Nachrichten aus Israel 04/12

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Iran bekräftigt seine Mission: Israel muss vernichtet werden BETH-SHALOM ISRAEL NACHRICHTEN AUS Nr. 04 – April 2012 Tastatur in Israel neu erfunden • 20 Gehirnsequenzen steuern lernen • 24

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Nachrichten aus Israel

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Iran bekräftigt

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seine Mission:

Israel muss

vernichtet werden

BETH-SHALOM

ISRAELNACHRICHTEN AUSISRAELISRAELISRAELISRAELNACHRICHTEN AUSISRAELNACHRICHTEN AUSISRAELNACHRICHTEN AUSISRAELNACHRICHTEN AUS

Nr. 04 – April 2012

Tastatur in Israel neu erfunden • 20

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EDITORIAL 3

Liebe IsraelfreundeDie islamische Revolution feierte im Iran ihren 33. Jahres-

tag. Einer der wichtigsten Geladenen zu den Feierlichkeiten war Ismail Haniyeh, Ministerpräsident der Hamasregierung in Gaza. Der oberste Führer der Islamischen Republik Iran, Ali Khamenai, versicherte Haniyeh zu diesem Anlass die volle Unterstützung des Iran im Kampf gegen Israel. Er erklärte, dass Palästina eine Sache des gesamten Islams sei. Der Iran werde für immer die palästinensische Sache und den islamischen

Widerstand in Palästina unterstützen.Khamenai erklärte weiter, wie der siegreiche Widerstand in Palästina dazu beigetragen

habe, das islamische Erwachen in der Region auszulösen, so wie es in Tunesien und Ägyp-ten geschehen sei. Es bestehe kein Zweifel, dass das immer stärker werdende Mitgefühl der Völker in der Region für den gerechten islamischen Kampf und seine Sache in Gaza zum plötzlichen Aufstand der Massen beigetragen habe.

Khamenai sprach ausserdem eine Warnung an all jene aus, die versuchten, den un-gebrochenen Widerstandskampf der Hamas zu untergraben. Damit meinte er diejenigen, die versuchen, die Hamas mit der Fatah auszusöhnen und auf einen gemässigten Kurs zu bringen.

Haniyeh seinerseits bedankte sich bei der iranischen Führung für ihre fortwährende Unterstützung der Hamas und der palästinensischen Sache. Dabei unterstrich er die drei ungebrochenen strategischen Ziele der Hamasregierung in Gaza: Befreiung Palästinas vom Meer bis zum Jordan, Festhalten am Widerstand und Festhalten am islamischen Charakter der palästinensischen Sache.

Es besteht kein Zweifel, dass die iranische Führung die palästinensische Sache auf ihre Fahne geschrieben hat, um dadurch Anerkennung in der gesamten islamischen Welt zu finden. Sie ist nicht die erste, die Israel als Sündenbock missbraucht, um dadurch die Anerkennung der Massen zu erlangen. Diese Politik hatten schon Nasser in Ägypten und Assad, Vater des momentanen syrischen Präsidenten, mit Erfolg betrieben. Im Unterschied zu Nasser und Assad versucht die iranische Führung heute, die gesamte islamische Welt auf diesen Kampf gegen Israel einzuschwören. Die Botschaft der schiitischen Prediger an die islamische Welt ist die, dass die palästinensische Sache nicht nur eine Sache zwischen den Palästinensern und Israel sei, sondern zwischen der gesamten islamischen Welt und dem Besatzer Israel. Sie beschwören die islamischen Gläubigen, dass die Befreiung Palästinas und der islamischen Heiligtümer in Jerusalem eine gesamtislamische Sache sei.

Daraus können wir ersehen, dass der Kampf um Palästina nicht nur ein territorialer, sondern vor allem ein religiöser Kampf ist. Die Vergangenheit zeigt, dass religiöse Kriege die fanatischsten und die am längsten währenden Kriege waren. Verständlicherweise ist Israel über die Entwicklung im Iran höchst besorgt, besonders angesichts der drohenden Erstellung atomarer Waffen durch den Iran.

Überdies zeichnet sich zwischen dem Iran und der Türkei immer mehr eine Rivalität über den Führungsanspruch in der islamischen Welt ab. Die Lage in Syrien verschlimmert sich zusehends und fordert immer mehr ein Eingreifen von aussen. Islamische Stimmen erklären, dass dafür nur islamische Länder ein Mandat erhalten dürften. Welches islamische Land ist dazu in der Lage? Fast unausweichlich bleibt da nur die Türkei. Das würde bedeu-ten, dass über Nacht plötzlich türkische Truppen an der Grenze zu Israel stehen könnten.

Wir können am aktuellen Geschehen sehen, wie der Kampf um das Land Israel immer mehr apokalyptische Ausmasse annimmt. Doch die Worte unseres Herrn Jesus in Matthäus 24,6 machen uns diesbezüglich zuversichtlich: «… erschreckt nicht, denn dies alles muss geschehen.»

Mit dieser Zuversicht grüsst Sie herzlich mit Shalom

Ihr Fredi Winkler

Israels Bevölkerung wächst und glaubt an Gott. Seite 10

Der alte Frieden ist tot. Seite 12

Titel 4 Iran bekräftigt seine Mission: Israel

muss vernichtet werden 6 Der israelisch-iranische Schlagab-

tausch 6 Mossad-Basis vor der Nase des

Iran

Hintergrundinformationen aus Israel 8 Kurzmeldungen 10 Israels Bevölkerung wächst und

glaubt an Gott 11 Arabisch-israelischer Stolz 12 Der alte Frieden ist tot 13 Die Regensaison 2011/2012 14 Woher hatten die Nazis die Pläne

für den Volkswagen? 15 Facebook-Botschaft des Staates

Israel 20 Tastatur in Israel neu erfunden 21 Das Technion und seine Nano-

Satelliten 23 Mobileye weltweit gefragt 24 Gehirnsequenzen steuern lernen 26 Erneut gesundheitsfördernde Wir-

kungen entdeckt

Bibel und Israel 28 Der mosaische Bund

und die eschatologische Bedeu-tung von 3. Mose 26 – Teil I

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Nachrichten aus Israel • 04/2012

4 TITEL 4 TITEL

Zu dieser Ausgabe

Der Iran will Israel in neun Minuten auslöschen. Lesen Sie dazu unbedingt unsere drei Beiträge unter «Titel».

Der Beitrag, dass Israels Bevölke-rung wächst und der grösste Teil an Gott glaubt, ist eine grosse Ermutigung. Auch wenn diese Menschen noch nicht an Jesus glauben, so hat doch schon mancher religiöse Jude den Weg zu Jesus gefunden, indem er begann, das Neue Testament zu lesen. Jesus sagt ja ganz klar, dass Er der alleinige Weg zu Gott ist (Joh 14,6). Auch in diesem Sinne dürfen wir für Israel beten! Die messianischen Gemeinden in Israel brauchen deshalb unsere unentwegte Fürbitte. Lesen Sie ab Seite 10.

Im Beitrag «Arabisch-israelischer Stolz» können wir einen interessanten Blick hinter die Kulissen werfen, nämlich, dass viel mehr israelische Araber auf Isra-el stolz sind, als bisher in der Weltpresse angenommen. Dazu kommt noch, dass viele Araber bei solchen Umfragen sich gar nicht trauen, zu sagen, was sie wirklich denken, nämlich, dass sie sehr gerne in Israel leben und dass die israelischen Araber den höchsten Lebensstandard aller Araber in den umliegenden Ländern haben. Auch hier kommt die Wahrheit nach und nach ans Licht. Seite 11.

Der Artikel «Der alte Frieden ist tot» zeigt mit erschreckender Deutlichkeit, was die Friedensbekundungen der Welt wert sind. Israel ist der einzige Partner, der wirklich Opfer bringt und gebracht hat. Von der andern Seite kommt nichts zurück. Die Nationen können noch so viel toben, rufen und schreien, der im Himmel wohnt, lachet ihrer (Ps 2). Wahren Frieden bringt nur Jesus Christus! Seite 12.

Israel ist das Land der Wunder! Lesen Sie, was Gott getan hat und kein Meteorologe für möglich hielt: Der See Genezareth hat wieder reichlich Wasser! Seite 13.

Der jüdische Hintergrund von Volks-wagen bzw. dessen Käfer – lesen Sie diese unglaubliche Geschichte! Seite 14.

Israel benutzt Facebook als Waffe gegen den Antisemitismus. Seite 15.

Alle Monate wieder: Wissenschaft aus Israel. Ab Seite 20.

Danke, wenn Sie die Nachrichten aus Israel auch anderen Menschen weitergeben. So unterstützen Sie auch Israel, das auf unsere Freundschaft zählt. Christen sollten auf der Seite Israels stehen. CM

Wussten Sie, dass der Iran gerade einmal neun Minuten bräuchte, um Israel von der Landkarte zu tilgen?

Israel muss

vernichtet werden

Iran bekräftigt seine Mission:

Zwi LidarNAI-Korrespondent in Jerusalem, Israel

Neun Minuten. Das ist alles. Neun Minuten im Jahr 2014 und der Staat Israel, der Geschichte geschrieben hat, könnte dann selbst Geschichte sein. Das würde geschehen, wenn alles nach Wunsch der politischen und mili-tärischen Führung des Iran verlaufen

würde. Immer wieder einmal betont sie in aller Öffentlichkeit: «Wir brauchen lediglich neun Minuten, um den zionis-tischen Feind in Grund und Boden zu stampfen.» Mit solchen Äusserungen tat sich kürzlich vor allem der iranische Ge-neral Alireza Forghani deutlich hervor. Er soll der politischen und geistlichen Führung des Iran extrem nahestehen. Er ist es auch, der schon wiederholte Male

Nachrichten aus Israel • 04/2012

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5 4 TITEL

Israel muss

vernichtet werden

Iran bekräftigt seine Mission:

das Jahr 2014 als Zeitpunkt für dieses Horrorszenario ins Spiel brachte.

Forghani veröffentlichte dazu sogar einen Zweistufenplan zur «endgültigen Vernichtung des israelischen Volkes». Darin schreibt er auch von den eingangs erwähnten neun Minuten. Zunächst, so der General, würde sich sein Land um die Bevölkerungszentren in Israel «kümmern»: Tel Aviv, Jerusalem und Haifa. In diesen Regionen leben rund 60 Prozent aller Bürger Israels. Um diese militärisch zu vernichten, würde sein Land die Shihab-3-Raketen einsetzen.

Im zweiten Schritt würde sein Land dann weitere Raketen auf andere strategische Ziele abfeuern, wie beispielsweise die zwei in Israel bestehen-den Atommeiler, Wasser- und Stromversorgungszentren so-wie militärische und zivile Industrieanlagen.

Dieser Artikel erschien im Februar 2012 im Mitteilungs-blatt der Iranischen Revoluti-onsgarde. Die Veröffentlichung fiel mit einer Freitagspredigt von Ayatollah Ali Khamenei zusam-men. Darin bezeichnete er Israel als Krebsgeschwür, das vernichtet werden sollte. Für die Übersetzung des Artikels und der Predigt auf Englisch zeichnet MEMRI (The Middle East Media Re-search Institut) verantwortlich. Dieses 1998 in Washington D. C. ins Leben gerufene Forschungsinstitut beobachtet systematisch die islamischen Medien und erstellt Analysen zur politisch-militärischen Lage im Nahen Osten.

Beamte der US-Regierung schluss-folgerten aus Forghanis Artikel, dass dies die letzten Hoffnungen in die Ab-sichten des Iran zunichte mache. Dazu sagte ein Regierungsbeamter deutlich: «Sollte die verabscheuungswürdige iranische Rhetorik tatsächlich auf ein atomares Schlagvermögen dieses Lan-

des treffen, so besteht kein Zweifel, wohin das führen würde. Deshalb kann man dies unter keinen Umständen mehr ignorieren oder auf die leichte Schulter nehmen. Man kann einfach nicht länger behaupten, dass der Iran nur grosse Reden schwingt.»

Diese Haltung hat die israelische Regierung schon lange: Der jüdische Staat dürfe unter keinen Umständen zulassen, dass der Iran tatsächlich in den Besitz von Atomwaffen komme. Das erklärte erst kürzlich Moshe Yaalon. Der ehemalige Generalstabschef ist heute stellvertretender Ministerpräsident und Minister für strategische Angelegen-heiten. Er weiss, wovon er redet. «Dem iranischen Bestreben, in den Besitz von Atombomben zu gelangen, muss unbe-dingt Einhalt geboten werden, auf die eine oder auf die andere Art und Weise, aber unzweifelhaft und unbedingt. Das radikale iranische Regime darf einfach nicht in den Besitz von Massenvernich-tungswaffen kommen», führte Yaalon auf der jährlichen Strategiekonferenz in Herzlija aus.

Inzwischen gab Israel bekannt, erfolgreich eine Testphase der Weiter-entwicklung des «Chetz»-Raketenab-wehrsystems durchgeführt zu haben. Laut Mitarbeitern des israelischen Verteidigungsministeriums habe Israel nun nicht nur die Möglichkeit, feindli-che Raketen erfolgreich abzuwehren, sondern auch die Chance, seine Bürger noch warnen zu können.

Ayatollah Ali Khamenei: Israel ist ein Krebsgeschwür, das vernichtet wer-den sollte.

Moshe Yaalon: Der jüdische Staat darf unter keinen Umständen zulassen, dass der Iran tat-sächlich in den Besitz von Atomwaffen kommt.

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Der israelisch-iranische SchlagabtauschAufgrund der Anschläge auf israeli-

sche Ziele im Ausland weiss inzwischen die gesamte Welt über den israelisch-iranischen Schlagabtausch Bescheid. Der Anschlag im thailändischen Bang-kok machte unzweifelhaft deutlich: Die Iraner sind für mehrere Terrorakte gegen israelische Ziele im Ausland verant-wortlich. Dies wurde deutlich, weil aus-gerechnet einer der Attentäter bei den Explosionen schwer verletzt wurde. Es stellte sich heraus, dass dieser Mann ira-

nischer Staatsbürger ist. Er gehörte wohl zu einer Terrorzelle von sechs Männern. Ihre Spuren führen samt und sonders in den Iran. Sie wollten ein Attentat auf

israelische Diplomaten verüben, die sich in Bangkok aufhalten. Eine Zielscheibe war der israelische Botschafter Yitzhak Shoham. Aufgrund einer Verkettung kleinerer Zwischenfälle scheiterte der Anschlag allerdings kläglich.

Bangkok ist nur ein Schauplatz dieses Schlagabtausches. In den letzten Jahren kam es zu unzähligen Anschlägen auf israelische Ziele, die auf das Konto des Iran oder seiner Handlanger gehen (z.B. Hisbollah). Die Liste der Orte ist lang: Türkei, Bulgarien, Ägypten, Aserbaid-schan, Indien, Georgien, die USA, aber auch einige Länder, deren Namen von den Geheimdiensten nicht preisgegeben werden. Zu erwarten ist leider, dass diese Liste noch länger werden wird.

Längst ist der Geheimdienst der Iranischen Revolutionsgarde tief in das Netzwerk von Terrorzellen verstrickt, die entweder bereits aktiv wurden oder immer noch als Schläfer irgendwo auf ihren Einsatz warten. Sie haben es sich auf ihre Fahne geschrieben, die Liquida-tionen von insgesamt fünf hochrangigen iranischen Wissenschaftlern zu rächen.

