Der Immobilienbrief Nr 180

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Nr. 180, 48. KW, 28.11.2008, Seite 1 von 26 Inhaltsverzeichnis Editorial (Rohmert) 1 Einzelhandelsimmobilien vor besonderen Unsicher- heiten (Rohmert) 2 IVG: EK platziert; Börsen- vertrauen im Keller (WR) 4 Mapic 2009: Dunklen Wol- ken rücken näher 7 Deka: Investmentmärkte 2009 in Korrekturphase 9 „Ruhrinvest I“: Das Ruhr- gebiet zieht Bilanz (Escher) 16 IZ: Gehälter geerdet; Ein- steiger müssen sparen 17 UBS bei offenen Fonds Klassenprimus 17 Kleine haben es schwer 18 Großprojekt HafenCity 24 Gute Perspektiven für Ost- seeküste (Götza) 25 Orco: Gute Stimmung trotz Krise (Pisacane) 18 ZIA fordert immobilien- freundliche Bedingungen 20 Frankfurt will Wohnungs- politik ändern (CW) 22 HSBC: Luxemburger Im- mobilien mit Topsicherheit 21 Hamburger Büromarkt von Krise unbeeinflusst 20 Schweizer Wohnmarkt 23 Norman Foster gewinnt Hochhaus-Preis (CW) 23 Wohnungsunternehmen für 2009 pessimistisch 22 DFH kauft Core-Immobilie in Stuttgart 21 Spanien: Bankenlandschaft ohne Krise (Nern) 13 Impressum 26 wer hat eigentlich die Verbriefung von Krediten erfunden? Die Amerikaner zur Finan- zierung ihres Immobilienwunders? Weit daneben! Pfandbriefe haben in Deutschland ihren Ursprung im Jahr 1769 in einer "Cabinets-Ordre" Friedrichs des Großen. Sie dienten der Beschaffung günstigen landwirtschaftlichen Grundkredits. Bis heute ist außerhalb der Kriegswirren kein Pfandbrief je notleidend geworden. Auch eine Depfa/HRE-Pleite hätte die Pfandbriefgläubiger nicht getroffen. Es ist aber immer wie- der schön, von den Angelsachsen zu lernen, wie man eine Maschine, die 240 Jahre reibungslos funktioniert hat, durch Tuning zur Explosion bringt. Der nächste frisierte Kreditmotor, der bei uns in die Luft geht, ist der non recourse Kredit, für den es ver- nünftigerweise noch nicht einmal einen deutschen Begriff gibt. Wohl keiner von uns hat je einen vergleichbaren gleichzeitigen Absturz der Volkswirt- schaften erlebt. Dabei ist die Krise noch nicht einmal beim Verbraucher angekommen. Der freut sich eher über günstigere Energiekosten. Damit ist der Krisen-Tsunami ja noch gar nicht da. Wir sehen gerade erst, wie er sich aufbaut und klammern uns schon vorsorglich an einem Baum fest, weil wir nicht weglaufen können. Gleichzeitig schauen wir ein paar politischen Spielern zu, die in Zeitlupe mit Eimerchen und Schäufelchen versuchen, am Strand Dämme zu bauen. Bei unseren theoretischen Crash-Szenarios in unseren Forecasts hat die Realität inzwischen den Möglichkeits- rahmen gesprengt. Unseren Januar- und Jahresmitte-Optimismus können Sie in der Pfeife rauchen. Aus unserem Worst-Worst Case Szenario fehlen nur noch der Zusam- menbruch des Kreditkartensystems und der endgültige Bruch der Sicherungskette zwischen Hypothek und mehrfach strukturierte Verbriefung. Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man fast schmunzeln. Es gibt inzwischen Marktteilnehmer, die ihrer Bank mitteilen können, die Wahrscheinlichkeit einer eigenen Insolvenz sei geringer als die der Bank. Rechtsabteilungen der Banken beschäftigen sich inzwischen mit völlig neuen und vor wenigen Wochen noch abstrus erscheinenden Fragestellungen zur Absicherung der Kunden. Was geschieht bei einer Bankpleite mit der Eigenkapitalunterlegung von Krediten durch Abtretung von Depots oder Guthaben? Wie ist zu verhindern, dass bei einer Bankpleite die Guthaben nicht in der Konkursmasse verschwinden, während der Kredit in vollem Umfang bestehen bleibt? Wie sieht denn eigentlich die Haftung von Treuhändern und Notaren aus, wenn sie Guthaben von leicht Hunderten von Millionen Euro bei der falschen Bank unterhal- ten? Streuung hilft da auch nicht, denn der spezifische Kaufpreis einer Immobilie ist bei einer Bank angelegt. Paradox: Manche Banken haben neuerdings den eigenkapitalstarken Investor als Melkkuh im Visier. Bei Zinsanpassungen lässt sich gerade bei guten Kunden eine sat- te Risikoprämie durchsetzen; denn die gehen daran nicht pleite und können auch nicht leicht wechseln, da die Banken ja oft mit anderen noch gebundenen Tranchen vorne im Grundbuch stehen. In schwierigen Zeiten muss man eben kreativ sein. Stefan Schörghuber, Chef des bekannten Brauerei-, Bau-, Hotel- und Immobilienim- periums starb mit 47 Jahren. Wahrscheinlich sitzen jetzt bereits die Banken in Sonder- sitzungen zusammen, um über ihre Risikoposition nachzudenken und sie zu verbes- sern. Aus Trauer kann dann Wut werden. Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner Catella Real Estate AG, DEGI GmbH, Deka Immobilien Investment, Fair- vesta, Garbe Group, Ideenkapital AG, RA Klumpe Schroeder & Partner, UBS Real Estate KAG sowie den Partnern von der "Der Fondsbrief". Nr.: 180 48. KW / 28.11.2008 Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369 Sehr geehrte Damen und Herren, Werner Rohmert, Herausgeber

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Nr. 180, 48. KW, 28.11.2008, Seite 1 von 26

Inhaltsverzeichnis

Editorial (Rohmert)

1 Einzelhandelsimmobilien vor besonderen Unsicher-heiten (Rohmert)

2

IVG: EK platziert; Börsen-vertrauen im Keller (WR)

4

Mapic 2009: Dunklen Wol-ken rücken näher

7

Deka: Investmentmärkte 2009 in Korrekturphase

9

„Ruhrinvest I“: Das Ruhr-gebiet zieht Bilanz (Escher)

16

IZ: Gehälter geerdet; Ein-steiger müssen sparen

17

UBS bei offenen Fonds Klassenprimus

17

Kleine haben es schwer 18

Großprojekt HafenCity 24 Gute Perspektiven für Ost-seeküste (Götza)

25

Orco: Gute Stimmung trotz Krise (Pisacane)

18

ZIA fordert immobilien-freundliche Bedingungen

20

Frankfurt will Wohnungs-politik ändern (CW)

22

HSBC: Luxemburger Im-mobilien mit Topsicherheit

21

Hamburger Büromarkt von Krise unbeeinflusst

20

Schweizer Wohnmarkt 23

Norman Foster gewinnt Hochhaus-Preis (CW)

23

Wohnungsunternehmen für 2009 pessimistisch

22

DFH kauft Core-Immobilie in Stuttgart

21

Spanien: Bankenlandschaft ohne Krise (Nern)

13

Impressum 26

wer hat eigentlich die Verbriefung von Krediten erfunden? Die Amerikaner zur Finan-zierung ihres Immobilienwunders? Weit daneben! Pfandbriefe haben in Deutschland ihren Ursprung im Jahr 1769 in einer "Cabinets-Ordre" Friedrichs des Großen. Sie dienten der Beschaffung günstigen landwirtschaftlichen Grundkredits. Bis heute ist außerhalb der Kriegswirren kein Pfandbrief je notleidend geworden. Auch eine Depfa/HRE-Pleite hätte die Pfandbriefgläubiger nicht getroffen. Es ist aber immer wie-der schön, von den Angelsachsen zu lernen, wie man eine Maschine, die 240 Jahre reibungslos funktioniert hat, durch Tuning zur Explosion bringt. Der nächste frisierte Kreditmotor, der bei uns in die Luft geht, ist der non recourse Kredit, für den es ver-nünftigerweise noch nicht einmal einen deutschen Begriff gibt.

Wohl keiner von uns hat je einen vergleichbaren gleichzeitigen Absturz der Volkswirt-schaften erlebt. Dabei ist die Krise noch nicht einmal beim Verbraucher angekommen. Der freut sich eher über günstigere Energiekosten. Damit ist der Krisen-Tsunami ja noch gar nicht da. Wir sehen gerade erst, wie er sich aufbaut und klammern uns schon vorsorglich an einem Baum fest, weil wir nicht weglaufen können. Gleichzeitig schauen wir ein paar politischen Spielern zu, die in Zeitlupe mit Eimerchen und Schäufelchen versuchen, am Strand Dämme zu bauen. Bei unseren theoretischen Crash-Szenarios in unseren Forecasts hat die Realität inzwischen den Möglichkeits-rahmen gesprengt. Unseren Januar- und Jahresmitte-Optimismus können Sie in der Pfeife rauchen. Aus unserem Worst-Worst Case Szenario fehlen nur noch der Zusam-menbruch des Kreditkartensystems und der endgültige Bruch der Sicherungskette zwischen Hypothek und mehrfach strukturierte Verbriefung.

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte man fast schmunzeln. Es gibt inzwischen Marktteilnehmer, die ihrer Bank mitteilen können, die Wahrscheinlichkeit einer eigenen Insolvenz sei geringer als die der Bank. Rechtsabteilungen der Banken beschäftigen sich inzwischen mit völlig neuen und vor wenigen Wochen noch abstrus erscheinenden Fragestellungen zur Absicherung der Kunden. Was geschieht bei einer Bankpleite mit der Eigenkapitalunterlegung von Krediten durch Abtretung von Depots oder Guthaben? Wie ist zu verhindern, dass bei einer Bankpleite die Guthaben nicht in der Konkursmasse verschwinden, während der Kredit in vollem Umfang bestehen bleibt? Wie sieht denn eigentlich die Haftung von Treuhändern und Notaren aus, wenn sie Guthaben von leicht Hunderten von Millionen Euro bei der falschen Bank unterhal-ten? Streuung hilft da auch nicht, denn der spezifische Kaufpreis einer Immobilie ist bei einer Bank angelegt.

Paradox: Manche Banken haben neuerdings den eigenkapitalstarken Investor als Melkkuh im Visier. Bei Zinsanpassungen lässt sich gerade bei guten Kunden eine sat-te Risikoprämie durchsetzen; denn die gehen daran nicht pleite und können auch nicht leicht wechseln, da die Banken ja oft mit anderen noch gebundenen Tranchen vorne im Grundbuch stehen. In schwierigen Zeiten muss man eben kreativ sein.

Stefan Schörghuber, Chef des bekannten Brauerei-, Bau-, Hotel- und Immobilienim-periums starb mit 47 Jahren. Wahrscheinlich sitzen jetzt bereits die Banken in Sonder-sitzungen zusammen, um über ihre Risikoposition nachzudenken und sie zu verbes-sern. Aus Trauer kann dann Wut werden.

Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner Catella Real Estate AG, DEGI GmbH, Deka Immobilien Investment, Fair-vesta, Garbe Group, Ideenkapital AG, RA Klumpe Schroeder & Partner, UBS Real Estate KAG sowie den Partnern von der "Der Fondsbrief".

Nr.: 180 48. KW / 28.11.2008

Kostenlos per E-Mail

ISSN 1860-6369 Sehr geehrte Damen und Herren,

Werner Rohmert, Herausgeber

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Nr. 180, 48. KW, 28.11.2008, Seite 2 von 26

Einzelhandelsimmobilien vor besonderen Unsicherheiten Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Während in den Toplagen lt. CBRE die Mieten bis heute steigen, erwartet für 2009 King Sturge, dass die Einzelhandelsmieten in vielen westeuropäischen Märkten spürbar nachgeben werden. Besonders die großen fünf Wirtschaftsnationen Deutsch-land, Großbritannien, Frankreich, Italien und Spanien werden lt. King Sturge betroffen sein. Die Prognose fällt jedoch nicht für alle Länder des europäischen Kontinents ne-gativ aus. In den aufstrebenden mittel- und osteuropäi-schen Ländern Bulgarien, Tschechien, Polen, Rumänien, Slowenien und Slowakei wird ein positives Wirtschafts-wachstum vorausgesagt. Die wachsende Kaufkraft und der Nachholbedarf an Einzelhandelsflächen sollten den Markt stärken. Die Mieten in den Top-Lagen von Städten wie Bukarest, Prag und Warschau würden um bis zu 10% steigen. Aus unserer Sicht sind hier aber die aktuellen Auswirkungen der Krise mit besonders harten Wachs-tumsbremsen in diesen Ländern noch nicht eingepreist.

King Sturge stuft in seiner auf der Mapic vorgestellten Studie European Retail Property Market 2009 den Ein-zelhandelssektor derzeit als unsichersten Sektor im Gewerbeimmobilienmarkt ein. Es müsse jedoch zwi-schen den Investmentmärkten und Mietmärkten unter-schieden werden. Mietmärkte würden sich generell als robust erweisen. Allerdings müssen alle Aussagen länder- und städtespezifisch unter die Lupe genommen werden. Insbesondere in Deutschland sind deutliche regionale Unterschiede zu erkennen. Im Süden Deutschlands wer-den Steigerungen bei den Einzelhandelsumsätzen von rund 36% in den nächsten 10 Jahren, in vielen ostdeut-schen Städten wie Chemnitz und Leipzig von weniger als 10% vorhergesagt. Auch die Objektpreise geraten unter Druck, in Einzelfällen fallen sie um bis zu 30%.

Nicht ganz mit den Recherchen von King Sturge „unter einen Hut“ zu bringen, ist das Ergebnis des aktuell auf der Einzelhandelsmesse Mapic vorgestellten Global Retail Rents-Berichts von CB Richard Ellis (CBRE). International tätige Einzelhändler werden sich als Reaktion auf die gegenwärtige wirtschaftliche Lage bei Expansi-onen verstärkt auf die weltweit führenden Retail-Destinationen konzentrieren. Der Abstand zu den Locations der zweiten Kategorie wird größer. Unter den Top 25-Metropolen befinden sich jedoch auch viele der führenden Shopping-Ziele der Welt. Neben Miami, Hong Kong und New York sind auch Shanghai, London, Singapur und Los Angeles vertreten, Berlin ist die einzige deutsche Stadt in dieser Auflistung.

Der teuerste Einzelhandelsstandort weltweit bleibt allerdings lt. CB Richard Ellis auch weiterhin New York. 16 817 Euro pro qm müssen Einzelhändler dort ausgeben. Die Mietkosten liegen in New York um 75% über denen des zweitplatzierten Standor-tes Hong Kong. Auf den weiteren Rängen folgen Moskau, London, Tokio, Paris und Sydney. München ist mit Platz 15 die teuerste Stadt in Deutschland. Die Region E-MEA dominiert weiterhin die Liste der teuersten Handelsstandorte, auch wenn die Region nicht die beiden Spitzenreiter stellt. Von den Top 50 Retail-Standorten welt-weit befinden sich 33 in Europa, dem Mittleren Osten und Afrika. 15 Einzelhandels-standorte, mit den am stärksten gestiegenen Mietpreisen, liegen ebenfalls in dieser Region, darunter Tel Aviv, Porto und Abu Dhabi.

