerry Schmidt undseine umfangreiche Erfahrung im Beiratvon PrintCity willkommen zu heißen. Er en-gagiert sich unter anderem in der Leitungeiner Expertengruppe im Rahmen des VA-PoN-Projekts, das erstklassige Lösungenzum Nutzen von Zeitungsdruckereien bie-ten wird.“

Sun Chemicals Gerry Schmidt neu im Beirat

Gerry Schmidt: Experte für Zeitungen

und Zeitschriften im PrintCity Beirat

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12 106 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

ZULIEFERER VERMISCHTES

Die Technotrans AG hat die beiden bisherigen Fertigungsstandor-te in den USA an einem neuen Standort in der Nähe von Chicagozusammenzufassen. Die beiden Gesellschaften, Akquisitionen derJahre 2000 bzw. 2001, haben dazu beigetragen, die Position vonTechnotrans in diesem Markt auszubauen und zu festigen. 2005erwirtschafteten sie einen Umsatz von mehr als 27 Millionen Euro,dies entspricht rund 20 Prozent des Konzernumsatzes. Nachdemdie beiden Unternehmen im vergangenen Jahr bereits zu einerGesellschaft verschmolzen wurden, erfolgte dieser Schritt nunmit dem Ziel der Optimierung der innerbetrieblichen Strukturenbei gleichzeitig verbesserter Auslastung der Kapazitäten.„Angesichts des stark wachsenden Geschäfts in diesem wichtigenMarkt und des hohen Auftragsbestandes sind wir überzeugt, dass

unsere Tochtergesellschaft in den USA auch zukünftig einenwichtigen Beitrag zu unserem Gesamterfolg leisten wird. Dieneue Struktur stellt sicher, dass den dortigen Marktanforderun-gen optimal entsprochen wird und gleichzeitig Einsparpotenzialein signifikanten Größenordnungen erschlossen werden,” erklärtHeinz Harling, Vorstandsvorsitzender der Technotrans AG.Die Reorganisation sollte bis Ende September 2006 abgeschlos-sen sein. Die in diesem Zusammenhang vorübergehend anfallen-den zusätzlichen Belastungen würden durch den insgesamt er-freulichen Geschäftsverlauf im Konzern kompensiert werdenkönnen. Der Vorstand hält deshalb an den Gesamtzielen für dasGeschäftsjahr 2006 fest - Ein Umsatz von mehr als 140 MillionenEuro und ein Jahresüberschuss von 8,5 bis 9 Millionen Euro.

Wie die Baldwin Technology Company, Inc.mitteilt, wurden Karl Pühringer und RonSalvagio in das Board of Directors des Un-ternehmens gewählt. Das Board of Direc-tors ist nach US-amerikanischem Gesell-schaftsrecht das Hauptorgan US-ameri-kanischer Kapitalgesellschaften und ent-spricht einer Mischung aus Vorstand undAufsichtsrat nach deutschem Recht.Der Oberösterreicher Karl Pühringer istseit Juli 2005 President und Chief Opera-ting Officer (CEO) von BALDWIN. Davorhatte er die Position des Vice Presidentinne und war Geschäftsführer von BaldinDeutschland und für European Operationszuständig. Bevor er 2001 zu BALDWINstieß, bekleidete er bei A.T. Kearney inMünchen eine Managementposition. Da-vor war er President und Director von Vo-est-Alpine MCE Indonesia und Geschäfts-führer von Voest-Alpine ICE Mexico.Karl Pühringer ist Diplomingenieur intechnischer Physik (Absolvent der Techni-schen Universität Wien und der HTL Linz)und erlangte zusätzlich einen MSc in Ma-nagement der amerikanischen Stanford

University Graduate School of Business.Ron Salvagio war die letzten fünf JahrePresident von PRSM, Inc., einer in Fami-lienbesitz befindlichen Unternehmensbe-ratungsfirma. Davor gehörte er 15 Jahre

lang dem weltweit aktiven Unternehmens-beratungs- und Dienstleistungsunterneh-men Accenture an. Als geschäftsführenderGesellschafter der Accenture-Einrichtun-gen im Asien-Pazifik-Raum war er in Tokiound Hongkong angesiedelt. Zuletzt war erbei dem Unternehmen für die Zentralabtei-lung Finanzen verantwortlich. Die Jahrezuvor, von 1969 bis 1988, war Ron Salvagiobei Arthur Andersen tätig, zunächst als Bi-lanzprüfer und später als Partner. Von1966 bis 1988 war er außerdem Captain derUS-Armee und zeitweise in Berlin und Viet-nam stationiert.Gerald A. Nathe, Vorsitzender des Board ofDirectors und Chief Executive Officer (CEO)von BALDWIN, erklärt: „Wir sind sehr er-freut, dass Karl Pühringer und Ron Salva-gio nun dem Board of Directors von BALD-WIN angehören. Karls umfangreiche Er-fahrungen im operativen Bereich und seineprofunde Kenntnis der Industrie und RonsKnowhow, was Finanzen und den asiati-schen Markt betrifft, werden für das weite-re Wachstum von BALDWIN auf dem glo-balen Markt sehr nützlich sein.“

Baldwin CEO Karl Pühringer

TECHNOTRANS: US-PRODUKTION ÜBERSIEDELT

BALDWIN-CEO PÜHRINGER BOARD-MEMBER

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VERMISCHTES ZULIEFERER

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 107

Die führendenFachmagazine fürVerpackung und

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MONOTYPE KAUFT LINOTYPEDer deutsche Druckschriften-Entwickler Linotype wird in die USA verkauft. DieFirma gehe von der Heidelberger Druckmaschinen AG in den Besitz von MonotypeImaging über. Dies teilte der Käufer mit. Geschäftssitz von Linotype solle aber BadHomburg bleiben, heißt es. Beide Unternehmen versprechen sich von der Über-nahme noch größere Einsatzmöglichkeiten für Linotype-Schriften – wie etwa dieHelvetica – bei Druckern und an Bildschirmen. Der ursprüngliche Hersteller vonSatzsystemen, Linotype, war 1997 von Heidelberg übernommen worden und dietechnischen Bereiche als Heidelberg-Prepress integriert worden. Aus strategi-schen Gründen blieb der Schriftbereich in der angestammten Bezeichnung Lino-type nach außen hin unabhängig.