Seit einigen Wochen mehren sich die Anschläge auf israelische Ziele im Ausland. Nur einen Tag vor dem Anschlag in Bangkok wurde bei einem Attentat in New Delhi eine israelische Staatsbürgerin verletzt. Es handelte sich um die Ehefrau des Militärattachés der israelischen Botschaft in Indien. Ein Motorradfahrer hatte sich dem Wagen genähert, in dem sie sass, und mithilfe

eines Magneten einen Sprengsatz an-gebracht. Sie überlebte schwer verletzt und wurde einige Zeit später nach Israel geflogen. Sie befindet sich auf dem Weg der Besserung. Die Angreifer gingen hier ähnlich vor wie die Agenten beim Anschlag auf die iranischen Wissen-schaftler im eigenen Land. Noch am Tag des Anschlags in Indien wurde bekannt, dass ein Sprengsatz auf ähnliche Weise an einem israelischen Botschaftswagen in der georgischen Hauptstadt Tiflis an-gebracht worden war. Der Fahrer hatte ihn rechtzeitig entdeckt.

Die Untersuchungsergebnisse die-ser Attentate führten zum Iran. Das bevorzugte Terrain dieser iranischen Akteure ist Aserbaidschan. Seit Mai 2008 kam es dort zu mindestens vier Anschlägen auf israelische Diplomaten und ultraorthodoxe Chabad-Anhänger. Dass hier besonders viele Terroristen mit iranischem Hintergrund Israelis ins Visier nehmen, zeigte die kürzlich er-folgte Aushebung einer verhältnismässig grossen Terrorzelle, der mindestens 20 Iraner angehörten.

Israelische Experten äusserten sich besorgt über diese Häufung von Terroranschlägen auf israelische Ziele. Dennoch zeigt das Scheitern der meisten Anschläge, dass sie in aller Eile durch-geführt wurden. Offensichtlich steht die Teheraner Führungsschicht unter einem externen Druck, der durch innenpoliti-sche Spannungen wohl noch gesteigert wird. ZL

BREnnEnDES THEMA

Mossad-Basis vor der Nase des IranInzwischen ist im Iran-Israel-Konflikt ausgerechnet Aserbaidschan, Nachbarstaat des Iran, ins Blickfeld der Experten geraten.

Aserbaidschan wurde in den 1920er Jahren zwangsweise sowjetisiert, spalte-te sich 1991 jedoch mithilfe von Befrei-ungsbewegungen von der damals ausein-anderbrechenden Sowjetunion ab. Seither wird das Land als Republik geführt, die trotz der sowjetischen Säkularisierung muslimisch geprägt ist. Ausgerechnet dieses Land schaffte es in den letzten Wochen in die internationalen Schlag-zeilen, weil man es als Operationsbasis

des israelischen Auslandgeheimdienstes Mossad gegen den Iran identifiziert ha-ben will – wenn man den Behauptungen der Times of London Glauben schenkt. In einem Artikel wurde behauptet, dass der Mossad Dutzende von Agenten in Aserbaidschan habe, die von dort aus im Iran aktiv würden.

Die in der Hauptstadt Aserbaidschans akkreditierte Journalistin der Times of London, Shira Frenkel, berichtete in

ihrem Beitrag über ein Interview mit einem Mann namens Shimon, der angab, als Mossad-Agent bereits seit mehreren Jahren in Baku tätig zu sein. Shimon stand zwar Rede und Antwort, gab jedoch nur wenig handfeste Informationen preis. Laut seiner Aussage habe der israelische Auslandsgeheimdienst Mossad die An-zahl seiner Agenten vor Ort schon vor einiger Zeit massiv erhöht. «Damit sind wir sozusagen direkt vor der Haustür

nur einen Tag vor dem Anschlag in Bangkok wurde bei einem Attentat in new Delhi eine is-raelische Staatsbürgerin verletzt. Es handelte sich um die Ehefrau des Militärattachés der isra-elischen Botschaft in Indien.

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des Iran präsent. Aserbaidschan ist ein ideales Land, denn von hier aus können wir ziemlich einfach den Iran infiltrieren.»

Die britische Journalistin kommt zum Schluss, dass die zunehmenden Span-nungen wegen der iranischen Atompläne dazu führten, dass Aserbaidschan in den Mittelpunkt der Nachrichtendienste rückte. Dieses Land in Eurasien ist selbst ein Erdöl- und Erdgasexporteur. Es ist zwar islamisch geprägt, aber westlich orientiert und bietet aufgrund seiner geografischen Lage etliche Vorteile. Das habe das Land zum Sprungbrett von westlichen Agenten gemacht, die den Iran im Visier haben. Der Iran ist von der aserbaidschanischen Hauptstadt Baku aus leicht zu erreichen. Viele Bürger des Landes reisen ungehindert in den Iran und wieder zurück. Auch das ist für Agen-ten wichtig, denn ohne die «Grauzone» in Aserbaidschan verlassen zu müssen, können sie so dennoch an viele aktuelle Informationen kommen.

Im Artikel wird allerdings auch ausgeführt, dass die in Aserbaidschan tätigen Angehörigen der Iranischen Re-volutionsgarde den westlichen Agenten zahlenmässig weit überlegen zu sein scheinen. Informant Shimon sagte dazu: «Sie gehen jedoch ganz anders vor als wir vom Mossad. Sie sind vollkommen offen tätig, ja, sie wollen sogar, dass man sie und ihre Aktivitäten wahrnimmt. Wir Israelis sind eher auf Tauchstation, ge-

nauso wie die Amerikaner, und dennoch ist es so etwas wie ein offenes Geheimnis, dass auch wir hier präsent sind.»

Israel und Aserbaidschan blicken, so die Times of London, bereits auf eine fast 20-jährige Beziehung zurück. Israel er-wirbt in dem Land rund 30 Prozent seines benötigten Erdöls. Auch im militärischen Bereich bestehen Beziehungen, denn vor den Toren Bakus unterhält Israel eine Fabrik, in der Drohnenteile hergestellt werden. Seine unbemannten Flugobjekte verkauft Israel unter anderem auch an Aserbaidschan. Gerade dieser Aspekt bietet Anlass zu weiteren Spekulationen. In Frenkels Artikel wird nämlich die Behauptung aufgestellt, dass israelische Drohnen von Aserbaidschan aus den Iran ausspionieren. Sie sollen dort sogar Operationen ausführen.

Man kann sich denken, dass dieser Artikel im Iran auf grossen Unmut stiess und zu massiven Spannungen zwischen dem Iran und Aserbaidschan führte. Doch auch in Aserbaidschan gibt es offensicht-lich genügend Bürger, die mit dieser Entwicklung unzufrieden sind. Daher scheint es dem Iran schon vor Wochen gelungen zu sein, aserbaidschanische Bürger für einen Anschlag auf die isra-elische Botschaft in Baku zu gewinnen, der jedoch fehlschlug. Man kann davon ausgehen, dass dies nicht die letzten Schlagzeilen sind, die zu diesen Themen verfasst werden. ZL

Mossad-Agent Shimon: «Damit sind wir sozusagen direkt vor der Haustür des Iran präsent. Aserbaid-schan ist ein ideales Land, denn von hier aus können wir ziemlich einfach den Iran infiltrieren.»

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Do. 26.04.2012, 19.30 Uhr72250 FreudenstadtKurhaus Freudenstadt, Am Promenadenplatz

Fr. 27.04.2012, 19.00 Uhr67550 Worms-RheindürkheimMaranatha Baptisten Gemeinde, Kirchstrasse 14

Sa. 28.04.2012, 17.00 Uhr76133 KarlsruheVerein für innere Mission, Amalienstrasse 77

So. 29.04.2012, 15.00 Uhr90478 NürnbergMeistersingerhalle, Konferenzr. 2, Münchenerstr. 21

Mo. 30.04.2012, 19.30 Uhr73312 Geislingen an der SteigeMehrgenerationenhaus, Schubartsaal, Schillerstrasse 4

Di. 01.05.2012, 17.30 Uhr73312 Geislingen an der SteigeMehrgenerationenhaus, Schubartsaal, Schillerstrasse 4

Mi. 02.05.2012, 19.30 Uhr57072 SiegenKongresszentrum, Siegerlandhalle, Atrium Saal, Koblenzer Str.

Do. 03.05.2012, 19.30 Uhr42285 Wuppertal (Barmen)CVJM-Bildungsstätte Bundeshöhe, Bundeshöhe 7

Fr. 04.05.2012, 19.30 Uhr34117 KasselCVJM Kassel, Wolfsschlucht

Sa. 05.05.2012, 15.00 Uhr30625 HannoverGemeindezentrum, Helstorfer Str. 21

So. 06.05.2012, 16.00 Uhr08280 Aue/SachsenKulturhaus «Aue», Goethe-Strasse 2

Mo. 07.05.2012, 19.30 Uhr99089 ErfurtCVJM Gästehaus, Gerberstrasse 14a

Di. 08.05.2012, 19.30 Uhr80637 MünchenInnere Mission München, Landshuter Allee 40

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8 HInTERGRUnDInFORMATIOnEn AUS ISRAELNachrichten aus Israel • 04/2012

Kurzmeldungen• 300 vietnamesische Landwirte neh-

men an einer elfmonatigen Fort-bildung teil, die die Agentur für internationale Zusammenarbeit des israelischen Aussenministeriums fördert. Im Sommer erwartet man weitere 700 Bauern zur theoreti-schen und praktischen Fortbildung.

• Ab Mitte Januar zog es zahllose Is-raelis in den Norden. Hotels und Pri-vatunterkünfte waren ausgebucht, denn auf dem Hermon, dem höch-sten Berg der Golan-Höhen, wurde die Ski-Saison eröffnet – dieses Mal mit reichlich Schnee.

• Ein ungewöhnliches Angebot erhielt das israelische Top-Modell Sarai Givaty bei einem Fototermin in der jordanischen Felsenstadt Petra. Ein Beduine bot an, ihrer Familie 100 Rennkamele als Brautpreis zu zah-len.

• Japan zeichnete die Organisation IsraAid mit einem Preis aus. Aner-kannt wurde der sofortige Einsatz sowie die fortwährende Hilfestel-lung, die die japanische Bevölke-rung auch noch Monate nach dem verheerenden Erdbeben erhielt.

• Die ägyptischen Behörden untersag-ten in diesem Jahr jüdischen Israe-lis, zum Grab des marokkanischen Rabbiners Abuhatzeira bei Kairo zu pilgern, da es Attentatsdrohungen gegeben haben soll.

• Israelische und amerikanische Kriegsversehrte unternahmen ge-meinsam eine Radtour durch Israel. Man wollte sich sowohl austauschen als auch gegenseitig motivieren.

• Die Zwei-Schekel-Sondermünze «Jona im Walfischbauch» wurde mit dem internationalen Preis «Schönste Münze des Jahres» ausgezeichnet, den das US-Verlagshaus «Krause Publications» vergibt.

• Israels Norden hat einen neuen, rund zehn Kilometer langen Radwander-weg, der durch das Jesreel-Tal führt, wo eine einzigartige Pflanzenwelt und wunderschöne Aussichten ge-nossen werden können.

• Das Ministerium für Energie, Um-welt und Wasser hat einen Etat von zehn Millionen Schekel (ca. zwei Millionen Euro) für die Planung von bis zu 2.000 Hektar Solaranlagen bewilligt.

• Im Januar begingen Israel und Chi-na das 20. Jubiläum ihrer diploma-tischen Beziehungen. Israel sandte eine Grussbotschaft nach China, in der die verschiedenen Aspekte die-ser «prosperierenden Beziehungen» gebührend gewürdigt wurden.

• 2011 haben israelische und auslän-dische Investoren 2,14 Milliarden US-Dollar in 546 israelische oder mit Israel verbundene Hightech-Fir-men investiert, wie das «Israel Capi-tal Venture Research Center» berich-tete. Dies ist die grösste Investition seit 2001 und stellt gegenüber 2009 einen Zuwachs von 91 % dar.

• Erneut musste eine Israelin ihr Kind ohne Ehemann an der Seite zur Welt bringen. Asher Palmer war mit sei-nem einjährigen Sohn im September 2011 ums Leben gekommen, als Palästinenser sein Auto mit Steinen bewarfen. Puah Palmer gebar ein gesundes Mädchen.

• Während in vielen Bereichen Frauen in Israel in öffentlichen Positionen unterrepräsentiert sind, stellen sie – ihrem Anteil an der Bevölkerung entsprechend – rund die Hälfte der 646 Richter des Landes. Bis Febru-ar 2012 stand zudem eine Frau dem Obersten Gerichtshof des Landes vor.

• Bis Anfang 2012 stand Galia Maor der israelischen Bank Leumi vor. In ihre Fussstapfen wird erneut eine Frau treten, denn die 46-jähri-ge Rakefet Russak-Aminoach, ver-heiratete Mutter von zwei Kindern und langjährige Mitarbeiterin im Führungsstab der Bank, wurde zur neuen Vorsitzenden und Geschäfts-führerin (CEO) der grössten Bank des Landes ernannt.

• Da immer mehr junge arabische Bürger des Staates Israel einen freiwilligen sozialen Dienst leisten, sollen für sie speziell ausgerichtete Hebräischsprachkurse angeboten werden. Gegenwärtig leisten 2.300 junge Araber einen sozialen Dienst, zu dem sie sich aus freien Stücken melden.

• Der zweijährige Imad Gadir aus S hfaram, eine der grössten arabi-schen Städte Israels, liess sich nicht von der Schlange einschüchtern, die seinen Weg kreuzte. Im Gegenteil, er biss ihr den Kopf ab. Eine nachfol-gend ärztliche Untersuchung ergab, dass es dem Kind gut geht.

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• Das Plenum der Knesset hat die Verjährungsfrist für Anklagen we-gen sexueller Belästigung verlän-gert. Statt drei Jahre, wie 1988 be-schlossen, soll nun auch noch nach sieben Jahren Anklage erhoben wer-den können.

• Bei Vorwahlen zum Likud-Vorsitz ging der gegenwärtige Vorsitzende der Partei, Ministerpräsident Ne-tanjahu, als Sieger hervor. Rund 50 % der 250.000 stimmberechtig-ten Likud-Mitglieder wählten. 75 % stimmten für Netanjahu.

• Interessante Nutzung: Leer stehen-de Bunker und Kasernengebäude der israelischen Armee haben neue Bewohner: Fledermäuse. Da diese Fremdnutzung extrem umfangreich ist, beschloss die Universität Tel Aviv eine Forschungsstudie zum Thema in Angriff zu nehmen.

• Auf der 33. Fachmesse für Spei-seeis, Konditoren- und Bäcker-handwerk im italienischen Rimini entschied das Team aus Israel die Bäckerweltmeisterschaft für sich. Da Israel in zwei von vier Kategori-en haushoch siegte, errang das Lan-desteam den Gesamtsieg.

• Circa 700 Personen, darunter In-ternetnutzer aus Ägypten, Jorda-nien, Irak, den Palästinensischen Autonomiegebieten, der Golfregion sowie einige arabische Israelis, nahmen an einem Live-Chat mit Mi-nisterpräsident Netanjahu teil, des-sen Antworten ein Übersetzer auf Arabisch eingab.

• Die israelische Armee nahm das Hamas-Mitglied Aiman Salama, der im Oktober 2011 gegen Gilad Shalit ausgetauscht worden war, wegen erneuter Terroraktivitäten fest. Sa-lama war 2002 zu 38 Jahren Haft unter anderem wegen Beteiligung an einem Bombenattentat in Beer Sheva verurteilt worden.

• Alltag in der israelischen Grenz-region zum Gazastreifen: In der Region Shaar Hanegev und an der Küste Ashkelons schlugen an ei-nem einzigen Abend im Februar sie-ben Kassam-Raketen ein. An einem Sabbat-Morgen mussten auch die rund 200.000 Einwohner von Beer Sheva wegen drei Grad-Raketen in den Bunkern Schutz suchen.

• Laut der OECD ist Israel nach Ka-nada das am Zweitbesten gebildete Land der Welt. Der Studie zufolge

haben 45 % der Israelis einen Hoch-schulabschluss.