Hamburg: Bernhard Blohm verabschiedet sich als Kommunikations-Chef der HSH Nordbank und wird mit Beginn des neuen Jahres als selbständiger Berater ar-beiten. Dirk Jens Nonnen-macher (45) wird zum Vor-standsvorsitzenden bestellt. Hamburg: Gabriele Volz (40) wird zum Januar 2009 in die Geschäftsführung der Wealth Management Capi-tal Holding berufen. Sie übernimmt die Verantwor-tung für die Bereiche Ver-trieb und Marketing von Hans-Georg Acker, der auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen ausscheidet. Berlin: Dirk Hoffmann (39) übernimmt ab März 2009 die Position des COO bei Immo-bilienScout24 und wird als Mitglied der Geschäftsfüh-rung die Bereiche IT, Finan-zen und Personal des Immo-bilienportals verantworten. Frankfurt: Scott Dwyer (44) wurde zum Geschäfts-führer ING Real Estate für Deutschland, Polen, Tsche-chien und Rumänien ernannt. Dwyer war zuvor bei Uni-bail-Rodamco tätig. Düsseldorf: Heiko Beck, Vorstandsmitglied der Com-merz Real, wird in diesem Jahr in das Konzernsegment Privat- und Geschäftskunden der Commerzbank wechseln und übernimmt die Leitung des im Zuge der Integration der Dresdner Bank neu ent-stehenden Bereichs Produkt-management.

Personalien

Redaktionssitz „Haus Aussel“

Rank Stadt Veränd.1 Tel Aviv 33.3%2 Porto 33.3%3 Abu Dhabi 25.3%4 Valencia 25.3%5 Lyon 16.7%6 Bucharest 16.7%7 Guangzhou 16.3%8 Miami 13.8%9 Shanghai 12.9%

10 Hong Kong 11.1%11 New York 10.0%12 Montreal 9.4%13 Philadelphia 8.3%14 Amsterdam 8.0%15 London 7.1%16 Berlin 6.8%17 Brussels 6.7%18 Oslo 6.7%19 Zagreb 6.3%20 Prague 5.8%21 Athens 5.5%22 Singapore 5.2%23 Los Angeles 4.4%24 Washington 3.7%25 Utrecht 2.9%

Quelle: CBRE

Anstieg der Mietpreise (innerh. 6 Mon.)

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Nr. 180, 48. KW, 28.11.2008, Seite 4 von 26

Eigenkapital des Kavernenfonds platziert, Börsenvertrauen im Keller: Eine schwere Aufgabe für den neuen Chef

Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“ Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Einen so kompletten Verlust des Anlegervertrauens für Deutschlands Vorzeige-Immobilien AG, die IVG Immobilien AG, hat wohl niemand erwartet. Damit ist die Finanz- und Börsen geprägte Ära unter Leichnitz gerade von der eigentlichen Ziel-gruppe der Geschäfts- und Pressepolitik brutal abgestraft worden. In der aktuellen Unsicherheit bei der Beurteilung von Überlebenschancen von Immobilien AG’s hat leider die Gerüchteküche noch nicht einmal vor den größten Namen Respekt.

Ein Blick in die Börsennotierungen der letzten 15 Jahren mit vielen euphori-schen Senkrechtstartern macht deut-lich, dass die Überlebenschancen in Stalingrad besser waren als die einer AG im Immobilienzyklus. Geht es der Aktie schlecht, leidet die Immobilien AG. Geht es der Immobilie schlecht, geht es der Immobilien AG auch schlecht. Bei der zyklischen Verschiebung geht es der Immobilien AG außer in euphorischen Phasen, wenn Konjunktur, Börse und Immobilien gleichzeitig anziehen und der Spieltrieb der Anleger eine „Story“ braucht, immer schlecht.

Natürlich fehlt uns vor dem Hintergrund oft propagierter stiller Reserven bei der IVG und des Gelingens des Kavernen Deals der Glaube an eine Fallierbarkeit der deut-

Personalien

Duisburg: Hans Richard Schmitz ist in den Vorstand der Hamborner berufen worden und wird künftig u.a für die Ressorts Recht, Per-sonal und Investor Relations zuständig sein. Eschborn: Dr. Stefan Schmittmann wird in den Aufsichtsrat der Commerz-bank berufen und folgt damit auf Klaus-Peter Müller. Frankfurt: Joachim Mon-zoni-Frosconi wird neuer GF von GPT Halverton Deutschland.

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Nr. 180, 48. KW, 28.11.2008, Seite 5 von 26

schen Vorzeige AG. Allerdings hatte in den letzten Jahren die IVG mindestens doppelt daneben gegriffen. Sie setzte gleichzeitig auf einen lang anhaltenden Boom der Immobilie und den Erfolg des Reit. Wir hatten beides frühzeitig moniert. Dennoch fällt es uns schwer, die IVG wirklich in Gefahr zu sehen. Trotz Fremdkapital-explosion der letzten Jahre dürfte Know how und Substanz eher solide einzuschätzen sein. Für Anleger könnten sich jetzt Chancen ergeben.

Gerade aber der Kavernen-Deal, den wir im September und auch heute noch positiv sehen, hat der Aktie den Tiefschlag versetzt. Die Börsianer hatten die Ausgliederung der Kavernen in einen Fonds als Scheitern des angekündigten Verkaufs gewertet. Leider standen die letzten Jahre unter dem Zeichen einer Reihe klassischer Eigento-re von IR/PR. Damit hat der frühere DeTeImmobilien-Chef Gerhard Niesslein, den wir noch aus seiner Zeit als Helaba-Vorstand kennen und schätzen, ein schweres Erbe angetreten. Vielleicht kommt Niesslein ja auch zu Gute, dass er sich bis-lang weniger als Macher, sondern eher als charmanter Taktiker profilierte.

Trotz sicherlich diskutierbarer Einkaufspolitik der letzten Jahre, die nicht spurlos an der Liquidität vorbei gehen kann, müsste die Ausgangsposition für Niesslein eigent-lich gut sein. Aktuell meldet die IVG, dass das angestrebte Eigenkapital für den Ka-vernenfonds von 910 Mio. Euro vollständig platziert ist. 70 Kavernen, unterirdische Öl- und Gasspeicher, wurden Anfang September für rund 1,7 Mrd. Euro an einen Im-mobilienspezialfonds verkauft. Für die zwölf institutionellen Investoren bringt der Ka-vernenfonds 7,8% p.a. Ausschüttung. Die IVG bleibt als Entwickler und Betreiber der Anlagen und mit 50 Mio. Euro als Co-Investor des Fonds im Geschäft. Aus der Trans-aktion ergeben sich für die IVG für 2008 ein Ergebnis vor Ertragsteuern von 273 Mio. Euro, ein Konzernergebnisbeitrag von 236 Mio. Euro und ein Cash-Zufluss von 598 Mio. Euro. Die Gesamtleistung des IVG-Konzerns sank im dritten Quartal 08 im Ver-gleich zum Vorjahreszeitraum um 13,4% von 893,1 Mio. Euro auf 773,6 Mio. Euro. Das EBIT ging gegenüber den ersten 9 Monaten 2007 um 34,3% von 384,2 Mio. Eu-ro auf 252,5 Mio. Euro zurück. Das Konzernergebnis lag mit 34,1 Mio. Euro um 87,0% unter dem des Vorjahreszeitraums. Für das dritte Quartal wurde ein negatives Konzernergebnis von 17,0 Mio. Euro ausgewiesen.

Mailand: David Cunning-ton übernimmt die Funktion des Managing Director von Cordea Savills SGR. Salva-tore Ruoppolo wird als Head of Investments für das Investment- und Asset Mana-gement-Team verantwortlich sein. Paola Fiorini über-nimmt als COO die Verant-wortung für die Bereiche Compliance, Aufsichtsrecht und Personal. Berlin: DBM Fonds Invest erweitert ihre Geschäftsfüh-rung mit Konrad Lindner, der die Bereiche Vertrieb und Marketing verantwortet.

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Page 6: Der Immobilienbrief Nr 180

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02. Dezember 2008, Hotel Hessischer Hof, Frankfurt/Main

Vorsitz und fachliche Leitung:Werner Rohmert, Herausgeber des Immobilienbriefs und des Platow Briefs

KONFERENZ IMMOBILIEN

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Nr. 180, 48. KW, 28.11.2008, Seite 7 von 26

Mapic 2008 – Die dunklen Wolken rücken näher Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Während in Deutschland der Winter Einzug hielt, feierte die Einzelhandelsimmobilien-branche bei Sonnenschein und gefühlten 20 Grad die 14. Mapic in Cannes. Viel zu feiern gab es dabei allerdings nicht. Der leidgeplagte deutsche Einzelhandel, der in den letzten Jahren vor Optimismus nur so strotzte, befürchtet mittlerweile, wie der Rest der Branche, das Schlimmste. Die Messe verzeichnete mit 5 748 Besuchern und Ausstellern zwar 324 mehr als im letzten Jahr, die „gefühlte“ Zahl der Anwesen-den lag jedoch deutlich darunter. Auf den wenigen Abendveranstaltungen tummelten sich eine handvoll Gäste. Aus Deutschland kamen 93 Firmen an die südfranzösische Küste. 17 weniger als im Vorjahr. Im Vorfeld der Mapic hatte Veranstalter Reed Mi-dem noch erwartet, dass die Zahl der Stände mit 350 um 10% und die Ausstellungs-fläche mit 12 500 um 1 000 qm über den Werten des Rekordjahres 2007 liegen wür-den. Die Banken- und Kreditkrise ist auch bei Handelsimmobilien angekommen.

Für Projektentwickler gibt es derzeit keine Finanzierungen mehr. Die Makler warnen vor sinkenden Mieten. Die Flächenproduktivitäten sind seit über 10 Jahren rückläufig. Die Investments brechen ab. Viele Excel-Investments der letzten Jahre, die sich auch international nur bei drastisch steigenden Mieten je rechnen konnten, stehen zur Überprüfung. Und auch die expandierenden Weltregionen stehen vor einer Konsoli-dierungsphase. Das spiegelt sich in der Stimmung.

Der Expansionswille der Einzelhändler ist aber ungebrochen. Das treibt den Vermie-termarkt weiter an. Lt. CB Richard Ellis sehen aktuell 29% der europäischen Einzel-händler ihre Wachstumschancen im Heimatmarkt, 40% in den Emerging Markets und 31% in den entwickelten Industrieländern, 62% sind in Osteuropa vertreten. Wie Ein-zelhändler berichten, sind hier – trotz gewisser Bremsspuren - immer noch Wachs-tumsraten zu erzielen.

Im Außenauftritt der Branche ist das Bild speziell für Deutschland aber gespalten. „Der Vermietermarkt ist trotz Krise stabil“, berichtet Wolfgang Seifert, Vorstand des Shopping Center Managers Mfi. Ähnliches bestätigten uns vor kurzem auch noch ECE-Chef Alexander Otto und auch Eckhard Brockhoff aus Maklersicht. Mfi ist zum ersten Mal mit einem eigenen Stand vertreten. Auch Deutschlands größter Bau-

Köln: Vivacon Q3-Zahlen waren positiv, der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um mehr als 8 Mio. Euro auf 126,1 Mio. Euro. Der Kon-zerngewinn betrug 34,7 Mio. Euro (31,7 Mio. Euro) und das Ebit lag bei 87,1 Mio. Euro (39,2 Mio. Euro). Die Gewinnprognose in Höhe von 60 Mio. Euro wurde aufgrund des schwierigen Marktes zurückgenommen.

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Nr. 180, 48. KW, 28.11.2008, Seite 8 von 26

markt-Betreiber Obi, der seine Heimwerkermärkte als Mieter betreibt, war nach ein-jähriger Abstinenz im Vorjahr 2008 mit einem Stand auf die Mapic zurückgekehrt.

Olaf Petersen, GfK Geomarketing, sieht mit Blick auf die weitere internationale Ent-wicklung eine spürbare Zurückhaltung bei den Banken. Grund ist nicht nur die Ban-kenkrise und Liquiditätsverknappung, sondern eine Änderung der Einstellung. Ging man bisher davon aus, dass einem mit Handelsimmobilien nichts passieren kann, macht sich inzwischen die Erkenntnis breit, dass man „nicht zwingend davon ausge-hen kann“, dass auch die neuen Märkte schnell weiter wachsen werden. Die Eupho-rie für Länder wie Russland, Türkei oder die Emerging Markets ist verflogen. Peter-sen schätzt, dass viele Projekte, deren Realisierung bis vor kurzem noch als selbst-verständlich galt, heute in Frage stehen. Es gibt keine Finanzierung mehr. Nach Beo-bachtung von Wolf-Jochen Schulte-Hillen, CEO der SH Selection sind in diesem Jahr lediglich die Entscheidungsträger aus der Entwickler-Szene ohne den üblichen Mitarbeiterstab nach Cannes gereist. Aktives Geschäft wird wohl nicht erwartet. Dann gilt es, Kosten zu sparen. Für manchen Entwickler könnte es wohl die letzte Mapic unter aktueller Flagge werden. Die Frage ist, wie lange die vollen Kriegskassen der letzten erfolgreichen Jahre reichen.

Wie geht es weiter? Eigenkapitalstarke Investoren nutzen laut CB Richard Ellis (CBRE) jetzt die sich bietenden Chancen. Gute Shopping-Center finden auch aktuell Käufer. In den ersten drei Quartalen 2008 wurden laut CBRE Handelsimmobilien im Wert von 24,3 Mrd. Euro gehandelt. Mit Blick auf den deutschen Markt stellt Karsten Burbach von CBRE Germany nüchtern fest, dass der hiesige Einzelhandel Krisen gewöhnt ist. Der Zustrom internationaler Handelsketten werde den Markt aber verän-dern. Die Krise der Warenhäuser würden wiederum gute Entwicklungschancen für einzelne Immobilien bieten. Laut Jones Lang LaSalle (JLL) stagniert der europäi-sche Shopping-Center-Investment-Markt auf Grund der signifikant begrenzten Liqui-dität und der Tatsache, dass die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern im-

Hamburg: MPC hat das operative Geschäft in den ersten neun Monaten des Jahres mit Gewinn abge-schlossen. Das Platzierungs-volumen konnte mit 167 Mio. Euro auf dem Niveau der Vorquartale gehalten werden. Insgesamt warb MPC in den ersten neun Mo-naten des Jahres Eigenkapital in Höhe von 463 Mio. Euro ein. Die neue Assetklasse Energie- und Rohstofffonds konnte erfolgreich etabliert werden und 23% des inves-tierten Eigenkapitals auf sich vereinen.

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mer noch stark im Ungleichgewicht sind. Käufer wollen nur Top-Objekte kaufen und Verkäufer zu den niedrigen Preisen nur zweitklassige Immobilien verkaufen. Aller-dings dürften nach Schätzung der JLL-Experten in der zweiten Hälfte 2009 Not-verkäufe Bewegung in den Markt bringen.

Deka Immobilien Monitor - Investmentmärkte 2009 in deutli-cher Korrekturphase

André Eberhard, Chefredakteur „Der Immobilienbrief“

Die weltweite Rezession wirkt sich auch auf die gewerblichen Immobilienmärkte aus. Der für 2009 in vielen Ländern erwartete Rückgang des Bruttoinlandsprodukts mit negativen Folgen für die Beschäftigung wird zu rückläufigen Mieten und einem An-stieg der Leerstände führen. „Die Hauptauswirkungen des Konjunktureinbruchs sind derzeit aber an den Investmentmärkten zu spüren. Das bedeutet aber nicht, dass die Renditen ungewöhnlich hohe Werte erklimmen werden. Vielmehr werden die erhebli-chen Übertreibungen der Vorjahre korrigiert“, so Dr. Matthias Danne, Immobilienvor-stand der DekaBank anlässlich der Veröffentlichung des Deka Immobilien Monitors.