Trotz eines deutlichen Gewinnanstiegs willAgfa offensichtlich, so berichtet das Han-delsblatt, fast 2000 Stellen streichen. Da-mit würde fast jeder siebte Arbeitsplatzentfallen. Den Angaben zufolge sollen inBelgien 945 Stellen wegfallen, 615 imübrigen Europa und 430 im Rest der Welt.Agfa hatte schon im Juni angekündigt, bis2008 jährlich 250 Mio. Euro einsparen zuwollen. Damals spaltete sich der Konzernin drei unabhängige Firmen auf: Gesund-heit, Grafik und Materialien.Agfa wandelt sich schon seit dem Börsen-gang vor sieben Jahren; technologisch umseine Produkte von der analogen auf diedigitale Technologie umzustellen, undkaufmännisch, da offensichlich das abolu-te Streben nach Dividenden zum Hauptzielwurde. Der größte Schnitt erfolgte 2004

mit dem Verkauf der schwer angeschla-genen Fotofilmsparte, die besonders un-ter dem starken Wettbewerb der Digital-fotografie litt. Nur kurze Zeit später mus-ste die neue Agfa Foto Konkurs anmelden.Derzeit laufen eine Reihe von Gerichtsver-fahren, da es bei der Veräußerung angeb-lich nicht mit rechten Dingen zugegangensein soll.Fast gleichzeitig mit den Berichten überdie in den kommenden zwei Jahren ge-planten Entlassungen teilte das Unter-nehmen mit, seinen Gewinn vor Zinsenund Steuern (Ebit) im zweiten Quartal um43% auf 77 Mio. Euro gesteigert zu haben.Der Nettogewinn kletterte um 27,3% auf28 Mio. Euro. Der Umsatz legte lediglich1,2% im Vergleich zum Vorjahreszeitraumauf 859 Mio. Euro zu.

AGFA BAUT2000 STELLEN AB

Sun Chemical, US-Hersteller von Druck-

farben und organischen Pigmenten, hat

bekannt gegeben, bestimmte Unterneh-

mensteile seiner Tochtergesellschaft Sun

Graphic Press Blankets, die Drucktücher

für den Offsetdruck produziert, an Day In-

ternational zu veräußern. Day Internatio-

nal gehört zu den weltweit größten Her-

stellern von Gummidrucktüchern und von

Druckchemikalien.

Für den Anwender von Sun Drucktüchern

ändert sich bis auf weiteres nichts. Die bei-

den Unternehmen haben nämlich mittler-

weile auch eine Vertriebsvereinbarung für

die bisher unter dem Namen Sun-Gra-

phic-Drucktücher verkauften Produktegetroffen. Sun Chemical wird sie weitervertreiben und Day International hat be-reits zugesagt diese Tücher weiter her-zustellen und Sun Chemical für deren Bo-genoffset-, Verpackungs- und einfach-breite Zeitungsdruck-Märkte weiter zubeliefern.Wie Mark J. Levin, der President der SunChemical North American CommercialGroup, mitteilt, hat jedenfalls Sun Che-mical sein eigenes Produktionswerk fürSun-Graphic-Drucktücher in PompanoBeach (Florida) zum 31. August 2006 ge-schlossen.

SUN CHEMICAL VERKAUFTGUMMITUCHSPARTE

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Tatsächlich haben die Meldungen, wonachArques Industries als Mutterfirma vonsechs in der Arquana-Holding zusammen-gefaßten mittelständischen Rotationsdru-ckereien zuerst in Frankreich und dann inDeutschland zwei Papierfabriken über-nommen hat, zu heftigen Spekulationen inder Branche geführt. Zugegeben, es hätteschon Charme gehabt, wenn sich einGroß-Drucker nun sein eigenes Papierherstellen würde.... Dem ist aber angeb-lich nicht so. Wie die Pressesprecherin desArques Konzerns (und auch der Arquana-Druckereigruppe!), Anke Lüdemann,Newspaper-Technology auf Anfrage mit-teilte, sei der Kauf der Papierfabrik ein di-rektes Arques Geschäft und habe mit stra-tegischen Überlegungen der Arquana reingar nichts zu tun. Es sei heute noch zufrüh zu sagen, was man mit den Fabrikenmachen werde, ob man sie behält odernach Sanierung wieder veräußert.Tatsächlich ist zumindest die erste, im Juliübernommene Papierfabrik, das M-real-

Werk Pont Sainte Maxence in Frankreich,nicht ausgestattet Rollenpapier herzustel-len. Die jährliche Kapazität der Papierfab-rik von Pont Sainte Maxence beläuft sichauf 120.000 Tonnen Papier und die Fabrikbeschäftigt rund 200 Mitarbeiter. Und bis-lang wurden dort nur ungestrichene Pa-piere, teils für den Office-Markt, herge-stellt.Das zweite, per 1. September übernom-mene Werk, die Papiermühle im deut-schen Wolfsheck, aber schon. Es gehörtebis zur Übernahme zum GeschäftsbereichPublication Paper von Stora Enso und pro-duzierte für Kunden auf der ganzen WeltKatalogpapiere, Spezialpapiere für dasbaunahe Gewerbe sowie Tapetenbasispa-pier. Bei Tapetenbasispapieren ist Wolfs-heck Weltmarktführer. Die beiden Papier-maschinen der Mühle verfügen zusam-men über eine Produktionskapazität vonjährlich rund 155.000 Tonnen. Das Unter-nehmen Papiermühle Wolfsheck erwirt-schaftete mit rund 200 Mitarbeitern einen