• Ein israelischer Soldat, der in einem palästinensischen Dorf während ei-ner Routinepatrouille den Kontakt zu seiner Einheit verlor, wurde von Einwohnern des Dorfes sicher zu-rück eskortiert. Die Einheit wurde derweil weiter von anderen Dorfbe-wohnern mit Steinen angegriffen.

• Israel wurde als Mitglied in das Ent-wicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) aufgenommen. Israels Vize-Botschafter bei der UNO bezeichnete die Aufnahme als «Ausdruck des Wandels, den wir von einem Entwicklungsland zu einem entwickelten Land durchgemacht haben.»

• Bei Bauarbeiten auf dem Gelände der Universität Tel Aviv wurden mehrere Granaten aus der britischen Mandatszeit entdeckt, die professio-nell entschärft werden mussten.

• Mit 97 Jahren ist die Argentinierin Maria Bertha Holskon Israels älte-ste Einwanderin. Die Mutter von zwei Töchtern, siebenfache Oma und fünffache Uroma zog in die Nähe ihrer jüngeren Tochter, die Argenti-nien schon vor einiger Zeit verliess, um in Israel zu leben.

• Am «internationalen Tag für Inter-netsicherheit» klärten 90 Computer-spezialisten der israelischen Armee zusammen mit Mitarbeitern des Bil-dungsministeriums die Schüler des Landes über Risiken insbesondere der sozialen Netzwerke auf.

• Anfang Februar legte ein General-streik zur Verbesserung der Lage von Leiharbeitern ganz Israel lahm. Behörden, Krankenhäuser, Banken, die Börse, Flughafen und Bahn wa-ren betroffen. Der wirtschaftliche Schaden eines Streiktages wird mit 2,5 Milliarden Schekel (5 Milliarden Euro) bemessen.

• Die Knesset feierte ihr 63-jähriges Bestehen mit einem Tag der Offenen Tür. Mehrere Tausend Bürger nah-men diese Gelegenheit wahr und be-suchten das israelische Parlament.

• Einwohner der Siedlung Efrat und des palästinensischen Nachbardor-fes Jurat al-Shama pflanzten zum jü-dischen Fest Tu B’Shwat – dem Fest der neuen Früchte und Bäume – ge-meinsam einen Hain an. Man plant für die nahe Zukunft weitere Koope-rationen. AN

Berg Tabor

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Nachrichten aus Israel • 04/2012

10 HInTERGRUnDInFORMATIOnEn AUS ISRAEL

RELIGIOSITäT

Israels Bevölkerung wächst und glaubt an GottSchaut man sich die Wachstumsstatistik der jüdischen Bevölkerung Israels an, so muss man unweigerlich an die Prophezeiungen im Buch Hesekiel denken.

In Hesekiel 36,24 verkündet Gott dem Volke Israel: «Denn ich will euch aus den Heidenvölkern herausholen und aus allen Ländern sammeln und euch wieder in euer Land bringen.» Und in Vers 28 heisst es weiter: «Und ihr sollt in dem Land woh-nen, das ich euren Vätern gegeben habe …»

In Israel leben Menschen, die rund 140 Nationen den Rücken kehrten, um sich im jüdischen Staat ein neues Le-ben aufzubauen. Auch die Ankündigung «Ich will viele Menschen auf euch wohnen lassen …» (Hes 36,10) trifft bereits in Ansätzen zu: Der Staat Israel zählte bei seiner Gründung im Jahr 1948 gerade einmal 870.000 jüdische Bürger. 2011 nannten über 5,8 Millionen Juden Isra-el ihr Zuhause. So hat sich die jüdische Bevölkerung innerhalb von sechs Jahr-zehnten versiebenfacht. Das ist eine beispiellose Entwicklung. Zwei enorme Sprünge sind dabei zu beobachten: In der ersten Dekade des Bestehens des Staates Israel verdoppelte sich die Be-völkerung und kam bis 1960 auf stolze 2,1 Millionen Bürger. Einen ähnlichen Sprung verzeichnete man in den 1990er

Jahren aufgrund der Einwanderung von Juden aus der ehemaligen Sowjetunion. Während das Land 1990 4,8 Millionen Einwohner zählte, waren es im Jahr 2000 6,4 Millionen.

Am Vorabend des 64. israelischen Unabhängigkeitstages zählte der Staat Israel rund 7,8 Millionen Einwohner. In der letzten Ausgabe berichteten wir, dass im Staat Israel die christliche Bevölkerung lediglich zwei Prozent ausmacht. Israelische Statistiken ge-hen selten separat auf die christliche Bevölkerungsgruppe ein, denn es wer-den andere Kategorien gewählt: die jüdische Bevölkerung, die arabische Bevölkerung (was sowohl die arabi-schen Muslime als auch die arabischen Christen umfasst) sowie eine Kategorie, die den Titel «Andere» trägt. Gemeint sind damit Nichtjuden ohne arabischen Hintergrund. Oftmals handelt es sich dabei um die Partner eingewanderter Juden. Die Araber stellen 20,5 Prozent der Gesamtbevölkerung (fast 1,6 Mil-lionen Personen), während 4,3 Pro-zent (fast 320.000) zu den «Anderen»

gehören. Beide Gruppen wachsen; die erstgenannte aufgrund einer hohen Geburtenrate; die andere vorwiegend wegen der Zuwanderung von Juden mit nichtjüdischen Partnern. Die jüdische Bevölkerung stellt mit 75,3 Prozent die absolute Mehrheit der Bürger des jüdi-schen Staates.

Bemerkenswert ist darüber hinaus, dass Israel als herausragendes Ein-wandererland eine sehr junge Bevölke-rung hat. Senioren machen kaum mehr als zehn Prozent aus, während Kinder unter 14 Jahren 28 Prozent der Bevöl-kerung stellen. Die erwachsene Bevöl-kerung des Landes (15 bis 64 Jahre) umfasst somit 62 Prozent, eine prozen-tuale Verteilung, die kaum ein anderes westliches Land vorzuweisen hat.

Die jüdischen Erwachsenen des Landes standen kürzlich in einer gros-sangelegten Umfrage Rede und Ant-wort. Durchgeführt wurde die Studie vom Guttman Center, das dem Israel-Demokratie-Zentrum angegliedert ist. Daran beteiligte sich zudem die Avi-Chai-Stiftung. Die Ergebnisse der ak-tuellen Studie wurden zudem mit den Resultaten der Jahre 1991 und 1999 verglichen. In der Umfrage gaben 46 Prozent der jüdischen Bürger Israels an, säkular zu sein. 1999 sagten dies hingegen noch 52 Prozent. 22 Prozent bezeichneten sich selbst als orthodox oder ultraorthodox. Gegenüber 1999 ist dies ein Anstieg um sechs Prozent, denn damals definierten sich lediglich 16 Prozent so. 32 Prozent der befrag-ten Juden bezeichneten sich als «tradi-tionell».

Auf das Thema Religion und Glau-ben bezogen, machten sie folgende Angaben: 65 Prozent glauben, dass die Thora gottgegeben ist. 56 Prozent glauben an ein Leben nach dem Tod und rund 70 Prozent glauben, dass die Ju-den das «auserwählte Volk» sind. Dar-über hinaus glauben 55 Prozent an ei-nen Messias. 80 Prozent aller befragten jüdischen Israelis gaben zudem an, an Gott zu glauben. Dies ist ein wesentlich höherer Prozentsatz als bei den Umfra-gen von1991 und 1999. AN

In Israel leben Menschen, die rund 140 nationen den Rücken kehrten, um sich im jüdischen Staat ein neues Leben aufzubauen.

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GASTKOMMEnTAR

Arabisch-israelischer StolzFür die angesehene israelische Tageszeitung Haaretz beschäftigte sich der Historiker und Publizist Dr. Alexan-der Yakobson kürzlich mit dem Thema der Identität der arabischen Bürger des jüdischen Staates.

Die Frage: «Wie stolz sind die israe-lischen Araber darauf, Israelis zu sein?», klingt angesichts der gegenwärtigen At-mosphäre im Land wie eine Provokation – als wolle man die Minderheit jetzt noch verspotten. Doch Umfragen, in denen die arabische Bevölkerung gebeten wird, die-se und ähnliche Fragen zu beantworten, zeigen immer wieder ein Bild, das viele überraschen wird. Und nicht nur das: Ob-wohl Bürgerrechte nicht nach Sympathi-en vergeben werden, die jemand für den eigenen Staat hegt, hat es noch keiner Minderheit der Welt geholfen, sich als dem Staat gegenüber feindlicher – sehr viel feindlicher – darzustellen, als sie es tatsächlich ist.

Wenn diejenigen, die einer Gruppe übel wollen, diese als staatsfeindlich hinstellen, ist das zwar zu verurteilen, erscheint jedoch logisch – wenn es al-lerdings die Vertreter der jeweiligen Gruppe selbst tun, ist das ein grösseres Problem. Laut dem «Demokratie-Index 2011» des Israelischen Instituts für De-mokratie beantworten 52,8 Prozent der arabischen Staatsbürger (und 88 % der jüdischen) die Frage, ob sie stolz seien, Israelis zu sein, positiv. Nur 28,3 Prozent der Befragten erklärten, sie seien «über-haupt nicht stolz», Israelis zu sein. Die-se Einstellung, hinter der also weniger als ein Drittel der Araber in Israel steht, entspricht aber beinahe 100 Prozent der Aussagen, die im Namen der arabischen Israelis in der Öffentlichkeit gemacht werden.

Die Ergebnisse der Umfrage sind überhaupt nicht aussergewöhnlich. 2009 etwa, eine Woche nach Ende der Opera-tion «Gegossenes Blei» im Gazastreifen, haben 45 Prozent der arabischen Befrag-ten erklärt, sie seien stolz, Israelis zu sein. Ein Jahr zuvor waren es 53 Prozent.

Bei einem Gespräch mit britischen Journalisten, die mich, zu Recht, äusserst kritisch zur Situation der israelischen Araber befragten, fragte ich einmal, ob ihrer Einschätzung nach 45 Prozent der Katholiken in Nordirland dem Satz: «Ich bin stolz, Brite zu sein», zustimmen wür-den. Einer der Journalisten antwortete: «Ich glaube nicht, dass es auch nur 45

Katholiken in Nordirland gibt, die diesen Satz aussprechen würden – von 45 Pro-zent gar nicht zu reden.»

Der Stolz, Israeli zu sein, bedeu-tet natürlich nicht, das Establishment nicht auch aufs Schärfste zu kritisieren. Nur 24,5 Prozent der Araber vertrauen gemäss der Umfrage von 2011 dem Mi-nisterpräsidenten, 35,5 Prozent der Re-gierung als Institution, 44 Prozent der Knesset, 39 Prozent der israelischen Polizei, 45,6 Prozent der Staatsanwalt-schaft, 50 Prozent dem Rechtsberater

der Regierung und 69,4 Prozent (bei-nahe genauso viele wie unter jüdischen Israelis) dem Obersten Gerichtshof. 41 Prozent der arabischen Befragten ver-trauen den Israelischen Verteidigungs-streitkräften (IDF) und 45 Prozent stimmen zu, dass es «wichtig oder sehr wichtig» ist, die israelische militärische Schlagkraft zu stärken. Wer hätte wohl in der jüdischen Öffentlichkeit vermutet, dass es wesentlich mehr israelische Ara-ber gibt, denen die Stärkung der israeli-schen Schlagkraft wichtig ist, als solche, denen sie «überhaupt nicht wichtig» ist (29 %)?

Sind diese Antworten glaubwürdig? Vor etwa zwei Jahren habe ich eine Um-

frage gelesen, in der ein Grossteil der Wähler der arabischen Parteien, ein-schliesslich Wähler der Partei Balad, er-klärt haben, sie seien israelische Patri-oten. Wer dem Fragensteller gegenüber sagt, er wähle Balad, versucht nicht, sich bei den Juden einzuschmeicheln. Is-raelischer Stolz ist eine sehr starke Aus-sage – wesentlich stärker als «Treue», von der in diesen Tagen so viel die Rede ist. Doch wie verträgt sich eigentlich eine solche Einstellung mit der sehr ver-breiteten Wahl von arabischen Parteien,

die das Gegenteil behaupten? Es scheint, dass die arabische Öffentlichkeit dem Staat grundsätzlich ambivalent gegen-übersteht.

Unter den gegebenen Umständen ist diese Ambivalenz eine gute Nach-richt. Die gewählte Führung dieser Öf-fentlichkeit spiegelt die negative Seite dieser Ambivalenz wider – und zwar ausschliesslich. Nicht eine Stimme in der Öffentlichkeit vertritt ihre positive Seite. Es ist im Interesse der arabischen Öffentlichkeit und der israelischen Ge-sellschaft überhaupt, dass eine solche Stimme in Zukunft zu hören sein wird.

Quelle Haaretz/Bearbeitung AN

Laut dem «Demokratie-Index 2011» des Israelischen Instituts für Demokratie beantworten 52,8 Prozent der arabischen Staatsbürger (und 88 % der jüdischen) die Frage, ob sie stolz seien, Israelis zu sein, positiv.

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HerzlicheEinladung …

Immer auf den neusten Stand:www.mnr.ch/agenda

Norbert Liethspricht in

NeumünsterHolstenhallen Neumünster Justus-von-Liebig-Strasse 2-4 DE 24537 Neumünster

Di. 01.05.2012, 10.00 UhrDi. 01.05.2012, 14.00 Uhr

Thema: «Faszination biblischer Prophetie»

Nachrichten aus Israel • 04/2012

12 HInTERGRUnDInFORMATIOnEn AUS ISRAEL

GASTKOMMEnTAR

Der alte Frieden ist totDer Historiker Ari Shavit, der auch als Publizist arbeitet, schrieb sich kürzlich sehr offensichtlich seine Frustration von der Seele, die viele Israelis teilen.

Jetzt steht es fest: Der alte Frieden ist tot.

Am Anfang wurde er nur leicht ver-letzt. Nachdem Israel den Palästinen-sern den Gazastreifen überlassen hatte, explodierte der erste Bus am Dizengoff-Platz. Nachdem Israel den Palästinen-sern Nablus und Ramallah überlassen hatte, sind Busse im Zentrum von Jeru-salem und Tel Aviv explodiert. Nachdem Israel den Palästinensern angeboten hatte, einen unabhängigen Staat auf dem Grossteil der besetzten Gebiete zu errichten, reagierten sie mit einer Ter-rorwelle. Als die Selbstmordattentäter in unseren Städten feierten, beschlich uns der Gedanke, dass vielleicht irgend-etwas an der Verheissung vom grossen Frieden faul ist.

Danach erlitt der alte Frieden Ver-letzungen mittleren Grades. Nachdem

Israel sich aus dem Süd-Libanon zurück-gezogen hatte, wurde das Gebiet zu ei-ner schiitischen Raketenabschussbasis, die das gesamte Land bedroht. Nachdem Israel sich aus dem Gush Katif zurück-gezogen hatte, wurde aus dem Gazastrei-fen ein bewaffnetes Hamastan, das den Süden des Landes angriff. Die beiden einseitigen – und berechtigten – Rück-züge hatten schwerwiegende Konse-quenzen. Als Kassam-Raketen in Sderot einschlugen, Grad-Raketen in Ashdod landeten und Al-Fajar-Raketen Haifa trafen, begann sich ein mulmiges Gefühl breitzumachen, angesichts dessen, was uns nach dem ganz grossen Rückzug er-warten könnte.