Bis zum Sommer 2008 sank vor allem die Nachfrage von Fremdkapitalinvestoren. Inzwischen halten sich auch immer mehr Eigenkapitalinvestoren zurück. Fehlendes Fremdkapital und die noch nicht abgeschlossene Korrektur der Preise, verbunden mit vorübergehend schwachen Mietperspektiven, behindern die Investitionsbereitschaft deutlich. Dies wird 2009 und 2010 die Gewerbeimmobilienmärkte belasten. „Dennoch stellt die derzeitige Krise das mittelfristige Ertragspotenzial von Immobilienanlagen nicht in Frage. Immobilienanlagen bleiben stabile Ertragsbringer“, so Danne weiter.

Infolge der Zurückhaltung der Investoren rechnet die DekaBank mit Notverkäufen in den kommenden Monaten. Selbst solide Adressen werden zunehmend attraktive Ob-jekte zu interessanten Preisen auf den Markt bringen müssen. „Nach unserer Ein-schätzung haben wir in den USA bislang rund ein Drittel der Renditeanstiege gese-hen, in Euroland rund die Hälfte“, sagt Dr. Karsten Junius, Leiter Kapitalmarkt- und Immobilienresearch der DekaBank.

Der Konjunkturabschwung trifft die Mietmärkte zu einem relativ günstigen Zeitpunkt. Das Neubauvolumen ist in Europa in den letzten Jahren überwiegend moderat geblieben. Die aktuelle Liquiditätsproblematik dürfte die Entwicklertätigkeit und das neu auf den Markt kommende Angebot ab 2010 reduzieren. Steigende Beschäftigten-zahlen haben die Flächennachfrage bis zum Sommer 2008 in Euroland bzw. bis Herbst 2008 in Deutschland stabilisiert. Dies gilt allerdings nicht für die USA, in denen bereits seit Anfang 2008 Arbeitsplätze abgebaut wurden. Rezessionsbedingt werden 2009 weltweit weitere Arbeitsplätze verloren gehen. „Trotz des strukturellen Wachs-tums des Dienstleistungssektors führt dies in den kommenden beiden Jahren zu ei-ner zyklisch rückläufigen Nachfrage nach Büroflächen“, so Dr. Karsten Junius weiter. Die kräftigsten Mietrückgänge erwartet die DekaBank unter anderem für die Finanz-standorte London und New York.

Auch die asiatischen Büromärkte geraten in den Sog der globalen Rezession. Vor deutlichen Mietkorrekturen stehen Singapur und Hongkong. Beide Standorte leiden unter den Belastungen des Finanzsektors und der besonders großen Exportorientie-rung. In Singapur kommt in den nächsten Jahren eine starke Flächenausweitung er-schwerend hinzu. Im Einzelhandelssektor werden vor allem Standorte betroffen sein, die in den zurückliegenden Jahren von einem sehr starken Konsum profitiert haben.

Immobilienmärkte in der globalen Rezession: 10 Deka-Thesen für 2009

These 1) Die Weltwirtschaft befindet sich in einer globalen Rezession, die an das Ausmaß der Rezession Anfang der 90er Jahre heranreicht.

Die Rezession betrifft nicht nur die USA und Europa sondern auch die Schwellenlän-der. Innerhalb der osteuropäischen Länder sehen wir neben Ungarn insbesondere die baltischen Staaten, Bulgarien und Rumänien kritisch - Märkte, die zuvor von stark steigenden Wohnimmobilienpreisen und westlichen Kapitalzuflüssen profitiert haben.

These 2) Wir rechnen noch bis mindestens Ende 2009 mit sinkenden Häuser-preisen, in manchen europäischen Ländern bis Ende 2010.

Frankfurt: DIC Asset hat mit 18,5 Mio. Euro aufgrund geringerer Verkaufsvolumina in den ersten neun Monaten des Jahres ein geringeres Konzernergebnis erzielt als im Vorjahr (24 Mio. Euro). Für 2008 prognostiziert das Unternehmen 25 bis 27 Mio. Euro Überschuss, maßgeb-lich daran beteiligt sind die gegenüber dem Vorjahr um 57% gesteigerten Mietein-nahmen von 101 Mio. Euro. Luxemburg: Gagfah erziel-te im 3. Quartal 2008 einen operativen Gewinn vor Zin-sen und Steuern (Ebit) von 91,3 Mio. Euro (31 Mio. Euro weniger als im Ver-gleichszeitraum des Vorjah-res). In den ersten 9 Monaten erzielte die Gagfah ein Ebit vor Bewertungseinflüssen von 320 Mio. Euro (305 Mio. Euro) und eines nach Bewer-tungsergebnissen von 310 Mio. Euro (959 Mio. Euro). Hamburg: Alstria Office Reit hat in den ersten neun Monaten des Jahres Umsatz und Gewinn um 25% auf 75,8 Mio. Euro und das ope-rative Ergebnis um 35% auf 29,9 Mio. Euro gesteigert. Das Vorsteuerergebnis liegt aufgrund von Abwertungen des Immobilienbestands von 29,2 Mio. Euro im zweiten Quartal mit 5,7 Mio. Euro im Minus. Zum Halbjahr war noch ein Vorsteuerverlust von 10,3 Mio. Euro ausge-wiesen worden. Bis zum Jah-resende rechnet das Unter-nehmen mit weiteren Abwer-tungen von 40 Mio. bis 50 Mio. Euro.

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Page 10: Der Immobilienbrief Nr 180

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Nr. 180, 48. KW, 28.11.2008, Seite 11 von 26

Wirtschaftliche Schwächephasen in Verbindung mit Immobilienkrisen dauern erfah-rungsgemäß länger an. Dies wird die Hypothekenmärkten, die Privatvermögen und den Bausektor belasten.

These 3) Die Geld- und Finanzpolitik wird 2009 extrem expansiv, sodass mit einer konjunkturellen Stabilisierung 2010 und einer danach fortschreitenden Erholung gerechnet werden kann.

Wir prognostizieren Leitzinssenkungen auf 0 % in den USA, 1,5 % in Euroland und 1,75 % in UK und erwarten weltweit massive Konjunkturprogramme.

These 4) Die Fertigstellungen im Bürosegment liegen 2009 oberhalb des lang-jährigen Durchschnitts, aber unterhalb der Werte in ähnlichen Abschwungpha-sen. Sie nehmen ab 2010/11 wieder zügig ab.

Einerseits werden Projektentwicklungen aufgrund von Liquiditätsschwierigkeiten zu-rückgestellt. Andererseits reduziert die rezessionsbedingt einbrechende Nachfrage die Bereitschaft zu spekulativen Projekten.

These 5) An den Büroimmobilienmärkten sollten die Leerstände 2009 weiter steigen und die Mieten fallen.

Im Vergleich zu den zyklischen Höchstwerten des Jahres 2008 prognostizieren wir bis Ende 2010 kumulierte Mietrückgänge in einer Spannbreite zwischen 42 % in der Londoner City und ca. 4 % in Wien. Im europäischen Schnitt sollte der Wert bei etwa 10 -12 % liegen. In den USA reicht die Spannweite zwischen 20% in New York Downtown sowie 4 % in Boston.

These 6) Die Liquiditätsverknappung an den Kapitalmärkten trifft nicht nur Fremd- sondern zunehmend auch Eigenkapitalinvestoren, sodass wir 2009 mit Notverkäufen auf den Immobilienmärkten rechnen. Dies wird wesentlich zum Renditeanstieg beitragen.

Hamburg: Die Anfang 2008 als Joint Venture der HSH Real Estate und der TAG Immobilien gegründete La-rus Asset Management ver-waltet aktuell 110 Gewerbe-immobilien im Wert von 1,9 Mrd. Euro. Damit hat die Ge-sellschaft das von ihr betreu-te Volumen seit Jahresbeginn um 700 Mio. Euro gesteigert. München: Das Ergebnis der Ariston betrug in den ersten 3 Quartalen 08 nur 5,7 Mio. Euro (2007: 10,3 Mio. Euro). Ursache war die Abwertung der Immobilien um 1,1 Mio. Euro.

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Nr. 180, 48. KW, 28.11.2008, Seite 12 von 26

Verluste aus Kapitalmarktanlagen werden dazu beitragen, dass Immobilien verkauft werden. Dadurch kann Liquidität beschafft oder eine stille Reserve als Ertrag reali-siert werden.

These 7) Die derzeitigen Preiskorrekturen drehen vor allem die Übertreibungen der Liquiditäts-Orgie von 2006/07 zurück. Mittelfristig werden die Renditen auf einem nachhaltig höheren Niveau liegen. Kurzfristig werden wir jedoch Rendite-anstiege sehen, die über die langfristig angemessenen Niveaus hinausgehen.

Seit den Höchstständen im Sommer 2007 führt dies im Schnitt zu Kapitalwertverlus-ten von bis zu 30 %. In den USA dürften wir erst 1/3 des gesamten Renditeanstiegs gesehen haben, in Europa bereits die Hälfte.

These 8) Europäische Büroimmobilienmärkte erholen sich schneller als die US-Märkte.

Von einem sich nach der Preiskorrektur einsetzenden Aufschwung sollte zunächst Europa und erst später die USA profitieren. Antizyklische Investoren erhöhen daher ihr Risikoexposure zunächst in Europa. Mittelfristig sind die Aussichten aber unverän-dert interessant.

These 9) 2009 werden schwankungs- und risikoarme Standorte wie Stuttgart, Wien oder Los Angeles volatile Märkte wie Paris, London oder New York out-performen.

Wie im Aktienbereich gilt auch bei Immobilien, dass die Verluste in nicht-zyklischen, stabilen Märkten in Krisenzeiten geringer sind.

These 10) In Europa gilt: Einzelhandelsobjekte können Portfolien in der derzeiti-gen Abschwungphase stabilisieren.

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Nr. 180, 48. KW, 28.11.2008, Seite 13 von 26

Zwar bricht auch hier die Investmentnachfrage ein. Im Gegensatz zu den Büromärk-ten, die auf Unternehmensinvestitionen angewiesen sind, schwanken die privaten Konsumausgaben viel weniger. Dies stabilisiert die Mietmärkte. Die USA hingegen geraten in die schwerste Konsumrezession aller Zeiten, was auch die Einzelhandels-märkte stark belasten sollte.

Spanien: Bankenlandschaft ohne Krise - Vorbild für Europa ?

Thomas Nern, Managing Director GRUPO RESTAURA, Barcelona/ Berlin

Gegenwärtig erleben wir eine Krisensituation auf nationaler und internationaler Ebe-ne, welche bei Bürgern und Unternehmen starke Verunsicherung ausgelöst hat. Es ist schwierig zu sagen, was zukünftig geschehen wird. Angesichts solch ungewissen Szenarios, in welchen die mangelnde Transparenz der Finanzmärkte zu einem ech-ten Vertrauensproblem geführt hat, wagen nur wenige Wirtschaftsexperten derzeit Mutmaßungen über die Zukunft.

In dieser Ungewissheit, in welcher wir jeden Tag Nachrichten über bankrotte Unter-nehmen oder vom Untergang bedrohten Bankeninstituten begegnen, scheint sich das spanische Bankenwesen als signifikantes Beispiel für einen Bereich hervorzuheben, der seine Hausaufgaben einigermaßen anständig gemacht hat.

Frage: Aus welchem Grund halten spanische Banken der Finanzkrise stand? Und wieso sind einige der wichtigsten Banken sogar in der Lage, bankrotte Finanzinstitute aufzukaufen?

Antwort: Aufgrund strenger, vorausschauender Regulierung!

Festzuhalten ist, dass es sich in Spanien nicht um die erste bedeutende Finanzkrise handelt, welche der Bankensektor dort durchlebt. In den letzten 30 Jahren hat das

Frankfurt: Top Living mie-tet 550 qm Bürofläche in der Theodor-Heuss-Allee 2 von Deka über Savills. Bochum: Steuerberatung Betax mietet 220 qm Fläche in der Hans- Böckler-Straße 6 von einer Privatperson über Brockhoff & Partner. Düsseldorf: Redevco ver-kauft Büroimmobilien „Ü5“ und „Airport Office“ an iri-sche private Investoren über Lovells.

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Nr. 180, 48. KW, 28.11.2008, Seite 14 von 26

Land nahezu ein Dutzend Krisen erfahren müssen. Durch Krisen-Erfahrung haben Regulierungsbehörden und Marktteilnehmer einen großen Erfahrungsschatz aufge-baut insbesondere bei der Rettung von Banken und Sparkassen. Dies hat gerade der öffentlichen Hand enorme Abgaben abverlangt, aber auch die Möglichkeit gegeben, die Bankenlandschaft neu zu ordnen bzw. zu gestalten. In wenigen Jahren wurde so die Anzahl der bestehenden Institute des Landes von 115 auf die Hälfte reduziert. So fusionierten besser schrumpften sieben Grossbanken zu zwei Bankeninstituten: Ban-co Santander und BBVA.

Nach den sehr großen Anstrengungen ab Ende der 80er- bis Beginn der 90er Jahre entschied sich die Zentralbank Banco de Espana für eine strenge Regu-lierung des nationalen Finanzmarktes, um eine Wiederholung solcher Situatio-nen zu verhindern. Deshalb waren ihre Richtlinien in den letzten Jahren bedeu-tend strenger als im übrigen europäischen Kontext.

Das Ergebnis: Ein solides System mit höherer Finanzkraft als in den übrigen europäischen Ländern. So verfügen die spanischen Banken gegenwärtig, dank der Anforderungen der Banco de Espana über die höchsten Reserven. Dadurch sind sie von der jetzigen Finanzkrise weniger betroffen, denn sie bedürfen nicht so sehr einer externen Finanzspritze. Somit sind sie auch nicht so stark von den Maßnahmen der europäischen Regierungen zur Wiederbelebung des Kreditmarktes sowie des Ver-trauens in den Interbankenmarkt abhängig. Alles deutet darauf hin, dass das spani-sche Bankenwesen seine Verbindlichkeiten ohne externe Hilfen bewältigen kann.

Zudem beruht die Tätigkeit des spanischen Finanzmarktes auf seinem intakten Han-delsnetz, ein weiteres Merkmal, das ihm hohe Solidität verleiht. Dadurch hat er sich aus strukturierten Financial Engeneering Produkten herausgehalten, die komplex gestaltet und zugleich äußerst risikobehaftet sind und anderen Instituten so enorme negative Ergebnisse eingebracht haben, dass diese sogar in einigen Fällen zum Bankrott geführt haben.

Gleichwohl die spanische Bankenbranche also nicht so vehement von der Finanzkri-se betroffen ist, sieht sich diese dennoch anderen Problemen gegenüber, die aus der mangelnden Liquidität und der Lähmung des Interbankenhandels herrührt. Diese Si-tuation betrifft insbesondere die Immobilienbranche, da sich die Banken, auch wenn es sich um eine reife Branche mit bisher stetiger Nachfrage handelt, zur Verringerung der Kreditvergaben gezwungen gesehen haben, um ihre eigenen Verbindlichkeiten mit ihren Reserven bedienen zu können.

Jedoch braucht die spanische Bankenbranche derzeit so sehr die Immobilien-branche, wie die Immobilienbranche die Banken braucht.

Schätzungsweise 330 Mrd. Euro Darlehen wurden an Bauträger in den letzten Jahren vergeben. Auch wenn die Kreditvergabe an Privatpersonen zum Kauf von Wohnraum wesentlich geringer ausfällt als in den Vorjahren, haben die Banken mit der Reaktivie-rung Ihrer Immobilienabteilungen begonnen, um diese Verbindlichkeiten durch den Erwerb von Immobilienpaketen in Aktiva umzuwandeln. Auf diese Weise gelingt es Ihnen, die finanzielle Belastung ihrer Kunden zu senken, damit diese ihre Finanzen stabilisieren können und Schulden begleichen können.