Umsatz in Höhe von 65 Millionen Euro.Für Wolfsheck gibt es zumindest mittelfris-tig bereits konkrete Planungen. Arqueswird das Produktprogramm der Papier-mühle unter dem Namen “Salto Paper”fortführen. Im Internet wird das Unterneh-men auch unter www.saltopaper.de undwww.saltopaper.com zu erreichen sein;zum Redaktionsschluss dieser Ausgabeam 17. September herrschte auf den bei-den URLs aber noch Baustelle.Ob der Einstieg ins Papiergeschäft zu ei-nem Erfolg wird steht jedenfalls noch inden Sternen. Was das französische WerkPont Sainte Maxence betrifft ist der ehema-lige Eigner M-real eine große Sorge losdenn trotz langjähriger Bemühungenschaffte man es nicht, das Werk profitabelzu führen. „Die Rentabilität unserer franzö-sischen Papierfabriken befand sich seitlanger Zeit auf einem sehr unbefriedigen-den Niveau.“ gibt Hannu Anttila, M-realVorstandsvorsitzender & CEO, zu.Auch Stora Enso hatte mit der Profitabilitätvon Wolfsheck so seine Probleme. Deshalbwurde es Arques auch zu einem symboli-schen Kaufpreis von 1,00 Euro frei vonBankverbindlichkeiten und Gesellschafter-darlehen übergeben. Der Kauf wurde übri-gens über die schweizerische Arques-Tochter Rohner AG abgewickelt.

12 108 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

PAPIER

ARQUANA-MUTTERWIRD PAPIERERZEUGER„Salto” in Deutschland und FrankreichWas macht eine Finanzgruppe, in deren Besitz sich sechs namhafte

Rollendruckunternehmen befinden mit Papierfabriken? Klar, ihr ei-

genes Papier erzeugen. Dem soll aber nicht so sein, wie es heißt...

Was macht also die Arques AG, Mutter der Arquana-Druckerei-

Gruppe, mit den beiden jüngst übernommenen Papierfabriken?

Papierfabrik am Neckar löstsich von Steinbeis TemmingDer Papierhersteller Steinbeis Temming hat sein Werk inGemmrigheim in die Selbstständigkeit entlassen. Das Stamm-werk, die Papierfabrik am Neckar, hatte über längere Zeit Ver-luste geschrieben. Als die Suche nach geeigneten Investorenerfolglos blieb habe das Mutterhaus beschlossen, dem Werkals eigene Einheit eine Chance zu geben. Als Geschäftsführen-der Gesellschafter konnte der Finne Jaakko Tuomola gewon-nen werden, der zuvor unter anderem bei der Papierfabrik Mo-chenwangen sowie bei Leipa tätig war. Für Produktion undTechnik ist Herbert Meyer zuständig.Die Papierfabrik am Neckar produziert mit 190 Mitarbeiterndie Magazinpapiere Signa Print (ungestrichen) und Signa Coat(gestrichen) sowie das farbige Recyclingpapier Signa Set. DieJahreskapazität liegt bei 100 000 Tonnen.

Norske Skog: Weniger SortenMagazin- und ZeitungspapiereAufgrund der anhaltenden Verluste plant Norske Skog seineProduktpalette an produzierten Papieren in Zukunft zu reduzie-ren. „Wie produzieren derzeit etwa 100 verschiedene Sorten vonZeitungs- und Magazinpapieren. Und ich bin mir sicher, dasswir effektiver produzieren können wenn wir das Sortiment re-duzieren” erklärt der neue Chief Executive Christian Rynning-Tønnesen. Der norwegische Norske Skog-Konzern musste inseinem zweiten Quartal einen Nettoverlust von 24,32 Mio. Euro(erstes Quartal Gewinn von 28,78 Mio. Euro) hinnehmen. DieQuartalsumsätze fielen um knapp 54 Mio. Euro auf 915,13 Mio.Euro. Die Verluste resultieren aus Einmalaufwendungen, etwadurch die Schließung des norwegischen Werkes Norske SkogUnion. Dieses Werk hat im zweiten Quartal 30.000 Tonnen pro-duziert und im vergangenen Gesamtjahr 254.000 Tonnen.

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InallerbesterGesellschaft

NEWSPAPERTECHNOLOGY...damit Sie wissen was wirklich läuft

Die Fachzeitschrift Newspaper-Technologyist Mitglied im MacksMediaNet und erscheint

in internationaler Assoziation mit den obenabgebildeten Fachzeitschriften

MacksMediaNetwww.macksmedia.net

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Vom unrentablen Werk Wolfsheck hat man sich, wie

Sie soeben gelesen haben, gerade getrennt, in ei-

ner anderen deutschen Papierfabrik, der in Kabel,

investiert Stora Enso dafür in die Zukunft. Mit einer

neuen Rollenschneidmaschine, um den Anforde-

rungen nach XXL-Papierrollen für den Tiefdruck

gerecht werden zu können.