Als Nächstes wurde der alte Frieden schwer verletzt. Tzipi Livni verhandelte ein ganzes Jahr lang mit Abu Ala (Ahmed Qurai), doch Abu Ala unterschrieb nichts. Ehud Olmert bot Abu Mazen (Mahmud Abbas) Jerusalem an, doch Abu Mazen war verschwunden. Die Tatsache, dass die gemässigtsten Palästinenser den grosszügigsten Friedensangeboten der Israelis die kalte Schulter zeigten, führte zu ernsthaften Bedenken bezüglich ihrer Absichten. Sind sie wirklich bereit, das Land in zwei Nationalstaaten aufzutei-len, die nebeneinander in Frieden leben?

Und dann wurde der alte Frieden lebensbedrohlich verletzt: Nachdem die vernünftigen und gemässigten Israelis eine ganze Reihe von Schlägen einge-steckt hatten, verloren sie endgültig ih-ren Glauben an eine Aussöhnung. (...)

Doch jetzt ist der alte Frieden tot. Wirklich tot. Die islamische Revolution in Ägypten nimmt dem Friedensverspre-chen seine südliche Achse. Die mörde-

Das arabische Erwachen hat zum Tod des politischen Prozesses geführt. In den nächs-ten Jahren wird kein arabischer Politiker die Legitimierung und Macht dafür ha-ben, einen Friedensvertrag mit Is-rael zu schliessen.

rische Unterdrückung in Syrien nimmt ihm seinen nördlichen Horizont. Jeder, der noch Augen hat zu sehen, der die Wirklichkeit um uns herum wahrnimmt, versteht heute, was vor einem Jahr noch nicht abzusehen war: Das arabische Er-wachen hat zum Tod des politischen Pro-zesses geführt. In den nächsten Jahren wird kein arabischer Politiker die Legi-timierung und Macht dafür haben, einen Friedensvertrag mit Israel zu schliessen. Das, wonach wir seit 1967 streben und woran wir seit 1993 geglaubt haben, wird es nicht geben. Nicht jetzt. Nicht in diesem Jahrzehnt.

Der endgültige Tod des alten Frie-dens ist eines der schlimmsten Ergeb-nisse des Jahres 2011. (...) Ohne Frie-densprozess wächst die Gefahr einer Eskalation im Nahen Osten. (...) Daher verpflichtet der Tod des alten Friedens uns zu kreativem Nachdenken über ei-nen neuen Frieden. (...)

Der neue Frieden wird nicht der Frie-den sein, von dem wir einst geträumt haben. Er wird nicht der Frieden sein, der den Konflikt endgültig beendet. Er wird noch nicht einmal ein Frieden sein, der die Besatzung beendet. Er wird nicht ein Frieden der Brüderlichkeit, des Fort-schritts und der gemeinsamen Werte sein. Doch der neue, bescheidene Frieden wird es uns vielleicht ermöglichen, durch einen grossen Sturm zu navigieren, den israelisch-palästinensischen Konflikt zu moderieren und abzumildern. (...) Nach dem Tod des alten Friedens sind wir ver-pflichtet, ihn schnell durch einen neuen zu ersetzen.

Quelle Haaretz/Bearbeitung AN

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EIn SEGEn FüRS LAnD

Die Regensaison 2011/2012In Israel richten sich im Winter alle Augen gen Norden. In dieser Region fallen die meisten Niederschläge und dort befindet sich das grösste Trinkwasserreservoir des Landes. Nach vielen Jahren war es endlich wieder einmal ein regenreicher Winter.

Der See Genezareth als grösstes Süsswasserreservoir des Staates Israel steht im Winter im Zentrum des Inter-esses. Alle bewegt eine Frage: Um wie viel Zentimeter ist der Wasserstand gestiegen? Die winterliche Regensai-son 2011/2012 liess die Israelis nach vielen bangen Jahren bei diesem Thema endlich einmal aufatmen – zumindest etwas. Die Monate Januar und Februar 2012 brachten gute Niederschlagsmen-gen. Auch der März brachte noch ein dreitägiges Sturmtief, das dem Land auf dem Golan fast 70 Zentimeter Schnee bescherte, Jerusalem für eine kurze Weile weiss kleidete und in einigen Or-ten die verzeichnete Regenmenge über die Jahresdurchschnittsmenge schnel-len liess.

Der Schnee auf dem Golan ver-spricht in den Frühjahrsmonaten noch-mals einen Wasserpegelanstieg des See Genezareths, wenn die Schneeschmelze einsetzt. Der See deckt 25 Prozent des Trinkwasserbedarfs des Landes. In den letzten Jahren regnete es weitaus weni-ger als üblich, sodass der See Geneza-reth sogar kurz vor einer ökologischen Katastrophe stand. Zu Beginn des Win-ters 2011 wurde der Pegel mit minus 213,70 Meter unter dem Meeresspiegel angegeben – nur 40 Zentimeter vom so-genannten roten Pegelstand entfernt, der in Israel sogar Kindern ein Begriff ist. Fällt der Wasserpegel unter diesen Stand, werden ansonsten geflutete Re-

gionen freigelegt und können die salz-haltigen Wasserquellen am Boden des Sees durch den fehlenden Wasserdruck mehr Wasser absetzen, was eine Bedro-hung für das gesamte Gewässer wäre.

Die Schlussfolgerungen des Israeli-schen Meteorologischen Dienstes nach der letzten Regensaison hatten in Israel die Sorgen nach sieben Jahren relativer Dürre noch mehr gesteigert. Ein wei-teres regenarmes Jahr, so hatten die Wetterfrösche prophezeit, und der See Genezareth wäre wohl nicht mehr zu retten gewesen. Im November und De-zember 2011 verhiess der mehrheitlich blaue Himmel dann tatsächlich nichts Gutes. Zwar regnete es zwischendurch, aber die Niederschlagsmengen waren enttäuschend gering. Im Januar jedoch wendete sich das Blatt. Der Himmel tat sich auf und wieder und wieder wurden Regentage verzeichnet, die teilweise massive Niederschläge brachten.

Nach dem Sturmtief Anfang März wurden in den meisten Orten des Lan-des 110 bis 125 Prozent der Jahres-durchschnittmenge Regen registriert. Lediglich der Süden, sprich die Negev-Wüste, fiel hinter dieser Statistik zu-rück, wo noch nicht einmal 40 Prozent der jährlichen Durchschnittsmenge Regen verzeichnet wurde. Alleine an ei-nem Wochenende stieg der Wasserpegel des See Genezareths um sensationelle 33 Zentimeter. Auf dem Hermon türm-te sich nach dem Sturmtief der Schnee

rund drei Meter hoch – so viel, wie schon seit 20 Jahren nicht mehr!

Somit machte auch der See Geneza-reth endlich einmal positive Schlagzei-len. Der Wasserpegel stieg innerhalb eines Monats um einen ganzen Meter an, was rund 160 Millionen Kubikme-ter Wasser entspricht. Dennoch ist man sich in Israel nur allzu bewusst: Zwar ist das halbe Glas Wasser voll, aber die andere Hälfte ist weiterhin leer. Mit anderen Worten: Weder die massiven Niederschläge noch die anstehende Schneeschmelze können die vielen Jah-re der Dürre vollständig wettmachen. Es müssten noch rund vier weitere Me-ter hinzukommen, um das Gewässer auf seinen üblichen und ökologisch vertret-baren Pegelstand zu bringen. ZL

Alleine an einem Wochenende stieg der Wasserpegel des See Genezareths um sensationelle 33 Zentimeter. Auf dem Hermon türmte sich nach dem Sturmtief der Schnee rund drei Meter hoch – so viel, wie schon seit 20 Jahren nicht mehr!

Jerusalem im Regen

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14 HInTERGRUnDInFORMATIOnEn AUS ISRAEL

HInTERGRUnD

Woher hatten die Nazis die Pläne für den Volkswagen?Immer wieder stossen Historiker in Archiven auf neue Erkenntnisse über die NS-Zeit. Nun kam vergessenes Wis-sen über den Volkswagen ans Licht.

«Fünf Mark die Woche musst du spa-ren, willst du einen eigenen Wagen fah-ren», hiess es nach 1937 auf Werbeplaka-ten in NS-Deutschland. Damals begann der Volkswagen seinen Eroberungsfeld-zug, zunächst in Deutschland, doch nach dem Zweiten Weltkrieg auch als Export-schlager in der gesamten Welt. Kosten-günstig, effizient und bequem und beina-he unverwüstlich war der VW-Käfer. In den 1930er Jahren war er der Stolz des NS-Regimes im Allgemeinen und Adolf Hitlers im Besonderen. Inzwischen deu-tet eine historische Studie darauf hin, dass die Nazis die Idee und Patente stah-len. Damit wird aufgedeckt, dass sie auf eine Entwicklung stolz waren, die auf einen Juden zurückgeht.

Bis heute betrachtet die Welt Ferdi-nand Porsche als den Erfinder des VW-Käfers, den viele zweifellos als Kultauto bezeichnen würden. Der niederländi-sche Journalist Paul Schilperoord teilt diese Ansicht ganz und gar nicht. Dazu heisst es im Internet: «Durch einen Ar-tikel in Automobile Quarterly war er auf die Biografie von Josef Ganz gestossen, den der Niederländer als eigentlichen Erfinder des VW-Käfers sieht. Seine These: Der Käfer konnte nur mithilfe von Patenten gebaut werden, die dem ungarischen Juden Josef Ganz von den Nationalsozialisten gestohlen worden waren. Deshalb ist er der eigentliche Schöpfer des VW-Käfers.»

Schilperoord forschte und präsen-tierte nach fünf Jahren der Arbeit in deutschen, schweizerischen, australi-schen und kanadischen Archiven sein Buch Die wahre Geschichte des Käfers: Wie die Nazis Josef Ganz die VW-Patente stahlen. Er kommt zum Schluss, dass die Idee und die grundlegenden Kon-struktionspläne eines modernen und erschwinglichen Familienwagens auf Josef Ganz zurückgehen. Er wurde in Budapest (Ungarn) geboren und wan-derte 1916 nach Deutschland aus, wo er Ingenieurwesen studierte. Nach sei-nem Studium begann Ganz als Journa-list für Autozeitungen zu arbeiten und

beschäftigte sich mit einer Idee, die ihm einfach nicht aus dem Kopf ging: Er war der Ansicht, dass jeder in den Be-sitz eines Autos kommen können sollte, eines erschwinglichen, kompakten und dennoch bequemen Wagens. Damals sah die Realität noch ganz anders aus. Ein Privatwagen war eine extrem teure Angelegenheit und ein Statussymbol, das der Elite der Elite vorbehalten war. Als Journalist brachte Ganz seine ande-re Sicht der Realität wieder und wieder zum Ausdruck. Er kritisierte die Auto-mobilindustrie und forderte sie auf, end-lich einen Wagen für alle – einen «Wa-gen fürs Volk» – zu entwickeln und auf den Markt zu bringen.

Diese Idee brachte dem guten Mann allerdings keinen Ruhm, sondern viel-mehr Spott ein. Als er realisieren muss-te, dass die Automobilhersteller der da-maligen Tage keinerlei Interesse an ei-ner solchen Innovation hatten, machte er sich selbst an die Konstruktionsplä-ne. Eines der drei von ihm entworfenen Autos war der «Standard Superior», den er 1932 für die deutsche Firma Motor Standard entwickelte und der damals auch auf den deutschen Markt kommen sollte. Es war das kostengünstigste Auto der damaligen Ära und wurde als «deutscher Volkswagen» angepriesen.

Der holländische Journalist Schil-peroord glaubt, dass Hitler von dieser Idee nicht nur begeistert, sondern re-

gelrecht besessen gewesen sei. Er soll sich, so Schilperoord, schon während seiner Haftzeit in den 1920er Jahren für das Thema interessiert haben. Er beschreibt zudem einen Besuch Hit-lers auf einer Automobilmesse im Jahre 1933, auf der der «Standard Superior» von Ganz eine kleine Attraktion war. Dann waren es nur noch wenige Schrit-te: Hitler beauftrage Porsche mit der Konstruktion eines solchen Wagens auf Grundlage der Ideen von Ganz. Um die Peinlichkeit zu unterdrücken, dass die Idee von einem Juden gestohlen worden war, wurde zunächst Ganz’ Entlassung veranlasst. In der Firma «Motor Stan-dard», die den «Standard Superior» zu produzieren begonnen hatte, wurden die Produktionsbänder gestoppt und die Büros leergeräumt. Es sollte gar nicht lange dauern, da stand bei Ganz zudem die Gestapo vor der Tür.

Ganz gelang vor Ausbruch des Krie-ges die Flucht in die Schweiz. Von dort wanderte er nach Australien aus, wo er 1967 verstarb. Er hatte viele Jahre lang zu beweisen versucht, dass die Idee ei-nes Volkswagens eigentlich seine war. Er hatte niemals Erfolg. Die Firma Volkswagen leugnet bis heute, dass die ursprünglichen Pläne auf diesen Mann zurückgehen. Das versucht der hollän-dische Journalist mit seinem aufsehen-erregenden Buch endlich zu korrigie-ren. ZL

Der «Standard Superior» von Ganz auf einer Automobilmesse im Jahre 1933wikipedia

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nEUARTIGE DIPLOMATIE

Facebook-Botschaft des Staates IsraelDas soziale Netzwerk Facebook hat das Leben vieler nachhaltig verändert. Nun verändert Facebook die klassi-sche Diplomatie.

Immer wieder einmal steht der Staat Israel vor der Frage, wie er sein Medien-image korrigieren kann. In Zeiten, als es nur Zeitungen, Radio und TV-Nachrich-ten gab, brannten sich die Schlagzeilen bei den Menschen ins Gedächtnis ein, und das war’s dann. Doch heute kann man diese Menschen auch nach der Schlagzeile noch erreichen, denn sie tauschen sich im Internet über unzähli-ge Inhalte aus. Das geschieht unter an-derem über soziale Netzwerke wie Face-book. Experten für Öffentlichkeitsarbeit des Staates Israel wurde schon vor län-gerer Zeit klar, dass sie solche Netzwer-ke für ihre Aufklärungsarbeit über den jüdischen Staat nutzen müssen.

Inzwischen verfügt das israelische Aussenministerium in Jerusalem über ein kleines zusätzliches Team. Dem Team gehören jüdische und arabische Bürger des Staates an. Sie sind so etwas wie eine virtuelle Internetbotschaft. Zu-nächst wollen sie vor allem Menschen in Staaten erreichen, zu denen Israel keine diplomatischen Beziehungen unterhält. Die Arbeit dieser virtuellen Botschaft ist somit vorwiegend auf arabische Staaten ausgerichtet. Das Team untersteht Lior Ben David von der Abteilung für Kom-munikationswesen des Aussenministe-riums. Mittels einer arabischsprachigen Facebook-Seite, einer Sendestation bei YouTube und einer Homepage auf Ara-bisch präsentiert sich der Staat Israel vor allem für Bürger arabischer Staaten mit vielseitigen Informationen.

«In der Welt leben rund 350 Millio-nen Menschen, die Arabisch sprechen», führte Ben David aus. «Wir möchten sie erreichen und ein wahrheitsgetreues Image des Staates Israel wiedergeben, zumal in vielen Staaten, in denen diese Menschen leben, weiterhin eine Presse-zensur aufrechterhalten wird. Wir haben die arabischsprachigen Weltenbürger beispielsweise darüber informiert, dass in Israel erstmals eine Frau als Rich-terin an einen muslimischen Scharia-Gerichtshof berufen wurde, oder dass im Negev, wo 25 Prozent der Bevölkerung muslimisch ist, acht arabische Richter an den Bezirksgerichten amtieren.»

Darüber hinaus wird über jüdisch-arabische Kooperationsprojekte be-richtet und es werden neueste techno-logische Innovationen vorgestellt. Die Spannbreite der Informationen richtet sich zwar an eine bestimmte Zielgrup-pe, ist aber dennoch vielseitig. Auf der Facebook-Seite hat die virtuelle israeli-sche Botschaft bereits 97.000 Freunde, und jeden Tag kommen mehr hinzu. Die arabischsprachige Homepage des israe-lischen Aussenministeriums, die schon lange Zeit vor der Facebook-Seite online ging, verzeichnet mittlerweile rund eine Million Surfer pro Monat.