In Spanien ist die Kultur des Immobilienkaufs überdurchschnittlich stark ausgeprägt. Im Unterschied zu Europa bevorzugt die Bevölkerung im Allgemeinen Wohneigen-tum, statt in einer Mietwohnung zu leben. Dies lässt durchblicken, dass die derzeitige Lähmung der spanischen Immobilienbranche nicht durch die fehlende Nachfrage be-dingt ist, sondern durch die Finanzierungsschwierigkeiten seitens der Banken.

Wenn die von den Regierungen getroffenen Maßnahmen und die öffentliche Kapital-spritze also ihr Ziel erreichen, nämlich das Vertrauen in den internationalen Interban-kenhandel wieder zurückzubringen, und sich der internationale Kreditmarkt wieder öffnet, dürfte sich auch die Lage auf dem spanischen Immobilienmarkt zur entspan-nen. Spanien ist immer ein attraktives Ziel für ausländische Investoren gewesen, die momentan angesichts der Verunsicherung auf allen Märkten Investitionen zurückhal-ten. Dennoch zeigt die Preistendenz im spanischen Immobiliensektor in urbanen La-gen weiterhin nach oben. Kritisch sind natürlich 2a, 2b und 3a Lagen zu betrachten, welche auf Risiko gebaut wurden. Auch wenn sich die jährlichen Zuwächse der letz-ten Jahre gewiss nicht mehr wiederholen werden, ist schwer vorstellbar, dass jene,

Wien: Union Investment erwirbt für ihren Offenen Immobilienfonds UniImmo: Europa das 4-Sterne-Hotel Kaiserwasser für rd. 34 Mio. Euro von Raiffeisen evoluti-on project development. Der Hotelneubau ist für eine Laufzeit von 20 Jahren an die Arcotel Hotel verpachtet. Hamburg: Behringer Har-vard mietet für seine Euro-pa-Zentrale ca. 700 qm Büro-fläche am Alstertor 17/ Her-mannstraße 3 von Union Investment über Völckers & Cie Real Estate. Wuppertal: Scheer und Görgens mietet als Unter-mieter der Mayerschen Buchhandlung 1 150 qm in dem von der apellasbauwert property group errichteten Geschäftshaus am Neumarkt. Düsseldorf: Kristensen Properties erwirbt ein vier-geschossiges Bürohaus in der Sankt-Franziskus-Str. 144-148 für 17,05 Mio. Euro von der Büropark Sankt Fran-ziskus. Köln: Universität Köln mietet rd. 3 500 qm Büroflä-che im Triforum Cologne aus einem Spezialfonds der Warburg-Henderson über Atisreal. Die Verhandlungs-führung leitete die HIH. Düsseldorf: Fortbildungs-akademie der Wirtschaft mietet 1 200 qm Bürofläche in der Alexanderstraße 34-36/Oststraße 155 von Unter-nehmer Franz Josef Kröger über DTZ.

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Nr. 180, 48. KW, 28.11.2008, Seite 15 von 26

die auf mittel- oder langfristige Sicht in Wohnraum in guten Lagen investiert haben, keine interessante Rentabilität erzielen werden.

Zudem ist zu betonen, dass die tatsächliche Rentabilität auf dem Immobilienmarkt im Gegensatz zu anderen Märkten, etwa die Börse, mittel- und langfristig gesehen wer-den sollte. So betrachtet, werden schwerlich Verluste entstehen. Dieser Realität sind sich die spanischen Banken sehr bewusst und investieren bereits deshalb in Immobi-lienwerte mit dem Ziel mittelfristiger Rentabilität, sobald sich die jetzige anormale Si-tuation erneut normalisiert hat. So bietet die Immobilienbranche Produkte mit höherer Sicherheit und ohne anzunehmenden Totalverlust.

Fazit:

Strenge Regulierung in der Vergangenheit hat dafür gesorgt, dass spanische Banken auf die Finanzkrise besser vorbereitet waren und zudem nicht in struktu-rierte Finanzprodukte mit hohen Risiken investieren durften

Spanische Banken verfügen über überdurchschnittlich hohe Reserven und sind somit nicht so stark von den Maßnahmen der europäischen Regierungen zur Wie-derbelebung des Kreditmarktes abhängig; dennoch haben spanischen Banken unter der Liquiditätskrise mangels Interbankenhandel zu leiden.

Der fehlende Interbankenhandel ist auch Ursache dafür, dass dem Immobilien-markt die notwendige Liquidität fehlt und daher nur wenige signifikante Transakti-onen stattfinden.

Der Spanische Markt bietet aber dennoch für ausländische Investoren attraktive Anlagealternativen in guten, urbanen Lagen für den mittelfristigen Investitionszeit-raum.

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Ruhrinvest I: Das Ruhrgebiet zieht „Bilanz“ – ein Seiltanz zwischen Understatement und Selbstüberschätzung

Dr. Gudrun Escher

Die Wirtschaftsförderung der Metropole Ruhr hat zusammen getragen, was in der Region an Immobilieninvestitionen seit 2006 getätigt wurde bzw. sich noch in Pla-nung oder Abwicklung befindet und kam im ersten Anlauf auf rund 90 Projekte mit einer Bilanzsumme von 4 Mrd. Euro. In einer Fachtagung in Mülheim an der Ruhr wurden einzelne Projekte vorgestellt. Die Liste von Projekten reicht vom Thys-senKrupp-Quartier in Essen mit allein 200 Millionen Euro Investitionssumme bis zum Produktionsgebäude der ISRA Surface in Herten für 4 Millionen oder dem Yachtclub am Harkortsee in einem historischen Fachwerkhaus, Umbausumme ungenannt.

Dies alles könnte positiv beeindrucken, gäbe es da nicht einige sehr ruhrgebiets-spezifische Schönheitsfehler, denn hier findet man selten das richtige Maß zwi-schen Understatement und Selbstüberschätzung.

Dabei hatte Schönrednerei noch nie einen so schlechten Ruf wie heute! Über Druck-fehler wie eine falsche Jahresangabe für die letzte Fußball-Weltmeisterschaft oder die Unsumme von 200.000 Mio. Euro für ein Entwicklungsprojekt in Bergkamen könn-te man hinwegsehen. Verwirrend ist die doppelte Aufzählung von Projekten unter ver-schiedenen Rubriken, bei Wohnen, Büro und Einkaufen, nur weil dort Mischnutzun-gen vorgesehen sind, und ärgerlich das Mitzählen von mindestens sechs Großobjek-ten wie z.B. dem RWE-Tower in Dortmund, die z.T. mehrere Jahre vor dem gesetzten Zeitrahmen ab 2006 abgeschlossen wurden.

Auch bleibt rätselhaft, warum das unter "Büros" als Stadtgalerie aufgeführte "Neue Thier-Areal" der ECE in Dortmund mit immerhin 33 000 qm geplanter Verkaufsfläche nicht in der Kategorie "Einkaufen" steht. Außerdem dürfte sich auch dem Wohlwollendsten nur schwer erschließen, was der Neubau des Museum Folkwang in Essen mit einer Immobilieninvestition der Kategorie "Büro und Produktion" verbindet außer der Finanzierung mit 55 Mio. Euro durch die Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung!

Schließlich fehlen in der vereinheitlichten Aufbereitung der Informationen recht häufig ausgerechnet die Angaben zur Investitionssumme und die Kriterien der städtebauli-chen und ökologischen Qualität, auf die in der Pressemitteilung besonderer Wert ge-legt wurde, sind nur mit Mühe herauszufinden, zumal die Benennung der planenden Architekten in den allermeisten Fällen fehlt. Besonders umweltgerechte Konzeptionen weisen offenbar nur magere fünf Objekte auf, darunter das mit dem britischen BREEAM Zertifikat ausgezeichnete Einkaufszentrum "Forum Duisburg" von Multi Development, die Verwaltung des Buchungsportals hotel.de innerhalb des Öko-Zentrums Hamm und die Erweiterung der Siemens PG im Hafen von Mülheim.

"ruhrinvest" selbst ist ein Projekt im Rahmen von "Konzept Ruhr", dem im Frühjahr 2008 von allen Städten und Kreisen des Rurhgebiets gemeinsam verabschiedeten Entwicklungsprogramm, und soll den Institionsstandort stärken. Für diesen ersten Überblick hat die Wirtschaftsförderung metropoleruhr mit Unterstützung der Agen-tur GseProjekte von Gerhard Seltmann, einem Kenner der Region seit seiner Tätig-keit für die IBA Emscherpark, sowohl die Städte als auch Unternehmen abgefragt.

So kam es, dass einige wie die Stadt Bochum überhaupt nicht vorkommen, weil die Unterlagen zu spät eingereicht wurden, andere über's Ziel hinaus schossen, um be-sonders gut da zu stehen. Nicht von ungefähr mahnte Andreas Schulten, Vorstand der BulwienGesa und Verfasser einer noch aktuellen Studie zum Büromarkt im Ruhrgebiet, in seinem Eröffnungsreferat eindrücklich davor, sich falsche Etiketten anzuheften. Die Stärken des Reviers lägen gerade in der Qulifizierung als B- bzw. C-Standorte mit ihrer relativen und gerade deshalb attraktiven Preis- wie Renditestabilität und es sei sinnlos wenn nicht sogar schädlich zu glauben, aus deren Addition könne ein A-Standort erwachsen.

Dies bestätigt die Beobachtung, dass 25% der Investitionen aus dem Bundesgebiet ohne NRW stammten und weitere 15% aus NRW ohne Ruhrgebiet. Das kann man, wie hier geschehen, als positives Ergebnis werten. Im Vergleich mit den A-Regionen

Deals Deals Deals Neu-Isenburg: Logistikun-ternehmen NNR + Dachser mietet 930 qm Bürofläche in der Admiral-Rosendahl-Straße 3a über DTZ. München: Revision und Steuern International mie-tet ca. 165 qm Bürofläche in der Luisenstraße von Fran-konia Eurobau über Col-liers Schauer & Schöll. Bochum: Transit mietet rd. 300 qm Ladenfläche im Kor-tum Karree über Häusser-Bau. Weil der Stadt: BLG mietet rd. 18 000 qm Logistikfläche über Ellwanger & Geiger. Greifswald: KWG macht von ihrem Rücktrittsrecht Gebrauch und tritt vom Kauf der Wohnungsbau- und Verwaltungsgesellschaft Greifswald in Höhe von 60 Mio. Euro zurück. Pulheim: Hammer mietet 37 415 qm Logistikfläche im Logistikcenter Max-Planck-Straße 1 von LaSalle Invest-ment über Realogis/ JLL. Esslingen: Stadt Esslingen und Wohnbau Stadt Esslin-gen erwerben 23 000 qm Fläche beim Hauptbahnhof über aurelis. Noch in diesem Jahr sollen weitere Arrondie-rungsflächen von 1 500 qm von DB AG gekauft werden. Eschborn: x-markets mietet 143 qm Bürofläche in der Frankfurter Straße 63-69 über Colliers Schön & Lo-pez Schmitt.

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in Deutschland und Europa – die Metropole Ruhr vergleicht sich gerne mit Paris oder London - wäre da eher ein "nur" voranzustellen und internationale Investoren sucht man vergebens. Aber liegt nicht gerade in der mit 60% Eigeninvestments unter Be-weis gestellten endogenen Wirtschaftskraft die Stärke der Region?

"ruhrinvest" ist als Prozess angelegt und soll fortgeschrieben werden. Zu den nächs-ten Veranstaltungen will man nur noch gezielt Berater, Projektentwickler, Fondsma-nager und andere Investoren einladen. Und im nächsten Durchlauf der Erhebung klappt ja dann vielleicht auch die redaktionelle Bearbeitung besser.

IZ: Branchengehälter geerdet, Einsteiger müssen sparen Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Die Einstiegsgehälter in der Immobilienbranche sinken. Berufseinsteiger in der Immo-bilienbranche mussten sich in diesem Jahr mit niedrigeren Gehältern begnügen. Gleichzeitig sinkt die Zahl freier Stellen deutlich. Je nach Tätigkeitsfeld unterscheiden sich die Einbrüche. Dies ermittelte die Immobilien Zeitung in ihrer jährlichen Umfra-ge zum Arbeitsmarkt in der Immobilienwirtschaft. Berufseinsteiger mit immobilienspe-zifischer Lehre können mit einem durchschnittlichen Jahresbruttogehalt von 26 558 Euro rechnen (minus 4,3%). Mit 32 417 Euro zeigen sich die Immobilienfinanzierer am großzügigsten. Am anderen Ende der Skala stehen die Rechts- und Steuerbera-ter mit 20 750 Euro. Wer seinen Abschluss an einer Berufsakademie gemacht hat, erhält im Schnitt 30 690 Euro und damit etwa 1 700 Euro weniger als noch im Vor-jahr. Fondsmanager und Finanzierer sind hier mit gut 35 000 Euro am oberen Ende der Skala zu finden, Rechts- und Steuerberater wieder am unteren.

Hochschulabsolventen mit einem allgemeinen Abschluss können 34.102 Euro (Bachelor) bzw. 37 344 Euro (Master/Diplom) beim Berufseinstieg verdienen. Knapp 40 000 Euro sind es beispielsweise bei den Finanzierern, etwa 10 000 Euro weniger bei Asset- und Property-Managern (jeweils Bachelor). Ein Hochschulabschluss mit immobilienwirtschaftlicher Spezialisierung wird von der Branche mit durchschnittlich 36 863 Euro (Bachelor) bzw. 39 846 Euro (Master/Diplom) honoriert. Ein Bachelor-Absolvent erhält damit durchschnittlich etwa 3 000 Euro weniger als ein Berufsein-steiger mit einem Diplom oder Masterabschluss. Am größten sind die Diskrepanzen zwischen den Abschlüssen bei den Rechts- und Steuerberatern (Bachelor 5 750 Euro weniger), den Fondsmanagern (ca. 4 860 Euro weniger), Verwaltern (4 740 Euro we-niger) und den Planern/baunahen Dienstleistern (4 475 Euro weniger).

UBS bei offenen Fonds Klassenprimus André Eberhard, Chefredakteur „Der Immobilienbrief“

Die Finanzkrise ist in aller Munde. Kaum eine Sparte ist nicht betroffen. Banken, ge-schlossene Fonds, Initiatoren und auch die vermeintlichen Gewinner der Krise, die Offenen Immobilienfonds, sind mittlerweile ins Fahrwasser der Krise geraten. Alle Fonds dabei über einen Kamm zu scheren wäre allerdings falsch. Für den Anleger gilt es nun die Spreu vom Weizen zu trennen. Bei ge-schlossenen Fonds sind im Moment vor allem Wald- und Deutschland-fonds gefragt. Bei Offenen Fonds ist derzeit lt. Feri Euro Rating der UBS 3 Kontinente Immobilien der Klassenprimus. Mit einer Fondsper-formance von 4,9% bis zum 30. September belegt der UBS 3 Konti-nente den ersten Platz bei den offe-nen Immobilienfonds. Der Fonds investiert hauptsächlich in europäische Büroimmobi-lien (60%). Das restliche Portfolio verteilt sich auf 22% Einzelhandelsimmobilien und

Hallbergmoos: DSV Air & Sea mietet 1 100 qm Gewer-befläche in der Lilienthalstra-ße 17 von DIC. Ratingen: Dalkia mietet 1 140 qm Industriefläche in der Halskestraße 38 von TCN Property Projects über Engel & Völkers. Cádiz: Rockspring erwirbt das Shopping Centre Tres Caminos in Puerto Real für mehr als 20 Mio. Euro über Savills. Ismaning: HCA Hygiene Products ECOM mietet rd. 6 780 qm Fläche in der Os-terfeldstraße 84 – 86 aus dem Deka-ImmobilienEuropa über JLL. Gleichzeitig si-cherte sich die Gesellschaft eine Erweiterungsoption von rund 2 100 qm. Hamburg: B+S Logistik + Dienstleistungen mietet ca. 9 400 qm Lager- u. Büroflä-che in der Andreas-Meyer-Str. 45-47 von Harpen Im-mobilien über JLL. Hamburg: Dachser mietet ca. 6 300 qm Lager- u. Büro-fläche im Pinkertweg 40 von Logistikzentrum Billbrock über JLL. Ratingen: Jet Aviation mie-tet ca. 1 240 qm Hallen- u. Bürofläche in der Harkort-straße 25 von einem Privatei-gentümer über JLL. Düsseldorf: Privatinvestor erwirbt Bürogebäude Am Bonneshof 5 für einen sie-benstelligen Betrag von zwei Verbänden der Metallindust-rie über Aengevelt.