Um rechtzeitig auf die Entwicklung zu breiteren Druckmaschinenim Tiefdruckmarkt zu reagieren, hat Stora Enso beschlossen, 21Millionen Euro in einen neuen Rollenschneider, inklusive automa-tischer Hülsensäge und automatischem Tambourzu- und Rollen-abtransport, im Werk Kabel zu investieren. Das Werk ist nun in derLage, Rollen bis zu einer Breite von fünf Metern zu schneiden. Die-se Jumborollen können einen Durchmesser von maximal 1,50 mhaben und bis zu zehn Tonnen wiegen. Die Produktion hat im Juli2006 begonnen.Der neue Rollenschneider wird, so ist man überzeugt, die Wettbe-werbsfähigkeit von Stora Enso Kabel deutlich stärken und es demWerk ermöglichen, den geänderten Markterfordernissen durchhöhere Flexibilität und Qualität nachzukommen. Diese Investitionträgt der neuen Generation von Tiefdruckmaschinen in Westeuro-pa Rechnung und unterstützt folglich die Entwicklung der Tief-druckindustrie.Für Stora Enso war die Investition in einen Rollenschneider fürJumborollen ein logischer und zukunftsorientierter Schritt, der esdem Konzern ermöglicht, die Kundenwünsche weiterhin zu erfül-len. Das Werk Kabel ist sogar schon heute darauf vorbereitet, dernächsten Stufe der Entwicklung der Tiefdruckindustrie zu folgenund kann das derzeitige Maximum von 4,32 m bis auf eine Breitevon 5 m überschreiten.Das Werk Kabel bot dem Stora Enso Konzern mehrere Gründe,bei dieser deutschen Tochtergesellschaft zu investieren. Das Werk

hat in der Produktion von qualitativ hochwertig gestrichenen Pa-pieren für die Tiefdruckindustrie jahrzehntelange Erfahrung.Mehr als ein Drittel der verkaufsfähigen Produktion 2005 warenPapiere für den Tiefdruck. Stora Enso Kabel profitiert außerdemvon seiner geografisch erstklassigen Lage im Herzen Europas.Der logistische Vorteil wird konsequent zur schnellen Hilfe undLieferung an die Kunden genutzt.Die Stora Enso Kabel GmbH & Co. KG ist mit einer Jahreskapazitätvon derzeit 620.000 Tonnen Papier eine der leistungsfähigstenProduktionseinheiten des Stora Enso Konzerns. Stora Enso Kabelfertigt gestrichene Druckpapiere, die vor allem bei der Herstel-lung von Publikums- und Fachzeitschriften, Versandhauskatalo-gen, Zeitungsbeilagen und anderen Werbedrucksachen, aberauch bei Schulbüchern, Prospekten, Bildbänden, Wandkalendernund Geschäftsberichten eingesetzt werden.

PAPIER

12 110 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

FÜNF-METER-MEGAROLLENFÜR TIEFDRUCKPAPIEREStora Enso investiert in neuen Rollenschneider

M-real enttäuscht:

2. Quartal 2006 wieder negativ

Auch M-real’s Ergebnis vor Steuern undohne einmalige Posten ist schwächerund beläuft sich auf einen Verlust von 57Millionen Euro im zweiten Quartal 2006.Das operative Ergebnis ohne einmaligePosten beläuft sich im zweiten Quartalauf minus 21 Millionen Euro. M-real Pre-sident & CEO Hannu Anttila: „Unser Er-gebnis des zweiten Quartals ist eindeutigenttäuschend. Die Kosten der Investitio-nen und der wartungsbedingten Abstell-maßnahmen in den Werken Alizay undSimpele beeinträchtigten unsere Renta-

bilität um rund 20 Millionen Euro. Darü-ber hinaus verursachte der zweitägigeStreik in den Papierfabriken Finnlandseinen unerwarteten Verlust von rund 4Millionen Euro“.

Mitsubishi Paper.

Neuer Internetauftritt

Seit kurzem präsentiert sich die euro-päische Mitsubishi-Paper-Gruppe miteinem völlig neuen, gemeinsamen Auf-tritt im Internet. Die neue Internetseitevereint nicht nur die bis dato getrenntauftretenden Produktbereiche Spezial-papiere (Thermo-, SD-, Inkjet-, Etiket-

tenpapiere) und Prepress- Produkte (di-gitale und analoge Druckplatten, Be-lichter, Software), sondern auch die ent-sprechenden Produktions- und Service-gesellschaften.

Neu von Burgo:

Uno Bright in gloss und satin

Burgo hat ein neues holzhaltig gestri-chenes Papier für den Rollenoffset undTiefdruck vorgestellt: Uno Bright sollsich durch eine hohe Weiße und hoheOpazität auszeichnen. Es ist erhältlich inden Ausführungen gloss und satin inGrammaturen von 70 bis 90 g/qm.

Imposant: die neuen großen Papierrollen aus Kabel

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FARBEN

Sie haben schon einmal eine Zei-

tung oder Zeitschrift länger etwa

auf der Hutablage Ihres Autos

liegen gehabt? Dann haben Sie

sicher bemerkt wie schnell die

Druckfarben unter direkter Son-

neneinstrahlung - also UV-Licht -

schwinden. Warum das so ist le-

sen Sie hier.

Spricht ein Drucker von der Lichtechtheitseiner Farben, ist damit die reine Wider-standsfähigkeit einer mit ihnen erzeugtenNorm-Druckprobe nach DIN 16519 ge-meint. Nicht zu verwechseln ist die Licht-echtheit jedoch mit der Witterungsemp-findlichkeit von Druckprodukten, denn dieDauer der Farbbeständigkeit eines Druck-produkts ist natürlich neben der Dosis derLichteinstrahlung auch von anderen äuße-ren Bedingungen abhängig, welche wie-derum unter DIN 54071 festgelegt wurden.