Doch der Staat Israel nutzt diese Medien nicht nur, um Informationen über sich zu verbreiten, sondern sucht zugleich den Austausch mit den Men-schen. Die arabischsprachigen Internet-surfer werden ausdrücklich dazu aufge-

fordert, Inhalte zu kommentieren. «Wir sehen sofort, ob hinter dem Kommentar Personen aus Ägypten oder beispiels-weise dem Irak stecken und suchen oftmals den gezielten Kontakt. Ist der erst einmal hergestellt, so gibt es viele Hürden nicht mehr, die in der Welt dort draussen ansonsten einen Austausch behindern würden», fasste Ben David zusammen.

Oftmals kommen auch direkte An-fragen, beispielsweise von einem Ira-ker, der gerne mit Israel Handel treiben würde, oder einem Ägypter, der sich dafür interessiert, als Journalist nach Israel zu kommen. Ziel der virtuellen Botschaft ist: Alle sollen eine Antwort erhalten. Sicherlich muss man dabei behutsam vorgehen und vorsichtig blei-ben, denn schliesslich weiss man nicht, wer wirklich hinter der Person am an-deren Ende steckt. Doch zugleich gilt auch, dass der junge Araber, mit dem man in irgendeinem Staat Kontakt hat, später einmal ein wichtiger Unterneh-mer oder gar ein Regierungsbeamter werden könnte.

«Wohin uns das führen wird, ist eine gute Frage», meinte Ben David. «Das ist wirklich schwer zu sagen. Dennoch wissen wir zunächst mit Bestimmtheit, dass wir dort draussen präsent sein müssen. Die moderne Kommunikation hat sich verändert und findet nicht mehr auf bestimmten Kanälen unter Eliten statt, sondern stellt Kontakt zwischen einfachen Bürgern her. Das ist unsere Chance, uns in arabischen Ländern zu präsentieren, zu denen wir als Israelis ansonsten keinen Zugang haben. Im Ge-gensatz zu unserer virtuellen Botschaft können andere israelische Botschaften zu Veranstaltungen einladen und Pres-sekonferenzen einberufen. Das können wir nicht, dafür können wir aber einen Kontakt zur Basis aufbauen und ihn ent-sprechend nachhaltig pflegen. Staaten, die uns die Tür weisen, erfahren gerade, dass wir durch den virtuellen Hinterein-gang zurückkehren – und auf nicht we-nig Interesse stossen», schlussfolgerte der Leiter der virtuellen arabischsprachi-gen Botschaft des Staates Israel. ZL

Israel braucht vermehrt netzwerke wie Facebook für ihre Öffentlichkeitsarbeit.

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Nachrichten aus Israel • 04/2012

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Nachrichten aus Israel • 04/2012

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Osterkonferenz 2012

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34. Osterkonferenz5. – 9. April 201234. Osterkonferenz34. Osterkonferenz

Spuren zumKreuzGeneralthema:

E s ist eine bereits langjährige Tradi-tion: Die 34. Osterkonferenz in der Zionshalle wird am Gründon-nerstag mit einer Abendmahlsge-

betsstunde eröffnet. Seien Sie um 20.00 Uhr mit dabei, wenn Marcel Malgo den Weg auf den «Spuren zum Kreuz» eröffnet und wir bei der Feier des heiligen Abendmahls dessen gedenken, was Christus für uns auf Golgatha vollbracht hat. In den Tagen darauf wird Norbert Lieth Sie in seiner unnach-ahmliche Art wieder auf den prophetischen Spuren zum Kreuz führen. Auch freuen wir uns besonders auf die beiden Gastredner, den brasilianischen Evangelisten Eros Pasquini und den jüdisch-messianischen Pastor Meno Kalisher. Verpassen Sie auch nicht den Samstagabend, an dem wir Ihnen wieder ein aussergewöhnliches musikalisches Festpro-gramm bieten. Dieses Mal ist unter anderem der bekannte christliche Liederdichter und Komponist Klaus Heizmann beteiligt. Auch während dieser Osterkonferenz wird Peter Malgo wieder durch das Programm führen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Donnerstag, 5. April, 20.00 UhrEröffnungsgottesdienst mit AbendmahlMarcel Malgo

Freitag, 6. April, 10.00 UhrEros Pasquini (Übersetzung: Martin Manten)

Freitag, 6. April, 14.00 UhrNorbert Lieth

Freitag, 6. April, 17.00 UhrEros Pasquini (Übersetzung: Martin Manten)

Samstag, 7. April, 19.00 UhrPassionskonzertLeitung: Klaus Heizmann / Govert Roos

Sonntag, 8. April, 10.00 UhrNorbert Lieth

Sonntag, 8. April, 14.00 UhrMeno Kalisher (Übersetzung: Martin Manten)

Montag, 9. April, 10.00 UhrMeno Kalisher (Übersetzung: Martin Manten)

Montag, 9. April, 14.00 UhrNorbert Lieth

Eros Pasquini ist seit 1989 Lehrer beim «Haggai International Institut». Über viele Jahre hinweg repräsentierte er das Missionswerk von Luis Palau in Brasilien, den er auch übersetzte. Auch Billy Graham wurde verschiedentlich von Pasquini übersetzt. Seit 25 Jahren nimmt er als Redner und Übersetzer an Tagungen teil. Seit 13 Jahren tut er dies auch bei den Kongressen des Mitternachtsruf in Brasilien. Zurzeit ist er Pastor der neu gegründeten Baptistengemeinde «Bereana» in São Caetano do Sul.

Meno Kalisher kam aufgrund des Studiums der Prophezeiungen über den Messias zum Glauben an Jesus. Heute ist er Pastor der jüdischen messianischen Gemeinde «Jerusa-lem Assembly – House of Redemp-tion» in Jerusalem, Israel. Zu seinen Hauptaufgaben gehören Evangelisati-on und Jüngerschaft unter jüdischen Menschen in Israel sowie weltweite Lehr- und Verkündigungsdienste. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.

Marcel Malgo , Jahrgang 1958, verheiratet, fünf Kinder, war nach seiner kaufmännischen Ausbildung im Missionswerk Mitternachtsruf un-ter anderem drei Jahre in Israel und acht Jahre in Holland tätig. Heute steht er im vollamtlichen pastoralen Dienst in den Mitternachtsruf-Gemeinden Dübendorf und Bern. Gelegentlich ist er für Bibelvorträge im In- und Ausland unterwegs und ist Verfasser einiger Bücher und Broschüren.

Norbert Lieth , Autor und Publizist, ist 1955 in Deutschland geboren. Zwischen 1978 und 1985 war er auf verschiedenen Missionsbasen in Südamerika tätig. Er ist verheiratet und hat vier Kinder. Heute gehört er dem Vorstand des Missionswerkes Mitternachtsruf an. Ein zentraler Punkt seines weltweiten Verkündi-gungsdienstes ist das prophetische Wort Gottes. Er ist Verfasser zahlrei-cher Bücher.

Suchen Sie eine Unterkunft

während der Osterkonferenz?

Sollten Sie von weit her kommen, so haben Sie während dieser Tage

die Möglichkeit, bei uns im Begegnungszentrum, dem Maranatha-Haus,

zu übernachten. Es können mehrere Massenlager eingerichtet werden

und es gibt fünf Doppelzimmer und vier Acht-Bett-Zimmer. Im

Maranatha-Haus besteht die Möglichkeit zum Frühstück. Sie können

Billard oder Tischfussball spielen oder es sich in einer Sitzecke mit

kleiner Bibliothek bequem machen. Wir bieten auch eine Wireless-

Internetverbindung an. Sollte kein Platz mehr sein, sind wir auf Wunsch

gerne bereit, für Sie ein Hotelzimmer zu reservieren (Preis je nach Lage

und Komfort, Hotel ist direkt nebenan).

Wir freuen uns auf die Gemeinschaft mit unseren Freunden von nah

und fern!

Haben Sie Fragen? Möchten Sie sich anmelden? Rufen Sie an unter

der Nummer: 0041 (0)44 952 14 68. Reservieren Sie rechtzeitig, denn

der Platz bei uns und im Hotel ist relativ früh ausgebucht.

Ihre Traude Klinner

D er Besuch einer mehrtägigen Konferenz macht hungrig. Darum bieten wir Ihnen während dieser Tage nicht nur etwas für Geist und Seele, sondern auch für das leibliche Wohl. An Karfreitag, Ostersonntag und

Ostermontag können Sie bei uns kostenlos eine warme Mahlzeit einnehmen (oder auch zwei). Unser alljährliches Freiwilligenteam in der Küche scheut keine Mühen, um ein gutes, reichhaltiges Mittagsmenü auf den Tisch zu bringen. Überzeugen Sie sich an der diesjährigen Osterkonferenz selbst, dass die körperliche Spei-se die geistliche in ihrer Qualität bestens ergänzt!

Grosser Büchertischmit vielen Neuheiten. Vortrags-CDs können direkt mitge-nommen werden

Kinderbetreuung (ausser Donnerstag und Samstag)Auch Hans-Jürgen Braun mit seinem rollenden Kindertreff wird wieder mit dabei sein!

Veranstaltungsort:Zionshalle, Ringwiesenstr. 15, CH-8600 Dübendorf

www.mitternachtsruf.ch

Samstag, 7. April, 19.00 UhrBesonderes Passionskonzert von und mit Klaus HeizmannMitwirkende: Klaus Heizmann (Klavier, Lesungen) • Daniela Joos-Kesselmeyer (Sopran)Heike Wetzel (Flöte) • Mitternachtsruf-Chor unter der Leitung von Govert Roos

Ein unvergessliches Erlebnis: Die Passionsgeschichte einmal ganz anders!

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Osterkonferenz 2012

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34. Osterkonferenz5. – 9. April 201234. Osterkonferenz34. Osterkonferenz

Spuren zumKreuzGeneralthema:

E s ist eine bereits langjährige Tradi-tion: Die 34. Osterkonferenz in der Zionshalle wird am Gründon-nerstag mit einer Abendmahlsge-

betsstunde eröffnet. Seien Sie um 20.00 Uhr mit dabei, wenn Marcel Malgo den Weg auf den «Spuren zum Kreuz» eröffnet und wir bei der Feier des heiligen Abendmahls dessen gedenken, was Christus für uns auf Golgatha vollbracht hat. In den Tagen darauf wird Norbert Lieth Sie in seiner unnach-ahmliche Art wieder auf den prophetischen Spuren zum Kreuz führen. Auch freuen wir uns besonders auf die beiden Gastredner, den brasilianischen Evangelisten Eros Pasquini und den jüdisch-messianischen Pastor Meno Kalisher. Verpassen Sie auch nicht den Samstagabend, an dem wir Ihnen wieder ein aussergewöhnliches musikalisches Festpro-gramm bieten. Dieses Mal ist unter anderem der bekannte christliche Liederdichter und Komponist Klaus Heizmann beteiligt. Auch während dieser Osterkonferenz wird Peter Malgo wieder durch das Programm führen. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!

Donnerstag, 5. April, 20.00 UhrEröffnungsgottesdienst mit AbendmahlMarcel Malgo

Freitag, 6. April, 10.00 UhrEros Pasquini (Übersetzung: Martin Manten)

Freitag, 6. April, 14.00 UhrNorbert Lieth

Freitag, 6. April, 17.00 UhrEros Pasquini (Übersetzung: Martin Manten)

Samstag, 7. April, 19.00 UhrPassionskonzertLeitung: Klaus Heizmann / Govert Roos

Sonntag, 8. April, 10.00 UhrNorbert Lieth

Sonntag, 8. April, 14.00 UhrMeno Kalisher (Übersetzung: Martin Manten)

Montag, 9. April, 10.00 UhrMeno Kalisher (Übersetzung: Martin Manten)

Montag, 9. April, 14.00 UhrNorbert Lieth

Eros Pasquini ist seit 1989 Lehrer beim «Haggai International Institut». Über viele Jahre hinweg repräsentierte er das Missionswerk von Luis Palau in Brasilien, den er auch übersetzte. Auch Billy Graham wurde verschiedentlich von Pasquini übersetzt. Seit 25 Jahren nimmt er als Redner und Übersetzer an Tagungen teil. Seit 13 Jahren tut er dies auch bei den Kongressen des Mitternachtsruf in Brasilien. Zurzeit ist er Pastor der neu gegründeten Baptistengemeinde «Bereana» in São Caetano do Sul.

Meno Kalisher kam aufgrund des Studiums der Prophezeiungen über den Messias zum Glauben an Jesus. Heute ist er Pastor der jüdischen messianischen Gemeinde «Jerusa-lem Assembly – House of Redemp-tion» in Jerusalem, Israel. Zu seinen Hauptaufgaben gehören Evangelisati-on und Jüngerschaft unter jüdischen Menschen in Israel sowie weltweite Lehr- und Verkündigungsdienste. Er ist verheiratet und hat vier Kinder.

Marcel Malgo , Jahrgang 1958, verheiratet, fünf Kinder, war nach seiner kaufmännischen Ausbildung im Missionswerk Mitternachtsruf un-ter anderem drei Jahre in Israel und acht Jahre in Holland tätig. Heute steht er im vollamtlichen pastoralen Dienst in den Mitternachtsruf-Gemeinden Dübendorf und Bern. Gelegentlich ist er für Bibelvorträge im In- und Ausland unterwegs und ist Verfasser einiger Bücher und Broschüren.

Norbert Lieth , Autor und Publizist, ist 1955 in Deutschland geboren. Zwischen 1978 und 1985 war er auf verschiedenen Missionsbasen in Südamerika tätig. Er ist verheiratet und hat vier Kinder. Heute gehört er dem Vorstand des Missionswerkes Mitternachtsruf an. Ein zentraler Punkt seines weltweiten Verkündi-gungsdienstes ist das prophetische Wort Gottes. Er ist Verfasser zahlrei-cher Bücher.

Suchen Sie eine Unterkunft

während der Osterkonferenz?

Sollten Sie von weit her kommen, so haben Sie während dieser Tage

die Möglichkeit, bei uns im Begegnungszentrum, dem Maranatha-Haus,

zu übernachten. Es können mehrere Massenlager eingerichtet werden

und es gibt fünf Doppelzimmer und vier Acht-Bett-Zimmer. Im

Maranatha-Haus besteht die Möglichkeit zum Frühstück. Sie können

Billard oder Tischfussball spielen oder es sich in einer Sitzecke mit

kleiner Bibliothek bequem machen. Wir bieten auch eine Wireless-

Internetverbindung an. Sollte kein Platz mehr sein, sind wir auf Wunsch

gerne bereit, für Sie ein Hotelzimmer zu reservieren (Preis je nach Lage

und Komfort, Hotel ist direkt nebenan).

Wir freuen uns auf die Gemeinschaft mit unseren Freunden von nah

und fern!

Haben Sie Fragen? Möchten Sie sich anmelden? Rufen Sie an unter

der Nummer: 0041 (0)44 952 14 68. Reservieren Sie rechtzeitig, denn

der Platz bei uns und im Hotel ist relativ früh ausgebucht.

Ihre Traude Klinner

D er Besuch einer mehrtägigen Konferenz macht hungrig. Darum bieten wir Ihnen während dieser Tage nicht nur etwas für Geist und Seele, sondern auch für das leibliche Wohl. An Karfreitag, Ostersonntag und

Ostermontag können Sie bei uns kostenlos eine warme Mahlzeit einnehmen (oder auch zwei). Unser alljährliches Freiwilligenteam in der Küche scheut keine Mühen, um ein gutes, reichhaltiges Mittagsmenü auf den Tisch zu bringen. Überzeugen Sie sich an der diesjährigen Osterkonferenz selbst, dass die körperliche Spei-se die geistliche in ihrer Qualität bestens ergänzt!