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17% Logistikimmobilien. Daneben sind 22% Einzelhandel und 17% Logistikimmobi-lien 25 Liegenschaften nennt der Fonds derzeit sein eigen. Die Vermietungsquote beträgt 97,5% bei einer Ausschüttungsrendite von 5,1%. In Deutschland sind Liegen-schaften in Köln, Hamburg, Darmstadt und Nürnberg/Erlangen im Portfolio vertreten. Zum 30. September 2008 hatte der Fonds ein Immobilienvermögen von 609,5 Mio. Euro. Knapp 150 Mio. Euro mehr als noch Ende April. 31,7% der Mietverträge laufen im Jahr 2015 aus, 22,5% der Verträge sogar erst nach 2018. Anleger können sich ab 2 500 Euro beteiligen.

Die Kleinen haben es schwer In den deutschen Innenstädten suchen die Filialisten nach wie vor nach Laden-lokalen – an kleinen Läden haben sie allerdings kaum noch Interesse.

In den 70er und 80er Jahren war für viele Immobilien-Besitzer in den Innenstädten die Kalkulation ganz einfach: Durch das Aufteilen eines großen Ladenlokals in meh-rere kleine waren höhere Quadratmeter-Mieten zu erzielen. Wie überall im Immobi-lien-Bereich galt auch bei den Einzelhandelsimmobilien, dass kleine Objekte proporti-onal die höchsten Gewinnmargen versprechen.

Die Zeit ist vorbei: „Immer weniger Einzelhandelsunternehmen“, so Bert Pfeifer, Be-reichsleiter Nord bei Brockhoff & Partner, „wollen noch in kleine Ladenlokale zie-hen. Durch die zum Teil beträchtlichen Sortimentserweiterungen der vergangenen Jahren ist der Platzbedarf vieler Filialisten deutlich gestiegen.“

Branchen wie Bäckereien, Modeschmuck und Telefonbetreiber, die klassischen Nut-zer kleinerer Ladenlokale, haben sich in den letzten Jahren in den Toplagen der 528 deutschen Fußgängerzonen eingemietet und expandieren immer verhaltener. Heute suchen vor allem Handelsunternehmen aus den Branchen Textil, Schuhe oder Buch nach neuen Standorten – allen gemein ist, dass sie einen großen Flächenbedarf ha-ben, der, so die Einschätzung der Experten von Brockhoff & Partner, in den kommen-den Jahren weiter steigen wird.

Brockhoff & Partner empfiehlt Immobilien-Besitzern, die kleinen Ladenlokale wieder zu größeren Einheiten zusammenzufügen. Das wird allerdings so schnell nicht immer möglich sein, denn viele der Flächen sind mit unterschiedlich langen Laufzeiten ver-mietet worden, so dass vielerorts diese kleinflächigen Läden auch nicht wieder mit den Nachbarläden zusammen zu einem größeren Laden zusammengelegt und ver-mietet werden können.

Orco - Gute Stimmung trotzt Krise Maximilian Pisacane, freier Wirtschaftsjournalist u.a. für Handelsblatt, FTD

Der Polier Stefan Klein von HOCHTIEF Construction reimt seinen Segen für Bau-herrn, Handwerker und Gebäude – dabei genoss er zünftig nach jeder Strophe sei-nes Richtspruches ein Glas Rotwein. Danach zog der Kran die Krone – während ei-nes kleinen Feuerwerks – zum 89 Meter hohen Dach des SkyOffice. Der Bauherr Orco Germany zeigt sich auf dem Richtfest zufrieden mit der Auslastung und steht zum Standort Düsseldorf – auch in Krisenzeiten.

Bei seiner Ansprache erzählt Rainer Bormann, Vorstandschef der Orco Germany, dass sein Sohn gern gesehen hätte, wie die 36 000 Tonnen Beton verlegt wurden. Bisher hat Orco 60% der etwa 37 000 qm großen Fläche am Düsseldorfer Kennedy-damm vermietet: Jeweils 9 000 qm an die kürzlich vom Fachmagazin Juve als „Beste Kanzlei des Jahres 2008“ ausgezeichnete Anwaltssozietät Lovells und die Unterneh-mensberater von McKinsey. Letztere wollen in den kommenden Jahren ihr Düssel-dorfer Büro ausbauen und auf etwa 500 Mitarbeiter wachsen – daher auch der Um-zug. Außerdem ist das Cateringunternehmen Bistro EssART als Restaurantbetreiber mit an Bord, sie sorgten auch für den traditionellen Richtschmaus.

Die Büromeile Kennedydamm an der nördlichen Stadteinfahrt gilt neben der Königs-allee und dem Medienhafen als begehrte Top-Lage in der Landeshauptstadt. Bürger-meisterin Marie-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP freut sich denn auch beim Richtfest: „Das Sky Office hat nun seinen festen Platz in der Düsseldorfer Skyline – andere Städte würden sich schon über einen Kran freuen. Als ich die hohe Auslas-

Göttingen: Aachener Grund erwirbt ein Ge-schäftshaus mit ca. 2 500 qm Gesamtmietfläche in der Weender Straße 72-74 über City Projekt. München: Bode Hewitt mietet über 4 000 qm Büro- und Lagerflächen in der Rad-koferstraße über Am Objekt Immobilien. Das Objekt wird von Colliers Schauer & Schöll und CB Richard Ellis vermarktet. Erfurt: avanti (C&A) mie-tet 1 600 qm Fläche Am An-ger 21 von aik über stores and concepts. Bonn: Aachener Grundver-mögen erwirbt rd. 430 qm großes Geschäftshaus in der Sternstraße 48 von einer pri-vaten Eigentümergemein-schaft über Comfort. Mailand: Warburg Hen-derson verkauft aus dem Spezialfonds Warburg-Henderson Pan-Europa Fonds Nr. 2 das 7 000 qm große Bürohaus Via Loren-teggio 270 für über 19 Mio. Euro, dies entspricht einer Bruttorendite von 6,5%. Gera: Dapcom/Groupe Eurinvest erwirbt rd. 540 qm großes denkmalgeschütz-tes Gebäude, Sorge 14, über Lührmann. Eschborn: Clarkston Con-sulting Europe mietet ca. 304 qm Bürofläche in der Frankfurter Straße 92-98 über Colliers Schön & Lo-pez Schmitt.

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tung von 60% vernahm, konnte ich das zuerst nicht glauben – das ist ein Zeichen für den Standort.“ Doch das soll nicht alles sein: „Bis zum dritten Quartal wollen wir 90% vermietet haben“, gibt Bormann bei seiner Ansprache bekannt.

Einige Marktbeobachter halten dieses Ziel für ambitioniert, zumal die Finanzkrise vie-le verunsichert. „Es ist ein Plan, ein Ziel, auf das wir hinarbeiten“, wiegelt der Chef des Mutterkonzerns Orco Property Jean-François Ott ab, „denn derzeit sind die Finanzmärkte etwas ’crazy’ – dennoch halte ich es für realistisch“. Denn Düsseldorf biete viel: Im Gebiet Rhein-Ruhr ist die dichteste Ansammlung von Firmen (allein ein Drittel der Dax-Konzerne hat in NRW ihren Sitz), im internationalen Vergleich eine sehr hohe Lebensqualität und liegt innerhalb Europas geografisch nahezu im Zent-rum. Solche Vorteile spiegeln sich zwar auch in den hohen Mieten nieder, „allerdings sind die Mietpreise hier in Düsseldorf vergleichsweise stabil“, weiß Ott, der schon als Kind in der Nähe Düsseldorfs, in Bergheim, eine Zeit lang zur Schule ging.

Laut dem DEGI-Marktreport 2008 besitzt Düsseldorf mit 3,5 die geringsten Preis-schwankungen unter den Büromärkten. Zum Vergleich: Die Spitzenreiter bei der Volatilität sind Frankfurt a. M. (16,0) und Berlin (15,7). Und was die Spitzenmieten angeht kann die Landeshauptstadt mit durchschnittlich 22,20 Euro/qm zwar nicht mit Frankfurt (37,00 Euro/qm) oder München (30,00 Euro/qm) mithalten, liegt aber im gehobenen Mittelfeld noch vor Köln (21,00) und Berlin (21,50 Euro/qm). Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Büroimmobilienumsatz um 75% - somit ist Düsseldorf unter den sechs größten Immobilienstandorten der Gewinner. Und die Perspektiven können sich sehen lassen: In den ersten sechs Monaten von 2008 wurden 196 000 qm Bürofläche vermietet; 123 000 sollen noch bis Ende dieses Jahres fertig werden und für kommendes Jahr werden über 365 000 qm erwartet. Doch Überkapa-zitäten sind nicht zu befürchten: Denn von den Flächen sind nur noch 28% verfügbar – der Großteil ist schon vermietet.

Die Freude der Bürgermeisterin über das Bekenntnis zum Standort Düsseldorf ist verständlich: Immerhin hatte Orco Germany kürzlich sich aus einem Projekt in Berlin zurückgezogen: Wegen unzureichendem Vermarktungsstand ließen sie das über 150 Wohneinheiten umfassenden Luxusprojekt "Fehrbelliner" fallen. Dazu Sprecherin Sabrina Eilers: "Wenn wir die derzeitigen Darlehenskonditionen akzeptieren würden, wären unsere anderen Projekte gefährdet." Kurz darauf gab Orco bekannt, sich kom-plett aus dem Geschäft mit Wohnimmobilien zurückzuziehen und den Fokus künftig allein auf Gewerbeimmobilien zu legen. „Wir werden uns in Zukunft noch stärker auf das Wichtige fokussieren: Auf die Kunden“, erzählt Ott. Mit einigen „großen Namen“ sei man bereits im Gespräch. Welche das konkret sind? Das verrät der zweifache Familienvater nicht, lächelt verständnisvoll und nippt an seinem Rotwein.

Die Konkurrenz zur Düsseldorfer AirportCity fürchtet Ott jedenfalls nicht. Zwar liegt der Bürokomplex noch näher an Start- und Landebahnen als das etwa 10 Minuten entfernte SkyOffice, doch dafür ist die Anbindung zur Innenstadt besser: Mit der Bahn braucht man keine 10 Minuten bis zur Altstadt und dem Düsseldorfer Zentrum. Und für Lebensqualität sorgt der nahe gelegene Rhein, der in der Mittagspause zu einem Spaziergang geradezu einlädt.

Als Orco Property seine Deutschland-Tochter an die Börse brachte, bekam die Mutter pro Aktie noch 4 Euro. Binnen eines Jahres schoss der Kurs dann auf über 15 Euro hoch. Derzeit notiert der Anteilsschein bei etwa 2,35 Euro. Da würde es sich ja fast lohnen, die Tochter wieder völlig aufzukaufen – zumal Orco Property eh schon 57,69% des Eigenkapitals hält. Mit den Aktien des Morgan Stanley Real Estate Fund V Turtle B.V., zu dem eine Stimmbindungsvereinbarung besteht, kommen so-gar 86,60% der Stimmrechtsanteile zusammen. Beim Rotwein verrät der frühere Deri-vatehändler Jean-François Ott mit verschmitztem Lächeln, dass „ein Rückkauf von Orco Germany nicht unmöglich ist“. Auf Nachfragen räumt er jedoch ein, dass wegen des derzeit schwierigen Bankensektors eine Finanzierung einer solchen Übernahme knifflig werden könnte, da Fremdkapital derzeit teuer sei. Und ganz ohne geht es schließlich nicht: Immerhin hat die Germany-Tochter eine Marktkapitalisierung von über 122 Millionen Euro; die Mutter Property hingegen nur etwas über 100 Millionen.

Auffällig ist, dass Germany-Chef Rainer Bormann über die Firma Kraaft S.A., die etwa 4,6% von Orco Germany hält, seit Anfang 2008 immer wieder Aktien kauft – bei 6 bis 7 Euro schlug er meist zu. Im vergangenen Jahr verkaufte er noch für Kurse zwischen 9,90 und 10 Euro.

Düsseldorf: Icero mietet 460 qm Büro im Colorium in der Speditionsstraße 9 von Harmut Ibing über DTZ. Neu-Isenburg: Rent a Band mietet über 370 qm Büroflä-che im Isenburg Park, Schleussner Str. 90-92 von Mars Propco 19 S.á.r.l. vertreten durch Fortress Germany über Nai apollo. Neuss: Asics Europe B.V. mietet ca. 3 600 qm Hallen- u. Bürofläche in der Fugger Str. 2-6 von TCN Property Projects über JLL. Bielefeld: Südfinanz mietet 2 x 257 qm Fläche im Eastend-Tower von Ger-comm 1 S.A. über Engel & Völkers. Stuttgart: Yves Rocher mietet 5 400 qm großes Bü-rogebäude im Albstadtweg 10 von einem Fonds der RREEF Management über Metis Asset Management. Hamm: Herbert Heidt, Fachgroßhandel für Gebäu-detechnik, erwirbt ein 4 000 qm großes Grundstück auf der ehemaligen Schachtanla-ge Radbod 1/2/5 von der Projektgesellschaft Radbod, die ein gemeinsames Unter-nehmen der Stadt Hamm, der Steag und der RAG Montan Immobilien ist. Hamburg: Calvin Klein mietet rd. 250 qm Verkaufs-fläche in der Möncke-bergstraße 7 von Levante-haus über Kemper's JLL.

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ZIA fordert immobilienfreundliche Rahmenbedingungen Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“

Die aktuell größten Probleme der Immobilienwirtschaft sind die einsetzende Rezessi-on und die z. T. investorenunfreundliche Gesetzgebung. Das ist das Fazit der Eröff-nungsansprache von Eckart John von Freyend, Präsident des ZIA Zentraler Immo-bilien Ausschuss e.V., zum IV. European Real Estate Forum im Rahmen der Euro Finance Week in Frankfurt. Insgesamt seien die deutschen Unternehmen heute zwar deutlich besser aufgestellt als zu Beginn des letzten Abschwungs Anfang des Jahr-zehnts. Dies gelte auch für den Immobilienmarkt. „Anders als in den meisten anderen Ländern haben die deutschen Immobilien keinen Preisboom erlebt, im Gegenteil sind die deutschen Immobilien sogar unterbewertet“, sagt John von Freyend mit Verweis auf das aktuelle Gutachten des Sachverständigenrates. Dennoch müsse der Staat jetzt stabilisierend eingreifen, indem er die Wachstumsgrundlagen stärkt, den Immo-bilienmarkt investorenfreundlicher gestaltet und steuerliche Anreize schafft.