Lichtechtheitsmaßstab

und die Bewertung

Auf den Offsetdruckfarben selbst ist dieLichtechtheit in sogenannten Lichtecht-heitsstufen angegeben. Dahinter verbirgtsich eine im Vollton bestimmte Stabilitätder Farbe gegenüber den Einflüssen vonUV-Strahlung. Diese Stufen des Lichtecht-heitsmaßstabs bestehen aus einer Skalavon acht blauen, in ihrer Lichtechtheit ab-gestuften Typfarben auf Wolle, weshalb dieSkala auch „Wollskala” (WS) genannt wird.Die Abstufung wird wie folgt eingeteilt:

1 = sehr gering, 2 = gering, 3 = mäßig4 = ziemlich gut, 5 = gut, 6 = sehr gut7 = vorzüglich, 8 = hervorragend

Hinter diesen Angaben steht aber nicht nurdie vage Vermutung, wie lange ein Druck-produkt der Sonne ausgesetzt werdendarf, bevor seine Farben verblassen. Viel-mehr wurde für jede diese Stufen auch er-mittelt, wie viele Tage oder Wochen Tages-lichteinwirkung ihr entsprechen, wobeiauch die Jahreszeit und der Ort, an demdas Druckprodukt der Sonne ausgesetztwird, eine Rolle spielt. Als Anhaltspunktgelten folgende Werte: Bei Stufe 3 sind es 4bis 8 Tage im Sommer, 2 bis 4 Wochen imWinter. Bei Stufe 6 etwa 6-7 Wochen imSommer und 5 bis 6 Monate im Winter. BeiStufe 8 sind es über 1,5 Jahre.

Woraus ergibt sich die

Lichtechtheit?

Diese Zeitrahmen werden von mehrerenFaktoren der Offsetfarbe bestimmt. Dennkein Pigment kann unbegrenzt und ewighaltbar dem Sonnenlicht ausgesetzt wer-den. Durch chemische Prozesse ausgelöstkann nur die Zusammensetzung, Konzen-tration und die Zustandsform des Pig-ments dem schnellen Verfall etwas entge-gensetzen. Ebenso spielt das genutzte Bin-demittel eine Rolle. Nach und nach wirddieses ebenso von den einfallenden UV-Strahlen zersetzt, wie die Pigmentkonsis-tenz auch. Der Abbau der Farbe zeigt sichdem Betrachter schließlich im Verblassender Farben. Meist sind davon Magenta undGelb eher betroffen als Cyan und Schwarz.Dementsprechend sind die ersten beidenFarben mit hoher Lichtechtheitsstufe teuerin der Herstellung und natürlich auch imVerkauf. Wobei die letzteren beiden Farbtö-ne auch durch weniger Aufwand zu einerhohen Beständigkeit gelangen.

Papier und Farbauftrag:

Faktoren für Lichtechtheit

Zudem bezieht sich die Lichtechtheit im-mer auf den Vollton einer Farbe. Farbmi-schungen, vor allem bei Aufhellung durchweiß, lassen die Lichtechtheit deshalb im-mer sinken. Neben diesen die Lichtecht-heit bestimmenden Faktoren muss manauch die Bedruckstoffe als „Farbschlu-cker” beachten. Vergilbte Papiere wirkensich natürlich auf ein noch so schönes Blauaus. Und auch der Farbauftrag spielt einewichtige Rolle.Denn nicht immer ist der in der Norm-Vor-schrift verankerte Farbauftrag in der Pra-xis gegeben. Die Farbschichtdicke ist aufGrund von Rasterungen oft geringer, als imVolltonauftrag. Die Folge ist eine Verdün-nung der Farbe, die wiederum besser vomSonnenlicht angegriffen wird. Abhilfeschafft hier oft schon eine Lackierung oderFolienkaschierung, welche Glanzpunktesetzt und die UV-Beständigkleit zum Teildeutlich erhöht.

2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 111

WAS IST DIE WOLLSKALA?Exkurs: Lichtechtheit von Druckfarben

Siegwerk prämiert denZeitungsdrucker des JahresIm Rahmen des diesjährigen Druck & Medien Awards vergibt Siegwerk je einen

Preis an den besten Zeitungsdrucker und den besten Katalogdrucker des Jahres.

„Unser Anspruch ist es, die Besten auf dem Gebiet hochwertiger Druckfarben zusein”, kommentiert Michael Müller-Samson, Leiter des Geschäftsbereichs Rollen-offset bei Siegwerk. „Deshalb ist es unser Anliegen, diejenigen Marktteilnehmerauszuzeichnen, die unserem Qualitätsanspruch ebenfalls folgen.”Hans-Joachim Lauterbach, Leiter des Geschäftsbereich Illustrationstiefdruck beiSiegwerk, pflichtet Müller-Samson bei: „Als Familienunternehmen bieten wir un-seren Kunden neben exzellenten Produkten maßgeschneiderten Service. UnsereKunden können sich langfristig auf uns verlassen. Der Druck & Medien Award bie-tet daher eine gute Möglichkeit, unsererseits Anerkennung für hervorragende Lei-stungen unserer Geschäftspartner auszudrücken.”Der Druck & Medien Award 2006 wird am 19. Oktober in Berlin verliehen. 41 Fina-listen konkurrieren um Preise in 19 Kategorien.Für den Siegwerk Award Zeitungsdrucker des Jahres nominiert sind die Weiss-Druck GmbH & Co. KG, Monschau-Imgenbroich; die Freiburger Druck GmbH & Co.KG, Freiburg sowie die Axel Springer AG Druckhaus Spandau, Berlin.Mit rund 4.000 Mitarbeitern in 34 Ländern und einem Jahresumsatz von 830 Millio-nen Euro ist Siegwerk der drittgrößte Druckfarbenhersteller der Welt. Im Jahr 1830gegründet, gehört Siegwerk in Europa zu den ältesten Unternehmen in Privatbe-sitz. Die Unternehmenszentrale befindet sich in Siegburg bei Köln (Deutschland).Siegwerk ist weltweit führend bei Verpackungs- und Illustrationstiefdruckfarben.Im Rollenoffset wächst der Anteil seit mehreren Jahren deutlich über dem Markt.