Grosser Büchertischmit vielen Neuheiten. Vortrags-CDs können direkt mitge-nommen werden

Kinderbetreuung (ausser Donnerstag und Samstag)Auch Hans-Jürgen Braun mit seinem rollenden Kindertreff wird wieder mit dabei sein!

Veranstaltungsort:Zionshalle, Ringwiesenstr. 15, CH-8600 Dübendorf

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Samstag, 7. April, 19.00 UhrBesonderes Passionskonzert von und mit Klaus HeizmannMitwirkende: Klaus Heizmann (Klavier, Lesungen) • Daniela Joos-Kesselmeyer (Sopran)Heike Wetzel (Flöte) • Mitternachtsruf-Chor unter der Leitung von Govert Roos

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Page 20: Nachrichten aus Israel 04/12

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Die OstergeschichteWussten Sie, dass Jesus mehrmals vom Hohen Rat verhört wurde? Wussten Sie, dass ein En-gel und ein unbeteiligter Zeuge in Gethsema-ne waren? Wussten Sie, dass bei der Auferste-hung nicht nur Jesus lebendig wurde? Hören Sie auf dieser CD die ganze Ostergeschichte, wie sie in den vier Evangelien offenbart wird. Nach einer Übersetzung von Roland Werner.

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Nachrichten aus Israel • 04/2012

20 HInTERGRUnDInFORMATIOnEn AUS ISRAEL

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Tastatur in Israel neu erfundenBei modernen kleinen Geräten kennen wir alle das Problem: Wir treffen auf der Tastatur nicht den gewünschten Buchstaben. Durch eine Neuanordnung und Reduzierung solcher Tastaturen auf gerade einmal vier Tasten, revo-lutioniert eine israelische Firma diesen Bereich.

Die israelische Firma Snapkeys stellte ihre Innovation auf einer elek-tronischen Verbrauchermesse in Las Ve-gas erstmals öffentlich vor. Es war ein Hingucker. Die Besucher bestaunten die neue, drastisch reduzierte Tastatur, die vor allem bei Smartphones und Tablets zum Einsatz kommen soll.

Die israelische Firmenneugründung Snapkeys trat erstmals 2011 öffentlich auf dem Mobile World Congress (MWC) in Barcelona auf. Doch damals war das Produkt noch nicht ausgereift. Inzwi-schen verhandelt die Firma jedoch mit den grossen Mobilfunkanbietern, um die Technik als Eingabeoption schon in demnächst herauskommende Geräte zu integrieren. Ryan Ghassabian, der für die Entwicklungen der Geschäftsbezie-hungen von Snapkeys verantwortlich ist, gab sich diesbezüglich gegenüber der Presse zuversichtlich. Zusammen mit der Firmenleitung geht er davon aus, dass sich diese Technologie inner-halb von drei Jahren zum Standard für Geräte mit Touchscreen etablieren wird.

Doch wie funktioniert das eigentlich; das Alphabet auf gerade einmal vier Tas ten reduziert? Im ersten Augenblick kommt da eher der Gedanke auf, dass die Treffsicherheit dadurch erst recht

reduziert werde. Tatsächlich ist genau das Gegenteil der Fall, wenngleich zu-gegebenermassen etwas Übung erfor-derlich ist.

Die vier Tasten sortieren unser Al-phabet neu: Auf der linken oberen Tas te befinden sich Buchstaben, die auf einer Spitze stehen, wie F, I, T, Y, J und V. Auf der Taste rechts daneben wählt man Buchstaben aus, die auf zwei Spitzen stehen, sprich: M, A, N, W, H, K und X. Mit der linken unteren Taste erfasst man Buchstaben mit einer breiten Ba-sis: L, E, G, S, C, U und Z. Die rechte untere Taste bedient Buchstaben mit

einem geschlossenen Kreis, also R, O, D, P, Q und B. Zusätzlich gibt es zwei Schaltflächen, die als Leer- und Rückta-ste fungieren. Wer möchte, der kann auf der Homepage der Firma diese innovati-ve Tastatur einmal ausprobieren.

Die Tastatur und ihre Software kombiniert die Technologie zudem mit einer Worterkennung. Das Prinzip ist denkbar einfach: Der Benutzer tippt nur noch den Bereich an, der der Form des gewünschten Buchstabens entspricht. Snapkeys verspricht eine Treffsicher-heit von 99 Prozent! Die Firma geht für den geübten Benutze sogar noch einen Schritt weiter. Dann erscheinen auf den vier Tasten nämlich nur noch ein Punkt, zwei Punkte, ein leicht nach oben gebo-genes Minuszeichen und ein Kreis. Dies erinnert dann an einen Smiley. Diese Variante ist allerdings wirklich gewöh-nungsbedürftig und etwas für Fortge-schrittene.

Gegenüber der Presse verriet Ghas-sabian, dass die Firma ihre Innovation auch in anderen Bereichen zur Anwen-dung bringen möchte. Das dieser Ent-wicklung zugrunde liegende Prinzip soll später beispielsweise auf virtuelle Tastaturen übertragen werden, die im Lenkrad eines Hightech-Autos inte-griert sind. AN

Snapkeys-Demo: http://snapkeys.com/register/demo

Page 21: Nachrichten aus Israel 04/12

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Die OstergeschichteWussten Sie, dass Jesus mehrmals vom Hohen Rat verhört wurde? Wussten Sie, dass ein En-gel und ein unbeteiligter Zeuge in Gethsema-ne waren? Wussten Sie, dass bei der Auferste-hung nicht nur Jesus lebendig wurde? Hören Sie auf dieser CD die ganze Ostergeschichte, wie sie in den vier Evangelien offenbart wird. Nach einer Übersetzung von Roland Werner.

Audio-CD, Bestell-Nr. 116002, CHF 10.00, EUR 7.00

21

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Das Technion und seine Nano-SatellitenDas Technion in Haifa plant, eine Satelliteninnovation ins All zu schicken.

Das Technion in Haifa

Das Technion wurde 1924 offizi-ell gegründet. Erst im letzten Jahr brachte es wieder einen Nobelpreis-träger hervor. Die Nobelpreise, mit denen Wissenschaftler des Technion ausgezeichnet wurden, verweisen darauf, dass gerade Chemie ein For-schungsschwerpunkt dieser israe-lischen Hochschule ist. Doch das Technion tut sich noch in viel mehr Bereichen hervor: Zum Beispiel in den Nano-Wissenschaften oder in der Raumfahrt. Die Schlagzeilen, die das Technion zuletzt in Fachkreisen machte, beruhen auf einem Brücken-schlag zwischen beiden Bereichen: Es konstruierte eine Einheit von drei Nano-Satelliten, die erstmals im Ver-bund im Weltall kreisen und gemein-

sam unterschiedliche Aufgaben über-nehmen sollen.

Die drei Nano-Satelliten wiegen je-der gerade einmal sechs Kilogramm. Laut Plan des Technion sollen sie im Jahr 2015 lanciert werden. Sie sollen sich im All unter anderem mit der Or-tung von Personen in Notlage sowie der Beobachtung der Zugvogelwande-rungen beschäftigen. Die Planer ver-rieten in einer Pressemitteilung des Technion, dass die Genauigkeit der Ortungen durch diese Nano-Satelliten bei wenigen Dutzend Metern liegen wird.

Das Projekt steht unter der Lei-tung von Prof. Pini Gurfil vom Fachbe-reich für Raumfahrtingenieurwesen. Er erläuterte die Besonderheiten,

Page 22: Nachrichten aus Israel 04/12

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Nachrichten aus Israel • 04/2012

22 HInTERGRUnDInFORMATIOnEn AUS ISRAEL

die dieses Projekt von anderen Sa-tellitenprogrammen abheben lassen: «Zum ersten Mal wird der Versuch ge-startet, eine Satellitenformation ins All zu schicken, deren Satelliten im Verbund die Erde umkreisen und mit-einander kooperieren werden. Bisher war so etwas wegen der Grösse der Satelliten nicht möglich. Unsere Na-no-Technologie eröffnet jedoch voll-kommen neue Chancen. Allerdings muss man sagen, dass dabei auch das moderne Kommunikationswesen eine Rolle spielt, schliesslich wollen wir die Satelliten nicht nur im Verbund ins All befördern und ihre Flugbahn absolvieren lassen, sondern sie sol-len auch kontrolliert miteinander ko-operieren.»

Wie gesagt sollen diese drei Nano-Satelliten ihre Reise im Jahr 2015 an-treten. Bis dahin sind noch jede Men-ge Entwicklungen zu verfeinern. Man geht derzeit davon aus, dass diese Satellitenformation rund ein Jahr lang vom All aus ihre Dienste leisten wird. Die Nano-Satelliten sollen die Erde in einer Höhe von 600 Kilometern um-kreisen – dies zudem in einer vorab festgelegten Formation. «Wenn uns dies tatsächlich gelingt», sagte Prof. Gurfil, «dann ist das eine Weltsensa-tion». Das bezieht sich sowohl auf die Grösse und das Gewicht der Satelli-ten als auch auf das Umkreisen der Erde im Verbund. «Das könnte Israel

einen Durchbruch in diesem Bereich bescheren und unser Land endgültig an die Spitze der Weltraummächte setzten.»

Das Technion kann in diesem Bereich tatsächlich schon einige Er-fahrungen vorweisen. Bereits in den 1990er Jahren machte die Hochschule mit dem Satelliten «Techsat» Schlag-zeilen, der die Innovation eines Stu-

denten war. Schon damals war das geringe Gewicht das Bemerkenswerte des Satelliten. «Techsat» galt mit sei-nen 50 Kilogramm als Federgewicht unter den Satelliten. Ferner wurden in den 1990er Jahren bei den Satel-litenkonstruktionen aus der Schmie-de des Technion neue Materialien ausprobiert, die auf bahnbrechende Ideen israelischer Firmen zurückgin-gen. Die Entwicklung des «Techsat» kostete damals 3,5 Millionen Dollar. Dieser Satellit wurde 1995 von einer russischen Rakete ins All transpor-tiert. Doch leider ging er nie in sei-ne Umlaufbahn und übernahm die vorgesehenen Aufgabe nicht, da im letzten Moment ein technischer Feh-ler auftrat. Der nächste Versuch des Technion, der drei Jahre später un-ternommen wurde, war von mehr Er-folg gekrönt. Der entwickelte Satellit «Techsat-2» befindet sich bis heute auf seiner Umlaufbahn.

Für die gegenwärtig laufende Entwicklung der Formation von drei Nano-Satelliten gewährte die Euro-päische Union vor einigen Monaten einen Forschungsbeitrag in Höhe von 1,5 Millionen Euro. ZL

Prof. Gurfil: Das könnte Israel einen Durchbruch in diesem Bereich bescheren und unser Land endgültig an die Spitze der Weltraummächte setzten.

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ISRAELIScHE ERFOLGSGEScHIcHTE

Mobileye weltweit gefragtWir berichteten schon über diese israelische Innovation für Auto-fahrer. Inzwischen wurde dieses System von den namhaftesten Au-toherstellern in aller Welt übernom-men und erobert mehr und mehr den Weltmarkt.

Die israelische Firma Mobileye, die sich selbst als «globaler Pionier der Entwicklung von fortschrittlichen Hilfs-systemen für den Autofahrer» (Advan-ced Driver Assistance Systems, ADAS) bezeichnet, besteht seit 1999. Diese von Prof. Amnon Shashua (ehemaliger Lei-ter des Fachbereichs für Ingenieur- und Computerwissenschaften der Hebrä-ischen Universität Jerusalem) und Ziv Aviram gegründete Firma, die im Jeru-salemer Industriepark Har Hotzvim an-gesiedelt ist, beschäftigte zunächst nur eine Handvoll Mitarbeiter. Inzwischen sind es weltweit rund 300 Angestellte, Tendenz weiter steigend. Nach den be-scheidenen Anfängen kann die Firma inzwischen stolz auf Geschäftsnieder-lassungen in den USA, in Japan sowie in Europa (Niederlande und Zypern) verweisen. Auch die Liste der Kunden ist immer länger geworden. Mittlerwei-le wird die von Mobileye entwickelte Technologie von namhaften Automobil-herstellern wie BMW, General Motors, Volvo, Hyundai, Renault Trucks, Ford, Citroen und anderen Firmen übernom-men und in einigen Wagenklassen sogar standardmässig eingebaut.

Isaac Litman, leitender Geschäfts-führer der Firma, führte kürzlich ge-genüber dem israelischen Internetwis-senschaftsportal «Israel21c» aus: «Un-ser System warnt frühzeitig vor einem möglicherweise bevorstehenden Unfall, sodass der Fahrer durch die Warnmel-dung mehr Zeit für seine Entscheidung hat, welche Massnahmen angebracht sind.» Zudem teilte er mit, dass in den USA die mit diesem System ausgestat-teten Autos insgesamt bereits mehrere Milliarden Kilometer zurückgelegt hät-ten. Statistisch sei nachweisbar, dass die Unfallrate um knapp die Hälfte zu-rückgegangen sei.

REFERENTENNorbert LiethVorstandsmitglied des Missionswerkes Mitternachtsruf

Dr. Kálmán MészárosPräsident des ungarischen Baptistenbundes

János SzeverényiVorsitzender der Missionsabteilung der Lutherischen Kirche in Ungarn

UNTERKUNFT Danubius Health Spa Resort Margitsziget ****H-1138 Budapest, Margitsziget

Das Hotel liegt mitten in Budapest auf der Margareteninsel «Margitsziget». Parkplätze sind vorhanden.

TAGUNGSORT AUF DER DONAUDie simultan übersetzten Vorträge werden auf dem Schiff «Budapest» gehalten. Ein einmaliges Erlebnis!

PREISE UND WEITERE INFOSKosten pro Nacht EUR 80.00 mit FrühstücksbüffetDie Kosten sind pro Zimmer berechnetEinzelzimmer: EUR 70.00 pro Nacht

Anmeldungsmöglichkeiten:13.–16. Juli, 3 Nächte, Kosten: EUR 240.00, inklusive Frühstück und Schifffahrt

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Verpfl egung ist auf dem Schiff auf eigene Kosten möglich.

Ankunft: Eigene Anfahrt. Anreise möglich ab Freitag, 13. Juli 2012, 14:00. Gäste, die mit dem Flugzeug kommen, können wir auf Wunsch selbstverständlich vom Flughafen Budapest abholen.

ANMELDUNG DIREKT ANMissionswerk Mitternachtsruf Ungarn H-1135 Budapest, Paloc utca 2E-mail: [email protected]

Telefon Elisabeth Nagy (spricht deutsch): 0036 30 630 78 23

PROGRAMM AUF DEM SCHIFFFreitagabend Stadtrundfahrt durch das jüdische Viertel von Budapest inkl. Kaffee und Kuchen in einer jüdischen Cafete-ria, Dauer 3 Stunden. (fakultativ, Kosten EUR 24.00).

Samstagabend Folkloreabend mit Zigeunermusik und mit Abendessen in Budapest (fakultativ, Kosten EUR 30.00).

Samstag 14. Juli, 14:00 bis ca. 19:00, Sonntag, 15. Juli 10:00 bis ca. 12:00 Schifffahrt auf der Donau, musikalische Darbie-tungen von den Charis-Sängern und der Gruppe «Sabbath Song», Vorträge von Norbert Lieth, Dr. Kálmán Mészáros und János Szeverényi. Informationen von Erzsébet Nagy und Gusztav Fodor. Erklärungen der Sehenswürdigkeiten ent-lang unserer Schiffsroute.