Großes Potenzial für eine konjunkturelle Belebung sieht der ZIA in der energetischen Sanierung der Wohnungs- und gewerblichen Immobilienbestände. Die gegenwärtige Förderlandschaft sei jedoch unübersichtlich und werde kaum genutzt. Allein für die energetische Sanierung der Wohngebäude wird ein zusätzliches Investitionsvolumen von über 200 Milliarden Euro benötigt. Um die energetische Sanierung des Woh-nungsbestands voranzutreiben, seien daher zusätzlich steuerliche Vergünstigungen für die entsprechenden Baumaßnahmen sinnvoll. Der ZIA schlägt hier Regelungen in Anlehnung an den Denkmalschutz vor, wo erhöhte Abschreibungen möglich sind.

Problematisch beim REIT-Gesetz sei, dass Bestandswohnimmobilien ausgeklammert werden. Der ZIA fordert, Wohnimmobilien in REITs einzubeziehen. Nachbesserungs-bedarf sieht der Verband auch bei den Streu- und Höchstbesitzklauseln. Gegenwärtig verlieren REITS ihren Status, wenn nicht mindestens 15% der Anteile im Besitz von Kleinaktionären sind, die jeweils weniger als 3% der Anteile halten. Begrüßt wird hin-gegen die Absicht der Regierungskoalition, bisher bestehende Fälle der Doppelbe-steuerung zu vermeiden. Im Rahmen des Jahressteuergesetzes 2009 soll geregelt werden, dass bei Ausschüttung ausländischer Erträge bzw. bei Erträgen inländischer Dienstleistungstöchter künftig keine doppelte Besteuerung mehr erfolgt.

Bei der Erbschaftsteuer wird insbesondere kritisiert, dass vermietete Gewerbeimmo-bilien im Erbfall schlechter gestellt werden als vermietete Wohnimmobilien. Die Koali-tion begründet die Ungleichbehandlung damit, dass vermietete Wohnimmobilien in erheblichem Umfang Arbeitsplätze schaffen und deshalb besser gestellt werden sol-len. Diese Begründung stößt beim ZIA auf Unverständnis. An der Immobilienwirt-schaft hängen insgesamt 3,6 Mio. Arbeitsplätze. Gewerbeimmobilien tragen genauso dazu bei wie Wohnimmobilien.“

Hamburger Büromarkt noch unbeeinflusst, 2009 bis -30% Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“

Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Das eingetrübte gesamtwirtschaftliche Klima hat den Hamburger Bürovermietungs-markt bisher nahezu unbeeindruckt gelassen. Bis zum Ende des 3. Quartals lag der Flächenumsatz bei rund 416 000 qm nahezu auf dem Niveau des rekordverdächtigen Vorjahreswertes. Im Gesamtjahr 2008 werden sogar 550 000 qm erreicht werden, prognostiziert Andreas Rehberg, GF Grossmann & Berger (G&B). Spürbar werde die Krise im kommenden Jahr. Hier ist ein Rückgang des Flächenumsatzes um 20 bis 30% zu erwarten. Das positive Ergebnis im laufenden Jahr ist wesentlich noch älteren Anmietungsentscheidungen der Hamburger Unternehmen zurückzuführen. Der Büromarkt folgt der konjunkturellen Entwicklung mit Verzögerungen. Aber auch der aufgrund einer gesunden Branchenvielfalt wenig volatile Hamburger Markt und das immer noch relativ robuste Wirtschaftswachstum hat lt. G&B die Nachfrage nach Büroflächen auf hohem Niveau gehalten.

Das Neubauvolumen wird in 2009 mit 285 000 qm weiterhin auf sehr hohem Niveau sein Die Hälfte aller Neubauten wird in der HafenCity realisiert. Die Mieten werden jedoch nachgeben. Die boomende Nachfrage nach hochwertigen Flächen hatte die Spitzenmiete in den letzten 12 Monaten um 9% auf 24 Euro netto kalt steigen lassen.

Basel: Syngenta Crop Pro-tection mietet rd. 4 190 qm Bürofläche in der Peter-Merian-Strasse 88/90 von einem internationalen Fi-nanzdienstleister über Engel & Völkers. München: Generalkonsulat von Bosnien und Herzego-wina mietet 460 qm Fläche in der Karlstraße über Ob-jekt Immobilien. Leipzig: Finanz Informatik mietet rd. 650 qm Bürofläche im Brockhaus-Zentrum von DB Immobilienfonds 4 Wieland über Atisreal. Hamburg-Sasel: Schnee- und Eisbeseitigung Ost er-wirbt für ihren Firmensitz ein 2 330 qm großes Grundstück mit ca. 450 qm Hallen-, Bü-ro- u. Neben-/Wohnfläche am Saseler Bogen 12 von einer Privatperson über En-gel & Völkers. Frankfurt: Stb. Michael Ottka mietet 75 qm Büroflä-che in der Mainzer Landstr. 167 über Nai apollo. Köln: Zwei ausländische Investoren erwerben Hotel-portfolio für rd. 24 Mio. Euro von CRE. In 2004 wurde das Portfolio zu rund 22 Mio. Euro erworben, daraus ergibt sich eine Eigenkapitalrendite von rund 28% p.a. Offenburg: WMF mietet 70 qm und Cult at home mietet 160 qm Fläche in der Stein-straße 5 von UMW Manage-ment BV über Comfort.

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Im Durchschnitt werden im Hamburger Markt 13,30 Euro gezahlt. Tendenzen zu ei-nem Wechsel vom Vermieter- zum Mietermarkt sind auch daran abzulesen, dass Ver-mieter auch in zentralen Lagen wieder bereit sind, größere Incentive Pakete zu ge-währen. Dazu zählen mietfreie Zeiten, die Ablösung von bestehenden Restmietver-trägen, Courtagefreiheit, die Übernahme der Umzugskosten und Baukostenzuschüs-se. Ein sich abschwächender Markt gibt lt. G&B auch in den vergangenen Boomjah-ren weniger nachgefragten und preismoderaten Standorten in Stadtnähe wieder eine Chance. Das bedeutet für G&B, dass in den kommenden Jahren preisgünstigere Standorte in Hamburg eine Renaissance erleben. Dazu zählen die City Süd, St. Ge-org aber auch die City Nord und vermutlich auch der Hamburger Westen. Das wider-spricht allerdings unserern Erfahrungen. Gerade bei konsolidierenden Mieten gewin-nen repräsentative Innenstadtlagen wieder viele Mietpreisflüchtlinge zurück.

HSBC Trinkaus - Fonds mit Luxemburger Immobilie bietet 10 Jahre Topsicherheit

Werner Rohmert, Herausgeber „Der Immobilienbrief“ Immobilienspezialist „Der Platow Brief“

Nach einiger Enthaltsamkeit, die die schwierige Beschaffungssituation auf den inter-nationalen Immobilienmärkten der letzten Jahre spiegelt, ist die HSBC Trinkaus Real Estate GmbH als 100%-tige Tochter des Bankhauses HSBC Trinkaus & Burkhardt AG mit dem Trinkaus Europa Immobilien-Fonds Nr. 12 wieder am Markt. Als Kon-zerntochter konnten es sich die Immobilienspezialisten leisten, die schwierige Ein-kaufsphase auszusitzen. Das aktuelle Beteiligungsangebot mit einer Top-Büroimmobilie in Luxemburg ist deshalb auch eine Art Familienprodukt, das in der Finanzkrise die aktuellen Erfolgsrezepte der Sachwertinvestition in guter, drittverwen-dungsfähiger Lage mit der 10-Jahres-Sicherheit einer der größten Bankkonzerne der Welt verbindet. In unserer kleinen Vorstellungsreihe der Immobilienfonds, in die wir unter Beachtung von persönlichen Anlagekriterien und Streuungsaspekten auch eige-nes Geld stecken würden, blicken wir heute in das Großherzogtum als eines der wirt-schaftlich erfolgreichsten Länder Europas. Mit 56 000 Dollar (Deutschland 28 000 Dollar) hat Luxemburg das höchste Pro-Kopf-Einkommen aller 30 OECD-Staaten.

Der im Bau befindliche Fonds-Neubau befindet sich in unmittelbarer Nähe zum inter-nationalen Flughafen von Luxemburg. Verkehrsknotenpunkte entwickeln sich immer stärker als Toplocations. Mit langfristig steigenden Energiepreisen und schwieriger Verkehrssituation wird sich der Trend fortsetzen. 64% der Gesamtmietfläche sind mit 100%-iger Indexierung für 15 Jahre an den HSBC-Konzern vermietet. Für die gege-benenfalls bei Fertigstellung noch unvermieteten Büroflächen besteht seitens der HSBC Trinkaus Real Estate GmbH eine Mietgarantie für 10 Jahre. Der Fonds hat den Neubau zum Preis von rund 71 Mio. Euro gekauft. Das entspricht knapp 16 Jahres-mieten. Inklusive aller Nebenkosten zahlen Anleger mit 81,5 Mio. Euro einen Faktor von 18,2. Über 64% des Fondsvolumens sind Eigenkapital. Die Kredit- und Fonds-eckdaten sind solide kalkuliert. Die prognostizierte und für mindestens 10 Jahre gesi-cherte Ausschüttung liegt bei anfänglich 5,5%. In Luxemburg ist mit 2% Leerstand der Immobilienmarkt auch gegenüber einer Finanzkrise, die bei 10 Jahren Sicherheit aber keine Rolle spielt, eher tolerant. Die Langfristperspektiven des Großherzogtums dürften auch die neue Regulierungsfreude in Europa überstehen.

Fazit: Gute Lage, anständige Objektqualität, gute Nachvermietungsmöglichkeiten und mind. 10 Jahre Sicherheit sprechen in Verbindung mit einer soliden Fondsgestal-tung und –prognose bei gleichzeitig mit 14% eher schmalen Ausgaben für Provisio-nen, Gebühren und Vergütungen für den Fonds. Die Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung werden in Luxemburg mit knapp 23% versteuert. In Deutschland gilt der Progressionsvorbehalt. HSBC ist seit 30 Jahren am Markt.

DFH Deutsche Fonds Holding - Core-Immobilie in Stuttgart Die DFH Deutsche Fonds Holding AG, Stuttgart, hat im Zentrum der Stuttgarter „Bankenmeile“ das Bürogebäude Friedrichstraße aus dem Jahr 1992 erworben. Es bietet auf drei Unter- und sechs Obergeschossen insgesamt knapp 7 000 qm Büroflä-che, 3 400 qm Archivfläche und 42 Stellplätze. Durch die klassische Mittelflurerschlie-ßung und den separaten Zugang zum großzügigen Konferenzcenter im ersten Stock

Castilla La Mancha/Spanien: KGAL bietet mit dem InfraClass Energie 4 privaten Investoren die In-vestition in zwei Photovol-taikanlagen mit je 5 MW Nominalleistung. Erfahrener Partner ist erneut die Phoe-nix Solar. Die Zeichnung ist ab voraussichtlich Ende No-vember möglich. München: BVT startet mit dem Vertrieb des BVT Re-tail USA Portfolio Fund. Mit einem Gesamtinvestiti-onsvolumen von 139,56 Mio. USD können sich Privatanle-ger bis 30.09.09 mit Beträgen ab 15 000 USD zzgl. 5% Agio beteiligen. Während der geplanten Laufzeit von 10 Jahren erhält der Anleger eine Ausschüttung von 7% p.a., die stufenweise auf 8% p.a. steigt. Das Portfolio des Fonds umfasst 34 Wal-Mart Supercenter Shadow Ancho-red Center mit 310 Mietein-heiten und einer Gesamtflä-che von rd. 82 000 qm ver-teilt auf 14 Bundesstaaten der USA. Hamburg: Nordcapital startet mit der Emission sei-nes ersten Multipurpose-Fonds. Mit der Schiffsbeteili-gung Multipurpose Team wird in 2 Mehrzweck-Schiffe investiert. Hamburg: MPC Capital legt ersten Japan-Fonds MPC Japan auf, der sich mit einem Investitionsvolumen von 180 Mio. Euro an neun Immobilien aus den Berei-chen Shopping und Enter-tainment beteiligt. Rödl & Partner war rechtlich und steuerlich beratend tätig.

Fonds-News

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ist das Objekt vielseitig nutzbar. Aktuell hat die Dresdner Bank die komplette Immo-bilie als regionales Verwaltungszentrum bis Ende 2020 angemietet und kann diesen Vertrag zweimal um jeweils fünf Jahre verlängern. Die Miete von anfänglich 13,15 Euro pro qm für die Büroflächen wird jährlich vollständig an die Entwicklung des Verbraucherpreisindex angepasst.

Das Gesamtinvestitionsvolumen von 32,8 Mio. Euro wird zu 60% durch die Anleger und den Geschäftsführenden Kommanditisten und zu 40% durch ein langfristiges Darlehen der Bayerischen Landesbank aufgebracht, dessen Zinssatz von 4,37% für den hälftigen Euro-Anteil und 3,25% für den CHF-Anteil über die gesamte Darlehens-laufzeit bis 30. Juni 2018 gesichert wurde. Anleger können sich ab einer Mindest-zeichnungssumme von 10 000 Euro zuzüglich 5% Agio beteiligen und erhalten prog-nosegemäß jährliche Ausschüttungen von 5% ihres Zeichnungsbetrages. Auf Basis eines Verkaufs der Immobilie im Jahr 2026 zu einem Veräußerungsfaktor von 18,5, der unter dem Einkaufsfaktor von 18,9 liegt, können Anleger einen Gesamtrückfluss vor Steuern von 204,5% ihres Zeichnungsbetrags erwarten.

Auf die Feststellung der Redaktion, dass der Mietvertrag wohl längere Perspektiven aufweist als der Mieter – die Dresdner Bank wird es wohl langfristig nicht mehr geben – sieht der Initiator bei einer Beendigung des Mietverhältnisses ohne Optionsaus-übung eher die Chancen einer besseren Nachvermietung als etwaige Risiken. Dazu Michael Ruhl von der Geschäftsleitung der DFH: „Stuttgart ist eine der Immobilien-hochburgen Deutschlands. Bei einer Neuvermietung des Objektes bestehen erhebli-che Ertragssteigerungspotentiale durch die unter dem aktuellen Marktniveau liegende Miete, eine mögliche Erhöhung der vermietbaren Flächen um knapp ein Drittel sowie durch eine Umwidmung der Archiv- zu weiteren Büro- oder Einzelhandelsflächen.“

Wohnungsunternehmen sehen pessimistisch in die Zukunft André Eberhard, Chefredakteur „Der Immobilienbrief“

Die Immobilienbranche steht vor einem Scherbenhaufen, den sie selber verursacht hat. Beim Zusammenkehren verletzten sich einige Unternehmen so schwer, dass sie im nächsten Jahr wohl nicht mehr zu finden sein werden. Leittragende sind auch Mit-arbeiter der Immobilienunternehmen. Bei vielen Immobilienaktiengesellschaften wer-den derzeit Stellen abgebaut. Laut BFW wird dies im nächsten Jahr auch die Woh-nungsunternehmen treffen. 30% der im BFW organisierten 1 600 Unternehmen wol-len im nächsten Jahr stellen abbauen. Die Dekade des Wohnens wird im nächsten Jahr wohl einen kleinen Dämpfer erhalten, geht es nach den Mitgliedern des BFW. 44% der Mitglieder spüren einen Nachfragerückgang nach Wohneigentum. 78% der Unternehmen gehen davon aus, dass im nächsten Jahr die Branchenentwicklung deutlich schlechter sein wird als noch in diesem Jahr.