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Abfallend: Die bedruckte Fläche reicht bis zum Heftrand ( = Beschnitt)

Adobe Type Manager: Programm zur Schriftverwaltung, verwaltet Postscript und True Type Fonts

Adhäsion: Bindekraft zwischen Klebstoffen und Material ( im Gegensatz zu Kohäsion: innere Festigkeit des Klebers)

Advertorial: Anzeige, die in der Gestalung an redaktionelle Seiten erinnert

Akzidenz: kleinere Druck-und Satzarbeiten (Briefbögen, Formulare)

Antiqua: Serifenschrift, abgeleitet von der römischen Capitalis

Auflage: im Verlagswesen wird unterschieden in 1. Druckauflage, 2. .Verbreitete Auflage, 3. Verkaufte Auflage

Auflösung: Die Auflösung eines Bildes bestimmt die Anzahl der Bild-oder Druckpunkte (Pixel) je Streckeneinheit.Gemessen wird in dpi (dots per inch), seltener in p/cm ( Punkte pro Zentimeter)

ASCI: Englisch für American Standard Code for Information Interchange

Ausschuss: Anordnung der Seiten auf einem Druckbogen

Beihefter: vom Kunden produzierte Druckwerke, die mit dem Magazin durch Klammern oder Leim verbunden sind

Beschnitt: Teil des Druckbogens (der Seite), der beim Schneiden wegfällt.

Bitmap: 1. Fonts, die im Gegensatz zu Post Script oder True Type aus einem Punktemusterbestehen und sich daher nicht ohne Qualitätsverlust vergrößern lassen2. Grafiken: die ebenfalls aus einem Punktemuster bestehen (im Gegensatz zu vektororientierten Grafiken)

Blindtext: Neutraler Text, der nur zur Visualisierung im Layoutmodus dient

Blocksatz: Text wird links- als auch rechtsbündig so gesetzt, dass beidseitig eine geschlossene Textkante entsteht.Wortzwischenräume sind dann natürlich unterschiedlich

Bold: engl., für fetten Schnitt ( z.B News Gothic Bold )

Bogendruck: Bogenoffsetdruckverfahren. Das Papier wird in Form von einzelnen Bögen der Maschine zugeführt.Je nach Durchgang kann Grammatur (bezieht sich auf Gewicht g/qm) und Farbzusammenstellung verändert werden.

Bund: die Mitte (geschlossene Seite) einer Doppelseite

Bürste: Kontroll-Abzug für Redakteur oder Korrektor

Caps: engl., Abkürzung für Capitals, d.h. also Großbuchstaben bzw. Versalien

Cellophanieren: Dient zum Schutz oder zur hübscheren Optik bei Büchern, Magazinen, Verpackungen

Cicero: Typografisches Maß; 1 Cicero=4,52mm=12 Didot-Punkte

CIE Farbraum: Geräteunabhängiger Farbraum

CMYK: Engl., Cyan, Magenta, Yellow, Key (Schwarz): CMYK sind die Farben des Vierfarbdrucks (4C)

Colour Management: Verfahren zur Abstimmung der Farben aller an einem Workflow beteiligten Geräte

CTP: engl., Computer to Plate. Dabei wird direkt auf die Druckplatte belichtet. (ohne die Zwischenstufe über Film)

Condensed: engl., schmaler Schnitt einer Schrift um viel Text auf wenig Raum unterzubringen. ( z.B Helvetica Condensed )

Daten: man unterscheidet offene Daten (digitale Daten von Dokumenten, die Bilder, Texte und Schriften in getrenntenEinheiten beinhalten, offene Daten können immer geändert werden) wie ein X-Press oder InDesign-Dokument vongeschlossenen Daten (PDF-File)

DTP: engl., Desk Top Publishing. Publizieren vom Schreibtisch mittels Layout und Textprogramm

Dickte: Buchstabenbreite, bestehend aus dem Zeichen selbst und der Vor-und Nachbreite

Didot: Typografisches Maß basierend auf französischem Fußmaß; ursprünglich war ein Didot-Punkt 0,37601mm,mittlerweile auf 0,375 abgerundet

Divis: Trennstrich, z.B Nordrhein-Westfalen

DIN-Formate: Durch das Deutsche Institut für Normung vereinheitlichte Abmessungen fürPapierbögen. Die A-Reihe bezeichnet Drucksachen ( DIN A4: 210x 297), die B-Reihe Umschläge, die C-Reihe Verpackungen

Distilller: Programm für die PDF-Konvertierung; z.B von X-Press in PDF

Druckplatte: früher Stein, Gravur Zylinder oder Metalldruckplatte; je nach Druckverfahren

Druckverfahren: Technik des Druck; z.B. Offsetdruck, Siebdruck, Tiefdruck, Flexodruck

Digitaldruck: bezeichnet alle Druckverfahren bezeichnet, wo digitale Bild- oder Textdaten ohne Zwischenträger bzw.berührungslos auf einen Bedruckstoff aufgebracht werden.

Duplex: 1. Bezeichnung für Vor-und Rückseitendruck ( Schön-und Widerdruck) 2. Bilderdruck, bei dem 2 Farben nacheiner Vorlage aufgelöst werden. Rasterwinkel, Tonwerte und Tonabstufungen werden unterschiedlich gewählt.