ISRAELKONFERENZ IN

BUDAPESTAUF DER DONAU 14.—15. Juli 2012

Margareteninsel

Donauknie

Hotel Danubius Health Spa Resort

Budapest

Unser Konferenzschiff «Budapest»

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HerzlicheEinladung …

Immer auf den neusten Stand:www.mnr.ch/agenda

Marcel Malgospricht in

BerlinEC Gemeinschaftshaus Spandau Ruhlebener Strasse 9, DE 13597 Berlin

So. 29.04.2012, 11.00 UhrThema:«Öffne mir die Augen»

Mo. 30.04.2012, 19.30 UhrThema:«Bis ich ging ins Heiligtum»

Di. 01.05.2012, 11.00 UhrThema:«Der unvergleichliche Gott»

Di. 01.05.2012, 14.30 UhrThema:«Der treue Gott»

Nachrichten aus Israel • 04/2012

24 HInTERGRUnDInFORMATIOnEn AUS ISRAEL

Grundsätzlich könne man, so Lit-man, drei wesentliche Unfallfaktoren aufzählen: 1.) schlechte Strassen, 2.) schlechte und/oder mangelhafte Fahr-zeuge und 3.) Fahrfehler. «In den letz-ten Jahren wurden unsere Strassen als solche immer besser und auch im Fahr-zeugdesign hat sich viel getan, sodass diverse Unfallquellen massiv minimiert

wurden. Dagegen hat sich nichts be-züglich des menschlichen Faktors ver-ändert. Menschen machen nun einmal Fehler. Im Strassenverkehr reicht ein Fehler aus, um der erste und auch der letzte Fehler zu sein.» Zieht man erneut Statistiken heran, so gehen 93 Prozent aller Verkehrsunfälle auf menschliche Fehlentscheidungen zurück. Bei rund 80 Prozent ist mangelhafte Aufmerk-samkeit des Fahrers in den zwei bis drei Sekunden vor dem Unfall die Ursache. Genau an diesem Punkt setzt das Mobil-eye-System ein.

Laut Litman widmete man sich bei Mobileye keiner neuen Idee, denn viele Firmen waren mit der Entwicklung ei-nes solchen Warnsystems beschäftigt. Mobileye konnte sich auf dem Markt durchsetzen, da das System im Gegen-satz zu den anderen nur eine Kamera erfordert und dennoch extrem zuver-lässig arbeitet. «Das verschaffte uns einen Vorteil gegenüber anderen Firmen beim Gewinnen von Kunden, sodass wir inzwischen behaupten können, Markt-führer zu sein. Allerdings hat uns das etliche Jahre harter Arbeit gekostet», meinte Litman. «Ausserdem dauert es rund zwei bis fünf Jahre, um das System einem bestimmten Fahrzeugtyp anzu-passen. Inzwischen sind wir so weit, dass wir rund 65 Prozent aller Fahr-zeuge, die sich auf dem Markt befinden, problemlos und relativ zügig umrüsten können.»

Litman verriet, dass die Firma Coca-Cola schon im nächsten Jahr ihre ge-samte europäische Fahrzeugflotte mit dem Mobileye-System ausstatten wird. Er ist zuversichtlich, dass in zehn Jah-ren jedes moderne Auto standardmäs-sig mit diesem aus Israel stammenden System ausgestattet sein wird. AN

ZUKUnFTSvISIOn

Gehirnsequenzen steuern lernenIn den Laboren des israelischen Sourasky-Krankenhauses in Tel Aviv tun sich wundersame Dinge.

Statistisch sei nachweisbar, dass die Unfallrate um knapp die Hälfte zurückgegangen sei.

Der Mensch soll Kraft seines Ge-hirns dazu in die Lage versetzt werden, elektronische Geräte zu steuern. Das hört sich etwas abstrus an, doch wenn man den Ausführungen von Prof. Talma Hendler lauscht, klingt es nicht mehr ganz so fantastisch. Prof. Hendler ist Neuro-Psychiaterin und Gründungsdi-rektorin am Zentrum für funktionale Gehirnforschung des Sourasky-Kran-kenhauses. Ausserdem lehrt sie als Professorin für Psychologie und Psych-iatrie an der Universität Tel Aviv.

«Jeder von uns hat in einer mehr oder weniger ausgeprägten Weise das Vermö-gen, unterschiedliche Organe unseres Körpers zu spüren. Am einfachsten ist

das wohl bezüglich Herz, Magen und Lungen», setzte Prof. Hendler erklärend an. «Obschon wir nicht die Funktion die-ser Organe steuern können, können wir ihnen dennoch lauschen. Mit anderen Worten: Wir können dem Herz keinen Be-fehl geben, sind aber dennoch dazu in der Lage, jeden einzelnen Herzschlag wahr-zunehmen. Das ändert sich im Hinblick auf das Gehirn. Letztlich ist es unser Ge-hirn, das uns die Wahrnehmung der Akti-vitäten unterschiedlicher Organe unseres Körpers ermöglicht, doch es ermöglicht uns nicht, wahrzunehmen, was im Gehirn selbst vor sich geht. Wir sind nicht dazu in der Lage, veränderte Funktionsweisen des Gehirns zu erkennen.»

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Im Rahmen dieser spezifischen Stu-die arbeitet Prof. Hendler mit ihrem Kol-legen Prof. Nathan Intrator zusammen. Gemeinsam entwickelten sie ein Gerät, das auf einem modernen Computer ba-siert und als Vermittler fungiert. An der praktischen Studie nahmen bereits Dut-zende Testpersonen teil. Sie bekamen einen Hut mit Elektroden aufgesetzt, die die elektronischen Impulse des Ge-hirn registrieren. Der Computer und ein MRI-System verzeichneten, in welchen Regionen des Gehirns Aktivitäten er-folgten. Parallel dazu wurden auf Kopf-hörer, die die Testpersonen trugen, Töne eingespielt. Es handelte sich um laute und unangenehme Geräusche. Dabei war das von den israelischen Professo-ren entwickelte Gerät zwischengeschal-

tet. In dieser unangenehmen Situation wurden die Testpersonen aufgefordert, dennoch Ruhe zu bewahren und zu ver-suchen, sich zu entspannen. Daraufhin wurden Veränderungen ganz bestimm-ter Gehirnsequenzen festgestellt. Die-se Veränderungen wurden vom Gerät mittels eines besonderen Programms erfasst, das diese Frequenzen als An-weisungen an den Tonregler weitergab. Je mehr eine Testperson sich bemühte, Ruhe zu bewahren, desto geringer wur-de das eingespielte Geräuschvolumen.

«Letztlich wurden wir Zeugen des menschlichen Vermögens, gewisse Ge-hirnsequenzen herbeizuführen, die dank Geräten in Befehle umgewandelt wer-

den können», fasste Prof. Hendler zu-sammen. «Das Geräuschvolumen nahm entsprechend der Gehirnaktivitäten des Probanden entweder zu oder ab.» Jeder Versuch dauerte 15 Minuten. Rund sie-ben Minuten nach der Anweisung, sich um Ruhe zu bemühen, reduzierte sich das Geräuschvolumen auf den Kopf-hörern der meisten Testpersonen. «In mehreren Fällen kam es sogar vor, dass unsere Probanden die Geräusche ganz abschalteten.»

Das sind interessante erste Einbli-cke, doch im Grunde genommen steckt dieser Forschungsansatz noch immer in den Kinderschuhen. Letztlich geht es den beiden Forschern jedoch nicht da-rum, dass ein Mensch mittels Gehirnse-quenzen Geräte beherrscht, sondern die

gezielte Steuerung gewisser Gehirnse-quenzen erlernt. Eine erlernte gezielte Steuerung des Gehirns kann Personen, die sich in seelischen Notlagen befin-den, durchaus dabei helfen, Ruhe zu be-wahren. «Auf diese Weise könnte man zukünftig Menschen helfen, die unter Phobien leiden oder Traumata durch-lebt haben. Trainiert man bei solchen Personen ganz bestimmte Regionen des Gehirns, so könnten sie durchaus erler-nen, die mit ihren Phobien und Trauma-ta in Zusammenhang stehenden Stress-auslöser selbst zu kontrollieren», sagte Prof. Hendler, die sich schon seit Jahren mit solchen und ähnlichen Themen be-schäftigt. ZL

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REFERENTEN

Norbert LiethVorstandsmitglied des Missions-werkes Mitternachtsruf

Dr. Elia MoriseÄgyptischer Missionar und Islamkenner (deutschprachig)

mit speziellem Seminar über den Islam

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Prophetie-Wochenende

in Bad Windsheim28.09. bis 30.09.2012

Page 26: Nachrichten aus Israel 04/12

24. - 26. Mai 2012

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24. - 26. Mai 2012Achtung:

Neuer Termin !

rick Holland Pastor (Prairie Village, USA)

Benedikt Peters Pastor (Arbon, CH)

Christian Andresen EBTC-Schulleiter (Berlin, DE)

Martin Manten Pastor (Bern, CH)

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Sprecher

„Habe acht auf dich selbst!“

MetzingenHaus Bethesda • Reutlinger Str. 40 • 72555 Metzingen

Termin

Thema

Ort

Nachrichten aus Israel • 04/2012

26 HInTERGRUnDInFORMATIOnEn AUS ISRAEL

vITAMIn D

Erneut gesundheitsfördernde Wirkungen entdecktErneut macht Vitamin D Schlagzeilen. Zwei israelische Forscherteams haben unabhängig voneinander herausgefunden, dass Vitamin D bei der Behandlung von Lebererkrankungen hilfreich ist.

Vorweg sei gesagt: Bei den Ent-deckungen von zwei israelischen For-scherteams handelt es sich um Laborer-kenntnisse, die noch nicht anhand von

klinischen Tests weiterführend über-prüft wurden. Sie entdeckten positive Wirkungen, die das Vitamin D im Fall von Lebererkrankungen bringt (z.B. bei Leberzirrhose).

Professor Ran Tur-Kaspa, stellver-tretender Dekan der Sackler-Fakultät für Medizin der Universität Tel Aviv und Leiter des Forschungsinstituts für

Leber erkrankungen, entdeckte zusammen mit seinem Team, dass Vitamin D die Aktivitä-ten von Viren eindämmt, insbesondere jenes Vi-rus, das Hepatitis C aus-löst.

Sie machten diese Entdeckung, indem sie unter Laborbedingungen die Wirkung von Vitamin D auf menschliches Le-bergewebe erforschten. Darüber hinaus entdeck-ten sie, dass unser Kör-per über ein Interferon-Aktivierungssystem ver-fügt, das zusammen mit Vitamin D das Immun-system aktiviert, das ei-

nen solchen Virus dann bekämpft. Die-se Erkenntnis erweitert den bisherigen Wissensstand über die Rolle von Vit-amin D entscheidend. Die Entdeckung zeigt eindeutig, dass dieses Vitamin,

das unser Körper durch aufgenommene Sonneneinstrahlung produziert, wichti-ge Funktionen erfüllt, die die moderne Medizin gerade erst zu ergründen be-ginnt. Über diese Erkenntnis berichtete Prof. Tur-Kaspa zusammen mit seinem Kollegen Dr. Romy Zemel bereits aus-führlich in einem Artikel für die ame-rikanische Fachzeitschrift Hepatology.

Ein anderes Wissenschaftlerteam unter der Leitung von Prof. Shimon Reif vom Sourasky-Krankenhaus in Tel Aviv entdeckte, dass Vitamin D wirk-sam in der Bekämpfung von Leberzir-rhose ist. Bei dieser Erkrankung zer-setzt sich das Lebergewebe aufgrund einer übermässigen Bildung von Bin-degewebe (Fibrosierung). Das Ender-gebnis ist ein fibrotisches Collagenge-webe, das die Leberfunktion nachhal-tig stört. Leberzirrhose entwickelt sich über eine lange Zeit, ist im Endstadium chronisch und nicht rückgängig zu ma-chen. Häufigste Ursachen sind sowohl übermässiger Alkoholgenuss als auch eine chronische Virushepatitis.

Prof. Reif entdeckte, dass die he-patischen Sternzellen, die für einen solchen Fibrosierungsprozess ver-antwortlich sind, in der Ruhephase Vitamin D einlagern. Werden sie akti-viert, so produzieren sie Collagen, was zur Fibrose führt. Die Wissenschaftler untersuchten im Labor Lebergewebe von Laborratten und behandelten dies mit Vitamin D, was die Zellen weni-ger schnell wachsen und aktiv werden liess. Auch über diese Entdeckung wurde bereits in Fachzeitschriften be-richtet. AN

Die Entdeckung zeigt eindeutig, dass dieses vitamin, das unser Körper durch aufgenommene Sonneneinstrahlung produziert, wichtige Funktio-nen erfüllt, die die moderne Medizin gerade erst zu ergründen beginnt.

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BIBEL UnD ISRAEL 27

Israel - immer wieder ein

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Nachrichten aus Israel • 04/2012

28 BIBEL UnD ISRAEL

Hat Gott Seine Verheissungen erfüllt?

Der mosaische Bund und die eschatologische Bedeutung von 3. Mose 26 – Teil I

Zu einem biblischen Verständnis von Josua 21,43-45. Teil 4.

Dr. Greg HarrisProfessor für biblische Auslegung an The Master’s Seminary, Autor und Pas-tor einer Gemeinde in Kalifornien

Der mosaische Bund wurde zu Leb-zeiten Josuas bestätigt (2.Mo 24,1-8), der zusammen mit dem jüdischen Volk unter dessen Bestimmungen lebte. An dieser Stelle fehlt der Raum für eine umfassende Behandlung aller Elemente dieses nächsten Bundes Jahwes (Anm. Red.: nach Noah-Bund, Teil 2, und abrahamitischer Bund, Teil 3).1 Jedoch sollte unter anderem ein für diese Stu-die ungeheuer wichtiger Punkt erwähnt werden. Dies ist von besonderer Bedeu-tung: In 1. Mose 15,18 nannte Jahwe den Euphrat als Teil der Landesgrenze im abrahamitischen Bund. Und dies bestätigte Er bei drei verschiedenen Gelegenheiten innerhalb des Bundes-schlusses mit Mose: (1) 2. Mose 23,31: «Und ich will deine Grenze festsetzen von dem Schilfmeer bis an das Philistermeer und von der Wüste bis an den Euphrat-strom. Denn ich will dir in deine Hand geben die Bewohner des Landes, dass du sie ausstossen sollst vor dir her.» (2) Dem

Volk, das Josua demnächst in das ver-heissene Land führen würde, gab Jahwe in 5. Mose 1,7 die Anweisung: «Wendet euch nun und zieht weiter, dass ihr zu dem Bergland der Amoriter kommt und zu allen ihren Nachbarn in der Arava, im Bergland und in der Schephela, zum Negev und zum Ufer des Meeres, in das Land der Kanaaniter und zum Libanon, bis an den grossen Strom, den Fluss Euphrat!» Und (3) 5. Mose 11,24: «Jeder Ort, auf den eure Fusssohle tritt, soll euch gehören; von der Wüste an, vom Libanon und dem Euphratstrom bis an das westliche Meer soll euer Gebiet reichen.»

Das ist bedeutend, denn das Buch Josua beginnt mit der Anwei-sung Jahwes an den neuen Leiter, das dem Volk gegebene Land

erstrecke sich «von der Wüste und dem Libanon dort bis zum grossen Strom Euphrat, das ganze Land der Hetiter, und bis zu dem grossen Meer, wo die Sonne untergeht» (Jos 1,4). Darüber später mehr. Für jetzt genügt festzustellen: Hätte Jahwe etwas anderes als den ir-dischen Euphrat im Blick gehabt, dann müsste bewiesen werden, was Jahwe wohl meinte, wenn nicht genau diesen Fluss, den Er spezifisch und wiederholt nannte. Darüber hinaus müsste er-klärt werden, wie Josua Gottes wahre

Jeder Ort, auf den eure Fusssoh-le tritt, soll euch gehören; von der Wüste an, vom Libanon und dem Euphratstrom bis an das westliche Meer soll euer Gebiet reichen.