43% der im BFW organisierten Unternehmen haben mit deutlich schlechteren Zins-konditionen zu kämpfen. Für über 30% ist es drastisch schwerer geworden überhaupt eine Finanzierung abzuschließen. Dies trifft besondern Bauträger und Projektentwick-ler. Die Finanzspritzen der Bundesregierung helfen da nur wenig, da das Geld meist nicht bis zum Kunden weitergereicht wird. Der deutsche Verbraucher, der nicht gera-de für seine Konsumfreude bekannt ist, ist zurzeit so sehr verunsichert, dass der Trend „Grundbuch statt Sparbuch“ gestoppt ist. Helfen würde hier eine Senkung der Mehrwertsteuer, die größere Anschaffungen auf die Gegenwart verlagert. Gerade der deutsche Mittelstand braucht Impulse, damit der Motor der deutschen Volkswirtschaft nicht am Ende auch noch Bankrott geht.

Frankfurt will Wohnungspolitik ändern Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt

Die schwarz-grüne Koalition im Frankfurter Römer will durch zwei Förderwege – ein Eigentums- und ein Mietprogramm – einen Anreiz zum Bau neuer Wohnungen im Stadtgebiet schaffen. Familien und Senioren, deren Einkommen nur geringfügig über der Anspruchsgrenze für eine Sozialwohnung liegt, sollen davon profitieren. 47,2 Mio. Euro aus Haushaltsmitteln stehen dafür zur Verfügung. Diese werden durch zins-günstige Darlehen vergeben. Vor allem Familien mit Kindern stehen im Fokus des

Frankfurt: Das Overall-Rating für den erfolgreichen ING (L) Renta Fund Emer-ging Markets Debt Local Currency wurde im Oktober dieses Jahres von der Rating-Agentur Morningstar von vier auf fünf Sterne hoch gestuft. Hamburg: Fonds IMMAC Pflegezentren Niedersach-sen wurde geschlossen. Seit Mitte Juli wurden 10 Mio. Euro Eigenkapital platziert. München: DCM deckt Fremdfinanzierung für 4 Frachtflugzeuge des Typs Boeing 777-200LRF in vol-ler Höhe von ca. 380 Mio. USD ein. Inklusive des ge-planten Eigenkapitals, das derzeit in zwei Fonds einge-worben wird, beträgt das finanzierte Volumen ca. 750 USD. Das Eigenkapital für drei Flugzeuge wird derzeit im Rahmen von zwei Fonds-gesellschaften eingeworben, der Platzierungsstart für das vierte Flugzeug wird im Jahr 2009 erfolgen. Hamburg: Nordcapital stockt Waldfonds I nach erfolgreicher Platzierung des Initialportfolios von 30 auf 60 Mio. Euro auf. Gleichzei-tig öffnet sich der Publi-kumsfonds nach einer Exklu-sivplatzierung über eine Bank für den freien Vertrieb. Mindestbeteiligung beträgt 10 000 Euro, Agio 5%. Der Fonds hat eine Laufzeit von 10 Jahren, prognostizierte Auszahlungen liegen ab 2010 bei 4-6% p.a. nach Steuern. Nordcapital konnte weitere rd. 2 100 ha Mischwald für 3 200 Euro/ha erwerben.

Fonds-News

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Nr. 180, 48. KW, 28.11.2008, Seite 23 von 26

Förderprogramms. Am freien Wohnungsmarkt könnten sich nur sehr zahlungskräftige Bevölkerungsgruppen mit Wohnraum versorgen, heißt es im Rathaus. Nach Darstel-lung des Planungsdezernats seien ausreichende Mittel vorhanden, um den Bau von mehreren tausend Wohnungen zu unterstützen. Die Stadt rechnet damit, jährlich 15 Mio. Euro für 150 Wohnungen bezuschussen zu können.

Internationale Hochhaus-Preis geht an Norman Foster Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“, Frankfurt

Der von der Deka-Bank gestiftete und mit 50 000 Euro dotierte Internationale Hoch-haus-Preis wurde 2008 zum 3. Mal in Frankfurt verliehen. Die alle zwei Jahre von einer internationalen Experten-Jury vergebene Auszeichnung erhalten Gebäude, die sich durch besondere Ästhetik, zukunftsweisende Gestaltung, städtebauliche Einbin-dung, Nachhaltigkeit und innovative Technik sowie Wirtschaftlichkeit auszeichnen. Der Architekturpreis geht an Planer und Bauherren gemeinsam: Der Architekt erhält die Preisstatue und der Bauherr das Preisgeld.

Drei von insgesamt fünf Wolkenkratzern aus Asien schafften es in die Finalrunde. Sie stehen in Seoul, Singapur und Peking. Von den beiden New Yorker Finalisten ge-wann der Hearst Headquarter Tower von Foster + Partner den 1. Preis. Lord Nor-man Foster nahm den Preis in der Frankfurter Paulskirche persönlich entgegen.

Das 182 Meter hohe Bauwerk setze einen neuen Akzent inmitten der New Yorker Skyline, begründete die Jury die Wahl. Und weiter heißt es: „Das auf einen histori-schen Sockelbau aufgesetzte, transparente Hochhaus besticht durch seine expressi-ve Gestalt. Seine tragende Dreiecksstruktur aus Stahl schafft unterschiedlich große Geschossflächen und könnte für einen neuen Prototypen stehen.“

Schweizer Wohnimmobilienmarkt ungebrochen interessant Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“

Der Schweizer Immobilienmarkt zeigt sich äußerst stabil, wie die Partner von Engel & Völkers aus der Schweiz berichten. Auch für 2009 wird eine stabile Entwicklung er-wartet. Dass alle Schweizer Regionen eine unverändert normale Tendenz melden, liegt an der weiterhin guten Nachfrage aus dem Ausland, insbesondere Deutschland. Die Schweiz gilt als ein sicherer Wirtschaftsstandort mit einer stabilen Währung.

Das sieht in den einzelnen Regionen wie folgt aus: Im Tessin wird vorhandenes Ka-pital vermehrt in Immobilien angelegt. Kunden aus aller Welt investieren in Zweit-wohnsitze. Während in der Region Mittelland eine unverändert gute Nachfrage nach Wohnimmobilien, eine wichtige Nachfragegruppe bilden Deutsche, besteht, verzeich-net die Region Zürich Nord eine stetig steigende Nachfrage aus dem Ausland. Da-durch haben die Preise in den letzten Wochen eher angezogen. Rund um den Zü-richsee besteht ein Verkäufer-Markt und somit ebenfalls eine große Nachfrage. Die Innerschweiz und insbesondere der Zuger Markt ist nach wie vor ungebrochen inte-ressant, da sich die Region ganzjährig eines stehen Zustromes solventer Ausländer erfreut. Lediglich Immobilien über drei Mio. CHF werden im Moment eher zögerlich nachgefragt. Auch die Region Graubünden meldet keine Veränderung. In einzelnen Regionen der Westschweiz ist ein leichter Preisrückgang festzustellen. Am Genfer See besteht eine stabilere Tendenz. Da diese Region in den letzten Jahren die größ-te Preishausse im Immobiliensektor verzeichnet hat, könnte es jedoch tendenziell zu Rückgängen der erheblich gestiegenen Spitzenpreise kommen.

Die stabile Marktentwicklung wird zusätzlich durch die günstigen Hypothekenzinsen gestützt. Der zu Jahresbeginn leichte Zinsanstieg führte nur kurzzeitig zu einer Beru-higung der Nachfrage am Markt für Eigentumswohnungen, Einfamilienhäuser und Villen. Seit Juli 2008 ist vor allem zu beobachten, dass hoch qualifizierte Zuwanderer aus dem EU-Raum und vermehrt auch aus Russland und Asien für eine weiterhin gute Nachfrage sorgen. An den meisten Orten liegen die Preise nominal noch weit unter den Höchstständen von Anfang der 90er Jahre. Von geplatzten Immobilien-preis-Blasen kann keine Rede sein.

Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat den Be-schluss gefasst, die Teilung der Regierungsaufgaben zwi-schen Berlin und Bonn auf den Prüfstand zu stellen. Es solle möglich sein, ministe-rielle Kernaufgaben in Berlin zu konzentrieren. Da spricht die normative Kraft des Fak-tischen: Regiert wird in Ber-lin, nicht in Bonn. Einst jam-merten die Bonner, die Stadt würde mit dem Regierungs-umzug ihr einziges Standbein verlieren. Flugs strömten die Gelder aus Berlin und Düs-seldorf mit dem Effekt, dass Bonn heute drei (mindestens) Standbeine hat: Bundesober-behörden und -ministerien, die bauen und mieten, und 13 UN-Organisationen. Letztere erteilen der lokalen Wirt-schaft Aufträge in Höhe von mehr als 20 Millionen Euro im Jahr. Zusammen mit den Umsätzen anlässlich von UN-Kongressen und -Konferenzen bewirkt dieses „Standbein“ einen Umsatz von 65 Millionen Euro im Jahr. 15 Jahre gewährte der Bund Bonn Ausgleichsmaß-nahmen in Höhe von 1,43 Milliarden Euro und inves-tierte zudem 1,5 Milliarden in den Immobilienbestand der Ministerien und Behör-den. Ebenso wurden die Dienstsitze von Telekom, Post und Postbank festge-schrieben. Bisher sind in Berlin neun von 14 Ministe-rien. Die Minister jedoch arbeiten alle in Berlin. Nun wird dort der Immobilienbe-stand unter die Lupe genom-men. Doch ein Komplettum-zug soll 5 Mrd. Euro kosten. Dafür könnten die Beamten noch 100 Jahre pendeln. KK

Bonn komplett in Berlin?

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Nr. 180, 48. KW, 28.11.2008, Seite 24 von 26

Großprojekt HafenCity Hamburg weit fortgeschritten Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“

Die HafenCity Hamburg, das derzeit größte innerstädtische Stadtentwicklungspro-jekt, setzt europaweit neue Maßstäbe. Zwischen historischer Speicherstadt und Elbe entsteht seit 2001 auf einer Fläche von 157 Hektar eine neue lebendige Stadt mit einer Nutzungsmischung aus Wohnen, Büro, Freizeit, Einzelhandel und Kultur. Die Innenstadtlage des Gebiets und ein Qualitätsanspruch, der sich u.a. in der Architek-turqualität, einem hohen Wohnanteil, intensiven Wasserbezügen, einem nachhaltigen Entwicklungskonzept sowie Standard setzenden Realisierungsprozessen nieder-schlägt, unterscheidet die HafenCity von ähnlichen Stadtentwicklungsprojekten. Die heutige Innenstadtfläche wird in rund 20 Jahren um 40% erweitert, derzeit befinden sich ca. 60 Projekte entweder in Planung, im Bau oder sind bereits realisiert.

Impulswirkung hat ihre Entwicklung daher sowohl für die gesamte Hansestadt mit ihren fast 1,8 Mio. Einwohnern als auch für die 4,3 Mio. Einwohner starke Metropolre-gion. Einzigartig sind schon die vielen Bezüge von Land- und Wasserflächen. Die HafenCity wird nicht eingedeicht. Mit Ausnahme der Promenaden wird das gesamte Gebiet auf 7,5 bis 8 Meter über Normalnull angehoben. 1,8 bis 2 Millionen qm Brutto-geschossfläche werden gebaut, dabei entstehen 5 500 Wohnungen für 12 000 Ein-wohner, Dienstleistungsflächen mit mehr als 40 000 Arbeitsplätzen sowie Gastrono-mie, Kultur- und Freizeitangebote, Einzelhandelsflächen, Parks, Plätze und Promena-den. Ende des Jahres 2008 werden ca. 1 400 Menschen in der HafenCity leben und etwa 2 000 Menschen arbeiten.

Schon im Herbst 2007 war mit den Marco-Polo-Terrassen, dem Vasco-da-Gama-Platz und den Dalmannkaipromenaden ein Ensemble spektakulärer Stadträume am Wasser eröffnet worden, im Herbst 2008 wurde es durch den Traditionsschiffhafen im Sandtorhafen ergänzt. Der Grundstein für die vom Architekturbüro Herzog & de Meu-ron geplante Elbphilharmonie wurde im Frühjahr 2007 gelegt. Seit Mitte 2007 ent-steht auch das erste Gebäudeensemble auf dem Strandkai. In attraktiver Lage wird dort nicht nur ein 55 Meter hoher Wohnturm gebaut, sondern ebenso die Deutsch-land-, Österreich- und Schweiz-Zentrale des Konsumgüterkonzerns Unilever mit ih-ren 1 100 Büroarbeitsplätzen.

Eine weitere Unternehmenszentrale zieht auf den Brooktorkai, von hier aus führt der Germanische Lloyd künftig seine Geschäfte und nebenan auf der Ericusspitze baut bereits die Spiegel-Gruppe. Die zurzeit größte innerstädtische Baustelle befindet sich jetzt auf dem Areal des insgesamt 7,9 Hektar Fläche umfassenden Übersee-quartiers. Seine nördliche Hälfte soll schon bis Sommer 2010 realisiert werden, die Südhälfte dann bis 2012. Auf dem südlichen Abschnitt beginnen die Arbeiten nach Rohbaufertigstellung der neuen, gleichnamigen U-Bahn-Haltestelle, also Anfang 2009. Nach dem Teilquartier Sandtorkai konnte auch das Teilquartier Dalmannkai weitgehend komplettiert werden.

Die letzten der 15 Bauvorhaben mit ihren insgesamt rund 115 000 qm BGF werden hier zum Jahresbeginn 2009 fertig gestellt. Als drittes Teilquartier wird jetzt Am Sand-torpark mit Nachdruck gebaut. Längst ist die HafenCity also aus der Phase der Pro-jektplanung in die Phase der intensiven Realisierung eingetreten. Neben größeren Unternehmen wie z.B. SAP, China Shipping, Kühne + Nagel, Wölbern Bank, Drees & Sommer Gruppe oder der Neumann Gruppe gibt es bereits eine Vielzahl von kleinen und mittleren Unternehmen, die Flächen in der HafenCity angemietet ha-ben. Der Entwicklungszeitraum für das gesamte Gebiet erstreckt sich bis 2020-25.

Das Investitionsvolumen wird mit ca. 6,8 Milliarden Euro beziffert, wobei private In-vestitionen ca. 5,0 bis 5,5 Milliarden Euro und öffentliche Investitionen ca. 1,3 Milliar-den Euro ausmachen. Ca. 90% der Grundstücksflächen sind in öffentlichem Besitz (Sondervermögen „Stadt und Hafen“). Die vorhandene Verkehrsanbindung mit An-schluss an City und Autobahn und 2 U-Bahnhaltestellen am Nordrand der HafenCity, wird um eine neue U-Bahnlinie mit zwei Haltestellen in der HafenCity ergänzt, mit Fertigstellung wird Ende 2011 gerechnet.

Das Preisgefüge im Wohnungsbau bewegt sich am freien Mietwohnungsmarkt zwi-schen 12 und 18 Euro/qm und am genossenschaftlichen Mietwohnungsmarkt zwi-schen 9 und 13,5 Euro/qm. Die Preise für Eigentumswohnungen liegen zwischen ca.

Die Deutsche Bahn AG will ihre 18.000 Mitarbeiter, die in Berlin an mehreren Stand-orten arbeiten, an nur vier Standorten konzentrieren. Endgültig obsolet sind Weg-zugspläne aus dem Sony-Tower am Potsdamer Platz, die immer gerne beschworen wurden. Wie es heißt, haben Bahn und Eigentümer Mor-gan Stanley sich auf eine Mietvertragsverlängerung auf über zehn Jahre geeinigt. Morgan Stanley kommt na-türlich in seiner augenblickli-chen desolaten Situation ein solch solventer Mieter äu-ßerst gelegen. Die Konditio-nen seien äußerst günstig , verlautet aus Bahn-Kreisen. Weg vom Tisch ist das Vivi-co-Hochhaus am Hauptbahn-hof. Ebenso aufgegeben wer-den der Standort Leipziger Platz, Sitz von DB Logistics, die Park-Kolonnaden von HVB am Potsdamer Platz und der Standort Ruschestra-ße in Lichtenberg. Außer im Sony-Turm residiert dann die Bahn in den beiden von ihr lange gemiedenen Bügelbau-ten, die sie eigentlich vermie-ten wollte. Ausgebaut wird dagegen der Standort Nord-bahnhof, wo ab März 2009 mit dem Bau eines zweiten Gebäudes begonnen werden soll. Bahn und Frankonia Eurobau haben sich auf ei-nen Mietvertrag über 15 Jah-re geeinigt, Einzug ist für Ende 2010 geplant. Der Neu-bau kostet 150 Mio. Euro. Der Bahn-Konzern ist der größte Arbeitgeber in Berlin. Um den Wegzug der Kon-zernspitze muss die Stadt nicht mehr fürchten. Doch mit dem Umzug der Logis-tiksparte nach Hamburg wird weiter geliebäugelt. KK

Bahn bleibt im Sony

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Nr. 180, 48. KW, 28.11.2008, Seite 25 von 26

2 900 Euro/qm (Baugemeinschaften) und über 3 500 - 4 500 Euro/qm (Bauträgerkonzepte) bis 6 000 - 8 000 Euro/qm (Luxusmarktkonzepte). Durch die boomende Nachfrage nach hochwertigen Flächen liegt die Spitzenmiete für Büroim-mobilien bei 24 Euro netto kalt, der Durchschnitt liegt jedoch bei 13,30 Euro.

Auch Aspekte der Nachhaltigkeit wurden bei der Entwicklung der HafenCity nicht au-ßer acht gelassen. Die HafenCity nutzt eine besonders effektive Wärmeenergiever-sorgung mit maßgeblicher CO2-Reduktion und besitzt deutschlandweit das erste Zer-tifizierungssystem für Nachhaltiges Bauen. Außerdem werden mit der benachbarten Hafennutzung kompatible Wohngebiete geschaffen und als „Brownfield Develop-ment“ ehemalige Hafen- und Industrieflächen genutzt. Die HafenCity wird mittel- und langfristig durch ihre neue nachhaltige Infrastruktur und Bausubstanz einen großen Anteil an der Erfüllung der Hamburger Klimaschutzziele haben. Als Gründungsmit-glied der DGNB Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (GeSBC German Sustainable Building Council) engagiert sich die HafenCity auch über Hamburg hin-aus für hohe Umweltstandards.

Ostseeküste bietet gute Perspektiven für Investitionen Marion Götza, Redakteurin „Der Immobilienbrief“

Der Immobilienmarkt der Küstenregion Mecklenburg-Vorpommern erfreut sich wach-sender Nachfrage und reflektiert den wirtschaftlichen Aufschwung dieser Region im vergangenen Jahr. Dieses Fazit zieht Kurt Reppenhagen von TLG Immobilien aus der Analyse des aktuellen Berichts „Immobilienmarkt Ostdeutschland 2008“. Mit der Wirtschaftskraft lag Meck-Pom 2007 mit einem BIP-Wachstum von 2,6% nur knapp hinter dem Spitzenreiter Bayern (2,8%). Das verarbeitende Gewerbe, befindet sich nach wie vor in guter Verfassung. Im gesamten Bundesland ist die Arbeitslosenquote so niedrig wie seit 12 Jahren nicht mehr.

Die Attraktivität der Ostseeküste zieht immer mehr Menschen an. Die Bodenpreise für den Wohnungsbau sind insbesondere an der Küste gestiegen. In Rostock liegen die Preise für Bauland in einfachen Lagen bei 80 bis 100 Euro/qm und in sehr guten Lagen zwischen 130 und 400 Euro/qm. Auch in Stralsund gab es Preissteigerungen, hier liegen die Preise zwischen 70 und 120 Euro/qm. Die Preise für Eigentumswoh-nungen haben ebenfalls deutlich angezogen. Wer nicht kaufen sondern mieten möchte, muss auch hier deutliche Steigerungen in Kauf nehmen.

Mit der Bevölkerungs- und Touristenzahl steigt auch die Nachfrage für attraktive Ein-zelhandelsimmobilien, was sich bei den Mietpreisen deutlich bemerkbar macht. In Rostock wurden deutliche Preissteigerungen verzeichnet, damit liegt die Stadt auf Platz 3 hinter Dresden und Leipzig. Im Geschäftskern wurden Mieten von bis zum 80 Euro/qm verzeichnet. In Stralsund stiegen die Mieten für Einzelhandelsimmobilien in allen Lagen und unabhängig von der Größe der Flächen. Hier wird im Geschäftskern ein Preis von bis zu 35 Euro/qm verlangt.

Als Bürostandort ist Rostock sehr beliebt. Die Mieten konnten bei allen Nutzwerten gesteigert werden. Aktuell liegt die Miete bei gutem Nutzwert bei 8 bis 11 Euro/qm. Insgesamt gesehen, wird die Ostseeküste wie auch Ostdeutschland - bedingt durch moderne Infrastruktur sowie hoch qualifizierte und flexible Arbeitskräfte - hervorra-gende Perspektiven für erfolgreiche Investitionen bieten.

Heute G wie… Gentrifizierung: Mit dem Begriff ist der Vorgang der sozialen Aufwertung von weniger angesehenen Wohn-gebieten gemeint. Die Sanie-rung, Modernisierung und Umwandlung von Miet– in Eigentumswohnungen führen zur Verdrängung der weniger betuchten und Ansiedlung einer finanziell besser ge-stellten Bevölkerungsgruppe. Garantierter Maximal-preisvertrag: Untern dem Begriff versteht man eine neue Art einer Baupreisver-einbarung zwischen Auftrag-geber (Bauherrn) und Auf-tragnehmer (General-unternehmer). Diese Verein-barungspraxis stammt aus Amerika. Mit ihr soll verhin-dert werden, dass Bauunter-nehmer nach Abschluss eines Bauvertrages für im Vertrag ursprünglich nicht vorgese-hene oder vergessene, aber notwendige Leistungen zu-sätzliche Nachforderungen stellen. Gartenzwerge: Durch viele Gerichtsbeschlüsse haben sich 3 verschiedene Arten von Gartenzwergen heraus-kristallisiert: Standardgarten-zwerg (mit Gartengerät oder Angel); Frustzwerg (mit he-runtergelassener Hose); Ex-hibitionistischer Gartenzwerg (nackt oder mit geöffnetem Mantel) Mehr Infos unter: www.derimmobilienbrief.de (Zur Verfügung gestellt vom Grabener Verlag, Kiel)

Immobilien ABC

Redaktionssitz „Haus Aussel“

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Nr. 180, 48. KW, 28.11.2008, Seite 26 von 26

Aachener Grundvermögen (18); Aengevelt (17); aik (18); Alfried Krupp von Bohlen und Hal-bach-Stiftung (16); Alstria Office Reit (9); Am Objekt Immobilien (18); AOL (7); apellas bau-wert property group (14); Arcotel Hotel (14); Ariston (11); Asics Europe B.V. (19); Atisreal (14, 20); Aurelis (16); avanti (C&A) (18); B+S Logistik + Dienstleistungen (17); Baugrund (11); Behringer Harvard (14); BFW (22); Bijou Brigitte (12); Bistro EssART (18); BLG (16); Bode Hewitt (18); Brockhoff & Partner (13, 18); BulwienGesa (16); Büropark Sankt Franzis-kus (14); BVT (8, 21); Calvin Klein (19); Catella 15; CB Richard Ellis (7, 8, 18); CBRE (2); China Shipping (24); City Projekt (18); Clarkston Consulting Europe (18); Colliers Gross-mann & Berger (15); Colliers Schauer & Schöll (16, 18); Colliers Schön & Lopez Schmitt (16, 18); Comfort (18, 20); Commerz Real (2); Commerzbank (2, 4); Cordea Savills SGR (4); CRE (20); Cult at home (20); Dachser (17); Dalkia (17); Dapcom/Groupe Eurinvest (18); DB AG (16); DB Immobilienfonds 4 Wieland (20); DB Logistics (24); DBM Fonds Invest (4); DCM (22); DEGI (10, 19); Deka (4, 9, 12, 13, 17, 23, 13, ); DeTeImmobilien (5); Deutsche Bahn AG (24); DFH Deutsche Fonds Holding AG (21); DGNB Deutschen Gesellschaft für nachhaltiges Bauen (25); DIC Asset (9, 17); Drees & Sommer (24); Dresdner Bank (2, 22); Drestate Objekt (15); DSV Air & Sea (17); DTZ (14, 16, 19); ECE (7, 16); EdenWay Netz-werk (7); Ellwanger & Geiger (16); Engel & Völkers (15, 17, 19, 20, 23); Eurobau (24); E-vans Randall (12); fairvesta (13); Falcon Trade Corporation (12); Finanz Informatik (20); Fonds IMMAC Pflegezentren Niedersachsen (22); Fortbildungsakademie der Wirtschaft (14); Fortress Germany (19); Foster + Partner (23); Frankonia (24); Frankonia Eurobau (16); Franz Josef Kröger (14); Gagfah (9); Garbe (7); Generalkonsulat von Bosnien und Herzego-wina (20); Gercomm 1 S.A. (19); Germanische Lloyd (24); GfK Geomarketing (8); GPT Hal-verton Deutschland (4); Grossmann & Berger (20); GRUPO RESTAURA (13); GseProjekte (16); Hamborner (4); Hammer (16); Harmut Ibing (19); Harpen Immobilien (17); Häusser-Bau (16); HCA Hygiene Products ECOM (17); Helaba (5); Herbert Heidt (19); Herzog & de Meuron (24); HIH. (14); HOCHTIEF Construction; hotel.de (16); HSBC (21); HSH Nordbank (2); HSH Real Estate (11); HVB (24); Icero (19); IK 3; Immobilien Zeitung (17); ImmobilienS-cout24 (2, 7); ING (L) (22); ING Real Estate (2); ISRA Surface (16); IVG (4, 5,15); IVG Pri-vate Funds (12); Jet Aviation (17); JLL (8, 16, 17, 19); Juve (18); Kemper's JLL (19); KGAL (21); King Sturge (2); Kraaft S.A. (19); Kristensen Properties (14); Kühne + Nagel (24); KWG (16); Larus Asset Management (11); LaSalle Investment (16); Levantehaus (19); Lovells (13, 18); Lührmann (12, 18); Mars Propco 19 S.á.r.l. (19); Mayersche Buchhandlung (14); McKinsey (18); Metis Asset Management (19); Mfi (7); Michael Ottka (20); Morgan Stanley (19, 24); Morningstar (22); MPC (8); MPC Capital (21); Multi Development (16); Nai apollo (19, 20); Neumann Gruppe (24); NNR + Dachser (16); Nordcapital (21, 22); Obi (8); Objekt Immobilien (20); Orco Germany (18, 19); Orlando (5); Phoenix Solar (21); Post (23); Postbank (23); Radbod (19); RAG Montan Immobilien (19); Raiffeisen evolution project de-velopment (14); Real I. S. (12); Realogis (16); Redevco (13); Reed Midem (7); Rent a Band (19); Revision und Steuern International (16); RISO (15); Rockspring (17); Rödl & Partner (21); RREEF Management (19); S&L Medienproduktion (12); SAP (24); Savills (13); Savills (17); Scheer und Görgens (14); SchneeundEisbeseitigung Ost (20); SH Selection (8); Sie-mens PG (16); Sixty (15); SNC LAVALIN (15); Spiegel-Gruppe (24); Stadt Esslingen (16); Stadt Hamm, (19); Steag (19); Steuerberatung Betax (13); stores and concepts (18); Südfi-nanz (19); Syngenta Crop Protection (20); TAG Immobilien (11); TCN Property Projects (17, 19); Telekom (23); ThyssenKrupp (16); TLG Immobilien (25); Top Living (13); Transit (16); UBS (17); UMW Management BV (20); Unibail-Rodamco (2); Unilever (24); Union Invest-ment (14); Universität Köln (14); Vivacon (7); Vivico (24); Völckers & Cie Real Estate (14); Wal-Mart (21); Warburg Henderson (14, 18); Wealth Management Capital Holding (2); Wirt-schaftsförderung metropoleruhr (16); WMF (20); Wohnbau Stadt Esslingen (16); Wohnungs-bau- und Verwaltungsgesellschaft Greifswald (16); Wölbern Bank, (24); x-markets (16); Y-ves Rocher (19); ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss e.V. (20) Airbus (4); AVAD (18); Bayerischen Landesbank (3); Beneke (11, 12); Boeing (4); BVT (2); Commerz Real AG (15); Commerzbank (15); Commonwealth Bank of Australia (2); Conti (17); Cube Finanz (17); DBM Fonds Invest (15); Deutsche Hypo (16); Doric Asset Finance (4, 9); Dr. Ochel Gruppe (2); Dr. Peters (13); Emirates (5); Fairvesta AG (11, 12); Feri (17); Fondsbörse Deutschland (5); Fondshaus Hamburg (16); GHF (13); HCI (4); Heidmar (10); HGA (12); Howe Robinson (16); HSBC (6); Ideenkapital (9); ILG Fonds GmbH (5); IVG Im-mobilien AG (7); IVG Immobilien Fonds 14; KGAL (10, 12); Lehman Brothers (11, 12); LHI (15); Lloyd Fonds (10); Maritim Equity (17); Nord LB (5); OLG Düsseldorf (18); Phoenix So-lar AG (12); Real I.S. (2); Rechtsanwälte Klumpe, Schroeder (3); Reederei Ahrenkiel (16); Rolls Royce (4); Rotes Kreuz (17); Schufa (18); SIGNA Property Funds (7); Standard and Poor’s (2); TSO Europe Funds Inc. (8); Unicef (17); Virgin America (13); Volks- und Raiffei-senbanken (4); Wal Mart (2); Walton (3); Wealth Cap (15); Westfonds (4); Wölbern (11)

Impressum

Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.der-immobilienbrief.de,

Chefredaktion: André Eberhard (V.i.S.d.P.); stv. Arne Degener;

Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Thomas Beyerle, Daniel T. Borger, Dr. Gudrun Escher, Marion Götza, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Martina Rozok, Frank Peter Unterreiner, Dr. Karina Junghanns, Petra Rohmert, Cons-tanze Wrede Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.), Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen, Volkswirtschaft: Dr. Günter Vornholz Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Ber-lin; Dr. Wolfgang Schirp - RA Schirp & Apel, Berlin Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bul-wien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (Stilwerk/Garbe Logistik), Franz Lucien Mörsdorf (Deka Immobilien) Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hoh-mann, Dr. Karina Junghanns, Prof. Dr. Jens Kleine, Frank Motte, Prof. Dr. Wolfgang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Carl-Otto Wenzel (Wenzel Con-sulting AG) Wissenschaftliche Partner: Prof. Dr. Hanspeter Gondring,

FRICS (Berufsakademie Stutt-gart / Staatl. Studienakad. Baden-Württ. / ADI)

Prof. Dr. Thomas Kinateder (Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen -Geislingen)

Verlag: Research Medien AG, 33378 Rheda-Wiedenbrück, Repkestr. 5, T.: 05242 - 901-250, F.: 05242 - 901-251 Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Prof. Volker Har-degen (Vorsitz), Univ. Prof. Dr. jur. habil. Karl-Georg Loritz, (Bayreuth), Petra Rohmert Bank: KSK Wiedenbrück (BLZ 478 535 20) Kto.-Nr.: 53 207

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