Durchschuss: Freier Zwischenraum zwischen 2 Zeilen, Grundregel: Schriftgröße plus 20%, also eine 10 Punkt Schriftbraucht einen Durchschuss von 12 Punkt.

12 112 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

GLOSSARFür die die es noch nicht wissen: Fachausdrücke und Begriffe der Zeitungs- und Verlagsbranche. Teil 1

A

D

C

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2/2006 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 113

SCHLUSS

Dass sich Kundenmagazine nicht zwangsläufig auf den ersten Blick als solche zu erkennengeben, beweist „Dot Copy“, das Zukunftsmagazin der Telekom Austria. Aufwändigst produ-

zierte Cover, in diesem Fall partiell lackiert - siehe Sonnenbrille und Logo, liebevoll gestalteter Innenteil mit quer gelayouteten doppel-seitigen Aufmachern, den Labs und wertige Gewichtung der Marginalspalte inklusive Kurzfassung des Artikels in Sekunden plus In-fo-Elemente ergeben in Summe ein stimmiges, lesefreundliches, stark gebrandetes Magazin. Marko Locatin

MAGAZIN .COPY

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Die gedruckten Medien Zeitung

und Zeitschriften sind nicht tot zu

bekommen. Im Gegenteil, sie er-

leben derzeit einen wahren Boom.

Auch die einschlägigen Fachmes-

sen haben bewiesen, wie viel Kraft

und Innovationsfreude in dieser

Branche steckt. Ein eigenes unab-

hängiges und nicht einem Verband

gehörendes Fachmedium hat die

Branche aber nicht, zumindest

nicht im deutschsprachigen Raum.

Hiermit ist es zum zweiten Mal er-

schienen!

Es war eigentlich nicht unsere Idee – unserMedienpartner in Indien hat auf InitiativevonZulieferfirmenanlässlichderletztjähri-genasiatischenAusgabeder IfraExpoMes-se im vergangenen September im indi-schen New Delhi eine englischsprachigeErstausgabe einer Zeitschrift speziell fürNewspaper-Technologie gewagt und vieleinternationale Zulieferfirmen haben dieseAusgabe als Werbeträger genützt.Auch bei den Ausstellern auf der IfraEpo inLeipzig imOktober2005warendieReaktio-nen äußerst positiv und von mancher Seitekam die Bemerkung, dass solch ein Medi-um auch bei uns fehlen würde – was unsveranlasst hat die Initiative zu ergreifen undeine D/A/CH-Ausgabe unter dem interna-tionalen Namen NT Newspaper-Techno-

logy für alle interessierten deutschspra-chigen Leser zu starten. Eine Art Nullnum-meristEndeMaierscheinen,nunhaltenSiedie zweite Ausgabe in Händen

8.000 Entscheidungsträger

DieZielgruppevonNTNewspaper-Techno-

logy ist klar: Entscheidungsträger im Be-reichZeitungs-aberauchZeitschriftenpro-duktion im gesamten deutschsprachigenRaum.DieVerbreitungerfolgtüberFreiver-sand laut Datenbank und an AbonnentenperPostmiteinerMindestauflagevon8.000Exemplaren.Damit aber auch die deutschsprachigenLeser insbesondere in den neu zur EU ge-kommen Nachbarländern bzw. in Südost-

europa etwas davon haben erhalten auchdort die wichtigsten EntscheidungsträgerNewspaper-Technology.

Im ersten Jahr sind nur zwei Ausgaben, dieErstausgabe und dieses zweite Heft, er-scheinen. Im kommenden Jahr 2007 kom-men vier Ausgaben, unser zukünftig ge-planter Erscheinungsintervall.UmallenInteressentendiePlanungfürdenZeitraum bis zur Drupa (29. Mai bis 11. Juni2008 in Düsseldorf) zu ermöglichen, habenwir schon die Erscheinungstermine bis inden Frühling 2008 festgelegt. (Siehe Aufli-stung auf Seite 16.)Verlags- und Redaktionszentrale ist, zu-mindest fürdieStartphase,ZellamMoos inÖsterreich nahe bei Salzburg und 150 kmvon München entfert. Zell am Moos des-halb,weilsichdortauchderVerlagssitzdesösterreichischen Fachmagazins X-mediaund das internationale Verlagsbüro einerReihe anderer Druck- und Verpackungs-zeitschriften befindet und entsprechendeInfrastruktur vorhanden ist.VerlegerundChefredakteuristRudolfMes-ser, ein Branchenprofi und seit 25 JahrenalsRedaktionsleiterundVerlegerverschie-denster Druck- und Kommunikationsfach-zeitschriften aktiv. Um ihn herum scharensich eine Reihe von ausgesprochenenFachleuten als Autoren, die Trends aufde-cken und analysieren und sich nicht scheu-en,auchheißeThemenfürdieNT-Leserzudurchleuchten. Natürlich finden Sie imneuen Newspaper- Technology eine kom-

pletteSammlungvonfürdieBranchewich-tiger News und Meldungen und Ankündi-gungen. Berichtet wird über alle Bereiche,beginnend vom Newsroom über Grafik,PrePress, Druck, Weiterverarbeitung biszur Versandraumtechnik. Und natürlichdürfen die digitalen Bereiche wie die Zei-tung im Internet oder Zeitung on Demandnichtfehlen.Platzhabenwirgenug,geplantsind Heftumfänge von mindestens 64 Sei-ten plus Umschlag.

Ein effektiver Werbeträger

Natürlich muss sich so ein Heft auch finan-zieren. So empfehlen wir NT als idealenWerbeträger. Kompakter und kosteneffek-tiver kann man eine Zielgruppe nicht errei-chen. Die wohl wichtigsten Zulieferfirmender Branche haben sich diese Tatsache be-reits zunutze gemacht – wie Sie sich beimDurchblättern dieser Ausgabe überzeugenkönnen.Als Verlagsleiter auch für den Bereich An-zeigen und Marketing zuständig ist der inDeutschland als vormaliger VerlagschefdesWiesbadenerEubuco-Verlages(Print&

Produktion, Plakativ etc.) bekannte und zu-letzt für den gelungenen Start des Value

Magazins mitverantwortliche GerhardBartsch. Und für Inserenten, die uns gleichfür ein volles Jahr das Vertrauen schenken,hat er sich einiges einfallen lassen. Spre-chen Sie ihn ruhig darauf an.Unserespezielle Info-HotlinefürAnzeigen-kunden: 0049/171/672 8602.

Für alle deutschsprachigen Leser

ALLES ÜBER ZEITUNGS- UNDZEITSCHRIFTENTECHNIK

12 114 NT NEWSPAPER-TECHNOLOGY 2/2006

ÜBERUNS

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Titelseite / Front cover pageZweite Umschlagseite / Second cover pageDritte Umschlagseite / Third cover pageUmschlag Rückseite / Back cover pageRechte Seite im Heft / Right side page

Anzeigenformate & Preise / Advertising formats & rates

Verbreitungsgebiet / Publication area

Auflage / CirculationSeitenformat / Page sizeMindestseitenanzahl / Minimum pagesSatzspiegel / Type areaRaster / ScreenVorstufe / PrePressDruckverfahren / Printing processBindung / Binding

Deutschland, Österreich, SchweizGermany, Austria, Switzerland8.000 Stück / 8.000 copiesA4, 210 mm x 297 mm64 plus Umschlag / 64 plus cover185 mm X 265 mm150 Linien / 150 linesPC (Windows) / PC (Windows)Rollenoffset / WeboffsetKlebebindung / Glue binding

Zuschläge / Surcharges

1.800,– Euro1.000,– Euro

900,– Euro1.500,– Euro

400,– Euro

Beilagen & Specials / Inserts & specials

Beikleber / Glue bound insertsBeileger / Loose supplementsPR / PRBörse / Classified

380,– Euro (bis zu 20 gr., per Tausend)500,– Euro (bis zu 20 gr., per Tausend)

3.000,– Euro ganze Seite / full page6,– Euro pro mm / Spalte (4 Spalten)6,– Euro per mm / clm (4 clms)

Format inSeitenteilen

Format in

page parts

2/11/12/3

1/2

1/3

1/4

1/6

1/8

Maße inMillimetern

Breite x HöheMeasures

in millimeters

width x height

390 x 265185 x 265125 x 265185 x 17090 x 265

185 x 13060 x 265

185 x 8590 x 130

185 x 6560 x 130

185 x 4590 x 65

185 x 35

Anschnittformatin MillimeternBreite x Höhe

Bleed

in millimeters

width x height

430 x 305215 x 305140 x 305215 x 190100 x 305215 x 15075 x 305

———

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EinfarbigPreise in EuroSingle colour

prices in Euro

5.000,–3.000,–2.100,–2.100,–1.600,–1.600,–1.200,–1.200,–1.000,–1.000,–

700,–700,–560,–560,–

Zweifarbig(CMYK)

Preise in EuroTwo colours

prices in Euro

6.000,–3.600,–2.500,–2.500,–1.900,–1.900,–1.400,–1.400,–1.200,–1.200,–

800,–800,–640,–640,–

Dreifarbig(CMYK)

Preise in EuroThree colours

prices in Euro

7.000,–4.200,–2.900,–2.900,–2.200,–2.200,–1.600,–1.600,–1.300,–1.300,–

900,–900,–720,–720,–

Vierfarbig(CMYK)

Preise in EuroFour colours

prices in Euro

8.000,–4.800,–3.300,–3.300,–2.500,–2.500,–1.800,–1.800,–1.400,–1.400,–1.000,–1.000,–

800,–800,–

Preisliste 2006, gültig bis auf Widerruf bzw. bis zum Erscheinen einer neuen die diese ersetzt. Preise in Euro ohne Steuernund Abgaben, zahlbar in jeder internationalen Währung zum jeweiligen Tageskurs / Pricelist 2006, valid until further

notice resp. till publication of a new one replacing this one. Rates in Euro without taxes and VAT

Verwaltung /Administration:A-4893 Zell am Moos, Oberschwand 15

Tel.:0043/6234/7161,Fax:7162Mail: [email protected]

Chefredakteur/Editor:

RudolfK.Messer (0043/699/11655760)[email protected]

Anzeigenleiter /Advertising director:GerhardBartsch (0049/171/6728602)[email protected]

Anzeigen Österreich /Avertising Austria:Silvia Mader (0043/664/2230219)

Info-Hotline:0049/171/6728602

Technische Daten / Technical data

DATEN UND TARIFE

Rabatte / DiscountsMehrfachschaltungen pro Jahr

Multiple booking a year

Zweite Schaltung 10 ProzentSecond booking 10 percent

Dritte Schaltung 15 ProzentThird booking 15 percent

Vierte Schaltung 20 ProzentFourth booking 20 percent

Rabatte nur bei Vorausbuchung und nichtauf Zuschläge oder Beilagen / Deductionsonly in case of prebooking and not on sur-charges and inserts

Agenturprovision 15 ProzentAgency commission 15 percent

2/2006 NTNEWSPAPER-TECHNOLOGY 115

MEDIADATEN ÜBERUNS

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Müller Martini –ein starker Partner für Ihren Versandraum

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