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Absicht wohl herausgefunden haben mochte in seinem Bestreben, den Be-fehlen und Anordnungen Jahwes Folge zu leisten.

Die eschatologische Bedeutung von 3. Mose 26. Ein anderer sach-dienlicher Bestandteil des mosaischen Bundes ist 3. Mose 26. Auch dieser Faktor muss bei einer Auslegung von Josua 21,43-45 in Betracht gezogen werden. In diesem Teil des Bundes mit Mose verhiess Jahwe dem Volk Israel Seinen Segen, wenn es Ihm gehorchen würde (3.Mo 26,1-13). Dem folgten Gerichtsandrohungen gegen das jüdi-sche Volk, sollte es den Bund brechen (3.Mo 26,14-39). «Der Segen bezog sich auf die Landes- und Segensverheissun-gen, die Gott im abrahamitischen Bund gegeben hatte; die Flüche hingegen

kündigten einen Fünfstufenplan der Vergeltung im Rahmen des mosaischen Bundes an.»2 All die von Jahwe auf-erlegten Flüche sollten das Volk zum Bundesgehorsam gegenüber Ihn zurück-bringen (z.B. 3.Mo 26,18.21) – wie wir schon mehrfach festgestellt haben. Zu diesen Strafen Jahwes für schamlosen und andauernden Bundesbruch gehört auch das Gericht über das verheissene Land in 3. Mose 26,31-35:

«Und ich will eure Städte zu Ruinen machen und eure heiligen Stätten verwüs-ten und euren lieblichen Geruch nicht mehr riechen. Und ich will das Land verwüsten, sodass eure Feinde, die darin wohnen wer-den, sich davor entsetzen sollen. Euch aber

will ich unter die Heidenvölker zerstreuen und das Schwert hinter euch her ziehen, sodass euer Land zur Wüste wird und eure Städte zu Ruinen.

Dann wird das Land seine Sabbate geniessen, solange es verwüstet liegt und ihr im Land eurer Feinde seid. Ja, dann wird das Land ruhen und seine Sabbate ge-niessen dürfen. Solange es verwüstet liegt, wird es ruhen, weil es nicht ruhen konnte an euren Sabbaten, als ihr darin wohntet.»

Interessanterweise wurde 3. Mose 26 dem Volk schon am Berg Sinai gegeben (V 45); das war noch, bevor die Kund-schafter ausgesandt wurden, um das Land zu erkunden (4.Mo 13-14). Jahr-zehnte vor dem Einzug in das ihnen von Jahwe verheissene Land hatte Jahwe den Israeliten also ein Leben im Land oder aber die Vertreibung versprochen,

je nachdem, ob sie im Bundesgehorsam bleiben oder Ihm ungehorsam sein würden. Walter C. Kaiser formuliert es so: «Das Eigentumsrecht am Land (als Geschenk Gottes) ist gesichert und ewig, aber ob irgendeine der Generationen das Land besitzt, hängt von ihrem jeweiligen Gehorsam ab.»3 Schon im vorhergehen-den Kapitel nannte Jahwe das Land «Sein Eigentum»: «Ihr sollt das Land nicht für immer verkaufen; denn das Land gehört mir, und ihr seid Fremdlinge und Gäste bei mir» (3.Mo 25,23). Wer denkt, die biblischen Landesverheissungen würden über Gebühr betont, sollte sich diesen Vers zu Herzen nehmen: Bis zu diesem Tag gehört das Land Jahwe.

Trotz der Bundesbrüche und selbst wenn das Volk schliesslich in das an-gedrohte Exil ziehen müsste, schliesst dieses Kapitel von Segen und Fluch (3.Mo 26) mit der Verkündigung von Jahwes Absichten sowohl mit Seinem Land als auch mit Seinem Volk:

«Dann werden sie ihre Schuld und die Schuld ihrer Väter bekennen samt ihrer Untreue, die sie gegen mich begangen haben, und dass sie sich mir widersetzten, weswegen auch ich mich ihnen widersetzte und sie in das Land ihrer Feinde brachte. Und wenn sich dann ihr unbeschnittenes Herz demütigt, sodass sie dann ihre Schuld annehmen, so will ich an meinen Bund mit Jakob gedenken, und auch an meinen Bund mit Isaak und auch an meinen Bund mit Abraham, und ich will an das Land gedenken. Aber das Land wird von ihnen verlassen sein, um seine Sabbate zu geniessen, indem es ohne sie öde liegt; sie aber werden ihre Schuld büssen, eben des-halb, weil sie meine Rechtsbestimmungen missachtet haben und ihre Seele meine Satzungen verabscheut hat.

Jedoch, auch wenn sie im Land der Fein-de sein werden, so will ich sie nicht so ver-werfen und sie nicht so verabscheuen, dass ich ein Ende mit ihnen mache oder meinen Bund mit ihnen breche; denn ich, der Herr, bin ihr Gott. Und ich will zu ihren Gunsten an meinen ersten Bund gedenken, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte vor den Augen der Heidenvölker, um ihr Gott zu sein. Ich bin der Herr» (3.Mo 26,40-45).

3. Mose 26,40-45 ist eine ausseror-dentlich wichtige Schriftstelle, um Got-tes Pläne und Absichten mit dem jüdi-schen Volk und dem im abrahamitischen Bund zugesagten Land zu verstehen. Allerdings bleibt das unter Theologen weithin unberücksichtigt. Denn «das 3. Buch Mose gehört nicht gerade zu den ersten biblischen Büchern, die Bi-belschüler zu eschatologischen Studien heranziehen».4 William D. Barrick fasst die Bedeutung von 3. Mose 26 richtig zusammen: «Theologen und Ausleger haben es versäumt, 3. Mose 26 ebenso viel Aufmerksamkeit zu schenken wie 5. Mose 27-28; dieses Versagen hat das Lehrgebäude der Kirche ausgehöhlt.»5 Dies ist kein «Darbyismus des 19. Jahr-hunderts», wozu man schlussfolgert: «Die Theorie des Futurismus bezüglich

Und ich will eure Städte zu Ruinen machen und eure heiligen Stätten verwüsten und euren lieblichen Geruch nicht mehr riechen.

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Nachrichten aus Israel • 04/2012

30 HInTERGRUnDInFORMATIOnEn AUS ISRAEL nachrichten aus Israel®

Schweiz: Missionswerk Mitternachtsruf Abteilung Beth-Shalom Ringwiesenstrasse 12a CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 17 Fax 0041 (0)44 952 14 19 E-Mail: [email protected]

Deutschland: Mitternachtsruf Zweig Deutschland e.V. Abteilung Beth-Shalom Kaltenbrunnenstrasse 7 DE 79807 Lottstetten Tel. 0049 (0)7745 8001 Fax 0049 (0)7745 201 E-Mail: [email protected]

Zeitschriften Schweiz: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom «Nachrichten aus Israel» Ringwiesenstrasse 12a, CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 15, Fax 0041 (0)44 952 14 11 E-Mail: [email protected]

Deutschland: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom «Nachrichten aus Israel» Kaltenbrunnenstrasse 7, DE 79807 Lottstetten Tel. 0049 (0)7745 8001, Fax 0049 (0)7745 201 E-Mail: [email protected]

Die «Nachrichten aus Israel» erscheinen auch in englischer, französischer, holländischer, portugiesischer, rumänischer, spanischer und ungarischer Sprache. Erscheinungsweise: monatlich.

Abonnementspreise jährlich: Der regelmässige Bezug der Zeitschrift in der Schweiz, Deutschland und Österreich bedingt Kosten von jährlich 15 EUR / 24 CHF. Übrige Länder, Preis auf Anfrage

Einzahlungen Schweiz: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom Postfinance, IBAN: CH52 0900 0000 8001 1535 0, BIC: POFICHBEXXX oder ZKB, IBAN: CH59 0070 0115 2007 7269 5, BIC: ZKBKCHZZ80A

Einzahlungen Deutschland: Missionswerk Mitternachtsruf, Abteilung Beth-Shalom Sparkasse Hochrhein, Waldshut, IBAN: DE36 6845 2290 0006 6006 70, BIC: SKHRDE6W

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Israelreisen: Missionswerk Mitternachtsruf Abteilung Beth-Shalom-Reisen Ringwiesenstrasse 12 a, CH 8600 Dübendorf Tel. 0041 (0)44 952 14 18, Fax 0041 (0)44 952 14 19 E-Mail: [email protected]

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Initialen der Autoren und Quellenangaben in dieser Ausgabe:

30 SOFORTHILFE FüR ISRAEL

ZL = Zwi Lidar; CM = Conno Malgo; AN = Antje Naujoks

Israel ist eine neue Lehre, die erst um 1830 entstanden ist.»6 Nein, dies ist vom ersten Moment an inspiriertes Wort Gottes, das von Jahwe ausgegangen ist. Zu behaupten, die Verheissungen in 3. Mose 26,40-45 seien eine Lehre aus dem 19. Jahrhundert, würde be-deuten, die folgenden Aussagen seien der «relativ neuen» Lehre der Refor-mation zuzurechnen und nicht dem ersten Jahrhundert, in dem Paulus dies schrieb: «Der Gerechte wird aus Glauben leben» (Röm 1,17) oder «Da wir nun aus Glauben gerechtfertigt sind, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus» (Röm 5,1).

Nochmals: Ob jemand 3. Mose 26 in seine Eschatologie einschliesst oder

nicht, hat weitreichende Auswirkungen auf die Auslegung späterer biblischer Passagen. Barrick fasst die eschato-logische Bedeutung von 3. Mose 26 so zusammen:

«3. Mose 26 enthält Offenbarungen über Israels zukünftige Busse und Wie-derherstellung; diese werden sowohl im Alten als auch im Neuen Testament bestätigt. Da ihre Busse und Wiederher-stellung noch nicht erfolgt sind, muss die Erfüllung eschatologisch eingeord-net werden. Die Nähe von 3. Mose 26 zum abrahamitischen Bund knüpft die Erfüllung an das Land, das Gott den

Nachkommen Abrahams zu geben versprochen hat. Die Erfüllung der Landesver-heissungen wartet darauf, wartet auf Israels Busse. Wenn Israel sich zu Gott wendet und seine Sünden bekennt, wird Gott es im verheissenen Land wiederherstellen. Chronologisch gesehen ist 3. Mose 26 die erste detaillierte Beschreibung von Israels eschatologischer Busse und Wiederherstellung. Dieses Kapitel bietet bedeutende Belege da-für, dass der Ungehorsam gegen den mosaischen Bund auf die Beseitigung des im abrahamitischen Bund verspro-chenen Segens hinausläuft. Es ist das Herzstück der Ankündigungen der alttestamentlichen Propheten über das zukünftige messianische Königreich. Zu einem korrekten Verständnis des prophetischen Programms des Alten Testaments gehört die Offenbarung von 3. Mose 26.»7

1 Siehe dazu William D. Barrick, «The Mosaic Covenant», Master’s Seminary Journal 10/2 (Herbst 1999), 213-32, und besonders, wie die Bestätigung des mosaischen Bundes keine der vorherigen Bundesverheissungen Jahwes aufhebt. Siehe auch Johannes H. Sailhamer, «The Mosaic Law and the Theology of the Pentateuch», WTJ 53 (1991), 241-61. 2 William D. Barrick, «Inter-covenantal Truth and Relevance: Leviticus 26 and the Biblical Covenants», Master’s Seminary Journal 21/1 (Frühjahr 2010), 82. – Die fünf Stufen sind (1) Schwächung und Misserfolg (3.Mo 26,16-17), (2) Wassermangel (V 18-20), (3) Verwüstung durch wilde Tiere (V 21-22), (4) Beraubung durch die Belagerung (V 23-26) und (5) Deportation (V 27-38) [Ebd. n. 2]. 3 Walter C. Kaiser, Jr., «The Promised Land: A Biblical-Historical View», 307. 4 William D. Barrick, «The Eschatological Significance of Leviticus 26», Master’s Seminary Journal 16/1 (Frühjahr 2005), 95. 5 Ebd., 125. 6 Contra Cox, The New-Covenant Israel, 73. 7 Ebd., 125-26. – Für andere eschatologische Verheissungen im Pentateuch, wie der vierfache Gebrauch des Begriffs «am Ende der Tage» im Pentateuch (1.Mo 49,1; .4.Mo 24,14-24; 5.Mo 4,30 und 31,29) und ihre Bedeutung siehe Johannes H. Sailhamer, Genesis, Expositor’s Bible Commentary, ed. Frank E. Gaebelein (Grand Rapids: Zondervan, 1990) 2:132. Für die messianischen Bedeutungen von 1. Mose 49,1 und «das Ende der Tage» siehe Johannes H. Sailhamer, «The Messiah of the Hebrew Bible», Journal of the Evangelical Theological Society 44:1 (März 2001), 12-22.

Ihr sollt das Land nicht für immer verkaufen; denn das Land gehört mir, und ihr seid Fremdlinge und Gäste bei mir

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Prophetie-KonferenzZavelstein

Dem Glauben Zukunft gebenmit Norbert Lieth und Alexander Seibel

Norbert Lieth, Verkündiger, Bibellehrer und Vorstandsmitglied des Missionswerkes Mitternachtsruf

Alexander Seibel, vollzeitiger, weltweit tätiger Verkündiger des Evangeliums mit Schwerpunkt Apologetik

Freitag, 15.06.2012, 20:00 Uhr

Samstag, 16.06.201209:00 Uhr, 10:30 Uhr, 15:30 Uhr, 17:00 Uhr, 20:00 Uhr

Sonntag, 17.06.2012, 09:00 Uhr, 10:30 Uhr

Bibel- und Erholungsheim Haus FelsengrundWeltenschwanner Strasse 25DE 75385 Bad Teinach-Zavelstein

Norbert Lieth,Verkündiger, Bibellehrer und Vorstandsmitglied des Missionswerkes Mitternachtsruf

Alexander Seibel, vollzeitiger, weltweit tätiger Verkündiger des Evangeliums mit Schwerpunkt Apologetik

Missionswerkes Mitternachtsruf

Alexander Seibel,

Page 32: Nachrichten aus Israel 04/12

JESUS

Mitternachtsruf- Freundestreffen in

Sindelfi ngenStadthalle, Schillerstr. 23

Do. 17.05.2012 (Himmelfahrt)10.00 Uhr: Norbert Lieth14.00 Uhr: Daniel Yahav / Elia Morise

✘ Spezielles Highlight im musikalischen Programm: eine christlich-arabische Musikgruppe.

✘ Besonderes für die Kinder: Hans-Jürgen Braun und sein rollender Kindertreff.

✘ Grosser Büchertisch!

Ein besonderer Tag unter einem besonderen Thema.

Herzlich willk

ommen!

Norbert LiethEin Deutscher.Er gehört dem Vorstand des Mis-

sionswerks Mitternachtsruf an. Ein Schwerpunkt seiner Verkün-digung ist die biblische Prophetie. Er ist verheiratet, hat vier Kinder und lebt in der Schweiz.

Daniel YahavEin Israeli. Er ist Sohn eines Holocaust-Über-

lebenden, wurde 1959 in Jaffa geboren und traditionell jüdisch erzogen. Mit 15 Jahren kam er zum Glauben an Jesus. Er ist Pastor der Pniel-Gemeinde in Tiberias.

Elia MoriseEin Ägypter. Er ist freier Mitar-beiter des Mis-

sionswerks Mitternachtsruf und als Evangelist und Islamexperte international unterwegs, beson-ders in der arabischsprechenden Welt. Er lebt mit seiner Familie in Deutschland.

JESUSJESUSDrei Nationen ein Thema: